Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Jugend forscht 2016 - Landessieger MV ermittelt

Jugend forscht 2016 - Landessieger MV ermittelt

Wer die Geheimnisse der Welt um uns herum erforschen will, muss mit offenen Augen und Neugier durch das Leben gehen. „Neues kommt von Neugier!“ lautet daher folgerichtig das Motto des Wettbewerbs Jugend forscht. Der Landeswettbewerb fand zum fünften Mal in der Stadthalle der Hansestadt Rostock statt. Am 15. und 16. März präsentierten insgesamt 68 Jugendliche die Ergebnisse ihrer oft monatelangen Forschungen. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher im Alter von 10 bis 21 Jahren stellten insgesamt 37 Projekte vor. 30 Arbeiten nahmen am Wettbewerb „Jugend forscht“ teil und sieben Arbeiten in der jüngeren Altersklasse am Parallelwettbewerb „Schüler experimentieren“. In diesem Jahr stellten die Teilnehmenden des Innerstädtischen Gymnasiums aus Rostock ganze sieben Projekte vor. Es folgten das Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock und das Gymnasium Reutershagen mit jeweils sechs Projekten. Die Möglichkeit, die Projekte hautnah zu erleben, nutzte auch Mathias Brodkorb, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern und informierte sich zu den unterschiedlichen Themen bei einem Rundgang durch die Ausstellung. Wettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff zeigt sich begeistert von den Projekten: „Ich bin von der Kreativität und dem Engagement der Jungforscher beeindruckt, es werden auch in diesem Jahr wieder bemerkenswerte Projekte vorgestellt. Mein Dank geht aber auch an alle weiteren Beteiligten, angefangen bei unseren Patenunternehmen WemagAG und Stadtwerke Rostock AG über die Betreuer bis hin zu den Eltern. Ohne diese Unterstützung wäre solch ein wunderbarer Wettbewerb unmöglich. Für die Zukunft wünsche ich mir die Beteiligung weiterer naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteter Schulen“. Auch Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern besuchte die Jungforscher spontan. „Das ist ein spannender Wettbewerb. Er zeigt, wie viel Ideenreichtum und Kreativität in den Schülern aus Mecklenburg-Vorpommern steckt. Das ist einfach beeindruckend und eine herausragende Leistung aller Teilnehmer, was hier vor Ort auf die Beine gestellt wurde“, sagte der Minister nach einem Rundgang vor Ort. „Gerade im Bereich der Energieversorgung sind innovative Lösungen und Ideen gefragt, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Deshalb ist es der Wemagein besonderes Anliegen, im Wettbewerb „Jugend forscht“ und darüber hinaus die Lust am Experimentieren schon in jungen Jahren zu fördern und denen zu danken, die mit allen Kräften dazu ermuntern“, ergänzte Tobias Struck, Jurymitglied vom Schweriner Energieversorger Wemag. Die Ehrung der Gewinner übernahmen Minister Brodkorb, Wettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff und die Sponsoren gemeinsam. "Ich freue mich über die Neugier und das technische Interesse der jungen Forscherinnen und Forscher. Halten Sie an Ihrem Ideenreichtum fest, denn wir brauchen z.B. für die Herausforderungen in der Energieversorgung kreative Köpfe mit hohem technischen Sachverstand", so Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke Rostock AG im Rahmen der Festveranstaltung. Die Sieger werden Mecklenburg-Vorpommern beim Finale des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ vertreten. Die 51. Auflage der deutschlandweiten Endrunde findet vom 26. bis 29. Mai 2016 in Paderborn im Bundesland Nordrhein-Westfalen statt. Die Wemag ist seit 1991 Partnerunternehmen von „Jugend forscht“ und unterstützt die Austragung des Wettbewerbs. Als weiterer Partner sind seit 2012 die Stadtwerke Rostock dabei. Auch im nächsten Jahr wollen die beiden Unternehmen wieder zusammen den Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern ermöglichen. Der 27. Landeswettbewerb wird vom 13.-15. März 2017 stattfinden. Landessieger „Jugend forscht“ 2016 Mecklenburg-Vorpommern Fachgebiet Arbeitswelt Platz 1 „Sprachanalyse – ein Wegbereiter für die berufliche Zukunft?“ Hanna Meinhardt (Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock) Malin Kotyra (Goethe-Gymnasium Schwerin) Fachgebiet Chemie Platz 1 „Bildung von Benzol aus Natriumbenzoat in Lebensmitteln“ Jan Rosenboom (Universität Rostock) Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften Platz 1 „Eigenschwingungen der Warnow“ David Knott (Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock) Julian Landgraf (Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock) Felix Weindok (Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock) Beste interdisziplinäre Arbeit (Geo- und Raumwissenschaften) Platz 1 „Berechnung von Masse-Radius-Relationen und Modellierung des inneren Aufbaus erdähnlicher Exoplaneten“ Tuan Tung Nguyen (Innerstädtisches Gymnasium Rostock) Fachgebiet Physik Platz 1 „Spannungsoptik in der Medizin“ Vincent Stirnweiß (Innerstädtisches Gymnasium Rostock) Arne Röhner (Innerstädtisches Gymnasium Rostock) Fabian Collin (Innerstädtisches Gymnasium Rostock) Fachgebiet Technik Platz 1 „DynamicH – Automatisierung von Konferenzräumen“ Wolfgang Böttcher (Gymnasium Reutershagen Rostock) Fachgebiet Biologie Platz 1 – nicht vergeben Fachgebiet Mathematik/Informatik Keine Teilnehmer Landessieger „Schüler experimentieren“ 2016 Mecklenburg-Vorpommern Fachgebiet Biologie Platz 1 „‘Lass Borke sprechen‘ – Baumbestimmungen im Winter auf dem Schulgelände“ Felix Pakulat (Gymnasium Sanitz) Nicole Jenderny (Gymnasium Sanitz) Fachgebiet Chemie Platz 1 „Die grüne Power aus dem Dorfteich – Wasserlinsen und ihr Potential“ Bjarne Bollmann (Borwinschule Rostock) Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften Platz 1 „Fischland-Darß-Zingst“ Adrian Doß (CJD Christophorusschule Rostock) Fachgebiet Physik Platz 1 “Untersuchungen zum Verhalten gekoppelter Oszillatoren” Susann Janetzki (Gymnasium Lübz) Fachgebiet Technik Platz 1 „Luftschiff“ Christoph Schüler (Richard-Wossidlo-Gymnasium Waren/Müritz) Theodor Schünzel (Richard-Wossidlo-Gymnasium Waren/Müritz) Tobias Höfs (Richard-Wossidlo-Gymnasium Waren/Müritz) Quelle: WEMAG, Fotos: WEMAG/St. Rudolph-Kramer

17. März 2016 | Weiterlesen
UBC Konferenz: Einwanderung ist Chance für Entwicklung der Städte

UBC Konferenz: Einwanderung ist Chance für Entwicklung der Städte

Mit einer zweiseitigen Resolution ist heute in Rostock die Konferenz zu Auswirkungen der europäischen Flüchtlingsbewegungen auf die Städte der Ostseeregion zu Ende gegangen. „Die Geschichte der Entwicklung der Städte und ihres Wachstums sind auch mit Einwanderung verbunden“, heißt es in einer heute von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz verabschiedeten Resolution. „Die Städte sind zu dem geworden, was sie heute sind, durch alle ihre Einwohnerinnen und Einwohner – unabhängig von ihrer Herkunft. Daher betrachten die Mitgliedsstädte der UBC Einwanderung nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance für die weitere Entwicklung.“ „Bildung und Arbeit sind die Grundlage jeder Integration“, so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Mitgliedsstädte der Union of the Baltic Cities (UBC) fordern eine stärkere Solidarität zwischen den europäischen Regierungen und Ländern. „Die UBC fordert die nationalen Regierungen, die Europäische Union und die internationale Gemeinschaft auf, die Bemühungen um eine friedliche Lösung für die Krise in den betroffenen Ländern fortzusetzen, und begrüßt alle politischen Schritte, die zu einem Ende der Kriege führen könnten und die massive Abwanderung von Menschen aus den Konfliktgebieten verhindern.“ Kommunale Verantwortungsträger und Integrationsexperten aus 26 Städten in zehn Ländern entlang der Ostsee trafen sich vom Montag bis Mittwoch zum Erfahrungsaustausch in der Hansestadt, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter von zentralen europäischen und regionalen Organisationen, u. a. vom Ausschuss der Regionen, dem Rat der Ostseestaaten, der Bundesregierung und Verbänden. Den Abschluss des Programms bildet das 75. Vorstandstreffen der UBC das am morgigen Donnerstag beendet sein wird. Resolution zum Abschluss der UBC Konferenz in Rostock Quelle: Hansestadt Rostock, Foto: Angelika Scheffler

16. März 2016 | Weiterlesen
Niederländisches Marineschiff „Karel Doorman“ in Warnemünde zu Gast

Niederländisches Marineschiff „Karel Doorman“ in Warnemünde zu Gast

Um Mitternacht machte sie am Passagierkai P8 in Rostock-Warnemünde fest – die „Karel Doorman“, Flaggschiff und ganzer Stolz der Königlichen Niederländischen Marine. Bis Mittwoch ist in Warnemünde eine Übung mit dem Seebataillon geplant, bei der unter anderem ein Evakuierungs- und Boardingszenario an Land und auf See stattfinden wird. Interessierte können fast auf Tuchfühlung mit dem 205 Meter langen Schiff gehen – Absperrungen gibt es nicht, ein Open-Ship ist allerdings auch nicht geplant. Das 2014 fertiggestellte Einsatztruppen-Unterstützungsschiff (Joint Support Ship, JSS) ist ein wahres Multitalent. Es besitzt ein Flugdeck, Platz für zwei bis sechs Hubschrauber und ermöglicht neben der Versorgung anderer Schiffe auch den strategischen Transport von Personal und bis zu 5.000 Tonnen Material. Dank großer Hubrampe am Heck und vier Landungsbooten (Landing Craft Vehicle Personnel, LCVP) verfügt die „Karel Doorman“ über amphibische Fähigkeiten und ist fürs Be- und Entladen nicht auf Hafenanlagen angewiesen. Das Multifunktionsschiff besitzt eine voll ausgestatte Krankenstation mit zwei Operationssälen und kommt auch bei humanitären Aufgaben zum Einsatz. So leistete die „Karel Doorman“ 2014 im Kampf gegen die Ebola-Epidemie logistische Unterstützung mit Hilfsgütern und Fahrzeugen vor Westafrika. Hintergrund: Am 4. Februar unterzeichneten Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihre niederländische Amtskollegin Jeanine Hennis-Plasschaert in Amsterdam eine Absichtserklärung zum Ausbau der maritimen Zusammenarbeit zwischen ihren beiden Nationen. Diese sieht unter anderem vor, dass die Deutsche Marine das Mehrzweckschiff „Karel Doorman“ mitnutzen kann. Die Marineinfanteristen der deutschen Marine, denen moderne Landungsboote fehlen, profitieren von der Kooperation ebenso wie die Niederländer, die durch eine bessere Auslastung Kosten senken möchten. Technische Daten: Länge: 204,7 Meter Breite: 30,4 Meter Höhe: 53 Meter Tiefgang: 7,6 m Gewicht: 17.200/27.800 Tonnen (leer/voll beladen) Antrieb: Diesel-elektrisch, 26 MW Fotos der „Karel Doorman“:

13. März 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Wehen Wiesbaden mit 4:0 (1:0)

Hansa Rostock besiegt Wehen Wiesbaden mit 4:0 (1:0)

Torfestival im Ostseestadion! Hansa Rostock kann sich vor heimischem Publikum gegen Wehen Wiesbaden mit 4:0 (1:0) durchsetzen. Melvin Platje brachte die Hausherren in der 22. Minute in Führung, Marcel Ziemer machte im zweiten Durchgang mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten alles klar, bevor Stephan Andrist zum 4:0-Endstand traf. Mit 35 Punkten klettert die Hansa-Kogge nach dem 30. Spieltag auf den 14. Tabellenplatz. Die 9.100 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion sehen eine im Vergleich zur Niederlage gegen Magdeburg auf drei Positionen veränderte Rostocker Startformation. Für den gelbgesperrten Michael Gardawski kehrt Christian Dorda nach langer Zeit in die Viererkette zurück. Stephan Andrist und Melvin Platje ersetzen Marco Kofler und Stefan Wannenwetsch. Patrick Funk versucht es für die Gäste in der 1. Spielminute mit einem Distanzschuss, der gut einen Meter rechts am Kasten vorbeigeht. Auf der Gegenseite landet ein Garbuschewski-Freistoß an der Mauer vorbei in den Armen von SVWW-Schlussmann Markus Kolke (3. Minute). Kolke verschätzt sich bei einer hohen Flanke, pariert den anschließenden Versuch von Tobias Jänicke jedoch sicher (9. Minute). Zehn Minuten später verzieht der Hansa-Kapitän einen Schuss nach schöner Vorlage von Ronny Garbuschewski. Einen Funk-Freistoß kann Marcel Schuhen aus der Gefahrenzone boxen und nachdem auch der zweite Ball geklärt ist, starten die Rostocker einen schnellen Konter. Über Dorda, der sich stark durchsetzt, landet der Ball bei Platje, der aus 17 Metern links unten zur 1:0-Führung trifft (22. Minute). Alf Mintzel probiert es beim einem Distanzschuss, Hansa-Torwart Marcel Schuhen stellt der Schuss jedoch nicht vor Probleme (37. Minute). Hansa steht hinten sehr sicher und lauert auf Konterchancen, Wehen Wiesbaden ist offensiv bislang viel zu harmlos. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 in die Halbzeitpause. Nach einer Ecke schießt Andrist deutlich übers Tor (48. Minute), zwei Zeigerumdrehungen misslingt Ziemer der Abschluss nahe dem Elfmeterpunkt. Drei Gäste-Ecken nacheinander bringen nichts ein. Dann setzt sich Maximilian Ahlschwede auf der rechten Seite stark gegen Marc Lorenz durch und flankt den Ball scharf in den Strafraum der Gäste, wo Ziemer goldrichtig steht und auf 2:0 erhöht (55. Minute). Nur zwei Zeigerumdrehungen später steht es sogar 3:0. Garbuschewski bringt einen Freistoß hoch in den Sechzehner der Gäste. Marcus Hoffmann köpft den Ball am langen Pfosten zurück ins Zentrum, wo Ziemer per Kopf zum 3:0 vollendet. Nach einer Ecke kommt Funk zum Abschluss, Hansa-Keeper Schuhen hat mit dem harmlosen Ball kein Problem. Gegen verunsicherte Hessen kennt das Spiel fast nur noch eine Richtung. Nach einem schnellen Konter kommt Ahlschwede zum Abschluss, sein Schuss streicht jedoch knapp über den Querbalken (70. Minute). Kurz darauf scheitert Andrist an Wiesbaden-Schussmann Kolke (73. Minute). Der frisch eingewechselte Kai Schwertfeger (für Dennis Erdmann) scheitert ebenfalls an Kolke und jetzt haben auch die Gäste eine der seltene Chancen, Jaroslaw Lindner schießt jedoch vorbei (80./81. Minute). Dann klingelt es erneut im Kasten von Wehen Wiesbaden. Ziemer setzt sich gegen Steven Ruprecht durch und Andrist trifft mit einem Traumtor zum 4:0-Endstand. Glück für die Gäste, dass Kolke auf der Linie gegen Hoffmann klärt und so das 5:0 verhindert. [ad]Hinten sicher, vorne stark – Hansa Rostock hat sich heute vollkommen verdient drei wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert und steht jetzt auf dem 14. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Hansa-Kogge am nächsten Samstag, wenn das Ostderby bei Tabellenführer Dynamo Dresden auf dem Spielplan steht. Tore: 1:0 Melvin Platje (22. Minute) 2:0 Marcel Ziemer 55. Minute) 3:0 Marcel Ziemer (57. Minute) 4:0 Stephan Andrist (82. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann, Christian Dorda Tobias Jänicke (Stefan Wannenwetsch, ab 71. Minute), Dennis Erdmann (Kai Schwertfeger, ab 79. Minute), Ronny Garbuschewski, Stephan Andrist Marcel Ziemer, Melvin Platje (Maik Lukowicz, ab 68. Minute)

12. März 2016 | Weiterlesen
Ortsbeiräte sollen besser an Bauvorhaben beteiligt werden

Ortsbeiräte sollen besser an Bauvorhaben beteiligt werden

In einem aktuellen von den Senatoren Dr. Chris Müller und Holger Matthäus unterzeichneten Schreiben an die Ortsbeiräte in Rostock wurden nun neue Richtlinien für Unterrichtungs- und Anhörungsrechte der Ortsbeiräte in den Verfahren zur Erteilung von Baubescheiden und Baugenehmigungen übergeben. In der Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie untersetzt in der Hauptsatzung und in der Ortsbeiratssatzung ist die Beteiligung der Ortsbeiräte festgeschrieben. Mit der zusammen mit den Ortsbeiräten, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Ortsbeirates Warnemünde und Diedrichshagen, Alexander Prechtel, ausgearbeiteten Präzisierung der Beteiligungsrechte gibt es nun klare Regelungen für Verwaltung und Ortsbeiräte. Senator Holger Matthäus, in dessen Zuständigkeit das Bauamt fällt, in dem die Bauvorhaben genehmigt werden, hat diese präzisierte Beteiligungsvereinbarung vorangetrieben und zeigt sich sehr zufrieden: „Gerade Bauvorhaben im Wohnumfeld sind tiefgreifende Veränderungen, bei denen die Ortsbeiräte ein definiertes Beteiligungsrecht haben und nicht Bittsteller bei der Verwaltung sind!“ Senator Dr. Chris Müller, dem die Ortsämter zugeordnet sind, unterstreicht: „Ehrliche und klar definierte Bürgerbeteiligung in einer demokratisch organisierten Stadtgesellschaft sind unverzichtbar für das Funktionieren unserer Stadt.“ Die neuen Regelungen werden in den nächsten Ortsbeiratssitzungen vorgestellt und können in den Ortsämtern eingesehen werden. Über Mitwirkungs- und Informationsrechte bei Planungen und Konzepten der Stadt sind spezielle, weiter gehende Verfahren in Vorbereitung. Hierzu gibt es auch Bürgerschaftsbeschlüsse, die zurzeit von der Fachverwaltung umgesetzt werden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

11. März 2016 | Weiterlesen
Saubere Luft trotz Kreuzfahrtschiffen in Warnemünde?

Saubere Luft trotz Kreuzfahrtschiffen in Warnemünde?

Das Ergebnis der Luftgütemessungen in Warnemünde und Hohe Düne war wenig überraschend: „Die Grenzwerte werden sicher eingehalten“, erklärte Dr. Meinolf Drüeke, Leiter Immissionsschutz und Abfallwirtschaft beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (Lung), am Dienstagabend bei der Vorstellung der Messergebnisse für 2015. Objektive Messungen und subjektives Empfinden Das subjektive Empfinden vieler Einwohner ist jedoch ein ganz anderes. Von hoch giftigem schwarzen Regen, der sich auf ihren Fenstern ablagert, spricht etwa Magdalene Flemming, die im Warnemünder Achterreeg wohnt. „Bilden sich die Warnemünder ihr Problem nur ein“, fragt Ortsbeiratsmitglied Mathias Ehlers (Grüne) daher nicht ganz unbegründet. „Wir messen keinen Mist“, entgegnet Drüeke, „sondern halten uns an die gesetzlichen Regelungen.“ Einzelne Belastungen – etwa an bestimmten Stellen oder in bestimmten Höhen – könnten sie jedoch nicht ermitteln, sondern nur „flächendeckende Messungen für einen repräsentativen Überblick über das Gebiet“ vornehmen. „Für einzelne Beschwerdefälle ist unsere Messtechnik gar nicht ausgelegt.“ Wir sehen tatsächlich jedes Schiff, das rein- und rausfährt und an unserer Messstelle einen Peak verursacht, erklärt Drüeke, doch einzelne Spitzenwerte und höher aufgelöste Messungen seien „gesetzlich nicht gedeckt“ – die Grenzwerte auf Jahres-, Tages- oder Stundenbasis würden eingehalten. Schadstoffquellen Kaum ein Zweifel besteht daran, woher die gemessenen Schadstoffe stammen. Die Werte an den beiden Luftgütemessstationen in Hohe Düne und Warnemünde sind stark windrichtungsabhängig, erläutert Drüeke, sodass die Quelle an den Kreuzfahrtliegeplätzen und bei den ein-/auslaufenden Schiffen im Seekanal zu suchen ist. Zudem habe sein Amt die Stunden herausgesucht, an denen Kreuzfahrtschiffe vor Ort waren. „Wenn die Kreuzfahrtschiffe da sind, dann sind die Werte deutlich höher“, lautet die klare Aussage. Schadstoffmesswerte im Detail „Schwefeldioxid ist kein Thema mehr“, erklärt Drüeke. Mit 2 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegt das Jahresmittel weit unter dem zulässigen Grenzwert von 20 μg/m³. Hier helfe die gesetzliche Beschränkung des Schwefelanteils im Treibstoff. Bei Stickstoffdioxid sieht die Situation anders aus: Die Messwerte liegen hier bei rund der Hälfte des Erlaubten. Das sind höhere Werte als an den ländlichen Hintergrundstationen, aber nicht so hohe Werte wie an den Messstationen, die dem Straßenverkehr ausgesetzt sind, etwa am Holbeinplatz oder Am Strande, erläutert Drüeke. „Man muss diesen Wert aber im Auge behalten.“ Als unauffällig bezeichnet Drüeke die gemessenen Feinstaubkonzentrationen für PM10 (PM, particulate matter mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometer) und PM2,5. Sie liegen bei weniger als der Hälfte der erlaubten Grenzwerte. Allerdings hat sich das Wetter im letzten Jahr positiv auf die Feinstaubkonzentration ausgewirkt, so Drüeke. Doch sind die EU-weit gültigen Grenzwerte überhaupt noch zeitgemäß? Nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind beim Feinstaub der Partikelgröße PM10 nur 3 statt 35 Überschreitungen im Jahr erlaubt und bei den feineren Partikeln soll der Jahresmittelwert nicht über 10 μg/m³ liegen. Beide Werte werden an der Messstation Hohe Düne nicht eingehalten, nur der Jahresmittelwert der größeren Partikel liegt noch im Rahmen. Feinstaub Jahresmittelwert in μg/m³ Anzahl Tagesmittelwerte über 50/25 μg/m³ (PM10/2,5) Messwert Grenzwert, EU Grenzwert, WHO Anzahl 2015 maximal zulässig, EU maximal zulässig, WHO PM 10 16 40 20 7 35 3 PM 2,5 11 25 10 k.A. – 3 Fairerweise muss man sagen, dass die Feinstaubbelastung an den anderen Messstationen des Landes nicht niedriger ist. Für die Lunge dürfte dies jedoch nur ein schwacher Trost sein, oder wie es Anwohner Jürgen Brandt aus Hohe Düne formuliert: „Warnemünde ist ein Seebad, Leute wollen hier mit Kindern in gesunder Ostseeluft Urlaub machen.“ Gesund ist die in Hohe Düne gemessene Luft nach Auffassung der WHO nicht. Nicht in der Statistik enthalten sind die von vielen Wissenschaftlern als besonders gefährlich eingestuften ultrafeinen Partikel, obwohl diese bis 32 Nanometer ebenfalls erfasst werden, so Drüeke, bislang allerdings nur für Forschung und Wissenschaft. Auch eine qualitative Auswertung des Feinstaubs erfolgte 2015 nicht. In diesem Jahr werden zusätzlich Staubproben gesammelt und später im Labor chemisch untersucht, etwa auf Schwermetalle und krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Zusätzlich beabsichtigt das Lung mit einem semimobilen Messgerät an weiteren Punkten in Hohe Düne zu kontrollieren. Konzept für Landstrom bleibt in der Schublade „Eine Powerbarge wird sehr wahrscheinlich nicht nach Warnemünde kommen“, erklärt Holger Matthäus und auch ein fester Landstromanschluss ist nicht in Sicht. Zwar hat das Umweltamt eine Studie erarbeitet, die die Machbarkeit belegt, doch Papier ist geduldig. „Ich bin froh, dass wir dieses Gutachten in der Schublade haben“, sagt der Umweltsenator. Immerhin könnte ein Landstromanschluss „innerhalb kürzester Frist“ in Warnemünde installiert werden, wenn die anderen Kreuzfahrthäfen im Ostseeraum mitziehen würden. Bei Investitionskosten von zehn Millionen Euro, an denen sich das Land mit 80 Prozent beteiligen könnte, möchte Matthäus lieber abwarten. Der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel (CDU) sieht den Landstromanschluss hingegen als „einmalige Chance für Mecklenburg-Vorpommern mal Vorreiter zu sein“ und ist sich sicher, dass andere Städte sehr schnell nachziehen würden. Es gibt wenig Kreuzfahrthäfen, die so attraktiv sind wie Warnemünde, wo die Schiffe so im Ort liegen, da habe Warnemünde „ein gewisses Druckmittel“, um einen Benutzungszwang für Landstrom durchzusetzen oder über gestaffelte Liegeplatzgebühren Anreize zu schaffen. Und es würde auch um den Lärm der Schiffsantriebe gehen, sagt Prechtel, sodass ein Landstromanschluss auf jeden Fall sinnvoll sei, auch wenn sich die Abgasproblematik durch Filter und schadstoffarme Kraftstoffe wie LNG in Zukunft auf andere Weise entschärfen könnte. [ad]Fazit „Es kann doch nicht wieder ein Jahr vergangen sein und es tut sich nichts“, empört sich Magdalene Flemming, „das kann ich einfach nicht mehr begreifen!“ – „Ich wohne auch am Alten Strom“, entgegnet Holger Matthäus, „der schwarze Ruß ist das ganze Jahr über da, nicht nur im Sommer.“ Schwacher Trost oder Bankrotterklärung? „Es geht halt nicht schneller“, bemüht sich der Umweltsenator um Verständnis: „Wir bewegen uns hier auf internationalem Terrain und da können wir mit einer städtischen Satzung nicht die Welt verändern.“ „Wir wollen die Kreuzfahrtschiffe hier haben“, stellt Prechtel klar, doch bei der Verringerung der Emissionen spricht er von „Beamtenmikado“ und mahnt den Senator im Interesse der Urlauber und Warnemünder mehr Druck zu machen. Doch wozu eigentlich? „Da alle Grenzwerte eingehalten werden, brauchen wir weder Landstromanschluss noch etwas anderes“, lautet das sarkastische Schlussfazit aus dem Publikum. Luftgütemessstation Hohe Düne – Messergebnisse 2015, Lung MV Gegenüberstellung der EU-Grenzwerte und der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, Umweltbundesamt Gefahren durch Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, Umweltbundesamt Kreuzfahrtschiffanläufe in Rostock-Warnemünde

10. März 2016 | Weiterlesen
Georginenplatz Warnemünde: Planung steht, Geld fehlt

Georginenplatz Warnemünde: Planung steht, Geld fehlt

Der aktuelle Sachstand für die Erneuerung von Georginenplatz und –straße war gestern Abend Thema der Ortsbeiratssitzung Warnemünde. Im Rahmen der grundhaften Sanierung soll die Georginenstraße zu einer Fußgängerzone umgestaltet werden, erklärt Anne Wickborn vom Landschaftsarchitekturbüro Thomas Henschel die aktuellen Planungen. Stadtplatz-Flair des Georginenplatzes soll erhalten bleiben Als typischen bepflanzten Stadtplatz aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschreibt Anne Wickborn den Georginenplatz, der ursprünglich als Bindeglied zwischen altem Fischerdorf und neuem touristischen Areal rund um Leuchtturm und Promenade diente. Der Platz ist Teil des „Denkmalbereichs historischer Ortskern Warnemünde“, könne auf Grundlage einer denkmalpflegerischen Zielstellung jedoch zeitgemäß umgestaltet werden, erläutert die Landschaftsarchitektin. Die Grundstruktur einer großen Rasenfläche, die durch einen Diagonalweg gequert wird, soll dabei erhalten bleiben. In den Rasenflächen sieht der Plan dekorative Schmuckpflanzungen vor. Die hat es auch früher gegeben, vermutlich mit Dahlien, die damals noch als Georginen bekannt waren und dem Platz seinen Namen gaben. Für die Wege vor der Wohnbebauung an der Nord- und Westseite sind Betonplatten vorgesehen, Diagonalweg und Georginenstraße sollen durch verschiedene Granitpflasterungen gestaltet werden. Weißgestrichene Holzbänke dienen als Sitzmöglichkeiten. Parkplätze entfallen, Georginenstraße wird abgepollert Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Georginenstraße zu einer reinen Fußgängerzone umgestaltet wird. Ein versenkbarer Poller ermöglicht Ausnahmen für Anlieger, aber „Parken wird im Fußgängerbereich nicht mehr möglich sein“, stellt Sven Markmann vom Planungsbüro Wastra-Plan klar. Die vorhandenen Parkreihen entfallen komplett, dafür bekommen die Bäume am Straßenrand mehr Raum. Bäume bleiben oder werden neu gepflanzt „Tabula rasa“ werde es nicht geben, verspricht Landschaftsarchitekt Thomas Henschel. Eine komplette Fällung und Neuanpflanzung des Baumbestandes hätte zur Folge, dass es auf dem Georginenplatz für viele Jahre keine größeren Bäume geben würde. In Abstimmung mit Grünamt und Naturschutzverbänden habe man sich jedoch auf den Kompromiss verständigt, die Baumreihen an der Nord- und Westseite komplett zu fällen und neu zu pflanzen. Mit kleineren Kronen, Wurzelsperren und einem größeren Abstand zu den Fassaden soll es künftig auch weniger Konflikte mit Anwohnern geben, die sich durch Abschattungen beeinträchtigt fühlen. Die Baumreihen an der Ost- und Südseite sowie die drei Bäume in der Platzmitte sollen „auf unbestimmte Zeit“ erhalten bleiben. Solange sie vital sind, bleiben die Bäume stehen. In einer zweiten Phase könnten auch diese beiden Baumreihen in 15 bis 20 Jahren neu gepflanzt werden. Die drei Bäume in der Mitte sollen hingegen nicht nachgepflanzt werden, wenn sie ihr Lebensende erreicht haben. Man wolle nicht zu viel Schatten haben und benötige Platz für die Schmuckpflanzungen, begründet Henschel den Einschnitt, zumal das Areal durch die versetzen Baumreihen bereits deutlich kleiner werde. Planung steht, Finanzierung noch offen Trotz fortgeschrittener Planungen dürfte sich am Zustand des Georginenplatzes auf absehbare Zeit nichts ändern, denn die Stadtkassen sind leer. Drei Millionen Euro, die es vom Land für Straßensanierungen gab, sind aufgebraucht, erläutert Holger Matthäus, Senator für Bau und Umwelt. Derzeit bemühe sich Rostock beim Land um zusätzliches Geld. Als nächstes wäre jedoch erstmal der zweite Abschnitt der Seestraße dran, so Matthäus. Dafür wurde bereits ein gewisser Teil im Haushalt eingestellt. „Für Georginenstraße und Georginenplatz fehlt das Geld im Moment aber ganz“, muss der Bausenator einräumen.

9. März 2016 | Weiterlesen
Tierklinik Rostock als katzenfreundliche Klinik ausgezeichnet

Tierklinik Rostock als katzenfreundliche Klinik ausgezeichnet

Die Tierklinik Rostock wurde als erste tierärztliche Einrichtung in M/V als „catfriendly clinic“ anerkannt. Um diesen Titel tragen zu dürfen, mussten verschiedene Anforderungen erfüllt werden. Dazu zählen u.a. ein getrennter Wartebereich für Hunden und Katzen, um für die Tiere den Stress weitestgehend zu minimieren. Es wurde ein spezielles Sprechzimmer eingerichtet, das ausschließlich Katzen vorbehalten ist. In der katzenfreundlichen Klinik bewohnen Patienten, die über Nacht bleiben müssen, besonders große Katzen-Condos. Diese speziellen Einzelboxen verfügen über drei Abteile, die die besonderen Bedürfnisse von Katzen berücksichtigen: die Toilette, eine geschützte Höhle für den Rückzug und ein größerer Bereich mit Aussichtsplattform. Außerdem verfügt die Tierklinik über alle modernen Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik, einen OP-Bereich, in dem in drei Räumen operiert werden kann sowie über ein eigenes Labor, in dem viele Tests schnell und zuverlässig selbst durchgeführt werden können. Alle Tierärzte und tiermedizinischen Fachangestellten sind darin geschult, Katzen in einer sanften, ruhigen und einfühlsamen Art und Weise zu begegnen. Tierärztin Tanja Niggemeyer hat die Katzenmedizin zu ihrem Spezialgebiet gemacht und ist Mitglied der International Society of Feline Medicine (ISFM) und Gründungsmitglied der Deutschen Gruppe Katzenmedizin. „Catfriendly clinic“ ist ein weltweites Programm der Internationalen Gesellschaft für Katzenmedizin. Quelle: Tierklinik Rostock, Foto: Tierklinik Rostock/Kristina Becker

9. März 2016 | Weiterlesen
Sicherstellung der Handlungsfähigkeit des Volkstheaters

Sicherstellung der Handlungsfähigkeit des Volkstheaters

Um die Handlungsfähigkeit der Volkstheater Rostock GmbH übergangweise zu sichern ist beabsichtigt, vorübergehend Steffen Knispel mit der entsprechenden Handlungsvollmacht bzw. Prokura auszustatten. Darüber informiert Senator Dr. Chris Müller und 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Steffen Knispel ist als Mitarbeiter der Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding GmbH mit den kaufmännischen Gegebenheiten in der Volkstheater Rostock GmbH vertraut und war bereits mehrfach bei kommunalen Unternehmen übergangsweise in Führungsverantwortung. „Geprüft wird derzeit, welche weiteren rechtlichen Schritte in diesem Zusammenhang notwendig sind“, so Senator Dr. Chris Müller. „Parallel werden im Haus die aktuell anstehenden Entscheidungen zusammengetragen, die notwendig sind, um den laufenden Betrieb zu sichern.“ Aktualisierung, 10.03.2016: Um die Geschäftsfähigkeit der Volkstheater Rostock GmbH auch in Abwesenheit des Intendanten und des kaufmännischen Geschäftsführers zu gewährleisten, musste heute interimsweise durch Oberbürgermeister Roland Methling ein weiterer Geschäftsführer berufen werden. Senator Dr. Chris Müller hat diese Aufgabe übernommen, um die volle Handlungsfähigkeit für Steffen Knispel zu ermöglichen. „Der Gesellschaftsvertrag zwingt uns zu dieser vorübergehenden Regelung, solange die beiden Geschäftsführer erkrankt sind“, so Senator Dr. Chris Müller. „Nur so war kurzfristig Rechtssicherheit herzustellen.“ Leider war es auch nicht möglich, kurzfristig die von beiden regulären Geschäftsführern notwendigen Zustimmungen zur Erteilung einer Handlungsvollmacht einzuholen. Die Bestellung des weiteren Geschäftsführers erfolgte im Rahmen einer Eilentscheidung des Oberbürgermeisters, die dann auch Gegenstand einer Dringlichkeitsvorlage für die Sitzung des Hauptausschusses am 15. März 2016 sein wird. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

9. März 2016 | Weiterlesen
Fußgängerüberweg in der Wachtlerstraße kommt im April

Fußgängerüberweg in der Wachtlerstraße kommt im April

Rund eineinhalb Jahre mussten die Warnemünder darauf warten, nun kommt er tatsächlich zurück: der Fußgängerüberweg in der Wachtlerstraße. Eine „ziemlich schnelle Baumaßnahme“ verspricht Bausenator Holger Matthäus (Grüne): „Wir werden im April beginnen und spätestens im Mai fertig sein.“ Im Zusammenhang mit der Sanierung der Dänischen Straße wurde die Einmündung zur Wachtlerstraße 2014 aufgepflastert und der Zebrastreifen ersatzlos entfernt. Fußgängerschutzwege seien in einer Tempo-30-Zone nicht erlaubt, lautete die Begründung aus dem Tiefbauamt. Die entsprechende „Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen“ (R-FGÜ 2001) spricht allerdings nur davon, dass Fußgängerüberwege in Tempo-30-Zonen „in der Regel entbehrlich“ sind. Die Straße wird an dieser Stelle jedoch von vielen Besuchern des angrenzenden Parks sowie Patienten des Ärztehauses in der Wachtlerstraße überquert. Auch zahlreiche Kinder nutzten den Zebrastreifen auf ihrem täglichen Schulweg. In der – ebenfalls in der Tempo-30-Zone liegenden – Heinrich-Heine-Straße blieb der Fußgängerüberweg auf Höhe der Grundschule nach der Straßensanierung erhalten. Nach Protesten des Ortsbeirats hat nun auch die Verwaltung ein Einsehen. „Das wird ein richtig attraktiver Überweg“, versichert Matthäus. Den Zuschlag für die Arbeiten hat die Tief-, Erd- und Kulturbau GmbH aus Papendorf erhalten.

9. März 2016 | Weiterlesen
Fortschreibung des Strukturkonzepts Warnemünde startet

Fortschreibung des Strukturkonzepts Warnemünde startet

Kein Aprilscherz: Am 1. April 2016 findet von 14 bis 18 Uhr im Technologiezentrum Warnemünde die Auftaktveranstaltung zur Fortschreibung des Strukturkonzeptes Warnemünde statt. Seit dem ersten Strukturkonzept 2011 gab es viele Entwicklungen, begründet Anja Epper, Sachgebietsleiterin beim Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft, die Motivation zur Fortschreibung des Papiers. Die Entwicklung solle nun fortgesetzt und um neue Themen erweitert werden. Eine „sehr geballte, intensive Bürgerbeteiligung“ verspricht Wolfgang Oehler vom verantwortlichen Büro für Stadt- und Regionalentwicklung (BSR). Neben den ‚Berufsbürgern‘, die regelmäßig zu derartigen Beteiligungsveranstaltungen gehen, wollen die Planer „breiter in die Bevölkerung einsteigen“ und direkt in die Haushalte gehen. So ist eine Stadtteilzeitung geplant, die über aktuelle Entwicklungen informiert und neben den großen Bürgerforen soll es eine Schul- und Kitawerkstatt sowie spezielle Quartiersgespräche geben. Überhaupt ist das neue Strukturkonzept kleinteiliger angelegt. Bereits bei der der SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren – engl.: Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats) soll es herunter bis auf die Quartiersebene gehen, erläutert Oehler. Mehr Details statt ‚großer Gesten‘ sind fürs neue Konzept geplant, etwa bei bestimmten Straßenräumen oder den Ortseingangssituationen. Parkraumkonzept und die Bebauung der Mittelmole dürften eine wichtige Rolle spielen, sollen aber keinen Sonderstatus bekommen, sondern „gleichwertig mit allen anderen Themen“ aufgegriffen werden, stellt Oehler klar. Als neue Themen stehen Klima und Energie sowie die Hafenwirtschaft und Kreuzschifffahrt auf der Agenda. Städtebau, Orts- und Landschaftsbild (Teilbereich Mittelmole) Verkehr Wirtschaft und Gewerbe Tourismus Wohnen Infrastruktur Klimaschutz, -anpassung und Energie Hafenwirtschaft und Kreuzfahrt Bis zur Sommerpause sollen Analyse und Zieldiskussion abgeschlossen sein. In der anschließenden Planungsphase, zu der auch eine offene Zukunftswerkstatt gehört, werden konkrete Maßnahmen festgelegt. Ziel ist eine Beschlussvorlage für die Bürgerschaft, die zum Jahreswechsel 2016/17 vorliegen soll. Strukturkonzept Warnemünde vom Oktober 2011

9. März 2016 | Weiterlesen
1,93 Mio. Übernachtungen 2015 in Rostock und Warnemünde

1,93 Mio. Übernachtungen 2015 in Rostock und Warnemünde

Rostock ist so attraktiv wie nie zuvor und segelt weiter auf der Erfolgswelle. Insgesamt wurden für Rostock im vergangenen Jahr 1.93 Mio. Übernachtungen (+1,8%) und 743.306 Gästeankünfte (+2,5 %) gezählt. Ein Großteil der Urlauber steuert das beliebte Ostseebad Warnemünde an, immerhin 384.934 (+1,4 %) bei 1,17 Mio. Übernachtungen (+1 %). Als größte Stadt bleibt Rostock auch ein Motor der Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und hat mit einem Plus von 1,8 Prozent ebenfalls dazu beigetragen, dass Mecklenburg-Vorpommern erstmals 2014 zum am meisten besuchten Inlandsreiseziel der Deutschen aufstieg. Der Nordosten konnte sich 2014 im Segment der Urlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer mit einem Marktanteil von 6,0 Prozent vor Bayern an die Spitze setzen, die einen Anteil von 5,9 Prozent erreichten (Quelle: fur.de). „Wir sind natürlich sehr stolz auf nunmehr sechs Jahre kontinuierliche Entwicklung und einen stabilen Aufwärtstrend“, sagte der Tourismusdirektor und Geschäftsführer von Rostock Marketing, Matthias Fromm auf der Jahresbilanzpressekonferenz heute im Radisson BLU Hotel Rostock. „Gemeinsam mit der Stadt und unseren Netzwerkpartnern werden wir auch künftig auf Qualität, Innovation und Service setzen, um diesen Erfolgskurs fortsetzen zu können. Neben den guten Nachrichten steht die Branche jedoch auch einigen Herausforderungen gegenüber. Nachhaltige Themen wie der Ausbau der touristischen Infrastruktur und die Weiterentwicklung als Ganzjahresdestination zur Gewinnung neuer Zielgruppen genießen weiterhin die  besondere Aufmerksamkeit der Touristiker. Als herausragendes Highlight und großartige Chance sehen wir das Stadtjubiläum 2018. Als Touristiker wollen wir möglichst viele Menschen für den 800. Stadtgeburtstag begeistern und nach Rostock locken.“ Der Tourismus gehört mit 14.700 Beschäftigten und rund 500 Mio. Euro Bruttoumsatz jährlich zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren und Arbeitgebern in der Hansestadt. Aktuell gibt es in der Hansestadt 108 Hotels, Gasthöfe, Pensionen und sonstige Unterbringungsmöglichkeiten für Gäste, die durchschnittlich 2,6 Tage in der Stadt bleiben. Rund 14.500 Betten stehen für Urlauber, Besucher und Dienstreisende zur Verfügung. „Die touristische Entwicklung der Hansestadt in den letzten Jahren ist eine Erfolgsgeschichte“, betonte auch Anke Knitter, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus in der Rostocker Bürgerschaft. „Dennoch dürfen wir in den Anstrengungen nicht nachlassen, um auch künftig auf dem hohen Niveau sowie auf dem stark umworbenen Markt mit der notwendigen Nachfrage Präsenz zeigen zu können.“ [ad]Zuwächse vor allem in der Nebensaison und bei ausländischen Gästen Den größten Zuwachs an Gästen und Übernachtungen gab es erneut in der Vor- und Nachsaison. Spitzenreiter ist der Monat März mit 8,0 Prozent mehr Gästen und 36,6 Prozent mehr Übernachtungen. „Aber auch in der Hauptsaison konnten wir wachsen“, betonte Fromm. „Im besucherstärksten Monat August mit 91.618 Ankünften (+7,2 %) und 290.086 Übernachtungen (+3,7 %) haben wir noch einmal deutlich zugelegt.“ Von den 1,93 Mio. Übernachtungen entfielen im vergangenen Jahr 153.191 auf ausländische Gäste (+0,8 %). Bei den Gästeankünften gab es einen erfreulichen Anstieg. 62.692 Besucher aus dem Ausland bedeuten immerhin ein Plus von fünf Prozent. Zu den führenden Nationen gehören nach wie vor die Schweden, Schweizer, Niederländer, Dänen und Österreicher. „Unsere internationalen Messeauftritte zahlen sich aus. Wir werben praktisch das ganze Jahr über auf den wichtigsten europäischen Reisemessen und können dort mit vielen Top-Events wie der Warnemünder Woche, der Hanse Sail und dem Weihnachtsmarkt immer überzeugender punkten“, so Fromm weiter. Zudem war Warnemünde auch 2015 mit 175 Anläufen einmal mehr der beliebteste deutsche Kreuzfahrthafen mit rund 485.000 Passagieren (+28 %). Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde

7. März 2016 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen EN Baskets Schwelm mit 87:71 (44:38)

Rostock Seawolves besiegen EN Baskets Schwelm mit 87:71 (44:38)

Nach einem konzentrierten 87:71-Auswärtssieg beim Tabellenletzten EN Baskets Schwelm starten die Rostock Seawolves am 19. März als Vierter in die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProB und treffen dort im Achtelfinale auf die Dresden Titans, Fünfter der Südstaffel. Beim Sieg in Schwelm mussten die Wölfe auf die drei Leistungsträger David Rivers (Bauchmuskelzerrung), André Murillo und Shawn Gulley (beide Grippe) verzichten, konnten dennoch mit acht Spielern und starker Abwehrarbeit überzeugen. Beim höchsten Auswärtssieg der Saison ragte Matt Hunter als Topscorer mit 35 Punkten und zwölf Rebounds heraus, Kapitän Tim Vogt erbeutete 17 Zähler. Bei den Gastgebern, die die elfte Niederlage in Folge kassierten, kam Sören Fritze auf 14 Punkte und sechs Korbvorlagen. Der Erfolg gegen Schwelm war ein schweres Stück Arbeit. Von Beginn an wollten die Hausherren vor 800 Zuschauern ihre Negativserie von zehn sieglosen Spielen beenden, um den Rückstand auf die Konkurrenz in der Abstiegsrunde zu verringern. Mit hohen Wurfquoten starteten beide Teams in die Partie. Ivo Slavchev erzielte die ersten fünf Rostocker Punkte, auch Kapitän Tim Vogt hatte von Beginn an ein heißes Händchen und beim Stand von 12:12 (4. Min) bereits fünf Zähler auf seinem Konto. Eine Auszeit von Seawolves-Coach Sebastian Wild bewirkte ein Feinjustieren der Rostocker Defensive. Schwelm traf daraufhin schlechter von außen, die Gäste von der Ostsee spielten eine aggressive Zonenverteidigung und zogen auf sechs Punkte (20:14, 8.) davon. Im zweiten Durchgang ging es Hin und Her, nachdem die Hausherren einen 6:1-Lauf aufs Parkett legten. Vier Mal sollte die Führung bis zur Halbzeit noch wechseln. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts münzten die Seawolves Ballverluste der Schwelmer in einfache Punkte um: So kamen Tim Vogt und Matt Hunter zu leichten Zählern ohne Gegenwehr. Die EN Baskets schlugen jedoch postwendend zurück und verkürzten in der 19. Minute auf drei Zähler (39:36), ehe sich die Seawolves bis zur Halbzeit erneut ein Sechspunktepolster (44:38) herausspielten. Zu Beginn des dritten Viertels setzten sich die Wölfe nach zwei Dreiern von Franz Winkler und Vogt auf zwölf Punkte ab (52:40, 22.). Schwelm ließ sich davon nicht beeindrucken und antwortete mit einem 9:0-Lauf, um die Partie wieder offen zu gestalten (52:49, 25.). Nach einem Dunk von Slavchev zum 59:54 (29.) traf der Schwelmer Leo Padberg zur Viertelpause per Buzzerbeater. Somit lagen die Wölfe vor dem Schlussabschnitt nur noch mit zwei Zählern (61:59) vorn. Als Zeljko Novak per Dreier zur erneuten Führung der Hausherren in der 31. Minute traf, drohte die Partie zu kippen. Die Rostocker blieben jedoch kaltschnäuzig und bissig: Sie reagierten mit einem 11:0-Lauf. Vor allem an der Freiwurflinie erbeuteten sie nun einfache Zähler. Im letzten Viertel verwandelten die Seawolves insgesamt 13 von 18 Freiwürfen. Speziell Matt Hunter trat in dieser Phase häufig an die Linie; er erzielte 15 seiner insgesamt 35 Punkte in den letzten zehn Minuten. So wuchs der Vorsprung der Wölfe auf 16 Zähler bis zum Spielende an. Nach vier erfolglosen Anläufen war das 87:71 der erste Sieg der Rostock Seawolves in dieser Saison in Nordrhein-Westfalen. „Ich freue mich, dass wir nach langer Zeit mal wieder auswärts gewinnen konnten. Sicherlich war es heute nicht unsere konstanteste Leistung, aber unter den Umständen – es fehlten einige Leistungsträger – bin ich stolz auf das, was das Team gezeigt hat. Als es zwischendurch etwas physischer wurde, haben wir einen kühlen Kopf behalten. Defensiv konnten wir einen Gang hochschalten und im Angriff einige Big Plays machen. Insgesamt war es eine intensive und abgezockte Leistung über 40 Minuten“, freute sich Seawolves-Coach Sebastian Wild nach dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen. [ad]Nach dem hart erkämpften Erfolg in Schwelm versammelten sich die Seawolves-Spieler auf dem Parkett, hüpften ausgelassen und lagen sich in den Armen. Sie hatten nun ihre Aufgabe erfüllt, um aus eigenen Kräften die Chancen auf den vierten Platz zu bewahren. Als die Nachricht der Oldenburger Niederlage in Wolfenbüttel unter den Rostockern die Runde machte, war die Freude grenzenlos. Zusammen mit den zehn mitgereisten Seawolves-Fans freuten sie sich über den Heimvorteil in der 1. Playoff-Runde. Dort kommt es zum Ost-Derby gegen die Dresden Titans. Am Samstag, den 19. März, um 19:30 Uhr findet das erste Playoff-Spiel zwischen den Rostock Seawolves und den Dresden Titans in der Stadthalle Rostock statt. Der Ticket-Verkauf für das Achtelfinale startet in der kommenden Woche. Viertelstände (SCH-HRO): 19:24, 19:20, 21:17, 12:26 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Gulley (nicht eingesetzt), Hellmann (4), Hunter (35), Lange (3), Lopez (8), Markert (5), Murillo (nicht eingesetzt), Rivers (nicht eingesetzt), Slavchev (10), Vogt (17), Winkler (5) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister

6. März 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Magdeburg mit 1:4 (1:2)

Hansa Rostock unterliegt Magdeburg mit 1:4 (1:2)

Hansa Rostock muss sich im Ostderby beim 1. FC Magdeburg mit 1:4 (1:2) geschlagen geben. Sowislo und Pulido brachten die Gäste in Führung, Garbuschewski gelang zum Ende der 1. Hälfte zwar noch der Anschluss, Christian Beck erhöhte jedoch im zweiten Durchgang für Magdeburg, bevor Sowislo in der Nachspielzeit noch per Foulelfmeter traf. Mit 32 Punkten rutscht die Hansa-Kogge nach dem 29. Spieltag auf den 15. Tabellenplatz ab. Die 20.361 Zuschauer, darunter 2.000 Rostocker Anhänger, sehen in der Magdeburger MDCC-Arena eine im Vergleich zum Sieg gegen Holstein Kiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startformation. Hansa-Kapitän Tobias Jänicke kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre für Stephan Andrist in die Startelf zurück und für Melvin Platje steht heute Stefan Wannenwetsch hinter Marcel Ziemer auf dem Geläuf. In der 24. Minute gehen die Hausherren nach einer Standardsituation in Führung. Eine Hammann-Ecke von rechts landet am langen Pfosten bei David Kinsombi, der den Ball zurück zu Marius Sowislo köpft. Ungehindert köpft dieser aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Auf der Gegenseite verpasst Marcel Ziemer eine Jänicke-Flanke (27. Minute). Glück für Hansa, dass der völlig unbedrängte Kopfballversuch von Torjäger Christian Beck (16 Saisontreffer) über den Kasten geht (30. Minute). In der 39. Minute zappelt die Kugel zum zweiten Mal im Rostocker Netz. Sebastian Ernst schickt Manuel Farrona-Pulido mit einem schönen Steilpass. Pulido scheitert zwar erst an Hansa-Keeper Marcel Schuhen, der Abpraller landet jedoch direkt vor seinen Füßen und so bringt er den Ball im zweiten Versuch doch noch in den Kasten. Glück für Rostock zwei Zeigerumdrehungen später, als Schuhen den kurz vor ihm stehenden Christian Beck anspielt. Etwas verblüfft von diesem Patzer spielt Beck den Ball aber direkt wieder in die Arme des Rostocker Schlussmanns. Ein Garbuschewski-Freistoß sorgt kurz vor der Pause für den Anschlusstreffer der Rostocker. Von der Mauer abgefälscht landet der Ball über den rechten Innenpfosten im Kasten der Magdeburger. Mit dem Stand von 2:1 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Hansa-Trainer Christian Brand startet mit Stephan Andrist (für Stefan Wannenwetsch) in den zweiten Durchgang. In der 51. Minute kommt Jänicke über die linke Seite, Jan Glinker läuft jedoch rechtzeitig aus seinem Kasten und klärt die Situation. Im direkten Konter legt Beck auf Pulido ab, Schuhen hält dessen Schuss jedoch sicher. Einen Garbuschewski-Freistoß bekommt die Magdeburger Hintermannschaft nicht aus dem eigenen Strafraum. Im dritten Versuch kommt Dennis Erdmann zum Kopfball, knallt die Kugel jedoch nur an den Querbalken (56. Minute). Nah einem vermeintlichen Foul lässt der Unparteiische Thorsten Schriever weiterspielen und Hansa-Kapitän Jänicke ist durch, scheitert aus zehn Metern aber an Torhüter Glinker (71. Minute). Der nächste Treffer gelingt dann jedoch wieder den Gastgebern. Nach einem Hammann-Freistoß steigt Beck am höchsten und köpft mit dem Rücken zum Tor zum 3:1 ein (76. Minute). Hansa kämpft und bringt Christer Youssef (für Tobias Jänicke) ins Spiel, doch Tore wollen den Rostockern an diesem Nachmittag nicht mehr gelingen. Stattdessen verwandelt Marius Sowislo in der Nachspielzeit noch einen Strafstoß nach Handspiel von Gardawski. Die Kogge hatte ihre Chancen, doch Magdeburg hat heute – wenn auch nicht unbedingt in dieser Höhe – verdient gewonnen. [ad]Trotz der heutigen Niederlage nimmt Rostock immerhin sechs Punkte aus der englischen Woche mit und steht auf dem 15. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Hansa-Kogge am nächsten Samstag, wenn Wehen Wiesbaden im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 1:0 Marius Sowislo (24. Minute) 2:0 Manuel Farrona-Pulido (39. Minute) 2:1 Ronny Garbuschewski (42. Minute) 3:1 Christian Beck (76. Minute) 4:1 Marius Sowislo (90+2. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann, Michael Gardawski Dennis Erdmann, Marco Kofler Tobias Jänicke (Christer Youssef, ab 82. Minute), Stefan Wannenwetsch (Stephan Andrist, ab 46. Minute), Ronny Garbuschewski (Marcel Gottschling, ab 70. Minute) Marcel Ziemer

5. März 2016 | Weiterlesen
Wiener Architektur und Londoner Grün fürs Werftdreieck

Wiener Architektur und Londoner Grün fürs Werftdreieck

Am Werftdreieck, mitten in der Hansestadt, könnte Rostocks grünstes Wohngebiet entstehen. Ein Quartier der kurzen Wege soll es werden – grün, großzügig, verkehrsberuhigt, mit hoher Lebensqualität. Die Heinkel-Mauer integriert, der Kayenmühlengraben wiederhergestellt – so soll sich das Gebiet in die Umwelt einfügen, und die Bezüge zur Nachbarschaft aufnehmen. All das ist dem Wiener Architekturbüro Albert Wimmer und der Londoner Landschaftsarchitektin Martha Schwartz gelungen, meint die Jury des städtebaulichen Wettbewerbs. Am Mittwochabend wurde der Entwurf mit „überwältigender Einstimmigkeit des Preisgerichts“ aus 17 eingereichten Vorschlägen zum Sieger gekürt, erklärt Prof. Beate Niemann, Jury-Vorsitzende und Professorin für Städtebau und Raumplanung an der Hochschule Wismar. „Spannend, toll“, ist Wiro-Geschäftsführer Ralf Zimlich voll des Lobes, wenn er vom Siegerentwurf spricht, mit dem auch etwas „Internationalität“ Einzug in Rostock hält. „Das muss gut werden und ich glaube, dass wir jetzt die Chance haben, das gut zu machen.“ Öffentlicher Werftpark als grüne Lunge Ein 2,5 Hektar großer „Werftpark“ steht im Zentrum des Entwurfs der Landschaftsarchitektin Martha Schwartz. Als „grüne Lunge“ soll er zwischen der geschlossenen Bebauung an Lübecker Straße und Werftstraße entstehen. Weitläufige Grünflächen, viel Rasen, Bäume und eine Wildblumenwiese sind geplant. Der Kayenmühlengraben soll renaturiert werden und wieder oberirdisch fließen. Die Ufer werden naturnah gestaltet, am Westufer laden Terrassen zum Flanieren und Verweilen ein. Begrünte Dächer sollen als Puffer für größere Regenmengen dienen. Neben Spielplätzen und Gemeinschaftsgärten sind auch private Mietergärten vorgesehen. Alle Theorie ist grün? „Wenn man hier baut, baut man auch den Park mit. Das müsse in der Kalkulation drin sein“, mahnt Architekt Wimmer. Zimlich verspricht: „Wir werden Geld für diese Grünanlagen in die Hand nehmen“, man fühle sich dem Standort verpflichtet. Wohnen am Werftdreieck Auf dem insgesamt rund zehn Hektar großen Gelände sind in dem Entwurf 711 Wohnungen vorgesehen. Die Planer gehen von etwa 70.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche aus. Eine Kindertagesstätte ist ebenso geplant wie ein Bürgertreffpunkt. Zusätzlich soll es Einzelhandel, Dienstleistungsgewerbe und ein Ärztehaus geben. Das höchste Gebäude sieht der Siegerentwurf mit 26,1 Metern am Platz des 17. Juni vor. In dem achtgeschossigen Bau sind Studentenwohnungen und ein Bistro geplant. Eine Etage niedriger präsentiert sich das Wiro-Kundencenter am südwestlichen Ende des Quartiers, dem neuen Hugo-Junkers-Platz. Im Zentrum sind vier- bis fünfgeschossige Wohnhäuser (jeweils incl. Erdgeschoss) mit einer Höhe von 14 bis 18 Metern vorgesehen. Zum Vergleich: Die gut 80 Meter lange Heinkel-Mauer ist 10,30 Meter hoch. Verkehrskonzept Wichtigstes Ziel des Entwurfs ist eine Reduzierung des Pkw-Verkehrs – sowohl innerhalb des Quartiers als auch für Fahrten ins übrige Stadtgebiet. Zwei Hochgaragen – je eine am östlichen und westlichen Ende – sollen für die benötigen Stellplätze sorgen. Sie sollen nicht nur als zusätzlicher Schallschutz dienen, sondern auf dem Dach auch Platz zum Ballspielen und Skateboarden bieten. An der Fassade könnte es einen Klettergarten und eine grüne Wand mit Vogelnistplätzen geben. Mobilitätspunkte mit Leihrädern und Carsharing-Angeboten sollen den Verzicht aufs eigene Auto leichter machen. Insgesamt 2.060 – teilweise überdachte – Fahrradstellplätze und ein Radschnellweg entlang der Lübecker Straße schaffen optimale Bedingungen für den Radverkehr. Eine Verlängerung der Straße „An der Kesselschmiede“ dient als Hauptzufahrt. Von der Lübecker Straße aus sind in beiden Richtungen Abbiegespuren geplant. Geschichtsbewusstsein: Heinkelmauer und der Platz des 17. Juni Das Gelände, auf dem früher Heinkel-Flugzeugwerk und Neptun-Werft beheimatet waren, ist geschichtsträchtig. „Geschichte gehört nicht verleugnet, sondern in die Gegenwart heraufgeführt“, betont Architekt Wimmer und lässt die Heinkelwand in einer Stadtloggia aufgehen. Hinter der Mauer soll ein Stahlgerüst entstehen, in das überstehende, transparente Boxen eingehängt werden, die von den Bewohnern als Wintergarten genutzt werden können, erläutert Michael Frischauf vom Architekturbüro. Auf dem Fußweg darunter bleibt die Mauer auch für Passanten erlebbar. Am Platz des 17. Juni und dem neuen Hugo-Junkers-Platz sollen Industriedenkmäler zur „historischen Spurensuche“ einladen. Dafür könnten auch Teile des abgebauten und eingelagerten Portalkrans Typ „Möwe“, der am Ausrüstungskai der ehemaligen Neptunwerft stand, verwendet werden, so Frischauf. Wann geht’s los und was kostet der Spaß? „Wenn ich’s mir wünschen kann, fangen wir morgen an“, erklärt Ralf Zimlich. Der Druck auf den Wohnungsmarkt sei einfach da, bekräftigt der Wiro-Chef und sieht das Werfdreieck als ideales Projekt, um die „Zeiten zwischen Entwurf und Baubeginn deutlich zu verkürzen“. Etwas dürfte es allerdings noch dauern, bevor die Bagger anrollen. „Das, was wir jetzt geschafft haben, ist ‚nur‘ ein städtebauliches Konzept“, stellt Prof. Niemann klar, „aber es ist der große Entwurf, der die Rahmenbedingungen für weiterfolgende Architekturwettbewerbe festlegt“. „Der Entwurf muss jetzt in Baurecht umgesetzt werden“, erklärt Ralph Maronde vom Amt für Stadtplanung die weiteren Schritte. Als nächstes wird der Bebauungsplan aufgestellt – er könnte noch 2016 vorliegen, den entsprechenden Aufstellungsbeschluss hat die Bürgerschaft bereits gefasst. Was die möglichen Mietpreise betrifft, möchte sich die Wiro noch nicht festlegen, eine Spanne von 7 bis 12 Euro pro Quadratmeter sei nicht unrealistisch, so Zimlich. Ziel sei eine soziale Durchmischung, wir wollen hier „unterschiedliche Bevölkerungsschichten mit Wohnraum versorgen“, bekräftigt der Wiro-Chef. [ad]Bürgerbeteiligung soll fortgesetzt werden Die Wiro setzt beim Projekt Werftdreieck weiter auf die Beteiligung der Bürger. Ab Montagmittag werden alle 17 Entwürfe im Rathaus-Foyer gezeigt. Bis zum 17. März 2016 führen Studenten der Hochschule Wismar täglich um 11:30 und 16:00 Uhr durch die Ausstellung. Am letzten Tag ist auf dem Unicampus ein Bürgerdialog zum Wettbewerbsergebnis geplant. Grafiken/Modell: Architekturbüro Albert Wimmer ZT GmbH, Landschaftsarchitekten Martha Schwartz Partners Ltd

4. März 2016 | Weiterlesen
Asiatische Genting kauft Nordic Yards Werften in Mecklenburg-Vorpommern

Asiatische Genting kauft Nordic Yards Werften in Mecklenburg-Vorpommern

Der asiatische Genting-Konzern hat die drei Nordic-Werften in Rostock-Warnemünde, Wismar und Stralsund gekauft, wie das Unternehmen heute offiziell bekanntgab. Der Kaufpreis beträgt 230,6 Millionen Euro. Zum Jahreswechsel hatte Genting bereits die Lloyd-Werft in Bremerhaven gekauft, zusammen sollen die vier Schiffbaubetriebe als Lloyd-Werften-Gruppe (Lloyd Werft Group) firmieren. Der Mischkonzern, zu dem die drei Kreuzfahrtmarken Crystal Cruises, Dream Cruises und Star Cruises gehören, möchte an den deutschen Werftstandorten Kreuzfahrtschiffe für die Erweiterung der eigenen Flotten bauen. Die Auftragsbücher der Kreuzfahrtschiffwerften seien auf einem Allzeithoch, begründete Tan Sri Lim Kok Thay, Vorstandschef von Genting Hong Kong, den Werftenkauf als „strategisch“, um die in den nächsten zehn Jahre benötigten Kreuzfahrtschiffe rechtzeitig und kostengünstiger bauen zu können. Mit den vorhandenen Werfthallen und Trockendocks können in Mecklenburg-Vorpommern „Kreuzfahrtschiffe, die größer sind als das bisher größte der Flotte“ wetterunabhängig gebaut werden. Insgesamt verfügen die drei Werften über eine Stahlverarbeitungskapazität von 150.000 Tonnen pro Jahr. „Das Investment werde sich auszahlen und passe perfekt in die globale Kreuzfahrtstrategie des Unternehmens“, erklärte Tan Sri Lim Kok Thay. Die Arbeitsplätze der insgesamt rund 1.700 Mitarbeiter in Deutschland sollen gesichert sein. Wirtschaftsminister Harry Glawe begrüßte den Kauf als „gute Nachricht für alle Beschäftigten und deren Familien“. Erstmals seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 gibt es wieder die Situation, dass ein neuer Investor Aufträge für die Werften gleich mit im Gepäck hat. „Das bedeutet eine einmalige Chance für den Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern“, so Glawe.

2. März 2016 | Weiterlesen
Rostock und Warnemünde dreidimensional entdecken

Rostock und Warnemünde dreidimensional entdecken

Dass Google Maps Städte dreidimensional anzeigen kann, ist nicht neu. Dass dies nun auch für Rostock gilt, hingegen schon. Mir zumindest, danke für den Hinweis von minecraft-hro. Das Datenmaterial scheint auf jeden Fall sehr aktuell zu sein. Die Aufnahmen dürften vom 24. Mai oder dem 12. Juli des letzten Jahres stammen, da in Warnemünde die Kreuzfahrtschiffe MSC Sinfonia und Prinsendam festgemacht haben. Leider dürfen wir aus Lizenzgründen keine Screenshots veröffentlichen, mit den folgenden Links könnt ihr aber selbst auf Entdeckungsreise gehen. Stadtzentrum Rostock Marienkirche und Neuer Markt Ostseestadion/DKB-Arena Kreuzfahrthafen Warnemünde Stadtpanorama von Gehlsdorf Nicht alles ist perfekt und doch gibt es erstaunlich viele Details zu entdecken. Was sind eure Lieblingsplätze? Hinweise zur Benutzung: Bewegt ihr die Maus bei gehaltener STRG-Taste auf und ab, ändert sich der Blickwinkel stufenlos, mit links und rechts lässt sich die Ansicht wie gewohnt drehen. Natürlich könnt ihr auch wie üblich per Mausrad in die Karte rein- und aus ihr herauszoomen sowie den Ausschnitt bei gedrückter Maustaste verschieben. Alternativ ist eine Bedienung über die entsprechenden Schaltflächen möglich.

2. März 2016 | Weiterlesen
Antenne MV sendet seit heute aus Rostock

Antenne MV sendet seit heute aus Rostock

„Deine frische neue Stimme kommt aus Plate – Antenne MV“, hieß es bislang beim ersten Privatsender Mecklenburg-Vorpommerns, der Ende Mai 1993 an den Start ging. Seit heute Nachmittag kommt das Programm nicht mehr aus dem kleinen Dorf südlich von Schwerin, sondern aus der größten Stadt des Landes. Um 16:30 Uhr hat das neue Studio im Rostocker Bahnhofsviertel den Sendebetrieb aufgenommen. Die Entscheidung sei eine „für Rostock, nicht gegen Plate“ gewesen, betont Geschäftsführer Robert Weber. Hauptgrund sei die Zusammenlegung der Unternehmensteile gewesen. Das Vertriebsteam arbeitet von Beginn an in Rostock, jetzt soll alles unter einem Dach zusammenwachsen. Zudem habe in Plate ein Großteil des Funkhauses leer gestanden, in Rostock hat sich der Sender auf rund 300 Quadratmeter verkleinert. Am 15. Februar ging die 23-jährige Ära zu Ende, Antenne MV sendete zum letzten Mal aus dem Funkhaus in Plate. Während des Umzugs wurde in den letzten zwei Wochen in einem Studio im Radiozentrum Leipzig produziert. Als „eine Art Klassenfahrt“ bezeichnet Moderator Timo Close die Zeit in Sachsen. Für die Hörer soll sich mit dem Umzug nach Rostock nichts ändern. „Wir freuen uns tierisch auf den Neuanfang und machen einfach so weiter wie bisher“, verspricht Close. „Am Format soll sich nichts ändern“, unterstreicht auch Geschäftsführer Robert Weber. Mit Mainstream AC (Adult Contemporay) als Format und dem Motto „Der beste Mix. Mehr neue Hits.“ möchten sie Mecklenburg-Vorpommerns Musiksender bleiben. Doch Weber hat auch neue Pläne. In den fünf Städten Rostock, Schwerin, Stralsund, Greifswald und Wismar habe man sich auf zusätzliche Frequenzen beworben. „Ich bin der Meinung, wir haben einen sehr guten Antrag abgegeben“, gibt sich der Geschäftsführer optimistisch. Wenn sie bei der Ausschreibung der Landesmedienanstalt zum Zuge kommen, könnten die neuen Lokalsender innerhalb von drei Monaten an den Start gehen, so Weber. Um sich selbst keine Konkurrenz zu machen, ist die Zielgruppe ein etwas älteres Publikum. „Die Musikrichtung wird anders und es wird auch mehr Wort geben – weniger Moderation, mehr Beiträge“. Eine fixierte Deutschquote von 25 Prozent, darunter auch Schlager, und Informationen aus der Region sollen die ältere Zielgruppe ansprechen. Warum kein Programm für ganz junge Leute? „Es gibt einfach weniger junge Menschen und die sind in der letzten Ausschreibung durch Sunshine Live eigentlich auch bedient worden“, begründet Weber die Ausrichtung der neuen Sender. Die älteren Hörer seien ein wenig auf der Strecke geblieben. „Wir glauben, da ist eine Lücke und dass wir da eine Chance haben.“ Auch online möchte Antenne MV seine Aktivitäten ausbauen, ergänzt Gerrit Kohr. Noch in dieser Woche geht ein One-Hit-Wonder-Stream online, weitere Streams sollen folgen. Und für den Sommer ist eine sprechende Smartphone-App geplant, wagt der Programmdirektor einen Blick in die Zukunft. Link: Antenne MV

1. März 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Holstein Kiel mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Holstein Kiel mit 1:0

Hansa Rostock gewinnt das Ostsee-Duell gegen die Kieler Störche mit 1:0. Ausgerechnet der letzte Woche noch suspendierte Dennis Erdmann brachte die Hausherren zum Ende der ersten Halbzeit in Führung. Mit 32 Punkten klettert die Hansa-Kogge vor den weiteren Partien des 28. Spieltags vorerst auf den 13. Tabellenplatz. Hansa-Trainer Christian Brand muss gegen die Kieler Störche auf seinen Kapitän Tobias Jänicke (10. Gelbe Karte) und Stefan Wannenwetsch (Gelb-Rot) verzichten. So sehen die 10.000 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion eine im Vergleich zum Sieg gegen Energie Cottbus auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startformation. Marcel Ziemer steht heute Abend nach überstandenen Muskelproblemen wieder von Beginn an auf dem Platz und trägt die Kapitänsbinde. Dennis Erdmann kehrt nach seiner Suspendierung zurück und ersetzt Wannenwetsch. Hansa versucht es nach dem Anpfiff über die rechte Seite, doch außer zwei Eckbällen (5. Minute) springt erstmal nichts heraus. Auf Kieler Seite probiert es Dominik Schmidt aus der Distanz, Hansa-Schlussmann Marcel Schuhen hält die Kugel jedoch sicher (11. Minute). Wenig Raum auf beiden Seiten, zahlreiche kleinere Unterbrechungen und viele Fehlpässe lassen nur wenig Spielfluss aufkommen. Nach dem ersten schön kombinierten Angriff der Gäste zappelt der Ball in der 21. Minute im Netz der Rostocker. Manuel Schäffler stand bei dem Treffer aber doch recht deutlich im Abseits. Auf der Gegenseite erläuft sich Ziemer einen langen Henn-Ball und zieht aus 18 Metern ab, der Ball geht jedoch knapp rechts vorbei (36. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später setzt sich Michael Gardawski links auf der Grundlinie durch, Störche-Keeper Robin Zentner bringt die Kugel erst im Nachfassen unter Kontrolle. Dann haben die Hansa-Fans aber doch noch Grund zum Jubeln. Nach einem schönen Ziemer-Pass auf Stephan Andrist klärt Patrick Herrmann unglücklich und der Ball landet direkt vor den Füßen von Erdmann. Der lässt sich die unfreiwillige Vorlage nicht entgehen und trifft von der Strafraumgrenze aus zum 1:0 (41. Minute). Fast hätte Ronny Garbuschewski nachgelegt, doch sein Distanzschuss streicht knapp über den Kasten (43. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee. Nach dem Seitenwechsel klärt Kofler per Grätsche in der 60. Minute vor Schäffler. Die folgende Ecke jagt Fabian Schnellhardt deutlich über den Querbalken. Für Hansa bringt Garbuschewski einen Ball hoch in den Kieler Strafraum, Zentner pflückt sich die Kugel jedoch sicher aus der Luft (64 .Minute). Rostock steht hinten sicher und lässt nichts anbrennen. In der 76. Minute wehrt Schuhen mit einer Glanzparade eine Kopfballverlängerung von Schmidt ab und verhindert so den Ausgleich. Nach einem schnellen Konter zögert der für Andrist eingewechselte Marcel Gottschling etwas zu lange, der mitgelaufene Ziemer wäre frei gewesen (88. Minute).Die Schlussoffensive der Kieler Störche bleibt auch in den letzten Minuten aus und so endet eine intensive, aber nicht schöne Begegnung nach sechs Minuten Nachspielzeit mit einem insgesamt durchaus verdienten Hansa-Sieg. [ad]Der erste Sieg gegen Holstein Kiel kommt für die Rostocker genau zum richtigen Zeitpunkt. Hansa sichert sich mit diesem Dreier einen Nichtabstiegsplatz und steht vor den Mittwochsspielen sogar vorerst auf dem 13. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Hansa-Kogge zum Abschluss der englischen Woche am Samstag, wenn die Rostocker beim 1. FC Magdeburg antreten müssen. Tore: 1:0 Dennis Erdmann (41. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann, Michael Gardawski Dennis Erdmann, Marco Kofler Stephan Andrist (Marcel Gottschling, ab 66. Minute), Ronny Garbuschewski Melvin Platje (Kai Schwertfeger, ab 80. Minute), Marcel Ziemer (Maik Lukowicz, ab 89. Minute)

1. März 2016 | Weiterlesen
PhySch – Physik und Schule – Schülerlabor an der Uni Rostock eröffnet

PhySch – Physik und Schule – Schülerlabor an der Uni Rostock eröffnet

Seine Note 2 in Physik habe er sich mit dem Bau von Behältern für die Bienenzucht seines Physiklehrers gesichert, gesteht Prof. Wolfgang Schareck, Rektor der Rostock Universität. Erst im Medizinstudium habe er gelernt, wie wichtig dieses Fach ist, so Schareck. „Die Physik wird oft unterschätzt“, erklärt der Rektor und hofft mit dem neuen Labor schon in der Schule das Verständnis dafür zu wecken, dass diese Naturwissenschaft „ganz wichtig ist“. „Das Schülerlabor PhySch gibt es schon eine Weile, aber wir gehen jetzt in ein Lehr-Lern-Labor über“, erklärt PhySch-Projektchefin Wiebke Loseries das eigentlich Neue. Konkret sollen Projekte, die bisher schon im Schülerlabor durchgeführt wurden, mit in die Lehre genommen werden, sodass die Lehramtsstudenten bereits während des Studiums Praxiserfahrungen sammeln können. Das neue Lehr-Lern-Labor PhySch soll als „Schnittstelle zwischen Universität und Schule“ dienen, so Loseries. Hier trainieren Lehramtsstudenten künftig für den Schulalltag, Lehrer können sich weiterbilden und natürlich dient es physikbegeisterten Schülern als außerschulischer Lernort. Fünf neu eingerichtete Räume (KidsLab, AstroLab, MechanikLab, FreeLab, PhotonLab) sind auf spezielle Lehr- und Lernprozesse ausgerichtet und können vielseitig genutzt werden. Erstmals sind auch Science-Camps und eine Sommerakademie geplant. Auch Prof. Dr. Patrick Kaeding, Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation, zeigte sich als studierter Schiffbauer gleich vom Archimedes-Experiment zur Wasserverdrängung vor ihm auf dem Tisch angetan. Es reicht nicht, „gut segeln zu können, wenn man Schiffbau studieren will“, betont Kaeding die Bedeutung der Naturwissenschaften, „man muss auch kapieren, wie das mit der Strömung funktioniert und eben auch mal Differenzialgleichungen lösen können.“ Aber nicht jeder müsse Physik studieren. „Machen Sie das, wo Sie wirklich Lust zu haben. Es nützt nichts, sich zu verbiegen“, gab der Prorektor den Schülern mit auf den Weg, unbedingt den eigenen Interessen folgen. Für Prof. Oliver Kühn, Direktor des Institutes für Physik, ist das Schülerlabor einerseits „Antwort auf die Forderung nach einer besseren Lehramtsausbildung“, andererseits möchte er die jungen Schüler für die Naturwissenschaft Physik begeistern. Ab dem Herbst, kündigt Kühn an, werde es einen Juniorclub für Schüler der 6. bis 8. Klasse geben sowie einen Forscherclub für die höheren Klassenstufen, wo die Nachwuchs-Physiker auch mal „mit Teilen vom Schrottplatz einen Laser zusammenbauen können“. Besorgt zeigt sich der Institutsdirektor, der auch für den Wettbewerb „Jugend forscht“ tätig ist, über die geringe Anzahl der Wettbewerbsanmeldungen im Land. Ohne Mathe- und mit nur einem Physikprojekt gibt es in diesem Jahr einen historischen Tiefstand. „Zustände, die so nicht bleiben können“, erklärt Kühn und hofft mit dem Schülerlabor einen „Baustein zum Gegensteuern“ zu haben. Die Eröffnung des Schülerlabors fand im Rahmen des Physiktags an der Universität Rostock statt. Dieser wird heute bereits zum 14. Mal veranstaltet. Rund 330 Schüler von 17 Gymnasien aus ganz Mecklenburg-Vorpommern kämpfen bei dem Physikturnier um den Pokal „Rostocker Leuchtturm“. Zwischen Laserstrahlenlabyrinth und Robotertechnik dreht sich in diesem Jahr alles ums Thema „Physik und Spiel“. PhySch – Physik und Schule – Website des Instituts für Physik an der Uni Rostock

1. März 2016 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Iserlohn Kangaroos mit 68:59 (38:26)

Rostock Seawolves besiegen Iserlohn Kangaroos mit 68:59 (38:26)

Im letzten Heimspiel der Hauptrunde gewannen die Rostock Seawolves mit 68:59 (38:26) gegen die Iserlohn Kangaroos. Den Sieg gegen den Spitzenreiter der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord verfolgten 2.350 Zuschauer in der Stadthalle Rostock. Ab Mitte des ersten Viertels übernahmen die Seawolves die Spielkontrolle und beeindruckten mit starker Verteidigungsarbeit. André Murillo (16 Punkte, 14 Rebounds) und Matt Hunter (15/8) ragten aus dem Seawolves-Kollektiv heraus. Die Seawolves belegen nach diesem Sieg den fünften Tabellenplatz. Gäste-Coach Matthias Grothe erwartete vor der Partie „eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison“ und sprach von einem Spiel mit „Playoff-Charakter“. Er wie auch die 2.350 Zuschauer in der Stadthalle Rostock sollten nicht enttäuscht werden. Die Rostock Seawolves zeigten von Beginn an, in welchem Revier gejagt wird, wenngleich die Gäste aus dem Sauerland gut mithielten und ein Duell auf Augenhöhe boten (4:9, 3. Min). Die Wölfe krallten sich nach fünf Minuten und einem Korbleger von Matt Hunter die erste Führung des Spiels (10:9). Hunter schloss kurz darauf per Dunk spektakulär ab und riss die Zuschauer in dieser intensiven Partie von ihren Sitzen. Die Seawolves verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Viertelende (18:17). Die Wölfe erarbeiteten sich im zweiten Abschnitt ein zweistelliges Punktepolster (27:17, 16.). Iserlohn punktete erst wieder in der 17. Minute, die Seawolves-Verteidigung stand felsenfest. Mit einer ausgeglichenen Teamleistung verwalteten die Hausherren den Vorsprung bis zur Halbzeit. Als Iserlohn mit einem 6:0-Zwischenspurt in die zweite Hälfte startete, antwortete David Markert per Dreier (41:32, 22.). Die Kangaroos ließen sich von der atemberaubenden Kulisse nicht beeindrucken und versuchten weiter ihre Systeme erfolgreich abzuschließen. Seawolves-Coach Sebastian Wild nach sodann eine Auszeit, um den Rhythmus der Gäste zu unterbrechen und sein Team neu einzunorden. Iserlohn verkürzte auf sechs Zähler (43:37, 26.), ehe Hunter, Franz Winker und Tobias Lange zur erneuten zweistelligen Führung trafen (49:37, 28.). Im letzten Durchgang kam Iserlohn nach acht Punkten in Folge auf vier Zähler heran (49:45, 32.) und es entwickelte sich eine spannende Schlussphase. Rostock ließ sich das Zepter jedoch nicht entreißen und verteidigte den Vorsprung bis zum Spielende. Aus dem Rostocker Kollektiv, in dem bis auf Shawn Gulley alle Seawolves-Spieler punkteten, ragten André Murillo (16 Punkte, 14 Rebounds) und Matt Hunter (15 / 8) heraus. Bei Iserlohn erzielte Jerry Brown 18 Zähler. „Ich war heute sehr zufrieden mit der Grundintensität und der Einstellung, die wir über 40 Minuten konstant halten konnten. Iserlohn ist ein Spitzenteam. Das hat man heute gesehen, sie sind tief besetzt und haben Qualität auf jeder Position. Wir haben unseren Spielplan im Angriff die ganze Zeit über umgesetzt”, sagte Seawolves-Coach Sebastian Wild nach dem vierten Heimsieg in Folge. Die Playoffs beginnen Mitte März. Es steht noch nicht fest, ob die Seawolves zunächst daheim oder auswärts antreten. Auch der Gegner im Achtelfinale, der aus der Südstaffel kommt, ist noch nicht bekannt. [ad]Am kommenden Samstag, den 5. März, reisen die Wölfe zum letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde. Um 19:30 Uhr treffen die Seawolves auf den Tabellenletzten EN Baskets Schwelm. Das Hinspiel konnten die Rostocker deutlich mit 98:71 gewinnen. Sollten die Rostocker in Schwelm gewinnen und Oldenburg sein letztes Hauptrundenspiel in Wolfenbüttel verlieren, würden die Seawolves vom vierten Platz aus in die Playoffs starten und im Achtelfinale Heimrecht genießen. Viertelstände (HRO-IS): 18:17, 20:9, 11:15, 19:18 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Gulley (0), Hellmann (5), Hunter (15), Lange (3), Lopez (4), Markert (7), Murillo (16), Rivers (4), Slavchev (5), Vogt (6), Winkler (3) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Sebastian Heger

28. Februar 2016 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Energie Cottbus mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Energie Cottbus mit 1:0

Hansa Rostock gewinnt das Ost-Duell bei Energie Cottbus mit 1:0. Stephan Andrist brachte die Gäste nach einem Freistoß früh in Führung (7. Minute), die Hansa – zum Spielende in Unterzahl – über die Zeit brachte. Mit 29 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 27. Spieltag damit wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Die 8.701 Zuschauer, darunter etwa 2.000 Hansa-Anhänger, sehen im Cottbusser Stadion der Freundschaft eine im Vergleich zur Niederlage gegen Erzgebirge Aue auf drei Positionen veränderte Rostocker Startformation. Rechtsverteidiger Maximilian Ahlschwede kehrt in die Startelf zurück und Marco Kofler ersetzt den nach einem Trainingsaussetzer suspendierten Dennis Erdmann. Der angeschlagene Marcel Ziemer nimmt auf der Bank Platz, für ihn setzt Hansa-Trainer Christian Brand wie schon in der zweiten Hälfte gegen Aue auf Stephan Andrist. Die Hausherren starten mit mehr Ballbesitz ins Spiel, der erste Treffer gelingt jedoch den Rostocker Gästen. In der 7. Spielminute bringt der Ex-Cottbusser Garbuschewski einen Freistoß in den Strafraum der Lausitzer, wo sich Marco Kofler im Kopfballduell gegen Manuel Zeitz durchsetzt und die Kugel auf Stephan Andrist ablegt, der aus kurzer Distanz zur 1:0-Gästeführung einschiebt. Auf der Gegenseite köpft Uwe Möhrle, der seine Kapitänsbinde an Richard Sukuta-Pasu abtreten musste, den Ball nach einem Freistoß am Rostocker Kasten vorbei (10. Minute). Eine Viertelstunde später hält Hansa-Schlussmann Marcel Schuhen einen Distanzschuss von Sven Michel. Dann faustet der Rostocker Keeper einen Ball aus dem Gefahrenbereich, der landet jedoch vor den Füßen von Torsten Mattuschka. Dieser zieht von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss wird jedoch geblockt (26. Minute). Mit dem frühen Treffer im Rücken zieht sich Rostock etwas zurück, Energie Cottbus läuft gegen den Rückstand an, strahlt aber zu wenig Torgefahr aus. So verabschieden sich die Mannschaften nach 45 Minuten mit der 1:0-Gästeführung zum Pausentee. Nach einem schönen Garbuschewsk-Pass in die Schnittstelle versucht Andrist den Ball im Strafraum der Cottbusser querzulegen, Joni Kauko kann jedoch klären (48. Minute). Auf der Gegenseite bringt Matthias Henn kurz vor dem Sechzehner Sukuta-Pasu zu Fall, den anschließenden Mattuschka-Freistoß pariert Schuhen sicher (53. Minute). In der 55. Minute kommt Sven Michel im Strafraum der Rostocker zu Fall, der Unparteiische Florian Badstübner lässt jedoch weiterspielen. Dann bringt Christian Brand etwas überraschend Marcel Ziemer (für Melvin Platje) ins Spiel. Energie Cottbus macht zunehmend mehr Druck. Zweimal schießt Manuel Zeitz knapp über den Querbalken (60./63. Minute). Dann flankt Patrick Breitkreuz den Ball an den langen Pfosten, wo Schuhen mit toller Parade den Ausgleich durch Sukuta-Pasu verhindert (64. Minute), dabei jedoch an den Pfosten stößt. Nach kurzer Verletzungspause kann der Rostocker Schlussmann weiterspielen. Jetzt findet auch Hansa wieder zurück ins Spiel. Möhrle klärt einen langen Ball vor dem eingewechselten Marcel Gottschling (76. Minute). Dann kommt Tobias Jänicke nach einem schönen Gottschling-Rückpass zum Schuss, der jedoch von Fabio Kaufmann geblockt wird. Die anschließende Ecke schießt Henn deutlich über den Querbalken (77. Minute). Nach einem unnötigen Foul im Mittelfeld muss Stefan Wannenwetsch mit Gelb-Rot vom Platz (79. Minute) und Rostock muss die letzten Minuten in Unterzahl überstehen. Schuhen pariert einen Schuss von Sukuta-Pasu und ist auch bei einem Kopfball von Möhrle zur Stelle (85./86. Minute). Ziemer versucht es nach einem schönen Solo mit einem Lupfer, auf der Gegenseite schießt Joni Kauko über den Kasten (90. Minute) und Breitkreuz vergibt die letzte Chance (94. Minute), dann ist auch die Nachspielzeit vorbei. [ad]Hansa nutzte heute die einzige Torchance des ersten Durchgangs zur frühen Führung und rettete den immens wichtigen Sieg am Ende über die Zeit. Mit 29 Punkten zieht Rostock nach dem 27. Spieltag an Energie Cottbus, die allerdings noch ein Nachholspiel haben, vorbei und steht zumindest wieder knapp überm Strich. Weiter geht es für die Hansa-Kogge bereits am Dienstagabend, wenn Holstein Kiel zum Flutlichtspiel im Ostseestadion zu Gast ist. Dann allerdings ohne Kapitän Tobias Jänicke, der heute seine zehnte Gelbe Karte sah. Tore: 0:1 Stephan Andrist (7. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Marcel Schuhen (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann, Michael Gardawski Stefan Wannenwetsch, Marco Kofler Stephan Andrist (Marcel Gottschling, ab 69. Minute), Ronny Garbuschewski, Tobias Jänicke Melvin Platje (Marcel Ziemer, ab 59. Minute)

27. Februar 2016 | Weiterlesen
Deutscher Fahrradpreis: Dritter Platz in Kategorie „Service“

Deutscher Fahrradpreis: Dritter Platz in Kategorie „Service“

Die Hansestadt Rostock hat bei Verleihung des Deutschen Fahrradpreises am 25. Februar 2016 in Essen den sehr guten dritten Platz in der Kategorie „Service“ erreicht. Rostock punktete mit dem Projekt „Rostock steigt auf – der Service macht´s!“. Die Hansestadt setzte sich gemeinsam mit den Projekten „Kiezkaufhaus“ aus Wiesbaden und „Radfahren in der Grundschule“ aus Köln gegen 40 weitere Bewerber durch. Rostocks Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus betonte in seiner Dankesrede, dass es in Rostock trotz knapper Kassen immer mehr gelingt, ein angenehmes Fahrradklima herzustellen. „Mit dem Radwegewart, dem Klar-Schiffportal, einem schrittweise verbesserten Winterdienst, den elros-Leihrädern und den Fahrradmonitoren bieten wir den Radfahrerinnen und Radfahrern einen erlebenswerten Service an. Nun sei es an der Zeit, auch verstärkt in Infrastrukturen zu investieren und das Radwegenetz auszubauen. Mit den bevorstehenden Lückenschlüssen an der Werftstraße und am Holbeinplatz sowie dem Ausbau der Steintor-Kreuzung erreichen wir eine wesentliche Verbesserung für die Rad Fahrenden.“ Für den Rostocker Mobilitätskoordinator Steffen Nozon ist der Preis auch gleichzeitig Ansporn, den Service weiter zu verbessern. „Der Winterdienst steht wird mitunter in der Kritik. Mit der Stadtentsorgung Rostock haben wir aber einen sehr engagierten Partner an unserer Seite. Das Unternehmen hat unlängst in neue Technik investiert und wird erstmalig auf einer Pilotstrecke von Gehlsdorf über den Stadthafen, Hamburger Straße bis zum Schutower Kreuz ein Spezialfahrzeug mit Bürsten und Solebalken zum Einsatz bringen. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Ganzjahresradeln zu ermöglichen." Der Deutsche Fahrradpreis wird gemeinsam vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS), dem Zweirad Industrieverband (ZIV) und dem Verbund Service und Fahrrad g.e.V. ausgelobt. Er ist je Kategorie mit 3.000 Euro dotiert. Der Deutsche Fahrradpreis ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland. In diesem Jahr wird er zum 16. Mal ausgelobt. Im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans der Bundesregierung soll der Fahrradpreis dazu beitragen, Good-Practice-Beispiele Entscheidungsträgern nahe zu bringen. [ad]Die eingereichten Beiträge sollen bundesweit als Vorbild und Anregung für weitere Projekte und Maßnahmen der Radeverkehrsförderung dienen. Als weiteres Ziel soll der Wettbewerb helfen, das Image des Fahrrads in der Öffentlichkeit aufzuwerten und so mehr Menschen zum Fahrradfahren animieren. Unter die Kategorie Service fallen gemäß der Wettbewerbsbedingungen alle Dienstleistungen und Produkte, die das Radfahren in Alltag, in der Freizeit und auch im Tourismus erleichtern und unterstützen. Beispiele sind Reparaturservice, Dienstleistungsangebote zur Verkehrserziehung, Radroutenplaner und Fahrradverleihsysteme. Weitere Informationen zum Service-Ansatz der Hansestadt Rostock Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

25. Februar 2016 | Weiterlesen
15. Lesewürmer-Vorlesewettbewerb gestartet

15. Lesewürmer-Vorlesewettbewerb gestartet

Die „Lesewürmer“ feiern Jubiläum. Bereits zum 15. Mal findet dieses Jahr in Rostock der Vorlesewettbewerb für Grundschüler statt, bei dem die besten Vorleser der Klassenstufen 1 bis 4 gekürt werden. Heute fiel der offizielle Startschuss, im Laufe der nächsten vier Monate ermitteln die einzelnen Einrichtungen ihre Schulsieger in den jeweiligen Klassenstufen. Diese kämpfen Anfang Juli im Endausscheid um den Sieg. Wobei es „einen Sieger und 30 bis 40 zweite Sieger“ gibt, schmunzelt Manfred Keiper, Inhaber der „Anderen Buchhandlung“ und einer der Initiatoren. Schließlich stehen Spaß und Motivation im Vordergrund. Im Unterschied zum bundesweiten Vorlesewettbewerb, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 1959 für Sechstklässler organisiert, sprechen die Lesewürmer Grundschüler der Klassenstufen 1 bis 4 an. „In der Orientierungsstufe sind die Messen schon gesungen, da hat die soziale Ausdifferenzierung schon gegriffen“, begründet Manfred Keiper, dass die Leseförderung viel früher einsetzen muss. Zusammen mit dem Waldemar Hof hat er das Projekt 2002 aus der Taufe gehoben, damals für die drei Grundschulen der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. In den Folgejahren beteiligten sich immer mehr Schulen, das Literaturhaus kam als Partner hinzu und inzwischen nehmen jedes Jahr etwa 30 bis 40 Grundschulen aus der Hansestadt und dem Landkreis Rostock teil. So entwickelten sich die Lesewürmer zum bundesweit größten Wettbewerb dieser Art. Organisiert wird alles nach wie vor ehrenamtlich. Der Grundgedanke des Wettbewerbs ist, dass Lernen und Lesen Spaß machen soll, erläutert Keiper. Aber es gehe für die Kinder auch darum, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu gewinnen. Schließlich müssen die kleinen Würmer beim Endausscheid vor großem Publikum einen unbekannten Text vorlesen – da sitzt auch das Lampenfieber mit auf der Bühne. Und für die Siegerkinder sowie einige weitere Teilnehmer gibt es nach dem Finale noch ein ganz besonderes Bonbon: Sie dürfen ein Hörbuch einsprechen und halten anschließend ein Belegexemplar ihrer eigenen CD in der Hand. Seit neun Jahren sind die Lesewürmer bei der Lichtklangnacht dabei und produzieren ein Hörbuch für die jährliche Veranstaltung im Iga-Park. In diesem Sommer wird „Von dem Fischer un syner Frau“ eingespielt, erzählt Wolfgang Schmiedt, künstlerischer Leiter der Lichtklangnacht. Uwe Johnson hat eine Nachdichtung des Märchens verfasst und so soll dieses Jahr die Uwe Johnson-Gesellschaft mit ins Boot geholt werden. Mit Begeisterung erinnert sich Manfred Keiper ans Einsprechen des ersten Hörbuchs. Drei Tage hatten sie damals vorgesehen, bereits am ersten Abend war alles erledigt und zwischendurch haben die kleinen Sprecher noch ganz souverän Interviews gegeben. „Kinder brauchen Möglichkeiten, Kinder müssen gefördert werden“, sieht der Buchhändler die Motivation für sein ehrenamtliches Engagement und hadert mit dem deutschen Bildungssystem, das viel zu stark auf Auswahl statt auf Förderung angelegt sei: „Das Drei-Klassen-Schulsystem führt uns in eine Sackgasse, nicht ins 21. Jahrhundert.“

24. Februar 2016 | Weiterlesen
Rostock wächst: Über 230.000 Einwohner bis 2035

Rostock wächst: Über 230.000 Einwohner bis 2035

Rostock wächst und zwar gewaltig. 25.000 zusätzliche Einwohner wird es in 20 Jahren in der Hansestadt geben, besagt die aktuelle Bevölkerungsprognose, die heute im Rathaus vorgestellt wurde. Von 206.033 Personen am 31.12.2015 soll die Zahl der Rostocker auf 219.323 im Jahr 2025 und bis 2035 sogar auf 230.945 Personen klettern. Ein Anstieg der Geburtenziffer, eine steigende Lebenserwartung sowie mehr Zu- als Fortzüge sind Grundlage der Berechnung. Neue und überholte Prognosen Noch vor drei Jahren hatte eine vom Wirtschaftsinstitut Wimes erstellte Prognose eine sinkende Einwohnerzahl auf weniger als 200.000 im Jahr 2025 vorausgesagt. Doch diese sei längst überholt und selbst die aktuellen Zahlen seien immer noch „konservativ gerechnet“, erklärt Oberbürgermeister Roland Methling die vergleichsweise hoch anmutenden Werte. „Die Zahlen, die wir von außen bekommen haben, die seit 2005 permanent vom Leben abweichen“, haben die Verwaltung dazu bewogen, mithilfe des Bevölkerungsprognosemodells Sirkus eine eigene Prognose zu erstellen. Als „eine der schwierigsten Prognosen, die wir gemacht haben“, umschreibt Karin Helke, Leiterin des Hauptamtes, die Aufgabe angesichts des nur schwer abzuschätzenden Flüchtlingszuzugs. So sei man an erster Stelle von der natürlichen Bevölkerungsentwicklung der letzten fünf Jahre ausgegangen, auch wenn Flüchtlings- und Migrationsentwicklung selbstverständlich berücksichtigt wurden. Natürliche Bevölkerungsbewegung – mehr Verstorbene als Neugeborene Die Zahl der Verstorbenen überstieg in den letzten zehn Jahren kontinuierlich die Zahl der Neugeborenen, im Schnitt um 250 pro Jahr. Dennoch konnte bei den Geburten ein Anstieg von 1.573 (2005) auf 2.064 (2015) verzeichnet werden. Die Tendenz soll sich fortsetzen. Für die Prognose wurde von 1,45 Kindern pro Frau im Jahr 2035 ausgegangen (2015: 1,4), das durchschnittliche Alter der Mutter soll dann bei 31,11 Jahren (2015: 30,11) liegen. Der negative Saldo bei der natürlichen Bevölkerungsbewegung soll sich in den nächsten 20 Jahren leicht rückläufig entwickeln. 2035 werden laut Prognose fast so viele Rostocker zur Welt kommen (2.293) wie sterben (2.329). Lebenserwartung steigt – Rostocker werden immer älter Die Rostocker werden immer älter. Die Lebenserwartung soll sich analog zum Bundesdurchschnitt in den nächsten zwei Jahrzehnten auf 80,69 Jahre (+3,39) für Männer und 85,67 Jahre (+2,07) für Frauen erhöhen. Die Zahl der Einwohner steigt bis 2035 über alle Altersgruppen, mit Ausnahme der 45- bis unter 60-Jährigen. Vor allem die Zahl der über 80-Jährigen steigt überproportional an – in den nächsten zehn Jahren um gut 45 Prozent von 13.053 auf 18.950. Räumliche Bevölkerungsbewegung – mehr Zu- als Fortzüge Dass die Bevölkerungszahl in Rostock während der letzten zehn Jahre kontinuierlich gestiegen ist, liegt vor allem an der räumlichen Bevölkerungsbewegung. Sie ist damit auch der Hauptfaktor bei der Berechnung der Prognose. Im Durchschnitt sind in den letzten zehn Jahren etwa 1.200 Menschen mehr nach Rostock gezogen als die Stadt verlassen haben. Vor allem bei den jungen Leuten (20-25 Jahre) ist die Hansestadt beliebt, hier gab es einen deutlichen Überschuss an Zuzügen. „Entscheidend ist die Wanderungsbewegung“, bringt es Carmen Becke, Leiterin der Kommunalen Statistikstelle, auf den Punkt. Bis 2035 sollen sich die Zuzüge zwar um fünf Prozent verringern, die Wegzüge sollen gleichzeitig jedoch um zehn Prozent abnehmen, sodass es durch die räumliche Bevölkerungsbewegung in den nächsten zwei Dekaden etwa 1.350 neue Einwohner pro Jahr geben wird. Flüchtlingszuzug Die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber hänge natürlich stark von der Bundespolitik und der künftigen Entwicklung ab, „wir brauchen aber jetzt eine Prognose“, stellt Carmen Becke klar. Für 2016 und 2017 wurde mit jeweils 500.000, in den beiden Folgejahren mit je 125.000 Geflüchteten auf Bundesebene gerechnet. Ab 2020 ist man von einer Normalisierung auf 50.000 Personen pro Jahr ausgegangen, so Becke. Abweichungen von der Prognose sollen jährlich ausgewertet werden. Nach dem Königsteiner Schlüssel werden Mecklenburg-Vorpommern 2,04 Prozent zugewiesen, davon kommen 13,24 Prozent nach Rostock. Angenommen wurde eine Bleibeperspektive von 65 Prozent sowie ein Familiennachzug von 1,5 Personen je Flüchtling – macht alles in allem rund 5.000 zusätzliche Einwohner bis 2035. Allerdings wurden Rostock in diesem Jahr bereits 500 Flüchtlinge zugewiesen, bekräftigt Methling, dass eher konservativ gerechnet wurde, da dies etwa 185.000 in Deutschland angekommenen Flüchtlingen entspricht und hochgerechnet aufs Jahr eher einer Million als 500.000. Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur 25.000 Neue Rostocker in den nächsten 20 Jahren – wo sollen die wohnen? „Der Ist-Zustand ist“, beschreibt Methling die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt, „dass wir gegenwärtig keine Wohnungen in Rostock anbieten können“. Der Wohnungsleerstand liegt bei unter einem Prozent, auch im Umland gibt es kaum Wohnraum und die Warteliste für Eigenheimgrundstücke ist lang. „Ein besonderer Schwerpunkt ist Biestow“, erklärt der Verwaltungschef mit Blick auf die kommenden Bebauungspläne. Auch in Gehlsdorf sollen Flächen „in Größenordnung“ erschlossen werden. „Aber es zeigt sich, dass die B-Plan-Gebiete, die wir gegenwärtig in Vorbereitung haben, nicht ausreichen.“ Obwohl er sich 1.500 neue Wohnungen pro Jahr wünschen würde, liege die tatsächliche Zahl momentan bei unter 1.000, so Methling. Nur mit zusätzlicher Lückenbebauung und der Ergänzung/Erweiterung bestehender Wohnanlagen sei die Aufgabe zu schaffen. Aber es gehe nicht nur um Wohnungen, auch die Infrastruktur müsse ausgebaut werden, seien es Straßen, die Wasser- oder Fernwärmeversorgung oder Schulen und Kindergärten. Dabei gehe es schnell um Millionenbeträge, erklärt der Verwaltungschef und dafür brauchen die Ämter möglichst genaue Prognosen. [ad]Höchststand vor der Wende in weiter Ferne Die bislang höchste Bevölkerungszahl verzeichnete Rostock im Vorwendejahr 1988 mit 253.990 Einwohnern, den niedrigsten Wert (198.259) gab es 2002. Seither ist die Zahl kontinuierlich auf zuletzt 206.033 Personen am 31. Dezember 2015 gestiegen. Bevölkerungsprognose der Hansestadt Rostock bis 2035

24. Februar 2016 | Weiterlesen
Unimedizin will Zentrum für seltene Erkrankungen aufbauen

Unimedizin will Zentrum für seltene Erkrankungen aufbauen

An der Universitätsmedizin Rostock soll langfristig ein Zentrum für seltene Erkrankungen entstehen. Zunächst beschäftigt sich die Kinderklinik mit dem Vorhaben – in Form einer Initiativgruppe aus Kinderärzten, Neonatologen, einer Humangenetikerin, einer Kinderradiologin, Kinderchirurgen, einem Kinderneuropsychiater und einem Spezialisten für Neuroregeneration. Kinderarzt Dr. Frank Walther koordiniert das Team. Ein elektronisches Dokumentations- und Erfassungssystem soll langfristig die Betreuung spezieller Patienten unterstützen. „Wenn ein Patient mit Beschwerden kommt, die sich partout nicht erklären lassen, haben niedergelassene Kollegen kaum eine Chance auf eine vernünftige Diagnose“, sagt Kinderklinik-Direktor Prof. Dr. Michael Radke, der die Idee hatte, sich verstärkt den seltenen Erkrankungen zu widmen. „Wir wollen die Kompetenzen in Deutschland zusammenfassen. Es gibt ja Hürden; nicht jeder kann mit seinen Problemen einfach mal zu einer Uniklinik gehen.“ Daher schließen sich die Rostocker Mediziner dem bundesweiten Dachverband der Selbsthilfegruppen „ACHSE“ (Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen) an, der am Internationalen Tag der seltenen Erkrankungen – in diesem Jahr am seltenen 29. Februar – mit Aktionen in ganz Deutschland für das Thema sensibilisieren will. In Rostock gebe es gute Voraussetzungen für ein Zentrum, sagt Radke. Mit seinem Kollegen Walther habe er bereits einen Fachmann für angeborene Stoffwechselstörungen am Haus. Durch eine spezialisierte Diagnostik erfassen er und seine Kollegen bereits penibel seltene Varianten. Die Diagnose einer seltenen Erkrankung hat ihre Tücken. „Nicht jeder, der komische Symptome aufweist, leidet an einer seltenen Erkrankung“, stellt Michael Radke klar. „Vielleicht liegt auch eine ganz herkömmliche Krankheit mit einem seltenen Verlauf vor, da muss man erst mal sorgfältig aussortieren.“ Als „selten“ sei eine Erkrankung anzusehen, wenn weniger als fünf von 10 000 Menschen davon betroffen seien, so Frank Walther. „Manchmal braucht es bis zu 30 Jahre, bis bei einem leidenden Patienten eine Diagnose feststeht.“ 80 Prozent der Krankheiten seien genetisch bedingt. Nicht jede aber äußere sich direkt nach der Geburt. Bei 75 Prozent der Kinder lägen zentralnervöse Störungen vor. „Für viele Krankheiten gibt es Zentren irgendwo in Europa – mit schlechtem Bekanntheitsgrad“, ergänzt Radke. „Wir wollen also zusammentragen, wo welcher Experte wofür sitzt. Nur so können wir unsere Patienten aufs richtige medizinische Gleis setzen.“ Das von Rostock aus nächste Zentrum für seltene Erkrankungen befindet sich in Lübeck. Im Nordosten gibt es bisher kein solches Angebot. „In MV werden im Jahr mehr als 12 800 Babys geboren. Wir können davon ausgehen, dass zwei bis fünf von ihnen eine seltene Erkrankung in sich tragen.“ Auf die letzten zehn Jahre hochgerechnet seien das 20 bis 50 Patienten oder mehr, bei denen keine klare Erklärung für ihre Symptome vorliege. „Da müssen wir aktiv werden.“ Neulich erst überwies Radke einen zehnjährigen Jungen mit langwierigen dubiosen Symptomen für Spezialuntersuchungen nach Hamburg. „Der Darm des Kleinen verweigert den Transport. Der Junge hat wahnsinnig dünne Ärmchen, wir können uns seinen Zustand nicht erklären.“ Die Diagnose stehe noch immer nicht fest. Sehr wahrscheinlich stecke eine seltene Erkrankung dahinter. [ad]Info „Rare Disease Day“: Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland, so wird geschätzt, leiden unter einer der 6000 bis 8000 seltenen Erkrankungen. Diese schreiten meist chronisch fort und verkürzen oft das Leben des Betroffenen. Zum Tag der Seltenen Erkrankungen, der in diesem Jahr auf den seltenen 29. Februar fällt, schließen sich Betroffene, ihre Angehörigen und Unterstützer weltweit zusammen. Sie wollen Politik und Öffentlichkeit für die besondere Situation der „Seltenen“ sensibilisieren und ihre Versorgung verbessern. Quelle & Foto: Universitätsmedizin Rostock

23. Februar 2016 | Weiterlesen