Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Eisiges Wetter zur Leuchtturmöffnung 2012 in Warnemünde

Eisiges Wetter zur Leuchtturmöffnung 2012 in Warnemünde

„April, April, der weiß nicht, was er will …“ Die alte Redensart bestätigte sich leider auch heute wieder. Denn während gestern noch strahlender Sonnenschein herrschte, bestimmten heute eisige Kälte, ein beißender Wind und sogar ein paar Schneeflocken das Geschehen. Im Gegensatz zum Vorjahr also nicht wirklich ideales Wetter, um die Leuchtturmsaison in Warnemünde zu eröffnen. Moderator Horst Marx bezeichnete die versammelten Gäste passenderweise als „härteste Urlauber der Hansestadt.“ 2,1 Grad zeigte das Thermometer an und durch den böigen Wind war es gefühlt sogar noch kälter. Kein Wunder also, dass es statt Eis und Sonnenbrillen in diesem Jahr vor allem Mützen, Handschuhe und Glühwein zu sehen gab. Aber die Warnemünder lassen sich natürlich nicht vom Wetter aus der Ruhe bringen. Und so waren neben einigen Touristen auch viele Ortsansässige gekommen, um pünktlich um 11 Uhr das Leuchtturm-Lied des verstorbenen Warnemünders Fritz Roggelin zu hören. Jeder Gast versuchte einen windgeschützten Platz zu ergattern, um die rund einstündige Eröffnungsfeier nicht zu sehr unterkühlt zu genießen. Bevor die Warnemünder Urgesteine vom Shantychor „De Klaashahns“ die ersten Lieder anstimmten, durfte Gerhard Lau zum letzten Mal den Leuchtturm aufschließen: „Das Schloss ist geölt, der große Schlüssel ist da, also von mir aus kann es losgehen.“ Lau gibt in der kommenden Woche den Vorsitz des Leuchtturmvereins an Klaus Möller ab, der dann mit den anderen Vereinsmitgliedern und Leuchtturmwärtern dafür sorgen soll, dass die Besucher die 135 Stufen hinaufsteigen können. Außerdem muss sich natürlich auch um das Licht gekümmert werden, das die Schiffe sicher in den Hafen lotsen soll. Auch wenn es oben auf dem 37 Meter hohen Bauwerk noch stürmischer war, als auf dem Boden, gab es einige tapfere Gäste, die auch heute schon den Aufstieg wagten. Der erste Besucher in der 19. Leuchtturmsaison war der vierjährige Leon aus Leipzig, der mit seinen Eltern in Ostseebad Nienhagen Urlaub macht. „Ich habe viele Boote gesehen und hohe Wellen“, erzählte der begeisterte Junge. Auch Herr und Frau Zinke fanden den Ausblick beeindruckend, auch wenn sie Dänemark nicht entdecken konnten, so wie es Horst Marx scherzhaft versprochen hatte. Bis zur ersten Oktoberwoche steht der Leuchtturm nun interessierten und mutigen Besuchern offen. Viel Zeit also, um auch bei schönem Wetter einen Blick auf Warnemünde und die Ostsee zu werfen. Heute dürfte das allerdings schwierig werden. Dafür kann man sich dann aber ab 18 Uhr beim großen Osterfeuer am Ostseestrand aufwärmen, wenn bis dahin nicht noch viel Wasser von oben kommt.

7. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt Fortuna Düsseldorf mit 2:1

Hansa Rostock bezwingt Fortuna Düsseldorf mit 2:1

Nur fünf Tage nach dem Auswärtssieg bei 1860 München bezwingt Hansa Rostock vor heimischem Publikum auch Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf. Zumindest bis Sonntag klettern die Rostocker auf den Relegationsplatz und können im Kampf um den Klassenerhalt neue Hoffnung schöpfen. 14.500 Zuschauer verfolgen in der DKB-Arena das Spiel zwischen Hansa Rostock und Fortuna Düsseldorf. Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vertraut in der Aufstellung weitgehend dem Team aus der letzten Partie gegen die Sechzger. Matthias Holst fehlt verletzungsbedingt, dafür steht Tom Weilandt in der Startelf. Freddy Borg und Edisson Jordanov nehmen vorerst wieder nur auf der Bank Platz, ebenso der genesene Stammtorhüter Kevin Müller. Nach seiner guten Leistung in den letzten beiden Partien setzt Wolf auch heute auf den erfahrenen Jörg Hahnel. Die Gäste aus dem Rheinland starten druckvoll in die Partie. In der dritten Minute gibt es bereits die dritte Ecke für die Fortuna und die erste gute Chance. Mit dem Hinterkopf verlängert Sascha Rösler den Ball von Ken Ilsø, Hansa-Keeper Hahnel kann jedoch parieren. Zwei Minuten später ist es erneut Rösler, der eine Riesenchance hat, Düsseldorf in Führung zu bringen. Nach einem Konter liefert Maximilian Beister mit seinem Querpass von links die Vorlage. Acht Meter vor dem Tor der Rostocker kommt Rösler völlig frei zum Schuss, doch Hahnel reagiert sensationell und verhindert den frühen Rückstand der Hausherren. Nach einem kraftvollen Start wird das Spiel der Düsseldorfer schnell ruhiger. Hansa findet nach 15 Minuten besser ins Spiel und zunehmende Fehler im Mittelfeld der Gäste erlauben es den Rostockern, Akzente zu setzen. In der 24. Minute prüft Robert Müller nach einem Freistoß mit einem 20-Meter-Schuss Fortuna-Keeper Robert Almer, der den scharf getretenen Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle bekommt. Nach einem schnellen Konter gelingt Hansa fünf Minuten später der Führungstreffer. Tobias Jänicke spielt den Ball zu Marek Mintal, der zum zentral stehenden Tom Weilandt abgibt. Drei Defensivleute vor sich versucht es Weilandt trotzdem direkt und aus zwölf Metern gelingt dem Youngster sein erster Zweitliga-Treffer ins lange Eck. Offensiv läuft bei der Fortuna jetzt nicht mehr viel. Die Hanseaten sind deutlich näher am Ausbau ihrer Führung als die Düsseldorfer am Ausgleich, etwa in der 35. Minute, als ein Schuss von Jänicke nur knapp am rechten Pfosten vorbeistreicht. Wie schon zehn Minuten zuvor wieder nach einer Standardsituation. Nur eine Minute später bedient Mintal erneut Weilandt, der von der rechten Strafraumecke völlig unbedrängt auf Robert Almer zulaufen kann. Weilandt legt sich den Ball jedoch etwas zu weit vor, sodass der Fortuna-Keeper gerade noch klären kann. Mit dem Stand von 1:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste endete – Hansa ist im Vorwärtsdrang. In der 53. Minute hat Jänicke die Chance zum Führungsausbau, als er Oliver Fink den Ball abnimmt und allein aufs Tor der Gäste zuläuft. Seinen Flachschuss von der Strafraumgrenze kann Torhüter Almer jedoch parieren. Die beste Chance für die Gäste gibt es in der 59. Minute als Beister nach einem Zuspiel von Ilsø kurz vor dem Elfmeterpunkt zum Abschluss kommt – Hahnel reagiert aber erneut prächtig und verhindert den Ausgleich. Gut eine Minute später kann Hansa seine Führung ausbauen. Einen Perthel-Freistoß von halblinker Position verlängert Mintal mit dem Kopf und unhaltbar für Almer fälscht Fink den Ball ins eigene Tor ab. In der 75. Minute stockt den Hansa-Fans der Atem, als Schiedsrichter Robert Hartmann auf den Elfmeterpunkt vor dem Kasten von Hahnel zeigt. Im Zweikampf mit dem Rostocker Torhüter war Beister im Strafraum zu Fall gekommen – die einzige Situation in der Hahnel heute keine glückliche Figur abgab. Doch der Rostocker Schlussmann macht seinen Patzer sofort wieder vergessen, als er den von Ranisav Jovanovic getretenen Elfer mit toller Reaktion abwehren kann. Nach einem Freistoß in der 85. Minute kann Jovanovic aus Nahdistanz per Kopf einnetzen und auf 2:1 verkürzen. Mehr gelingt der Fortuna jedoch nicht. Nachdem auch der eingewechselte Freddy Borg auf der Gegenseite einen schnellen Konter nicht erfolgreich abschließen kann und Mintal im Nachgang einen Hauch zu spät kommt, bleibt es bei einem hoch verdienten 2:1-Sieg der Rostocker. Mit seinem vierten Saisonsieg kann Hansa Rostock die Rote Laterne an Alemannia Aachen abgeben, vorerst zumindest, denn das neue Schlusslicht der Liga spielt ebenso wie der Vorletzte der Tabelle, der Karlsruher SC, erst am Sonntag. „Wir sind mittendrin, statt nur dabei“, zieht Wolfgang Wolf nach dem Spiel ein positives Fazit. „So kann es weitergehen“, schaut der Hansa-Coach im Abstiegskampf hoffnungsvoll nach vorne. Für die Profis des FC Hansa Rostock steht bereits am Dienstag das nächste Punktspiel an. Im Ostderby gilt es dann, bei Energie Cottbus im Kampf um den Klassenerhalt zu punkten. Tore: 1:0 Tom Weilandt (29. Minute) 2:0 Marek Mintal (61. Minute) 2:1 Ranisav Jovanovic (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Michael Wiemann, Kevin Pannewitz, Michael Blum Robert Müller, Dominic Peitz, Timo Perthel (Edisson Jordanov, ab 79. Minute) Tobias Jänicke (Freddy Borg, ab 70. Minute), Marek Mintal, Tom Weilandt Fotos: Joachim Kloock

6. April 2012 | Weiterlesen
Keramikfische und Radierungen in der Galerie Möller

Keramikfische und Radierungen in der Galerie Möller

Warnemünde und Fisch, das passt gut zusammen. Dass die Tiere nicht nur im Brötchen gut zur Geltung kommen, beweist die aktuelle Ausstellung in der Galerie Möller am Alten Strom. Diese zeigt Keramikfische in verschiedenen Formen und lässt den Raum so fast selbst zu einem Aquarium werden. Verantwortlich dafür ist die Künstlerin Iris Stoff, die zum ersten Mal in Rostock ausstellt. Ein alter Bekannter ist dagegen Walter Herzog, der zum wiederholten Male Radierungen und Zeichnungen zeigt und so einen tollen Kontrast zu den bunten Wasserwelten in die Galerie bringt. Das erste, was auffällt, wenn man sich die neue Ausstellung anschaut, ist, dass die große Vitrine, die sonst zentral im Raum stand, dieses Mal an den Rand gerückt wurde. So wirkt die Fläche viel offener und man hat direkt freien Blick auf eine besondere Installation in der Mitte der Galerie. Das sind die „fishhouses“ von Iris Stoff. Weiße, freihängende Papierobjekte, in denen viele bunte Fische hausen. Die weißen Objekte aus Chinapapier sind speziellen Steinen nachempfunden, die sich am Chiemsee finden lassen. Dort, auf der kleinen Fraueninsel, lebt und arbeitet Iris Stoff. Neben der Installation „fishhouses“ haben auch die anderen Objekte, die sie in Warnemünde zeigt, den Fisch zum Thema. Neben Schalen und Dosen mit Fischmuster sind besonders ihre Aquarien interessant. Diese sind Drahtkonstruktionen, in denen eine farbenfrohe Tier- und Pflanzenwelt aus Keramik abgebildet ist. Vor allem für Menschen, die gern das Füttern vergessen, sind die Objekte eine gute Alternative zu echten Tieren. Doch die Fische sind nur ein kleiner Ausschnitt aus ihrer vielfältigen Arbeit, momentan sind Insekten ihr Arbeitsschwerpunkt. „Ich bin seit 15 Jahren immer im Sommer hier oben an der Küste“, erzählt die Künstlerin, die zur Eröffnung einen eigenen Fanclub aus München mitgebracht hatte. Den Kontakt zur Galerie hat eine Freundin hergestellt und Galeristin Ulrike-Sabine Möller war schnell begeistert: „Man erkennt einfach, wann etwas Kunst ist und wann nicht. Und die Arbeiten von Iris Stoff sind definitiv Kunst.“ Auch der Berliner Walter Herzog liebt die Ostseeküste, vor allem die Insel Rügen. So finden sich in seinen Radierungen auch viele Landschaftseindrücke von Strand und Meer. In den letzten Jahren hat Herzog aber vermehrt an Gesichtern und Tieren gearbeitet. „Meine Tochter wollte, dass ich ihr Haustier zeichne. Das hat mir so gut gefallen, dass ich danach durch unzählige Tierparks gefahren bin und Zeichnungen angefertigt habe.“ Radierungen sind eine besonders aufwendige Kunstform. Dafür benötigt der Künstler eine Metallplatte, die mit einer besonderen Schutzschicht behandelt ist. Auf diese überträgt er das Bild und kratzt an den entsprechenden Stellen die Schutzschicht ab. Dann wird alles mit einer Säure überzogen, die sich an den abgekratzten Stellen in das Metall frisst und so den Druckrohling herstellt. „Ein Bild dauert dabei schon mehrere Wochen, dafür kann man dann aber mehrere Abzüge herstellen und diese auch zu bezahlbaren Preisen verkaufen“, erzählt Walter Herzog. Sechs Wochen kann man sich die Werke der beiden Künstler nun in der Galerie in Warnemünde anschauen und natürlich auch käuflich erwerben. Ab Mitte Mai gibt es dann wieder eine Einzelausstellung mit Grafiken und Objekten von Robert Kaindl-Trätzl.

6. April 2012 | Weiterlesen
„Das Ende vom Anfang“ in der Kleinen Komödie Warnemünde

„Das Ende vom Anfang“ in der Kleinen Komödie Warnemünde

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann.“ Auch heute ist es noch manchmal so, wie in dem Lied von Johanna von Koczian aus dem Jahr 1977. Darin beschreibt sie ihren Mann, der darüber spottet, wie wenig sie doch im Haus zu tun habe. Eine ähnliche Ausgangssituation findet sich auch in Sean O’Caseys Theaterstück „Das Ende vom Anfang“, das heute in der Kleinen Komödie in Warnemünde seine Premiere feierte. Wo es in dem Lied jedoch nur beim Reden bleibt, geht die Komödie einen Schritt weiter. Von der ewigen Nörgelei genervt, schlägt Lizzie Berill ihrem Mann vor, doch einfach mal einen Tag die Rollen zu tauschen. Selbstsicher geht Darry auf den Vorschlag ein: „Hau ab und ich zeige dir und deinem ganzen Geschlecht, wie Hausarbeit erledigt wird.“ Doch ganz so leicht, wie er sich den Tausch vorgestellt hat, wird es dann doch nicht. Dabei ist er noch nicht mal auf sich allein gestellt. Sein Nachbar und Bandkollege Berry Derrill kommt rüber und bietet seine Hilfe an. Was anfangs noch gut aussieht, entwickelt sich recht schnell zu einer Katastrophe. Der erste Krug geht zu Bruch, Kartoffeln werden in das Abwaschwasser gegossen und es fließt sogar Blut. Ganz nach Murphys Gesetz geht wirklich alles schief und die beiden Männer stolpern von einem Unglück in das nächste. Am Ende kann man froh sein, dass beide noch am Leben sind und auch das Haus noch größtenteils steht. In der Rostocker Inszenierung gibt es gleich einen doppelten Rollentausch. Denn Darry und Berry, die beiden Männer, werden von Caroline Erdmann und Sonja Hilberger gespielt und Alexander Flache steigt in die Rolle von Darrys Frau. Dabei haben die Kostümbildner wirklich tolle Arbeit geleistet. Caroline Erdmann ist in einen dickbäuchigen Faulpelz mit Hosenträgern, Kotletten und (hoffentlich) falschem Brusthaar verwandelt worden. Und auch die anderen beiden Darsteller erkennt man kaum wieder. Durch den Geschlechtertausch wird die gesamte Problematik noch einmal auf einer anderen Ebene persifliert. Das liegt auch mit an der tollen Vorstellung der Schauspieler. Caroline Erdmann schnauft bei jeder kleinsten Anstrengung und in ihrem Auftreten erinnert die Rolle oft an Stromberg: Auch Darry denkt, alles besser zu wissen und hat eigentlich gute Absichten, scheitert dann aber doch immer wieder an den Aufgaben oder an sich selbst. Und Sonja Hilberger lässt wirklich viel Mitleid für den Tollpatsch Berry aufkommen, wenn der mal wieder unbeabsichtigt Scherben produziert. Auch das Bühnenbild war bunt und verrückt, wie das gesamte Stück: eine Tapete mit Blumen und Schmetterlingen, ein Schallplattenspieler und im Zentrum ein alter Kohleherd. Außerdem gab es natürlich diverse Requisiten, die vielfältig von den Protagonisten zerstört wurden. Mit „Das Ende vom Anfang“ wird die Kleine Komödie ihrem Namen voll gerecht. Zwar gibt es auch einige zu gewollt lustige Stellen und wahrscheinlich kann nicht jeder über Wettrülpsen lachen, doch im Großen und Ganzen herrschte eine sehr gelöste Stimmung bei der Premiere. Besonders angenehm im Vergleich zu ähnlichen Stücken ist es, dass der Humor nicht nur über Slapstick funktioniert. Auch die Dialoge sind dynamisch und fantastisch geschrieben, sodass der Text für mich der heimliche Star des Stückes ist. Letztendlich gibt es einige Gründe, die dafür sprechen, sich das Stück bei einer der Vorstellungen im April oder Mai anzuschauen. Sei es, um zu sehen, wie Frauen als Männer versuchen Frauenrollen zu übernehmen, als Warnung, was alles im Haushalt schiefgehen kann oder einfach, um einen amüsanten Abend zu verbringen. Lohnen tut es sich allemal. Fotos: Dorit Gätjen, VTR

5. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Fortuna Düsseldorf

Hansa Rostock empfängt Fortuna Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf steht auf dem Relegationsplatz, für Hansa Rostock ist er das Ziel. Die Rheinländer träumen nach 15 Jahren, die sie bis in die Regional- und Oberliga hinab führten, vom Wiederaufstieg in die Erste Liga, die Mecklenburger kämpfen um den Klassenerhalt. Eines eint die Teams von Norbert Meier und Wolfgang Wolf jedoch: Der direkte Aufstieg bzw. Verbleib in der Liga dürfte kaum noch zu schaffen sein, für beide Mannschaften ist praktisch nur noch der Weg über den Relegationsplatz drin. „Ich denke, das ist ein Spiel, wo wir kein Favorit sind“, stellt Hansa Trainer Wolfgang Wolf klar, „wo wir vielleicht aber die Sensation packen können, gegen Düsseldorf zu gewinnen – ich glaube da fest dran.“ Einfach dürfte es nicht werden. Düsseldorf hat in der gesamten Saison erst zwei Partien verloren – Rekord. Doch seit dem Rückenrundenstart läuft es auch beim Herbstmeister nicht mehr ganz so rund. Sieben der elf Rückrundenspiele endeten remis, in zwei Begegnungen mussten sich die Rheinländer geschlagen geben. In Rostock muss Fortuna-Trainer Norbert Meier zudem auf Thomas Bröker, Johannes van den Bergh und seinen gelb-gesperrten Kapitän Andreas Lambertz verzichten. Mit der Geschlossenheit, die seine Mannschaft gegen die Sechzger gezeigt hat, könne sie auch Düsseldorf Probleme bereiten, so Wolf, obwohl er die Fortuna deutlich stärker einschätzt: „Die spielen viel robuster, viel kantiger, sind torgefährlicher.“ Zumindest was den Kader betrifft, gibt es bei Hansa Entwarnung. Zwar muss Hansa-Coach Wolf neben dem gesperrten Stephan Gusche auch auf den verletzten Matthias Holst verzichten, Kapitän Sebastian Pelzer ist aber ebenso wieder fit wie Stammtorhüter Kevin Müller. „Für mich steht immer noch Kevin klar als die Nummer eins fest“, erklärt Wolf, nur um im nächsten Atemzug zu ergänzen: „Das hat aber trotzdem nichts damit zu tun, wer am Donnerstag spielt.“ Ob Jörg Hahnel oder Kevin Müller im Kasten steht, will der Trainer erst heute entscheiden und „von seinem Bauch“ abhängig machen. Zwischen vierzehn- und sechzehntausend Zuschauer werden heute Abend in der DKB-Arena erwartet. „Ich hoffe, dass wir an die zwanzigtausend rankommen“, erklärt Wolf mit Blick auf die Hansa-Fan-Aktion „20.000 Mann an Deck“. Mit dem zwölften Mann im Rücken ist dann vielleicht tatsächlich eine Überraschung gegen den Tabellendritten möglich. Anpfiff ist um 18 Uhr, die Stadionkassen haben ab 10 Uhr geöffnet. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Fortuna Düsseldorf

5. April 2012 | Weiterlesen
Neue Scandlines-Fähre „Copenhagen“ verlässt die Werfthalle

Neue Scandlines-Fähre „Copenhagen“ verlässt die Werfthalle

Nachdem die neue Scandlines-Fähre „Berlin“ bereits Anfang Dezember 2011 das Tageslicht erblickte, folgte am Morgen des 04. April ihr Schwesterschiff: Im Rahmen des so genannten Roll-out verließ die Fähre „Copenhagen“ zum ersten Mal die Halle der P+S WERFTEN in Stralsund. Mit einer Geschwindigkeit von zwei Metern pro Minute rollte der Neubau aus der Werfthalle rund 400 Meter bis zum Lift. Diesem Ereignis folgte das „Launching“, die Absenkung in das Wasser und damit die erste Berührung der Fähre mit ihrem eigentlichen Element. Im Anschluss beginnt am Ausrüstungskai die Innenausstattung des Neubaus. Die „Berlin“ und die „Copenhagen“ sollen die Route Rostock-Gedser ab Sommer 2012 bedienen und dort für eine Verdoppelung der bisherigen Kapazität sorgen. Die Fähren können jeweils 480 Pkw oder 96 Lkw sowie bis zu 1.500 Personen befördern. Mit der Namensgebung der Neubauten betont Scandlines die wachsende Bedeutung der Achse Berlin-Kopenhagen für Touristik und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Skandinavien. Scandlines investiert insgesamt 230 Millionen Euro in die Schiffsneubauten und den Ausbau der Häfen in Rostock und Gedser. Die neuen Fähren stehen für Geschwindigkeit, Service und Modernität: Mit der Entwicklung eines keilförmigen Schiffsrumpfes entstand ein besonderes und zeitloses Design. Die vertikale Flächenneigung und die großen Glasfronten des Passagierdecks mit ihren gerundeten Eckfenstern verleihen der Fähre Dynamik und Licht. An Bord sorgt eine Vielzahl gastronomischer Einrichtungen und Shops für das leibliche Wohl der Gäste und eine kurzweilige Überfahrt. Das „Berlin coffee house“ im vorderen Bereich des Gastronomiedecks ist in Farbgebung und Details inspiriert von der deutschen Bauhausbewegung. Im Mittelteil der Fähre lädt die Cafeteria „foodXpress“ mit angrenzender Kinderspielecke zur wohlverdienten Pause. Das all inclusive „Baltic Buffet“ im hinteren Servicebereich sorgt mit themenbezogenen frischen Buffets für Abwechslung und Genuss. Der „Travel Shop“ ist rund um die Uhr für Gäste geöffnet und bietet ein umfangreiches Angebot an Spirituosen, Wein und Süßwaren. Darüber hinaus erwartet Reisende ein weitreichendes Sortiment an Spielwaren, hochwertigen Parfümartikeln, pflegender und dekorativer Kosmetik, Geschenkartikeln sowie skandinavischen Designklassikern. Hauptdaten der Scandlines-Neubauten: Länge: 169 Meter Breite, max.: 24,80 Meter Tiefgang: 5,50 Meter Kapazität: 1.500 Passagiere 480 Pkw oder 96 Lkw (ca. 1.600 Lademeter) Hauptmotoren: 15.800 kW Geschwindigkeit: 20,5 Knoten Quelle: Scandlines

4. April 2012 | Weiterlesen
Rostock möchte NSU-Opfer Mehmet Turgut mit Stele gedenken

Rostock möchte NSU-Opfer Mehmet Turgut mit Stele gedenken

Die sieben von der Neonazi-Mordserie betroffenen deutschen Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn erinnern in einer gemeinsamen Initiative an die Opfer der rechtsextremen terroristischen Gruppe „NSU“ und rufen zum gesellschaftlichen Widerstand auf. In einer Erklärung gedenken die Städte der zehn Opfer, darunter neun Menschen, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, sowie eine Polizistin. Zugleich äußern sie sich bestürzt und beschämt darüber, dass diese „Morde aus Menschenverachtung“ über zehn Jahre nicht als Taten von Neonazis erkannt wurden. Die rechtsextreme Gruppe verübte die zehn Morde zwischen 2000 und 2007. Als Terrorakte aufgedeckt wurde die Serie erst im Jahr 2011. Mit ihrer Erklärung kündigen die sieben Städte an, vor Ort der Opfer zu gedenken – durch das Anbringen einer Gedenktafel oder die Schaffung von Orten des Gedenkens, gegebenenfalls auch in Verbindung mit bereits vorhandenen Denkmalen. Wichtig sei, an die Morde und die Opfer in allen Städten mit einer einheitlichen Botschaft zu erinnern und zugleich in allen Städten alle zehn Opfer namentlich aufzuführen. Nur dadurch würden die Morde in angemessener Weise als Serie und erschreckende Taten von ausländerfeindlichem Charakter gekennzeichnet. Die Initiative mit der gemeinsamen Erklärung ist zwischen den jeweiligen Oberbürgermeistern sowie dem Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg auf den Weg gebracht und abgestimmt worden. Den Politikern geht es darum, das Gedenken an die Opfer mit einer klaren Botschaft gegen rechtsextreme Gewalt zu verbinden, „die in unseren Städten keinen Platz hat.“ Die gemeinsame Erklärung endet deshalb mit der klaren Aussage „Wir sagen: Nie wieder!“ Eine besondere Betroffenheit sei zudem mit der Tatsache verbunden, dass die Morde über mehr als ein Jahrzehnt nicht als Taten von rechtsextremen Terroristen erkannt und aus diesem Grund im Umfeld der Opfer und ihrer Familien ermittelt wurde. Diese Umstände seien Anlass zu Bestürzung und Beschämung, so der Tenor der gemeinsamen Erklärung. „Wir wollen mit dieser gemeinsamen Erklärung die tiefe Abscheu zum Ausdruck bringen“, unterstreicht Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling. „Es ist von besonderer Bedeutung, dass nicht nur in Rostock, sondern in allen Städten, die Opfer zu beklagen haben, diese Ungeheuerlichkeit nicht in Vergessenheit gerät, damit dies nicht wieder geschehen kann.“ Die Bürgerschaft folgte während ihrer heutigen Sitzung einem Vorschlag des Oberbürgermeisters, eine Gedenkstele mit dem Inhalt der Erklärung errichten zu lassen. Standort und Gestaltung der Stele sollen mit dem Migrantenbeirat der Hansestadt Rostock und dem Ortsbeirat Toitenwinkel beraten werden. Die gemeinsame Erklärung, die in geeigneter Weise in allen sieben Städten öffentlich gemacht werden soll, hat folgenden Wortlaut: Neonazistische Verbrecher haben zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen in sieben deutschen Städten ermordet: Neun Mitbürger, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat fanden, und eine Polizistin. Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen: Nie wieder! Wir trauern um Enver Şimşek, 11. September 2000, Nürnberg Abdurrahim Özüdoğru, 13. Juni 2001, Nürnberg Süleyman Taşköprü, 27. Juni 2001, Hamburg Habil Kılıç, 29. August 2001, München Mehmet Turgut, 25. Februar 2004, Rostock İsmail Yaşar, 5. Juni 2005, Nürnberg Theodoros Boulgarides, 15. Juni 2005, München Mehmet Kubaşık, 4. April 2006, Dortmund Halit Yozg at, 6. April 2006, Kassel Michéle Kiesewetter, 25. April 2007, Heilbronn Gemeinsame Erklärung der Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn, April 2012 Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

4. April 2012 | Weiterlesen
Kreuzung am Ortseingang Warnemünde (fast) wieder frei

Kreuzung am Ortseingang Warnemünde (fast) wieder frei

Aufgrund eines sehr guten bisherigen Bauablaufs und besonderer Anstrengungen im Ortseingang Warnemünde durch die STRABAG ist es gelungen, rechtzeitig vor dem Osterfest und damit acht Tage vorfristig, die Ampel und den dazugehörigen Straßenbereich am Gründonnerstag freizugeben. Damit entspannt sich die Verkehrssituation von Warnemünde in Richtung Rostock. Auch die weiteren Bauabschnitte verlaufen bisher planmäßig, sodass einer Fertigstellung zum avisierten Termin am 5. Mai nichts im Wege steht. Wir sagen allen beteiligten Bauunternehmen und den Verkehrsteilnehmern herzlichen Dank für die Bemühungen und das Verständnis. Quelle: Stadtwerke Rostock AG

4. April 2012 | Weiterlesen
Bürgerschaft beschließt Ehrenbürgerrecht für Joachim Gauck

Bürgerschaft beschließt Ehrenbürgerrecht für Joachim Gauck

Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock hat während ihrer heutigen Sitzung die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes der Hansestadt Rostock an Dr. Joachim Gauck beschlossen. „Dr. Joachim Gauck verleiht mit hohem persönlichem Einsatz, mit unerschütterlichem Mut und Engagement der Demokratie, der Freiheit und der persönlichen Selbstbestimmung sowie der Verantwortung seine Stimme. In allen Jahren seines Schaffens hat er stets seine Liebe zur Heimatstadt Rostock kundgetan und sich in besonderer Weise für diese Stadt verdient gemacht. Der Name Dr. Joachim Gauck ist mit der jüngeren Rostocker Geschichte verknüpft wie kaum ein zweiter. Daher sollte ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen werden“, heißt es in der Begründung zum Beschlussvorschlag. „Sein Wirken und sein Namen sind mit der Hansestadt Rostock und dem Land Mecklenburg-Vorpommern verbunden. Zweifellos zählt er zu den Persönlichkeiten unserer Stadt, die dazu beitragen, die Hansestadt Rostock positiv zu assoziieren, so dass es auch im Interesse der Stadt liegt, diese Wirkung zu betonen.“ Dr. Joachim Gauck hat mit Schreiben vom 4. Dezember 2011 an die Präsidentin der Bürgerschaft seine Zustimmung erklärt. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts geht auf zwei Anträge mit Unterschriften von 23 Bürgerinnen und Bürgern zurück, Dr. Joachim Gauck für seine außergewöhnlichen und bleibenden Verdienste um die Hansestadt Rostock sowie seine bundesweite Anerkennung das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Ein Termin für die feierliche Verleihung und Übergabe des Ehrenbriefes steht derzeit noch nicht fest. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts ist die höchste Auszeichnung, die die Hansestadt Rostock vergibt. Sie ist Ausdruck der Würdigung von Persönlichkeiten, die außergewöhnliche und bleibende Verdienste um die Hansestadt Rostock erworben und die darüber hinaus mit Ihrem Wirken überregionale Bedeutung erlangt haben. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

4. April 2012 | Weiterlesen
Neue interaktive Info-Systeme im Kulturhistorischen Museum

Neue interaktive Info-Systeme im Kulturhistorischen Museum

Seit Neuestem können die Museumsbesucher die Flügel des Rostocker Dreikönigsaltars auf- und zuklappen und so auch unter der Woche die Ansichten betrachten, die ursprünglich nur für Sonn- und Festtage bestimmt waren. Damit dem edlen Exponat jedoch nichts zustößt, wurde es in digitaler Form in einem 3-D-Modell dargestellt. Mit den dem modernen Menschen bereits zur Gewohnheit gewordenen Tipp- und Wischbewegungen der Finger auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm lassen sich nicht nur die unterschiedlichen Ansichten des Hochaltars vor Augen führen, sondern auch dazugehörige Erläuterungen, die über die Funktion der einzelnen Teile und Bilder informieren. Der Rostocker Dreikönigsaltar ist ein ganz besonderes Exponat im Kulturhistorischen Museum. Es ist das bedeutendste Kunstwerk in Rostock, das aus dem Mittelalter erhalten geblieben ist. „Seit diesem Jahr wissen wir, dass er einer der bedeutendsten gotischen Altäre an der südlichen Ostseeküste ist“, erklärt Museumsleiter Dr. Steffen Stuth. 1430 gefertigt sei er der Prototyp für 16 weitere in der Rostocker Altarwerkstatt hergestellten Altäre gewesen. Dem Hochaltar in der Kirche zum Heiligen Kreuz, in der Nikolaikirche (der heute in der Marienkirche steht) bis hin zum Hochaltar im Güstrower Dom, am Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut, diente er als Vorbild. Doch der Dreikönigsaltar ist unvollständig. Das Gesprenge, der Rahmen, die Predella, die Hälfte des Figurenprogramms und die Außenflügel fehlen. Der Museumsleiter meint daher: „So wie er hier hängt, erschließt sich nicht, wie er ursprünglich ausgesehen hat. Dabei wäre es für den Besucher interessant zu sehen, wie dieser Altar funktioniert hat. Wir hätten auch ein dickes Buch davor legen können.“ Doch auch ein Museum will mit der Zeit gehen. Seitenblättern ist out, Touchscreens sind in. Um dem Altar die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen, setzte man daher auf ein recht avanciertes Verfahren. „Es ist das erste Mal, dass das auf dem deutschen Museumsmarkt so gemacht worden ist“, erklärt Stuth die Digitalisierung des historischen Objektes, für deren technische Umsetzung sich das Museum das Know-how der Warnemünder Firma Pinkau Interactive Entertainment heranzog. Die verarbeitete alle Erkenntnisse über den Altar zu einem virtuellen dreidimensionalen Modell. Beschreibungen aus dem 18. Jahrhundert, als der Altar noch vollständig war, lieferten fehlende Informationen. Weitere Details wurden von den anderen noch vorhandenen Rostocker Altären übernommen. Das, was der Museumsbesucher original vor sich sieht und zwei Bilder, die heute in Berlin sind, sind im Modell farbig dargestellt. Alles, was zusätzlich rekonstruiert wurde, ist grau. „Mit den Möglichkeiten der modernen Technik wurde so etwas zusammengefügt, was seit 1881 so nicht mehr vorhanden gewesen ist“, fasst Steffen Stuth die einjährige Arbeit zusammen, deren Ergebnis nun in einem Terminal vor den Resten des Altars aufgestellt wurde. Es ordnet sich ein in das Informationssystem aus großen Tafeln, Objektbeschriftung und Lesepulten und soll demnächst auch in englischer Sprache zur Verfügung stehen. Schon in den nächsten Wochen sollen zwei weitere Info-Terminals aufgestellt werden und die Aussagen der Münzausstellung und der Ausstellung „Verfemte Moderne“ unterstützen. Nachdem nun auch die Touchscreen-Technologie Einzug in das Kloster zum Heiligen Kreuz gehalten hat, dürfen wir gespannt sein, wann die Besucher historische Ausstellungsstücke des Museums mit der Gestensteuerung erkunden können.

4. April 2012 | Weiterlesen
Ostern 2012 in Rostock und Warnemünde

Ostern 2012 in Rostock und Warnemünde

Wechselhaft und kühl soll es am Osterwochenende werden, sagt der Deutsche Wetterdienst voraus. Wer den Frühling bei einem Osterspaziergang genießen möchte, sollte sich also warm und wetterfest anziehen. Open-Air-Behaglichkeit versprechen die Osterfeuer, mit denen die Wintergeister vertrieben werden sollen. Der alte Brauch wird Ostern 2012 an verschiedenen Orten in Rostock zelebriert: am 7. April ab 18 Uhr in Warnemünde am Strand in der Nähe des Teepotts (Strandblock 2), am 8. April ab 16 Uhr am Warnowstrand im IGA Park, wo ein großes Osterspektakel zum Frühlingsfest stattfindet sowie im Forst- und Köhlerhof Wiethagen. Ein Ausflug in die Rostocker Heide zum Forst- und Köhlerhof lohnt sich auch für alle fleißigen Ostereiersammler. Im Märchenwald wird der Osterhase sicherlich hier und da eins versteckt haben. Schauheizen am brennenden Teerofen, Kinderspiele und Stockbrot über dem Lagerfeuer backen gehören ebenfalls zum Hoffest am Ostersonntag. Frühlingstierkinder im Zoo Rostock Unzählige fantasievolle und bunte Osternester können im Rostocker Zoo am Wochenende bestaunt werden. Noch bis 5. April können selbst-gebastelte, wetterfeste Osternester am Eingang Barnstorfer Ring abgegeben werden. Als Dankeschön gibt es für jedes Nest eine Kindereintrittskarte. Mit Eierlauf, Schubkarrenrennen und anderen Kinderaktionen wird im Zoo täglich ab 9 Uhr das Osterfest gefeiert. Mit dem Osterhasen und dem Zoo-Express geht es zu den ersten Frühlingstierkindern des Rostocker Tiergartens. Zwei Trampeltierchen, zwei Kängurukinder und sechs putzige Pinguine tummeln sich seit Neuestem auf den Freianlagen des Zoos. Buntes Treiben auf den Ostermärkten In Rostocks Innenstadt bietet der Ostermarkt wieder zahlreiche österliche und weniger österliche Jahrmarktsattraktionen. Auch in Warnemünde kann täglich von 11 bis 19 Uhr über den traditionellen Ostermarkt geschlendert werden. Begleitet werden die Osterfeiertage hier von der Saisoneröffnung des Leuchtturms, einer ökologischen und geologischen Strandwanderung sowie der Piratenfahrt des Kutters Pasewalk. Die beiden Ostermärkte in der City und in Warnemünde bleiben am Karfreitag geschlossen. Wer dennoch nicht aufs Shoppen verzichten möchte, kann ab 12 Uhr im Zelt des Zirkus Fantasia vorbei schauen. Hier bieten junge Designer und Kreative eine wilde Mischung aus Mode, Schmuck, Fotografie, Grafik und Comics auf dem kreativen Marktplatz „Ponyhof“ an. Musik am Karfreitag Der kreative Marktplatz „Ponyhof“ ist Teil des Kommt Zusammen-Festivals, welches über drei Tage lang ein umfangreiches, vor allem elektro-musikalisches Programm im Stadthafen Rostocks präsentiert. Musik erklingt am Karfreitag auch in vielen Kirchen zur Todesstunde Jesu. Um 15 Uhr beginnen „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi in der Johanniskirche, Chor- und Orgelmusik von Johannis Brahms und die Johannispassion von Heinrich Schütz in der Universitätskirche sowie Werke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach in der Marienkirche. Zeit für Kultur Wer doch lieber ein Dach über dem Kopf haben möchte, nutzt die Feiertage vielleicht eher für einen Ausstellungsbesuch in Rostocks Museen und Galerien oder geht ins Theater. Das Volkstheater hat sich beispielsweise mit einer besonderen Aktion auf das Osterpublikum eingestellt und bietet vom Karfreitag bis Ostermontag zwei Theaterkarten für den Preis von einem Ticket an. Egal wofür ihr euch entscheidet, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß und frohe Ostern.

3. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock ohne Fans zum Auswärtsspiel bei St. Pauli?

Hansa Rostock ohne Fans zum Auswärtsspiel bei St. Pauli?

Der F.C. Hansa Rostock erachtet die Entscheidung des Hamburger Verwaltungsgerichts, die die Untersagungsverfügung der Hamburger Polizei bestätigt, als nicht zielführend. Die polizeiliche Verfügung verbietet dem F.C. St. Pauli dem F.C. Hansa Rostock das Kartenkontingent für Gästefans von etwa 2.500 Tickets für das Zweitligaspiel am 22. April 2012 zur Verfügung zu stellen. „Ich bin darüber entrüstet, dass hier pauschal 2.500 Menschen in Generalverdacht genommen werden und halte dieses Vorgehen, mit der gesamtgesellschaftlichen Problematik umzugehen, für den falschen Weg. Dies habe ich auch bei der Sicherheitsbesprechung zu dieser Partie gegenüber der Polizei kundgetan“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Bei diesem Sachverhalt, der ein Präzedenzfall im Deutschen Fußball bedeuten könnte, bat der F.C. Hansa Rostock mit seinem Rechtsbeistand den Deutschen Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga um Unterstützung bei der Vermittlung. Die Möglichkeit, die Gästekarten stattdessen an Fans des F.C. St. Pauli zu verkaufen, lehnt der F.C. Hansa Rostock kategorisch ab. Dagegen wird der Plan des FC St. Pauli, gegen das Urteil Beschwerde einzulegen, begrüßt und erhält die volle Unterstützung des F.C. Hansa. Quelle: F.C. Hansa Rostock

3. April 2012 | Weiterlesen
Tipps zum sicheren Osterfeuer

Tipps zum sicheren Osterfeuer

Von Warnemünde bis Biestow lodern in wenigen Tagen wieder zahlreiche traditionelle Osterfeuer – doch dieser schöne Brauch führt jedes Jahr auch zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen in der Hansestadt. Leider geraten diese Brände ab und zu auch außer Kontrolle. Die Folge können hohe Sach- oder sogar Personenschäden sein. Zudem wird die Feuerwehr aber auch durch viele Fehlalarme belastet, weil Osterfeuer unsachgemäß abgebrannt werden. Der Stadtfeuerwehrverband gibt deshalb einige Sicherheitstipps zum Osterfeuer: Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz – der Umwelt zuliebe. Kunststoffe wie Plastiktüten und Autoreifen, aber auch andere Abfälle haben im Osterfeuer nichts verloren. Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, damit Ihr Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird. Halten Sie wegen Rauch und Hitze ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und Bäumen (mindestens 50 Meter) und zu Straßen (mindestens 100 Meter) ein. Beachten Sie die Hauptwindrichtung. Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko! Offenes Feuer muss grundsätzlich beaufsichtigt werden. Sorgen Sie dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Passen Sie auf kleine Kinder auf. Sie unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr. Brennen Sie nicht zu viel Material auf einmal ab; vermeiden Sie gefährlichen Funkenflug. Strohballen können sich allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sind deshalb eine gefährliche Sitzgelegenheit. Vermeiden Sie Rauchbelästigung durch zu feuchtes Material – Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken. Halten Sie eine Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei. Kleinere Verbrennungen kühlen Sie sofort mit Wasser: Maximal zehn Minuten lang (Leitungswassertemperatur 10 bis 20 Grad Celsius). Bei großflächigen Verbrennungen und auf der Haut haftenden Substanzen sollte nur primär abgelöscht werden. Längere Kühlung führt zur Komplikationen. Alarmieren Sie sofort den Notarzt über die Notrufnummer 112. Verlassen Sie als Veranstalter bzw. Zuständiger die Feuerstelle nur, wenn sie komplett erkaltet ist. Sollte Ihnen Ihr Feuer außer Kontrolle geraten, so zögern Sie nicht, sofort die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren. Die Männer und Frauen der Rostocker Berufsfeuerwehr und aus den fünf Freiwilligen Feuerwehren sind auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen. Das Brandschutz- und Rettungsamt weist im übrigen daraufhin, dass Lager-, Oster- oder Brauchtumsfeuer in der Hansestadt Rostock nicht angemeldet werden müssen. Am Strand ist das Abbrennen von Lagerfeuern nur an den dafür vorgesehenen Feuerstellen erlaubt. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die von uns genannten Tipps zu berücksichtigen und wünschen Ihnen ein frohes Osterfest bei hoffentlich bestem Osterfeuerwetter! Quelle: Stadtfeuerwehrverband Hansestadt Rostock

2. April 2012 | Weiterlesen
Tanztheater „Primäraffekt“ feiert Uraufführung im Theaterzelt

Tanztheater „Primäraffekt“ feiert Uraufführung im Theaterzelt

Was ist wesentlicher Bestandteil jeder menschlichen Existenz? Diese Frage stellte sich Bronislav Roznos, Chefchoreograph und Leiter der Tanzsparte am Volkstheater Rostock, dem „Tanztheater Bronislav Roznos“. Die Antwort darauf ist so simpel wie komplex: die Basisemotionen Freude, Angst, Liebe und Hass. Unabhängig von der Kultur oder Herkunft kennt jeder Mensch diese Grundgefühle, oder auch „Primäraffekte“. Mit der Produktion „Primäraffekt – Die menschlichen Grundgefühle“ widmet sich das „Tanztheater Bronislav Roznos“ den menschlichen Grundgefühlen und deren Ausprägungen. Fasziniert von der Menge der Unterkategorien der Basisemotionen und dem individuellen Ausdruck dieser, entwickelte Roznos das Konzept des Tanztheaters „Primäraffekt“, das den fühlenden Menschen in den Mittelpunkt rückt. An der tänzerischen Interpretation der Basisemotionen wird de­mons­triert, wie einfühlsam, sinnlich und manchmal auch erschreckend klar die Kunst des Tanzes der menschlichen Gefühlswelt Ausdruck verleihen kann. Ausdruck ist das Schlüsselwort der “Primäraffekt“- Produktion. Denn statt Gefühle zu verbergen, sie abzublocken, werden sie hier in den Mittelpunkt gerückt: Vor und hinter transparenten Schleiern werden die menschlichen Grundgefühle in verschiedensten Schattierungen unzensiert in tänzerischer Form ausgelebt. Durch die mit Aus- und Eingängen durchdrungenen, durchsichtigen Vorhänge der Bühnendekoration fließen die Tanz-Szenen und somit auch die Emotionen ineinander, sodass sich auf der Bühne keine Aneinanderreihung der Grundgefühle, sondern vielmehr ein Ausloten der Zwischentöne dieser darstellt. Die scheinbare Gegensätzlichkeit dieser Emotionen wird so auf der Bühne, fast unmerkbar, zu einer fließenden Skala uminterpretiert. So erschließt sich in Roznos’ „Primäraffekt“, dass beispielsweise Angst und Hass Parallelen in sich tragen, die durch die tänzerische Umsetzung fein herausgearbeitet werden. Die offengelegten Schattierungen der Basisemotionen, wie das Gefühl der Schadenfreude, der Nächstenliebe, der Paranoia (Verfolgungswahn), oder – besonders interessant –  der Autophobie (die Angst vor dem Alleinsein bzw. vor sich selbst), werden so ausdrucksstark in ihren Ausprägungen mal verspielt, mal introvertiert, mal gewaltsam tänzerisch behandelt. In der tänzerischen Bearbeitung des Themas war es Roznos wichtig „hinter diesen Gefühlen in erster Linie den Menschen zu sehen“, wie der Chefchoreograph erklärt. Dabei hat er nicht nur selbst versucht, sich in Menschen hineinzuversetzen, die beispielsweise von Angstzuständen betroffen sind, sondern ließ auch seinen Tänzerinnen und Tänzern Raum, die Schattierungen und Ausprägungen der menschlichen Grundgefühle für sich zu interpretieren. Jeder Tänzer beherrscht so fast alle Rollen, sodass das Stück in einer A- und einer B-Besetzung angeboten wird. Laut Roznos seien beide Vorstellungs-Varianten von gleicher Qualität, jedoch anderer emotionaler Sensibilität. „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das erst einmal verdauen muss“, beschreibt Karsten Lehmann das Gefühl nach der Tanzvorstellung und bezieht sich damit vor allem auf die letzten Bilder des Tanztheaters, die sich mit „Hass“, als Endstation aller negativen Gefühle, beschäftigten. „Ein paar Sachen habe ich nicht so richtig verstanden, oder muss darüber noch ein wenig nachdenken, ich meine da zum Beispiel die Interpretation der ‚Caritas‘ [Nächstenliebe] und deren visuelle Unterstreichung. Dennoch waren bestimmte Emotionen sehr treffend getanzt“, findet Lehmann, dem am besten die tänzerische Umsetzung der „Platonischen Liebe“ gefiel. Tänzerisch beurteilt er die Darbietung als „auf hohem Niveau“. Die B-Premiere von „Primäraffekt“ findet am 7. April um 19:30 Uhr im Theaterzelt statt. Hingehen sollte jeder, der sich auf abstrakter Ebene mit den Zwischentönen menschlicher Grundgefühle auseinandersetzen möchte. Weitere Vorstellung gibt es im Theaterzelt am 13., 19. und 25. April jeweils um 19:30 Uhr und im Mai am 3. um 15 Uhr, am 6. um 18 Uhr und am 25. Mai um 19:30 Uhr. Zu der Aufführung am 13. April bietet das Volkstheater ein Vor- und Nachgespräch mit dem Rostocker Philosophen Professor Dr. Heiner Hastedt und am 25. April mit dem Psychologen Professor Dr. Peter Kropp an. Fotos: D.Gätjen, VTR

1. April 2012 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiff AIDAmar ausgedockt

Kreuzfahrtschiff AIDAmar ausgedockt

Um 7:30 Uhr hat heute Morgen die AIDAmar das Werftdock I der Papenburger Meyer Werft verlassen. Meter für Meter wurde der Neubau der Rostocker Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises aus der Halle geschleppt. Noch bevor das Kreuzfahrtschiff ausgedockt wurde, kam es am Samstag auf die ‚Waage‘. Mithilfe der Wasserverdrängung im Dock wurde eine Bruttoraumzahl von 71.100 ermittelt. Der AIDA Neubau misst wie seine Schwesterschiffe AIDAblu und AIDAsol 252 Meter in der Länge sowie 32,3 Meter in der Breite und verfügt über 1.097 Gästekabinen. Nach dem Ausdocken wurden im Werfthafen die Stabilisatoren, Rettungsboote, Bug- und Heckstrahler sowie Fahrmotoren getestet. Gegen Abend wird das Schiff zum Ausrüstungspier verholt. Hier stellen Arbeiter der Werft den Signalmast auf Deck 14 über der Brücke auf. Damit wächst die AIDAmar auf eine Höhe von 51 Meter über der Wasserlinie. Der AIDA-Neubau wird nun auf die Emspassage von Papenburg nach Emden vorbereitet, die für den 13. April 2012 geplant. Am 3. Mai übergibt die Papenburger Meyer Werft das Schiff offiziell an AIDA Cruises. Die Taufe der AIDAmar findet im Rahmen des Hamburger Hafengeburtstags am 12. Mai statt. Quelle & Foto: AIDA Cruises

1. April 2012 | Weiterlesen
Karls Erlebnis-Dorf startet in die Saison 2012

Karls Erlebnis-Dorf startet in die Saison 2012

Pünktlich zum Beginn der Osterferien startet Karls Erlebnis-Dorf mit der Eröffnung von Friedas Hofküche in die Saison 2012. „Frieda ist meine Oma und die Frau von Karl. Sie hat in Bentwisch gewohnt“, erklärt Robert Dahl, Inhaber des nach seinem Großvater benannten Betriebes. Neben dem Erdbeeranbau gehört in Rövershagen auch ein großer Bauernmarkt mit Erlebnispark dazu. Im Jahr besuchen etwa 1,5 Millionen Gäste Karls Erlebnis-Dorf. Im Sommer, in der Hauptsaison, seien es 7000 bis 8000 Personen täglich. „Unsere Kapazitäten stießen an Grenzen. Das war auch ein Grund, warum wir die Hofküche umgebaut haben“, sagt Marketingleiterin Nadja Schriever. Nach dreijähriger Planung begann im Dezember der Bau einer 1200 qm großen Halle, in dem nun der zentrale gastronomische Bereich untergebracht ist. „Wir haben mit sehr viel alten Baumaterialien gearbeitet. Alte Dachziegel, Bretter und Türen von Abbruchhäusern wurden verarbeitet. Die Wände sind ökologisch gebaut und bestehen aus natürlichem Putz aus Stroh und Lehm“, erläutert Nadja Schriever. 1500 Gäste können in der zweigeschossigen Halle Platz finden. Die Wände der Balustrade sind mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Rostocker Fotografen Karl Eschenburg geschmückt und zeigen Motive der regionalen Landwirtschaft aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Auch ein beeindruckender Teil der großen Kannensammlung ist hier untergebracht. 2009 hatte Karls mit 13.167 Kannen den Weltrekord geholt, der im letzten Jahr von Sammlern aus Sachsen mit über 18.000 wieder geknackt wurde. Nun wird wieder fleißig gesammelt, damit im Mai abermals ein Rekord vermeldet werden kann. Aber nicht nur ausgediente Kannen, auch andere antike Haushaltsgegenstände sind bei Karls willkommen und tragen zum rustikalen Ambiente bei. So wurden alte Töpfe als Lampen, historische Nähmaschinen und Türen als Tische und Zinneimer als Waschbecken dekorativ eingesetzt. Auch eine alte Feuerwehr wurde komplett umgebaut und dient nun als Durstlöschfahrzeug dem Bierausschank. Passend dazu und neu auf der Speisekarte wird das Bierhähnchen angeboten. Auf einer Bierdose gegrillt, sei es besonders saftig, erläutert Jakob Christian. Er ist einer von zehn Köchen, die gleichzeitig die bäuerlich, traditionelle Hausmannskost vor den Augen der Gäste zubereiten. In der Show-Küche steht ihnen dafür eine moderne, 20 Meter lange Herdstrecke zur Verfügung. Das frische Brot wird aus der eigenen Hofbäckerei über eine sogenannte Brötchen-Seilbahn nachgeliefert. Auch die ist neu und läuft über den Köpfen der Besucher hinweg. Für die Leckermäuler, die es süß mögen, gibt es ebenfalls eine Neuigkeit: die Erdbeereis Manufaktur. Hinter ihren Scheiben wird täglich frisches Erdbeer- und Vanilleeis nach italienischem Rezept hergestellt. Die Erdbeeren sind aus eigener Produktion und das Eis ohne Zusatzstoffe, preist Nadja Schriever die Leckerei an. „Lecker“ schmeckt es in Friedas Hofküche schon mal Phillip und Wolfgang Miekisch. Obstkuchen und heiße Getränke gönnen sich die beiden, während sich die zwei jüngeren Geschwister in Karls Tobeland amüsieren. Die Familie aus Bad Doberan besucht nicht zum ersten Mal Karls Erlebnis-Dorf. Besonders die Eiszeit ist ihnen eine Fahrt nach Rövershagen wert. „Auch der Außenbereich gefällt mir sehr gut. Es hat einfach Stil und ist nicht so plastikmäßig eingerichtet“, lobt der Vater das beliebte Ausflugsziel. Seit diesem Wochenende sind nun wieder alle Attraktionen im Erlebnis-Dorf täglich für die Gäste geöffnet. „In Kürze wird es noch eine weitere geben, eine Schatzhöhle unter der Kartoffelsackrutsche“, kündigt Nadja Schriever zum Saisonstart an.

1. April 2012 | Weiterlesen
Achterbahn - Eric Assous' Erfolgskomödie in der Bühne 602

Achterbahn - Eric Assous' Erfolgskomödie in der Bühne 602

Junge Frauen werden vor amouröse Abenteuer mit Unbekannten gewarnt, da sie ja im Übermut an allerhand Verrückte geraten könnten. Dass auch gut erprobte Möchtegern-Casanovas so manche Überraschung erleben können, wenn sie eine vermeintlich sichere Eroberung zu sich geleiten, ist allerdings weniger geläufig. Cathrin Bürger und Manfred Gorr zeigten am Freitag erstmalig das Stück „Achterbahn“ von Eric Assus an der Bühne 602. „Achterbahn“ zeichnet sich durch all das aus, was französische Stücke so einzigartig macht: genau gezeichnete Charaktere, einen unvorhersehbaren Handlungsaufbau und rasante Dialoge. Bei aller Turbulenz, die der Titel verspricht, beginnt doch alles mit einem Klassiker. Der charmante Herr in den besten Jahren (Manfred Gorr) trifft eine junge attraktive Frau (Cathrin Bürger) in einer Bar. Sie lächelt, er umgarnt sie mit dem leisen Säuseln von Frank Sinatras „Strangers in the Night“. Dass er seit sechzehn Jahren verheiratet ist, verschweigt er und so fahren sie auf ein nächstes Gläschen zu ihm … Was hier aussieht wie die sichere nächste Eroberung eines bekannten Casanovas, ist keineswegs eine so klare Sache. Schnell stellt sich heraus, dass die anfangs schüchterne Dame keineswegs das nächste junge Betthäschen abgeben wird, sondern die Zügel selbst in die Hand nehmen kann – zu seiner Überraschung. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, in dem sie die Fäden und ihn aufs Glatteis zieht und so sein männliches Selbstbewusstsein gekonnt über den Haufen zu werfen weiß. Doch wer ist Sie eigentlich? Ist Sie Privatdetektivin? Kosmetikerin? Undercover-Reporterin für eine Frauenzeitschrift? Oder hat er sich doch, ohne es zu merken, eine Edel-Nutte mit nach Hause genommen? Da drängt sich schon die nächste Frage auf: Wer hat sich da eigentlich wen angelacht? Schon sitzt der Zuschauer mit den Protagonisten in der Berg-und-Tal-Bahn zwischen Drama und Komödie und betrachtet die sich entwickelnde Situation ständig aus neuer Perspektive. Durch die rasanten Dialoge nehmen die Akteure das Publikum mal bissig, doch viel öfter urkomisch mit in das originelle Verwirrspiel, das alle bis zum Schluss in Atem hält und sich darüber hinaus nicht scheut, intelligent mit Phrasen und Klischees zu spielen. „Urkomisch fand ich es, ich habe viel gelacht, weil es oft so ehrlich war. Ich habe auch manchmal mit dem armen Mann gefühlt, aber die junge Frau war natürlich echt klasse, wie sie ihn immer wieder so easy im Griff hatte und fallen ließ, ich bin selbst ein paar Mal auf sie reingefallen!“ lacht Mareike Vogt, die mit ihrer Tochter in das Stück kam. Besonders die Auflösung des Verwirrspeils gefiel den beiden: „Das Ende war super, gerade im zweiten Teil bekommt das Stück eine ganz andere Qualität. Und dann gab es ja tatsächlich noch eine Achterbahn, das war echt klasse!“, freut sich Mareike Voigt. „Achterbahn“ ist nicht das erste gemeinsame Stück von Cathrin Bürger und Manfred Gorr. Nach ihrer gemeinsamen Arbeit an Eric-Emmanuel Schmitt’s Kleine Eheverbrechen entstand die Idee für ein gemeinsames Label: die bürger & der gorr  – schauspielereien. Unter diesem Namen entstanden neben „Achterbahn“ noch weitere Projekte des Schauspieler-Duos, wie etwa Zwei wie Bonnie und Clyde, eine Gaunerkomödie von Müller/Misiorny. Ein Besuch lohnt sich für alle, die der Meinung sind, dass das Leben die besten Geschichten schreibt und auch für jeden, der Dialoge liebt, wenn sie klingen, wie aus dem Leben gegriffen. Nur besser. Weitere Vorstellungen: Sa 18. Mai 2013, 20:00 Uhr, Bühne 602 Fotos: Veranstalter

31. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt 1860 München mit 1:0

Hansa Rostock bezwingt 1860 München mit 1:0

Befreiungsschlag für Hansa Rostock: Mit seinem fünften Saisontreffer sorgt Freddy Borg gegen die Sechzger aus München für den dritten Saisonsieg und bringt die Rostocker bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran. 17.700 Zuschauer, darunter etwa 1.500 mitgereiste Hansa-Anhänger, verfolgen in der Allianz Arena das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem TSV 1860 München. Im Vergleich zur Partie gegen Erzgebirge Aue nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf einige Änderungen in der Aufstellung vor: Für den rot-gesperrten Stephan Gusche kommt Kevin Pannewitz von Beginn an ins Spiel, neben ihm steht Michael Blum in der Viererkette. Vorne vertraut Wolf auf Marek Mintal, Tobias Jänicke und Timo Perthel – Freddy Borg und Edisson Jordanov nehmen vorerst auf der Bank Platz. Die erste Chance für die Gäste gibt es in der 19. Minute, als Jänicke sich auf halbrechter Position gegen Stefan Buck durchsetzen kann, der Schuss aus etwa 12 Metern geht jedoch weit über den Querbalken. In der 23. Minute ist es erneut Jänicke, der nach einem schönen Solo von Antonio Rukavina abgedrängt wird. Aus gut zehn Metern trifft er den Ball nicht richtig, sodass Sechzger-Keeper Gabor Kiraly den Schuss problemlos parieren kann. Die Initiative liegt jetzt klar bei den Gästen, allein im Abschluss hapert es wie so oft. In der 26. Minute ist es Tom Weilandt, der nach einem Abwehrfehler der Hausherren kurz vor der Strafraumgrenze frei zum Schuss kommt, Kiraly hat mit dem harmlosen Ball jedoch keine Probleme. Drei Minuten später verpasst Peitz mit dem Kopf einen schönen Freistoß von Blum. Auf der Gegenseite ist es Kevin Volland, der in der 32. Minute Michael Wiemann umtanzt, dann jedoch am gut parierenden Hansa-Keeper Jörg Hahnel scheitert. Erneut ist es ein eklatanter Fehler der Münchener Defensive, der in der 37. Minute zur nächsten großen Chance für Hansa führt. Nach einem Fehler von Buck kann Marek Janecka auf der rechten Seite unbedrängt in den Strafraum der Gastgeber eindringen, sein Schuss geht jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Als in der 44. Minute auch noch ein Freistoß von Timo Perthel über die Latte streicht, geht es unter Pfiffen der enttäuschten Sechzger-Anhänger torlos in die Halbzeitpause. 1860 München findet in den ersten 45 Minuten im Angriff kein Mittel gegen die Gäste und leistet sich in der Defensive haarsträubende Fehler – allein Hansa kann daraus wieder einmal kein Kapital schlagen. Die erste Chance der zweiten Hälfte gehört in der 47. Minute erneut den Rostockern. Einen Blum-Freistoß aus 20 Metern lässt Torhüter Kiraly nach vorne abprallen, doch bevor Dominic Peitz seine Chance nutzen kann, klärt Guillermo Vallori die Situation. In der 55. Minute dann die größte Chance der Gastgeber. Nach einem schönen Zuspiel von Maximilian Nicu läuft Kevin Volland im Strafraum der Rostocker unbedrängt auf Hahnel zu. Rostocks Schlussmann kann parieren und klärt fast zur Ecke, doch Phillipp Steinhart bringt den Ball per Fallrückzieher kurz vor der Linie zurück ins Spiel. An der Torraumlinie ist es erneut Volland, der zum Kopfball kommt, das Leder jedoch über das leere Gehäuse der Rostocker befördert – Glück für Hansa! In der 69. Minute hat der gerade erst eingewechselte Freddy Borg seine erste große Chance. Kurz vor dem Elfmeterpunkt kann sich Mintal behaupten und legt auf den schwedischen Stürmer ab, dessen Schuss von der Strafraumgrenze Kiraly in einer Glanzparade mit der Hand zur Ecke ablenken kann. Nach einem schnellen Konter und einem langen Pass auf Volland haben die Löwen in der 74. Minute eine gute Möglichkeit, in Führung zu gehen. Volland läuft allein auf Hahnel zu, spielt dann jedoch quer ins Zentrum zum mitgelaufenen Benjamin Lauth. Lauth lässt sich im Strafraum fallen, doch der Unparteiische Patrick Ittrich lässt weiterspielen. In der 80. Minute können die Hansa-Fans dann endlich jubeln. Von Links kommt eine Blum-Flanke auf den kurzen Pfosten, Borg ist mit dem Kopf zur Stelle und Kiraly bekommt den Ball nicht zu fassen. Das Leder trudelt auf der Torlinie, bevor Unglücksrabe Kiraly am Boden sitzend den Ball mit dem linken Arm ins eigene Netz schiebt. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, schallt es von den Gästerängen in der Allianz Arena. Und Hansa lässt in den letzten zehn Spielminuten tatsächlich nichts mehr anbrennen. Borg kann in der 86. Minute die Führung sogar fast noch ausbauen, im Nachfassen bekommt Kiraly den Ball aber unter Kontrolle. Mit seinem dritten Saisonsieg kann Hansa Rostock endlich die Rote Laterne an den Karlsruher SC abgeben, vorerst zumindest, denn das neue Schlusslicht der Liga spielt erst morgen gegen Union Berlin. Mit aktuell nur noch einem Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz gibt es für die Rostocker neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, gibt es bereits in fünf Tagen. Am Gründonnerstag ist Fortuna Düsseldorf in der DKB-Arena zu Gast. Um für eine starke Unterstützung auf den Rängen zu sorgen, hat Hansa Rostock eine Fan-Aktion gestartet. Tore: 0:1 Freddy Borg (80. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst (Tom Weilandt, ab 18. Minute), Kevin Pannewitz, Michael Blum Michael Wiemann, Dominic Peitz, Robert Müller Tobias Jänicke (Freddy Borg, ab 68. Minute), Marek Mintal (Edisson Jordanov, ab 78. Minute), Timo Perthel Fotos: Eibner-Pressefoto

31. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim TSV 1860 München zu Gast

Hansa Rostock beim TSV 1860 München zu Gast

Zwei Siege und lediglich 17 Punkte aus 27 Spielen – die Bilanz von Tabellenschlusslicht Hansa Rostock ist desaströs. Dass die Rostocker sieben Spiele vor Saisonende noch nicht vollkommen abgeschrieben sind, verdankt die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf nicht zuletzt der Schwäche der anderen Teams am Tabellenende. Nachdem Alemannia Aachen gestern sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden verlor, trennen Hansa weiterhin nur vier Punkte vom Relegationsplatz. Mit einem Sieg können die Rostocker den Abstand heute sogar auf einen Zähler verringern – ein Hoffnungsfunke. Auf dem Papier scheinen die Karten hingegen klar gemischt zu sein: Mit 14 Siegen und 46 Punkten stehen die Sechzger derzeit auf dem sechsten Tabellenrang. Doch, „es ist ein undankbares Spiel, wenn der Tabellenletzte kommt“, gibt deren Cheftrainer Reiner Maurer zu bedenken. Nicht zuletzt konnte Hansa Rostock im Hinspiel gegen 1860 München seinen ersten Saisonsieg feiern. Mit den beiden gelb-gesperrten Kai Bülow und Dominik Stahl muss Maurer zudem auf seine beiden Sechser verzichten. Doch auch Hansa-Trainer Wolfgang Wolf plagen vor dem Spiel gegen München Personalsorgen. Für den rot-gesperrten Stephan Gusche könnte Michael Wiemann oder Robert Müller in die Innenverteidigung rücken, Jörg Hahnel wird den immer noch verletzten Stammkeeper Kevin Müller ersetzen. Weiterhin verletzt ist auch Kapitän Sebastian Pelzer. Freddy Borg, Matthias Holst und Robert Müller hingegen dürften rechtzeitig zum Spiel wieder voll einsatzfähig sein. Kevin Pannewitz und Dominic Peitz dürften dürfte nach ihrer Einwechslung gegen Aue von Beginn an auf dem Platz stehen. Für Hansa Rostock dürfte es vielleicht die letzte große Chance im Kampf um den Klassenerhalt sein. Wird in München nicht gepunktet, dürfte der Abstieg in die Drittklassigkeit kaum noch zu verhindern sein. Es geht um viel, wenn das Spiel um 13:00 Uhr angepfiffen wird. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen 1860 München

31. März 2012 | Weiterlesen
„Kahlschlag ist nicht unser Ziel“ - Pflege der Wallanlagen

„Kahlschlag ist nicht unser Ziel“ - Pflege der Wallanlagen

„Die Axt in der Hand eines zuverlässigen Gärtners ist nichts Schlimmes, sondern etwas Gutes“, warb bei einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend Dr. Stefan Neubauer um Vertrauen für die Arbeit des ihm unterstellten Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Das war Rostocker Bürgern in den letzten Jahren verloren gegangen angesichts des Kahlschlags auf dem Kanonsberg. Nun befürchten viele Ähnliches für die Wallanlagen, die beliebte grüne Oase im Herzen der Stadt. „Kahlschlag ist nicht unser Ziel“, versuchte Professor Stefan Pulkenat zu beruhigen. Als Landschaftsarchitekt war er an der Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung beteiligt, die eine der Grundlagen für die Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen der Parkanlage bildet. Pulkenat bezeichnet die noch gut erhaltenden Höhenunterschiede der einstigen Festungsanlage als einzigartig in Norddeutschland. „Wenn alles zugewachsen ist, nivelliert sich das“, erklärt er die gärtnerische Gestaltung. Die denkmalgeschützte Parkanlage vom Steintor bis zum Kröpeliner Tor, so die Vorstellungen der Planer, soll daher wieder so aussehen, wie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit einer „wunderschönen Durchgrünung, aber auch mit Öffnungen und freien Flächen, sodass man von den Wegen wunderbare Aussichten hat.“ Davon kann heute an vielen Stellen keine Rede sein. Wildwuchs, Vandalismus, Fernwärmeleitungen, abrutschgefährdete, steile Hänge und schlechte Wasserqualität im Wallgraben bereiten hier Probleme. Die Pflege und Gestaltung der Grünanlage richte sich außerdem nicht nur nach der denkmalpflegerischen Zielstellung, sondern auch danach, wie viel Geld aus dem Haushalt der Stadt zur Verfügung gestellt wird. „Aus meiner Sicht ist der Zustand der Wallanlagen so prekär, weil die Pflege in den letzten zwei Jahrzehnten massiv heruntergefahren worden ist. Wir fordern mehr Pflege, damit so ein radikaler Schritt, wie auf dem Kanonsberg nicht notwendig wird“, mahnt Denkmalpflegerin Uta Jahnke. „Unser Hauptziel ist trotz der angespannten Budgetsituation die Sicherung und Verbesserung des durchaus kritikwürdigen Pflegezustands“, erklärt Stefan Neubauer. Die Promenade auf dem Oberwall, die Fischerbastion und der Kanonsberg sowie der Spielplatz auf dem Mittelwall, wo derzeit einige Spielgeräte ausgetauscht werden, bilden drei örtliche Schwerpunkte. Als laufende Maßnahme sollen die wild wachsenden Gehölze ausgelichtet werden. „Es geht dabei nicht um starke und ausgewachsene Bäume, sondern es geht um den Wildwuchs“, betont der Grünamtsleiter. Dieser Wildwuchs mache besonders den Platanen auf dem Wall zu schaffen, die von anderen Bäumen bedrängt werden. Insbesondere der dünne Spitzahorn soll unter anderem auf den Innenflächen der Teufelskuhle herausgenommen werden, um so wieder die Sicht freizulegen. Dennoch soll der Wildwuchs nicht konsequent weg. „Wir suchen uns unter den jungen Bäumen die Zukunftsbäume aus, damit wir in 50 und 100 Jahre noch Bäume haben“, erklärt Neubauer den Ansatz der Pflegearbeiten. Eine komplette Rodung wies er als Unterstellung zurück: „Man kann gar nichts Besseres haben, als die steilen Böschungen mit dieser biologischen Verbauung zu sichern.“ Den Bürgerschaftsbeschluss vom Februar, der Baumfällarbeiten auf den Wallanlagen einschränkt, bezeichnete er als kontraproduktiv. Der Kahlschlag auf dem Kanonsberg ergab sich, so die Erklärung Neubauers, aus technischen Zwängen, da die schlechte Statik der Mauer die Sicherheit auf der L22 gefährdete. Im Herbst sollen hier aber zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Auch an der Sanierung des Kröpeliner-Tor-Vorplatzes und des Wallgrabens, wo derzeit die über hundert Jahre alten Rohre saniert werden, beteiligt sich das Amt mit kurzfristigen Investitionen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch die Treppe zur Heubastion und der Eingang aus dem Bereich der Hermannstraße saniert werden. „Die Wallanlagen sind seit 100 Jahren ein geschütztes Baudenkmal und seit den 1970er Jahren ein geschütztes Gartendenkmal“, erläutert Uta Jahnke vom Amt für Denkmalpflege. Das Amt war an der Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung, der eine Analyse der historischen Entwicklung und des gegenwärtigen Zustandes vorausgegangen war, maßgeblich beteiligt. Die Wallanlagen wurden im Mittelalter als Teil der Stadtbefestigung angelegt und im Zuge des 30-jährigen Krieges ausgebaut. Mit dem Rückbau der Festungsanlagen im 19. Jahrhundert fand auch eine Umgestaltung der militärischen Anlage zu einem Park statt, der noch heute die Handschrift des Stadtgärtners Schomburg trägt. Schon um 1911 beklagte er den Wildwuchs, der die freie Sicht beim Flanieren einschränke, die Sicherheit der Damen gefährde und die Ursache für den üblen Geruch des Grabens wäre.

30. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen SG MTV/BG Wolfenbüttel - Vorbericht

EBC Rostock gegen SG MTV/BG Wolfenbüttel - Vorbericht

Am kommenden Samstagabend, 31.03.2012 um 20:45 Uhr, empfangen die EBC Herren die SG Wolfenbüttel zum LATE NIGHT SAISONFINALE in der Scandlines Arena. Es ist die letzte noch ausstehende Partie in der laufenden Saison der 1. Regionalliga Nord. Ein letztes Mal werden sich die Rostocker vor heimischer Kulisse präsentieren und auf Korbjagd gehen. Alle EBC Fans sind aufgerufen, ihre Rostocker Riesen zu unterstützen, um dann im Anschluss gemeinsam mit den Spielern bei der Abschlussparty im LT CLUB zu feiern. Nach der hart umkämpften 96:87 Hinspielniederlage haben sich die Hanseaten vorgenommen, jetzt den Spieß umzudrehen. Beide Teams wollen sich mit guten Ergebnissen aus der Saison verabschieden und noch mal einen heißen Tanz aufs Parkett legen. Die Niedersachsen fühlen sich in der aktuellen Spielzeit auswärts bisher nicht sehr wohl und mussten einige Partien in fremden Hallen abgeben. Das Team um Trainer Thorsten Weinhold ist seit Jahren in der Liga und hat schon viele Talente hervorgebracht, die jetzt Aufgaben in höheren Ligen wahrnehmen. Mit dem US-Boy Michael Daniyelyan haben sie einen Aufbauspieler in der laufenden Saison nachverpflichtet, der sich nahtlos ins Team eingefügt hat. Mit 19,9 Punkten pro Spiel führt er diese Statistik vor Sacit Sen (14,9), Sven Redlich (13,2) und Maximilian Pink (12,3) an. Das sehr homogen spielende Team, bei dem viele Spieler auf unterschiedlichen Positionen agieren können, kann zu jeder Zeit brandgefährlich sein. Um die Feuergefahr einzudämmen, braucht es vor allem eine aggressiv und konzentriert agierende Verteidigung, die schon in so einigen Spielen Garant für ein von Erfolg gekröntes Ende war. Solch ein von Erfolg gekröntes Ende wollen wir auch zum Saisonfinale am Samstagabend erleben. Also alle Basketballfans auf zum EBC Rostock und in der Scandlines Arena mächtig Stimmung machen. Alle Besucher mit einem Ticket vom Spiel des SV Warnemünde gegen den VT Kiel 2 bekommen 1€ Rabatt beim Kauf einer Karte für das Spiel des EBC Rostock. Kader EBC Rostock gegen Wolfenbüttel: Jörn Galdirs, Eric Bill, Jörn Boghöfer, Arne Ritter, Sven Hellmann, Axel Stüdemann (?), Robert Schmidt, Michael Buse, Thomas Klugmann (?), Eric Lehmann 26. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 Scandlines Arena 20:45 Uhr EBC Rostock – SG MTV/BG Wolfenbüttel Quelle & Foto: EBC Rostock

30. März 2012 | Weiterlesen
7. Stiftungstag der Hanseatischen Bürgerstiftung 2012

7. Stiftungstag der Hanseatischen Bürgerstiftung 2012

Ein Dampf-Kombi-Gerät für das Café des Obdachlosenhilfevereins, neue, passende Tische zum Malen für die jüngsten Besucher der Kunsthalle, ein regensicherer Unterschlupf für die jugendlichen Passagiere des Fischkutters „Pasewalk“ – all das kostet Geld, das den Vereinen, die sich mit ihren Projekten für die Rostocker engagieren, nicht so ohne Weiteres zur Verfügung steht. Andere hingegen haben davon genug und stiften oder spenden einen Betrag der Hanseatischen Bürgerstiftung. In diesem Jahr verteilte sie zum siebten Mal die Zinserträge ihres Stiftungskapitals an soziale und kulturelle Projekte. 14 Vereine und einzelne engagierte Bürger Rostocks konnten sich so 2012 über Geldzuwendungen von 500 bis 2000 Euro freuen. Insgesamt wurden 16.300 Euro ausgeschüttet. „Rostock besteht nicht nur aus Problemen. Rostock ist eine sehr lebendige Stadt mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung und immer mehr Highlights“, erklärte Wolfgang Grieger, Vorstandsvorsitzender der Hanseatischen Bürgerstiftung. So ist die finanzielle Unterstützung als Auszeichnung engagierter Rostocker zu verstehen und soll die aktive Bürgerbeteiligung in unserer Hansestadt an ganz konkreten Projekten fördern. Der Blinden- und Sehbehinderten-Verein Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise möchte sein Preisgeld für die Entwicklung eines taktilen Orientierungsplanes im Kulturhistorischen Museum einsetzen. Der Plattdütschverein „Klönsnack-Rostocker 7“ will die niederdeutsche Sprache in Kindergärten und Grundschulen am Leben erhalten. Für Integrationsprojekte für Zuwanderer und Migranten in der Rostocker Asylunterkunft möchte das Ökohaus die spendierten 2000 Euro verwenden. Die Universität möchte mit 1800 Euro ein Jahr lang besonders begabte Studenten innerhalb des Deutschlandstipendiums unterstützen. In Dierkow baut der Aufwind e.V. Räume zur Hausaufgabenbetreuung um. 500 Euro kommen der Aktion „Schultüte“ zugute, mit der die Rostocker Tafel eine Grundausstattung für Kinder aus sozial schwachen Familien bereitstellt. Aber nicht nur Vereine, auch Einzelpersonen wurden für ihr Engagement geehrt. So zeichnen sich die Schüler Sophia Linzenburg vom Förderzentrum Danziger Straße und Jan-Eric Winkelmann nicht nur durch besonders gute schulische Leistungen aus, sondern auch durch ihre Hilfsbereitschaft. Dafür gab es jeweils 500 Euro. Denise Engels, Melanie Neu und Maximilian Glende bekamen 1000 Euro für ihre Schülerfirma „Rollmap“. Die Elftklässler des Erasmus Gymnasiums hatten Pläne für ein Behindertennavigationssystem zu touristischen Attraktionen in Rostock und Warnemünde entwickelt. Darin zeigen sie Sehenswürdigkeiten aus Rollstuhlperspektive und weisen auf die Beschaffenheit der Wege hin. 15 Millionen Euro Fördermittel hat Dr. Sabine Teichmann für die Universität nach Rostock geholt, die in Studium, Lehre und Weiterbildung an der Hochschule geflossen sind. „So eine große Summe wirbt man nicht allein ein. Dazu gehört ein Team. Wir überlegen uns, was wir mit dem Geld machen, um nicht nur uns etwas Gutes zu tun, sondern auch der Gemeinschaft, in der wir arbeiten“, kündigte Teichmann zum Einsatz ihrer 1000 Euro an. „Die Hanseatische Bürgerstiftung hilft gerade da, wo öffentliche Mittel fehlen“, würdigte Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens den Beitrag der ehrenamtlich organisierten Stiftung und der Stifter für Rostock am 7. Stiftungstag im Festsaal des Rathauses.

29. März 2012 | Weiterlesen
Saisoneröffnung Warnemünder Leuchtturm 2012

Saisoneröffnung Warnemünder Leuchtturm 2012

Ab Ostersamstag, dem 7. April, wird der Warnemünder Leuchtturm nach der Winterpause wieder für alle Besucher des Ostseebades Warnemünde zugänglich sein. Um 11 Uhr eröffnet der Leuchtturmverein das Wahrzeichen und die Besucher-Saison 2012 mit Musik des Warnemünder Shantychors „De Klaashahns“. 800 Arbeitsstunden investierten die Mitglieder und Helfer des Vereins, um das technische Denkmal wieder für die Saison instand zu setzen. Diese und viele weitere Einsätze machen das Warnemünder Wahrzeichen zu einem „Leuchtturm der Ehrensamtarbeit,“ wie Oberbürgermeister Roland Methling treffend formulierte. Der Förderverein Leuchtturm-Warnemünde e.V. gründete sich 1994 als gemeinnütziger Verein, der es als seinen Zweck ansieht, das Denkmal zu erhalten und kulturelle und soziale Aktivitäten zu unterstützen. „So wurden unter anderem 15.000 Euro für die Restaurierung der Marienkirche aufgebracht. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat die Summe dann verdoppelt, sodass mit 30.000 Euro die Chorfenster der Marienkirche restauriert werden konnten“, erklärt Gerhard Lau, Vorstandsmitglied des Vereins. Gemeinsam mit weiteren Förderern wurden viele Projekte unterstützt, darunter ein Band mit Gedichten aus der Region. Darüber hinaus wurde der Rostocker Zoo gefördert und es wurde unter anderem Hilfe für Betroffene des Oderhochwassers geleistet. Klaus Möller wird ab der nächsten Saison den Vorsitz für den Leuchtturmverein übernehmen, sein Vorgänger Gerhard Lau bleibt im Vorstand. „Mit Klaus Möller bekommt der Verein einen guten Mann. Er ist bei uns tätig, seine Familie ist mit dem Leuchtturm verbunden, er wird uns gut tun“, ist Gerhard Lau überzeugt. Eigentümer des Warnemünder Leuchtturms ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Durch die Verwaltung des ehrenamtlichen Leuchtturmvereins ist der Warnemünder Leuchtturm etwas Besonderes, wie Holger Brydda, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, erklärt. „Die Andersartigkeit besteht darin, dass wir mit dem Verein einen Nutzungsvertrag geschlossen haben. Der Verein übernimmt die Wärteraufgaben und produziert dafür selbst keine Lohnkosten. Mit dem Verein gibt es hier eine Gruppe, die aktiv bei jedem Wetter vor Ort ist und den Eintritt vereinnahmt. Diesen tritt der Verein zu einem kleinen Prozentsatz an uns ab. Der Rest, 85 Prozent, bleibt beim Verein; daraus kann er sich finanzieren und Projekte unterstützen“, erklärt Brydda die Vereinbarung. Besonders wichtig ist dem Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, dass der Warnemünder Leuchtturm ein voll funktionstüchtiges Verkehrsbauwerk darstellt und daraus seine Daseinsberechtigung schöpft. „Betont man diesen Punkt nicht, so würde der Leuchtturm wahrscheinlich immer infrage gestellt. Alte Leuchttürme werden, wenn sie keine technische Funktion erfüllen, also nicht klar zur Sicherheit beitragen, abgeschaltet, das ist schon mehr als einmal passiert. Der Leuchtturm hier ist nicht nur ein Denkmal, sondern ein aktives technisches Bauwerk; er produziert nicht vorrangig Kultur mit Erlösen“, betont Brydda. Ab Ostersamstag können Besucher wieder das Warnemünder Wahrzeichen besichtigen und sich bei den ambitionierten Vereinsmitgliedern über das Denkmal informieren, aus technischer und kultureller Sicht. Gegen einen geringen Eintrittspreis kann man die 135 Stufen hinaufsteigen und den Ausblick aus fast 37 Metern Höhe über die Ostsee und das Ostseebad genießen.

29. März 2012 | Weiterlesen
Klarschiff.HRO - Ideen und Probleme per Internet melden

Klarschiff.HRO - Ideen und Probleme per Internet melden

Schlaglöcher auf dem Weg zur Arbeit, Glas auf dem Radweg, die Lieblings-Parkbank demoliert und dann hat auch noch irgendwer seinen Abfall illegal im Park entsorgt. Gerne würde man so einiges melden, doch welche Stelle ist eigentlich verantwortlich? Und wie und wann erreiche ich die zuständigen Bearbeiter? Damit sich engagierte Bürger nicht länger solchen entmutigenden Fragen stellen müssen, bekommen die Rostocker nun durch das Portal Klarschiff.HRO die Möglichkeit, Probleme und Ideen einfach und schnell über das Internet zu kommunizieren. Die zuständige Stelle für das individuelle Problem findet die interaktive Bürger- und Verwaltungs-Schnittstelle von allein. Und so funktioniert es: Wer ein Problem der Stadtentwicklung oder der öffentlichen Ordnung melden möchte, besucht die Seite klarschiff-hro.de und markiert dort die Problemstelle auf einer interaktiven Karte. Durch eine Eingabemaske, die durch Haupt- und darauf basierenden Unterkategorien strukturiert ist, wird das Melden einfach und bürgerfreundlich gestaltet. Über Detailangaben kann der Nutzer seine Idee oder sein Problem genauer formulieren und auch Fotos der Problemstelle anfügen. Mit dem britischen „FixMyStreet“ oder dem amerikanischen „CitySourced“ gibt es bereits vergleichbare Systeme. Auch im Brandenburgischen Maerker wird ein ähnliches Dienstleistungsportal genutzt. Das Rostocker Portal Klarschiff.HRO stelle jedoch, so die Entwickler, ein eindeutig innovativeres Angebot dar. „Das Alleinstellungsmerkmal gegenüber vergleichbaren internationalen Systemen ist hier der selbstlernende Zuständigkeitsfinder. Als Privatperson ist es ja nicht immer so einfach zu wissen, wer in einer Stadtverwaltung für was zuständig ist“, erklärt Dr. Detlef Neitz, Projektverantwortlicher im Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock. Auf der Basis der räumlichen Eingrenzung des Problems und dessen Kategorisierung wird das Problem automatisch der Stelle gemeldet, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zuständig ist. Lehnt der Bearbeiter die Zuständigkeit für das Anliegen ab, wird das Problem der Stelle mit der zweitwahrscheinlichsten Zuständigkeit gemeldet. „Das System lernt aus den Entscheidungen der Bearbeiter, sodass mit Erfahrung noch schneller die richtige Bearbeitungsstelle adressiert wird“, beschreibt Neitz die praktische Entwicklung des Systems. Das Kooperationsprojekt Klarschiff.HRO entstand in Zusammenarbeit der Hansestadt Rostock mit der WhereGroup GmbH sowie dem Fraunhofer IGD Rostock und wurde vom Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Neben der schnellen Kontaktaufnahme und der vereinfachten Meldung von Problemen und Ideen ermöglicht das Internet-Portal jedem einen transparenten Überblick über bereits getätigte Meldungen und deren Bearbeitung. „Die gemeldeten Probleme sind auf der virtuellen Karte nach Bearbeitungsstand farblich gekennzeichnet: Rot heißt ‚Gemeldet‘, Gelb heißt ‚in Bearbeitung‘, Grün heißt ‚Abgeschlossen‘“, erklärt Neitz. Nach der Behebung eines Problems wird der engagierte Nutzer per E-Mail davon in Kenntnis gesetzt. In einer Testphase wurde das Portal im Vorhinein bereits zu Test- und Schulungszwecken für Mitarbeiter der Stadtverwaltung Rostock freigeschaltet. „Das Umweltamt und das Grünamt sind begeistert“, erklärt Holger Matthäus, Rostocker Senator für Bau- und Umwelt. „Zum einen kann man unseren Ordnungsdienst optimieren, zum anderen können wir die Potentiale der engagierten Bürgerinnen und Bürger nutzen. Wir kontrollieren nun nicht mehr allein, sondern geben den Leuten die Chance, aktiv in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einzugreifen“, freut sich Matthäus und fügt an: „Falls wir feststellen, dass die Abarbeitung der Fälle stockt, werden wir das als Auftrag sehen. Wir werden dann auch von Amtsseiten nacharbeiten und mehr Personal einstellen.“ [ad]Auf den Service des Klarschiff.HRO-Portals kann man nicht nur von zu Hause, sondern auch mit einem Smartphone zugreifen. „Wir wollen auch in Schulen Werbung für Klarschiff.HRO machen, um jüngere Bürger mit ins Boot zu kriegen, für die der Umgang mit Internet und Handy zum Alltag gehört“, erklärt Neitz. Ziel des Portals sei schließlich nicht nur die Senkung von Transaktionskosten und eine höhere Transparenz von Verwaltungsvorgängen, sondern außerdem, „das Gefühl für Engagement im Lebensumfeld zu steigern, da nun direkt sichtbar wird, dass die Behörde reagiert, wenn etwas gemeldet wird,“ erklärt der Projektverantwortliche. Damit auch weitere Kommunen von dem kartenbasierten Informationssystem profitieren können, wird Klarschiff.HRO vollständig als Open-Source-Software bereitgestellt. Jede Verwaltung kann die Software so kostenlos nutzen, den eigenen Bedürfnissen anpassen und weiterentwickeln.

28. März 2012 | Weiterlesen
Landschaftsmalerei mal ganz anders von Christin Wilcken

Landschaftsmalerei mal ganz anders von Christin Wilcken

Keine grünen Wälder, keine weißen Berggipfel, kein blaues Meer – Christin Wilckens landschaftliche Motive sind stark reduziert und bestehen hauptsächlich aus Flächen in verschieden Grautönen. Durch eine Horizontlinie erfährt der Betrachter, wo oben und unten ist. Die einzelnen Objekte an den Wänden sind rhythmisch angeordnet und vermittelt den Eindruck einer sanften, fast schon melancholischen Umgebung. Ein angenehmer Kontrast zu den um Aufmerksamkeit schreienden Farben, die uns sonst so im Alltag begegnen. Gelernt hat die 30-jährige Grafikerin ihr Handwerk während ihres Kunststudiums am Caspar-David Friedrich Institut der Universität Greifswald, benannt nach dem für seine realistischen und dennoch metaphysisch wirkenden Landschaftsgemälde bekannten Maler der Romantik. Christin Wilckens Landschaftsbilder sind jedoch ganz anders. Dass sie Landschaften darstellt, interessiere sie eigentlich nicht so sehr, erklärt die Künstlerin. Ihr komme es vor allem auf den formalen Aspekt an: die Form einer Anhöhe beispielsweise oder wie sich etwas von oben nach unten senkt. Während ihres Studiums, das sie 2007 mit dem Master of Fine Arts beendete, spezialisierte sich Christin Wilcken auf Zeichnungen und Druckgrafiken. Dabei entwickelte sie wohl auch ihre Vorliebe für die Farbigkeit ihrer Werke: Schwarz-Weiß und Graustufen. Später konzentrierte sie sich immer mehr auf die äußere Form der Objekte. Die gezeichneten Strukturen wurden immer dichter und überlagerten sich zu einer Formballung. Wo viel Grafit übereinander lag, wurde das dünne Zeichenpapier wellig und bot nicht mehr genug Rückhalt, erinnert sich die Künstlerin an den Schritt, der sie vom Papier zur Leinwand führte. Damit begann sie schon, um die Ecke zu arbeiten. Schließlich erweiterte sie die Zweidimensionalität und fertigte Holzspanobjekte an. Diese zimmert sie selbst zusammen, schleift sie ganz fein, damit auch nicht die Rillen und Kanten durch das Zeichenpapier drücken, das sie darüberspannt und mit Pigmenten in Pulverform einfärbt. „Am Ende kommt irgendwie eine graue Farbigkeit heraus. Man sieht zwar, dass da Rot oder Blau durchschimmert, aber man kann die genaue Farbigkeit nicht bestimmen“, erläutert Christin Wilcken ihre Technik, bei der sie sich stark von ihrer Intuition leiten lässt und auf Skizzen verzichtet. Je nachdem, ob es härter oder sehr weich, metallisch oder samtartig wirken soll, bringt sie im letzten Schritt Grafit oder Kohle auf das Papier. Schon während der Arbeit, so erzählt Christin Wilcken, mache sie sich Gedanken über die Präsentation ihrer Werke. Viele kleine Nägel in den weißen Wänden des Gastateliers im Schleswig-Holstein-Haus zeugen davon, wie sie die frisch gefertigten Objekte versuchsweise hin und her gehängt hat. Als Ruhephasen dazwischen wirken die großformatigen Papierarbeiten, die Christin Wilcken ebenfalls während ihres dreimonatigen Aufenthaltes in Rostock entwickelt hat. Seit Anfang Januar wohnt und arbeitet die gebürtige Güstrowerin, die auch heute noch in der Nähe der mecklenburgischen Stadt lebt, dank eines Stipendiums der Hansestadt Rostock in einem der beiden Gastateliers. „Hier gibt es viel mehr Platz als zu Hause. Man kann die Arbeit anders entwickeln und sie mit mehr Abstand betrachten“, unterstreicht sie die Vorteile der Räumlichkeiten. Bei Konzerten in der nahegelegenen Hochschule für Musik und Theater, bei Ausstellungsbesuchen in Galerien oder im zoologischen Institut findet sie Abwechslung und Inspiration. In der Stadt habe man ganz andere Möglichkeiten als auf dem Land, betont die Künstlerin, die auch die Abgeschiedenheit schätzt und bereits dank Stipendien auf Schloss Plüschow und Schloss Wiepersdorf gearbeitet hat.

27. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock unterliegt dem ASC Göttingen mit 82:86

EBC Rostock unterliegt dem ASC Göttingen mit 82:86

Am vergangenen Samstag, 24.03.2012, fuhren die EBC Herren nach Göttingen, um ihr letztes Auswärtsspiel dieser Saison zu bestreiten. Mit nur sieben Spielern ging es nach Niedersachsen, aber die Siege aus den vorangegangenen Spielen und der Erfolg aus dem Hinspiel ließen das Team diese Partie durchaus optimistisch angehen. Für beide Mannschaften ging es „nur“ noch um den Tabellenplatz, doch an diesem Abend wurden sicher keine Geschenke verteilt. Nach großartigem Kampf bis zur letzten Minute musste sich das Stenke-Team dann allerdings knapp mit 86:82 geschlagen geben. In Anbetracht der Man Power eine respektable Leistung. Nach der Niederlage bleiben die Rostocker weiterhin auf dem 9. Platz und haben jetzt nur noch eine Partie am 31.03. gegen Wolfenbüttel. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und konnten sich schnell mit sechs Punkten absetzen, denn noch waren unsere Herren nicht wach genug, es fehlte an Präsenz und an Kraft. Eine Auszeit diente dann wohl als Weckruf, denn mit Wiederanpfiff spielten die Rostocker mit, nahmen den Kampf, die Physis der Gegner und die Geschwindigkeit des Spiels an und verkürzten in den nächsten Minuten den Rückstand Punkt um Punkt. So waren es zu Beginn des 2.Viertels nur drei Punkte (21:18), die beide Teams voneinander trennten. In den kommenden zehn Minuten sollten aber die Rostocker den Ton angeben. Die sehr gute Verteidigung, Rebounds und klasse Teambasketball sorgten für eine sechs Punkte Führung zur Halbzeit (33:39). Mit Beginn des 3. Spielabschnitts übernahm der ASC wieder die Initiative, störte das Rostocker Spiel erfolgreich und verstand es gerade in dieser Phase, die Größenüberlegenheit auszunutzen. Die Göttinger drehten die Partie und vor dem letzten Viertel führten die Hausherren mit fünf Punkten (57:52). Im letzten Spielabschnitt zeigten unsere Herren einmal mehr ihre gute Moral. Sie ließen sich eben nicht überrollen, sondern hielten dagegen und hatten durchaus die Chancen, dieses Duell noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Am Ende war der ASC Göttingen der verdiente Sieger (86:82), doch der EBC hatte gut gespielt, sich teuer verkauft und hatte großen Anteil an einem attraktiven Spiel, was ihm auch nach der Partie Lob und Anerkennung einbrachte. Jetzt heißt es, sich in der letzten Partie zum großen Saisonfinale noch mal zu motivieren und am kommenden Samstag, 31.03.2012 um 20:45 Uhr, gegen die SG Wolfenbüttel zu motivieren und sich vor heimischer Kulisse noch mal in Bestform zu präsentieren. 25. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 ASC Göttingen – EBC Rostock 86:82 Viertelstände: 21:18, 12:21, 24:13, 29:30 Kader EBC Rostock gegen ASC 46 Göttingen: Eric Bill (19 Punkte), Jörn Boghöfer (15), Jörn Galdirs, Sven Hellmann (14), Norman Holl (2), Peter Maischak (22), Robert Schmidt (10) Quelle & Foto: EBC Rostock

27. März 2012 | Weiterlesen