Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Nitzsche übernimmt Ortsbeiratsvorsitz in Warnemünde
Der Ortsbeirat der Seebäder Warnemünde und Diedrichshagen hat einen neuen Vorsitzenden. Mit fünf zu drei Stimmen setzte sich Dr. Wolfgang Nitzsche (Linke) am Dienstagabend auf Vorschlag von Helmut Schulz (AfD) gegen Axel Tolksdorff (Rostocker Bund) durch. Stephan Porst (Bündnis 90/Die Grünen) bleibt 1. Stellvertreter, zum 2. Stellvertreter wurde einstimmig Rainer Milles (UFR) gewählt. „Ich habe großen Respekt vor diesem Amt“, erklärte der frisch gewählte Vorsitzende. Der Ortsbeirat genieße sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Bürgerschaft hohes Ansehen. Es gab wohl keine Bürgerschaftssitzung, in welcher der Ortsbeirat nicht mit einem Anliegen vertreten war, erinnert sich Nitzsche, der von 2014 bis 2019 Präsident des Bürgerparlaments war. „Ich habe von 1957 bis 1971 in Warnemünde gelebt“, damals war der Ort „gemächlicher und ruhiger“, so Nitzsche. Seitdem habe sich in Warnemünde viel verändert. Durch diese Entwicklung gibt es viele unterschiedliche Interessen, die es zu vereinbaren gilt. „Dabei hoffe ich aber auch, dass ich auf die Erfahrungen einiger Mitglieder des Ortsbeirats zurückgreifen kann.“ Es stand lange auf der Kippe, ob die Fraktion Die Linke.Partei den Ortsbeirat Warnemünde überhaupt wieder besetzt, erklärte Nitzsche, nachdem der bisherige Vorsitzende Werner Fischer sein Amt niedergelegt hat. Vorausgegangen waren zunehmende Konflikte zwischen dem Ortsbeirat und seinen Ausschüssen. Diese kritisierten mehrfach die aus ihrer Sicht mangelnde Kommunikation sowie die ungenügende Wertschätzung. Mal war es ein Thema, das der Vorsitzende ohne Absprache mit weiteren Mitgliedern auf die Tagesordnung setzte, dann war es der enge Zeitplan, der am Ende der Sitzungen kaum noch Zeit für die Berichte der Ausschüsse ließ. Im Juni formulierten die Ausschussvorsitzenden einen Fragenkatalog, der die Arbeit des Ortsbeirats während der Corona-Pandemie zum Thema hatte. Ein klärendes Gespräch brachte nicht den erhofften Erfolg. Nachdem in der Oktober-Sitzung erneut kaum Zeit für die Ausschüsse blieb, zeigte sich die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur in einem Schreiben an den Ortsbeirat „zutiefst verunsichert, ob und wenn ja in welcher Form, Art und Weise eine beratende Tätigkeit der Ausschüsse aus Sicht des Ortsbeirates derzeit noch gewünscht ist“. Bis auf weiteres legten die fünf Ausschüsse ihre Arbeit nieder. Bei einer Zusammenkunft des Ortsbeirats am 23. November zog Werner Fischer die Konsequenzen, erklärte den Verzicht auf sein Mandat als Ortsbeiratsmitglied und legte den Vorsitz nieder. Die kommissarische Leitung übernahm Stephan Porst. [ad]Nach der konstituierenden Sitzung vor gut einem Jahr gab es bereits einige weitere Veränderungen im Ortsbeirat Warnemünde/Diedrichshagen. Elisabeth Möser (Bündnis 90/Die Grünen) verließ das Gremium nach ihrem Wegzug aus Warnemünde, ihren Platz nahm Dr. Harald Terpe ein. Dr. Jobst Mehlan (Rostocker Bund/Freie Wähler), im letzten Jahr zum 1. Stellvertreter von Werner Fischer gewählt, zog sich aus dem Ortsbeirat zurück, da ihm der Arbeitsaufwand zusammen mit seinem Bürgerschaftsmandat zu groß wurde. Seinen Platz übernahm Axel Tolksdorff. Zuletzt legte auch Burkhard Rohde (AfD) aus beruflichen Gründen sein Mandat nieder, für ihn rückte Helmut Schulz in den Ortsbeirat nach. Aktuelle Mitglieder des Ortsbeirats Warnemünde: Dr. Wolfgang Nitzsche (Vorsitzender, Die Linke.Partei) Stephan Porst (1. Stellvertreter, Bündnis 90/Die Grünen) Rainer Milles (2. Stellvertreter, UFR) Axel Tolksdorff (Rostocker Bund) Sven Klüsener (SPD) Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) Franziska Raeuber (CDU) Dominic Schmidt (CDU) Helmut Schulz (AfD, fraktionslos)
9. Dezember 2020 | Weiterlesen
MV verschärft Corona-Regeln
„Die zweite Welle drückt massiv nach Mecklenburg-Vorpommern rein und deshalb müssen wir gegenhalten“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute Nachmittag nach der Kabinettssitzung. Bei den Kontaktbeschränkungen bleibt es bei der Regelung, dass sich maximal fünf Personen aus zwei Hausständen treffen dürfen. „Aber bitte nur, wo es nötig ist“, betont Schwesig. Wenn möglich, solle auf weitere Kontakte verzichtet werden. Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen Da Mecklenburg-Vorpommern mit einer 7-Tage-Inzidenz von 51,9 (Stand gestern) zum Risikogebiet geworden ist, gilt in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, dass „die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht an bestimmten öffentlichen Plätzen ausgesprochen werden muss“, so Schwesig. Welche Plätze dies in Rostock betrifft, muss Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen noch festlegen. Kein Ausschank alkoholischer Getränke „Wir haben auch beschlossen, dass der Ausschank alkoholischer Getränke verboten wird“, sagt Schwesig. „So soll es nicht möglich sein, dass ein Laden Glühwein außer Haus verkauft und sich damit vor der Tür eine Traube von Menschen bildet“, erläutert die Ministerpräsidentin. Nur noch ein Besucher pro Tag in Alten- und Pflegeheimen Obwohl MV Risikogebiet ist, sollen die Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen aufrecht erhalten bleiben, aber eingeschränkt werden. Pro Tag ist künftig nur noch ein Besucher pro Bewohner erlaubt. Schulen starten nach den Ferien mit Distanzunterricht Nach den Weihnachtsferien sollen alle Schüler ab der 7. Klasse für eine Woche Distanzunterricht erhalten. Diese Regelung gilt vom 4. bis zum 8. Januar 2021 sowohl für allgemeinbildende als auch berufliche Schulen. Freien Schulen werde die Regelung nahegelegt. „Wir haben Sorge, dass nach den Weihnachtsferien und den Feiertagen ein erhöhtes Risiko für die Schulen in diesem Bereich besteht“, begründet Bildungsministerin Bettina Martin die Maßnahme. Mit der Regelung soll verhindert werden, dass Infektionen in die Schulen hineingetragen werden. Von der ersten bis zur sechsten Klasse gibt es weiter Präsenzunterricht, Lehrkräfte müssen in der ersten Woche nach den Ferien jedoch einen Mundschutz tragen. „Wir verlängern nicht die Ferien, es geht für die Großen in den Distanzunterricht“, betont Bildungsministerin Martin. [ad]Landespolizei will stärker kontrollieren Stärkere Kontrollen der Landespolizei kündigt Mecklenburg-Vorpommerns neuer Innenminister Torsten Renz (CDU) an. Besonders an den beiden Samstagen vor Weihnachten sowie vom 21. bis zum 23. Dezember werde die Landespolizei „verstärkt Präsenz zeigen“, so Renz. „Der Weihnachtseinkauf soll nicht gehemmt werden“, die Einhaltung der Corona-Regeln jedoch stärker kontrolliert werden. Zusätzlich wird es zusammen mit der Bundespolizei Ein- und Ausreisekontrollen an der Grenze zu Polen geben. Kurzeinkäufe bzw. ein kleiner Grenzverkehr sind in MV nicht erlaubt. Wer nach Polen fährt, muss sich nach der Wiedereinreise in Quarantäne begeben, betont Renz. Darauf soll bereits vor dem Grenzübertritt nach Polen noch einmal hingewiesen werden.
8. Dezember 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock verliert bei Wehen Wiesbaden mit 1:2
Hansa Rostock verpasst den Sprung an die Tabellenspitze der 3. Liga. Die Kogge musste sich am zweiten Advent bei Absteiger Wehen Wiesbaden mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Benedict Hollerbach brachte die Hausherren mit einem Doppelpack in der 35. und 48. Minute in Führung. John Verhoek traf in der 68. Minute zwar noch zum Anschluss, mehr gelang Hansa heute jedoch nicht. Mit 23 Punkten steht Rostock aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Türkgücü München nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel lediglich eine Änderung an der Startelf vor. Für Björn Rother steht in der Brita-Arena Wiesbaden Oliver Daedlow von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der vierten Spielminute den Rostockern, als Maurice Litka von John Verhoek bedient wird, am langen Pfosten jedoch ausrutscht und aus spitzem Winkel nur das Außennetz trifft. In der 17. Minute spielt Bentley Baxter Bahn den Ball aus halbrechter Position ins Zentrum zu John Verhoek, der im direkten Duell jedoch an Wehen-Torhüter Tim Boss scheitert. Auf der Gegenseite prüft Paterson Chato Hansa-Schlussmann Markus Kolke aus der Distanz (28. Minute). Hansa bestimmt gut eine halbe Stunde klar die Partie, doch dann leitet ein Fehlpass von Löhmannsröben den entscheidenden Konter der Hausherren ein. Gianluca Korte spielt einen Querpass von links. In der Mitte kann Sven Sonnenberg nicht klären und Chato lässt den Ball zu Benedict Hollerbach durch, der zur 1:0-Führung trifft (35. Minute). Nach einem weiteren schnellen Konter haben die Hausherren die nächste Chance. Korte bedient Hollerbach, Hansa-Torwart Kolke behält diesmal jedoch die Oberhand. Kurz darauf ist es Maurice Malone, der aus der Drehung heraus an Kolke scheitert (42. Minute). So geht es mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee. Rostock startet mit Manuel Farrona Pulido (für Maurice Litka) in den zweiten Durchgang. Doch erstmal ist es Malone, der aus zwölf Metern knapp links am Kasten vorbeischeißt (47. Minute). Nur eine Zeigerumdrehung später setzt sich Malone auf der linken Seite durch und legt für den im Zentrum stehenden Hollerbach auf, der zum zweiten Mal trifft. In der 52. Minute schießt Korte von der linken Seite aus völlig unbedrängt nur knapp am langen Pfosten vorbei. Hansa-Trainer Härtel reagiert und bringt Björn Rother (für Löhmannsröben) ins Spiel. Nachdem Daedlow verletzt vom Platz muss, landet ein geblockter Schuss von Bahn auf der linken Seite bei Pulido. Der legt quer auf Verhoek, dem aus Nahdistanz der 1:2-Anschlusstreffer ins leere Tor gelingt (68. Minute). Fast fällt in der 80. Minute das 3:1 für Wehen Wiesbaden, doch Markus Kolke pariert den Kopfball von Malone mit toller Parade. Auf der Gegenseite rauscht ein Volleyschuss von Vollmann rechts am Kasten vorbei (83. Minute). Nach einer Ecke köpfen Riedel und Verhoek aufs Tor, doch es wird auf der Linie geklärt. So bleibt es nach drei Minuten Nachspielzeit bei der knappen 1:2-Niederlage. Mit 23 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Sonntag, wenn der SV Meppen im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 1:0 Benedict Hollerbach (35. Minute) 2:0 Benedict Hollerbach (48. Minute) 2:1 John Verhoek (68. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben (Björn Rother, 53. Minute) Nico Neidhart, Oliver Daedlow (Luca Horn, 65. Minute), Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Korbinian Vollmann, John Verhoek, Maurice Litka (Manuel Farrona Pulido, 46. Minute)
6. Dezember 2020 | Weiterlesen
Abfallentsorgung in der Innenstadt wird verstärkt
Mit außerplanmäßigen Maßnahmen hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock jetzt auf vermehrten Müll in der Innenstadt reagiert. Die Stadtentsorgung Rostock GmbH (SR) wurde beauftragt, zusätzlich zu den bereits vorhandenen sieben Abfallbehältern weitere fünf Behälter mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern aufzustellen und diese fünfmal wöchentlich zu leeren. Die Standorte befinden sich an besonders intensiv genutzten Plätzen dem Universitätsplatz, in der Breiten Straße und am Neuen Markt. Ab sofort wird an den Wochenenden auch ein Handreiniger dafür sorgen, dass Verunreinigungen schnell entfernt und verstopfte Einwurf-Öffnungen von Papierkörben frei gemacht werden. Bereits am letzten Novemberwochenende war die SR mit einer Sonderreinigung der Innenstadt beauftragt worden. Vermehrter Müll fällt derzeit an, da viele Gastronomen aufgrund der Corona-bedingten Beschränkungen verstärkt auf Einwegverpackungen setzen. Grundsätzlich reichen die in der Innenstadt aufgestellten Papierkörbe auch für diese zusätzlichen Mengen aus, zumal sämtliche Papierkörbe täglich geleert werden. Viele Einwegverpackungen sind jedoch für die Papierkörbe zu groß und müssen zusammengepresst oder gefaltet werden, damit sie hineinpassen. Das geschieht aber oftmals nicht. Dabei werden dann die Einwurf-Öffnungen der Papierkörbe verstopft, obwohl die Behälter noch nicht ausgelastet sind. Die Öffnungen sind aber absichtlich klein gehalten, damit Tiere die Abfälle nicht herauszupfen. Das Amt für Umwelt- und Klimaschutz hat in den letzten Wochen auf dieses Problem reagiert und die Stadtentsorgung Rostock GmbH (SR) beauftragt, nach Bedarf zusätzliche Abfallbehälter aufzustellen. Trotz all dieser kostenintensiven Anstrengungen seitens der Stadtverwaltung ist die Mithilfe aller Rostockerinnen und Rostocker sowie Besucher und Außer-Haus-Verkäufer unabdingbar. „Bitte stellen Sie Abfälle nicht neben überfüllte Papierkörbe, sondern entsorgen Sie diese in den nächstgelegenen freien Papierkorb. Nutzen Sie Mehrwegsysteme. Langlebige Mehrwegverpackungen schonen Ressourcen, reduzieren Abfälle, überquellende Papierkörbe und verschmutzte Straßen“, unterstreicht Rostocks Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
4. Dezember 2020 | Weiterlesen
Kliniknannys gewinnen deutschlandweiten Engagementpreis
Deutschland hat entschieden: Die Kliniknannys „Tommy nicht allein“ der Unimedizin Rostock haben den bundesweiten Engagementpreis gewonnen. Insgesamt 9.600 Menschen wählten bei einer deutschlandweiten Publikumsabstimmung in den vergangenen Wochen die Kliniknannys. „Unglaublich, dass uns so viele Menschen unterstützen. Es zeigt uns, dass das was wir tun, wichtig und richtig ist“, sagt Medizinstudentin Jana David, die das Projekt aus der Taufe gehoben hat. Der Deutsche Engagementpreis wird heute, 3. Dezember, in Berlin live und per Stream verliehen. Der Publikumspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Klinikannys sind da, wenn alle anderen keine Zeit haben: Sie entlasten Eltern und bringen jungen Patienten Freude und Abwechslung – und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Seit fünf Jahren sind die Nannys in der Kinder- und Jugendklinik im Einsatz. Die Medizinstudenten haben einen 24h/365-Tage-Telefonservice aufgebaut, der per Kurznachricht eine Einsatzabfrage bei den über 100 Mitgliedern auslöst. Wer Zeit hat, besucht dann das Kind. So werden kranke Kinder nicht allein gelassen und erfahren Freude und Wärme. Die Familien werden entlastet und die Studenten für die seelische und soziale Seite der Gesundheit sensibilisiert. Insgesamt wurden 383 herausragend engagierte Personen und Initiativen von 162 Preisausrichtern nominiert. Bei der Abstimmung über den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises haben über 112.000 Menschen teilgenommen und ihre Stimme ihren Favoriten gegeben. Qualifiziert für den bundesweiten Preis haben sich die Kliniknannys, weil sie bereits in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern den Engagementpreis gewonnen haben. „Das wir in nicht einmal zwei Jahren alle drei Preise abräumen, hätten wir uns nicht träumen lassen“, freut sich Dr. Gernot Rücker, Anästhesist und Ärztlicher Leiter des Projekts. Quelle: Universitätsmedizin Rostock, Foto: Martin Börner
3. Dezember 2020 | Weiterlesen
Rostock will Klimaneutralität bis 2035
Rostock soll bis 2035 klimaneutral werden. Das hat die Bürgerschaft der Hansestadt auf ihrer Sitzung am Mittwochabend beschlossen. Auf Antrag der Fraktionen von Linke, SPD und Grüne soll die Klimaneutralität in der Hansestadt damit deutlich schneller erreicht werden. Bislang lautete das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95% gegenüber 1990 zu reduzieren und den Endenergieverbrauch im gleichen Zeitraum zu halbieren. Rostocker C0₂-Budget Mitte 2026 aufgebraucht? Es geht um die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, mit dem die Erderwärmung möglichst auf unter 1,5 Grad Celsius beschränkt werden soll. Laut Wissenschaftlern blieben nur noch acht bis zehn Jahre Zeit, um den Klimawandel beherrschbar zu halten, begründet Andrea Krönert (Grüne), warum Rostock schneller klimaneutral werden soll. „Wir müssen jetzt handeln!“ In ihrem Antrag beziehen sich die Fraktionen auf eine Masterarbeit von Luise Lukow, die von der Klimaschutzleitstelle begleitet wurde. Demnach verbleibt für Rostock bei einer fairen Verteilung des CO₂-Budgets nach dem Pariser Klimaabkommen lediglich noch ein Rest-Budget von etwa 5,5 Mio. Tonnen des Treibhausgases. Bleibt es bei den zuletzt durchschnittlich 1 Mio. Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr, wäre dieses Mitte 2026 aufgebraucht, erläutert Krönert. Mit dem Antrag soll das Budget bis 2035 gestreckt werden. „Klimaschutz wird etwas kosten“, stellt Krönert klar. Das muss in Haushalts- und Wirtschaftspläne eingestellt werden. Doch, „wenn wir nichts tun, wird es noch viel teurer“, verweist sie etwa auf Kosten für den Hochwasserschutz. Diskussion über Weg zur Klimaneutralität „Wir möchten Rostock als lebenswerte Stadt erhalten und entwickeln“, stellte Christoph Eisfeld (FDP) die Gemeinsamkeiten heraus. Klimaneutralität müsse erreicht werden, doch „der Unterschied, das ist der Weg dorthin“, so Eisfeld, der im Antrag konkrete Vorschläge vermisste. „Umsetzbarkeit und nachhaltige Wirksamkeit“ seien wichtiger als Prozentzahlen oder ein konkretes Datum. Als „schwammig“ und „sehr, sehr unkonkret“ kritisierte auch Sybille Bachmann (Rostocker Bund) den Antrag. Vieles sei bereits beschlossen, in Planung oder Umsetzung, sodass der Vorstoß in dieser Form nicht erforderlich sei. Als „kritischer Teil der antragsstellenden Fraktion“ forderte Anke Knitter (SPD) eine Abschätzung und sozial gerechte Abfederung der finanziellen Lasten. Konkrete Maßnahmen könne die Bürgerschaft gar nicht vorschlagen, dafür gibt es in der Verwaltung und den kommunalen Unternehmen das notwendige Fachwissen, verteidigte Thoralf Sens (SPD) den Antrag. „Wir geben ein Ziel vor, die Verwaltung sagt uns, wie sie das umsetzen will.“ Ende 2021 müsse die Bürgerschaft dann mit Blick auf Kosten und soziale Auswirkungen über das Maßnahmenpaket beraten. [ad]Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen sollen CO₂ einsparen Bereits im nächsten Jahr sollen Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen eine Senkung der CO₂-Emissionen um möglichst fünf Prozent erreichen. Ab 2022 sind jährliche Einsparungen von zehn Prozent vorgesehen, jeweils gegenüber dem Referenzjahr 2019. Energie- und Wärmeerzeugung, Bauen, Mobilität sowie Ernährung seien die „Stellschrauben“, an denen die Kommune drehen könne, so Krönert. Bis zur Bürgerschaftssitzung im Dezember 2021 soll Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einen Maßnahmenplan vorlegen, wie Rostocks Stadtverwaltung und kommunale Unternehmen bis 2035 vollständig klimaneutral werden kann.
3. Dezember 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Türkgücü München mit 2:0
Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Mittwochabend gegen Türkgücü München durch und gewinnt das Nachholspiel mit 2:0 (2:0) durch. Bentley Baxter Bahn brachte die Hausherren in der 7. Minute per Foulelfmeter in Führung, ein Eigentor von Aaron Berzel sorgte nach einer Ecke in der 28. Minute für den 2:0-Endstand. Mit 23 Punkten verbessert sich die Hansa-Kogge auf den 3. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Sieg gegen die Amateure von Bayern München nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen an der Startelf vor. Für Oliver Daedlow und Manuel Farrona Pulido stehen heute Björn Rother und Maurice Litka von Beginn an auf dem Platz. In der 4. Spielminute will Hansa-Torwart Markus Kolke das Leder zu Jan Löhmannsröben spielen, Sercan Sararer ist vor dem Rostocker am Ball und stürmt in den Strafraum. Im Duell mit Löhmannsröben kommt er zu Fall, doch die Pfeife des Unparteiischen Patrick Schwengers bleibt stumm – Glück für Rostock! Zwei Zeigerumdrehungen später zeigt der Unparteiische auf der Gegenseite auf den Punkt. Gäste-Keeper Rene Vollath pariert einen Schuss von Korbinian Vollmann. Bahn stürmt zum Nachschuss an den Fünf-Meter-Raum, wo er vom am Boden liegenden Berzel zu Fall gebracht wird. Bahn führt selbst aus und trifft sicher zum 1:0 ins Eck (7. Minute). Ein Abschluss von Bahn geht am Tor vorbei, kurz darauf scheitert Vollmann aus der Distanz an Vollath. Auf der Gegenseite wird ein Schuss von Nico Gorzel geblockt (9./13./22. Minute). Bislang bestimmen die Hausherren die Partie. Nach einem schönen Zuspiel von Vollmann hat Litka die Chance zum Führungsausbau, Vollath lenkt den Schuss jedoch zur Ecke ins Toraus. Litka bringt diese in den Strafraum, wo Aaron Berzel seinen Gegenspieler Sonnenberg am Kopfball hindern möchte, den Ball dabei jedoch mit dem Rücken ins eigene Tor lenkt (28. Minute). Nach einer etwas ruhigeren Phase geht es mit der 2:0-Führung zum Pausentee. Das Spiel gestaltet sich nach dem Seitenwechsel zunehmend zerfahren und ist von vielen Fouls gekennzeichnet. Mit der 2:0-Führung im Rücken konzentriert sich Hansa auf die Defensivarbeit und lässt die Gäste kaum in Strafraumnähe kommen. In der 78. Minute landet ein missglückter Rückpass der Gäste im Lauf von Erik Engelhardt, dessen Schuss jedoch ans rechte Außennetz abgefälscht wird. Auf der Gegenseite flankt Boubacar Barry den Ball von rechts in den Rostocker Strafraum, Petar Sliskovic köpft jedoch am Tor vorbei (85. Minute). So bleibt es nach drei Minuten Nachspielzeit bei einem verdienten Sieg der Hausherren. Mit 23 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 3. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden. [ad]Tore: 1:0 Bentley Baxter Bahn (7. Minute, FE) 2:0 Aaron Berzel (28. Minute, ET) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Lukas Scherff Björn Rother (Oliver Daedlow, 64. Minute), Bentley Baxter Bahn, Jan Löhmannsröben Maurice Litka (Erik Engelhardt, 60. Minute), John Verhoek, Korbinian Vollmann (Manuel Farrona Pulido, 74. Minute)
2. Dezember 2020 | Weiterlesen
Stena Line zieht von Rostock nach Hamburg
Die Stena Line GmbH & Co. KG plant zum Frühjahr ihren Unternehmenssitz von Rostock nach Hamburg zu verlagern und dort ihr kommerzielles Geschäft zu konzentrieren. Mit der geplanten Verlagerung der Kundendienste zum Schwesterunterunternehmen Baltic RoRo Services GmbH soll ebenfalls die operative Einheit im Konzern gestärkt werden. Die Stena Line Gruppe plant, die Fähre Mecklenburg-Vorpommern vom deutschen ins schwedische Register umzuflaggen und künftig von der Stena Line Scandinavia AB betreiben zu lassen. Allen Mitarbeitern*innen an Bord der Mecklenburg-Vorpommern werden Arbeitsverträge bei der Stena Line Scandinavia AB angeboten. Der Routenbetrieb geht unverändert weiter. „Mit den geplanten Veränderungen passen wir uns an die sich ändernden Marktbedingungen an und konzentrieren unser kommerzielles Geschäft in Hamburg. Hamburg ist einer der weltweit führenden Standorte der maritimen Wirtschaft, logistischer Knotenpunkt inmitten Europas und einer der am stärksten wachsenden Wirtschafts- und Digitalstandorte Deutschlands. Da wir im Frachtbereich zukünftig noch stärker auf integrierte Logistikkonzepte, intermodale Angebote und Transportketten aus einer Hand setzen, schafft die Nähe zu weiteren Unternehmen des Stena-Konzerns wie etwa Stena Glovis (Hamburg) und Stena Logistics GmbH (Bremen) Potentiale für eine noch engere Kooperation“, sagt Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland und ergänzt: „Wir freuen uns darauf, von Hamburg aus das Deutschlandgeschäft von Stena Line kommerziell auf die Zukunft einstellen zu können, um an den Traditionsstandorten Rostock, Travemünde und Kiel das Kerngeschäft – effiziente, kundenfreundliche Fährtransporte – weiter wachsen zu lassen und somit langfristig zu sichern.“ Mit der geplanten Auslagerung und Ausweitung des operativen Geschäfts zur Baltic RoRo Services GmbH (ebenfalls Teil der Stena Line Gruppe), fokussiert sich Stena Line auf den Kernbetrieb des Unternehmens an den Abfahrtshäfen in Deutschland: erstklassige, effiziente und flexible Fähr- und Hafendienstleistungen vor Ort für Passagiere und Frachtkunden. Baltic RoRo Services erbringt als eigenständiges Unternehmen Stauerei- und Check-In Dienstleistungen für Stena Line und Drittkunden. Dazu Ron Gerlach: „Unsere von Deutschland ausgehenden Routen Kiel-Göteborg, Rostock-Trelleborg und Travemünde-Liepaja sind Vorzeigedienste in unserem europaweiten Routennetzwerk und werden in bewährter Stena Line-Qualität weiter betrieben. Über die Baltic RoRo Services planen wir zukünftig eine starke Präsenz in Rostock und Kiel zu etablieren und kundenfreundlich sowie hochqualitativ an der Kaikante unseren Service anzubieten. Stena Line kündigt ebenfalls ihre globale Flaggenstrategie an, mit dem Ziel die Verwaltungsabläufe effizienter zu gestalten, Komplexität zu reduzieren und die Flexibilität im Netzwerk zu erhöhen. Im ersten Schritt plant Stena Line die Umflaggung der Fähre Mecklenburg-Vorpommern ins schwedische Register. Quelle: Stena Line Group [ad]Die Gewerkschaft EVG hat die Ankündigung der Stena Line, das Fährschiff „Mecklenburg-Vorpommern“ künftig unter schwedischer Flagge fahren zu lassen, ebenso scharf kritisiert, wie die Verlagerung des Geschäftssitzes von Rostock nach Hamburg. „Das ist ein ganz klarer Wortbruch“, machte die Leiterin der EVG-Geschäftsstelle Rostock, Anke Brauer deutlich. „Als im Frühjahr die Sassnitz umgeflaggt wurde, hieß es, das sei ein Einzelfall. Uns wurde zugesichert, dass die Mecklenburg-Vorpommern weiterhin im deutschen Schiffsregister bleiben würde. Jetzt wissen wir: das war nie die Absicht“, stellte die EVG-Geschäftsstellenleiterin fest. „Vermutlich hat die Geschäftsführung festgestellt, dass sich der Betrieb unter schwedischer Flagge besser rechnet und hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen“, machte sie deutlich. „Für uns ist das nicht akzeptabel. Wir sehen keine Notwendigkeit für die angekündigten Veränderungen und lehnen diese entschieden ab“, erklärte Anke Brauer. „Unsere Betriebsräte sind gerade erst informiert worden, wir stehen mitten in Tarifverhandlungen, zudem gibt es zudem noch viele rechtliche Fragen, die ungeklärt sind – da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, stellte sie fest.. „Sollte Stena Line seine Pläne gegen unseren Widerstand durchsetzen, erwarten wir eine maximale Absicherung unserer Kolleginnen und Kollegen, indem beispielsweise die deutschen Tarifverträge weiterhin angewendet werden. Zugleich fordern wir, dass die bisherigen Sozialleistungen weiter gewährt werden. Und dass unsere Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen, etwa dem Check In Bereich, ebenfalls abgesichert werden und bei Übertritt in das Tochterunternehmen nicht schlechter gestellt werden“, erklärte Anke Brauer. „Es kann nicht sein, dass die Geschäftsführung die Gewinne maximiert und unsere Kolleginnen und Kollegen dafür die Zeche zahlen sollen. Das ist mit uns nicht zu machen. Wir erwarten einen fairen Personalübergang“, so Anke Brauer. Die Leiterin der EVG-Geschäftsstelle Rostock forderte für den Fall der Umsetzung einen angemessenen Sozialplan für alle Beschäftigten, die die angekündigten operativen Veränderungen nicht mitmachen könnten oder wollten. „Wer beispielsweise seinen Lebensmittelpunkt in Rostock hat und künftig in Hamburg arbeiten soll, ohne zu wissen welche Aufgaben er dort wie lange wahrnehmen soll, wird sich vermutlich um eine neue berufliche Perspektive bemühen“, stellte Anke Brauer fest. „Diese unzureichende Kommunikation ist etwas, was uns ungemein ärgert. So darf man mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einfach nicht umgehen“, kritisierte Anke Brauer. Wieder einmal würden die Beschäftigten aus der Presse von Veränderungen erfahren. Wobei alle, die auf See sind, erst einmal ahnungslos blieben. „Konkrete Angaben, wie die jetzt verkündeten Pläne umgesetzt werden sollen, lassen auf sich warten – und das alles kurz vor Weihnachten. Das ist einfach unmöglich“, stellte die EVG-Geschäftsstellenleiterin fest. Die EVG erwartet von der Geschäftsführung der Stena Line eine umfassende Absicherung der Beschäftigten im Hinblick auf die angekündigten operativen Veränderungen. „Und wir erwarten eine zeitnahe Information, welche konkreten Auswirkungen die geplanten Abläufe auf die Arbeitsplätze haben. So lange wir als Gewerkschaften noch zuständig sind, werden wir weiter für unsere Kolleginnen und Kollegen kämpfen. So einfach wie sich die Geschäftsführung das denkt, geht das sicher nicht“, so Anke Brauer von der EVG. Quelle: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Geschäftsstelle Rostock
2. Dezember 2020 | Weiterlesen
Blaues Rathaus zum Aktionstag gegen die Todesstrafe
Am Montag, 30. November 2020, findet der XIX. Internationale Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe” auf Initiative der Gemeinschaft Sant’Egidio statt. Auch Rostock beteiligt sich am Aktionstag. Ein Banner am Rathaus wird darauf aufmerksam machen und auf dem Neuen Markt werden Flaggen der Kampagne gehisst sein. Am Abend des Aktionstages wird das Rathaus von 18 bis 22 Uhr in der Aktionsfarbe Blau angestrahlt. „Es gibt keine juristischen Gründe dafür zu rechtfertigen, warum das legale Töten von Menschen noch gestattet wird“, unterstreicht Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück in einer Video-Botschaft. Der Internationale Tag „Cities for Life” ist die weltweit größte Mobilisierung von Kommunen für die Achtung der Menschenrechte auch in schwierigen Situationen. Seit Beginn der Kampagne im Jahr 2002 wurden in über 100 Ländern Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft durchgeführt, um zur Achtung des menschlichen Lebens aufzurufen. In Deutschland haben sich in den vergangenen 18 Jahren fast 300 Städte beteiligt. Unterschiedliche Aktionen werden gestaltet, z.B. besondere Beleuchtung bekannter Gebäude, Dichterlesung, Projekte in Schulen etc. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren zum Positiven verändert. Mittlerweile ist die Zahl der Länder auf 142 gestiegen, die die Todesstrafe per Gesetz abgeschafft haben oder nicht mehr anwenden. Europa ist in dieser Zeit zum ersten Kontinent der Erde ohne Todesstrafe geworden (mit Ausnahme von Weißrussland). Diese Tendenz setzt sich vor allem auch in Afrika fort, wo immer mehr Länder diese Strafe abschaffen. Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik hat angekündigt, den Weg der Abschaffung in seinem Land einzuschlagen. Im September hat Kasachstan das „Zweite Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte“ unterzeichnet und ist damit die Verpflichtung eingegangen, die Todesstrafe abzuschaffen. In den USA haben auch Kalifornien und New Hampshire die Todesstrafe abgeschafft; somit ist die Zahl der Bundesstaaten ohne Todesstrafe auf 21 gestiegen. Im Dezember 2020 wird die Generalversammlung der Vereinten Nationen erneut über eine Resolution für ein universales Moratorium der Todesstrafe abstimmen. Im Jahr 2018 stimmten bereits 123 Staaten für ein Hinrichtungsmoratorium – so viele wie nie zuvor. Leider bleiben aber besorgniserregende Nachrichten nicht aus. Insbesondere aus den Krisengebieten des Nahen Ostens sind im Zusammenhang mit dem Terrorismus steigende Vollstreckungszahlen zu registrieren. In den USA wurden auf Bundesebene erstmals seit 2003 wieder Menschen hingerichtet. Auch in europäischen Ländern werden wiederholt Stimmen laut, die eine Wiedereinführung der Todesstrafe gerade angesichts von Terrorakten fordern. Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine christliche Laienbewegung mit über 70.000 Mitgliedern in etwa 70 Ländern der Welt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Seit 1998 engagiert sie sich gegen die Todesstrafe und setzt sich unter Beteiligung zahlreicher Organisationen in der World Coalition against the Death Penalty für ihre universale Abschaffung ein. Sie hat 2002 die Aktion „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“ ins Leben gerufen. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Mitglieder von Sant’Egidio pflegen weltweit Hunderte von persönlichen Brieffreundschaften mit Todeskandidaten, unterstützen viele im persönlichen Einsatz und sind weltweit im Einsatz für eine Humanisierung der Haftbedingungen in Gefängnissen insbesondere in Afrika. Weitere Informationen: www.santegidio.org Internationales Webinar: http://nodeathpenalty.santegidio.org/en Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
30. November 2020 | Weiterlesen
Kernfamilie gesucht – MV-Urlaub in Corona-Zeiten
„Suche Urlaub über Weihnachten an der Küste“, schreibt ein Nutzer auf Facebook. „Biete mich als neuen Teil einer Kernfamilie an der Ostsee an. Enkel, Sohn oder was auch immer.“ Was nicht ganz ernst gemeint ist, offenbart das Dilemma: Touristen möchten zwischen Weihnachten und Neujahr an die Ostsee kommen, Hotels würden gern Gäste empfangen. Corona-bedingt wird beides mindestens bis Anfang 2021 kaum möglich sein. Übernachtungsangebote sind in Deutschland weiterhin nur für „notwendige und ausdrücklich nicht für touristische Zwecke“ erlaubt. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten der Länder letzte Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geeinigt. Gastronomie und Hotellerie in MV weiter im Shutdown Dies gilt auch im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Hotels und Restaurants bleiben voraussichtlich bis in den Januar hinein weiter geschlossen, auch wenn die Maßnahmen rechtlich vorerst nur bis zum 20. Dezember gelten. Bundesländer, die deutlich unter einer 7-Tages-Inzidenz von 50 liegen, können zwar Lockerungen vornehmen, doch selbst Mecklenburg-Vorpommern liegt mit einem Wert von 47,1 nur knapp unter dieser Grenze und der Bundesdurchschnitt (135,5) ist derzeit fast dreimal so hoch (Stand: 29.11.2020). „Wir bleiben bei den Einreisebeschränkungen hart“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Samstag nach dem MV-Gipfel. Aus anderen Bundesländern dürfen weiterhin nur Mitglieder der Kernfamilie (Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Lebensgefährten, Kinder, Eltern, Geschwister, Enkel, Urenkel, Großeltern und Urgroßeltern) kommen. „Das gilt auch für Weihnachten und den Jahreswechsel“, so Schwesig. Übernachtungen für Kernfamilie über die Festtage möglich Zwischen Weihnachten und Neujahr soll es eine Ausnahme bei den Übernachtungen geben. Angehörige der Kernfamilie, die über die Festtage zum Familienbesuch nach Mecklenburg-Vorpommern kommen, dürfen bis zu drei Nächte in Hotels verbringen. Ob jemand zur Kernfamilie gehört, lässt sich allerdings nur schwer kontrollieren. Selbst als im Frühjahr der Tagestourismus untersagt war, kamen Urlauber mit gefälschten Buchungsbestätigungen ins Land. Hier muss an die Vernunft aller appelliert werden! [ad]Übernachtungen für einheimische Bevölkerung noch ungewiss „Ob wir Urlaub ermöglichen können für die einheimische Bevölkerung“, so Schwesig, „das werden wir Mitte Dezember entscheiden.“ Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich innerhalb des Landes zwar derzeit frei bewegen, da Hotels und andere Beherbergungsbetriebe jedoch keine Urlaubsgäste aufnehmen dürfen, sind mehrtägige Reisen auch im eigenen Bundesland kaum möglich.
30. November 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 2:0
Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Samstagnachmittag gegen die Amateure von Bayern München mit 2:0 (0:0) durch. Julian Riedel brachte die Hausherren in der 60. Minute in Führung, Manuel Farrona Pulido markierte sechs Minuten später den 2:0-Endstand. Mit 20 Punkten verbessert sich die Hansa-Kogge auf den 6. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Remis beim 1. FC Magdeburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen an der Startelf vor. Für Max Reinthaler, Björn Rother und Maurice Litka stehen heute Jan Löhmannsröben, Oliver Daedlow und Manuel Farrona Pulido von Beginn an auf dem Platz. Noch keine Minute ist im Ostseestadion gespielt, als die Gäste ihre erste Chance haben. Lenn Jastremski spielt den Ball in die Schnittstelle zu Jannik Rochelt, Julian Riedel ist jedoch rechtzeitig dazwischen. Die anschließende Ecke köpft Nicolas Feldhahn über den Rostocker Kasten. Ein Schuss von Lukas Scherff senkt sich überraschend in Richtung rechter Torwinkel, FCB-Keeper Lukas Schneller reißt aber rechtzeitig die Hände hoch. Auf der Gegenseite scheitert Taylor Booth an Hansa-Schlussmann Markus Kolke (9./10. Minute). Pulido setzt sich gegen Dennis Waidner durch, schießt dann aber aus halblinker Position rechts am Kasten vorbei (13. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später flankt Nico Neidhart den Ball von rechts in den Strafraum. John Verhoek köpft aufs Tor, allerdings zu zentral und direkt auf Torwart Schneller. Nach einem Doppelpass mit Bentley Baxter Bahn zieht Daedlow aus 20 Meter ab, der Ball geht jedoch rechts vorbei (43. Minute). Hansa hat bislang mehr vom Spiel, trotzdem geht es torlos in die Katakomben. In der 60. Minute fällt die Führung für Rostock. Bahn flankt den Ball von links in den Strafraum, wo Verhoek die Kugel per Kopf auf Julian Riedel ablegt, der über den rechten Innenpfosten zum 1:0 trifft. Sechs Zeigerumdrehungen später trifft Pulido zum ersten Mal in einem Profispiel für Hansa und das gleich mit einem Traumtor! Eine abgefälschte Neidhart-Flanke von rechts landet im Zentrum direkt vor seinen Füßen. Pulido holt ihn sich den Ball aus der Luft und trifft perfekt in den linken Winkel. Auf der Gegenseite schießt Feldhahn knapp am Rostocker Gehäuse vorbei (73. Minute). Torgefährlich wird es in der Schlussphase hüben wie drüben nicht mehr und so fährt die Kogge verdient den ersten Dreier im November ein. Mit 20 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 6. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge bereits am Mittwoch, wenn Türkgücü München zum Nachholspiel im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 1:0 Julian Riedel (60. Minute) 2:0 Manuel Farrona Pulido (66. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben Nico Neidhart, Oliver Daedlow (Björn Rother, 80. Minute), Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Korbinian Vollmann (Maurice Litka, 66. Minute), John Verhoek, Manuel Farrona Pulido (Erik Engelhardt, 73. Minute)
28. November 2020 | Weiterlesen
Kräne im Stadthafen wieder vereint
Perfektes Timing: Auf den Tag genau ein Jahr waren sie getrennt, seit heute sind die markanten, blau-gelben Kranzwillinge im Stadthafen Rostock wieder vereint. Nach Absackungen an der Kaikante musste der östliche Petersdorfer Kran für die Reparaturarbeiten am Liegeplatz 82/83 umziehen. 500-Tonnen-Mobilkran versetzt Hafenkran Mit der Rückversetzung hatte das Hafen- und Seemannsamt das Unternehmen DIM Industrieservice Nord beauftragt. Bereits am Mittwoch fuhr ein riesiger, achtachsiger Mobilkran der Krebs Unternehmensgruppe in den Stadthafen, wo die Gitterspitze auf den Teleskopkran montiert wurde. Mit einer maximalen Traglast von 500 Tonnen ist der Liebherr-Kran LTM 1500-8.1 ein richtiges Kraftpaket. Die 70 Tonnen des Hafenkrans waren für den roten Koloss kein Problem. Kurz nach 9 Uhr wurden die Seile mit einem Hubwagen angebracht. Dann wurde der Kran in einem Stück angehoben, um 90 Grad gedreht und 20 Meter weiter auf seinem angestammten Platz an der Kaikante abgesetzt. Kran drohte nach Absackungen an der Kaianlage zu kippen Bei routinemäßigen Prüfungen waren im September 2019 Absackungen an der Kaianlage aufgefallen, die Pflasterung gab in diesem Bereich sichtbar nach. Die nähere Untersuchung, bei der auch ein Tauchroboter eingesetzt wurde, ergab eine beschädigte Spundwand, durch die es zu Unterspülungen und Hohlräumen in der Kaianlage kam. Der Kran droht zu kippen, es bestand dringender Handlungsbedarf. Mit einem 500-Tonnen-Autokran wurde der östliche der beiden Petersdorfer Kräne am 27. November 2019 angehoben und um 20 Meter landeinwärts auf ein temporäres Fundament versetzt. Spundwand instandgesetzt, landseitiger Kranbahnbalken gesichert Nach einer Kampfmittelsondierung wurde der landseitige Bereich ausgehoben. Die Kaiplatte wurde geschlitzt und eine neue Spundwand als Flügelwand eingebaut und befestigt. Anschließend wurde der Hohlraum wieder aufgefüllt und der Bereich neu gepflastert. Während es für die beiden seeseitigen Kranfüße bereits eine Tiefengründung gab, war der landseitige Fuß bislang nur auf einem Schotterbett flachgegründet. Im Zuge der Reparaturarbeiten wurde jetzt auch der landseitige Kranbahnbalken durch vier Bohrpfähle gesichert. Uferkante bald wieder frei Neben der Bauwerksprüfung und der technischen Abnahme muss noch das temporäre Fundament entfernt werden. Spätestens in 14 Tagen sollen die Fläche und der Weg an der Uferkante wieder für Spaziergänger und Jogger freigegeben werden. Rund 650.000 Euro kostete die Maßnahme insgesamt – 450.000 Euro für die Reparaturarbeiten und 200.000 Euro für das zweimalige Umsetzen des Kranes. [ad]Zeitraffer-Video vom Umsetzen des Petersdorfer Krans im Stadthafen Rostock:
27. November 2020 | Weiterlesen
Corona-Regeln: Was bis Jahresende in MV gilt
Der aktuelle Teil-Lockdown in Deutschland wird mindestens bis zum 20. Dezember 2020 verlängert. Darauf haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder geeinigt. „Wir brauchen noch einmal eine Kraftanstrengung“, so Merkel, „Geduld, Solidarität, Disziplin werden noch einmal auf eine harte Probe gestellt.“ In Mecklenburg-Vorpommern bleibt aufgrund der Infektionszahlen fast alles so, wie es aktuell gilt. Es gibt kaum Verschärfungen, allerdings auch noch keine Lockerungen. Private Treffen nur noch mit fünf Personen Die Daten würden zeigen, dass die Infektionen insbesondere dort zunehmen, wo wir uns privat treffen, erklärt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Deshalb dürfen sich künftig statt bislang zehn nur noch fünf Personen aus zwei Hausständen treffen. Kinder unter 14 Jahren werden dabei jedoch nicht mehr mitgezählt. Von Weihnachten bis Neujahr sollen die Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Januar können sich zehn Personen unabhängig vom Hausstand treffen. Auch hier werden Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt, erläutert Schwesig, „sodass die meisten Familienfeiern zu Weihnachten stattfinden können“. Schulen und Kitas bleiben wie bisher geöffnet Für Kitas und Schulen ändert sich vorerst nichts, es bleibt weiterhin beim Präsenzunterricht. Klassenteilung oder Hybridunterricht sind nur für Super-Hotspots, d.h. Kreise mit einer 7-Tages-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) von über 200, vorgesehen, wovon Mecklenburg-Vorpommern derzeit weit entfernt ist. Ferienbeginn ist wie geplant am 19. Dezember. Auch der Kinder- und Jugendsport bleibt – je nach Kreis – weiterhin erlaubt. Sollte es zu Corona-Infektionen an den Einrichtungen kommen, schicken die Gesundheitsämter wie bisher einzelne Klassen oder Kohorten in Quarantäne. Verbessert werden soll die Teststrategie. Wenn es genügend Schnelltests gibt, kann die Quarantänedauer künftig verkürzt werden, kündigt Schwesig an. Gastronomie- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen Es bleibt bei den im November erfolgten Schließungen. Gastronomie, Theater, Kinos, Sportstudios u.ä. dürfen weiterhin nicht öffnen. Auch wenn es für Inhaber und Mitarbeiter hart sei und viele Einrichtungen gute Schutzkonzepte haben, ist das primäre Ziel, Kontakte zu vermeiden, so Schwesig. „Klar ist aber auch, dass es dafür weitere Wirtschaftshilfen geben muss“, betont die Ministerpräsidentin. Wenn es in Ländern keine Verbesserung bei den Infektionszahlen gibt, können die Schließungen über den 20. Dezember hinaus bis zum Januar fortgesetzt werden. Für den Einzelhandel haben die Ministerpräsidenten eine Verschärfung für große Geschäfte vereinbart. Ab 800 Quadratmetern ist nur noch ein Kunde pro 20 Quadratmeter Fläche erlaubt, bei kleinen Geschäften weiterhin pro zehn Quadratmeter. In Mecklenburg-Vorpommern gilt diese Verschärfung aufgrund der niedrigen Inzidenz vorerst jedoch nicht. Kein generelles Feuerwerksverbot an Silvester Ein generelles Feuerwerksverbot wird es an Silvester nicht geben. Für belebte Plätze, an denen es zum Jahreswechsel erwartungsgemäß zu größeren Menschenansammlungen kommt, ist jedoch ein Verbot möglich. In Rostock könnte dies insbesondere für den Stadthafen sowie die Promenade und den Strand in Warnemünde gelten. Der Ortsbeirat fordert hier – unabhängig von Corona – schon länger ein Böllerverbot, da Reste des Feuerwerks nicht nur ins Wasser gelangen, sondern sich – vom Sand verdeckt – noch nach Monaten am Strand finden. Lockerungen bei niedrigen Inzidenzen möglich Bundesländer, die deutlich unter einer 7-Tages-Inzidenz von 50 liegen, können Lockerungen vornehmen. In Kreisen mit einem Wert über 200 müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Aktuell liegen mit Mecklenburg-Vorpommern (46,9) und Schleswig-Holstein (47,0) nur zwei Bundesländer knapp unter der Grenze von 50. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 139,6.
25. November 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Magdeburg trennen sich 1:1
Hansa Rostock und der 1. FC Magdeburg trennen sich am Mittwochabend im Ost-Duell mit einem 1:1-Unentschieden (0:1). Christian Beck brachte die Hausherren in der 31. Minute in Führung, John Verhoek traf kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich, weitere Tore fielen in der Partie nicht. Mit 17 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 9. Tabellenplatz. Im Vergleich zur Niederlage gegen Dynamo Dresden nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen an der Startelf vor. Für Damian Roßbach, Jan Löhmannsröben und Pascal Breier stehen heute Max Reinthaler, Björn Rother und John Verhoek von Beginn an auf dem Platz. Nach einem Freistoß der Gastgeber kommt Andreas Müller zum Abschluss, Hansa-Torwart Markus Kolke ist jedoch zur Stelle. Auf der Gegenseite zieht Lukas Scherff ohne Gegenwehr nach innen, FCM-Schlussmann Morten Behrens ist jedoch ebenfalls zur Stelle (10./12. Minute). Korbinian Burger klärt gegen Maurice Litka, auf Magdeburger Seite köpft Christian Beck am Rostocker Kasten vorbei (19./25. Minute). In der 29. Spielminute landet ein langer Ball von Bentley Baxter Bahn bei Korbinian Vollmann, der John Verhoek per Kopfballablage bedient. Verhoek scheitert jedoch ebenfalls per Kopf an dem aus seinem Tor gelaufenen Keeper Morten Behrens. Zwei Zeigerumdrehungen später fällt das erste Tor auf der Gegenseite. Sirlord Conteh bringt Max Reinthaler am eigenen Strafraum in Bedrängnis. Die Kugel landet bei Beck, der abgeklärt zur 1:0-Führung trifft (31. Minute). Fast hätte es kurz darauf 2:0 gestanden, als Conteh das Laufduell gegen Reinthaler gewinnt, dann jedoch knapp am langen Pfosten vorbeischießt (37. Minute). So geht es mit der 1:0-Führung für die Hausherren in die Pause. In der 53. Minute spielt Nico Neidhart den Ball in den Strafraum der Magdeburger zu Vollmann. Der Rostocker Stürmer wird in die Zange genommen, kann den Ball aber im Rutschen noch nach links zu John Verhoek spielen, der unbedrängt zum 1:1-Ausgleich einschieben kann. Fast hätten die Hausherren direkt die Antwort gegeben, doch erst scheitert Luka Sliskovic an Hansa-Schlussmann Kolke, anschließend hat Sven Sonnenberg beim Nachschuss von Müller seinen Fuß dazwischen (55. Minute). In der 70. Minute bringt Hansa-Trainer Jens Härtel mit Pascal Breier (für Vollmann) einen frischen Stürmer ins Spiel. Nach einer schönen Flanke von Betram verpasst Beck am langen Pfosten die Chance zur erneuten Führung (82. Minute). Drei Zeigerumdrehungen später ist Luca Horn auf der linken Seite durch, scheitert im direkten Duell jedoch an Keeper Behrens. In der 89. Minute ist es erneut Morten Behrens, der einen Schuss von Scherff ins Toraus lenkt. Nach der anschließenden Ecke kommt Breier an den Ball, schießt jedoch übers Tor. So bleibt es nach drei Minuten Nachspielzeit bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung. Mit 17 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 9. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am Samstag, wenn die zweite Mannschaft vom FC Bayern München im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 1:0 Christian Beck (31. Minute) 1:1 John Verhoek (53. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler (Jan Löhmannsröben, 41. Minute) Nico Neidhart, Björn Rother, Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Maurice Litka (Luca Horn, 84. Minute), John Verhoek, Korbinian Vollmann (Pascal Breier, 70. Minute)
25. November 2020 | Weiterlesen
Geld für neue Straßenbahnen in Rostock
Nein, keine Sorge: Der offene, leuchtend gelbe „Triebwagen 26“ wird weiterhin zu besonderen Anlässen seine Runden über die Straßenbahngleise der Hansestadt drehen. Von den Rostocker Nahverkehrsfreunden liebevoll restauriert ist das 1926 in Wismar gebaute Fahrzeug auch nach fast 100 Jahren noch im besten Zustand. Rostock braucht neue Straßenbahnen Der gute Zustand der historischen Fahrzeuge gilt allerdings nicht für einen Großteil des aktuellen Fuhrparks. An den Mitte der 1990er Jahre angeschafften Straßenbahnen vom Typ 6N1 nagt der Zahn der Zeit. Sie haben ihre vorgesehene Nutzungsdauer nahezu erreicht und müssen in den nächsten Jahren ersetzt oder generalsaniert werden. Der Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft stimmte gestern Abend mehrheitlich einer Beschlussvorlage zur Finanzierung neuer Straßenbahnen zu. Es gab jedoch auch heftige Kritik – SPD, CDU und FDP enthielten sich. Zehn Straßenbahnen sanieren, 28 neue kaufen Der aktuelle Beschluss sieht vor, dass zehn Straßenbahnen generalsaniert und 28 Bahnen neu beschafft werden. Durch die Sanierung sollen die Neuanschaffungen zumindest etwas entzerrt werden, damit in 30 Jahren nicht erneut wieder alle Fahrzeuge gleichzeitig ersetzt werden müssen. Zur Finanzierung soll die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) Bankkredite in Höhe von bis zu 105 Mio. Euro aufnehmen. Gleichzeitig erhöht die Stadt das Eigenkapital der RSAG bis 2029 stufenweise um 30 Mio. Euro. Das Gesamtvolumen beläuft sich damit auf bis zu 135 Mio. Euro. Für Zinsen, Tilgung und die Generalsanierung stellt die Stadt ab 2022 zusätzlich jährlich maximal 10 Mio. Euro für den zu erwartenden Verlustausgleich bereit. Dass die Kreditaufnahme und Finanzierung der neuen Straßenbahnen nicht direkt durch die Stadt erfolgt, begründete Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski damit, „nicht vom Grundsatz Kernhaushalt abweichen“ zu wollen. Es wurde eine gute Lösung gefunden, die Planungssicherheit für die RSAG und den städtischen Haushalt bietet, warb der Senator für die Beschlussvorlage. Keine Rücklagen, keine Fördermittel Dass auf einen Schlag fast 40 Straßenbahnen ausgetauscht werden müssen und ein derart hoher Finanzbedarf entsteht, liegt in der Vergangenheit begründet, erklärt Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. Zwischen 1994 und 1996 hat die RSAG 40 neue Niederflurstraßenbahnen beschafft, damals noch mit großzügigen Fördermitteln. „Wir haben die 40 Straßenbahnen mit 80 bis 50 Prozent geschenkt bekommen“, sagt Matthäus. „Vor 25 Jahren war es undenkbar, dass wir diese Straßenbahnen allein stemmen müssen.“ Es sei „unglaublich“, dass es jetzt weder vom Bund noch vom Land Unterstützung gibt, kritisiert der Senator. Inzwischen haben die Bahnen ihre vorgesehene Nutzungsdauer von 30 Jahren nahezu erreicht. Obwohl dies für alle Beteiligten absehbar war, wurden keine Rückstellungen gebildet – Rostock befand sich in der Haushaltssanierung. Teilweise heftige Kritik an der RSAG Von einigen Mitgliedern des Hauptausschuss gab es heftige Kritik an der RSAG. Christoph Eisfeld (FDP) vermisste immer noch ein Konzept von RSAG und Stadt, das die Beschaffung, Sanierung und Finanzierung der Straßenbahn detailliert darstellt. So sei ihm nicht klar, warum nur zehn Bahnen saniert werden können. Besonders hart ging Thoralf Sens (SPD) mit der RSAG ins Gericht. Er hätte vom Vorstand konkrete Kalkulationen für die Beschaffung und Finanzierung erwartet. Warum nur zehn Bahnen und diese nur für weitere zehn Jahre ertüchtigt werden, könne er nicht nachvollziehen. Zudem sei der Aufbau einer eigenen Werkstatt zur Sanierung der Fahrzeuge nicht ausreichend geprüft worden. „Wir frieren damit nur den ‚Status quo‘ ein“, kritisierte Sens, dass es trotz der hohen Ausgaben keine Verbesserung beim ÖPNV-Angebot gibt. RSAG-Vorstand Yvette Hartmann versuchte die aufgeladene Stimmung zu beruhigen. „Ein sehr detailliertes Finanzierungskonzept“, in dem „die unterschiedlichsten Varianten beleuchtet“ wurden, liege der Verwaltung vor. „Uns läuft schlicht die Zeit weg“, begründete Hartmann, dass bis 2025 zehn Bahnen saniert werden müssen. Zudem sei der Kauf von 28 Bahnen eine „gute Losgröße“, mit der gute Einkaufspreise zu erzielen sind. Unabhängige Gutachter hätten in den vergangenen Jahren bei Unfallbahnen ihre Einschätzungen hinsichtlich Materialstärke und Sanierungsfähigkeit bestätigt, so Hartmann. Zudem kann nur eine begrenzte Anzahl Bahnen gleichzeitig zur Sanierung geschickt werden, sodass die Zahl von zehn Fahrzeugen bis 2025 realistisch sei. Eine eigene Werkstatt zur Sanierung der Straßenbahnen würde mittel- oder langfristig keine Perspektive bieten. Yvette Hartmann erklärte auch, warum die RSAG vorerst nur zwei Elektrobusse für die Warnemünde-Linie anschaffen wird. „Ich bräuchte eigentlich zwei Elektrobusse, um einen Dieselbus von den heutigen Umläufen zu ersetzen.“ Man wolle auf eine Infrastruktur zum Zwischenladen verzichten, die mit steigender Batteriekapazität in den Folgejahren vielleicht nicht mehr benötigt werde. Auf Kritik stieß ebenfalls, dass keine Alternativen zur Anschaffung der neuen Bahnen geprüft wurden. Allerdings habe ihn die Bürgerschaft Ende 2019 ganz ausdrücklich aufgefordert, sich nur um die Finanzierung und nicht um Alternativen zu kümmern, stellte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) klar. [ad]Ausschreibung muss Anfang 2021 erfolgen Die Zeit drängt. In ihrer Sitzung am 2. Dezember soll die Bürgerschaft über die Vorlage abstimmen. Nur wenn die Finanzierung gesichert ist, kann die RSAG den Erwerb der neuen Bahnen im Januar 2021 fristgerecht EU-weit ausschreiben. Mit jährlich ca. 3,2 Mio. Fahrplankilometern und 70 Prozent der Beförderungsleistung bilden die Straßenbahnen lt. Stadtverwaltung das entscheidende Segment des ÖPNV in Rostock. Aktualisierung, 02.12.2020: Die Bürgerschaft hat in ihrer heutigen Sitzung der Beschlussvorlage zur Finanzierung von Straßenbahnen bei der RSAG zugestimmt.
25. November 2020 | Weiterlesen
Online-Diskussion um Warnemündes Zukunft
Am Wetter kann es nicht gelegen haben, dass die Resonanz beim ersten Themenforum zur Fortschreibung des Strukturkonzepts fürs Seebad Warnemünde etwas verhalten ausfiel. Statt den möglichen 40 Teilnehmern fanden sich am Montagabend nur 26 ein – die meisten davon Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Pressevertreter. Vielleicht schreckte die Zoom-Videokonferenz den einen oder anderen Einwohner ab. Corona-bedingt finden die Themenforen ausschließlich online statt. Mit roten Punkten konnten die Besucher der Aktiv-Ausstellung „Warnemünde für alle – von allen!“ markieren, welche Ziele ihnen besonders wichtig sind. Mehr als 600 Besucher verteilten über 1.200 Punkte. „Insofern haben wir natürlich ein Voting“, freute sich Wolfgang Oehler vom BSR – Büro für Stadt- und Regionalentwicklung, der die Veranstaltung moderierte. Die Videokonferenzen sollen dazu dienen, Ziele und Schwerpunkte zu diskutieren, Übereinstimmungen und Unterschiede herauszuarbeiten und schließlich den Abwägungsprozess für Verwaltung und Politik vorzubereiten. Wirtschaft, Einzelhandel, Tourismus und Kreuzschifffahrt bildeten die Schwerpunkte der ersten Veranstaltung. Kreuzschifffahrt „Wir schauen verhalten positiv in die Zukunft“, erklärte Thomas Biebig, Abteilungsleiter Strategische Entwicklung beim Hafenbetreiber Rostock Port, was die Kreuzschifffahrt in Warnemünde betrifft. Wie sich die Lage in Corona-Zeiten entwickle, könne jedoch niemand vorhersagen, es gehe jetzt um eine langsame, schrittweise Erholung. Auswirkungen auf den Flächenbedarf habe die derzeitige Entwicklung nur bedingt, so Biebig, da die Flächen vor den beiden Kreuzfahrtterminals ohnehin sehr „übersichtlich“ und „für die Verkehrsführung nicht optimal“ sind. Ob etwa auch die Liegeplätze 1 bis 6 nördlich des Fähranlegers weiter benötigt werden, sei ein „Blick in die Glaskugel“. Bedarf besteht hier nur, wenn drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig in Warnemünde festmachen. Auch ein neuer Liegeplatz im Werftbecken sei immer noch im Gespräch – dieser könnte die Liegeplätze nördlich der Fährtasche ersetzen. Einzelhandel „Wir wissen, dass der Edeka am Kirchplatz total überlastet ist“, bringt es Anka Schröder, Sachgebietsleiterin Wirtschaftsentwicklung, auf den Punkt. Das Einzelhandelskonzept ist zwar noch in Arbeit, ein Lebensmittelmarkt wäre auf der Mittelmole aber denkbar, so Schröder. Auch am Ortseigang könne neben Rewe und Aldi ein zusätzlicher Discounter entstehen. Die städtebauliche Aufwertung der Mühlenstraße habe von den Besuchern der Ausstellung besonders viele Punkte bekommen und sei daher „ein ganz hoch beurteiltes und bewertetes Ziel“, so Oehler. Die Entwicklung dürfe nicht wieder an den Kopflinden scheitern. Im Detail stellt sich die Umgestaltung jedoch schwierig dar. Im östlichen Bereich wurde die Straße in diesem Sommer für die Außengastronomie freigegeben, am Westende fehle jedoch ein „Anker“, so Anja Epper, vom Stadtplanungsamt. Ein mit dem City-Manager in der Innenstadt vergleichbarer „Kümmerer“ könnte die Entwicklung direkt vor Ort voranbringen, waren sich die Beteiligten einig. Tourismus Nicht nur das Strukturkonzept für Warnemünde wird aktuell fortgeschrieben, sondern auch das Tourismuskonzept. Der Zuschlag wurde bereits an ein externes Beratungsbüro erteilt, erläutert Tourismusdirektor Matthias Fromm. Unter Einbindung einer „breiten Meinungsvielfalt“ soll die zukünftige Tourismusentwicklung diskutiert werden. Am Anfang stehe jetzt zwar noch die Evaluierung, so Fromm, doch ein Wandel zum „grünen Tourismus“ sei absehbar. Um einer Überfüllung – speziell im Bereich der Bahnhofsbrücke – durch Kreuzfahrttouristen entgegenzuwirken, wäre für Fromm eine bereits diskutierte zusätzliche Brücke über den Alten Strom oder über die Gleise am früheren Bahnübergang wünschenswert. Mit Blick auf die Vereinbarkeit von Wohnen, Tourismus und Natur müsse „alles noch einmal auf den Tisch“. Auch der Zustand der öffentlichen Toiletten war ein Thema. Hier könne die zentrale Reinigung und Wartung durch die Stadtentsorgung Verbesserungen bringen. Wirtschaft/Gewerbe „Flächenfressende Unternehmen“ sollen in Warnemünde nicht angesiedelt werden, dafür sei das Platzangebot einfach zu klein, sagt Carsten Schiele von Rostock Business. Stattdessen möchte er Start-Ups und Technologieunternehmen fördern. So soll der Technologiepark Warnemünde erweitert werden, ob allerdings nur auf dem Sportplatz oder – wie früher vorgesehen – auch auf der anderen Seite der Stadtautobahn steht noch nicht fest. „Die Nachfrage ist ungebrochen“, so Schiele, man müsse das Optimum aus den Flächen herausholen. [ad]Gestern Abend wurde das Thema „Verkehr & Mobilität“ diskutiert. Die Aufzeichnungen der Videokonferenzen sollen in den nächsten Tagen auf der Website www.Strukturkonzept-Warnemuende.de veröffentlicht werden. Drei weitere Themenforen sind noch geplant: „Grün- und Freiraum, Umwelt- und Klimaschutz“ (30. November), „Wohnen & Infrastruktur“ (3. Dezember) sowie „Städtebau & Ortsbild, Mittelmole“ (9. Dezember). Anmeldungen sind unter der E-Mail-Adresse FSK-Warnemuende@bsr-hamburg.de möglich. Vor allem für das letzte Themenforum liegen bereits zahlreiche Anmeldungen vor, so Wolfgang Oehler.
25. November 2020 | Weiterlesen
Rostock bereitet Corona-Impfung vor
Bislang ist in Deutschland kein zugelassener Impfstoff verfügbar, der vor Covid-19 schützt. Von Biontech, Moderna und Astra Zeneca gibt es jedoch bereits drei aussichtsreiche Impfstoff-Kandidaten, die noch im Dezember oder Anfang 2021 eine Zulassung erhalten könnten. Und so laufen auch in Mecklenburg-Vorpommern bereits die Planungen, wie möglichst schnell möglichst viele Menschen gegen das neuartige Coronavirus geimpft werden können. Acht Impfzentren in Mecklenburg-Vorpommern geplant Insgesamt acht Impfzentren soll es nach Plänen der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern geben. Jeweils eins in jedem der sechs Landkreise sowie in den beiden kreisfreien Städten Rostock und Schwerin. In Rostock könnte dies die Hansemesse sein, wo kürzlich ein zweites Corona-Testzentrum eingerichtet wurde. Zusätzlich soll es mobile Teams geben, die vor Ort – etwa in Pflegeheimen – impfen. Mindestens 5.000 Impfungen pro Tag hat Gesundheitsminister Harry Glawe als Ziel vorgegeben. Innerhalb von sechs Monaten könnte so etwa die Hälfte der 1,6 Millionen Einwohner geimpft werden. Erste Impfstoff-Lieferung in Rostock bereits nach drei Tagen verbraucht? Wenn er alle verfügbaren Ärzte der beiden Rostocker Kliniken sowie Ärzte im Ruhestand „zusammenkratzt“, wären allein in der Hansestadt drei- bis fünftausend Impfungen pro Tag möglich, erklärte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) am Dienstagabend auf der Sitzung des Hauptausschusses. Wird später dezentral in Einrichtungen geimpft, würde die Zahl sinken, so Madsen. Etwa 230.000 Dosen Impfstoff soll das Land Mecklenburg-Vorpommern in einer ersten Lieferung bekommen. Bei zwei Dosen pro Person könnte Rostock im ersten Schritt anteilig 13.800 Einwohner gegen das Coronavirus impfen, rechnet der Verwaltungschef vor und folgert: „Rostock könnte innerhalb von drei Tagen die gesamte Lieferung verimpfen.“ [ad]Corona-Impfung könnte ein Jahr dauern Allein in Kliniken, Pflegeheimen, Rettungsdiensten, Schulen, Kitas und ähnlichen Einrichtungen gibt es rund 13.770 Mitarbeiter. Wie hoch die Impfakzeptanz sein wird, kann derzeit nur geschätzt werden. Nach Rücksprache mit Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, gehe er von einer Sofortakzeptanz von etwa zehn Prozent aus, die relativ schnell auf 20 und nach einigen Wochen in Richtung 30 bis 40 Prozent innerhalb dieser Berufsgruppen steigen könnte, so Madsen. Welche Gruppen zuerst geschützt werden sollen, legt die Ständige Impfkommission fest. Im Rahmen der ersten Lieferung dürfte aber auch der Schutz von Risikopatienten, etwa in Pflegeeinrichtungen, möglich sein. Allerdings „hätten wir noch einiges an Mehrbedarf“, stellt der Verwaltungschef angesichts von rund 50.000 Einwohnern in der Altersgruppe ab 65 Jahren fest. Geschätzt 17.000 davon hätten relevante Vorerkrankungen. „Man plant“, berichtet Madsen, „dass das Ganze vielleicht bis zu einem Jahr dauern kann.“ Zu lange, vor allem, falls die Immunität nur eine Saison anhält, sorgt sich das Stadtoberhaupt. Für etwa 40 Prozent der Bevölkerung soll 2021 nach aktuellem Stand ein Impfstoff zur Verfügung stehen, so Madsen. Das wäre ausreichend für den Schutz der Risikogruppen, nicht jedoch für eine Herdenimmunität, sofern der Impfstoff überhaupt die Übertragung und nicht nur die Erkrankung verhindern kann.
25. November 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Dresden mit 1:3
Hansa Rostock muss sich im Ost-Klassiker gegen Dynamo Dresden mit 1:3 (1:3) geschlagen geben. Durch Tore von Daferner, Hartmann und Königsdörffer gingen die Gäste im Ostseestadion mit 3:0 in Führung, Pascal Breier verkürzte kurz vor der Pause auf 1:3. Weitere Tore fielen in der Partie nicht. Mit 16 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 7. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Remis beim Halleschen FC nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen an der Startelf vor. Für Max Reinthaler und Björn Rother stehen heute Damian Roßbach und Sven Sonnenberg von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der 4. Spielminute den Gästen, als Tim Knipping nach einer Weihrauch-Ecke über den Rostocker Kasten köpft. Zehn Zeigerumdrehungen später gerät ein Roßbach-Rückpass zu seinem Keeper zu kurz. Patrick Weihrauch schnappt sich den Ball und bedient Christoph Daferner, der die Kugel zur 1:0-Gästeführung ins leere Tor einschiebt (14. Minute). Eine halbe Stunde ist gespielt, als Dresden nach einem Standard auf 2:0 erhöht. Nahe dem Elfmeterpunkt holt Marco Hartmann einen Weihrauch-Freistoß mit der Brust herunter und trifft zum 2:0 (30. Minute). Eine flache Hereingabe von Vollmann ist leichte Beute für Kevin Broll und auch den abgefälschten Abschluss von Lukas Scherff fischt der SGD-Keeper sicher aus der Luft. Hansa drängt jetzt auf den Ausgleich, doch das nächste Tor gelingt erneut den Gästen: Ransford-Yeboah Königsdörffer tankt sich im Zentrum durch und trifft über den linken Innenpfosten zum 3:0 für die Gäste (41. Minute). Nach einem schönen Steilpass von Korbinian Vollmann setzt sich Pascal Breier an der Strafraumgrenze gegen Kevin Ehlers durch und verkürzt noch vor dem Pausenpfiff auf 1:3 (43. Minute). Mit diesem Stand geht es für die Mannschaften zum Pausentee. Zwei Minuten sind seit dem Wiederanpfiff gespielt, als Maurice Litka aus der Distanz über den Kasten schießt. Die Partie gestaltet sich zunehmend zerfahren. Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert und bringt erst John Verhoek (für Maurice Litka), dann Manuel Farrona Pulido (für Korbinian Vollmann) ins Spiel. Broll faustet die Kugel nach einem Freistoß von Bentley Baxter Bahn aus der Gefahrenzone, der Nachschuss des heranstürmenden Neidhart wird von Hartmann geblockt (69. Minute). Dann lenkt Broll einen Schuss von Bahn mit toller Parade zur Ecke ins Toraus (82. Minute). Dresden steht in der Schlussphase tief, Hansa bestimmt das Geschehen, doch richtig torgefährlich wird es im Ostseestadion nicht mehr. Es bleibt beim 1:3 und der ersten Heimniederlage der Kogge in dieser Saison. Mit 16 Zählern steht Rostock aktuell auf dem 7. Tabellenplatz. Weiter geht es für Hansa bereits am Mittwochabend, wenn die Kogge zum nächsten Ost-Duell beim 1. FC Magdeburg zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 Christoph Daferner (14. Minute) 0:2 Marco Hartmann (30. Minute) 0:3 Ransford-Yeboah Königsdörffer (41. Minute) 1:3 Pascal Breier (43. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Damian Roßbach Nico Neidhart, Jan Löhmannsröben, Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Maurice Litka (John Verhoek, 62. Minute), Pascal Breier (John Verhoek, 79. Minute), Korbinian Vollmann (Manuel Farrona Pulido, 74. Minute)
21. November 2020 | Weiterlesen
Buga-Stadtpark in Rostock – so soll er aussehen
Klimaleuchtturm, Wassersteg und ganz viel Platz für Natur, Sport und Freizeit – so sieht der Entwurf für den neuen Rostocker Stadtpark aus. Bis zur Bundesgartenschau 2025 soll er auf der ehemaligen Deponie in Rostock-Dierkow entstehen, direkt am Warnow-Ufer. 16,1 Millionen Euro sind als Bausumme für das rund 45 Hektar große Gebiet geplant. Stadtpark auf ehemaliger Mülldeponie „Die Buga klopft an die Tür“, sagte Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus (Grüne) heute Mittag bei der Vorstellung des Siegerentwurfs. Nach dem Bürgerschaftsbeschluss ist es das erste konkrete Ergebnis für die Bundesgartenschau. Für den Umweltsenator ein „ganz besonderer Teil der Buga“, denn hier liegen mehrere zehntausend Tonnen Müll aus DDR-Zeiten. Jetzt soll die Altlast, die immer noch wie „ein Pflock im Herzen der Stadt steckt“, zu einem „Balkon in Richtung Altstadt“ werden und gleichzeitig den Nordosten der Stadt näher ans Zentrum rücken, fasst Matthäus die Ergebnisse des Wettbewerbs zusammen. Jury kürt Sieger einstimmig Insgesamt 16 Landschaftsarchitekten hatten sich für den Wettbewerb qualifiziert. Aus den sechs besten Arbeiten entschied sich die Jury am Montag einstimmig für den Entwurf des Büros RMP Stephan Lenzen aus Bonn. Das Büro kann bereits auf Erfahrungen mit der Buga 2011 in Koblenz und der Iga 2013 in Hamburg-Wilhelmsburg zurückblicken, aktuell wird an der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim gearbeitet, so Lenzen. Vom Potenzial der Fläche, die jetzt noch etwas außerhalb liegt, ist der Landschaftsarchitekt überzeugt. Wenn die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Warnow fertig ist, rückt der Park „in das Herz dieser Stadt“ ist sich Lenzen sicher. Das haben viele andere Projekte bereits gezeigt. Freizeitplateau mit Klimaleuchtturm Herzstück des Siegerentwurfs ist ein großes, zentrales Freizeitplateau für vielfältige Sport- und Freizeitaktivitäten. Neben einer Spiel- und Sportwiese sieht der Entwurf einen Funsport- sowie einen Jugendspielbereich vor. Eine Skatebowl könnte hier ebenso entstehen wie ein Jump ’n‘ Run Parcours, eine Kletterwand oder Slacklines. Zur Warnow hin soll es eine kleine Bühne mit in die Landschaft eingelassenen Sitzstufen geben. „Der Blick, den man von diesem Berg hat, ist einzigartig“, sagt Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen. Und so steht im Zentrum des Freizeitplateaus ein zwölf Meter hoher Klimaleuchtturm – genau an der Stelle, wo früher der Schüttkegel der Mülldeponie lag. Der höchste Punkt des Geländes ist jedoch nicht nur als Aussichtsplattform und Spielskulptur geplant. Ein interaktives Umweltbildungsterminal soll Umweltwissen vermitteln und mit interaktiven Aufgaben zum Mitmachen einladen. Buga-Loops – Rundwege mit Wassersteg und Altstadtblick Zwei Rundwege sind im Stadtpark vorgesehen. Neben dem äußeren Deponieloop führt ein innerer Parkloop um das Freizeitplateau. Dieser Rundweg könnte gleichzeitig als Laufstrecke dienen. Im Süden vereinen sich die beiden Rundwege zu einem Wassersteg. Über den Röhrichtgürtel hinaus führt die Steganlage „Altstadtblick“ auf die Warnow und soll eine besonders schöne Aussicht auf die Rostocker Stadtsilhouette bieten. Naturwiesen, Gemeinschaftsgärten und Themenspielplätze Während der innere Bereich von Sport und Freizeit bestimmt wird, soll der äußere Bereich naturnah gestaltet werden. Wildgehölze, Naturwiesen und Gemeinschaftsgärten sind in dem als „Parkschale“ bezeichneten Gebiet geplant, das auch der Umweltbildung dienen soll. Dazu kommen Themenspielplätze und eine Stadtimkerei. Landschaftsterrassen bieten mit ihren unterschiedlichen Niveaus verschiedene Perspektiven auf die Rostocker Altstadt. Enger Zeitplan bis zur Buga 2025 Der Eröffnungstermin der Buga steht, der Auftraggeber muss Gas geben, sagt Landschaftsarchitekt Lenzen. Anfang des nächsten Jahres soll das finale Gespräch mit seinem Büro erfolgen, im Frühjahr könnten die Planungen starten. „Es soll schnell losgehen“, bekräftigt Renate Behrmann, Buga-Beauftragte der Stadt: „2023 muss alles in den Boden, damit es 2025 wunderschön blüht.“
18. November 2020 | Weiterlesen
450 Schüler und Lehrer an Berufsschule in Quarantäne
An der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“ der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in Lütten Klein und Lichtenhagen wurden vier Infektionen festgestellt. Darüber informiert das Gesundheitsamt. Nach Rücksprache mit der Schulleitung musste eine Gruppe von insgesamt 423 Schülerinnen und Schüler sowie 27 Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Bereich der Sozialpädagogik in Quarantäne versetzt werden. Das Gesundheitsamt koordiniert alle notwendigen Maßnahmen. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
18. November 2020 | Weiterlesen
Weihnachtsbaum ohne Weihnachtsmarkt
Gemütlich über den Weihnachtsmarkt schlendern – das wird in diesem Jahr in Rostock nicht möglich sein. Die Corona-Pandemie hat den Organisatoren von der Großmarkt GmbH einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwischen dem 23. November und dem 22. Dezember sollte der Rostocker Weihnachtsmarkt in diesem Jahr eigentlich seine Pforten öffnen – vor allem Schausteller und Markthändler hatten auf ihre wichtigste Einnahmequelle des Jahres gehofft. Fünf eingezäunte Bereiche zwischen Neuem Markt und Fischerbastion sah das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Veranstalter vor. Mit Maskenpflicht und einer begrenzten Anzahl von Besuchern sollte trotz Corona-Pandemie ein sicherer Weihnachtsmarkt in der Hansestadt ermöglicht werden. Dann kam der Wellenbrecher-Shutdown und machte alle Hoffnungen zunichte. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen wurde der Markt am 29. Oktober komplett abgesagt. Ob es im Dezember vielleicht doch noch einzelne Buden oder Stände gibt, soll Ende des Monats anhand der aktuellen Corona-Lage entschieden werden, sagt Ulrich Kunze, Pressesprecher der Stadt. Zuvor möchte man abwarten, was auf der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel nächste Woche entschieden wird. Aktuell sieht es jedoch nicht gut aus, so Kunze. Weihnachtsbaum und Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt Zumindest auf den traditionellen Weihnachtsbaum müssen die Rostocker aber auch in diesem Jahr nicht verzichten. Mit schwerer Krantechnik wurde der Festbaum heute Morgen auf dem Kröpeliner-Tor-Vorplatz gesetzt. Einen Tag später als ursprünglich geplant– aus organisatorischen Gründen konnte die Polizei den Schwertransporter gestern nicht begleiten. Bis Montag stand der Baum noch im Vorgarten eines Privatgrundstück in Göldenitz, wo er von der Loitzer Firma Pommern Natura abgenommen wurde. Eine Nordmanntanne, 21 Metern hoch und etwa 5,5 Tonnen schwer ist es in diesem Jahr, sagt Markmeister Ansgar Kastner. Damit ist der Weihnachtsbaum deutlich stattlicher als im vergangenen Jahr. Im Laufe des Tages soll der Tannenbaum mit 3D-Glasfieberkugeln geschmückt werden, die am 23. November erstmals offiziell erstrahlen. Anschließend bleibt der Baum bis zum 30. Dezember auf dem Kröpeliner Tor-Vorplatz stehen. Auch die Innenstadt wird wie in den Vorjahren weihnachtlich beleuchtet. [ad]Video vom Aufstellen des Weihnachtsbaums in Rostock:
18. November 2020 | Weiterlesen
Corona: Elf Mitarbeiter am Klinikum Südstadt positiv getestet
Am Klinikum Südstadt Rostock sind aktuell mehrere Mitarbeiter positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet worden. „Das betrifft insgesamt elf Fachpflegekräfte und Ärzte auf zwei Stationen. Die Infektionen stehen jedoch in keinem Zusammenhang mit den COVID-19-Patienten, die am Klinikum in separaten Bereichen behandelt werden. Derzeit sind das zehn Patienten, zwei davon müssen auf der Intensivstation beatmet werden“, informierte heute Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sind umfangreiche Sicherungsmaßnahmen vorgenommen und Testreihen gestartet worden, um weitere Infektionen im Klinikum zu verhindern. Bereits seit Mai werden alle stationär aufzunehmenden Patienten einem Covid-19-Screening unterzogen. Für die Betreuung von Covid-19-Patienten wurden mit Beginn der Pandemie gesonderte Bereiche auf einer Normalstation und in der Intensivmedizin eingerichtet. Regelmäßig werden die Mitarbeiter des Klinikums mit Patientenkontakt getestet. Zusätzlich steht für spezielle Fälle ein Antigen-Schnelltest zur Verfügung. „Im Rahmen des eigenen Personalscreenings wurden nun mehrere Mitarbeiter positiv getestet. Alle Corona infizierten Mitarbeiter und enge Kontaktpersonen gehen in die häusliche Quarantäne, die Stationsbereiche wurden geschlossen“, erläuterte die Pandemie-Beauftragte und Krankenhaushygienikerin Dr. Melanie Jäckel. Bislang sind alle Tests in Folge des aktuellen Infektionsgeschehens negativ ausgefallen. Die Tests laufen weiter. „Die aktuell schon sehr stark einschränkten Besuchsmöglichkeiten zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter werden wir aufrechterhalten und nicht weiter verschärfen“, so Jäckel. „Wir behandeln momentan so viele Corona-Patienten wie nie zuvor“, machte der Ärztliche Direktor Professor Dr. Jan Roesner deutlich. „Wir haben auch schon Patienten aufgenommen, die an anderen Kliniken nicht mehr eingewiesen werden konnten. Aufgrund der hohen Auslastung unserer Überwachungs- und Beatmungsplätze muss ein Teil der planbaren und aufschiebbaren Operationen und Interventionen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Dafür bitten wir um Verständnis. Das Klinikum kann die Versorgung der Patienten jedoch weiterhin vollumfänglich absichern.“ Quelle: Klinikum Südstadt Rostock
18. November 2020 | Weiterlesen
Corona-Quarantäne für Kita in Lütten Klein
Für die Lütten Kleiner Kindertagesstätte „Sonnenkinderhaus“ hat das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock eine vorsorgliche Quarantäne ab 18. November 2020 verfügt. Diese wird über eine Allgemeinverfügung durch die Hanse- und Universitätsstadt bekannt gegeben. Bisher wurden in der Einrichtung drei Sars-CoV-2-Infektionen bestätigt. Um das Cluster einzugrenzen und weitere Infektionen zu verhindern, wurden die 137 dort betreuten Kinder, 30 Erzieherinnen und Erzieher sowie zehn dort derzeit im Praktikum Beschäftigte bis zum 27. November 2020 in Quarantäne versetzt. Eine Hortgruppe mit 27 Kindern befindet sich seit 17. November 2020 in Quarantäne. Das Gesundheitsamt wird nun die weiteren Maßnahmen koordinieren. Ein Termin zur Testung auf SARS-CoV-2 wird bekannt gegeben. Die Eltern und Geschwister sind keine Erstkontakte und unterliegen auch nicht besonderen Schutzmaßnahmen. Ein Elternteil bzw. ein Erziehungsberechtigter hat die Möglichkeit, zur Betreuung des Kindes zu Hause zu bleiben. Erwerbstätige Eltern und Pflegeeltern, die ihr Kind betreuen müssen und dadurch einen Verdienstausfall erleiden, können auf der Grundlage einer entsprechenden Allgemeinverfügung, die vom Gesundheitsamt erlassen wird, nach § 56 Infektionsschutzgesetz Entschädigung beantragen. Allgemeine Informationen: www.rostock.de/pandemie Informationen zu Entschädigungen und Antrag: Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V https://www.lagus.mvregierung.de/Soziales/Soziales_Entschaedigungsrecht/Infektionsschutzgesetz/ Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
17. November 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Halle trennen sich 1:1
Hansa Rostock muss sich im Ost-Duell beim Halleschen FC mit einen Punkt begnügen. Terrence Boyd brachte die Hausherren in der 25. Minute in Führung, Korbinian Vollmann traf in der 51. Minute zum Ausgleich. Mit 16 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 4. Tabellenplatz. Nachdem das Heimspiel gegen Türkgücü München Corona-bedingt abgesagt werden musste, nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel im Vergleich zum Remis beim 1. FC Kaiserslautern vier Veränderungen an der Startelf vor. Für Damian Roßbach, Nils Butzen, Nik Omladic und John Verhoek stehen heute Julian Riedel, Lukas Scherff, Pascal Breier und Korbinian Vollmann von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der 10. Minute den Hausherren. Nach einem Fehlpass von Jan Löhmannsröben flankt Lukas Boeder den Ball von rechts in den Rostocker Strafraum, wo Michael Eberwein den Ball jedoch am Tor vorbeiköpft. Zehn Zeigerumdrehungen später ist es erneut Eberwein, der an Hansa-Keeper Markus Kolke scheitert. In der 25. Minute klingelt es im Rostocker Kasten: Marcel Titsch Rivero spielt den Ball in die Schnittstelle zu Terrence Boyd, der ins lange Eck zur 1:0-Führung trifft. Auf der Gegenseite kommt eine Breier-Flanke von rechts zu Bentley Baxter Bahn durch, dessen Schuss jedoch von Jonas Nietfeld geklärt wird. Nach einer Ecke von Toni Lindenhahn lenkt Kolke einen Kopfball über die Latte und auch die darauffolgende Ecke muss der Rostocker Torwart entschärfen. In der Nachspielzeit hat Hansa seine bislang größte Chance, als Pascal Breier an HFC-Keeper Sven Müller scheitert. So geht es mit dem Stand von 1:0 in die Pause. Hansa startet mit Sven Sonnenberg (für Björn Rother) in die zweite Halbzeit. Fünf Minuten sind gespielt, als Nico Neidhart den Ball von der rechten Strafraumgrenze ins Zentrum flankt, wo Korbinian Vollmann zum Ausgleich einköpft. Rostock agiert nach dem Seitenwechsel deutlich offensiver als im ersten Durchgang. Riedel fälscht einen Schuss von Boyd zur Ecke ab, auf der Gegenseite rollt eine Scherff-Flanke vor dem Tor der Hausherren an Freund und Feind vorbei (65./78. Minute). Das Spiel läuft jetzt weitgehend im Mittelfeld ab, beide Mannschaften lassen hinten wenig zu. In der Nachspielzeit pariert Kolke mit toller Reaktion einen Distanzschuss von Antonios Papadopoulos, dann ist die Partie aus und es bleibt bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung im Erdgas-Sportpark. Mit 16 Zählern steht Hansa Rostock aktuell auf dem 4. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn Dynamo Dresden zum Ost-Derby im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Terrence Boyd (25. Minute) 1:1 Korbinian Vollmann (51. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Jan Löhmannsröben, Max Reinthaler Nico Neidhart, Björn Rother (Sven Sonnenberg, 46. Minute), Bentley Baxter Bahn, Lukas Scherff Maurice Litka (Nik Omladic, 70. Minute), Pascal Breier, Korbinian Vollmann (Manuel Farrona Pulido, 73. Minute)
14. November 2020 | Weiterlesen
2500. Baby des Jahres 2020 am Südstadt-Klinikum
Es fehlten nur sieben Minuten bis 11.11 Uhr. Doch die kleine Anna wollte nicht länger warten und das Glück der Eltern perfekt machen. Die Freude über das erste Kind ist eine besondere, weil der Weg über eine künstliche Befruchtung doch etwas langwieriger war. Hilfe fanden Sina Kobi (38) und Maik Jaecks (43) aus Waren (Müritz) im Rostocker Kinderwunschzentrum von Dr. Heiner Müller, das sich direkt im Klinikum befindet. Zugleich ist Anna das 2.500. Baby in diesem Jahr in der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock und bereits ein paar Stunden später jüngstes Hansa-Mitglied. „Wir haben uns von Anfang an hier in Rostock sehr wohl gefühlt und uns dann auch gemeinsam entschieden, unser Mädchen in Rostock auf die Welt zu bringen“, so die frisch gebackene Mutti. Anna wurde am 11. November, um 11.04 Uhr, geboren und brachte bei einer Länge von 49 Zentimetern und ein Gewicht von 3.880 Gramm auf die Waage. Noch am selben Tag telefonierte ihr Vater vom Klinikum aus mit dem F.C. Hansa Rostock und meldete sein Mädchen als Mitglied an. So wird die Kleine vermutlich aktuell das jüngste Mitglied des Rostocker Traditionsvereines sein. Corona bedingt muss der erste Stadionbesuch allerdings noch etwas warten. Die Infektionserkrankung selbst hat jedoch die Neueltern nicht besorgt. „Wir sind damit ganz entspannt umgegangen“, so der Vater, der als Kaufmann arbeitet. Das bestätigt auch die Leitende Oberärztin Dr. Kerstin Hagen. „Wir sind äußerst vorsichtig, aber Corona spielt bei den jungen Eltern keine große Rolle. Die Eltern freuen sich auf ihren Nachwuchs und sind voll auf die Geburt fokussiert.“ [ad]Bis heute verzeichnete das Klinikum Südstadt insgesamt 2.438 Geburten mit 2.520 Kindern, darunter waren 82 Zwillingspärchen. Die Jungen konnten sich dabei mit 1.288 Neugeborenen gegenüber den 1.232 Mädchen in der Überzahl behaupten. In der größten Geburtsklinik von MV wurden im vergangenen Jahr 3.003 Kinder geboren. Darunter waren 99 Zwillingspärchen und zweimal Drillinge. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Foto: Joachim Kloock
13. November 2020 | Weiterlesen
Vorpommernbrücke muss erneuert werden
„Eine Brücke, die in sich einsackt und zwar viel, viel schneller als erwartet“, umschreibt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen die Probleme mit Rostocks meistbefahrenem Bauwerk. Die Vorpommernbrücke am östlichen Stadteingang ist marode und muss früher als geplant durch einen Neubau ersetzt werden. Im Rahmen des regelmäßigen Screenings wurde festgestellt, dass sich das Mittelteil stärker durchbiegt als bislang angenommen, teil das Tiefbauamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit. Das Amt schätzt die Restnutzungsdauer lediglich noch auf drei bis sechs Jahre, dann muss ein Ersatzneubau oder eine Behelfsbrücke her. Bei der Vorpommernbrücke handelt es sich um ein vorgespanntes Drei-Feld-Bauwerk, das zwischen 1983 und 1986 erbaut wurde. Neben der 145 Meter langen Spannbetonbrücke über die Warnow gibt es an den Anschlüssen zwei Moorbrücken mit 50 und 66 Metern Länge. Die Brücke im Zuge der Ost-West-Achse L22 bildet die Hauptzufahrt aus Richtung Osten in die Stadt. 2016 wurden an einem Tag mehr als 45.000 Fahrzeuge gezählt, darunter knapp 1.400 Lkw. Vorpommernbrücke biegt sich schneller durch als geplant 2019 wurde für die Brücke ein Verformungsgrenzwert berechnet, ab dem eine Vollsperrung des Bauwerks erfolgen muss. Maximal 225 Millimeter darf sich die Brücke in der Feldmitte verbiegen, in diesem Sommer wurde ein Wert von 198 Millimeter gemessen. Die Durchbiegung ist damit bereits größer als 1998, bevor die Brücke bereits einmal durch externe Spannglieder verstärkt wurde. Seit 2014 haben die Durchbiegungen bereits um 25 Millimeter zugenommen. Geht man für die Zukunft von einer analogen Zunahme aus, ergibt sich für die Brücke eine Restnutzungsdauer von nur noch drei bis sechs Jahren, so das Tiefbauamt. Doch selbst diese Zeit könnte sich vielleicht noch stark verkürzen, „weshalb wir sofort eine kurz- und mittelfristige Handlung vollziehen müssen“, so Madsen. Einschränkungen für Lkw-Verkehr als Sofortmaßnahme Als Sofortmaßnahme sollen Lkw nur noch auf den inneren, jeweils linken Fahrstreifen mit einem Mindestabstand von 70 Metern fahren dürfen, die jeweils rechte Fahrspur wird für Lkw komplett gesperrt. Diese Variante wurde bereits 1997 vor der Tragwerkverstärkung praktiziert. Allerdings gab es damals noch keinen vergleichbaren Linksabbiegerverkehr vor der Brücke in Richtung Holzhalbinsel und Warnowstraße. Zusätzlich soll die Brücke ab sofort in kürzeren Intervallen geprüft werden. Behelfsbrücke oder Unterkonstruktion für bestehendes Bauwerk Um den Verkehr aufrechtzuerhalten, sollen mittelfristig zwei Maßnahmen untersucht werden: der Bau einer benachbarten Behelfsbrücke sowie die Ertüchtigung des Bauwerks durch eine Stützbrücke als Unterbau („Brücke unter Brücke“). Eine nochmalige Verstärkung des Tragwerkes durch weitere externe Spannglieder, wie bereits 1998 vorgenommen, sei sehr risikobehaftet, so das Tiefbauamt. Ersatzneubau erforderlich Langfristig ist ein Ersatzneubau der Brücke unumgänglich. Während der Bauzeit könnte der Verkehr über eine Behelfsbrücke geführt werden. Bislang waren ab 2025 Haushaltsmittel für die Planung eines Ersatzneubaus angemeldet. Dieser muss nun deutlich früher erfolgen, auch wenn die Zeit bis dahin durch die mittelfristigen Maßnahmen möglichst verlängert werden soll. [ad]Pfusch schon beim Bau zu DDR-Zeiten Schwankende Betonqualitäten, der Wegfall eigentlich geplanter Vorspannungen sowie das Versagen von Rückverankerungen führten von Beginn an zu Problemen. Aufgrund einer starken Durchbiegung musste die Brücke bereits 1998 durch externe Spannglieder verstärkt werden. Zwischen 2010 und 2013 erfolgte eine grundhafte Instandsetzung der Vorpommernbrücke, dabei wurden auch Abdichtung, Belag und Geländer erneuert.
11. November 2020 | Weiterlesen