Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Fähranleger Gehlsdorf und Kabutzenhof werden umgebaut

Fähranleger Gehlsdorf und Kabutzenhof werden umgebaut

Für den Einsatz der neuen Elektrofähre im Rostocker Stadthafen ist die Neugestaltung der Anleger am Kabutzenhof sowie auf der Gehlsdorfer Seite erforderlich. Dazu der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski: „Wir freuen uns sehr, dass die neue E-Fähre für den Stadthafen jetzt langsam in Sichtweite kommt. Schon im März werden unsere Vorbereitungen sicht- und greifbar, wenn am Gehlsdorfer Ufer die Bauarbeiten beginnen. Mit dann runderneuerten Anlegern und einem supermodernen Schiff werden wir den Fahrgästen auf dieser Strecke künftig eine neue Qualität und deutlich höheren Komfort bieten können. Gleichzeitig leisten wir damit einen echten Beitrag für mehr Klima- und Umweltschutz in unserer Stadt.“ Am Gehlsdorfer Anleger fallen die baulichen Maßnahmen umfangreicher aus, da die bestehende Ufersicherung dort grundhaft instandgesetzt werden muss. Beide Anleger werden wieder als schwimmende Anleger errichtet und mit einer metallischen Platte versehen. Die neue Fähre ist steuerbordseitig mit zwei Permanentmagneten ausgerüstet, die ein schnelles An- und Ablegen in Vorwärtsfahrt ermöglichen. Während der gesamten Baumaßnahme soll der Fährbetrieb soweit wie möglich aufrechterhalten werden. Ab Mitte März wird als Zwischenlösung ein provisorischer Anleger für das Fährschiff „Gehlsdorf“ in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Anleger Gehlsdorf errichtet. Voraussichtlich ab Anfang April wird die Fähre dann von diesem temporären Anleger Gehlsdorf zum Anleger Kabutzenhof fahren. Mit der Verlegung des Fährverkehrs werden die umfangreichen Bauarbeiten am künftigen Gehlsdorfer Anleger beginnen. Auch wird dort die Landstromversorgung für das nächtliche Nachladen der E-Fähre errichtet. Der Nachtliegeplatz für das neue Fährschiff wird künftig Gehlsdorf sein. Die Bauarbeiten am Kabutzenhof hingegen werden voraussichtlich erst Anfang Juni beginnen, aber zeitgleich mit den Arbeiten in Gehlsdorf Mitte Juli abgeschlossen sein. Während der Bauzeit am Kabutzenhof muss das Fährschiff an den Neptunkai, auf Höhe der Straße „An der Kesselschmiede“, ausweichen. So kann der Fährverkehr bis voraussichtlich Mitte Juli aufrechterhalten werden. Anschließend werden etwa zwei Wochen lang Test- und Probefahrten mit der neuen Elektrofähre im Revier des Stadthafens stattfinden. In dieser Zeit muss der reguläre Fährverkehr zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof leider entfallen. Nach erfolgreicher Abnahme des Schiffes durch die Hanse- und Universitätsstadt wird die Rostocker Straßenbahn AG den Fährbetrieb mit der Elektrofähre aufnehmen. Der Einsatz der vollelektrischen Fähre mit Photovoltaikanlage auf dem Schiffsdach kommt dem städtischen Klimaschutz zugute. 100% emissionsfrei und fast lautlos geht es dann über die Warnow. [ad]Während der Baumaßnahmen an den Fähranlegern kann es zu zeitweiligen Einschränkungen für mobilitätseingeschränkte Personen kommen. Dafür wird sich die Aufenthaltsqualität für Fährnutzende nach dem Umbau deutlich erhöhen. Beide Anleger werden mit taktilen Bodenplatten zur einfacheren Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen ausgestattet. Zudem wird die Ausleuchtung der Anleger auf moderne und energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt. Für Pendelnde werden zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

10. Februar 2021 | Weiterlesen
Corona-Lockdown wird verlängert

Corona-Lockdown wird verlängert

Der aktuelle Corona-Lockdown wird um drei Wochen bis einschließlich 7. März 2021 verlängert, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute Abend nach der Bund-Länder-Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten bekannt. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist seit Beginn der Maßnahmen deutlich gesunken. Bundesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 68,0 (Stand gestern) gefallen. Beim letzten Treffen am 25. Januar lag diese noch bei 111. Das zeige, dass zumindest die 50er-Inzidenz „in Reich- und Sichtweite“ ist, so Merkel. Mehr als 100 Stadt- und Landkreise liegen inzwischen unter der 50er Marke, 45 Kreise sogar unter einem Wert von 35. Die Inzidenz sinke zwar langsamer, aber beständig. „Wir können auch sehr zufrieden sein“, bekräftigt die Bundeskanzlerin. Gleichzeitig bleibt die Sorge vor einer Ausbreitung von ansteckenderen Virus-Mutationen. Da der R-Faktor über 0,7 liegt, könne der Reproduktionsfaktor durch die Mutationen über eins steigen und wieder zum exponentiellen Wachstum der Neuinfektionen führen. Die Zeitspanne bis Mitte März sei „existenziell“, um zu verhindern, dass die Mutationen die Oberhand gewinnen und Deutschland in eine Wellenbewegung rutscht, so Merkel. In Mecklenburg-Vorpommern liegt die 7-Tage-Inzidenz mit 70,7 (Stand heute) leicht über dem Bundesdurchschnitt. Regional fallen die Zahlen jedoch sehr unterschiedlich aus. Während Vorpommern-Greifswald den mit Abstand höchsten Wert (210,9) hat, liegt dieser in der Hansestadt Rostock (23,9) sowie in den Landkreisen Vorpommern-Rügen (28,9), Rostock (37,5) und Nordwestmecklenburg (40,0) unter der Schwelle von 50. Kontakte, Gastronomie, Einzelhandel und Friseure Bis zum 7. März bleibt es bei den aktuellen Kontaktbeschränkungen. Treffen sind weiterhin nur innerhalb des eigenen Hausstandes und einer weiteren Person gestattet. Ausnahmen gelten für Kinder unter zwölf Jahren, die betreut werden müssen, sowie für Begleitpersonen von Behinderten. Gastronomie und Einzelhandel bleiben mit Ausnahme von Waren des täglichen Bedarfs geschlossen, Abhol- und Lieferdienste sind möglich. Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen ist eine Ausnahme geplant: Friseure sollen – unter strengen Hygieneauflagen – bereits ab dem 1. März wieder öffnen dürfen. Für den Kreis Vorpommern-Greifswald steht die Entscheidung noch aus. Im nächsten Schritt können Einzelhandel (ein Kunde pro 20 Quadratmeter), Museen und Galerien sowie die restlichen körpernahen Dienstleistungen geöffnet werden. Dies ist jedoch erst bei einer „stabilen 7-Tage-Inzidenz von höchstens 35“ möglich, so Merkel. Der Wert muss für mindestens drei Tage für das jeweilige Bundesland erreicht werden. Ein Shopping-Tourismus soll verhindert werden, indem sich benachbarte Bundesländer über Öffnungszeitpunkte abstimmen. In den beiden Kreisen Rostock und Vorpommern-Rügen, die bereits unter dem Inzidenzwert 35 liegen, soll geprüft werden, ob man testweise „das eine oder andere“ öffnen kann, auch wenn der Wert in MV noch doppelt so hoch ist – „um zu schauen, wie solche Öffnungen laufen können“, stellt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Aussicht. Welche Bereiche geöffnet werden können, ohne dass diese Regionen überlaufen werden, soll in den nächsten Tagen besprochen werden. Kitas und Schulen Was die Öffnung von Kitas und Grundschulen betrifft, gibt es kein bundeseinheitliches Vorgehen. Die Länder sollen in eigener Verantwortung über Lockerungen entscheiden. In Mecklenburg-Vorpommern sind bis Ende nächster Woche Winterferien. Anschließend sollen die Kitas und Grundschulen in allen Kreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 50 wieder in den Regelbetrieb gehen, erklärt Manuela Schwesig. Präsenzunterricht gibt es weiterhin auch für Abschlussklassen, für alle anderen Schüler bleibt es vorerst beim Distanzunterricht. In Hotspots mit einer 7-Tage-Inzidenz über 150 wird es weiterhin nur eine Notbetreuung geben. Der Öffnungsplan für die Schulen soll am Freitag vorgestellt werden. Es soll zudem geprüft werden, ob Kita-Erzieher und Grundschullehrer in die zweithöchste Impfkategorie vorrücken können, so Merkel. Hintergrund ist, dass die empfohlenen Abstände bei der Arbeit mit jüngeren Kindern kaum einzuhalten sind. Corona-Landesverordnung Mecklenburg-Vorpommern

10. Februar 2021 | Weiterlesen
Schnee dank Lake-Effekt in Rostock

Schnee dank Lake-Effekt in Rostock

Rostock trägt weiß: Kräftige Schneefälle haben die Hansestadt über Nacht in ein Winterwunderland verwandelt. Zu verdanken haben wir die weiße Pracht dem Lake-Effekt (Lake Effect). Dieses meteorologische Phänomen tritt auf, wenn kalte Luftmassen über große, relativ warme Gewässer strömen. Aufgenommener Wasserdampf gefriert und geht an der Küste als Schnee nieder. Seinen Namen verdankt der Effekt den Großen Seen (Great Lakes) in Nordamerika, wo er regelmäßig zu beobachten ist. Eher selten tritt das Wetterphänomen bei uns an der Ostsee auf. Vor allem auf Rügen, Deutschlands größter Insel, kamen so in den vergangenen Tagen bereits beträchtliche Schneemengen zusammen. Letzte Nacht sorgte der Nordost-Wind ab kurz vor Mitternacht für eine ausgeprägte Schauerstraße, die von Rügen, über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und Rostock hinwegzog und innerhalb weniger Stunden für einige Zentimeter Neuschnee sorgte. Heute kann es noch den ganzen Tag über weitere Schneefälle geben, am Nachmittag lässt sich vereinzelt die Sonne blicken. Die Winterlandschaft bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten. Tauwetter ist vorerst nicht in Sicht, zumindest bis zum Wochenende ist in Rostock Dauerforst angesagt. Winterdienst, Schneeräum- und Streupflicht Während für die Kinder die Schneeballschlacht und das Rodelvergnügen in den Ferien gesichert sind, hat der Winterdienst alle Hände voll zu tun. Insgesamt 38 Fahrzeuge der Stadtentsorgung Rostock GmbH stehen im Auftrag der Hansestadt für den Winterdienst bereit – 20 Räum- und Streufahrzeuge für Fahrbahnen, zwölf für Rad- und Gehwege sowie jeweils zwei Kleintechnikfahrzeuge, Radlader und Kontrollfahrzeuge. 500 Tonnen Kies und 2.000 Tonnen Streusalz wurden für die Winterdienstsaison 2020/2021 eingelagert. Falls es bei euch mit dem Winterdienst nicht funktioniert, könnt ihr Hinweise über die E-Mail-Adresse strassenreinigung@rostock.de an die Stadtverwaltung schicken. Für die meisten Gehwege in Wohngebieten und verkehrsberuhigten Bereichen hat die Stadt die Schneeräum- und Streupflicht auf die Eigentümer der anliegenden Grundstücke übertragen. Die Wege müssen täglich zwischen 7 und 20 Uhr vom Schnee beräumt und bei Bedarf abgestumpft werden. [ad]Video: Lake-Effekt bringt Schnee nach Rostock: Video: Leichter Schneefall am Montagabend in Warnemünde:

10. Februar 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Verl mit 3:2

Hansa Rostock besiegt Verl mit 3:2

Heimsieg im Ostseestadion! Hansa Rostock dreht die Freitagabend-Partie gegen Aufsteiger SC Verl und fährt den fünften Sieg in Folge ein. Zlatko Janjic brachte die Gäste in der 4. Spielminute per Foulelfmeter in Führung, Patrick Schikowski erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. John Verhoek und Nik Omladic sorgten kurz nach dem Seitenwechsel für den Ausgleich. In der Nachspielzeit gelang Philip Türpitz der Siegtreffer. Mit 38 Punkten klettert Rostock auf den 2. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Sieg gegen Saarbrücken nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen vor. Für Damian Roßbach, Björn Rother und Pascal Breier stehen heute Jan Löhmannsröben, Bentley Baxter Bahn sowie Lion Lauberbach von Beginn an auf dem Platz. Drei Minuten sind im Ostseestadion gespielt, als Kasim Rabihic nach einem Steilpass halbrechts in den Rostocker Strafraum eindringt und dort von Sven Sonnenberg zu Fall gebracht wird. Der Unparteiische Franz Bokop zeigt auf den Punkt und Zlatko Janjic verwandelt den Foulelfmeter links unten zur 1:0-Gästeführung. Hansa-Torwart hat Markus Kolke ahnt zwar die richtige Ecke, kommt jedoch nicht mehr an den Ball. Zwei Zeigerumdrehungen später lenkt der Rostocker Schlussmann einen Schuss von Zlatko Janjic mit toller Reaktion über seinen Kasten. Ein erster Abschluss von Manuel Farrona Pulido landet in den Armen von Verl-Keeper Robin Brüseke (14. Minute). Gefährlicher wird es nach einer Ecke der Rostocker. Nach Getümmel im Strafraum bringt Scherff den Ball erneut ins Zentrum, wo Lauberbach über Schlussmann Brüseke köpft – allerdings nur den linken Pfosten trifft (22. Minute). In der 31. Minute hat Hansa erneut die Chance zum Ausgleich, als eine Lauberbach-Flanke von links am langen Pfosten bei Nico Neidhart landet, dessen Kopfball jedoch über den Kasten geht. Auf der Gegenseite lenkt Kolke einen Schuss von Lars Ritzka übers Tor. Nach einem Freistoß zappelt der Ball im Netz der Gäste, Sven Sonnenberg stand jedoch im Abseits. Besser läuft es auf der Gegenseite: Einen Schuss von Philipp Sander kann Kolke zwar noch parieren, muss den Ball jedoch zur anderen Seite abklatschen lassen, wo Schikowski zum 2:0 abstaubt (38. Minute). Mit dem 0:2-Rückstand geht es für die Kogge zum Pausentee. Hansa-Cheftrainer Jens Härtel wechselt gleich vier Spieler aus und startet mit Neuzugang Philip Türpitz sowie Tobias Schwede, Nik Omladic und Björn Rother (für Scherff, Löhmannsröben, Farrona Pulido und Lauberbach) in den zweiten Durchgang. Zehn Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Simon Rhein den Ball ins Zentrum bringt, wo John Verhoek aufsteigt und zum 1:2-Anschlusstreffer einnickt (55. Minute). Nur vier Zeigerumdrehungen später zieht der eingewechselte Omladic nach innen und gleicht rechts unten zum 2:2 aus (59. Minute). Die Gäste bleiben jedoch weiter gefährlich. In der 63. Minute streift ein Schuss von Schikowski aus spitzem Winkel nur knapp am langen Pfosten vorbei. In der 87. Minute kommt Pascal Breier für den Torschützen Verhoek ins Spiel. Doch in der Nachspielzeit wird es erst noch einmal gefährlich für die Hausherren. Ritzka bringt den Ball gefühlvoll vors Tor, wo Leandro Putaro zum Kopfball kommt – Kolke und Querbalken retten gemeinsam vor dem erneuten Rückstand. Und dann dreht Hansa die Partie doch noch komplett: In der 4. Nachspielminute spielt Breier einen Diagonalball zu Türpitz. Der zieht nach innen und trifft links unten zum 3:2-Endstand. Mit 38 Punkten klettert Hansa auf den 2. Tabellenplatz. Sofern die Platzverhältnisse es zulassen, steht am Dienstagabend das Nachholspiel beim VfB Lübeck an, ansonsten ist Rostock am Samstag beim TSV 1860 München gefragt. [ad]Tore: 0:1 Zlatko Janjic (4. Minute, FE) 0:2 Patrick Schikowski (38. Minute) 1:2 John Verhoek (55. Minute) 2:2 Nik Omladic (59. Minute) 3:2 Philip Türpitz (90+4. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben (Tobias Schwede, 46. Minute) Nico Neidhart, Bentley Baxter Bahn, Simon Rhein, Lukas Scherff (Philip Türpitz, 46. Minute) Manuel Farrona Pulido (Nik Omladic, 46. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 87. Minute), Lion Lauberbach (Björn Rother, 46. Minute)

5. Februar 2021 | Weiterlesen
Illegale Baumfällungen in den Wallanlagen?

Illegale Baumfällungen in den Wallanlagen?

Wurden in den Rostocker Wallanlagen illegal Bäume gefällt? Seit letzter Woche steht der Vorwurf im Raum, bei den Fällarbeiten auf der Dreiwallbastion sei gegen das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verstoßen worden. Dabei geht es nicht direkt um die gefällten Bäume, sondern um Nester, die Vögel in ihren Kronen gebaut haben. Eine kleine Saatkrähenkolonie hat sich in diesem Bereich der Wallanlagen angesiedelt. Mit neun Brutpaaren wurde der Bestand 2020 erfasst, erläutert Joachim Springer vom Naturschutzbund (Nabu) Mittleres Mecklenburg e.V. Aktuell stehen noch fünf Bäume mit Nestern, die Hälfte der Brutplätze soll durch die Arbeiten zerstört worden sein. § 44 Absatz 1 Nr. 3 BNatSchG untersagt es, „Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören“. Der Schutz gilt auch für Nester, die gerade nicht bewohnt werden, wenn zu erwarten ist, dass die Vögel wieder zu ihnen zurückkehren, erläutert der ehrenamtliche Naturschützer. Bevor Nester entfernt werden, müsse man mindestens eine Brutsaison lang abwarten, ob die Vögel zurückkehren. Saatkrähen sind nicht nur sehr standorttreu, sie besitzen auch ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten. Aus diesem Grund dürfen auch Teile der Kolonie nicht zerstört werden. „Es gibt von Seiten des Amtes für Stadtgrün keine Ausnahmegenehmigung zur Beseitigung von Nestern von Saatkrähen auf der Dreiwallbastion“, erklärt das als Untere Naturschutzbehörde (UNB) zuständige Amt auf Nachfrage. Zum Zeitpunkt der Genehmigung der Wallsanierungsmaßnahmen war die Saatkrähenpopulation nicht bekannt, heißt es weiter. „Aufgrund des sensiblen Standortes und der vorgesehenen Maßnahmen wurde eine ökologische Baubegleitung gegenüber der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) beauflagt und diese von der RGS auch beauftragt“, erklärt Kerstin Kanaa, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt. Die RGS ist als Vorhabenträger für die Arbeiten in den Wallanlagen zuständig. Warum die Bäume trotzdem gefällt wurden, ist bislang unklar. Nach einer E-Mail vom Nabu hat das Amt am Morgen des 26. Januar einen sofortigen Fällstopp gegenüber der RGS veranlasst und um Stellungnahme gebeten. „Die UNB prüft, ob weitergehende Verwaltungsverfahren erforderlich sind“, so Kerstin Kanaa. Mögliche Kompensationsmaßnahmen sollen ebenfalls geprüft werden. Hintergrund: Neugestaltung der Wallanlagen Die Planungen und Arbeiten an den Rostocker Wallanlagen laufen seit vielen Jahren. Bereits 2012 erklärte Landschaftsarchitekt Prof. Stefan Pulkenat bei der Vorstellung der Pläne: „Kahlschlag ist nicht unser Ziel“. Wer letzte Woche einen Blick auf den Bereich um die Teufelskuhle geworfen hat, bekam einen anderen Eindruck. Mehr Baumstümpfe als Bäume lassen große Teile der Dreiwallbastion kahl wirken. Auch sehr alte Bäume wurden gefällt. Ziel der Arbeiten ist es, die Dreiwallbastion neuzugestalten und ihre Funktion als barockes Festungsbauwerk wieder herauszuarbeiten. Sichtachsen, etwa zum Kloster und dem Kröpeliner Tor, sollen wiederhergestellt werden. Dafür muss das Gehölz ausgelichtet werden, wertvoller Baumbestand soll jedoch erhalten bleiben. Zudem werden Wege wiederhergestellt bzw. neugestaltet – Treppen und Geländer sind baufällig, auf den Rundwegen gibt es etliche Stolperfallen. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro, 2,7 Mio. Euro kommen aus Städtebaufördermitteln. Umweltschutzverbände kritisierten bereits bei Vorstellung der Pläne, dass Naturschutzaspekte zu wenig berücksichtigt werden. Einwohner zeigten sich besorgt, dass es zu einem Kahlschlag wie auf dem Kanonsberg kommt. Es gab eine Unterschriftensammlung für naturnahe Wallanlagen und Proteste gegen die Abholzung.

1. Februar 2021 | Weiterlesen
Maskenpflicht in Rostock ausgeweitet

Maskenpflicht in Rostock ausgeweitet

Die seit dem 11. Dezember in Teilen von Warnemünde und der Rostocker Innenstadt geltende Maskenpflicht wird ab heute ausgeweitet. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat am Freitag eine neue Allgemeinverfügung erlassen, die zusätzlich drei neue Bereiche umfasst und bis einschließlich 14. Februar 2021 gilt. Doberaner Platz, Neuer Markt und Steintor Neben den bereits bekannten Straßen und Plätzen gilt die Pflicht zur Nutzung einer Mund-Nasen-Bedeckung ab sofort auch am Doberaner Platz (begrenzt durch die Doberaner und die Wismarsche Straße), auf dem Neuen Markt sowie an den Haltestellen Steintor/IHK einschließlich deren Umgebung im Umkreis von jeweils drei Metern. Auf den folgenden Plätzen, Straßen und Wegen muss ab heute (Montag, 1. Februar 2021) unter freiem Himmel eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden: Stadtmitte: Gehweg Lange Straße (ab Kreuzung Kuhstraße bis Faule Grube in west-östlicher Fahrtrichtung) Kuhstraße Pädagogienstraße Breite Straße Eselföterstraße Faule Grube Kröpeliner Straße (ab Kröpeliner Tor bis einschließlich Neuer Markt) Universitätsplatz Rungestraße (ab Kreuzung Kröpeliner Straße bis Kreuzung Rostocker Heide) auf den Haltestellen Steintor/IHK und deren Umgebung im Umkreis von jeweils drei Metern Kröpeliner-Tor-Vorstadt: Doberaner Platz, begrenzt durch die Doberaner Straße und die Wismarsche Straße Warnemünde: Am Bahnhof ab Kreuzung B103 über Bahnhofsbrücke bis Beginn der Kirchenstraße Am Strom (oberer und unterer Verlauf) ab Kreuzung Kirchenstraße/Bahnhofsbrücke bis Beginn der Westmole Die Pflicht gilt ganztags ohne zeitliche Einschränkung. Maskenpflicht gilt nur für Fußgänger Die Pflicht zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung gilt lt. neuer Verordnung ausdrücklich nur für Fußgänger im Sinne von §24/25 der Straßenverkehrsordnung. Radfahrer müssen in diesen Bereichen – sofern sie dort zu den jeweiligen Zeiten fahren dürfen – keine Maske tragen, wie das Rechtsamt der Stadt auf Nachfrage bestätigt. Grund ist, dass es in der Regel kein Unterschreiten der Abstände, dafür aber mögliche Sichtbeeinträchtigungen bei Brillenträgern gibt. Im öffentlichen Raum dürfen weiterhin Alltagsmasken getragen werden. Die in Geschäften sowie im Öffentlichen Personennahverkehr vorgeschriebenen medizinischen Masken (FFP2-/OP-Maske) sind hier keine Pflicht. Ausgenommen von der Maskenpflicht sind Kinder bis zum Schuleintritt und Menschen, die aufgrund einer medizinischen oder psychischen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keine Mund-Nase-Bedeckung tragen können und dies durch eine ärztliche Bescheinigung nachweisen können. [ad]Alkoholverbot Der Ausschank von alkoholhaltigen Getränken bleibt im gesamten Stadtgebiet untersagt. Die aktuelle Corona-Landesverordnung geht noch darüber hinaus und untersagt auch den Verzehr alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit. Obwohl die Hansestadt Rostock mit einer 7-Tage-Inzidenz von 43,0 aktuell unter der Grenze für Risikogebiete liegt, muss sie gemäß der Landesvorgabe unabhängig vom eigenen Wert Maßnahmen ergreifen und die Maskenpflicht verlängern. Mecklenburg-Vorpommern gilt mit einer 7-Tage-Inzidenz von 90,4 (Stand gestern) weiterhin als Risikogebiet. Allgemeinverfügung

1. Februar 2021 | Weiterlesen
Rostock im ADAC-Monitor „Mobil in der Stadt“ auf 2. Platz

Rostock im ADAC-Monitor „Mobil in der Stadt“ auf 2. Platz

Wie zufrieden sind Rostocker, Pendler und Besucher mit der Verkehrssituation in Rostock? In einer Online-Umfrage hat der ADAC Menschen in 29 mittleren Großstädten bis 500.000 Einwohner befragt. In der Gesamtwertung landet Rostock hinter Münster auf dem zweiten Platz, beim Öffentlichen Personennahverkehr sogar auf dem Spitzenplatz. Öffentlicher Personennahverkehr Geht es um S-Bahn, Straßenbahn, Bus und Fähren landet Rostock vor Erfurt und Freiburg auf dem ersten Platz. Bei sechs Fragestellungen schafft es die Hansestadt in diesem Bereich auf den Spitzenplatz. Pünktlichkeit, Sauberkeit und die Verfügbarkeit direkter Verbindungen wurden von den Befragten ebenso positiv bewertet wie die Verständlichkeit des Tarifsystems, die Bereitstellung von Reiseinformationen und das Sicherheitsgefühl an Haltestellen. Radfahrer Nicht so zufrieden sind die Radfahrer in Rostock. Hier landet die Hansestadt auf dem 9. Platz. Überwiegend positiv bewertet wurden das Sicherheitsgefühl, direkte Wege zum Ziel, sowie das Erreichen der Ziele in der geplanten Zeit. Weniger zufrieden zeigten sich die Umfrage-Teilnehmer mit dem Zustand der Radwege sowie dem regelkonformen Verhalten von Auto- aber auch anderen Radfahrern. Fußgänger Bei den befragten Fußgängern landet Rostock wie in der Gesamtwertung hinter Münster auf dem 2. Platz. Bestwerte erreicht die Hansestadt beim Angebot an gesicherten Überquerungsmöglichkeiten, dem regelkonformen Verhalten von Autofahrern sowie den Sitzmöglichkeiten entlang der Gehwege. Am unzufriedensten zeigten sich die befragten Fußgänger mit dem regelkonformen Verhalten von Radfahrern – fast jeder Dritte bewertete dies mit der Note fünf oder sechs. Auto Bei den Autofahrern landet Rostock auf dem 5. Platz. In den Bereichen Straßeninfrastruktur und regelkonformes Verhalten anderer Autofahrer reicht es sogar für den Spitzenplatz. Kritik gibt es beim Parkraumangebot, den Parkgebühren sowie beim Baustellenmanagement. [ad]Corona verändert das Mobilitätsverhalten Acht Prozent der Befragten gaben an, den Öffentlichen Personennahverkehr im Vergleich zur Zeit vor der Corona Pandemie überhaupt nicht mehr zu nutzen, 21 fahren seitdem seltener mit dem ÖPNV. Mit zusammen 29 Prozent ist der Rückgang trotzdem geringer als im Städtedurchschnitt (35%). Fünf Prozent gaben an, seit Corona erstmals das Fahrrad oder E-Bike für private Fahrten zu nutzen, zwölf Prozent steigen häufiger aufs Rad. Den stärksten Zuwachs gab es im Bereich der Fußgänger: 26 Prozent gaben an, dass sie Strecken mit mindestens 300 Metern häufiger zu Fuß zurücklegen. Auch der Pkw wird seit der Corona-Pandemie mehr genutzt. 18 Prozent setzten sich häufiger privat hinters Steuer, 45 Prozent der Befragten sogar an mindesten 20 Tagen innerhalb der letzten drei Monate. Der ÖPNV wurde nur von 20 Prozent so häufig genutzt. Zusammen mit Deutscher Bahn und Regionalbahnen (11%) sowie dem Fahrrad (19%) hat jedoch jeder Zweite an mindestens 20 Tagen eine Auto-Alternative genutzt. Insgesamt nahmen über 10.000 Menschen ab 18 Jahren zwischen dem 7. Oktober und dem 7. November 2020 an der ADAC-Umfrage teil. 400 Interviews wurden durchschnittlich in jeder Stadt geführt. ADAC-Umfrage

29. Januar 2021 | Weiterlesen
Wohnmobilstellplatz in Warnemünde rückt näher

Wohnmobilstellplatz in Warnemünde rückt näher

Geplant ist ein Wohnmobilplatz im Seebad Warnemünde schon lange. Bereits 2012 gab es einen Bebauungsplan (B-Plan), der auf der sanierten Deponie am Südende des Weidenwegs 120 Standplätze vorsah. Diskussionen um die Erschließungskosten und ein vom Oberverwaltungsgericht Greifswald monierter Fehler brachten die Planungen zum Erliegen. Mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Rohrmannsche Koppel“ kommt jetzt wieder Bewegung in das Vorhaben, allerdings an einer anderen Stelle. Auf dem bisherigen Parkplatz am westlichen Ortseingang möchte die Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (Wiro) einen „Wohnmobil-Hafen“ mit etwa 75 Stellplätzen errichten. Ein Teil der Fläche soll weiterhin als Pkw-Parkplatz dienen. Vorgestellt wurden die Planungen erstmals im Mai 2018. Service- und Nebengebäude Neben den Standplätzen für die Wohnmobile soll parallel zur Doberaner Landstraße ein Servicegebäude mit Ver- und Entsorgungsstationen für Schmutz- und Frischwasser sowie Müll entstehen. „Alles, was durchreisende Wohnmobilisten bei einem Kurzaufenthalt an technischer Ausstattung benötigen“, erläutert Wiro-Pressesprecher Carsten Klehn. Für die Versorgung der Wohnmobilisten ist auch ein kleiner Laden mit maximal 50 Quadratmetern Verkaufsfläche vorgesehen. An der südöstlichen Grenze erlaubt der B-Plan ein Nebengebäude für die Unterbringung von Geräten. Beide Gebäude dürfen nur mit einem Vollgeschoss und einer maximalen Höhe von 6,50 bzw. 4 Metern errichtet werden. Fußgängerampel Eine Fußgängerampel als Querungshilfe zur Bushaltestelle in Richtung Warnemünde, die auf der anderen Seite der Doberaner Landstraße liegt, ist weiter im Gespräch. Eine Festsetzung im B-Plan soll jedoch nicht erfolgen, da sie „nicht ursächlich mit dem Planvorhaben in Zusammenhang“ stehe, so die Verwaltung. Hälfte der Pkw-Parkplätze entfällt Die neue Wohnmobilstellplatzanlage wird etwa 60 Prozent der bisherigen Fläche einnehmen. Die restlichen 40 Prozent stehen weiterhin als Parkplatz zur Verfügung. Ca. 225 Stellplätze sollen es künftig sein, aktuell liegt die Kapazität bei rund 450 Pkw. Da es sich gegenwärtig noch um eine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche handelt, sollen für die entfallenden Parkmöglichkeiten entsprechend viele Stellplätze auf dem Parkplatz „Strand Mitte“ neben der Jugendherberge öffentlich gewidmet werden. Dieser wird bislang durch die Tourismuszentrale privat bewirtschaftet. Die Stadt geht davon aus, dass hier künftig weniger Wohnmobile parken und damit tatsächlich mehr Pkw-Stellplätze für Strandbesucher zur Verfügung stehen. Auch ein Parkhaus wird an dieser Stelle diskutiert. Umwelt- und Lärmschutz Der teilweise mit Schotter befestigte Parkplatz ist derzeit weitgehend vegetationslos, aber nicht versiegelt. Das soll zumindest teilweise so bleiben. Für die Fahrgassen ist versickerungsfähiges Pflaster vorgesehen, die Stellplätze sollen mit Schotterrasen befestigt werden. Vollversiegelte Flächen sind auf maximal 30 Prozent der Gesamtfläche zulässig. An den Grundstücksrändern gibt es teilweise wertvolle Gehölzstrukturen. Die Benjesstruktur (Totholzhecke) an der Westgrenze soll erhalten werden. Als Ersatz für den Lebensraum der Waldeidechsen sind dort zwei Totholzhaufen geplant. Die Brombeerhecke an der Nordseite des Platzes wurde bereits weitgehend abgeholzt. Auf dem Gelände sollen zwölf großkronige Laubbäume (Spitz-Ahorn, Hainbuche, Baum-Hasel und Sumpf-Eiche) neu gepflanzt werden. Zwischen Wohnmobilen und nördlichem Wald muss ein 20 Meter breiter Bereich freigehalten werden. Auf diesem Grünstreifen dürfen Spielgeräte und Sitzplätze errichtet werden. Das verbleibende Ausgleichsdefizit von rund 28.000 Quadratmetern Flächenäquivalent soll allerdings nicht im Seebad ausgeglichen werden. Stattdessen ist eine Abbuchung vom Öko-Konto „Renaturierung der Carbäk zwischen Riekdahler Weg und Verbindungsweg“ geplant. Dass Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft nicht vor Ort, sondern an anderen Stellen in der Stadt erfolgen, sorgt in Warnemünde immer wieder für Diskussionen. Als Lärmschutz soll die Nutzung des Pkw-Parkplatzes zwischen 22 und 6 Uhr ausgeschlossen werden. Zum Schutz der nördlichen Wochenendhaussiedlung „Habichtshöhe“ gelten diese Einschränkungen auch für nächtliche Fahrbewegungen auf dem Wohnmobilplatz. Ausgleichsmaßnahmen, Lärmschutz sowie ggfs. der Einsatz erneuerbarer Energien sollen in einem Städtebaulichen Vertrag mit der Wiro geregelt werden. Ortsbeirat und Bürgerschaft müssen beraten Am 9. Februar berät der Ortsbeirat Warnemünde/Diedrichshagen über den Aufstellungs-, Abwägungs-, Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 01.SO.195 Sondergebiet „Rohrmannsche Koppel“. Stimmt die Bürgerschaft am 3. März der Aufstellung und Auslegung des B-Plans zu, könnte dieser im Herbst beschlossen werden. Erst im Anschluss kann die Umwidmung der Fläche durch die Landesverwaltung erfolgen. Wie lange dies dauert, ist noch offen. „Wir denken, dass der ‚Wohnmobil-Hafen‘ frühestens 2023 eröffnet werden kann“, so Klehn. Bislang kein Wohnmobil-Stellplatz in Warnemünde Wer mit seinem Wohnmobil in Warnemünde übernachten möchte, hat auch jetzt schon die Qual der Wahl. Besonders beliebt ist der strandnah gelegene Parkplatz neben der Jugendherberge. Schiffsfans bevorzugen eher den Wiro-Parkplatz auf der Mittelmole, wo sie aus erster Reihe die im Seekanal vorbeifahrenden Schiffe beobachten können. Perspektivisch soll die Mittelmole jedoch bebaut werden – im November wurde das neue Beteiligungsverfahren zur künftigen Nutzung gestartet. Eins haben beide Plätze gemein: Anschlüsse zur Ver- und Entsorgung gibt es an keinem Standort. Auch wenn sich viele Wohnmobilisten mehrere Tage autark mit Strom und Wasser versorgen können, fehlen bislang echte Wohnmobil-Stellplätze in Warnemünde. Bebauungsplan Nr. 01.SO.195 Sondergebiet „Rohrmannsche Koppel“ Kartendaten von OpenStreetMap – veröffentlicht unter ODbL

28. Januar 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Saarbrücken mit 4:2

Hansa Rostock besiegt Saarbrücken mit 4:2

Heimsieg im Ostseestadion! Hansa Rostock setzt sich am Mittwochabend zuhause gegen den 1. FC Saarbrücken mit 4:2 (1:1) durch und fährt den vierten Sieg in Folge ein. Nicklas Shipnoski brachte die Gäste in der 7. Minute in Führung, John Verhoek traf in der 14. per Foulelfmeter zum Ausgleich. Björn Rother und Nico Neidhart sorgten im zweiten Durchgang für eine 3:1-Führung, bevor es Kianz Froese in der 89. Minute mit dem Anschlusstreffer noch einmal spannend machte. Nico Neidhart machte den Sack in der Nachspielzeit jedoch zu und traf zum 4:2-Endstand. Mit 35 Punkten klettert Rostock auf den Relegationsplatz. Im Vergleich zum Sieg gegen Duisburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen vor. Für Jan Löhmannsröben und Bentley Baxter Bahn (beide gelb-gesperrt) sowie Lion Lauberbach stehen heute Damian Roßbach, Björn Rother und Lukas Scherff von Beginn an auf dem Platz. In der 7. Minute spielt der Ex-Rostocker Tobias Jänicke einen hohen Ball in den Rostocker Strafraum. Sven Sonnenberg versucht das Leder mit dem Knie aus der Luft zu holen, doch der Ball landet unglücklich vor den Füßen von Nicklas Shipnoski. Der lässt sich diese Einladung nicht entgehen und trifft zur 1:0-Gästeführung. Sieben Zeigerumdrehungen später wird Damian Roßbach im Gästestrafraum von Sebastian Jacob zu Fall gebracht. Der Unparteiische Max Burda zeigt auf den Punkt und John Verhoek verwandelt den Foulelfmeter sicher links unten zum Ausgleich (14. Minute). Nach einem Breier-Steilpass hat Manuel Farrona Pulido in der 36. Minute die Führung auf dem Fuß, scheitert jedoch an der tollen Reaktion von Keeper Daniel Batz. So geht es mit dem Stand von 1:1 zum Pausentee. Neun Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Breier Pulido schickt, dessen scharfe Hereingabe von links nimmt Björn Rother dankbar an und schiebt gegen die Laufrichtung des Keepers zur 2:1-Führung ein (54. Minute). Torgefährlich wird es erst in der 86. Minute wieder, als Nico Neidhart perfekt in den Winkel trifft. In der 89. Minute pariert Hansa-Torwart Markus Kolke gegen den Torschützen Shipnoski, doch nur eine knappe Minute gelingt Kianz Froese nach einer Ecke der 2:3-Anschluss. Jetzt wird es noch einmal spannend im Ostseestadion. Saarbrücken drückt auf den Ausgleich, doch in der 5. Nachspielminute trifft Nico Neidhart zum zweiten Mal an diesem Abend und markiert den 4:2-Endstand. Hansa fährt den vierten Sieg in Folge ein und steht mit 35 Punkten auf dem Relegationsplatz. Nachdem das Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen am Samstag aufgrund der Teamquarantäne der Krefelder abgesagt wurde, geht es für die Kogge am 5. Februar mit dem nächsten Heimspiel weiter, wenn der SC Verl im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 Nicklas Shipnoski (7. Minute) 1:1 John Verhoek (14. Minute, FE) 2:1 Björn Rother (54. Minute) 3:1 Nico Neidhart (86. Minute) 3:2 Kianz Froese (89. Minute) 4:2 Nico Neidhart (80+5. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Sven Sonnenberg, Julian Riedel, Damian Roßbach Björn Rother, Simon Rhein Manuel Farrona Pulido (Nik Omladic, 75. Minute), Pascal Breier (Lion Lauberbach, 75. Minute), Lukas Scherff John Verhoek (Gian Luca Schulz, 81. Minute)

27. Januar 2021 | Weiterlesen
Corona: Unimedizin teilweise im Notfallmodus

Corona: Unimedizin teilweise im Notfallmodus

Im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) der Universitätsmedizin Rostock steigt die Zahl von Covid-19-positiven Patienten nach stationärer Aufnahme, bei denen der vorgeschriebene erste PCR-Test auf Covid-19 vor der Aufnahme negativ war. Aktuell sind von dieser Situation 18 Patienten und 12 Mitarbeiter im ZIM betroffen. „Wir können das Infektionsgeschehen nicht in allen Fällen nachvollziehen“, erklärt Prof. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. „Zum Schutz der weiteren Patienten und der Mitarbeiter fahren wir für die nächsten 7 Tage auf den Notfallmodus herunter. Das bedeutet, wir verschieben alle planbaren und nicht dringend nötigen Eingriffe.“ Die infizierten Patienten werden zentral auf der Station für Infektionskrankheiten betreut. Die betroffenen Mitarbeiter sind in häuslicher Quarantäne. Schmidt betont: „Es muss sich niemand Sorgen machen: Alle Notfallbehandlungen und dringlichen Eingriffe werden durchgeführt.“ Andere Standorte bzw. Zentren der Unimedizin sind derzeit nicht von den Maßnahmen betroffen. Aktualisierung, 29.01.2021: Im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) der Universitätsmedizin Rostock werden weiterhin auf verschiedenen Stationen Patienten vereinzelt im Behandlungsverlauf positiv auf Covid-19 getestet. Ein erster Test vor der stationären Aufnahme war jeweils negativ ausgefallen. Auch das Personal ist zunehmend von Covid-19-Infektionen betroffen. Aktuell wurden 38 Patienten und 12 Mitarbeiter im ZIM positiv getestet. „Wir haben die Patienten und Kontaktpersonen auf ausgewählten Stationen von Nichtinfizierten getrennt und die Mitarbeiter in die häusliche Quarantäne geschickt“, erklärt Prof. Christian Schmidt, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. Das Infektionsgeschehen sei nicht in allen Fällen nachvollziehbar. Zum jetzigen Zeitpunkt könne auch ein weiteres Infektionsgeschehen auf den betroffenen Stationen nicht ausgeschlossen werden. „Aus hygienischen Gründen nehmen wir an diesem Wochenende bis einschließlich 1. Februar keine Patienten im ZIM auf“, so Schmidt. Internistische Spezialfälle werden nach telefonischer Vorankündigung in der Notaufnahme weiter angenommen und behandelt. Die umliegenden Krankenhäuser sind informiert. Am 2. Februar nimmt die Unimedizin eine zusätzliche Station mit 15 Betten nur für die Aufnahme internistischer Patienten in Betrieb. Laut Prof. Andreas Podbielski, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie & Hygiene, sei bisher weder bei infizierten Patienten oder Kollegen eine mutierte SARS-CoV-2-Variante nachgewiesen worden. „Aber auch wir werden auf längere Sicht wahrscheinlich davon nicht verschont bleiben“, so Podbielski. Andere Standorte, Kliniken bzw. Zentren der Unimedizin sind voll funktionsfähig und derzeit nicht von den Maßnahmen betroffen. Quelle: Universitätsmedizin Rostock

27. Januar 2021 | Weiterlesen
Rostocks Finanzbilanz 2020 trotz Corona positiv

Rostocks Finanzbilanz 2020 trotz Corona positiv

Das vorläufige Jahresergebnis im Finanzhaushalt der Hansestadt Rostock für 2020 weist nach Tilgung einen Überschuss von 8,9 Mio. Euro aus. „Diese Zahlen sind eine angenehme Überraschung. Das verschafft uns ein kleines Polster, um die in diesem Jahr erwarteten Mindereinnahmen auszugleichen“, freut sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen nach Vorlage der ersten, noch vorläufigen Finanzdaten zum Abschluss des Haushaltsjahres 2020. Dazu erläutert Dr. Chris Müller, Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung: „Bei aller Freude müssen wir dieses Ergebnis aber realistisch einordnen: Ohne die Corona-Finanzhilfen von Bund und Ländern wären wir im abgelaufenen Jahr tief in den roten Zahlen versunken. Und wir profitieren davon, dass wir unseren Haushalt in den letzten Jahren in Ordnung gebracht haben. Außerdem konnten durch die Pandemie einige geplante Ausgaben nicht getätigt werden, und das Ergebnis wurde auch durch diverse Einmaleffekte positiv beeinflusst. Für 2021 müssen wir trotzdem von einem deutlichen Minus ausgehen. Die Bäume wachsen also auch für Rostock nicht in den Himmel.“ Hauptgrund für das letztlich positive Ergebnis sind die Ausgleichszahlungen des Bundes und des Landes M-V für die pandemiebedingten Mindereinnahmen der Stadt. So wurden die um 31,8 Mio. Euro geringer ausgefallenen Gewerbesteuereinnahmen durch 23,1 Mio. Euro Kompensationshilfen immerhin zu fast 75 Prozent ausgeglichen. Parallel dazu erwies sich die Einkommenssteuer als relativ stabil, so dass hier nur geringe Einbußen (-1,1 Mio. Euro) zu verzeichnen waren. Hinzu kommen 11,5 Mio. Euro höhere Einzahlungen bei den Kosten für Unterkunft und Heizung (SGB II) aufgrund der krisenbedingt angehobenen Bundesbeteiligung (von 25 Prozent auf 27,7 Prozent) an diesen Ausgaben. Darüber hinaus hat die durch Lockdown und Homeoffice eingeschränkte Tätigkeit in vielen Fachämtern zu geringeren Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen geführt, die sich aufsummieren. Insgesamt ergibt sich somit eine Verbesserung von 25,3 Mio. Euro gegenüber dem ursprünglich geplanten Ergebnis für 2020 (-16,4 Mio. Euro nach Tilgung). Bemerkenswert positiv ist außerdem das Ergebnis der städtischen Investitionstätigkeit 2020: Insgesamt 85,8 Mio. Euro wurden im vergangenen Jahr aus dem Kernhaushalt für investive Maßnahmen verausgabt. Das sind fast 20 Mio. Euro mehr als 2019 (damals 66,1 Mio. Euro) und stellt eine Verdoppelung des Niveaus von vor fünf Jahren (2015: 46,0 Mio. Euro, 2016: 36,1 Mio. Euro) dar. Dazu Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski: „Wir hatten uns vorgenommen, nach der erfolgreichen Konsolidierung des Haushaltes die Investitionen unserer Stadt deutlich hochzufahren. Mit fast 86 Mio. Euro Mittelabfluss ist das im letzten Jahr gut gelungen. Wahrscheinlich noch nie in der Geschichte unserer Stadt wurde eine so große Summe binnen Jahresfrist durch die Kernverwaltung verbaut. Das sollte uns Mut machen auf dem Weg, unsere zahlreichen kleinen und großen Investitionsprojekte – darunter die BUGA – zügig und pünktlich zu realisieren.“ [ad]Hinsichtlich des Haushaltes 2021 ging außerdem heute die Genehmigung des Innenministeriums im Rathaus ein. Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen freut sich über die positive Entscheidung der Rechtsaufsicht: „Mit seiner öffentlichen Bekanntmachung ist der Haushalt dann in Kürze rechtskräftig und die Umsetzung der neuen Investitionsmaßnahmen kann beginnen. Das ist in dieser schwierigen Zeit ein wichtiger Faktor, unsere regionale Wirtschaft zu stützen und am Laufen zu halten. Unser ausdrücklicher Dank gilt dem Innenministerium, das den erst im Dezember beschlossenen Haushalt 2021 in Rekordzeit geprüft und positiv beschieden hat.“ Der Stadthaushalt 2021 umfasst ein Gesamtvolumen von 753,2 Mio. Euro im Ergebnishaushalt und 705,1 Mio. Euro im Finanzhaushalt, zusätzlich sind 96,0 Mio. Euro allein für Investitionen vorgesehen. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

24. Januar 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Duisburg mit 2:1

Hansa Rostock besiegt Duisburg mit 2:1

Hansa Rostock startet mit einem Sieg in die Rückrunde. Beim MSV Duisburg setzte sich die Kogge am Samstagnachmittag mit 2:1 (2:1) durch. Manuel Farrona Pulido brachte die Gäste mit einem Doppelpack in Führung, bevor MSV-Kapitän Arne Sicker per Handelfmeter in der 34. Minute der Anschluss gelang. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 32 Punkten verbessert sich Rostock auf den 4. Tabellenplatz. Nachdem das letzte Hinrundenspiel beim VfB Lübeck vergangenen Samstag aufgrund der Platzverhältnisse abgesagt wurde, startet Rostock heute beim MSV Duisburg in die Rückrunde. Hansa-Cheftrainer Jens Härtel nimmt im Vergleich zum Sieg gegen Unterhaching zwei Veränderungen vor. Für die Verletzten Oliver Daedlow und Nik Omladic stehen heute Manuel Farrona Pulido und Lukas Scherff von Beginn an auf dem Platz. Fünf Minuten sind gespielt, als ein schlecht geklärter langer Ball bei Nico Neidhart landet, der von rechts in den Strafraum flankt. Dort legt John Verhoek die Kugel in den Rückraum auf Pulido ab. Der zielt aufs lange linke Eck, doch Vincent Gembalies fälscht den Ball unhaltbar für seinen Keeper auf die andere Seite ab (5. Minute). Auf der Gegenseite landet ein Freistoß von Marlon Frey am langen Pfosten beim freistehenden Stefan Velkov, der seinen Schuss jedoch verzieht und die Chance zum Ausgleich verpasst (8. Minute). Wilson Kamavuaka verpasst eine schöne Flanke von rechts nur knapp und kurz darauf muss Hansa-Torwart Markus Kolke aus seinem Kasten sprinten und an der Strafraumgrenze klären (21./28. Minute). Besser läuft es direkt im Anschluss bei den Rostocker Gästen: Neidhart ist bei einem Angriff der Hausherren vor Sicker am Ball und spielt das Leder ins Zentrum. Hier ist es erneut Pulido, der zentral völlig frei abziehen kann und zur 2:0-Führung ins rechte Eck trifft (29. Minute). Zweite Chance, zweiter Treffer! Nach einem Handspiel von Jan Löhmannsröben verkürzt MSV-Kapitän Sicker in der 34. Minute per Handelfmeter auf 1:2. Mit diesem Stand geht es in die Pause. Scherff rettet bei einem Angriff der Hausherren mit einem Sprint, muss anschließend jedoch verletzt vom Platz. Für ihn kommt Damian Roßbach ins Spiel (64. Minute). Ein Freistoß von Bentley Baxter Bahn landet in der Mauer, kurz darauf köpft Löhmannsröben nach einem Freistoß übers Tor (70./75. Minute). Ahmet Engin scheitert nach einem Pass in die Schnittstelle an Hansa-Schlussmann Kolke. Auf der Gegenseite trifft Löhmannsröben den Ball nach einer Ecke nicht richtig (79./81. Minute). Nach vier Minuten Nachspielzeit ist der erste Dreier der Rückrunde dann in trockenen Tüchern und Hansa fährt den dritten Sieg in Folge ein. Mit 32 Punkten steht Rostock auf dem 4. Tabellenplatz und hat nur einen Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge im Rahmen der ersten englischen Woche bereits am Mittwochabend, wenn der 1. FC Saarbrücken im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 Manuel Farrona Pulido (5. Minute) 0:2 Manuel Farrona Pulido (29. Minute) 1:2 Arne Sicker (34. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Sven Sonnenberg, Julian Riedel, Lukas Scherff (Damian Roßbach, 64. Minute) Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Björn Rother, 90+1. Minute) Manuel Farrona Pulido (Pascal Breier, 64. Minute), Bentley Baxter Bahn (Aaron Herzog, 90+1. Minute), Lion Lauberbach John Verhoek

23. Januar 2021 | Weiterlesen
Corona-Lockdown bis Mitte Februar verlängert

Corona-Lockdown bis Mitte Februar verlängert

Der Corona-Lockdown wird mindestens bis einschließlich 14. Februar 2021 verlängert. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute nach der Bund-Länder-Konferenz mit den Ministerpräsidenten bekannt. Zwar ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den letzten Tagen leicht gesunken, mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 131,5 ist Deutschland aber noch weit vom Ziel entfernt, deutlich unter 50 Infizierte pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen zu kommen. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Wert aktuell bei 117,8, in Rostock bei 44,5. Sorge vor Coronavirus-Mutationen „Die aktuellen, täglichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind für uns alle Anlass zur Hoffnung“, so Merkel. Doch die Sorge vor Coronavirus-Mutationen, wie dem Typ B.1.1.7, der in Großbritannien und Irland für stark ansteigende Infektionszahlen, ist groß. „All unseren Bemühungen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, droht eine ernsthafte Gefahr“, so Merkel. Die Mutation sei „sehr viel ansteckender“ und „eine Hauptursache für den gewaltigen Anstieg der Infektionen sowohl in Großbritannien als auch in Irland“. Einzelne Fälle wurden auch in Deutschland bereits nachgewiesen, wie weit sich das mutierte Virus bei uns bereits verbreitet hat, ist noch unklar. Bislang sei es in Deutschland „noch nicht dominant“, so Merkel. „Noch ist gewissermaßen Zeit, die ganze Gefährlichkeit einzudämmen“, doch „wir müssen jetzt handeln“, fordert die Kanzlerin. Es geht um Vorsorge. Wenn sich die Mutation bereits ausgebreitet hätte, könnten sich die Infektionszahlen „explosiv erhöhen“ und die Krankenhäuser in eine „schwer zu beherrschende Lage“ geraten, so Merkel. Geschäfte und Kontaktbeschränkungen Grundsätzlich gelten alle Corona-Beschränkungen bis Mitte Februar weiter. Geschäfte des Einzelhandels bleiben mit Ausnahme von Waren des täglichen Bedarfs geschlossen. Dies gilt auch für körpernahe Dienstleistungen, Freizeiteinrichtungen und die Gastronomie – Abhol- und Lieferdienste bleiben erlaubt. Treffen sind weiterhin nur innerhalb des eigenen Hausstandes sowie mit einer weiteren Person gestattet. Dabei sollte es „möglichst bei einer beständigen, weiteren Kontaktperson bleiben“ und diese nicht ständig ausgetauscht werden, betont Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Begleitpersonen von Behinderten sowie Kinder unter zwölf Jahren sind davon ausgenommen, wenn sie betreut werden müssen. Kitas und Schulen „Es gibt ernstzunehmende Hinweise, dass sich die B.1.1.7-Mutation des SARS-CoV-2-Virus auch stärker unter Kindern und Jugendlichen verbreitet, als das bei dem bisherigen Virus der Fall ist“, erläutert Merkel. Die Schulen bleiben daher bis einschließlich 14. Februar grundsätzlich geschlossen. In Mecklenburg-Vorpommern bleiben Kitas und Grundschulen (einschließlich der Klassenstufen 5/6) jedoch weiter geöffnet, nur die Präsenzpflicht ist ausgesetzt. „Wir haben abgelehnt, dass es zu weiteren Einschränkungen im Bereich Kitas und Schulen kommt“, so Schwesig. Auch Abschlussklassen können weiter besucht werden. Für alle anderen Klassen gilt Distanzunterricht. Ausgenommen davon ist der Kreis Mecklenburgische Seenplatte, wo es aufgrund der hohen Inzidenz nur eine Notbetreuung gibt. Eltern sollen ihre Kinder aber möglichst zuhause betreuen. Von den etwa 110.000 Kinder, die normalerweise Krippe, Kindergarten oder Hort in MV besuchen, werden zurzeit 55,7 Prozent zuhause betreut (Stichtag 14. Januar). Wie das Sozialministerium heute bekanntgab, bleiben in den Krippen 41,6, in den Kindergärten 48,1 und im Hort 71,3 Prozent der Kinder zuhause. Laufende Infektionsgeschehen gibt es laut Ministerium aktuell in zwölf der rund 1.500 Kita- und Horteinrichtungen. Sechs Kinder und acht Beschäftigte sind betroffen. Homeoffice Der betriebliche Bereich wird nicht weiter eingeschränkt, es soll jedoch mehr von zuhause gearbeitet werden. „Hier gehen wir jetzt rechtlich vor“, erklärt Merkel. Arbeitsminister Hubertus Heil soll eine – vorerst bis zum 15. März befristete – Verordnung erlassen. „Überall dort, wo es möglich ist“, müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice ermöglichen. So sollen Kontakte am Arbeitsort, aber auch auf dem Arbeitsweg reduziert werden. [ad]Medizinische und FFP2-Masken In Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sollen künftig medizinische Masken getragen werden. Es müssen nicht die teureren FFP2-Masken sein, sogenannte medizinische OP-Masken genügen. Ein einfacher textiler Mund-Nasen-Schutz aus beliebigem Material reicht an diesen Orten in Zukunft nicht mehr aus. Weitere Wirtschaftshilfen Die Corona-Hilfen sollen vereinfacht, die Förderhöchstgrenzen pro Unternehmen auf 1,5 Mio. Euro erhöht und die Abschläge auf 100.000 Euro verdoppelt werden. Im Rahmen der Überbrückungshilfe III soll auch Saisonware von Einzelhändlern berücksichtigt werden. Anspruchsberechtig ist, wer einen Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent hat.

19. Januar 2021 | Weiterlesen
Erich-Schlesinger-Straße wird ausgebaut

Erich-Schlesinger-Straße wird ausgebaut

Die Erich-Schlesinger-Straße soll vom neu gebauten Kreisel an der Einsteinstraße bis auf Höhe des Radschnellwegs grundhaft ausgebaut werden. Auf rund 122 Metern werden sowohl die Fahrbahn als auch die Gehwege auf beiden Seiten erneuert, eine Mittelinsel angelegt und Schutzstreifen für Radfahrer markiert. Zusätzlich soll die Fahrbahndecke unter der Bahnbrücke hindurch bis zur Kreuzung Bei der Tweel/Engelstraße erneuert werden. Nordwasser plant im Zuge des Ausbaus die Erneuerung eines Mischwasserkanals und die Verlegung einer Trinkwasserleitung. Mittelinsel und Radfahrer-Schutzstreifen statt Parkplätzen Neben den beiden drei Meter breiten Fahrstreifen sind für Radfahrer beidseitig 1,50 Meter breite Schutzstreifen geplant. Unter der Bahnbrücke geht es mit 2,81 bzw. 1,25 Meter etwas enger zu. Das bislang vor den Studentenwohnheimen erlaubte halbseitige Parken auf den Gehweg ist künftig nicht mehr gestattet, hier gilt ein absolutes Halteverbot. Damit entfällt für Radfahrer zumindest die Gefahr ein-/ausparkender Fahrzeuge und unvorsichtig geöffneter Autotüren. Auf Höhe des Radschnellwegs soll eine Mittelinsel die Querung der Straße erleichtern. Umleitung/Verkehrsführung Der Baustart könnte im März 2021 erfolgen. Während der gesamten Zeit wird es zu einer Vollsperrung des Bereichs kommen. Der Verkehr wird voraussichtlich über die Einsteinstraße, den Südring, die Satower Straße und die Voßstraße umgeleitet. Je nach Fahrtziel bietet sich die Parkstraße als Alternative zur Voßstraße und der Hundertmännerbrücke an. Nordöstlich kann der Bereich über den Südring, Am Vögenteich und die Arnold-Bernhard-Straße umfahren werden. Da in diesem Abschnitt des Südrings Einschränkungen durch die Erneuerung der Bahnbrücke am Goetheplatz drohen, soll die Baumaßnahme im vierten Quartal 2021 abgeschlossen werden – bevor die Deutsche Bahn mit ihren Arbeiten beginnt. Für Fußgänger soll der Bereich durchgängig passierbar bleiben.

18. Januar 2021 | Weiterlesen
Viele Güter, wenig Passagiere 2020 im Seehafen

Viele Güter, wenig Passagiere 2020 im Seehafen

Im Überseehafen Rostock gingen im Jahr 2020 insgesamt 25,1 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Das entspricht einem leichten Rückgang von 600.000 Tonnen bzw. zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Rückgänge bei Fähr- und RoRo-, z.B. bei Papier, sowie Flüssiggütern wurden durch Umschlagsteigerungen von Schüttgütern fast vollständig kompensiert. „Trotz der pandemiebedingten Zwänge und Einschränkungen in vielen Produktionsunternehmen und Lieferketten im Verlauf des Jahres 2020 sorgte das ausgewogene Geschäftsmodell des Hafens wiederum für ein sehr hohes und nahe am Vorjahr liegendes Umschlagergebnis“, bilanziert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Das Investitionsvolumen in die Infrastruktur des Überseehafens betrug im vergangenen Jahr rund 25 Millionen Euro. Nach Auskunft des Rostocker Hafen- und Seemannsamtes wurden in den anderen Rostocker Häfen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen im Jahr 2020 weitere 1,6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Damit gingen in Rostock im vergangenen Jahr insgesamt 26,7 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Mit 1,37 Millionen Passagieren auf den Fährlinien nach Nordeuropa konnte nur etwas mehr als die Hälfte der Vorjahresanzahl erreicht werden. Im Kreuzfahrthafen Warnemünde gab es nur einen Anlauf eines Passagierschiffes mit 200 Reisenden. Avisiert waren 207 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit mehr als 600.000 Passagieren. Der Bundestag stellte Ende November 2020 die Mittel für die Vertiefung des Rostocker Seekanals auf 16,50 Meter zur Verfügung. „Seit mehr als zehn Jahren hatten sich Mitglieder des Bundes- und Landestages, die maritime Wirtschaft und das Wasser- und Schifffahrtsamt Ostsee für diese wettbewerbsverbessernde Maßnahme für den Überseehafen Rostock eingesetzt“, so Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Mit der etwa zweieinhalb Jahre dauernden Ausbaggerung des Seekanals von 14,50 Meter auf 16,50 Meter soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Mit diesem für den Wirtschaftsstandort wichtigen Meilenstein startet der Hafenbetreiber Rostock Port parallel zur Seekanalvertiefung die Vertiefung und Ertüchtigung von Liegeplätzen im Massengutbereich. Umschlagergebnisse im Überseehafen Insgesamt gab es im Überseehafen Rostock im vergangenen Jahr 7.573 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen. Davon entfielen 5.672 Anläufe auf Fähr- und RoRo-Schiffe. Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 6,75 Millionen Tonnen enorme 14 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere der Export von Weizen verzeichnete einen Zuwachs von 1,7 auf 2,7 Millionen Tonnen. Einbußen gab es dagegen bei Kohle (minus 300.000 Tonnen) und Gips (minus 50.000 Tonnen). Der Umschlag von Düngemitteln (665.000 Tonnen) erreichte in etwa das Vorjahresniveau. Zuwächse gab es auch beim Umschlag von Zement (plus 40.000 Tonnen), Gerste (15.000 Tonnen) und Raps (plus 50.000 Tonnen) Mit einem Jahresergebnis von 3,7 Millionen Tonnen (+ 42 %) ist Getreide die dominierende Schüttgutart im Überseehafen. Der Umschlag von Flüssiggütern lag mit 2,45 Millionen Tonnen etwa 560.000 Tonnen bzw. 19 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die durch landseitige Pipeline-Probleme außerordentlich hohen Rohölimporte über See von knapp einer Million Tonnen im ersten Halbjahr 2019 verzerren das eigentlich positive Umschlagergebnis bei den Flüssiggütern im Jahr 2020 jedoch etwas. Es wurden zum Beispiel mehr Rapsöl, Biodiesel, Heizöl und vor allem Rohbenzin (Naphtha) als im Jahr 2019 über die Kaikanten gepumpt. Mit 620.000 Tonnen lag der Umschlag von wertschöpfungsintensiven Stückgütern stark über dem Vorjahresniveau (+ 9 %). Während die Verladung von Rohren und Windkraftanlagen zunahm und der Umschlag von Krananlagen auf Vorjahresniveau blieb, nahm die Umschlagmenge bei Blechen und Zink ab. Rollende Ladung Bei der rollenden Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, war das Ergebnis im Jahr 2020 rückläufig. Insgesamt nahm die Menge um 900.000 Tonnen auf 15,3 Millionen Tonnen (- 6 %) ab. Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug damit im vergangenen Jahr 61 Prozent. Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-Einheiten nahm nur leicht ab: von 379.812 im Jahr 2019 auf 367.927 im vergangenen Jahr. Das ist ein Minus von 3 Prozent. Hingegen nahm die Anzahl umgeschlagener Trailer sogar zu: von 125.306 auf 126.183 im zurückliegenden Jahr. Ein coronabedingt sehr starker Rückgang von 41 Prozent auf 327.000 war bei der Anzahl der beförderten Pkw und Wohnmobile zu verzeichnen. Die Trajektion von Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg stieg erfreulicherweise weiter an: von 18.388 auf 19.205 Einheiten (+ 4 %). Der Überseehafen Rostock ist ein bedeutender Eisenbahnhafen an der deutschen Ostseeküste. Der Modal-Split-Anteil der Bahn am Hafenhinterlandverkehr beträgt rund 20 Prozent. Im Jahr 2020 wurden 625.000 Tonnen Papier und Zellulose im Überseehafen umgeschlagen und damit 110.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Positive Entwicklung beim Kombinierten Ladungs- und Containerverkehr Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr (KV) im Überseehafen Rostock stieg im Jahr 2020 eindrucksvoll auf 94.800 Einheiten (plus 7 Prozent). Derzeit verkehren wöchentlich 35 Kombiverkehrs-züge von und nach Verona (18) in Italien, Brünn (3) in der Tschechischen Republik, Bratislava (2) in der Slowakei, Dresden (5, vormals Lovosice), Wuppertal (2) und Halle (1) in Deutschland, Bettembourg (3) in Luxemburg, sowie Curtici (1) in Rumänien. „Wir freuen uns, dass mit dem Jahreswechsel 2020/21 gleich zwei neue Intermodal-Verbindungen ab Rostock nach Bettembourg und Bratislava den Betrieb aufnehmen. Dies verdeutlicht besonders die Leistungsfähigkeit des Systems Bahn sowie des Kombinierten Verkehrs auch in Krisenzeiten, insbesondere bei grenzüberschreitenden Verkehren“, sagt Dr. Gernot Tesch. Der Bettembourg-Zug wird als sogenannter Mischverkehr fahren, d.h. neben intermodalen Einheiten besteht er auch aus Einheiten des konventionellen Wagenladungsverkehrs, die auf der Fähre von/nach Trelleborg trajektiert werden. Mit der Anbindung von Bettembourg sind zudem Ziele in Südfrankreich/Spanien einerseits sowie über die Nordseehäfen in Großbritannien andererseits erreichbar. Die neue Verbindung nach Bratislava verdeutlicht nachdrücklich das KV-Potential auf der für Rostock immer wichtiger werdenden Achse nach Südosteuropa. Erfreulich ist zudem die Entwicklung auf dem Seidenstraßenkorridor, die ein kontinuierliches Wachstum im ersten Jahr erfuhr und weiteres Potential für den Schienengüterverkehr bietet. So trugen auch die Seidenstraßenverkehre zu den Mengensteigerungen im Kombinierten Verkehr bei. Zusätzliche China-Mengen über Rostock stabilisieren bestehende und ermöglichen neue KV-Produkte. Über den Hub Rostock erhalten China-Verkehre derzeit Anbindung zum Beispiel ins Ruhrgebiet, die Niederlande, Nordeuropa, Italien und Tschechien. „Eine überaus positive Entwicklung konnte im Bereich des Containerumschlags verzeichnet werden. Wachstumstreiber sind insbesondere die Container, die auf der Seidenstraße zwischen China und Europa per Bahn und zwischen Kaliningrad und Rostock per Schiff transportiert werden. Dies verhindert lange Wartezeiten an der polnisch-weißrussischen Grenze und sichert so eine hohe Verlässlichkeit und kurze Transportzeiten für die meist sehr kapitalintensiven Güter“, erläutert Dr. Gernot Tesch. Startete der Verkehr im April 2020 mit einem wöchentlichen Zug aus Xi’an, so läuft der Verkehr seit Mitte des vergangenen Jahres in beide Richtungen. Pro Anlauf werden aktuell bis zu fünf Züge am General Cargo Terminal verladen. Der Überseehafen Rostock fungiert dabei nicht nur als Umschlagpunkt, sondern auch als Sammel- und Verteilzentrum. Insgesamt wurden auf europäischer Seite bislang 23 Länder bedient, wobei Italien und Nordeuropa durch die etablierten Linienverbindungen die Hauptquell- und -zielpunkte sind. Projekte und Investitionen „Rostock Port investierte im vergangenen Jahr etwa 25 Millionen Euro in den Ausbau der Hafeninfrastruktur und die weitere Verbesserung der Abläufe im Hafen“, erklärt Jens A. Scharner. Die Investitionen entfielen zum einen auf die im Jahr 2020 abgeschlossenen Vorhaben, wie der Neubau bzw. die Ertüchtigung der Liegeplätze 23, 50, 62 und 63, und zum anderen auf die Baureifmachung von sieben Hektar Fläche im südlichen Hafenbereich, die bis Sommer 2021 fertiggestellt werden soll. Ebenfalls im vergangenen Jahr startete Rostock Port die Sanierung des Liegeplatzes 18N an der westlichen Nordspitze von Pier IV. Mit den Gründungsarbeiten wurde im Herbst 2020 begonnen. Bis zum Frühjahr 2021 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Zeitnah ist die EU-weite Ausschreibung für die grundhafte Ertüchtigung der Liegeplätze 31/32 im Hafenbecken B geplant. Diese Kaianlagen auf der östlichen Seite von Pier II sind mehr als 60 Jahre alt. In der baubehördlichen Zuständigkeit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erfolgte im vergangenen Jahr der Bau einer Landstromanlage zur Versorgung von Schiffen an den Liegeplätzen P7 und P8 in Warnemünde. Eine entsprechende Absichtserklärung zur gemeinsamen Förderung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Kreuzschifffahrt war mit AIDA Cruises, dem Land Mecklenburg-Vorpommern, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Rostock Port im September 2018 unterzeichnet worden. Ziel ist eine baldige Aufnahme des Testbetriebs. Zur Verbesserung von Qualität und Sicherheit der Kreuzschifffahrt in Warnemünde investierten das Land, die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Rostock Port in den Neubau eines weiteren Terminalgebäudes am Liegeplatz P8. Das Warnemünde Cruise Center 8, 186 Meter lang und 30 Meter breit, soll zum Saisonstart der Kreuzschifffahrt in diesem Jahr erstmals für den Kreuzfahrtpassagierverkehr genutzt werden. Mit dem im Oktober 2020 ausgereichten Anerkennungsbescheid für die Aufwertung des Diedrichshäger Moores durch die Untere Naturschutzbehörde, dem Rostocker Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege, an die Rostock Port GmbH, ist eine der anspruchsvollsten und umfassendsten Ausgleichsmaßnahmen in der Firmengeschichte von Rostock Port zum erfolgreichen Abschluss gekommen. Drei Millionen Euro wurden seit dem Jahr 2014 von Rostock Port für die Aufwertung des Diedrichshäger Moores investiert, das sich westlich der Stadtautobahn zwischen der nördlichen Grenze von Lichtenhagen und dem südlichen Ortsrand von Warnemünde erstreckt. Die Aufwertung dieses Naturareals ist eine beispielhafte Ausgleichsmaßnahme, wie im Rahmen aller gesetzlichen Vorgaben, die wirtschaftlichen Interessen des Rostocker Hafen- und Industriestandortes und die Anforderungen des Umwelt- und Naturschutzes in Einklang gebracht werden können. Kreuzschifffahrt „Wir sind zuversichtlich, dass der Kreuzfahrttourismus in Warnemünde und der Ostsee im zweiten Quartal dieses Jahres starten kann. Voraussetzung dafür ist ein erheblicher Rückgang des Pandemiegeschehens in Deutschland und Europa und eine daraus resultierende Aufhebung von nationalen und internationalen Reisebeschränkungen. Die Umsetzung umfassender Hygiene- und Sicherheitskonzepte für Passagiere und Schiffspersonal an Bord und in den Kreuzfahrthäfen wird für einen erfolgreichen Neustart der Kreuzschifffahrt eine entscheidende Rolle spielen“, so Jens A. Scharner. [ad]Statistik Überseehafen Rostock   2019 (t) 2020 (t) Entwicklung Anteil Fähr- & RoRo-Güter 16.200.000 15.300.000 -6% 61% Schüttgüter 5.930.000 6.750.000 +14% 27% Flüssiggüter 2.980.000 2.430.000 -19% 10% Stückgüter 570.000 620.000 +9% 2% Total 25.680.000 25.100.000 -2% 100% Quelle: Rostock Port GmbH

15. Januar 2021 | Weiterlesen
Mecklenburger Allee wird bis Elmenhorst verlängert

Mecklenburger Allee wird bis Elmenhorst verlängert

Seit mehr als zehn Jahren endet die Mecklenburger Allee in Lichtenhagen im Nirgendwo. Jetzt soll sie endlich bis zum benachbarten Elmenhorst (Landkreis Rostock) verlängert und dort an die geplante Ortsumgehung angebunden werden. In der Vergangenheit kam es beim geplanten Ausbau der Straße immer wieder zu Verzögerungen. Zuletzt wurde ein notwendiger Grundstücksankauf schwieriger und teurer als geplant. Zudem blieb lange unklar, ob die Ortsumgehung um Elmenhorst rechtzeitig gebaut wird oder eine provisorische Anbindung an die dortige Hauptstraße benötigt wird. Anbindung an die L12 von Wismar nach Warnemünde Die Mecklenburger Allee verbindet künftig auf einer Länge von 1,3 Kilometern den innerörtlichen Verkehr der Hansestadt mit dem übergeordneten Straßennetz. Östlich von Elmenhorst soll sie in einem 35-Meter-Kreisverkehr an der ebenfalls noch zu errichtenden Ortsumgehung enden und den Anschluss an die Landesstraße L12 von Wismar nach Warnemünde herstellen. Etwa auf halber Strecke entsteht eine Anbindung an den Elmenhorster Weg. Westlich davon wird dieser zu einem reinen Geh- und Radweg umgebaut. Im übrigen Bereich ist ein baulich getrennter, 3,50 Meter breiter gemeinsamer Geh- und Radweg entlang der Straße vorgesehen. Lärmschutz Zum Lärmschutz der Anwohner sind im bereits bebauten Bereich der Mecklenburger Allee Lärmschutzwände sowie -wälle mit Gabionen vorgesehen. Östlich des Klein Lichtenhäger Wegs werden auf der Südseite zwei Lärmschutzwände (Aluminiumelemente und Gabionen) errichtet. Auf der gegenüberliegen Seite sowie beidseitig stadtauswärts sind Wälle und Gabionen geplant. Alleebäume, Aufforstung und Blumenwiese Entlang der Straße werden 161 Alleebäume (Spitzahorn „Allershausen“) gepflanzt. Östlich der Verbindungsstraße zum Elmenhorster Weg sind eine Rasenfläche sowie eine Waldaufforstung auf 3.000 Quadratmetern geplant, westlich soll eine Wildblumenwiese angelegt werden. Verkehr drängt sich bislang durch schmale Wohnstraße Bislang nutzen viele Pendler den Elmenhorster Weg als kürzeste Verbindung zwischen Elmenhorst, Diedrichsagen und dem Rostocker Nordwesten einschließlich der Anbindung an die Stadtautobahn. Davon waren vor allem die Anwohner der schmalen Wohnstraße genervt und gründeten eine Bürgerinitiative. Zuletzt hatte auch der Ortsbeirat Warnemünde die von Verkehrssenator Holger Matthäus gewünschte Abpollerung der Fahrradstraße im Groß Kleiner Weg abgelehnt, solange die Verlängerung der Mecklenburger Allee nicht erfolgt. [ad]Baustart bereits im April? Läuft alles nach Plan, könnte der Straßenbau bereits im April 2021 starten und bis zum Juli 2022 abgeschlossen sein. Anschließend sollen zwei Bushaltestellen östlich des Klein Lichtenhäger Wegs errichtet und bis Mitte 2023 der Landschaftsbau sowie die Lärmschutzarbeiten ausgeführt werden. Der Bau der Ortsumgehung Elmenhorst soll parallel erfolgen. Für die Landesstraße ist das Straßenbauamt als Auftraggeber zuständig. Kartendaten von OpenStreetMap – veröffentlicht unter ODbL

15. Januar 2021 | Weiterlesen
Ostseemesse 2021 Corona-bedingt abgesagt

Ostseemesse 2021 Corona-bedingt abgesagt

Seit über 30 Jahren findet die größte Einkaufs- und Erlebnismesse Mecklenburg-Vorpommers in Rostock statt. Mehr als 40.000 Besucher feierten Anfang März 2020, kurz vor dem ersten Lockdown, die 30. OstseeMesse in der HanseMesse. Programm, Ausstellung und die Blumenschau waren gezielt auf das Jubiläum abgestimmt. „Wir sind unendlich traurig, dass die 31. OstseeMesse in 2021 nicht stattfinden kann“, äußert sich Petra Burmeister, Geschäftsführerin der inRostock GmbH Messen, Kongresse & Events und Veranstalterin. „Mit Optimismus und einem erprobten Hygienekonzept liefen die Vorbereitungen und die Vorfreude auf das Frühjahrshighlight war bereits deutlich spürbar. Als Konsequenz der aktuell geltenden Auflagen sowie die vom Bund und Ländern beschlossene Verlängerung der verschärften Corona-Maßnahmen ist uns mit dem verbleibenden Zeitfenster ab Ende Januar die Vorbereitung der Einkaufs- und Erlebnismesse nicht mehr möglich.“ Die regionalen, nationalen und internationalen Aussteller aus unterschiedlichsten Branchen haben es in dieser Zeit besonders schwer und sind durch die Maßnahmen der Pandemie stark betroffen. Die wirtschaftliche Lage vieler Aussteller ist besorgniserregend, da 2020 bundesweit Messetermine abgesagt bzw. verschoben wurden. Die OstseeMesse 2021 wäre die erste Möglichkeit nach den monatelangen Entbehrungen gewesen, erstmals wieder Messegeschäfte zu tätigen. „Wir als Veranstalter haben daher sehr lange auf die Durchführung gehofft, können aber aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie nicht verantworten, dass tausende von Besuchern und Ausstellern zu einer Messe zusammenkommen. Auch wenn der Herbst 2020 bewiesen hat, dass wir Veranstaltungen mit „Sicherheit“ umsetzen können – in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Verboten ist es uns und allen Partnern unmöglich, die OstseeMesse mit gewohnt hohem Niveau und in bekannter Größe durchführen zu können“, so Burmeister. Mit einem optimistischen Blick in die Zukunft freuen sich alle Beteiligten auf eine Neuauflage der OstseeMesse, die vom 02. bis 06. März 2022 stattfindet und garantiert ein Erfolg wie in den zurückliegenden Jahren wird. Quelle: inRostock GmbH Messen, Kongresse & Events

13. Januar 2021 | Weiterlesen
Erlebniswinter – Kultur trotz Corona

Erlebniswinter – Kultur trotz Corona

Der Lockdown hat die Rostocker Kultur zurzeit fest im Griff. Theater und Museen haben geschlossen, Veranstaltungen fallen aus und das öffentliche Leben steht nahezu still. Unter dem Hashtag #ErlebnisWinterRostock werden in Rostock vom 12.Januar bis 31.März 2021 verschiedene, thematisch abgestimmte, gemeinschaftliche Aktionen und kleinere Kampagnen unter Einbeziehung lokaler Akteure stattfinden, um das städtische Kulturleben zu unterstützen sowie für alle Rostocker und Rostockerinnen etwas kulturelle Ablenkung und Erlebnisse ohne Veranstaltungscharakter zu schaffen. Das Format „ErlebnisWinterRostock“ wurde von der Stadtverwaltung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und der Großmarkt Rostock GmbH im Rahmen des im August 2020 von der Bürgerschaft beschlossenen Maßnahmenpaketes zugunsten der regionalen Wirtschaft entwickelt. Mit dem Ziel der Belebung der Rostocker Innenstadt und weiterer Stadtteile sowie der Unterstützung von Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden werden derzeit weitere COVID-19-gerechte Veranstaltungsangebote entwickelt. 1. Auftakt: Kunst, die Rostock(er) bewegt Als ersten Auftakt verwandelt sich Rostock ab dem 12.Januar in eine große Ausstellungsfläche für regionale Künste. Die vielfältige Rostocker Museumslandschaft präsentiert sich auf zehn Plakatmotiven unter dem Hashtag #ErlebnisWinterRostock. Das Kulturhistorische Museum, die Societät Maritim, die Kunsthalle, das Heimatmuseum und das Schifffahrtsmuseum Rostock machen jeweils zwei ihrer besonderen Ausstellungsstücke online und auf beleuchteten CityLight-Plakatflächen in der Rostocker Innenstadt erlebbar. Diese können pandemiebedingt derzeit zwar nicht vor Ort, aber im Stadtbild besichtigt werden. In den zehn, über die gesamte Stadtfläche verteilten, CityLights stellen fünf Rostocker Museen je zwei Arbeiten aus ihren Ausstellungen vor. Das Konzept entstand in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur- und Denkmalpflege und Museen. So können alle kulturinteressierten Rostockerinnen und Rostocker ihre Stadt einmal anders erleben. Bei einem kulturellen Winterspaziergang mit einer Thermoskanne heißem Tee und etwas zu „Knabbern“ im Gepäck gibt es sozusagen Kunst, die Rostock(er) bewegt und damit eine Möglichkeit sich an frischer Luft mit Kunst auseinanderzusetzen und neue Kunstwerke oder Museen entdecken. Ausstellungstücke der Kampagne Kind mit Katze/Kate Diehn-Bitt Junges Paar in der Straßenbahn/Ulrich Hachulla Schiffsmodell Brigg FÜRST BLÜCHER Sextant, gebaut in den 1850er Jahren in Kopenhagen Plastik „Alter Schiffbauer“ Willkommenpokal der Rostocker Schiffergesellschaft/Schwerin 1748 Holzfigur des Heiligen Georg aus dem Armenhaus zum St. Georg Rostock um 1425 Fischerstiefel getragen von Albert Harms in Warnemünde Leinenrettungswagen/genutzt von Seenotrettern in Warnemünde Galionsfigur der Rostocker Bark HELMUTH MENTZ/um 1893 in Rostock gefertigt [ad]Standorte der CityLights-Flächen Ein Plan der Standorte der CityLights-Flächen wird zum Start der Aktion auf www.grossmarkt-rostock.de veröffentlicht. Die einzelnen Kunstwerke werden auf unseren neuem Instagram-Account: Veranstaltungen.in.mv während der Aktion vorgestellt. Hier wird es dann zum Start der Kampagne Informationen zu den Kunstwerken und den Künstlern geben. Quelle: Großmarkt Rostock GmbH

13. Januar 2021 | Weiterlesen
Vorpommernbrücke wird teilweise gesperrt

Vorpommernbrücke wird teilweise gesperrt

Die Arbeiten an der Vorpommernbrücke, die zur werktäglichen Sperrung der jeweils rechten Fahrstreifen führten, wurden bereits heute Nachmittag beendet. Dies teilt das Tiefbauamt mit. Ab morgen (26. Januar 2021) erfolgt die Verkehrsführung wieder ohne die Sperrung der rechten Fahrstreifen. Die Führung der LKW-Verkehre schwerer 7,5 Tonnen erfolgt bis auf Weiteres in den jeweils linken Geradeausfahrstreifen. Ab Montag droht auf der Vorpommernbrücke Stau. Für Kontroll- und Messarbeiten muss der jeweils rechte Fahrstreifen in beide Richtungen gesperrt werden, wie die Stadtverwaltung bekanntgab. Die Sperrungen erfolgen montags bis freitags zwischen 6 und 17 Uhr und dauern voraussichtlich bis zum 19. Februar 2021. Vorpommernbrücke biegt sich durch Hintergrund der Arbeiten ist, dass sich die Brücke über die Warnow schneller durchbiegt als geplant. Das Tiefbauamt schätzt die Restnutzungsdauer nur noch auf drei bis sechs Jahre, dann wird ein Ersatzneubau oder eine Behelfsbrücke erforderlich. Bereits Ende der 1990er Jahre bog sich die Vorpommernbrücke so stark durch, dass sie durch externe Spannglieder verstärkt werden. „Eine Spezialfirma wird mit geeigneter Mess- und Spanntechnik kontrollieren, ob die im Jahr 1998 eingebauten externen Spannglieder des Bauwerkes ihre planmäßige Spannkraft aufweisen und diese bei Erfordernis auf die Soll-Werte nachspannen“, erläutert Stadtsprecher Ulrich Kunze. Für die Arbeiten am Tragwerk im Inneren der Brücke müssen die jeweils rechten Fahrstreifen auf der Vorpommernbrücke lastfrei gehalten und somit für den Verkehr gesperrt werden. Einschränkungen für Lkw bereits seit Mitte Dezember Bereits seit dem 16. Dezember 2020 dürfen Lastkraftwagen mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht die Vorpommernbrücke nur noch auf dem jeweils linken Fahrstreifen und mit einem Mindestabstand von 70 Metern überfahren. Ein komplettes Lkw-Verbot gibt es noch nicht. Die maximal zulässige Geschwindigkeit wurde auf 30 km/h reduziert, die Verkehrsbehinderungen halten sich bislang in Grenzen. [ad]Stadt empfiehlt Nahverkehr oder weiträumige Umfahrung Die Stadtverwaltung empfiehlt, den Bereich rund um die Vorpommernbrücke möglichst weiträumig zu umfahren. Verbindungsweg und Mühlendamm dürften während des Zeitraums ebenfalls an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Wenn möglich, empfiehlt sich daher ein Ausweichen auf den äußeren Tangentenring, d.h. über die Autobahn A19 durch den Warnowtunnel im Norden bzw. über die A20 im Süden. Berufspendler werden gebeten, Regionalbahnen, den Öffentlichen Nahverkehr (P+R-Parkplatz Dierkower Allee) oder das Fahrrad zu nutzen. Die Vorpommernbrücke wurde zwischen 1983 und 1986 als vorgespanntes Drei-Feld-Bauwerk erbaut. Über die Warnow führt eine 145 Meter lange Spannbetonbrücke, an den Anschlüssen gibt es zwei Moorbrücken mit 50 und 66 Metern Länge. Die Brücke im Zuge der Ost-West-Achse L22 bildet die Hauptzufahrt aus Richtung Osten in die Stadt.

13. Januar 2021 | Weiterlesen
Corona-Impfzentrum nimmt Betrieb auf

Corona-Impfzentrum nimmt Betrieb auf

Nach den mobilen Impfteams in Pflegeeinrichtungen hat heute Vormittag auch das Corona-Impfzentrum in Rostock offiziell seinen Betrieb aufgenommen. Um 9:30 Uhr wurde die 83-jährige Jutta Albertzki als zweite Rostockerin an diesem Tag in der Hansemesse Schmarl mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid-19 immunisiert. Den „kleinen Pieks“ bekam sie von Dr. Renate Masuch. Die Kinderärztin im Ruhestand hat sich freiwillig für die Mitarbeit im Impfzentrum gemeldet. „Es stand für mich fest, dass ich mich impfen lasse“, bekräftigt Jutta Albertzki, dass sie „überhaupt keinen Zweifel“ hatte. „Ich setze so viel Vertrauen in die Medizin und in die Forschung, dass in Deutschland nichts zugelassen wird, was mir hätte schaden können“, ist sie sich sicher. „Ich bin so glücklich, dass es soweit ist“, erhofft sich Jutta Albertzki durch die Impfungen wieder „mehr Normalität“. 52 Menschen sollen heute in der Hansemesse Schmarl gegen Covid-19 geimpft werden, am Donnerstag sind bereits über 150 Termine geplant – nicht alles Hochbetagte, sondern auch Mitarbeiter von Pflegediensten. Impfung nur mit Einladung und Termin Eine Impfung ist derzeit nur mit einer Einladung möglich. In der ersten Phase werden über 80-Jährige geimpft. 5.000 Einwohner wurden vom Land Mecklenburg-Vorpommern bereits angeschrieben – in alphabetischer Reihenfolge. Nur mit dem Anschreiben kann über die Telefonnummer 0385/20271115 ein Impftermin vereinbart werden. Bei ihr habe das ohne Wartezeit funktioniert, erzählt Jutta Albertzki, die es gestern Morgen parallel per Handy und Festnetz probiert hat „Ich habe um acht auf beiden Apparaten gedrückt und es hat gleich geklappt“. Dem Anschreiben ist der Aufklärungsbogen (auch online unter Formulare/Anträge beim Landesamt für Gesundheit und Soziales) beigefügt, sodass dieser bereits im Vorfeld – auch zusammen mit einer Vertrauensperson – durchgesehen werden kann. Sollte es trotzdem noch Fragen geben, können diese im Wartebereich mit eingewiesenen Fachkräften besprochen werden, erläutert Steffen Bockhahn (Linke). „Keine Impfung ohne ärztliche Prüfung“, stellt der Gesundheitssenator klar. Bevor der Arzt nicht sein okay gibt und nicht alle Fragen beantwortet sind, erfolgt keine Impfung. „Das Ziel ist natürlich“, so Bockhahn, „dass in der Kabine nur noch möglichst wenig Fragen bestehen.“ Etwa alle fünf Minuten soll in jeder der zehn Kabinen eine Impfung erfolgen, so das ehrgeizige Ziel. Herdenimmunität soll in MV bis zum Sommer erreicht werden „Wenn genug Impfstoff da ist, dann könnten alle, die geimpft werden wollen in dieser Stadt, Ende des Sommers auch geimpft sein“, verspricht Steffen Bockhahn. Pro Tag können im Rostocker Impfzentrum 1.000 Menschen gegen das neuartige Corona-Virus immunisiert werden. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) nennt als Ziel, „im Sommer die Durchimpfung der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern mit 60 bis 70 Prozent zu schaffen. Das wäre die Herdenimmunität, die erreicht werden soll.“ Impfbereitschaft in Pflegeheimen durchwachsen Die ersten Impfdosen wurden für den Schutz von Bewohnern in Altenpflegeeinrichtungen, Pflegekräften sowie medizinischem Personal verwendet. Dafür waren seit Ende Dezember mobile Impfteams in der Hansestadt unterwegs, das Impfzentrum wurde bislang nur als Logistik-Stützpunkt genutzt. Das Klinikum Südstadt und die Universitätsmedizin haben Mitarbeiter mit Kontakt zu Covid-19-Patienten und zu Risikopatienten selbst geimpft. Spätestens am Donnerstag soll die erste Runde bei den stationären Pflegeeinrichtungen abgeschlossen sein, am Montag starten die Nachimpfungen, so Bockhahn. Mit über 75 Prozent sei die Impfbereitschaft bei den Bewohnern hoch gewesen, sagt der Senator. Was die Mitarbeiter betrifft, sei eine „Gruppendynamik“ erkennbar. In einigen Einrichtungen lag die Impfbereitschaft der Pflegekräfte fast bei 100 Prozent, in anderen nur bei gut einem Drittel. Es würden sich aber zunehmend Mitarbeiter melden, die sich doch noch nachträglich impfen lassen möchten, so Bockhahn. [ad]Ablauf im Corona-Impfzentrum Zum Impftermin muss das Einladungsschreiben, der Personalausweis und – wenn vorhanden – der Impfausweis mitgebracht werden. Dies gilt auch für die Aufklärungs- und Anamnesebögen, die möglichst schon ausgefüllt sein sollten. Vor dem Impfzentrum steht ein beheiztes Zelt, das zum Akklimatisieren dient. Am Einlass wird die Temperatur an der Stirn gemessen. Liegt diese über 37,5 Grad Celsius, erfolgt eine zweite Messung. Ab 38 Grad wird bei Bedarf ans benachbarte Corona-Testzentrum verwiesen, jedoch auf keinen Fall geimpft. An der Anmeldung wird die Einladung überprüft und mit den persönlichen Daten abgeglichen. Ist alles korrekt, erhalten die Impfkandidaten einen Laufzettel mit einer eindeutigen Nummer, mit dem es zuerst in den Wartebereich geht. Hier werden die Aufklärungsbögen besprochen und Fragen beantwortet. Auf der Videowand läuft ein Aufklärungsfilm. Sind alle Fragen geklärt, geht es zur Registrierung. Erst jetzt wird in der Mischküche der Impfstoff aufgezogen. Erscheint die persönliche Nummer auf dem Bildschirm, geht es in die zugewiesene Impfkabine. Nach einem erneuten Fiebermessen und einem Arztgespräch wird die Impfung in den Oberarm verabreicht. Je nach Alter und Kondition muss anschließend für 15 bis 30 Minuten im Warteraum Platz genommen werden. Sollte es Beschwerden geben, steht medizinisches Wachpersonal bereit. Für den Notfall ist ein einsatzbereiter Rettungswagen vor Ort. Die zweite Impfdosis wird nach 28 Tagen verabreicht.

12. Januar 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Unterhaching mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Unterhaching mit 1:0

Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock besiegt die Spielvereinigung Unterhaching im ersten Punktspiel des Jahres mit 1:0 (0:0). John Verhoek brachte die Hausherren in der 55. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 29 Punkten schiebt sich Rostock auf den Relegationsplatz vor. Hansa-Cheftrainer Jens Härtel startet mit seinen beiden Winter-Neuzugängen in die Partie gegen Unterhaching. Sowohl der vom Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehene Stürmer Lion Lauberbach als auch Simon Rhein vom 1. FC Nürnberg stehen heute von Beginn an auf dem Platz. In der 12. Spielminute steckt Verhoek den Ball zu Nik Omladic durch, der vom linken Torraumeck aus an Haching-Keeper Steve Kroll scheitert. Eine Hereingabe von Moritz Heinrich klärt Jan Löhmannsröben nur knapp am eigenen Kasten vorbei (28. Minute). Strafraumszenen bleiben auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der 45. Minute hat John Verhoek die große Chance zur Führung für die Hausherren. Nach einer Vorlage von Bentley Baxter Bahn kommt er kurz hinter der Strafraumgrenze frei zum Schuss, der Ball streift jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. So geht es torlos zum Pausentee. Zehn Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Nico Neidhart den Ball von rechts in den Torraum flankt. Verhoek setzt sich im Kopfballduell gegen Markus Schwabl durch und trifft direkt unter die Latte zum 1:0 (55. Minute). Unterhaching drängt auf den Ausgleich, doch die tief stehenden Rostocker verteidigen gut und lassen die Gäste kaum in Strafraumnähe kommen. Ein Freistoß von Niclas Anspach geht deutlich übers Gehäuse (70. Minute), sonst passiert in dieser Phase nicht viel im Ostseestadion. Nach einer Ecke wird der Ball an den langen Pfosten verlängert, Max Dombrowka verpasst jedoch die Chance zum Ausgleich. Ein Freistoß landet bei Schwabl, der aus halbrechter Position zum Abschluss kommt, Oliver Daedlow blockt jedoch (88./89. Minuten). In der Schlussphase machen die Gäste das Spiel noch einmal spannend. Nach fünf Minuten Nachspielzeit tütet Hansa den ersten Dreier des Jahres ein und klettert mit 29 Punkten auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag beim VfB Lübeck. [ad]Tore: 1:0 John Verhoek (55. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Sven Sonnenberg, Jan Löhmannsröben, Julian Riedel Oliver Daedlow, Simon Rhein Nik Omladic (Aaron Herzog, 83. Minute), Bentley Baxter Bahn, Lion Lauberbach (Korbinian Vollmann, 59. Minute) John Verhoek (Pascal Breier, 77. Minute)

9. Januar 2021 | Weiterlesen
Buga-Struktur in Rostock weiter offen

Buga-Struktur in Rostock weiter offen

Nur noch vier Jahre Zeit: Im April 2025 soll die Bundesgartenschau (Buga) in Rostock ihre Pforten öffnen. Mit Warnowbrücke und -quartier, Stadtpark, Fährberg sowie der Umgestaltung des Stadthafens stehen mehrere ehrgeizige Großprojekte auf der Agenda. 128 Millionen Euro sollen dafür insgesamt investiert werden, weitere 42 Mio. Euro (davon max. 15 Mio. Euro städtischer Zuschuss) sind für die eigentliche Durchführung der Gartenschau eingeplant. Doch wer soll die Aufgaben konkret umsetzen? Wer kümmert sich um Personal, Controlling und Qualitätssicherung? Und wie kann die politische Mitwirkung am besten erreicht werden? Das diskutierte am Mittwochabend der Buga-Ausschuss der Rostocker Bürgerschaft. Zu einem Votum kamen die Mitglieder allerdings noch nicht. Verwaltung, städtische Gesellschaften oder externe Firmen? Sechs Varianten zur „ganzheitlichen Verortung aller Buga-relevanten Aufgaben“ legte die Verwaltung vor. Die Organisationstrukturen reichen dabei von „möglichst weit intern bis möglichst weit extern“, umschrieb es Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Szenario A: Eigenes Buga-Amt mit externer Unterstützung Bei der ersten Variante würde der investive Bereich komplett bei der Verwaltung bleiben. Hierfür müsste ein neues, temporäres Buga-Amt geschaffen werden. 61 Vollzeitstellen würden dafür im Rathaus benötigt, schätzt die Verwaltung und sieht genau dort das Hauptproblem: Bei der Besetzung ist die öffentliche Hand zu langsam. Als „träge“ charakterisiert Dirk Zierau, Leiter der Abteilung Personal und Recht in der Stadtverwaltung Rostock, die Besetzungsverfahren der Verwaltung. Nach Art. 33 Absatz 2 des Grundgesetzes muss das Rathaus darauf achten, dass jeder gleichen Zugang zu öffentlichen Ämter hat. Das Verfahren sei dadurch „sehr formalisiert“ und „anfällig“. Zudem gibt es für die etwa 2.000 Mitarbeiter gerade einmal acht Personalsachbearbeiter – 60 zusätzliche Einstellungen würden zu Verzögerungen führen. Und Zierau weist auf ein weiteres Problem hin: Begehrte Fachkräfte – insbesondere im Baubereich – werden in der freien Wirtschaft besser bezahlt, als es der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst ermöglicht. Eine kommunale Gesellschaft wäre hier flexibler. Szenario B: RGS mit externer Unterstützung An dieser Stelle kommt die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) ins Spiel. Im zweiten – von der Verwaltung empfohlenen – Szenario soll die RGS mit externer Dienstleistungsunterstützung alle investiven Aufgaben übernehmen. Mit der Durchführung (Marketing, Veranstaltungen, Ausstellung) würde bei beiden Varianten die Iga-GmbH (IGA Rostock 2003 GmbH) beauftragt. Unterschiedliche Positionen der Fraktionen Sybille Bachmann (Rostocker Bund) plädierte klar fürs erste Szenario, ein zeitweiliges, internes Buga-Amt mit externem Dienstleister. Wenn es zeitlich eng werden sollte, könne man einfacher auf Personal in der Stadtverwaltung zurückgreifen. Sollte eine städtische Gesellschaft die Arbeit übernehmen, dann nur ohne Anteile von dieser zu verkaufen, stellte Bachmann klar. Wolfgang Nitzsche (Linke) erinnerte an die Querelen mit den Geschäftsführern der Iga. „Ein Geschäftsführer muss ausgeschrieben werden, aber ansonsten muss sich der OB davor spannen“, so Nitzsche. Auch wenn er noch nicht für seine Fraktion sprechen könne, tendiere er zur internen Verwaltungslösung. Nach Aussagen aus dem Aufsichtsrat und der RGS selbst befürchtet Marcus Neick (SPD), dass sie „gnadenlos überfordert“ sein wird. Zudem kritisierte er, dass die Buga 2019 von der RGS weggezogen wurde, jetzt jedoch wieder zu ihr zurück soll. In der Verwaltung habe sich seit dem Wahljahr 2019 viel getan, kontert Madsen. Buga ist Stadtentwicklung und „das größte Stadtentwicklungsprojekt der nächsten Dekade“ sei bei der RGS gut aufgehoben. Über die Ausgestaltung muss man reden, so der Oberbürgermeister. Dass dies nicht mit der jetzigen Struktur geschehen kann, ist für ihn „vollkommen logisch“. Ein Kompromiss könnte das vorgeschlagene vierte Szenario sein. Hier würde sowohl der investive Bereich als auch die Durchführung in der Verantwortung der Iga-GmbH liegen, die RGS würde komplett außen vorbleiben. Für die Variante sprach sich die Ausschutzvorsitzende Jana Blaschka im Namen der CDU/UFR-Fraktion aus. Externe Gesellschaften arbeiten „manchmal etwas effizienter“ als die Stadtverwaltung, votierte auch Julia Kristin Pittasch (FDP) für diese Lösung außerhalb der Verwaltung. Es komme aber vor allem auf das Know-how der Personen an, die sich bereits gut in die Buga-Thematik eingearbeitet haben – in welcher Gesellschaft sei zweitrangig, so Pittasch. Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG), wollte sich nicht in die politische Entscheidungsfindung einmischen, sprach sich aber klar für eine „einfache, schlanke Struktur“ aus. In Heilbronn und Schwerin haben die Buga-Gesellschaften sogar zusätzliche städtische Steuerungsaufgaben übernommen. [ad]Senator Holger Matthäus will Verantwortung übernehmen „Ich stehe hundert Prozent zur Buga“, betont Holger Matthäus (Grüne), Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, „und ich würde auch die Verantwortung übernehmen“. Allerdings nur, wenn die von der Verwaltung vorgeschlagene Variante B beschlossen wird. Einem eigenen Buga-Amt in der Verwaltung erteilt der Senator eine klare Absage: „Das geht überhaupt nicht!“ Wir brauchen „eine Organisation mit etwas mehr Abstand von der Stadtverwaltung“, so Matthäus. Abstimmung vertagt Zu einem Votum kam der Buga-Ausschuss nicht. Da noch nicht alle Fraktionen die Vorlage intern diskutieren konnten, wurde die Abstimmung auf nächste Woche vertagt. Die endgültige Entscheidung soll die Bürgerschaft auf ihrer Sitzung am 20. Januar treffen. Die Zeit drängt. Aktualisierung, 20. Januar 2021: Die Bürgerschaft hat heute entschieden, dass die Iga-GmbH, die in Buga 2025 umfirmiert werden soll, sowohl den investiven Bereich als auch die Durchführung der Bundesgartenschau übernehmen soll.

6. Januar 2021 | Weiterlesen
Corona-Lockdown wird verlängert und verschärft

Corona-Lockdown wird verlängert und verschärft

Der Corona-Lockdown in Deutschland wird um drei Wochen bis Ende Januar verlängert. Das erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute Abend nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit den Länderchefs. „Unser Ziel bleibt es natürlich weiter, unter 50 Infizierte pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen zu kommen“, bekräftigt Merkel. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der bundesweite Wert aktuell bei 134,7. „Wir erahnen und wissen, dass die Inzidenz deutlich über 50 ist“, sagt die Kanzlerin. Wie hoch genau, könne aufgrund der Feiertage aber erst ab etwa dem 17. Januar gesagt werden. Neben den weiterhin hohen Neuinfektionen habe auch die Sorge vor der in Großbritannien kursierenden Virusmutation zur Verlängerung des Lockdowns beigetragen, so Merkel. Die dort entdeckte und bereits in Deutschland nachgewiesene Mutation ist möglicherweise deutlich ansteckender als das ursprüngliche Corona-Virus. Grundsätzlich gelten die bereits bestehenden Einschränkungen fort. Der Einzelhandel bleibt geschlossen, dies gilt weiterhin auch für körpernahe Dienstleistungen. Betriebskantinen müssen, wo es möglich ist, geschlossen werden. Arbeitgeber sollen großzügig die Arbeit im Home-Office ermöglichen. Verschärfungen gibt es im Bereich der Kontakte. Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen Durften sich bislang maximal fünf Personen aus zwei Hausständen treffen – wobei unter 14-Jährige nicht mitgezählt wurden – darf man künftig nur noch im eigenen Hausstand mit einer weiteren Person zusammenkommen. „Es geht jetzt wirklich darum, Kontakte maximal zu reduzieren“, so Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Die eine erlaubte Kontaktperson sei vor allem für alleinlebende Menschen wichtig. In Regionen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz über dem Wert von 200 liegt, gilt künftig eine Ausgangsbeschränkung – keine Ausgangssperre, betont Schwesig. Der Bewegungsradius wird auf 15 Kilometer um den Wohnort beschränkt. Ausnahmen gelten bei triftigen Gründen, etwa für den Arbeitsweg oder einen Arztbesuch. Mit dieser Maßnahme sollen vor allem touristische Tagesausflüge verhindert werden. In Mecklenburg-Vorpommern liegt derzeit kein Kreis über dem Wert von 200 – die Mecklenburgische Seenplatte hat mit 177,5 den höchsten Wert in unserem Bundesland. [ad]Kitas und Grundschulen offen, Kinder sollen aber möglichst zuhause bleiben Kitas und Grundschulen (einschließlich der Klassenstufen 5/6) bleiben in MV grundsätzlich weiter geöffnet. Eltern sollen ihre Kinder aber möglichst zuhause behalten, die Präsenzpflicht bleibt weiterhin ausgesetzt. Die Bezugszeit fürs Kinderkrankengeld wird von zehn auf 20 Tage pro Elternteil (40 bei Alleinerziehenden) erhöht – dies gilt auch, wenn Kitas oder Schulen Corona-bedingt geschlossen sind. Zudem soll geprüft werden, ob Grundschulklassen in Gebieten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 ab dem 18. Januar wieder komplett im Präsenzunterricht betreut werden können, so Schwesig. Derzeit liegen die Stadt und der Landkreis Rostock unter diesem Wert. Für ältere Schüler ist weiterhin Distanzunterricht angesagt. Abschlussklassen dürfen ab nächster Woche wieder in die Schulen, um sich auf ihre Prüfungen vorbereiten zu können. Die neue Corona-Landesverordnung soll am Freitag auf den Weg gebracht werden, sodass die neuen Maßnahmen wohl ab dem 11. Januar gelten. Die nächsten Beratungen zwischen Bund und Ländern sind für den 25. Januar angesetzt. Dann soll entschieden werden, wie es ab dem 1. Februar weitergeht. Aktualisierung, 08. Januar 2021: Von der Kontaktbeschränkung auf den eigenen Hausstand und einer weiteren Person sind Kinder unter zwölf Jahren ausgenommen, wenn diese betreut werden müssen. Dies gilt auch für Begleitpersonen von Behinderten. In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 200 gibt es in Kitas und Grundschulen nur noch eine eingeschränkte Notbetreuung. Aktuell betrifft dies den Kreis Mecklenburgische Seenplatte (241,8). In den Hochrisiko-Gebieten sind zusätzlich nächtliche Ausgangssperren zwischen 21 und 6 Uhr vorgesehen. Ausnahmen sollen in einem Katalog veröffentlicht werden. Auch die Nutzung von Zweitwohnungen sowie Ausflüge von außerhalb sind in derartigen Corona-Hotspots nicht mehr erlaubt. Die neue Corona-Landesverordnung tritt am Sonntag, dem 10. Januar 2021, in Kraft.

5. Januar 2021 | Weiterlesen
Erstes Baby 2021 am Klinikum Südstadt

Erstes Baby 2021 am Klinikum Südstadt

Das Jahr 2020 war auch für die Eltern der Neugeborenen und die Mitarbeiter der Universitätsfrauenklinik und der Klinik für Neonatologie am Klinikum Südstadt außergewöhnlich. Doch auch die teilweise erheblichen Einschränkungen konnten die Freude am Wunder der Geburt nicht trüben. Insgesamt 2.883 Kinder werden später in ihrem Pass für das Jahr 2020 den Geburtsort Rostock stehen haben. Dabei behaupteten die Jungen mit 1.483 ihre Überzahl. Insgesamt verzeichnete die Universitätsfrauenklinik 2.787 Geburten mit 2.883 Kindern. Darunter waren 96 Zwillingspärchen (2019: 99). Damit ging die Geburtenzahl leicht zurück. 2019 wurden in der größten Geburtsklinik von MV 3.003 Kinder geboren. Auch gab es in diesem Jahr keine Drillingsgeburt. Das schwerste Baby, ein Junge, wog stattliche 5.100 g. Ein kleines Mädchen und Extremfrühchen ist mit 515 g das Leichtgewicht des Jahres 2020. Zwischen den beiden Babys liegt eine Gewichtsdifferenz von 4.585 g. Das kleinste Neugeborene im Vorjahr kam gerade auf 30 cm, während das längste Neugeborene 57 cm maß. Den weitesten Nachhauseweg nach der Geburt hatte eine frischgebackene Mutter aus Neustadt an der Waldnaab in Bayern, immerhin mehr als 600 km. Zwei Babys hatten es besonders eilig und kamen schon auf dem Weg in die Geburtsklinik unterwegs zur Welt. Schlagzeilen machte auch das 2.500. Kind, Anna aus Waren (Müritz), als wohl jüngstes Hansa-Mitglied aller Zeiten. Gleich nach der Geburt meldete ihr Vater sie noch in der Klinik als neues Vereinsmitglied seines Lieblingsclubs an. 48 der Frauen auf der Entbindungsstation hatten bereits über vier Kinder und 14 waren älter als 41 Jahre alt. Übrigens – der vielbeschworene Babyboom aufgrund des ersten Corona-Lockdowns Anfang 2020 ist laut Oberärztin Dr. Kerstin Hagen bislang in Rostock noch ausgeblieben. Kleine Kämpferherzen bestens betreut Mit der Klinik für Neonatologie steht der Universitätsfrauenklinik das größte Perinatalzentrum (LEVEL I) des Landes zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen zur Seite. Im Vorjahr wurden in der Klinik für Neonatologie insgesamt 313 Mädchen und Jungen vor dem errechneten Geburtstermin geboren. Einen längeren Start ins Leben und Aufenthalt in der Klinik haben Frühchen unter 1.500 g. Für die Eltern ist das trotz der Begleitung durch ein interdisziplinäres Kompetenzteam eine emotionale Ausnahmesituation. Im Vorjahr betraf das 48 kleine Kämpferherzen unter 1.500 g und 21 Extremfrühstarter unter 1.000 g. In der Klinik für Neonatologie stehen dafür 14 Intensiveinheiten und elf Nachsorgeplätze zur Verfügung. Spitzenreiter und häufige Namen bei den Jungen im letzten Jahr waren unter anderem Ben, Karl sowie Finn. Bei den jungen Damen dominierten Hannah, Emma und Frieda. Außergewöhnliche Namen standen ebenfalls im Trend ganz oben, so bei den Mädchen beispielsweise Selenia, Rixa, Renesmeè, Holly Gianna, Nikita-Djuna sowie bei den Buben Chester-Brennon-Sky, Dino, Mordred Lucifer und Jax-Odin. [ad]Tristan eröffnet Geburtsreigen 2021 Den Geburtsreigen 2021 eröffnete am 1. Januar um 6:37 Uhr Tristan aus Rostock. Er ist das dritte Kind von Monique Willert und das zweite gemeinsame mit ihrem Partner Christof Kolbe. Tristan wog bei der Geburt 4.460 g und maß 55 cm. Die stolzen Eltern können ihren Nachwuchs schon bald mit nach Hause nehmen, wo dessen Geschwister Ariane und Henning bereits auf ihn warten. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Foto: Joachim Kloock

1. Januar 2021 | Weiterlesen
Silvesternacht in Corona-Zeiten

Silvesternacht in Corona-Zeiten

„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins …“ – man könnte glauben, die Straßenmusikantin hat sich in der Hansestadt geirrt. Unbeeindruckt sitzt sie bei nasskalten drei Grad auf der fast menschenleeren Promenade in Warnemünde und spielt den Hans-Albers-Klassiker auf ihrem Schifferklavier. Ob auf der Hamburger Sündenmeile an diesem Abend mehr los ist als im beschaulichen Rostocker Seebad? Vom Hotel Neptun strahlt die Zahl 2021 zu ihr herüber. 55 hell erleuchtete Zimmer bilden an der Fassade schon seit Tagen die neue Jahreszahl. „Wir können das neue Jahr kaum erwarten“, erklärt das Hotel auf seiner Facebook-Seite. Gäste darf es schon länger nicht mehr empfangen. Corona hat auch dem Jahreswechsel in Warnemünde einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hotels und Restaurants sind geschlossen, Silvester-Partys nicht erlaubt, das traditionelle Turmleuchten am Neujahrstag wurde längst abgesagt. Das Feuerwerk beschränkt sich hier in diesem Jahr auf Wunderkerzen und Knallerbsen. Auch wenn am Strand vereinzelt ein Böller knallt, erlaubt sind diese nicht. Und so versucht ein pfiffiger Straßenhändler wenige Meter weiter bunt leuchtende Luftballons zu verkaufen. Nur einzelne Paare und Familien genießen die frische Meeresbrise auf dem Weg zum Leuchtturm. Unterhalb des Warnemünder Wahrzeichens hat ein Polizeiwagen Position bezogen. Viel zu tun haben die Ordnungshüter nicht. Menschenansammlungen oder gar illegale Partys sind hier Fehlanzeige. Drei Stunden später, kurz vor Mitternacht, in Gehlsdorf: Ein paar Stative stehen am Warnow-Ufer, die Fotografen haben ihre Objektive auf die Stadtsilhouette gerichtet. Wird es trotz Verkaufsverbot auch im Corona-Jahr ein Feuerwerk am Rostocker Nachthimmel geben? Tuuuut! Das sonore Dröhnen eines Schiffshorns durchschneidet die nächtliche Stille – Gänsehautmoment! Mehr und mehr Raketen malen farbenfrohe Bilder an den Nachthimmel. Die eines hassen es, vor allem die krachenden Böller, die anderen möchten zum Jahreswechsel einfach nicht auf ihr traditionelles Feuerwerk verzichten. Trotz Verkaufsverbot steigt fast so viel Pyrotechnik in den Himmel wie sonst. Doch es sind weniger Leute an diesem Abend, sie halten Abstand, ausgelassen ist die Stimmung nicht. Im Corona-Jahr ist vieles ein wenig anders, einiges aber doch wie immer. Ein „insgesamt ruhiges Einsatzgeschehen“ verzeichnet das Polizeipräsidium Rostock im Anschluss an die Silvesternacht, „Personen, die gegen Corona-Regeln verstießen, verhielten sich überwiegend kooperativ“. Rostock hat das neue Jahr unbeschadet begrüßt. Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr, bleibt gesund und passt auf euch auf! [ad]Video vom Silvester-Feuerwerk 2020 in Rostock:

1. Januar 2021 | Weiterlesen
Silvester 2020 – was erlaubt und verboten ist

Silvester 2020 – was erlaubt und verboten ist

Im Corona-Jahr 2020 fällt auch der Jahreswechsel anders aus. Komplett aufs Feiern verzichtet werden muss jedoch nicht. Wir haben für Euch zusammengestellt, welche Regelungen in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern an Silvester und Neujahr gelten. Keine Silvesterparty, nur kleine Feiern, kein Alkohol in der Öffentlichkeit Große Silvesterpartys sind in diesem Jahr komplett verboten, auch unter freiem Himmel. Auf das feucht-fröhliche Anstoßen im Stadthafen oder am Strand von Warnemünde muss am letzten Tag des Jahres verzichtet werden, zumal der Genuss alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit durch die Corona-Landesverordnung Mecklenburg-Vorpommern (Corona-LVO M-V) strikt untersagt ist. Feiern und Treffen sind nur im kleinen Rahmen erlaubt. Insgesamt dürfen höchsten fünf Erwachsene aus maximal zwei Hausständen zusammenkommen, Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Eine weitere Verschärfung droht, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in MV über 100 liegt. Dann sind nur noch Treffen innerhalb des eigenen Hausstandes mit einer weiteren Person erlaubt. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Land bei 82,8. Silvesterfeuerwerk auf öffentlichen Plätzen und Straßen untersagt Lautstark die bösen Geister vertreiben? Das geht zu diesem Jahreswechsel nicht, zumindest nicht wie in den Vorjahren üblich mit krachendem Feuerwerk. Sowohl öffentlich veranstaltete Feuerwerke als auch die private Verwendung von Pyrotechnik auf öffentlichen Plätzen und Straßen sind durch die Corona-LVO M-V untersagt. Auf Bundesebene wurde zudem der Verkauf von Pyrotechnik verboten. Davon ausgenommen sind nur pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F1 gemäß der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV). Dazu zählen etwa Knallerbsen, Wunderkerzen oder Tischfeuerwerke. Mit den Verboten möchte man während der Corona-Pandemie einerseits größere Menschenansammlungen verhindern, andererseits treten in jedem Jahr zahlreiche Verletzungen durch den unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik auf, die die ohnehin stark beanspruchten Krankenhäuser zusätzlich belasten würden. [ad]Doch noch eine Allgemeinverfügung für Böller in Rostock Auf privaten Grundstücken ist das Abbrennen vorhandener Pyrotechnik erlaubt, auch wenn darauf möglichst verzichtet werden sollte. Ausgerechnet in diesem Jahres gibt es dafür in Rostock jedoch keine spezielle Regelung. Hintergrund: Die 1. SprengV erlaubt Personen über 18 Jahren das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände der Kategorie 2 am 31. Dezember und 1. Januar grundsätzlich ganztägig. Gemäß § 24 Abs. 2 können die Behörden das Zünden von Pyrotechnik „mit ausschließlicher Knallwirkung“ an diesen beiden Tagen zu bestimmten Zeiten verbieten. Bislang hat die Stadtverwaltung dies immer getan und das Abbrennen der sogenannten Knaller und Böller auf die Zeit zwischen Silvester 16 Uhr und Neujahr 6 Uhr beschränkt – ausgerechnet 2020 gibt es jedoch keine Allgemeinverfügung. Um Missverständnissen vorzubeugen: Auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen ist Pyrotechnik der Kategorie F2 ganztägig verboten. Wer auf seinem Privatgrundstück nicht darauf verzichten kann, möge bitte auf Mitmenschen und Tiere Rücksicht nehmen und das Böllern auf erträgliche Zeiten beschränken. Aktualisierung, 30.12.2020: Auf von dem Verbot der Corona-Landesverordnung nicht betroffenen Arealen dürfen pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2 in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock nur in der Zeit von 16 Uhr des 31. Dezember 2020 bis 6 Uhr des 1. Januar 2021 abgebrannt werden. Das regelt eine ergänzende Allgemeinverfügung der Stadtverwaltung. Bei der Verwendung ist ein Abstand von mindestens 200 Metern zu stroh- oder reetgedeckten Gebäuden sowie zu Tankstellen und Tankanlagen einzuhalten. Auch das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen ist gesetzlich verboten. Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst werden die Einhaltung der Regeln überprüfen, kündigt die Stadtverwaltung an. Bei Verstößen drohen in diesem Jahr erhöhte Strafen von bis zu 1.000 Euro.

29. Dezember 2020 | Weiterlesen