Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock bei den Stuttgarter Kickers zu Gast

Hansa Rostock bei den Stuttgarter Kickers zu Gast

„Wir haben eine ganze Menge da zu verlieren. Wir haben drei Punkte zu verlieren, die wir gerade in dieser Phase dringend brauchen“, tritt Hansa-Trainer Peter Vollmann Meinungen entgegen, dass es bei den Stuttgarter Kickers nicht zu verlieren gebe. Für ihn ist es der verkehrte Ansatz. „Wir müssen versuchen, so zu denken, dass wir auch bei so einer Mannschaft punkten können“, erklärt der Fußballlehrer. Leicht dürfte es für die Rostocker heute nicht werden. Besonders die Heimstärke der Stuttgarter Kickers beeindruckt. Mit fünf Siegen und einem Remis stellen die Gastgeber die heimstärkste Mannschaft der Liga. Dazu kommt das ungewohnte System des Gegners. „Er spielt im 4-3-3 – das macht keine Mannschaft in der Liga“, so Vollmann. Mit der richtigen taktischen Einstellung hofft der Hansa-Trainer nach intensiver Videoanalyse die eine oder andere Schwäche der Hausherren ausnutzen zu können. „Dass wir am Samstag überragend verteidigen müssen gegen so eine Mannschaft, das ist selbstverständlich“, so Vollmann, nur mit einer guten Defensive werde man gegen den SVK jedoch nicht zu Punkten kommen. Was den Kader betrifft, muss Vollmann weiter auf die Langzeitverletzten Manfred Starke, Tommy Gruppe und Shervin Radjabali-Fardi verzichten. Hinter einem möglichen Einsatz von Julian Jakobs (Manschette nach Handbruch) steht ebenso ein Fragezeichen wie hinter Marcel Ziemer (Magen-Darm-Infekt). Auf jeden Fall umbesetzen muss der Hansa-Trainer die Linksverteidigerposition. Sebastian Pelzer fällt mit entzündeten Füßen für zwei bis drei Wochen aus. Nach dem Ausfall beider etatmäßiger Linksverteidiger könnte neben Martin Pett und Kai Schwertfeger auch A-Junior Lukas Scherff auf dieser Position auflaufen. Die nach der Niederlage gegen Duisburg vom Trainer kritisierte mangelnde Fitness einiger Spieler möchte Vollmann am liebsten wieder etwas aus dem Fokus rücken: „Das Thema ist für mich nicht mehr kriegsentscheidend.“ „Wenn man sieht, dass wir auch schon gute erste Halbzeiten spielen können“, so Vollmann, „dann haben wir zumindest die Qualität, dass wir so ein Spiel auch gestalten können.“ Weiter darauf rumzureiten, dass es am Ende von der Kraft her nicht reichen könnte, sei für ihn kein Ansatz und erst recht keine Entschuldigung für jede Niederlage. Etwa 1.000 Hansa-Anhänger werden ihre Mannschaft heute Nachmittag in Reutlingen unterstützen. Im dortigen Stadion „An der Kreuzeiche“ tragen die Stuttgarter Kickers während der Umbauarbeiten im Gazi-Stadion übergangsweise ihre Heimspiele aus. Anpfiff ist um 14:00 Uhr, der SWR überträgt die Begegnung als Livestream im Internet. In der letzten Saison musste sich Hansa Rostock bei den Stuttgarter Kickers mit 0:2 geschlagen geben, das Rückspiel endete 2:2. Bericht vom Spiel Stuttgarter Kickers – Hansa Rostock

4. Oktober 2014 | Weiterlesen
Die wilden Zeiten am Wendländer Schilde sind vorbei

Die wilden Zeiten am Wendländer Schilde sind vorbei

Die wilden Zeiten sind vorbei am Wendländer Schilde. Der Platz, auf dem bis vor eineinhalb Jahren noch kreuz und quer zwischen Wildwuchs geparkt wurde, wurde neu gestaltet und heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach gut eineinhalb Jahren Einschränkungen und Parkplatznotstand wegen der Bauarbeiten können nun bis zu 38 Fahrzeuge geordnet im Zentrum der 1300qm großen Fläche abgestellt werden. Die Stellflächen an den Straßenseiten, die ebenfalls grundhaft saniert wurden, sind nach wie vor vorhanden. Ein kleiner Spielplatz auf der östlichen Seite, auf dem demnächst noch eine Schaukel und fünf Spielfiguren angebracht werden, sowie ein Bereich für Außengastronomie gegenüber sollen zum Verweilen einladen. Noch sind allerdings am Rande des Platzes die Bauarbeiter zugange. Statt Grün dominieren die gepflasterten Flächen, die mit Kunstharz gebundene Kiesdecke auf den Aufenthaltsflächen und die grauen Betonmauern den Anblick. Die teils mit Bankauflagen bestückten Mauern markieren die ehemaligen Kanten der Gebäude, die bis zu ihrer Zerstörung durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg hier gestanden haben. Eine Informationstafel an der Mauer erinnert an die abwechslungsreiche Geschichte des Ortes. Neue Erkenntnisse dazu traten auch bei den umfangreichen Erdarbeiten zutage, die die komplette Erneuerung des Leitungsbestandes erforderlich machte. Funde wie die Zeugnisse einer der frühesten Siedlungen konnten bis vor die Zeit der ersten Erwähnung der Stadt zurückdatiert werden, berichtet die Direktorin im Kultur- und Denkmalamt Dr. Michaela Selling. Die Fundamente des Mühlentors, die Reste von Holzkellern, anhand derer die Stadtbrände nachvollziehbar wurden, beschäftigten die Archäologen und führten immer wieder zu Verzögerungen im Baufortschritt. Knapp 1,5 Millionen Euro hat die Neugestaltung des Platzes am Wendländer Schilde gekostet. 1,2 Millionen stammen aus Städtebaufördermittel, 200.000 Euro aus dem Stadthaushalt. Nun ist alles fertig. Acht neue hochwüchsige Bäume wurden gepflanzt, verschiedene, teils ausgefallene Sorten und bald soll auch wilder Wein die Betonmauern beranken. Schon jetzt erklingt zur vollen Stunde ein Glockenton auf dem Platz. Allerdings nicht von einer Kirchenglocke hoch oben im Nikolaiturm. Der Kieler Kunststudent Torben Laib möchte mit seinem Kunstwerk „Ein Klang“ die Blicke verschränken, wie er erklärt, und reagiert auf das Verstummen der Kirchenglocken durch die Profanisierung des Hauses. Seine Installation ließ er im Erdreich unter einer Messingplatte anbringen. Ihr Ton ist einer Schiffsglocke nachempfunden, gilt der Heilige Nikolaus doch auch als Schutzpatron der Seefahrer. Heute nahmen schon einmal die Künstler des benachbarten Tanzlandstudios und der Kunsthochschule Kiel den Platz künstlerisch in Beschlag. Am kommenden Wochenende, vom 3. bis 5. Oktober feiern hier die Stadtteilbewohner und ihre Gäste das Altstadtfest.

1. Oktober 2014 | Weiterlesen
FC-Hansa-Graffiti: Juri Schlünz an der Stadtautobahn

FC-Hansa-Graffiti: Juri Schlünz an der Stadtautobahn

Wenn Hansa-Urgestein Juri Schlünz mit dem Auto vom Warnemünder Strand in die Stadt zurückfährt, wird er auf der rechten Seite einen Blick auf sein Porträt werfen können. „Ich wollte es zuerst nicht machen“, gibt er sich zwar ganz bescheiden, aber als Leiter der Nachwuchsakademie des F.C. Hansa Rostock musste das einfach mal sein. Gemalt wurde das Porträt auf die Wand einer Druckerhöhungsstation für die Fernwärmeversorgung am Fuße des Sonnenblumenhauses in Lichtenhagen. Initiiert und finanziert haben das Projekt die Stadtwerke Rostock, die seit der Gründung der Nachwuchsakademie 2007 Hauptpartner der Nachwuchsarbeit beim F.C. Hansa Rostock sind und dies auch noch mindestens die nächsten zwei Jahre sein werden, wie Ute Römer vom Stadtwerkevorstand heute informierte. In bewährter Weise haben sie der Firma Artunique die künstlerische Gestaltung überlassen. So genau kann es ihr Chef und selbst großer Hansa-Fan Christian Hölzer zwar nicht beziffern, aber ungefähr 200 Hansa-Motive von seinem Team dürften sich schon auf den bunten Fassaden in der Stadt befinden, angefangen von der kleinen Blaumeise, die einen Hansa-Wimpel im Schnabel trägt, bis hin zu großen Motiven wie im Fußgängertunnel an der S-Bahn-Station Warnemünde Werft oder gleich das ganze Fanhaus auf dem Gelände des Fußballvereins. Nun ist auch das kleine Betriebshäuschen zwischen Sonnenblumenhaus und Stadtautobahn dem Verein gewidmet, speziell der Nachwuchsakademie. Mit etwa 200 Sprühdosen wurden alle vier Seiten gestaltet, insbesondere in den Vereinsfarben Blau und Weiß. Nicht nur Juri Schlünz, auch der langjährige Fanbeauftragte und 2010 verstorbene Axel „Boulette“ Klingbeil mit Wikingerhelm sowie Marc Bölter von der aktuellen D2-Juniorenmannschaft wurden hier verewigt. Für die nächsten zehn bis 15 Jahre sollen die Wandbilder zumindest halten, sagt Christian Hölzer, der sich Fotos als Vorlage für seine Entwürfe besorgt hatte. Von Juri Schlünz hat er sich eine zehn Jahre alte Aufnahme aus einem Trainingslager vorgenommen und auch der große Pokal von 1991, der sich ansonsten in einem Tresor befindet, wurde für diesen Zweck noch einmal abgelichtet. Der glorreiche Moment, als Hansa Rostock neben der Meisterschaft auch den Pokal des NOFV gewann und nach dem sich gerade in diesen Tagen wohl viele Fans zurücksehnen, wurde ebenfalls auf einer Wand festgehalten – dahinter das alte Ostseestadion mit der analogen Anzeigetafel, Schwimmhalle und Sportforum perspektivisch genau im Hintergrund. Sind die großen Hansa-Bilder schon im Vorbeifahren von Weitem gut erkennbar, lohnt sich auch ein Blick auf die Details, erläutert Christian Hölzer und weist als Beispiel auf den kleinen Stern auf dem Trikot, der nicht fehlen darf. Kombiniert werden die Hansa-Bilder mit weiteren Rostocker Motiven wie der Petrikirche oder dem Eisbrecher im Stadthafen. Auch dem SC Empor ist eine Seite gewidmet. Der Sportverein wird ebenfalls von den Stadtwerken gesponsort.

30. September 2014 | Weiterlesen
Architekturwettbewerb für „Nikolaihof“ im Petriviertel entschieden

Architekturwettbewerb für „Nikolaihof“ im Petriviertel entschieden

„Wir wollen das Petriviertel mit unserem Bauvorhaben mitgestalten und als Baugruppe individuelles Wohnen umsetzen“, betonen Torsten Matthäus und Rudi Dudda, Initiatoren des „Nikolaihofs“. Zusammen mit der Hansestadt Rostock hatten sie im Frühjahr dieses Jahres zu einem Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben im Petriviertel an der Warnowstraße zwischen Fischer- und Gerberbruch aufgerufen. Als Ziel war formuliert, für das Wohnquartier mit einer Grundstücksgröße von rund 1.600 m² eine Planung für bis zu 25 Eigentumswohnungen zwischen 40 und 120 m² generationsübergreifend und barrierefrei zu entwickeln. Die siebenköpfige fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Joachim Brenncke, freischaffender Architekt aus Schwerin und Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, entschied sich für den Entwurf von KBNK Architekten aus Hamburg. Durch das Preisgereicht wurden insgesamt acht Wettbewerbsbeiträge von Architekturbüros aus Rostock, Hamburg, Lübeck und Berlin bewertet. Neben der städtebaulichen und architektonischen Qualität spielte die Beachtung der durch B-Plan und Gestaltungshandbuch gesetzten Rahmenbedingungen ebenso eine zentrale Rolle wie die Funktionalität und Nutzbarkeit der Grundrisse und der Freiflächen unter den Anforderungen einer Baugruppennutzung. „Das Preisgericht hat nach mehrstündiger intensiver Diskussion drei Entwürfe prämiert, die auf unterschiedliche Art und Weise dadurch überzeugten, dass sie durch städtebauliche und architektonische und funktionelle Qualität auf die Nutzungsanforderungen einer Baugruppe eingegangen sind.“, schätzt Joachim Brenncke ein. Der erste Preis überzeugte vor allem durch seine kommunikative Architektursprache, mit einer individuellen Gliederung der Gebäude zum Straßenraum und einem räumlich gut gestalteten Innenhof, der den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens überzeugend umsetzt. Der zweite Preisträger, das RAHL Architekturbüro aus Berlin, fügt seinen Wettbewerbsbeitrag optimal in das Quartier ein und bietet eine gute Gebäudeerschließung und sehr flexible Grundrisse an. Beim 3. Preis, dem Architekturbüro Grohmann Bauplanung aus Rostock, wiederum zeichnet sich der Gedanke einer Baugruppe deutlich in der stärker gegliederten Fassade ab. Alle Arbeiten werden einschließlich der Auszüge aus dem Preisgerichtsprotokoll in den Geschäftsräumen der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH, Am Vögenteich 26, ausgestellt. Der genaue Termin der Ausstellungseröffnung wird noch bekannt gegeben. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH

30. September 2014 | Weiterlesen
Neuguinea-Kurzschnabeligel-Nachwuchs im Zoo Rostock

Neuguinea-Kurzschnabeligel-Nachwuchs im Zoo Rostock

Der langersehnte Durchbruch kam am 7. September. An dem Tag hat der mutterlose Neuguinea-Kurzschnabeligel Harapan (indonesisch: Hoffnung) im Darwineum das erste Mal allein feste Nahrung zu sich genommen. Per Video und Waage (+ 41 g) wurde der Fortschritt tagesaktuell dokumentiert. „Allen Zoomitarbeitern und vor allem den vielen ‚Ersatzmüttern‘ im Tierpflegerteam ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Seitdem geht es sichtbar aufwärts“, freute sich Kuratorin Antje Zimmermann. Sowohl der Nachwuchs in einem Zoo selbst als auch die Aufzucht ohne das Muttertier sind weltweit extrem selten. Zusammen mit seiner „Glückspatin“, Lotto MV-Geschäftsführerin Barbara Becker, und Zoodirektor Udo Nagel wurde der kleine Bewohner im Darwineum heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab sofort können die Besucher des Rostocker Zoos den lebendigen „Zeitzeugen der Evolution“ und besonderen Aufzuchterfolg in der Themenkoje 8 (Erfolgsmodell Säuger) beobachten. Zoodirektor Udo Nagel bat jedoch darum, sich dabei absolut ruhig zu verhalten und nicht an die Scheibe zu klopfen. „Schnabeligel sind nachtaktiv und extrem schreckhaft“, so Nagel. „Da wir sehr viel Glück für die außergewöhnliche und sehr aufwändige Aufzucht brauchten, haben wir uns über die spontane Patenschaft von Lotto MV sehr gefreut“, dankte Zoochef Udo Nagel der Geschäftsführerin von Lotto MV. Seit 2001 unterstützt Lotto MV den Rostocker Zoo, inzwischen als Premiumpartner. „Lotto MV fühlt sich insbesondere der Förderung des Tier- und Artenschutzes sowie der Kinder- und Jugendbildungsarbeit verpflichtet. Für beides stehen der Zoo und das Darwineum in herausragender Art und Weise. Wir sind stolz, dass auch mit unserer Hilfe die vermutlich erste Handaufzucht eines Neuguinea-Kurzschnabeligels gelungen ist“, sagte Barbara Becker. Harapan wurde Anfang des Jahres bei einer Routinekontrolle in der Bauchfalte seiner Mutter Tiffy entdeckt, die im April überraschend verstarb. Mit Hilfe von Experten aus mehreren Ländern gelang die Umstellung auf eine Handaufzucht (s. ausführlichen Hintergrund). Seit dem 7. September nimmt Harapan feste Nahrung auf und soll in das nachtaktiv gestaltete Revier seines Vaters Gonzo in der Koje 8 umziehen. Am 29. September wog Harapan bereits 605 Gramm. Ausgewachsen werden Neuguinea-Schnabeligel 2,5 bis 3 Kilogramm schwer. „Ihm geht es insgesamt sehr gut“, informierte die Kuratorin. „Er ist sehr aktiv in seinem Gehege hinter den Kulissen unterwegs und kann nun nach einer doch sehr langen Zitterpartie endlich auch der Öffentlichkeit gezeigt werden“, so Antje Zimmermann. „Seine Nahrung besteht jetzt aus einer Mischung aus Hundeaufzuchtsmilch, Katzenfutter und Termant, einem Alleinfuttermittel für Ameisenbären und Erdferkel, die ihm offensichtlich sehr gut bekommt.“ Der Schnabeligel ist ein Vertreter der Ursäuger, der einen Zwischenschritt in der Evolution vor vielen Millionen Jahren nicht ganz abgeschlossen hat. Er legt zwar Eier, ist aber weder Reptil noch Vogel. Er säugt seine Nachkommen, hat aber keine Zitzen. Mit dem aus den heimischen Wäldern bekannten Igel sind die Kurzschnabeligel nicht verwandt. Hintergund Seltene Zootiere Mit der Eröffnung im September 2012 zogen Tiffy und Gonzo aus dem Terrarium Prag in die Themenkoje 8 (Erfolgsmodell Säuger) im Darwineum, die sich dem Evolutionszeitalter des Tertiär und Quartär widmet. Als die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausstarben, brach die große Zeit der Säugetiere an. Aus rattengroßen Ursäugern gingen tausende gut anpassungsfähige Arten hervor, die durch neue anatomische Eigenschaften viele Lebensräume der Erde besiedelten. Als sehr ursprüngliche Säugetiere, die sowohl Merkmale von Reptilien als auch von Säugetieren aufweisen, sind die Schnabeligel anzusehen. Schnabeligel sind neben den Schnabeltieren die einzigen eierlegenden Säugetiere. Die „Überlebenden“ der Evolution sind im Darwineum in einem ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Gehege untergebracht. Ein künstlich angelegter Termitenhügel beherbergt eingelassene Futterbereiche für Brei, der unter anderem aus Rinderfilet, Ei, Öl und Vitamin-Mineralstoffzusätzen besteht. Das Zuhause der Schnabeligel bleibt stets im Dunkeln, weil sie nachtaktive Tiere sind und sich sonst kaum zeigen würden. In Zoos gibt es insgesamt noch sehr wenige Erfahrungen mit Schnabeligeln und noch weniger mit ihrem Fortpflanzungsverhalten. Da in den wenigen Einrichtungen zumeist Tiere mit unbekanntem Geschlecht gehalten werden, kommt es nur sehr selten zu Verpaarungen. Noch seltener wird ein Jungtier aufgezogen. Im Zoo Saarbrücken gelang 1995 vermutlich die erste erfolgreiche natürliche Aufzucht dieser Tiere in Europa. Insgesamt leben laut Zuchtprogramm der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) in Europa nur 20 Schnabeligel, die drei verschiedenen Unterarten angehören. Die Rostocker Tiere gehören zur Unterart der Neuguinea-Schnabeligel (Tachyglossus aculeatus lawesii), von der 13 Tiere in Berlin, Budapest, Plzen, Prag und in der Hansestadt gehalten werden. In dieser Art ist noch kein Zuchterfolg in Zoos bekannt. Unfreiwillige Handaufzucht in Rostock Bei einer Routinekontrolle am 4. Januar 2014 haben die Tierpfleger in der Bauchfalte von Tiffy das pergamentartige Ei ertastet. Im Schnellverfahren haben die Zoo-Tischler eine Aufzuchtbox nach australischem Vorbild angefertigt. Erst am 3. Februar wurde vorsichtig eine Beutelkontrolle bei der Mutter durchgeführt und ein winzig kleines rosafarbenes Jungtier entdeckt. Es hatte zu dem Zeitpunkt ungefähr eine Größe von 20 Millimetern. Die erste Gewichtskontrolle fand am 21. März statt, da brachte das Kleine schon ein Gewicht von 177 Gramm auf die Waage, am 16. April dann 285 Gramm und am 19. September 558 g. Im April hat das Jungtier den Beutel der Mutter verlassen und lebte in der Aufzuchtbox des Geheges in Koje 8. Tiffy hatte meistens den Höhleneingang verschlossen, bevor sie sich frei im Gehege bewegte. Sie lag aber auch selbst viel in der Nähe ihres Jungtieres in der Höhle. In der Natur ist es normal, dass die Mutter nur alle paar Tage mal ihr Jungtier aufsucht, um ihm etwas Milch zu geben. Völlig unerwartet starb Tiffy am 24. April an einer schweren Darmentzündung. Als größtes Problem erwies sich die richtige Zusammensetzung der Milch. Unterstützung kam von australischen Zookollegen, ebenso aus Nordamerika. Erfahrungen mit der Aufzucht von Neuguinea-Schnabeligeln gibt es noch nicht. Die Australier hatten aber bereits einige Handaufzuchten von Schnabeligeln anderer Unterarten erfolgreich durchgeführt. Angelehnt an die Erkenntnisse aus Australien wurde Harapans Babynahrung aus Hundeaufzuchtsmilch, Wasser, Öl, Ei und etwas Proteinpulver zusammengemixt. Das Rezept erwies sich als ausgezeichnete Nahrungsgrundlage, mit der der Miniigel alle fünf Tage gefüttert wurde. Geburt und Aufzucht in freier Natur Der weibliche Schnabeligel legt sich auf den stacheligen Rücken und das winzige Ei gleitet aus der Kloake, es wird anschließend in eine eigens dafür angespannte Bauchfalte manövriert. Dort brütet das Ei zehn Tage lang. Das Jungtier hackt sich mit einem einzelnen Zahn, den es gleich darauf wieder verliert, frei. Embryonenhafte Jungtiere haben beim Schlupf aus dem Ei eine Größe von 13 bis 15 Millimeter und ein Gewicht von ungefähr 0,30 bis 0,40 Gramm. Schon nach ca. 14 Tagen erreicht das Jungtier das 100fache seines Geburtsgewichtes. Ca. zwei Monate verbleibt das Jungtier in der Bauchfalte. Das Muttertier versorgt das Jungtier über ein Drüsenfeld mit Milch. Zitzen gibt es nicht. Erst wenn die ersten Stacheln wachsen, legt die Mutter den pieksenden Nachwuchs in einer Höhle ab. Danach wird das Jungtier nur alle paar Tage von der Mutter aufgesucht, um es an ihren Milchdrüsenfeldern trinken zu lassen. Nach ca. 75 Tagen öffnen sich die Augen, eine Entwöhnung erfolgt nach ca. sechs bis sieben Monaten. Erst nach einem Jahr verlässt die Mutter das Jungtier endgültig. Neuguinea-Schnabeligel (Tachyglossus aculeatus lawesii) Schnabeligel zählen zu den Kloakentieren und zur Familie der Ameisenigel. Sie weisen wie die allerersten Säugetiere sowohl Merkmale von Säugetieren wie auch von Reptilien auf. Sie legen Eier in eine körpereigene Bruttasche, die nur für die Fortpflanzungszeit ausgebildet wird. Darin säugen sie die winzigen Jungen nach dem Schlüpfen über ein Milchdrüsenfeld. Obwohl die Kurzschnabeligel auf den ersten Blick fast wie heimische Igel aussehen, sind sie nicht miteinander verwandt. Beide unterscheiden sich insbesondere in ihrer Fortpflanzung, aber auch im Verhalten und im Körperbau. Als Kloakentiere besitzen die Schnabeligel nur eine Körperöffnung für Kot, Urin und die Ei-Ablage. Ein wesentlicher, gut sichtbarer Unterschied ist die lange, röhrenförmige Schnauze. Ihren natürlichen Lebensraum haben Schnabeligel in Australien und im Süden Neuguineas. Dort sind sie weit verbreitet und werden bis zu 45 Jahre alt. Im Freiland fressen Kurzschnabeligel vor allem Ameisen, Termiten und Insekten. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Axel Dobbertin

30. September 2014 | Weiterlesen
Erste 24-Stunden-Kita für Rostock

Erste 24-Stunden-Kita für Rostock

Es sei wirklich nicht schlimm, sollen Kinder der Schweriner 24-Stunden-Kita Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) erzählt haben, berichtet sie heute in Rostock von ihrer anfänglichen Skepsis, Kleinkinder über Nacht weggeben zu müssen. Manchmal ist es jedoch in der modernen Arbeitswelt nicht anders möglich. Alleinerziehende, Schichtarbeiter, keine Großeltern in der Nähe – da geraten Familien mit den konventionellen Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen schnell an ihre Grenzen. Nach Schwerin und Greifswald soll nun auch unsere Hansestadt ab September 2015 zum ersten Mal eine 24-Stunden-Kita bekommen. Heute wurde der erste Spatenstich gesetzt. Mehrere Anläufe waren dafür nötig. Über vier Jahre hatte allein der zukünftige Träger der Einrichtung die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik (GGP) nach einem geeigneten Standort gesucht. Nun will sie an ihrer Kindertagesstätte in der Humperdinckstraße anbauen lassen. Bauherr ist der Waldemarhof e.V. Etwa zwei Millionen Euro kostet das Bauvorhaben, wovon 231.000 Euro aus Fördergeldern stammen. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag und in der Nacht können hier dann Kinder von Fachkräften betreut werden. 130 neue Plätze entstehen, womit die Einrichtung auf insgesamt 220 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter wächst. 20 neue Mitarbeiter sollen eingestellt werden. Neben erweiterten Öffnungszeiten sind zunächst 50 Übernachtungsmöglichkeiten vorgesehen. „Wir sehen aber, dass der Bedarf größer ist. Schon jetzt gibt es gut ein Dutzend Anmeldungen“, sagt GGP-Bereichsleiter Dr. Wolfgang Richter. Die Betreuungsangebote richten sich insbesondere an Eltern und Sorgeberechtigte, die im Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdienst oder in individuellen Arbeitszeitmodellen beispielsweise in der Pflege und im Gesundheitswesen, bei der Polizei, Feuerwehr, im Nahverkehr oder in der Gastronomie und Tourismusbranche beschäftigt sind. Partnerschaften gibt es bereits mit der Universität, deren Klinik zu den größten Arbeitgebern mit Schichtbetrieb in Rostock zählt, und der Polizei. „Allein in den verschiedenen Polizeidienststellen an den Standorten Rostock und Waldeck arbeiten derzeit 168 Eltern, die fast 196 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren zu betreuen haben“, weist Innenminister Lorenz Caffier (CDU) auf den potenziellen Bedarf hin. Auch wenn Mitarbeiter dieser beiden Institutionen zunächst Vorrang genießen, stehe das Betreuungsangebot prinzipiell allen offen. Schon jetzt haben sich mehrere Unternehmen bei der GGP gemeldet. Voraussetzung für die Aufnahme in der 24-Stunden-Kita ist ein Dienstnachweis. Schließlich – so wird von allen Seiten betont – sei die Einrichtung kein Aufbewahrungsort, sondern solle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern und so die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes stärken. Aber noch seien einige Details zu klären: eine stabile Finanzierungsgrundlage beispielsweise. Denn die Mehrkosten für das 24-Stunden-Angebot sind nicht durch die Regelpreise zu decken. Angestrebt wird eine 50:50-Aufteilung zwischen Stadt und Eltern, wobei auch die Arbeitgeber aufgefordert sind, die Eltern dabei zu unterstützen. Vom Finanzsenator gibt es diesbezüglich schon positive Signale. Die Kita-Erweiterung hatte auch bei den Anwohnern zu Befürchtungen geführt. Ihnen entgegnet Wolfgang Richter, dass es keinen nächtlichen Bring- und Abholverkehr geben werde. Schon allein aus Rücksicht auf den Tagesrhythmus der Kinder werde ein geordnetes und ruhiges Angebot mit festen Zeiten angestrebt. So soll der Nachwuchs zum gemeinsamen Abendessen um 19 Uhr gebracht und nicht vor dem gemeinsamen Frühstück um 7 Uhr abgeholt werden. Richter erwartet, dass der Schritt zur ersten 24-Stunden-Kita in Rostock auch andere Träger beflügeln könnte. Bedarf gebe es genug, beispielsweise in der Innenstadt, wo jedoch die Standortsuche zunehmend komplizierter werde.

29. September 2014 | Weiterlesen
Wiro will Wohnungen am Werftdreieck bauen

Wiro will Wohnungen am Werftdreieck bauen

Die Hansestadt Rostock folgt dem Wunsch vieler Einwohner, eine der prominentesten Brachen mit dringend benötigtem Wohnraum zu bebauen. Dafür unterzeichnen die kommunale Wohnungsgesellschaft Wiro und die Noch-Eigentümerin Krieger Grundstück GmbH (Höffner, MöbelKraft) am 2. Oktober den Kaufvertrag für das sieben Hektar große Filetstück am Werftdreieck. Kosten: 11,9 Millionen Euro. Wie der Vorsitzende der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, bestätigt, sollen hier in innerstädtischer Lage – zwischen Heinkel-Mauer, Neptun-Center und Lübecker Straße – einige Hundert Wohnungen entstehen. „Die genaue Anzahl steht noch nicht fest“, so Ralf Zimlich. Fest stehe jedoch, dass Wohnraum im Stadtzentrum immer knapper und teurer würde. „Dass wir das Grundstück nun mit Wohnungen bebauen sollen, freut uns außerordentlich. Mit Neubau können wir den Druck auf den innerstädtischen Wohnungsmarkt und die damit verbundene Mietpreisgestaltung deutlich verringern.“ Neben Wohnraum für Familien seien auch Studenten-Appartements eine Idee, mit der sich das Wohnungsunternehmen gedanklich beschäftige. „Wir werden der Bürgerbeteiligung aber nicht vorgreifen, sondern interessierte Rostocker an der Entwicklung des Wohnquartiers offen und transparent beteiligen.“ Damit sei voraussichtlich ab dem Frühjahr 2015 zu rechnen, sobald es eine konkrete Projektstruktur gäbe, die dann unter öffentlicher Beteiligung weiter entwickelt werden soll. Ziel sei es, ein lebendiges und lebenswertes Wohnquartier zu schaffen, das sich harmonisch in die Ortslage einfügt und städtebaulich eine Verbindung schafft zwischen dem nachbarschaftlich am Thomas-Müntzer-Platz gelegenen Altbestand aus den 1930er-Jahren und den modernen Appartements am Wasser der Rostocker Hafencity. „Um Altes und Neues sinnvoll zusammenzuführen, werden wir Gestaltungs-Wettbewerbe ausloben.“ Das Werftdreieck liegt seit Jahrzehnten brach. Nach der Wende sollten hier Kleingewerbe und Büros entstehen. Trotz Gutachten, nach dem Wohnungen an dieser Stelle mit dem Lärmschutz nicht zu vereinbaren seien, stehen Rathaus und Politik hinter dem von der Wiro geplanten Wohnungsbau, erklärt Ralf Zimlich. „Die hier gemessene Lärmbelastung stellt heute für innerstädtische Lagen eher die Regel als eine Ausnahme dar und kann durch die Ausrichtung der Gebäude und Schallschutz-Fenster stark reduziert werden.“ Dass sich attraktives Wohnen an viel befahrenen Hauptstraßen zweifelsohne realisieren ließe, hätten die Neubauten am vergleichbar stark befahrenen Rostocker Vögenteich oder Großstadtprojekte wie die Wohnhäuser an den Gleisen des Hauptbahnhofes in München und das Vorzeigeviertel Hamburger "Hafen-City" längst bewiesen. Die Hansestadt Rostock und ihr größter Vermieter präsentieren sich zum elften Mal auf der Münchner Expo Real. In diesem Jahr gibt die Wiro dort den Kauf des Werfdreiecks in Halle B2, Stand 141 – Gemeinschaftsstand Rostock Business – bekannt. Quelle: Wiro, Foto: Wiro/Günther Rausch

29. September 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen RSV Eintracht mit 75:82

Rostock Seawolves unterliegen RSV Eintracht mit 75:82

Die Rostock Seawolves haben den Saisonauftakt beim RSV Eintracht mit 82:75 verloren. In einer intensiven und spannenden Partie konnten sich die Gastgeber vor 450 Zuschauern im Schlussviertel zweistellig absetzen. Die Rostocker erholten sich von diesem Rückstand nicht. Unterm Strich waren die 23 Ballverluste und die geringere Rebound-Ausbeute (32:39) der Hansestädter ausschlaggebend. Die besten Korbjäger der Wölfe waren Yannick Anzuluni (23 Punkte) und David Markert (16). Beim RSV Eintracht ragte U20-Nationalspieler Robin Jorch mit 17 Zählern und elf Rebounds hervor. In der Startformation der Rostock Seawolves standen Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayon und Daniel Lopez. Bereits nach wenigen Minuten wurde deutlich, dass beide Teams zum Saisonauftakt nervös agierten. Die Gastgeber lagen schnell mit 4:0 vorn, Rostock versuchte mit starker Verteidigung dagegenzusetzen, da das eigene Konto nach fünf Minuten lediglich vier Zähler anzeigte. Durch die Einwechslung von Ivo Slavchev und die Anfeuerungsrufe der 40 mitgereisten Rostocker Fans ging ein Ruck durch die Seawolves, die nun ihre Fehlerquote reduzierten und auch offensiv besser ins Spiel fanden. Ab Mitte des ersten Durchgangs standen sich beide Teams auf Augenhöhe gegenüber. Zur Viertelpause führte der RSV Eintracht mit 17:15. Ein 10:2-Lauf zum Start des zweiten Abschnitts brachte die Wölfe erstmals an diesem Abend in Führung. David Markert drückte dem Spiel vor der Pause seinen Stempel auf, indem er acht Punkte erzielte. Doch der Sechs-Punkte-Vorsprung (19:25, 12. Min) schmolz allmählich, als die Hausherren in Person von Travis Smith und Colin Craven ihr Team wieder in Schlagdistanz brachten. In einer offenen Partie, die von starker Verteidigung auf beiden Seiten geprägt war, lagen die Wölfe zur Halbzeit mit 37:39 in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter spannend. Zwar kontrollierten die Brandenburger weiterhin das Spielgeschehen und lagen leicht in Führung, doch die Seawolves blieben bissig und in Schlagdistanz. Auf mehr als fünf Zähler konnte sich der RSV Eintracht nicht absetzen. Vor dem Start ins Schlussviertel trennten beide Teams drei Punkte (56:53). Der Vorsprung der Hausherren wuchs in der 35. Minute auf zehn Zähler an (66:57), als Craven zweimal in Folge aus der Distanz traf. Die Rostocker stemmten sich mit aller Macht gegen die Niederlage, konnten diese letztlich aber nicht mehr abwenden. Der RSV Eintracht spielte clever die Angriffe zu Ende und Rostocks Angriffsbemühungen wurden nicht belohnt. Am Ende unterlagen die Wölfe im ersten ProB-Spiel der Vereinsgeschichte mit 82:75. Der auffälligste Akteur bei den Rostockern war Yannick Anzuluni mit 23 Punkten, acht Rebounds und acht Ballverlusten. David Markert (16 Pkt, 4 Reb, 4 Ast) und Sven Hellmann (13 Pkt) punkteten ebenfalls zweistellig. Seitens des RSV Eintracht ragten Robin Jorch (17 Pkt, 11 Reb) und Travis Smith (15 Pkt) heraus. Am Samstag, den 4. Oktober, geben die Rostock Seawolves ihr Saisondebüt in der Ospa-Arena. Dann sind die BSW Sixers zu Gast. Tip-Off ist um 19.30 Uhr. Zitat Coach Sebastian Wild: „Es war eine sehr schwache Leistung von uns, sowohl offensiv wie defensiv. Im Angriff haben wir den Ball nicht so bewegt, wie wir es eigentlich anstreben. Wir haben nie mit unserem Tempo spielen können, weil Stahnsdorf uns von Anfang an ganz geschickt sein Tempo aufdiktiert hat. In der Verteidigung gab es viele individuelle Fehler und auch mangelnde Kommunikation. Was auffällt, sind die 23 Turnover. Dazu wurden wir bei den Rebounds von einem deutlich kleineren Team geschlagen. Auswärts in der Liga zu gewinnen, ist ohnehin schwer. Wir haben uns heute selbst das Leben schwer gemacht und gegen ein sehr diszipliniertes Team zurecht verloren.“ Viertelstände: 17:15, 20:24, 19:14, 26:22 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (23), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (3), Niccolò Croci (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (2), Sven Hellmann (13), Tobias Lange (nicht eingesetzt), Daniel Lopez (7), David Markert (16), Zbigniew Owczarek (-), Ivo Slavchev (6), Tim Vogt (5). Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn

29. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem MSV Duisburg mit 1:3

Hansa Rostock unterliegt dem MSV Duisburg mit 1:3

Tolle erste Halbzeit, verdiente Führung und doch wieder alles verloren: Hansa Rostock unterliegt dem MSV Duisburg vor heimischem Publikum mit 1:3 (1:0). Denis-Danso Weidlich brachte die Hausherren in der 15. Minute in Führung. Ein abgefälschter Wolze-Freistoß sorgte für den Ausgleich der Gäste (54. Minute), bevor Nico Klotz mit dem 1:2 (69. Minute) die Partie drehte und in der Nachspielzeit auch noch zum 1:3-Endstand traf. Mit elf Punkten bleibt Hansa Rostock auf dem 15. Tabellenplatz, hat jetzt jedoch nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge. 6.700 Zuschauer sehen in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Spiel gegen Fortuna Köln auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Robin Krauße ersetzt Markus Gröger als rechter Außenverteidiger, Steven Ruprecht kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre in die Innenverteidigung zurück und Denis-Danso Weidlich rückt dafür ins offensive Mittelfeld vor – David Blacha bleibt vorerst nur ein Platz auf der Ersatzbank. Ebenso wie Marcel Ziemer, denn vorne vertraut Hansa-Trainer Peter Vollmann erneut auf Mustafa Kucukovic. Die erste Chance können die Hausherren in der 10. Minute für sich verbuchen, als Christian Bickel einen Freistoß aus knapp 25 Metern an den Querbalken knallt. Besser läuft es fünf Minuten später: Im Zweikampf mit Kucukovic spielt Thomas Meißner den Ball unfreiwillig direkt vor die Füße von Weidlich. Der umkurvt in einem schönen Solo erst Innenverteidiger Branimir Bajic und lässt dann Zebra-Keeper Michael Ratajczak beim Schuss ins linke untere Eck keine Chance (15. Minute). Fast eine Kopie dieser Szene gibt es zehn Minuten später. Wieder dringt Weidlich halbrechts in den Sechzehner ein, zögert diesmal jedoch etwas zu lange und versucht es dann mit einem schwachen Querpass auf den im Zentrum mitgelaufenen Bickel. Der Ball landet zwar noch bei Kucukovic, der jagt die Kugel jedoch deutlich übers Tor. Einen Stevanovic-Freistoß köpft Ruprecht knapp am rechten Pfosten vorbei – fast wäre Kucukovic noch rangekommen (33. Minute). Hansa dominiert das Spielgeschehen, vom MSV Duisburg ist offensiv nichts zu sehen. Das erst Mal muss Jörg Hahnel in der 36. Minute eingreifen, als er nach einem Freistoß per Faustabwehr klärt – der Unparteiische Markus Wingenbach hatte allerdings bereits auf Abseits entschieden. Nachdem auch Bickel seine Chance zum Führungsausbau liegen lässt und sein Flachschuss von der Strafraumgrenze aus knapp am linken Pfosten vorbeigeht (41. Minute), verabschieden sich die Mannschaften mit der verdienten, aber knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Kurz nach dem Seitenwechsel wird es im Rostocker Strafraum zum ersten Mal gefährlich. Erst klärt Ruprecht eine Feltscher–Ecke am langen Pfosten, dann pariert Hahnel den Nachschuss von Kevin Wolze aus wenigen Metern (48. Minute). Kurz darauf fällt dann aber doch der Ausgleich. Kucukovic fälscht einen Wolze-Freistoß so unglücklich mit dem Kopf ab, dass dieser unhaltbar für Hahnel links unten im Tor der Rostocker einschlägt (54. Minute). Ein Srbeny-Rückpass von der Grundlinie landet bei Krauße, der aus Nahdistanz jedoch an MSV-Schlussmann Ratajczak scheitert (57. Minute). Auf der Gegenseite knallt ein Schuss von Dennis Grote an den linken Pfosten (60. Minute). Bei Hansa Rostock schwinden die Kräfte, Duisburg bestimmt zunehmend das Spielgeschehen. Erst köpft Klotz nach vorangegangenem Freistoß nur knapp neben den Rostocker Kasten (66. Minute), dann kann Sebastian Pelzer gerade noch einen Versuch von Grote klären (68. Minute). Hansa-Trainer Peter Vollmann reagiert und bringt nach Marcel Ziemer (60. Minute für Kucukovic) auch noch David Blacha (für Christiansen) ins Spiel. Das nächste Tor fällt eine Minute später jedoch erneut für den MSV. Michael Gardawski spielt in den Lauf von Klotz, der die Kugel im direkten Duell mit Hahnel links unten ins Rostocker Tor bringt (69. Minute). Vollmann wechselt kurz darauf auch noch Halil Savran (für Dennis Srbeny) ein, doch offensiv läuft bei den Rostockern nichts mehr zusammen. Nach einem Ballverlust von Weidlich kann Hahnel einen Schuss von Klotz über die Latte lenken (83. Minute). In der Nachspielzeit fällt dann aber nach einem letzten Gäste-Konter auch noch das 1:3. „In der ersten Halbzeit haben wir ein ordentliches Spiel gemacht“, zeigte sich Peter Vollmann nach dem Spiel zumindest mit dem ersten Durchgang zufrieden. Duisburg kam zu keiner echten Torchance und seine Mannschaft hätte noch die Chance zum 2:0 gehabt, so Vollmann. Auf manchen Positionen würde derzeit aber einfach die Kraft und Laufqualität fehlen, um solche eine Partie nach dem Rückstand noch mal umzudrehen. „So muss man sagen, haben wir das Spiel aufgrund der zweiten Halbzeit verdient verloren und müssen die Defizite, die weiterhin bestehen bleiben, versuchen in den nächsten Wochen aufzuarbeiten.“ Weiter geht es für die Hansa-Kogge am nächsten Samstag beim Tabellenfünften Stuttgarter Kickers. Nur noch einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt liegt Hansa derzeit auf dem 15. Rang. Die Reserve des VfB Stuttgart, aktuell punktgleich mit Rostock auf dem 17. Tabellenplatz, kann im Sonntagsspiel gegen Fortuna Köln aber noch an Hansa vorbeiziehen. Tore: 1:0 Denis-Danso Weidlich (15. Minute) 1:1 Kevin Wolze (54. Minute) 1:2 Nico Klotz (69. Minute) 1:3 Nico Klotz (90+2. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Robin Krauße, Christian Stuff, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer Max Christiansen (David Blacha, ab 68. Minute), Aleksandar Stevanovic Dennis Srbeny (Halil Savran, ab 76. Minute), Denis-Danso Weidlich, Christian Bickel Mustafa Kucukovic (Marcel Ziemer, ab 60. Minute) Fotos: Joachim Kloock

27. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den MSV Duisburg

Hansa Rostock empfängt den MSV Duisburg

„Immens wichtig“, nennt Peter Vollmann das heutige Heimspiel gegen den MSV Duisburg. „Nicht nur für den Club, sondern für jeden einzelnen Spieler, für die Mannschaft und für den Trainer natürlich auch“, ergänzt der Fußballlehrer. Bei einer Niederlage könnte Hansa Rostock erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz rutschen. Für Vollmann ist klar, „dass wir es dazu nicht kommen lassen dürfen“. Dennoch wäre es ein schlechter Ansatz, so mit dem Spiel umzugehen. „Ich glaube, so kann man kein Spiel gewinnen“, erklärt der Hansa-Trainer. Im Vergleich zur Niederlage bei Fortuna Köln will der Hansa-Trainer auf jeden Fall „den einen oder anderen personellen Wechsel vollziehen, weil der ist zwingend notwendig. Da kommen wir nicht drum rum“, so Vollmann. Allein schon, um den einen oder anderen frischeren Spieler reinzubringen, damit die Laufintensität auf bestimmten Positionen vorhanden ist. „Die ist Voraussetzung für alles.“ Was die letzte Niederlage betrifft, müsse er hier auch etwas auf seine Kappe nehmen, da er in der englischen Woche „den einen oder anderen Spieler hätte besser schonen sollen, damit er fürs nächste Spiel die entsprechende Lauffreudigkeit auch an den Tag legen kann“, so Vollmann. Teilweise fehle bei den Spielern einfach die Kraft. Aus seiner Enttäuschung über die Niederlage in Köln macht der Hansa-Trainer indes keinen Hehl. „Ich bin nicht unbedingt davon ausgegangen, dass man automatisch so ein Spiel gewinnt. Aber ich habe mir schon einfach versprochen, dass wir zwei gute Halbzeiten hinbekommen“, so Vollmann, „aber in der zweiten Halbzeit haben wir keine Chance mehr auf Sieg gehabt und das war für mich eine große Enttäuschung.“ Was den Kader betrifft, hat sich im Vergleich zur letzten Partie nicht viel geändert. Steven Ruprecht steht nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zur Verfügung, auf Julian Jakobs, Manfred Starke, Tommy Gruppe und Shervin Radjabali-Fardi muss Vollmann weiter verzichten. Große taktische Änderungen sind jedoch kaum zu erwarten, denn dass man mit zwei Spitzen nicht unbedingt mehr Erfolg hat als mit einer, sei auch eine Erkenntnis aus dem Köln-Spiel. „Die Einwechselungen haben unser Spiel nicht verbessert, sondern eher noch verschlechtert“. Zwischen sechs- und achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zur Begegnung zwischen Hansa Rostock und dem MSV Duisburg in der DKB-Arena erwartet. Anpfiff ist um 14 Uhr, der NDR überträgt die Partie als Livestream im Internet. In der letzten Saison musste sich Hansa Rostock den Zebras im Hinspiel mit 0:2 und im Rückspiel mit 0:1 geschlagen geben. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – MSV Duisburg

27. September 2014 | Weiterlesen
Ergebnis zur Entwicklung des Neuen Marktes vorgestellt

Ergebnis zur Entwicklung des Neuen Marktes vorgestellt

Auf der heutigen Sitzung des Auswahlgremiums unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Roland Methling und Frau Prof. Beate Niemann wurden die präzisierten Gestaltungsentwürfe der drei Preisträger aus dem Städtebaulichen Ideenwettbewerb analysiert und der zu favorisierende Entwurf ausgewählt. In einem intensiven Diskussionsprozess bewertete das Gremium die überarbeiteten Entwürfe für die Bebauung der Nordseite des Neuen Marktes und der angrenzenden Flächen entlang der Straßen Am Vogelsang und Kleinen Wasserstraße. Die Anregungen und Hinweise sowohl des Gestaltungsbeirates als auch der Bürgerinnen und Bürger, welche bereits auf dem Bürgerforum am Vortag herausgearbeitet wurden, flossen in die Betrachtung ein. Die präzisierten Arbeiten der Büros DE+ Architekten GmbH (Berlin), Hübotter + Stürken, Architekten und Stadtplaner (Hannover) sowie SMAQ – architecture urbanism research (Berlin) zeigten alle ein hohes Maß an Feinfühligkeit für die städtebauliche Situation, die historischen Wurzeln und heutigen Sichtweisen der Rostocker Bürgerinnen und Bürger. Unter Beachtung der Vorgaben aus den Wettbewerbsbewertungen sowie weiterer Hinweise der Hansestadt Rostock wurde jeweils eine unterschiedlich intensive Flexibilität der Nutzungen in den Baufeldern erreicht. Frau Prof. Beate Niemann unterstreicht: „Den Teilnehmern ist es gelungen, die speziellen Anforderungen der Stadt, die sich nach Prüfung der Wettbewerbsergebnisse heraus kristallisierten, zu erfassen und die Wettbewerbsentwürfe deutlich in der Qualität zu steigern. Die Stadt hat hier eine hervorragende Grundlage für ihre weiteren Entscheidungen.“ Das Auswahlgremium empfiehlt der Hansestadt Rostock (einstimmig), den Entwurf der Architekten SMAQ – architecture urbanism research (Berlin) als qualitätvolle Grundlage für die weitere Überplanung des Quartiers zu verwenden. Es überzeugten die Ausformung der Nutzungen, der sensible Umgang mit der wieder hergestellten städtebaulichen Situation rund um den Neuen Markt sowie die hohe Variabilität der Baukörperformen. Zukunftsweisend soll über die Freiflächengestaltung und das Verkehrskonzept weiter vertiefend diskutiert werden. Ziel ist eine detaillierte Aufgabenstellung für die weiteren Wettbewerbe. Als Sanierungsträger wird die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH nun gemeinsam mit SMAQ die Quartiersplanung vertiefen, um die Vorgaben für die nachfolgenden Hochbauwettbewerbe auf den einzelnen Baufeldern festzuschreiben. Die Quartiersplanung wird, nach weiterer Bürgerbeteiligung, der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Dieser Masterplan ist zunächst die Basis für die Bebauung der Flächen entlang der Straßen Am Vogelsang und Kleinen Wasserstraße. Die Bebauung unmittelbar an der Nordseite des Neuen Marktes wird in einem späteren Schritt weiter qualifiziert. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

26. September 2014 | Weiterlesen
IHK-Schulpreis 2014 für Schülerfirma „The fantastic colours“

IHK-Schulpreis 2014 für Schülerfirma „The fantastic colours“

Kinderschminken, Nägel lackieren und Haarsträhnen färben – das bieten Anna, Jenny, Ayleen und Marie ihren Kunden an. Zunächst wurden die vier Achtklässlerinnen für ihre Geschäftsidee belächelt, erzählt Projektbetreuerin Regine Reinhold. Doch heute nun wurde die Schülerfirma „The fantastic colours“ der vier Jungunternehmerinnen von kompetenter Stelle gewürdigt. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Rostock hat ihnen den ersten Preis des 15. IHK-Schulpreises verliehen. Der ist immerhin mit 1500 Euro dotiert. Geld, das die Schülerinnen ihrer „Schule am Inselsee“ in Güstrow spenden wollen, welche ihnen Räume und Computer zur Verfügung stellt. Ein Teil soll aber auch in hochwertigere Farben reinvestiert werden, kündigt Anna an. Schließlich werde das Angebot ständig erweitert und verbessert. Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Spaß hätte ihnen ihr geschäftliches Treiben in der Freizeit gebracht, sind sich die vier Schülerinnen einig. Spaß und Freude daran, etwas zu wagen, das wünscht sich auch IHK-Präsident Claus Ruhe Madsen von der zukünftigen Unternehmergeneration. Denn „das Leben als Unternehmer steckt voller Fallen“ und „Mut zum Scheitern“ gehöre dazu. Dann könne vielleicht aus einer „kleinen lustigen Schülerfirma ein Imperium werden“, weist der IHK-Präsident bei der Preisverleihung auf internationale Vorbilder wie Facebook hin. Aber auch wenn es eine Nummer kleiner sein darf, stehen die Chancen für die Schüler nicht schlecht, gehören sie doch zu der Generation, die händeringend umworben wird, so Bildungsminister Mathias Brodkorb. Unternehmer suchen Fachkräfte und Nachfolger für ihre Firma. Dafür müssen nicht alle studieren, waren sich Madsen und Brodkorb einig. Unternehmerisches Denken, Handeln und Wissen gehören für die IHK zum Kernbereich der Vorbereitung von Schülern auf ihr Berufsleben. Seit 2000 würdigt sie daher Projekte in der Schule, die dies in besonderer Weise vermitteln. In den 15 Jahren wurden 45.000 Euro Preisgelder vergeben. Insgesamt wurden 251 Projekte eingereicht. Einige Schülerfirmen tauchen immer wieder im Wettbewerb auf, da sie von einer Schülergeneration zur nächsten weitergeführt werden. In diesem Jahr bewarben sich neun Projekte aus acht Schulen. Über den mit 500 Euro dotierten 3. Preis kann sich die Schülerfirma „feierdies“ von der Beruflichen Schule Stralsund freuen, die Geschirr und DJs für Partys verleiht. Der zweite Preis und 1000 Euro gehen nach Bützow an die Schülerfirma „MEGArBYTEr“ vom Geschwister-Scholl-Gymnasium, die sich auf Datenspeicherung spezialisiert hat. Rostocker Schulen, die in den letzten vier Jahren den ersten Preis errangen, waren dieses Jahr nicht unter den drei Besten. Zwei private Schulen aus der Hansestadt hatten teilgenommen. Die Sieger haben sich nun für den Wettbewerb des IHK-Schulpreises 2014 der IHK Nord e.V. qualifiziert.

25. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Fortuna Köln mit 0:1

Hansa Rostock unterliegt Fortuna Köln mit 0:1

Nach dem ersten Heimsieg des Jahres gegen Arminia Bielefeld muss Hansa Rostock beim Gastspiel gegen Aufsteiger Fortuna Köln einen herben Rückschlag einstecken. Im verregneten Kölner Südstadion können die Hausherren die Partie nach einem Treffer von Michael Kessel mit 1:0 (1:0) für sich entscheiden. Hansa zeigte sich bemüht, agierte bei schwierigen Platzverhältnissen offensiv jedoch viel zu harmlos. 2.293 Zuschauer sehen im Kölner Südstadion eine im Vergleich zum Bielefeld-Spiel lediglich auf einer Position veränderte Rostocker Startelf. Für den gelb-gesperrten Steven Ruprecht hilft wie erwartet Denis-Danso Weidlich in der Innenverteidigung aus. Vorne vertraut Hansa-Trainer Peter Vollmann weiter auf Mustafa Kucukovic – Marcel Ziemer, der im letzten Heimspiel aus privaten Gründen fehlte, bleibt vorerst nur ein Platz auf der Ersatzbank. Auf dem nassen und rutschigen Geläuf entwickelt sich schnell eine lebhafte Partie, die jedoch auf beiden Seiten durch zahlreiche kleinere Fouls und Fehlpässe geprägt ist. Fortuna Köln sucht sein Heil vorwiegend in langen Bällen, Hansa Rostock tut sich schwer im Aufbauspiel. Nach einem Fehler von Kusi Kwame kommt David Blacha in der gegnerischen Hälfte an den Ball, sein Pass findet jedoch keinen Abnehmer (12. Minute). Auf der Gegenseite lässt sich Markus Gröger die Kugel von Michael Kessel abluchsen, der Schuss verfehlt jedoch das Tor der Rostocker (22. Minute). Nach einem langen Ball von Markus Pazurek streift ein Schuss von Thomas Kraus aus spitzem Winkel nur knapp am Rostocker Kasten vorbei (29. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später muss Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel dann jedoch hinter sich greifen. Nach einem langen Abschlag von Fortuna-Schlussmann Poggenborg setzt sich Michael Kessel auf der linken Seite gegen Markus Gröger durch und bringt die Hausherren mit 1:0 in Führung. Hahnel ist zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, kann die rutschige Kugel jedoch nicht halten (31. Minute). Kurz darauf haben die Rostocker die Chance zum Ausgleich. Mustafa Kucukovic umspielt nach einem schönen Steilpass von Aleksandar Stevanovic Fortuna-Schlussmann Poggenborg, sein anschließender Torschuss streicht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (33. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften mit der etwas überraschenden, aber nicht unverdienten 1:0-Führung der Hausherren zum Pausentee. Die ersten Möglichkeiten nach dem Seitenwechsel gehören den Kölnern, doch sowohl Thomas Kraus (53. Minute) als auch Michael Kessel (56. Minute) verfehlen das Tor der Rostocker. Peter Vollmann reagiert und bringt mit Marcel Ziemer (für Dennis Srbeny) eine zweite Sturmspitze ins Spiel (60. Minute). Während sich die Partie immer mehr zur Regenschlacht entwickelt, ziehen sich die Kölner mit der Führung im Rücken weit zurück und lauern auf Konterchancen. Sie sind dem Führungsausbau damit jedoch näher als Hansa dem Ausgleich, denn Rostock gelangt nur selten bis zum gegnerischen Strafraum. Ein Versuch von Kucukovic geht deutlich am Tor vorbei (65. Minute), auf der anderen Seite verfehlt Jörg Hahnel nach einer Ecke den Ball. Zum Glück für die Rostocker köpft Florian Hörnig das Leder jedoch am langen Pfosten vorbei (70. Minute). Max Christiansen versucht es mit einem Distanzschuss, Fortuna-Torwart Poggenborg hat den Ball jedoch sicher (77. Minute). In der 79. Minute hat Thomas Kraus das 2:0 auf dem Fuß, vergibt seine Riesenchance jedoch und schießt den Ball von der Torraumgrenze aus übers Gehäuse. Ein letzter Rostocker Freistoß in den Kölner Strafraum wird nach Abseits in der Nachspielzeit abgepfiffen und so ist die Heimniederlage der Rostocker in Köln endgültig besiegelt. Während sich Fortuna Köln mit dem Sieg auf den 13. Tabellenplatz verbessert, rutscht Rostock auf den 15. Rang ab und hat nach dem 11. Spieltag nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Weiter geht es für die Hansa-Kogge zum Abschluss der englischen Woche am Samstag, wenn der MSV Duisburg in der DKB-Arena zu Gast ist. Tore: 1:0 Michael Kessel (31. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Markus Gröger, Christian Stuff, Denis-Danso Weidlich, Sebastian Pelzer Max Christiansen (Halil Savran, ab 81. Minute), Aleksandar Stevanovic Christian Bickel, Dennis Srbeny (Marcel Ziemer, ab 60. Minute), David Blacha (Kai Schwertfeger, ab 72. Minute) Mustafa Kucukovic Fotos: Marco Tröscher

24. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei Fortuna Köln zu Gast

Hansa Rostock bei Fortuna Köln zu Gast

„Für uns gibt es jetzt keinen Grund, irgendwie auf dem Tisch zu tanzen“, warnte Hansa-Trainer Peter Vollmann nach dem ersten Heimsieg des Jahres gegen Arminia Bielefeld vor zu viel Euphorie. Viel mehr hieße es, die Füße stillzuhalten und sich auf das nächste Spiel in Köln konzentrieren. „Das wird genauso schwer. Wenn wir da ein paar Prozent weniger laufen, dann verlieren wir das Spiel auch“, so Vollmann. Nach einer Saison in der Bundesliga (1973/74) spielte Fortuna Köln bis 2000 in der 2. Liga. Abstieg und drohende Insolvenz ließen den Verein bis in die Verbandsliga Mittelrhein abstürzen. Gegen die Reserve von Bayern München gelang in der letzten Saison der Aufstieg in die 3. Liga. Nach einem durchwachsenen Saisonstadt konnten die Kölner die letzten beiden Spiele gegen Unterhaching und Dortmund II für sich entscheiden. Erstmals stehen die Domstädter damit in dieser Saison auf einem Nichtabstiegsplatz. Mit zehn Punkten liegen die Kölner drei Plätze, aber nur einen Zähler hinter den Rostockern. Was den Kader betrifft, muss Peter Vollmann nach der fünften gelben Karte heute auf seinen Elfmeterschützen Steven Ruprecht verzichten. Für ihn könnte Jovan Vidovic in die Innenverteidigung rücken. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass Denis-Danso Weidlich wieder in der Startelf steht. Nach seiner Verletzung kam er gegen Bielefeld zu einem Kurzeinsatz und erzielte nach schönem Solo das entscheidende 4:2. Offensiv kann der Hansa-Trainer gegen Fortuna Köln wieder mit Marcel Ziemer planen, der im letzten Heimspiel aus privaten Gründen fehlte. Etwa zweitausend Zuschauer werden heute Abend zur Begegnung zwischen dem SC Fortuna Köln und Hansa Rostock im Kölner Südstadion erwartet, Anpfiff ist um 19 Uhr. Bericht vom Spiel Fortuna Köln – Hansa Rostock

24. September 2014 | Weiterlesen
Neues Online-Portal „Bibliotheken Region Rostock“ gestartet

Neues Online-Portal „Bibliotheken Region Rostock“ gestartet

Ob Sie fernen Sternen auf der Spur sind oder nach den Helden Ihrer Kindheit suchen – in den Bibliotheken, Archiven und Sammlungen der Region Rostock finden Sie zuverlässig Literatur zu fast allen Themen. Beim Aufspüren dieser Sammlungen hilft seit heute ein neues Angebot im Internet. „Im Online-Portal „Bibliotheken Region Rostock“ finden Sie schnell die Orte, an denen Sie Zugang zu Wissen und Medien bekommen – auch zu elektronischen Ressourcen, die im Internet nicht frei verfügbar sind.“ freut sich Manfred Heckmann, Direktor der Stadtbibliothek Rostock. Im Online-Angebot „Bibliotheken Region Rostock“ haben die Informationsspezialistinnen der Universitätsbibliothek und der Stadtbibliothek Rostock ihr reiches Erfahrungswissen zusammengetragen. „Mit dem komfortablen Portal findet man schnell den Weg zu Beständen aller Themen und Medienarten“, sagt Robert Zepf, Direktor der Universitätsbibliothek Rostock. „Beim Erstellen des Portals waren wir selbst überrascht, wie viele interessante Sammlungen es in der Hansestadt und im Landkreis Rostock zu entdecken gibt.“ „Bibliotheken Region Rostock“ bietet nicht nur einen Überblick über die Spezialgebiete der Bibliotheken und Archive, sondern erleichtert auch die Kontaktaufnahme und das Auffinden der Einrichtungen durch Links und elektronische Kartendienste. Eine kurze Beschreibung mit wissenswerten Fakten sowie ein Foto der Einrichtung vervollständigen die Übersicht. „Bibliotheken Region Rostock“ wird fortlaufend aktualisiert und erweitert: http://biro.ub.uni-rostock.de. Quelle & Foto: Universitätsbibliothek Rostock

23. September 2014 | Weiterlesen
Beginn der 120. Spielzeit des Volkstheaters Rostock

Beginn der 120. Spielzeit des Volkstheaters Rostock

Volle Fahrt voraus! Das Traditionsschiff „Volkstheater“ ist in See gestochen – mit an Bord drei dramatische sowie dennoch vergnügliche Stücke und mehr als 500 Zuschauer, die sich auf eine schauspielerische und musikalische Reise mitnehmen ließen. Zur Spielzeiteröffnung am 20. September 2014 wurde mit gleich drei Aufführungen aller Sparten der Neubeginn des Volkstheaters gefeiert. Los ging die Reise mit der ersten Mitspieloper der Musikgeschichte, Wilhelm Dieter Sieberts „Untergang der Titanic“. Nachdem Intendant Sewan Latchinian vom Dach des Großen Hauses aus den ersten Stapellauf mit sieben Glockenschlägen eingeläutet hat, marschierten auch schon die ersten Auswanderer mit ihren Koffern auf dem Theatervorplatz ein. Die Passagiere der 1. Klasse stiegen aus Oldtimern und mischten sich nacheinander unter das Publikum. „Stürme dahin, auf glücklichen Wegen, unserer strahlenden Zukunft entgegen!“, sang Lady Astor und taufte mit diesen Worten das Jahrhundertschiff. Die Fahrt konnte beginnen. Als Passagiere der 2. Klasse gingen die Gäste mit an Bord. Zusammen mit Tänzern, Sängern, Schauspielern und dem Orchester lief die Mitspieloper auf der Bühne im Großen Saal des Volkstheaters weiter, bis es plötzlich hieß „Das Schiff wird sinken“. Mit Rettungswesten ausgestattet, mussten sich die Zuschauer einen Weg ins Freie bahnen. Vorbei an „Situation-Rooms“, in denen sich verzweifelte Passagiere versuchten zu erhängen oder bereits kurz vor dem Ertrinken waren, konnten die Zuschauer auf Treppen oder mithilfe einer Rutsche ins Freie gelangen. Zum großen Finale, dem Untergang der Titanic, fanden sich schließlich alle wieder auf dem Theatervorplatz ein. Dort retteten sich die letzten Passagiere ins Rettungsboot, bevor die Titanic schließlich mit einem lauten Knall unterging. Unter den geretteten Passagieren waren auch Monika Meier und Angelika Laukien. Die zwei Rostockerinnen sind noch ganz überwältigt von der tollen Mitspieloper. „Das war eine super Idee, wirklich Wahnsinn. Hoffen wir mal, dass wir auch in Zukunft noch mit so tollen Ideen im Rostocker Volkstheater überrascht werden“, so Monika Meier, die sich jetzt auf die nächsten zwei Stücke freut. Zwischen den Stücken gab es jeweils eine sechzigminütige Pause, in der für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt wurde. In der ersten Pause konnten Gerichte aus dem letzten Speisemenü der Titanic vom 14. April 1912 probiert werden, in der zweiten neu interpretierte Klassiker aus der DDR-Schulspeisung. Als nächstes Stück folgte die Uraufführung „Ingrid Babendererde“ in der Bühnenfassung von Holger Teschke. Der Mecklenburger Dichter Uwe Johnson schilderte in seinem Erstlingsroman wie schon in den Anfängen der DDR ihr Ende angelegt war. Die Schauspieler verkörpern Figuren, die vor allem auf der Sinnsuche nach dem eigenen Weg sind, jedoch von der Partei keine Chance bekommen, diesen auch zu verwirklichen. Drangsaliert verlassen schließlich zum Ende der Aufführung drei Schüler die DDR, unter ihnen auch Ingrid Babendererde. „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" – unten Goethes berühmte Worte als Ausdruck der humanistischen Weltanschauung, oben Banner mit sozialistischen Parolen bilden den Kontrast im kargen Bühnenbild. Die Leichtigkeit der Schauspieler in Zusammenspiel mit den drei Musikern von Wallahalla verleihen dem Stück eine humorvolle Note. Auch die letzte Aufführung des ersten Stapellaufs „Wie im Himmel“ von Kay Pollaks wurde mit verdient starkem Beifall belohnt. Das Stück zeigt die Geschichte des berühmten Dirigenten Daniel Daréus, der nach einem Herzinfarkt in das Dorf seiner Kindheit zurückkehrt und dort dem Kirchenchor zu neuer musikalischer Größe verhilft. Ein Stück des Opernchors, der Singakademie, der Schauspieler sowie der Norddeutschen Philharmonie Rostock bildeten den krönenden Abschluss des Abends. Der große Beifall und das Lob der Gäste beim spartenübergreifenden Auftakt sind ein deutlicher Zuspruch für das Volkstheater Rostock, welches durch die Sparpolitik von Stadt und Land in seiner Vielfalt immer noch gefährdet ist. Wer das große Spektakel an diesem Wochenende verpasst hat, kann sich noch auf sechs weitere Veranstaltungen bis in den Oktober freuen. Die Reise lohnt sich! Weitere Termine: Samstag, 27. September 2014 16 Uhr Freitag , 03. Oktober 2014 16 Uhr Samstag, 04. Oktober 2014 16 Uhr Samstag, 11. Oktober 2014 16 Uhr Samstag, 18. Oktober 2014 16 Uhr Samstag, 25. Oktober 2014 16 Uhr (Derniere) Tickets online buchen bei Eventim. Fotos 2, 5 und 6: Thomas Häntzschel

21. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock schlägt Arminia Bielefeld mit 4:2

Hansa Rostock schlägt Arminia Bielefeld mit 4:2

Seit über neun Monaten warteten die Hansa-Anhänger auf den ersten Heimsieg ihrer Mannschaft. Gegen Arminia Bielefeld ist der Knoten endlich geplatzt. Mit einer geschlossenen und überzeugenden Mannschaftsleistung setzte sich Rostock gegen Bielefeld mit 4:2 (2:0) durch. Steven Ruprecht verwandelte im ersten Durchgang zwei Foulelfmeter, in der zweiten Hälfte sorgte Sebastian Schuppan per Eigentor für die 3:0-Führung der Hausherren. Fabian Klos und Pascal Testroet brachten die Gäste zwar noch einmal heran, Denis-Danso Weidlich machte den Sack nach einem tollen Solo in der 85. Minute jedoch endgültig zu. 6.500 Zuschauer sehen bei schönem Spätsommerwetter in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Chemnitz-Spiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Für Marcel Ziemer, der aus privaten Gründen fehlt, steht Mustafa Kucukovic von Beginn an auf dem Platz, Neuzugang Aleksandar Stevanovic ersetzt den angeschlagenen Robin Krauße im Mittelfeld der Startelf. Hansa Rostock übernimmt von Beginn an die Initiative auf dem Platz. Nach einem Steilpass von Max Christiansen scheitert Dennis Srbeny aus spitzem Winkel an Arminia-Keeper Alexander Schwolow (5. Minute). Auf der Gegenseite streift ein Schuss von Julian Börner nach vorangegangener Ecke nur knapp über den Querbalken (12. Minute). Drei Zeigerumdrehungen später muss sich dann David Blacha dem Bielefelder Schlussmann geschlagen geben. Zählbares bringen erst zwei Strafstöße. Christian Bickel spielt in den Lauf von Kucukovic, der kurz vor dem Elfmeterpunkt durch ein langes Bein von Stephan Salger unfair gestoppt wird. Rechts und halbhoch verwandelt Innenverteidiger Steven Ruprecht den Elfmeter souverän. Arminia-Keeper Alexander Schwolow ahnt zwar die richtige Ecke, kommt für den platzierten Schuss jedoch zu spät (26. Minute). Nur eine Minute später zeigt der Unparteiische Harm Osmers erneut auf den Elfmeterpunkt. Diesmal ist es Dennis Srbeny, der im Sechzehner von Sebastian Schuppan gefoult wird. Schuppan zieht zwar noch zurück, Strafstoß gibt es trotzdem. Wieder tritt Ruprecht an und verwandelt erneut souverän zur 2:0-Führung (28. Minute). Ein Kopfball von Christoph Hemlein geht knapp am rechten Pfosten vorbei (29. Minute), im direkten Gegenzug kommt auch Kucukovic zum Kopfball, scheitert jedoch an der tollen Reaktion vom Bielefelder Schlussmann Schwolow. So verabschieden sich die Mannschaften mit der durchaus verdienten 2:0-Führung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel bestimmt Hansa weiter die Partie. Erst scheitert Blacha (57. Minute) an Schwolow, dann Srbeny (65. Minute). Eine Zeigerumdrehung später hat der 20-Jährige mehr Glück. Sein Rückpass von der Grundlinie prall von Schuppans Bein unglücklich in den eigenen Kasten ab – Hansa führt 3:0. Die Partie scheint schon entschieden zu sein, als Arminia Bielefeld eindrucksvoll zurückschlägt. Erst trifft Fabian Klos (72. Minute) und nur fünf Minuten später verschätzt sich der aus seinem Kasten laufende Hahnel bei einer Flanke und Pascal Testroet köpft zum Anschluss ein (77. Minute). In der 84. Minute folgt fast der Ausgleich, als Klos an der rechten Torraumgrenze am höchsten steigt und die Kugel in Richtung langer Pfosten köpft. Hahnel macht seinen vorherigen Fehler jedoch wieder gut und lenkt den Ball mit den Fingersitzen um den Pfosten. Im Gegenzug gelingt dem für Blacha eingewechselten Denis-Danso Weidlich nach einem schönen Solo das erlösende 4:2. Der erste Heimsieg nach über neun Monaten ist trockenen Tüchern. „Knackpunkt im Spiel“, so Peter Vollmann, war, „dass wir das Tor immer zum richtigen Zeitpunkt gemacht haben“, auch wenn nach dem 3:2 noch mal „alles gewackelt“ hat. Mit elf Punkten verschafft sich Hansa etwas Luft nach unten und klettert auf den 13. Tabellenplatz. „Für uns gibt es jetzt keinen Grund, irgendwie auf dem Tisch zu tanzen, sondern Füße stillhalten, auf das nächste Spiel in Köln konzentrieren – das wird genauso schwer.“ Weiter geht es für Hansa Rostock gegen Aufsteiger Fortuna Köln bereits am Mittwochabend. Die Kölner konnten sich heute mit einem 2:0-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund II von den Abstiegsplätzen verabschieden und haben nur einen Punkt weniger auf dem Konto als die Rostocker. Verzichten muss Peter Vollmann in Köln auf Innenverteidiger Steven Ruprecht, der nach seiner fünften gelben Karte für ein Spiel gesperrt ist. Tore: 1:0 Steven Ruprecht (26. Minute, Foulelfmeter) 2:0 Steven Ruprecht (28. Minute, Foulelfmeter) 3:0 Sebastian Schuppan (66. Minute, Eigentor) 3:1 Fabian Klos (72. Minute) 3:2 Pascal Testroet (77. Minute) 4:2 Denis-Danso Weidlich (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Markus Gröger, Christian Stuff, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer Aleksandar Stevanovic Christian Bickel, Max Christiansen, Dennis Srbeny (Kai Schwertfeger, ab 76. Minute), David Blacha (Denis-Danso Weidlich, ab 71. Minute) Mustafa Kucukovic (Jovan Vidovic, ab 84. Minute) Fotos: Joachim Kloock

20. September 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Arminia Bielefeld

Hansa Rostock empfängt Arminia Bielefeld

Was für ein Heimfluch! Seit mehr als neun Monaten (14. Dezember, 1:0 gegen Elversberg) warten die Rostocker Anhänger nun bereits auf den ersten Heimsieg ihrer Mannschaft. Gegen Arminia Bielefeld nimmt die Truppe von Hansa-Trainer Peter Vollmann heute erneut Anlauf. Auf die Hilfe einer Schamanin, die den Heimfluch diese Woche aus dem Stadion treiben sollte, mochte der Hansa-Trainer aber nicht zurückgreifen. „Der Ansatz für mich ist, dass wir das selber bewältigen müssen und das kein anderer für uns machen kann“, so Vollmann. Einfach dürfte es gegen den Tabellendritten aus Bielefeld nicht werden. Nach einem durchwachsenen Saisonstart konnten sie vier der letzten fünf Spiele für sich entscheiden, eine Partie endete remis. Mit 17 Punkten steht der Zweitliga-Absteiger derzeit auf dem Relegationsplatz. Peter Vollmann ist am Dienstag extra nach Bayern gereist, um sich im Spiel der Arminia gegen die SpVgg Unterhaching einen persönlichen Eindruck des Gegners zu verschaffen und seine Spieler so gut wie möglich vorzubereiten. „Unterhaching hat in der Anfangsphase ganz ordentlich mitgespielt, aber danach hat man einfach ganz deutlich gesehen, wer die bessere Mannschaft ist – von der Erfahrung her, von der Spieltechnik her“, muss Vollmann anerkennen. „Der Sieg in Unterhaching hat ihnen noch mal Selbstvertrauen gegeben, aber jetzt fängt das Spiel von vorne an.“ Wenn es nach Vollmann geht, könnte gegen Bielefeld dieselbe Startelf wie in Chemnitz auflaufen. Auch wenn das „Ergebnis schlecht“ war, hätten seine Jungs „zwei zumindest gute Halbzeiten gespielt“, so Vollmann. „Die Mannschaft, die da zwei gute Halbzeiten gespielt hat, wird möglicherweise die Chance wieder komplett bekommen, auch wieder anzufangen.“ Hinter dem Einsatz von Denis-Danso Weidlich, Sebastian Pelzer und Sascha Schünemann stehen jedoch noch Fragezeichen. Dafür ist Neuzugang Aleksandar Stevanovic heute bereits spielberechtigt und könnte sein Debüt im Hansa-Trikot feiern. Auch Mustafa Kucukovic, der seit zwei Wochen wieder trainiert und am Mittwoch im Landespokal drei Tore erzielen konnte, wäre eine mögliche Option. Etwa achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Spiel zwischen Hansa Rostock und Arminia Bielefeld in der DKB-Arena erwartet. Anpfiff ist um 14 Uhr, der NDR überträgt die Partie als Livestream im Internet. In der letzten Begegnung musste sich Hansa Rostock Arminia Bielefeld im April 2013 mit 0:2 geschlagen geben. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Arminia Bielefeld

20. September 2014 | Weiterlesen
Minenabwehrverband der NATO zu Besuch in Rostock

Minenabwehrverband der NATO zu Besuch in Rostock

Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein hießen heute am frühen Morgen die Einheiten aus dem Ständigen Minenabwehrverband der NATO im Rostocker Stadthafen willkommen. Die ungewöhnlichen Besucher blieben bei den vielen Spaziergängern nicht lange unbemerkt. Schon beim Einlaufen des ersten Schiffes, dem litauischen Versorgungsschiff LNS „Jotvingis“, zückten Neugierige das Handy und fotografierten das imposante Flaggschiff. Einige Mitglieder der Besatzung standen auf dem Deck und begrüßten winkend die Leute am Hafen. Insgesamt sieben Marineschiffe aus sieben unterschiedlichen Nationen machten nacheinander an der Haedgehalbinsel fest – darunter auch das deutsche Minenjagdboot „Datteln“. Seit Juni 2013 steht dieses unter der Führung von Kapitänleutnant Helena Linder-Jeß. Damit ist sie die erste weibliche Kommandantin, die das Ruder auf einem Marineboot übernehmen darf. Zu dem Verband, der SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1), gehören außerdem noch die drei Minenabwehreinheiten der drei baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland sowie Boote aus Belgien, den Niederlanden und Norwegen. Ein achtes Schiff, die „Flaming“ aus Polen, konnte aufgrund von Reparaturarbeiten nicht an der Reise nach Rostock teilnehmen und wird erst wieder zu der Gruppe dazustoßen, wenn es weiter Richtung Norwegen geht. Doch vorher haben interessierte Besucher und Schiffsbegeisterte noch die Chance, einen Blick ins Innere der Marineschiffe zu werfen. Morgen und Sonntag in der Zeit von 14 bis 16 Uhr sind die Schiffe für Neugierige geöffnet und können zusammen mit Mitgliedern der jeweiligen Crew besichtigt werden. „Everybody is welcome to visit our ships“, lädt Commander Giedrius Premeneckas, Kommandeur des Minenabwehrverbandes, alle herzlich zum Open Ship ein. Dieser nutzte den Aufenthalt in der Hansestadt Rostock ebenfalls für einen Besuch im Marinekommando. Dort wurde er vom Abteilungsleiter Einsatz, Flottillenadmiral Hans-Christian Luther, empfangen. Die Hafenbesuche der verbündeten Nationen seien ein fester Bestandteil für den Bootsverband und eine Sache des Respekts und der Höflichkeit, so Premeneckas. Die Besatzungsmitglieder haben in den nächsten Tagen ebenfalls die Gelegenheit sich eine kleine Auszeit vom Leben an Bord zu gönnen. Da die Schiffe nur für kurze Zeit im Stadthafen festmachen, nutzen viele die Chance, sich mit ihren Familien zu treffen, ehe sie Deutschland wieder verlassen müssen. Andere wiederum genießen einfach das schöne Wetter und schauen sich die Rostocker Innenstadt an. Nachdem die SNMCMG 1 die letzten sieben Wochen eher im östlichen Raum der Ostsee verbracht hat, geht es dann am Montag mit aufgefüllten Vorräten weiter in Richtung Westen. Nächster Halt ist Norwegen und auch eine Route um England herum ist geplant.

19. September 2014 | Weiterlesen
Aleksandar Stevanović verstärkt Hansa Rostock

Aleksandar Stevanović verstärkt Hansa Rostock

Peter Vollmann hat ab sofort eine Alternative mehr im Kader des F.C. Hansa Rostock zu Verfügung, denn der deutsch-serbische Mittelfeldspieler Aleksandar Stevanović wechselt an die Ostsee. Der 22-Jährige erhält das Trikot mit der Rückennummer 35 und unterschrieb einen Vertrag bis zum 30.06.2016 beim F.C. Hansa. Mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi – der für den SV Werder Bremen bereits fünf Spiele in der deutschen Eliteliga bestritt, ehe zwei schwere Verletzungen weitere Einsätze verhinderten – konnte der F.C. Hansa einen Spieler mit „großer fußballerischer Qualität“ verpflichten. Peter Vollmann weiter: „Aleksandar besitzt ein überragendes Passspiel und ist enorm ballsicher. Wir planen mit ihm im zentralen Mittelfeld, wo er sowohl offensiv als auch defensiv eingesetzt werden kann.“ Aleksandar Stevanović stand bis zum Ende der abgelaufenen Saison bei Werder Bremen unter Vertrag. Seine fußballerischen Wurzeln liegen im Ruhrgebiet, wo er in seinem Geburtstort Essen für den dort ansässigen FC Rot-Weiss sowie später in Gelsenkirchen beim FC Schalke 04 in der Jugend aktiv war. Die Gelegenheit nun in Rostock Fußball zu spielen, geht er mit großem Ehrgeiz an: „Ich bin richtig heiß auf die Chance, beim F.C. Hansa spielen zu können. Die letzten Jahre waren verletzungsbedingt nicht leicht für mich. Ich will dem Verein helfen, die aktuelle Situation erfolgreich zu bestehen und kann meinen ersten Einsatz kaum erwarten.“ Aleksandar Stevanović wird bereits für das Spiel am kommenden Sonnabend um 14 Uhr in der DKB-Arena gegen Arminia Bielefeld spielberechtigt sein. Quelle und Foto: F.C. Hansa Rostock

19. September 2014 | Weiterlesen
Staatsoberhäupter zu Gast in Warnemünde und Rostock

Staatsoberhäupter zu Gast in Warnemünde und Rostock

Einen richtigen König sehen – wie hunderte andere Schaulustige warteten auch der sechsjährige Nils und seine Schwester gespannt auf den hohen Besuch, der gestern in Rostock weilte. Dann stand schließlich der Schweizer Bundespräsident im Stadthafen vor ihm, der sofort verstand und Philippe, den König der Belgier, herbeizauberte. Mit Anzug und Schlips unterschied der sich zwar kaum von den anderen Herren und seine Krone hatte er auch nicht dabei, dafür aber seine strahlende Gemahlin Königin Mathilde. Die Belgier wie auch der Luxemburgische Großherzog waren in diesem Jahr zum ersten Mal beim informellen Treffen deutschsprachiger Staatsoberhäupter dabei. Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hatte dafür die Monarchen von Belgien, Luxemburg und Liechtenstein und die Bundespräsidenten der Schweiz und Österreich zu einem Gedankenaustausch in seine Heimat eingeladen. Thema bei einem Arbeitsgespräch am Vormittag in Bad Doberan war der demografische Wandel. Insbesondere das dünn besiedelte Mecklenburg-Vorpommern sei mit dessen Herausforderungen konfrontiert, der Infrastruktur, medizinische Versorgung und die öffentlichen Haushalte betreffe. „Daraus erwachsen viele Fragen für politisches Handeln. Die Antworten auf diese Fragen kann die Politik nicht alleine geben. Es braucht einen breiten Austausch, einen gesamtgesellschaftlichen Dialog darüber, wie wir dem demografischen Wandel und seinen Folgen begegnen können“, sagte Gauck. Auch der Konflikt in der Ukraine bewegte die Staatsoberhäupter. „Mit dem Thema hätten wir uns ausschließlich beschäftigen können, weil wir Sorgen alle miteinander teilen. Es kann nicht sein, dass das Völkerrecht einfach nicht beachtet wird, und dass alle, die das sehen und begleiten, tatenlos zuschauen“, fand Gauck klare Worte. Zur Absicht der Landesregierung, demnächst in Warnemünde trotz EU-Sanktionen das Wirtschaftstreffen „Russlandtag“ zu veranstalten, zeigt sich der Präsident zurückhaltend, hofft aber, dass ein Weg gefunden wird, „der kein Porzellan zerschlägt.“ Zum Mittagessen lud der Bundespräsident auf das Warnemünder Fahrgastschiff „Käpt’n‘ Brass“, das die Gäste vom Ostseebad in den Stadthafen brachte, wo sie vom Oberbürgermeister Roland Methling begrüßt wurden. Recht spontan war dieser Programmpunkt noch eingeschoben worden, nachdem der Rostocker Stadtverwaltung erst kurzfristig der hochrangige Besuch bekannt geworden war, was zunächst für Irritationen gesorgt hatte. Anders als der Bürgerschaftspräsident Wolfgang Nitzsche, der daraufhin in der Zeitung offen sein Desinteresse an den Gästen bekundete, konnte Roland Methling über das „Versehen der Staatskanzlei“ hinwegsehen: „Das haben wir ausgebügelt. Wir sind alle froh, dass der Bundespräsident und Ehrenbürger der Hansestadt Rostock Joachim Gauck seine Gäste in unsere schöne Hansestadt eingeladen hat“, sagte er und studierte vor dem Anlegen des Fahrgastschiffes im Stadthafen noch einmal seinen Spickzettel. „Majestät, Königliche Hoheit oder eure Durchlaucht“ – da möchte auch das Stadtoberhaupt den Überblick über die Etikette bewahren. Während der Vormittag dem Blick in die Zukunft gewidmet war, stand das Nachmittagsprogramm ganz im Zeichen der Erinnerung an die gesellschaftspolitische Wende in Deutschland vor 25 Jahren. Nach einem Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis erzählten Zeitzeugen in der Marienkirche von ihren Erinnerungen an den Herbst 1989 und ihrem Leben in der DDR-Dikatur. Insbesondere für Joachim Gauck, der hier einst selbst die friedlichen Proteste maßgeblich unterstützte, war dies eine sehr emotionale und bewegende Begegnung mit früheren Weggefährten. „Dass wir Sie hier mit den Erlebnissen aus einer nordostdeutschen Stadt konfrontieren, ist gleichzeitig ein Mithineinnehmen in eine große ostmitteleuropäische Freiheitsbewegung“, sagte er in seinen abschließenden Worten zu den internationalen Gästen. Das 12. informelle Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter findet 2015 in Liechtenstein statt.

19. September 2014 | Weiterlesen
Jobfactory 2014 präsentierte rund 500 Berufe und Studiengänge

Jobfactory 2014 präsentierte rund 500 Berufe und Studiengänge

Das Ende der Schulzeit ist in Sicht und der langersehnte Abschluss bald endlich in der Tasche. Doch damit stellt sich auch die Frage: Was danach? Ausbildung, Studium oder doch erstmal ins Ausland? Was passt zu mir und welche Voraussetzungen muss ich dafür mitbringen? Diese und noch weitere Fragen sollten heute auf der 17. Jobfactory in der HanseMesse Rostock beantwortet werden. An die 10.000 Jugendliche und interessierte Besucher nutzten die Chance und ließen sich von den 160 ausstellenden Unternehmen Antworten geben und über mögliche Berufs- und Studiengänge informieren. Von A bis Z war alles vertreten. Ob Altenpfleger oder Zimmermann, Augenoptiker oder Zweiradmechaniker – unter den 500 Angeboten verschiedener Branchen sollte für jeden etwas dabei sein. Diese wurden von den einzelnen Unternehmen nicht nur beschrieben und erklärt, sondern konnten oft auch direkt ausprobiert werden. So wurden Cocktails gemixt, Nägel lackiert, Holz geschnitzt oder Haare gestylt. Auch Lisa Lewerenz von der Käthe-Kollwitz-Schule Bützow ließ sich die Haare neu frisieren. Die Sechzehnjährige kann sich durchaus vorstellen, nach der Schule eine Ausbildung als Frisörin zu machen. Und Auszubildende im Handwerk werden in Mecklenburg-Vorpommern durchaus gesucht. „Noch vierzig freie Stellen warten darauf, besetzt zu werden“, verrät Ingo Nolting von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern. Während die meisten Mädels also mal in den Beruf der Frisörin oder Kosmetikerin schnupperten, fand man zahlreiche Jungs bei der Bundeswehr, der Polizei oder dem Zoll. Auch die zwei Zehntklässler Christopher Korr und Hannes Garkisch informierten sich dort über mögliche Berufe. Während sich Christopher noch nicht ganz sicher ist, wo es ihn nach der Schule hinführen wird, hat Hannes schon einen genaueren Plan. Er möchte zur Feuerwehr. Doch nicht nur Berufe wurden auf der Jobfactory vorgestellt, auch verschiedene Hochschulen des Landes präsentierten Studiengänge und vermittelten Informationen rund ums Studium. Die Universitätsmedizin Rostock versuchte den Schülern spielerisch mit einem kleinen Theaterstück Wissenswertes über den medizinischen Beruf nahezubringen. Und so verwandelte sich die Bühne mal eben in einen Operationssaal und Zuschauer konnten miterleben, wie es im Krankenhaus so vor sich geht. In diesem Jahr drehte sich außerdem alles um das Thema „Bewerbung“. Schüler konnten sich hilfreiche Tipps zur Gestaltung einer Bewerbungsmappe holen oder sich bei einer kleinen Talkrunde auf der Bühne anhören, was bei Bewerbungsgesprächen zu beachten ist. Wer Lust hatte, konnte außerdem direkt ein kostenfreies Bewerbungsfoto zum Mitnehmen machen. Ganz schön viel Auswahl. Bei den vielen verschiedenen Ständen und den zahlreichen bunten Slogans wusste man gar nicht, wohin man zuerst gehen sollte. So ging es auch Mara Christen und Laura Wünsche aus Stavenhagen. Die zwei Freundinnen besuchen die zehnte Klasse der Reuterstädter Gesamtschule. Da die sechzehnjährige Laura noch nicht genau weiß, was sie später werden will, nutzte sie heute die Gelegenheit, sich in Ruhe zu informieren. „Viele sagen, ich soll Lehrerin werden. Das könnte eigentlich auch der passende Beruf sein. Ich möchte nicht nur am Schreibtisch sitzen, sondern auch was mit Menschen machen. Sicher bin ich mir aber noch nicht.“ Für beide war der heutige Tag insgesamt „eine gute Sache, gewaltig und sehr interessant“.

18. September 2014 | Weiterlesen
Die „Stephan Jantzen“ ist zurück im Rostocker Stadthafen

Die „Stephan Jantzen“ ist zurück im Rostocker Stadthafen

Die „Stephan Jantzen“ ist zurück im Rostocker Stadthafen. Heute machte der Ende der 1960er erbaute Eisbrecher an seinem alten Liegeplatz 83 im Rostocker Stadthafen fest. Bis zur Wende war Rostock Heimathafen des mehr als 2.000 PS starken Eisbrechers, anschließend war er bis zu seiner Außerdienststellung 2005 in Stralsund stationiert. Nach ihrem Verkauf 2006 lag die Jantzen seit der Hanse Sail 2009 im Rostocker Stadthafen, konnte besichtigt und für Veranstaltungen gebucht werden. Am 5. Juli 2013 wurde das Schiff nach Streitigkeiten über die Eigentumsfrage in den Rostocker Überseehafen geschleppt. „Sicherheitshalber, wegen Vandalismusschäden“, wie Hafen-Kapitän Gisbert Ruhnke erklärt. Zurück im Stadthafen „soll das Schiff nun längere Zeit dort verbleiben“, so Ruhnke. Sicherheitsbedenken gibt es keine mehr. „Das ist mit der Kriminalpolizei abgeklärt, der Wachdienst wird von der Societät übernommen“, sagt der Hafenkapitän. Jochen Pfeiffer, Vorsitzender der Societät Rostock maritim e.V., bestätigt: „Sie bleibt im Stadthafen, außer wenn wieder einer verrücktspielt.“ „Wir wollen eine maritime Meile im Stadthafen. Ohne Schiffe ist das nichts“, erläutert Pfeiffer seine Motivation. Besichtigt werden kann der Eisbrecher allerdings noch nicht. Die Societät, die sich bereits im Industriehafen um das Schiff gekümmert hat, wird es vorerst nur bewachen. „Ehrenamtlich“, erklärt Pfeiffer, „wir wuppen das mit dem Verein.“ Die Stadt will im Gegenzug auf Liegeplatzgebühren verzichten. Die Eigentumsfrage ist indes weiter ungeklärt. Neben dem amerikanischen Geschäftsmann Paolo Zampolli, der das Schiff 2006 erwarb, erhebt auch der Kapitän Kai Gunther Lehmann Ansprüche. Das Gerichtsverfahren läuft, mit einer Entscheidung ist nicht vor Jahresende zu rechnen. „Wenn der Gerichtstermin vorbei ist, muss man sich mit dem Eigentümer verständigen“, erklärt Jochen Pfeiffer und lässt keinen Zweifel daran, dass seine Societät den ehemaligen Eisbrecher im Stadthafen gern weiter betreiben und wieder für Besucher zugänglich machen möchte.

16. September 2014 | Weiterlesen
Hamburger Band Tonbandgerät spielt im ISG Rostock

Hamburger Band Tonbandgerät spielt im ISG Rostock

Unterricht mal anders. Heute standen auf dem Stundenplan des Innerstädtischen Gymnasiums Rostock ausnahmsweise mal nicht nur die üblichen Fächer wie Mathe und Deutsch. Stattdessen gab es für die Schüler der zehnten und elften Klasse eine ganz besondere Schulstunde. Der Radiosender „N-JOY“ machte im Zuge seiner „Schoolrock-Tour“ in dem Rostocker Gymnasium Halt und überraschte die Jugendlichen mit einem Auftritt der Hamburger Newcomer-Band „Tonbandgerät“. Da hieß es rocken statt lernen! Die Überraschung ist definitiv geglückt. Die rund 400 Schüler ahnten bis kurz vor Beginn der Show nicht, dass sich die Aula heute mal eben in eine Konzerthalle verwandeln wird und statt öder Matheaufgaben laute Musik und gute Stimmung angesagt ist. 25 Minuten sorgte die vierköpfige Band für eine Unterrichtsstunde der anderen Art. Mit authentischen Songtexten und rockigen Rhythmen brachten sie die Jugendlichen zum Mitsingen und Klatschen. Allerdings veranstaltet N-JOY diese Tour nicht ohne Grund. Zusammen mit dem NDR wollen sie Schülern Wissenswertes über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nahebringen und verdeutlichen, warum es sich lohnt dafür zu zahlen. Denn wenn man Jugendliche auf die Rundfunkgebühr anspricht, bekommt man von den meisten nur zu hören: „Ich guck aber gar kein ZDF.“ Allerdings steckt hinter dem gebührenfinanzierten Rundfunksystem weitaus mehr. Gäbe es diese Gebühren nicht, könnten neben Programm, Informationen und Nachrichten auch Festivals, wie „N-JOY The Beach“ in Warnemünde, nicht kostenlos stattfinden und würden viel Geld kosten. Um das auch den Schülern klar zu machen, hat N-JOY einen unterhaltsamen und sehr informativen Kurzfilm zu dem Thema mitgebracht. Doch auch der direkte Kontakt zwischen dem Radiosender N-JOY und seinen Hörern ist ein weiteres Ziel der „Schoolrock-Tour“. Bereits das fünfte Mal mit dabei ist der Moderator Christian Fremy, der aus der morgendlichen N-JOY-Sendung „Herr Fremy und Susan“ bekannt ist. „Ich finde diese Tour wirklich super. Radio bekommt dadurch ein Gesicht und wird greifbar. Es ist eine tolle Gelegenheit auch mal mit den Hörern persönlich in Kontakt zu treten und nicht nur im Studio zu sitzen“, so Fremy. Gleichzeitig ist der NDR auch immer wieder auf Nachwuchsfang. Daher konnten sich die Schüler nach dem Konzert an einem Info-Stand noch über mögliche Berufe beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk informieren. „Der NDR bietet wirklich sehr facettenreiche Ausbildungsplätze an, sowohl technische als auch kaufmännische“, erklärte N-JOY-Moderator Fremy. Die meisten Schülerinnen und Schüler waren nach dem Konzert jedoch eher damit beschäftigt, sich ein Autogramm von den Künstlern zu holen und ein gemeinsames Foto zu machen. So auch Cora und Ina aus der Klasse 10d. Den zwei Schülerinnen hat der Auftritt super gefallen. „Auch wenn ich nicht unbedingt Fan bin, das Konzert war echt richtig gut“, freute sich die fünfzehnjährige Ina über die gelungene Abwechslung. Nachdem auch die Letzten ihr Foto gemacht haben, stattete Tonbandgerät noch der Klasse 8a, die als Schwerpunkt Musik hat, einen Besuch ab. Hier konnten die Schüler im direkten Gespräch Fragen stellen und mehr über den Werdegang der Band erfahren. Insgesamt zehn Schulen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen wird die „N-JOY Schoolrock-Tour“ in diesem Jahr besuchen. Die Event-Agentur DREIMAL GmbH ist hierbei für die Auswahl der Schulen verantwortlich. Dass einige Schulen das Angebot nicht annehmen, kann Schulleiter Thomas Döring nicht verstehen. „Ich habe sofort Ja gesagt. Für so ein tolles Programm lassen wir gerne mal zwei Schulstunden ausfallen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine Säule der Demokratie. Es ist wichtig, dass junge Menschen sich damit auseinandersetzen und die Wichtigkeit erkennen.“

16. September 2014 | Weiterlesen
120. Spielzeit der Norddeutschen Philharmonie Rostock

120. Spielzeit der Norddeutschen Philharmonie Rostock

Am 20. September geht das Traditionsschiff „Volkstheater“ endlich wieder auf große Fahrt. Interessierte können mit an Bord kommen und sich auf eine spannende Reise freuen. Die große Welle führt das Publikum musikalisch in unterschiedliche Ostseeländer und hält Stücke berühmter Komponisten und Auftritte namhafter Gastdirigenten bereit. Los geht die Reise am kommenden Samstag mit dem dreiteiligen, spartenübergreifenden Auftaktspektakel „1. STAPELLAUF Neubeginn“, das bis in den Oktober sieben Mal wiederholt werden soll. Neben dem Theaterstück „Wie im Himmel“ und der Uraufführung des Erstlingsromans „Ingrid Babendererde“ von dem norddeutschen Dichter Uwe Johnson wird die erste Mitspieloper der Musikgeschichte „Untergang der Titanic“ aufgeführt. In Zukunft soll jede Spielzeit mit einem solchen spartenübergreifenden Theaterspektakel eröffnet und mit einem „RostockerVolkstheaterSommer“ aller Sparten beendet werden. Auch wenn in Stadt- und Landespolitik derzeit vieles auf eine Zielvereinbarung mit nur noch zwei Sparten deutet, machte der neue Intendant Sewan Latchinian nochmals deutlich, dass auch künftig alle vier Sparten des traditionsreichen Volkstheaters bestehen bleiben. Sogar zwei zusätzliche Sparten seien in Planung: das Figurentheater und die Rostocker Bürgerbühne. Auch an der lang umstrittenen Sparte der Norddeutschen Philharmonie Rostock wird festgehalten. „Eine Verkleinerung oder Herabstufung dieses wunderbaren A-Orchesters unseres Volkstheaters ist mit mir nicht zu machen. Wir haben an einem tollen Programm gearbeitet und wollen zeigen, dass vier Sparten mit dem uns zur Verfügung stehenden Geld genauso gut funktionieren können“, so Latchinian. Für Latchinian war die erstmalige Zusammenarbeit mit dem Chor und den Orchestermusikern eine tolle neue Erfahrung. Anscheinend hat es ihm sogar so gut gefallen, dass er prompt die Sprechrolle in dem Kinderstück „Peter und der Wolf“ übernahm. Das von dem russischen Komponisten Sergej Prokofjew inszenierte Märchen feiert am kommenden Sonntag im Großen Saal des Volkstheaters seine Premiere. Der Zoo-Tierpfleger (Sewan Latchinian) erzählt, begleitet von der Orchestermusik der Norddeutschen Philharmonie, die abenteuerliche Geschichte von dem kleinen Jungen Peter, der einem Wolf dabei hilft, ein neues Zuhause im Zoo zu finden. Hierbei wird jedes Tier von einem anderen Instrument verkörpert. Auch wenn bei der heutigen Generalprobe das Orchester nicht von Anfang an dabei war und die Musik nur im Hintergrund spielte, konnte man schön beobachten, wie Darsteller und Musik sich zusammen zu einem Stück ergänzten. Doch es gibt nicht nur ein vielfältiges Programm für Kinder. Auch beliebte Konzertreihen wie „Classic Light“ in der Yachthafenresidenz Hohe Düne, die „Barocksaalklassik“, die Kammerkonzerte in der Kunsthalle oder die Solistenkonzerte werden wieder angeboten. „Wir haben unser Kunstvorhaben für 2014/15 erfolgreich auf den Weg gebracht. Jedes einzelne Konzert spricht für sich“, freut sich Thomas Diestel, Vorsitzender der Philharmonischen Gesellschaft Rostock. So werden namhafte Dirigenten wie Michael Boder aus Kopenhagen oder Hendrik Vestmann aus Bonn zu Gast sein. Ein weiteres Highlight stellt zudem das 2. Klavierkonzert von Brahms mit dem Pianisten Lars Vogt dar. Neu dieses Jahr ist der Konzertspieltag am Dienstag. „Wir hoffen, dass damit auch wieder vermehrt Jugendliche ins Theater kommen. Am Wochenende wurden Aufführungen gerade von jungen Leuten nur sehr wenig angenommen“, so Diestel. Unter dem Motto „Theater trifft Schule im Konzert“ werden in der kommenden Saison auch viele Kinderkonzerte und Konzerte für Teens angeboten. Die Norddeutsche Philharmonie Rostock verfolgt dabei das Ziel, junge Zuschauer wieder vermehrt an klassische Musik heranzuführen. Den gleichen Gedanken verfolgt das Schulprojekt „Rhapsody in School“. Im Rahmen dieser Initiative wird der Pianist Lars Vogt am 29.09.14 die Werkstattschule in Rostock besuchen. In diesem Sinne wünschen wir dem Volkstheater und der Norddeutschen Philharmonie Rostock eine tolle 120. Spielzeit und gute Fahrt!

15. September 2014 | Weiterlesen
Tag des offenen Denkmals 2014 – farbenfroh durch Rostock

Tag des offenen Denkmals 2014 – farbenfroh durch Rostock

Wohl kaum ein Denkmal trifft mit seiner äußeren Fassade das Motto „Farbe“ so gut wie der Hornsche Hof in der Nördlichen Altstadt Rostocks. Mit dem Anstrich in einem kräftigen Rotton sticht das Gebäude neben der sonst eher eintönigen Häuserreihe sofort ins Auge. Ein schöner Ort also, um den Tag des offenen Denkmals 2014 zu beginnen. Die dreiflügelige Speicheranlage aus dem 17./18. Jahrhundert hat bereits eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Während das Haus anfangs noch als Brau- und Wohnhaus genutzt wurde, ging es 1702 in den Besitz von Friedrich Wilhelm Graf von Horn über, der dort bis zu seinem Tod residierte. Nachdem man das Gebäude später zwischenzeitlich sogar als Theatersaal nutzte, wurde es um 1796 schließlich zur Speicheranlage umgebaut. Da das Bauwerk jedoch viele Jahre stillstand, verfiel es mit der Zeit immer mehr. 2012 wurde der Hornsche Hof daher neu saniert und zu Wohnungen umgebaut. In diesem Zug bekam das Gebäude ebenfalls seinen roten Anstrich. „Frühere Befunde zeigen, dass der Hornsche Hof auch früher schon rot war. Da man das größtenteils kaputte Steinmaterial nicht mehr so wie damals hinbekam, musste es mit weißer Kalkschlämme ausgebessert werden. Das passte jedoch nicht zur Backsteingotik und führte zu einem fleckigen Gesamtbild. Daher entschied man sich für einen roten Anstrich“, erklärte Birgit Mannewitz von der Denkmalpflege. Weiter führte der Weg in die Kröpeliner-Tor-Vorstadt, wo die ehemalige „Anker Spirituosen“ Fabrikanlage darauf wartete, besichtigt zu werden. Ganz so farbig wie beim Hornschen Hof war es hier allerdings nicht. Denn die 1870 von K. Steinbeck gegründete Brauerei ist heute eine riesige Baustelle. Nach zwei schweren Bränden konnten nur Teile des Sudhauses, der Malzturm sowie die Kelleranlagen gesichert werden. Letztere durften ausnahmsweise zum Tag des offenen Denkmals in kleinen Gruppen besichtigt werden. Die vom Brand gezeichneten Kellergewölbe wirkten bei dem nur spärlichen Licht fast etwas unheimlich. Nur ein paar Graffitis sorgten für zusätzliche Farbtupfer an den sonst grauen, dunklen Wänden. Bei dem nächsten Denkmal in der Östlichen Altstadt sah das schon wieder ganz anders aus. Bereits von außen wirkte das grüne Haus namens „Casita Maria“ am Beginenberg 2 freundlich und einladend. Und auch der kleine Garten im idyllischen Innenhof lud nach einem langen Marsch zum Ausspannen ein. Da das Wetter heute allerdings eher grau in grau war und ein paar kleine Regenschauer bereithielt, zog es die meisten schnell runter in das historische Kellergewölbe. Früher befand sich dort eine Ausspanne, in der Reisende ihre Pferde ausspannen und versorgen konnten. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Viele Besucher gönnten sich hier eine kleine Pause und aßen in gemütlicher Atmosphäre ein Stückchen Kuchen von dem Buffet, das Maria Pistor zusammen mit Freunden vorbereitet hat. Dabei konnten sie die Ausstellung „Farbenreich“ der Künstlerin Ute Kleist aus Rostock bewundern. Gestärkt ging es anschließend nur ein paar Straßen weiter zum Kuhtor, das ebenfalls für neugierige Besucher geöffnet hatte. Im ältesten Stadttor Rostocks, welches schon als Gefängnis und Wohnhaus genutzt wurde, befindet sich heute die Mediationsstelle Rostock. Hier konnten neben der Architektur „Speaking Socks“, handgestrickte Designersocken der Designerin Heike Burkert, angeschaut werden. Doch auch ein Besuch im Universitätshauptgebäude durfte am Tag des offenen Denkmals 2014 nicht fehlen. Das dachten sich wohl die Meisten. Verständlich, denn das Gebäude hat heute nicht nur nach einer langen Sanierungszeit das erste Mal wieder für Interessierte geöffnet, sondern überrascht zudem mit einer tollen Farbvielfalt. Vor allem das Foyer mit seinen orange-blauen Verzierungen an Wänden und Säulen und die prunkvolle Aula im Hauptgebäude der Uni Rostock mit ihrem neu gestalteten farbigen Fenster waren Hingucker des Tages. Fotos vom Tag des offenen Denkmals 2014 in Rostock:

14. September 2014 | Weiterlesen