Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Gemischtgetakelte und Dampfer im Fokus der Hanse Sail 2012

Gemischtgetakelte und Dampfer im Fokus der Hanse Sail 2012

Knapp zwei Wochen vor der 22. Hanse Sail Rostock vom 9. bis 12. August 2012 haben sich 215 Schiffe angemeldet. Seit der Sail im Jahre 2011 stehen bei dem maritimen Fest Großsegler mit einem bestimmten Takelagetyp im Fokus. Vor einem Jahr waren das Vollschiffe, Barken und Briggs, die unter der Sammelbezeichnung Windjammer segeln. Zur 22. Sail sind es die sogenannten Gemischtgetakelten mit Rah- und Schratsegeln, also Barkentinen, Brigantinen und Toppsegelschoner. Unter den mehr als ein Dutzend dieser Segler kommt der „Star Flyer“ ein besonderer Platz zu. Das 115 m lange Schiff unter der Flagge Maltas ist ein Prachtexemplar einer Viermast-Barkentine. Beispielhaft für die Familie der Gemischtgetakelten segeln zur diesjährigen Sail auch die niederländische Barkentine „Atlantis“ (57 m), die deutsche Brigantine „Greif“ (41 m), und das mit 70 Metern drittgrößte Segelschiff am 2. Augustwochenende, der Toppsegelschoner „Gulden Leeuw“ (NL). Von den Segeleigenschaften dieses schnittigen Schiffes können sich Mitsegler selbst am Donnerstagabend überzeugen. Mitsegeln ist natürlich auch noch auf anderen Schiffstypen möglich, wie auf der Viermastbark „Kruzenshtern“, der Fregatte „Shtandart“ (beide Russland) oder auf dem Dreimast-Gaffelschoner „Ingo“ (Schweden). Eine zweite Gruppe von Schiffen, die zur 22. Hanse Sail im Mittelpunkt steht, sind die „Schiffe ohne Segel“ und hier vor allem die dampfbetriebenen Museumsschiffe. Premiere in Rostock hat der 108 Jahre alte Dampfschlepper „Woltman“ aus Hamburg. Er bietet an allen Sail-Tagen für Mitfahrer ein zweistündiges „Dampfspektakel auf der Warnow“ zwischen Stadthafen und Warnemünde an. Zum 22. Mal bei der Sail dabei ist der Dampfeisbrecher „Stettin“, der im nächsten Jahr 80 wird. Um noch einiges älter ist der 1906 gebaute Tonnenleger „Bussard“. Eine „überragende“ Premiere im Rostocker Stadthafen hat der ebenfalls ursprünglich dampfbetriebene Schwimmkran „Langer Heinrich“, der nach erforderlicher Reparatur und Rekonstruktion erstmals besichtigt werden kann. Zu den „Schiffen ohne Segel“ auf der diesjährigen Hanse Sail gehören insgesamt ca. 20 Wasserfahrzeuge des letzten Jahrhunderts. Das Spektrum reicht dabei von den „Dampfern“ der Jahrhundertwende über das knallrote Feuerschiff „Fehmarnbelt“ (1908) bis zu den Grauen Schiffen der Deutschen Marine, die in diesem Jahr mit der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ (1983) auf der Sail präsent ist. Quelle: Büro Hanse Sail, Foto: Förderverein Woltmann e.V.

27. Juli 2012 | Weiterlesen
Die Affen sind da - Gorillas sind im Darwineum angekommen

Die Affen sind da - Gorillas sind im Darwineum angekommen

Die Arbeiten am DARWINEUM gehen 46 Tage vor Eröffnung in die heiße Vorbereitungsphase. Während die Bau-und Handwerkerfirmen unter Hochdruck an den letzten Feinheiten schleifen, eröffneten gestern Bebe und Gorgo den Umzugsmarathon der Tiere. Das Gorillapärchen aus dem Zoo Leipzig bezieht als erstes den so genannten Backstagebereich. Mit auf die Reise gingen gestern auch fünf Brazzameerkatzen aus dem Zoo Leipzig. Nach einer Mindestzeit von ca. vier Wochen in Quarantäne können die Primaten dann ihr neues Domizil in der Tropenhalle in Beschlag nehmen. Die Vermittlung der Menschenaffen erfolgt entsprechend der Empfehlungen und Auflagen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) im Rahmen des Europäischen Verbandes für Zoos und Aquarien (EAZA). Zoodirektor Udo Nagel freut sich über den Zuwachs. „Das Halten von Menschenaffen unterliegt strengsten Richtlinien des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes. Endlich können wir unseren Gorillas und Orang-Utans artgerechte Unterbringungsmöglichkeiten bieten. Das DARWINEUM mit seiner Evolutionsausstellung versteht sich künftig auch als ein Botschafter für den internationalen Natur- und Artenschutz, bei dem der Erhalt der wild lebenden Tiere in ihrem natürlichen Umfeld im Fokus steht.“ Das Gorillaweibchen Bebe wurde im Dezember 1978 in freier Wildbahn geboren und 1984 im niederländischen Zoo Arnhem aufgenommen, bevor sie 2001 nach Leipzig wechselte. Gorgo wurde am 28. Juni 1981 im Zoo Krefeld geboren und kam ebenfalls über Arnhem 2001 in den Zoo der Messestadt. Im Jahr 2001 wurde im traditionsreichen und beliebten Zoo Leipzig die größte Menschenaffenanlage der Welt eröffnet, das Pongoland. Bebe und Gorgo erhalten im Rostocker DARWINEUM die Möglichkeit der Familiengründung. Zur Gorillagruppe zählt dann schon Silberrücken Assumbo, der seit 1999 im Rostocker Zoo lebt. Der am 15. Juli 1973 im Zoo Jersey Island geborene und mit der Flasche aufgezogene Gorillamann bekommt zwei Weibchen an seine Seite. Erwartet werden Yene aus dem Port Lympne Wild Animal Park in England, geboren am 14. Januar 2001, sowie Eyenga aus dem Züricher Zoo, geboren am 18. Juli 2004. „Auch die Orang-Utan-Gruppe wird wachsen“, kündigte Antje Zimmermann an. Die Zookuratorin koordiniert die gesamte Tierbestandsplanung im Rostocker Zoo und auch die Weiterentwicklung bei den Menschenaffen im DARWINEUM. „Wir erwarten in naher Zukunft das Orang-Utan-Weibchen Hsiao-ning, geboren am 31. August 2003, aus dem Ape Rescue Centre in Wareham. Als jüngster Zuwachs wird Miri, geboren am 3. August 2004, aus Twycross dazustoßen. Die beiden englischen Orang-Utan-Mädchen sollen mit dem inzwischen achtjährigen Rostocker Sabas eine eigene Zuchtgruppe aufbauen. Seine Eltern Sunda (35) und Edje (32) sowie Halbschwester Shiwa (22) aus dem Rostocker Zoo bilden eine zweite Familie auf der Orang-Utan-Anlage“, informierte Antje Zimmermann. Die Brazzameerkatze gehört zur Gattung der Meerkatzen. Ihr Erscheinungsbild ist sehr markant;  das Fell graubraun, der Schwanz, die Arme und die Beine sind schwarz, wobei über den Oberschenkel ein weißer Streifen verläuft. Das Gesicht ist ebenfalls schwarz, die Mundpartie jedoch weiß. Sehr auffällig sind das orangefarbene Stirnband und der lange, weiße Bart. Die Meerkatzen werden mit den Menschenaffen vergesellschaftet. Das Herz des DARWINEUM schlägt in der modernen Tropenhalle. Das abgesenkte 4.000 Quadratmeter große Tropenhaus mit hellem Folienkissendach, Hängebrücke und Terrarien als feste Heimstätte für die Gorillas und Orang-Utans ist eingebettet in die beiden Ausstellungsbereiche und umgeben von einer großzügigen 10.000 Quadratmeter umfassenden Außenanlage für die Primaten. Gut 5.000 Quadratmeter davon entfallen auf das Freigehege für die Gorillas, ca. 4.000 Quadratmeter sind der Tummelplatz der Orang-Utans. Diese wurden entsprechend der natürlichen Lebensverhältnisse der Affen bepflanzt und mit Sumpfoasen und Kletterlandschaften ausgestattet. Zusätzlich gibt es eine etwa 1.600 Quadratmeter große und begehbare Außenanlage für die Kattas, die wieselflinken Halbaffen mit dem markanten Ringelschwanz. In den verbleibenden Wochen bis zur Eröffnung des DARWINEUM am 8. September 2012 werden weitere rund 40 Tierarten aus dem Rostocker Zoo und aus anderen Tiergärten ins DARWINEUM umziehen. Darunter unter anderem die Galapagos-Riesenschildkröten, Nashornleguane, Kattas, Zwergseidenäffchen und Antilopenziesel. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Zoo Leipzig

25. Juli 2012 | Weiterlesen
Montagsbalkon in der KTV

Montagsbalkon in der KTV

Ein Balkon wird zur Bühne – 10 Mal fand diese geheimnisvolle Verwandlung in den letzten Monaten in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) statt. Montags um 21:50 Uhr, also kurz vor der Nachtruhe, brachten künstlerisch ambitionierte Studenten von einem Balkon etwas abendliches Kulturleben auf die Straße. Mit Gedichtrezitationen, Trompetensoli, barocken Arien und Popsongs begeisterten sie unverstärkt zehn Minuten lang ein von Mal zu Mal größer werdendes Publikum. Denn der Geheimtipp machte bald die Runde. So versammelten sich gestern fast 200 Zuschauer zum „Montagsbalkon“ vor dem Haus, als Florian und Johannes eine selbst komponierte Ballade mit Piano und Gesang präsentierten. Mit Wunderkerzen reagierte das verzückte Publikum, das die sommerliche Atmosphäre der Serenade genoss. Zum Abschluss bedankte sich die Moderatorin, die den Beitrag mit einem sympathischen holländischen Akzent in eine heitere Mini-Playback-Show einbettete, beim Publikum, bei den Künstlern und bei den Nachbarn, die für das große Finale sogar ihre Balkone zur Verfügung gestellt hatten. Um 22 Uhr wurde schließlich das blaue Banner, das auf den Montagsbalkon hinweist, zum letzten Mal eingerollt und der angefallene Müll eingesammelt.

24. Juli 2012 | Weiterlesen
Vier Kreuzfahrtschiffe auf einen Streich in Warnemünde

Vier Kreuzfahrtschiffe auf einen Streich in Warnemünde

Ein seltener Anblick bot sich heute in Warnemünde: Wie eine Perlenkette auf einem blauen Sommerkleid reihen sich hier die Kreuzfahrtschiffe aneinander. Gleich vier weiße Ozeanriesen haben hintereinander am Passagierkai festgemacht. Das gab es bisher nur einmal, im Juni 2010. Möglich ist das, weil zumindest zwei der Schiffe doch nicht so riesig sind, sodass diesmal nicht – wie sonst üblich bei Vierfachanläufen – ein Kreuzliner in den Überseehafen ausweichen muss. Die Balmoral mit einer Länge von 218,18 Metern und die kleinere, 134 Meter lange Seabourn Pride fanden gemeinsam am Pier 8 Platz. Während die MS Marina – mit 238 Metern das längste der heutigen Schiffe – am Pier 7 und die Silver Whisper mit 182 Metern am Pier 1 bis 4 anlegten. Bereits am Samstag war mit der Costa Fortuna die erste Halbzeit der diesjährigen Kreuzfahrtsaison geschafft. 90 Mal liefen die Kreuzliner seit dem 23. April Warnemünde an. 90 weitere Anläufe werden bis zum 25. November folgen. Einen Vierfachanlauf wird es in diesem Jahr aber nicht mehr geben. Foto 1: Rostock Port/Nordlicht Fotos vom Vierfachanlauf 2012 im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde:

23. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt die Stuttgarter Kickers mit 2:1

Hansa Rostock bezwingt die Stuttgarter Kickers mit 2:1

Dreckig, glücklich oder geschenkt – „ich will drei Punkte hierbehalten“, lautete das Motto von Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem Auftaktspiel gegen die Stuttgarter Kickers. Schlecht gespielt, aber gewonnen – was das Ergebnis betriff, kann der Hansa-Coach zufrieden sein, angesichts der enttäuschenden Leistung seines Teams war der 2:1-Sieg gegen den Stuttgarter Aufsteiger allerdings doch glücklicher, als von vielen erwartet. 13.700 Zuschauer sehen während der ersten 20 Minuten in der DKB-Arena ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, Szenen im Sechzehner bleiben auf beiden Seiten Mangelware, Hansa zeigt große Anlaufprobleme. Ein schneller Angriff über die rechte Seite bringt die Stuttgarter Gäste in der 20. Minute in Führung. Fabio Leutenecker spielt Kai Bastian Evers an. Der geht außen durch, bringt eine flache Eingabe zum kurzen Pfosten, Mahir Savranlioglu verlängert per Hacke und Marco Grüttner kann das Leder am nicht besetzten langen Pfosten unbedrängt ins Netz der Rostocker schieben. Schrecksekunde in der 32. Minute, als es erneut Grüttner ist, der einen Einwurf im Strafraum der Rostocker unbedrängt annehmen kann und aus der Drehung zum Schuss kommt – Torhüter Kevin Müller verhindert mit einer tollen Reaktion Schlimmeres. Hansa spielt weiter erschreckend harmlos und so bleibt auch die erste Ecke der Gastgeber in der 24. Minute ungefährlich für Stuttgart. Es bedarf einer weiteren Standardsituation, die in der 33. Minute für den Ausgleich sorgt. Nach einem Foul an Ken Leemans versenkt Denis Berger den Freistoß aus 25 Meter über die Abwehrmauer der Gäste hinweg ins rechte untere Eck – Kickers-Torhüter Daniel Wagner ist dabei chancenlos. Sechs Minuten später haben die Rostocker sogar die Chance, in Führung zu gehen. Nach einem Foul an Edisson Jordanov zeigt der Unparteiische Christian Bandurski auf den Elfmeterpunkt. Doch Wagner ahnt die richtige Ecke und kann den schwach getretenen Lartey-Schuss abwehren. Mit dem Stand von 1:1 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Für Jordanov kommt Neuzugang Johan Plat ins Spiel, ansonsten lässt Wolfgang Wolf die Mannschaft unverändert. Die zweite Hälfte läuft gerade drei Minuten, als die Stuttgarter Kickers eine Riesenchance zur Führung haben. Vom Elfmeterpunkt aus legt Leutenecker quer nach rechts, wo Grüttner frei zum Schuss kommt – Geenen kann in letzter Sekunde auf der Linie klären. Erschreckend, wie locker und leicht die Gäste durch die Rostocker Hintermannschaft marschieren. Auch die anschließende Ecke bleibt gefährlich, als ein Distanzschuss von Thorben Stadler nur knapp über den Querbalken streicht. In der 52. Minute landet eine Berger-Flanke im Toraus. Trotz seines Treffers zum Ausgleich läuft auch bei ihm längst noch nicht alles rund. Kurz vor Spielende gelingt dem 29-jährigen Österreicher von der linken Strafraumecke aus dann aber doch noch eine wunderschöne hohe Flanke. Johan Plat läuft ein und kann den Ball aus fünf Metern per Kopf ins Gehäuse der Gäste einnicken. Nachdem Kevin Müller einen direkt getretenen Stadler-Freistoß abwehren kann (90. Minute), ist der erste Saisonsieg für Hansa Rostock perfekt. Wenn es auch ein glücklicher und schmeichelhafter Sieg gegen die Stuttgarter Kickers war, startet Hansa Rostock mit einem Dreier in die neue Saison. Für die Jungs von Wolfgang Wolf steht am kommenden Samstag das nächste Punktspiel an. Bei der SpVgg Unterhaching gilt es dann weitere Zähler für den direkten Wiederaufstieg zu sammeln und schnell wieder ins Spiel zu finden – in der Abstimmung der Mannschaft bleibt für den Hansa-Trainer noch viel zu tun. Tore: 0:1 Marco Grüttner (20. Minute) 1:1 Denis Berger (33. Minute) 2:1 Johan Plat (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen (Ben Zolinski, ab 68. Minute), Matthias Holst, Patrick Wolf, Sebastian Pelzer Ken Leemans Edisson Jordanov (Johan Plat, ab 46. Minute), Noёl Alexandre Mendy, Mohammed Lartey, Denis Berger Ondrej Smetana (Lucas Albrecht, ab 75. Minute) Fotos: Joachim Kloock

21. Juli 2012 | Weiterlesen
10. CSD Rostock 2012

10. CSD Rostock 2012

Bunt, laut und schrill zogen heute Nachmittag mehr als 2000 Menschen zum Christopher Street Day (CSD) durch Rostocks Innenstadt, um ein Zeichen gegen Homophobie und für die Gleichstellung Homosexueller zu setzen. Los ging es vor dem rosa Rathaus auf dem Neuen Markt, wo unzählige Regenbogenflaggen für Toleranz und Vielfältigkeit wehten. Tanzmusik wummerte von den mit Luftballons geschmückten Wagen, die sich durch die Kröpeliner Straße bewegten. Dragqueens, Frisuren in knalligen Farben und ausgefallene Outfits zogen die Blicke der Passanten auf sich. „Wir bieten unseren Leuten die Möglichkeit, sich so zu zeigen, wie wir nunmal sind!“, heißt es auf der Website des Vereins CSD Rostock, der die Veranstaltung in diesem Jahr unter das Motto „Wo kein Wissen ist, wachsen Vorurteile – Homophobie, nein danke“ gestellt hat. Doch auch weniger schrill gekleidete Menschen, ob schwul, lesbisch, hetero oder was auch immer, hatten sich der Parade angeschlossen. In der mittlerweile zehnten Auflage reicht ihre Ausstrahlung weit über die Stadtgrenzen hinaus. Aus Berlin angereist sind Francisco und Thomas. „Auch außerhalb der Metropolen in Deutschland ist Homophobie ein wichtiges Thema. Die Akzeptanz ist hier vielleicht nicht ganz so groß und es gibt noch viel zu erreichen“, meint der 32-jährige Thomas, der sich die Abschaffung der „Heteronormativität“ und die „Zertrümmerung der Geschlechter“ wünscht. Einfach nur Freunde und Gleichgesinnte treffen, Erfahrungen austauschen und Zeit vertreiben, deshalb haben sich Dennis und Mathias aus Stralsund auf den Weg zum Rostocker CSD gemacht. Wie viele andere Pärchen auf dem Neuen Markt schlendern sie Händchen haltend durch das Getümmel. Aber auch in ihrer Heimatstadt gibt es für sie keinen Anlass ihre Zuneigung in der Öffentlichkeit zu verbergen. „Mal gibt es auf der Straße einen Spruch, aber das ist uns egal“, sagt Dennis. „Ey du Lesbe“, musste sich auch Mona schon oft hinterherrufen lassen. Doch sie reagiert dann immer nur mit einem achselzuckenden „Na und?“, erzählt die Lübeckerin, die vor einem Jahr nach Rostock gezogen ist. Ansonsten habe sie bisher keine negativen Erfahrungen machen müssen. „Ich bin froh, dass es für uns leichter geworden ist. Aber es wird alles so negativ dargestellt. Ich kann das gar nicht so unterschreiben, dass wir diskriminiert werden“, sagt die 33-Jährige, die mit ihrer Partnerin Astrid zum CSD gekommen ist, den sie wegen seiner familiären Atmosphäre schätzt. Die wurde auch im Anschluss der Parade bei einem Straßenfest auf dem Neuen Markt gepflegt. Umgeben von zahlreichen Infoständen von Vereinen, Parteien und Unternehmen, die sich ebenfalls am Umzug beteiligten, regten politische Diskussionen und ein Unterhaltungsprogramm auf der Bühne zum Nachdenken und feiern an. Fotos vom Christopher Street Day 2012 in Rostock:

21. Juli 2012 | Weiterlesen
16. Internationaler DLRG-Cup 2012 in Warnemünde

16. Internationaler DLRG-Cup 2012 in Warnemünde

Auch wenn sich heute bei eher mittelmäßigem Sommerwetter nicht so viele Bader in die Ostsee wagten, hatten die Rettungsschwimmer in Warnemünde doch ganz schön mit den hohen Wellen zu kämpfen, und nicht nur gegen sie. 51 Ortsgruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, acht Nationalteams und ein Australier schwammen, liefen und paddelten um die vorderen Plätze beim 16. Internationalen DLRG-Cup. Mit dem kräftezehrenden Brandungsschwimmen begannen heute Morgen die ersten Wettkämpfe bei etwa 17 Grad im Wasser und in der Luft am Strand in der Nähe des Alten Leuchtturms. In acht Einzel- und Mannschaftsdisziplinen messen die Rettungssportler noch bis morgen ihre Leistungen. Dann werden auch der Oceanman und die Oceanwoman ermittelt, die Königsdisziplin im Rettungssport, ein Triathlon bei dem 300 Meter schwimmend, 400 Meter mit dem Rettungsbrett (Rescueboard) und 500 Meter mit dem Rettungskajak (Rescueski) fahrend zurückgelegt werden. Beim Brandungsschwimmen (Run-Swim-Run) und beim 20-Meter-Sprint (Beach Flags) wurden heute schon die Besten ermittelt. Das Rostocker Team, zu dem in diesem Jahr auch wieder Björn Fähnle gehört, der beim letzten DLRG-Cup noch für die deutsche Nationalmannschaft angetreten war, konnte sich über den Sieg bei der Rettungsbrett-Staffel (Board Rescue Race) freuen. Die Herren vom niederländischen und deutschen Nationalteam erreichten die Plätze zwei und drei. Im Rettungskajak (Surf Ski Race) überquerte der Rostocker Daniel Wilke nach Daniel Roggenland vom deutschen Nationalteam als Zweiter die Ziellinie – noch vor dem Australier Adriel Young. Für den Mann aus Down-Under dürften die Windbedingungen in unserem Ostseebad eher einem lauen Lüftchen gleichen. Die europäischen Rettungssportler hingegen rangen darum, nicht mit ihren Brettern und Kajaks nach Osten an die Mole abzudriften, während die Nachzügler am Start mitunter sogar zwischen die Zieleinläufer gerieten. „Die Wellen sind schon cool, aber auch schwer und man sieht, wer fahren kann“, sagt Juliane Wendel vom DLRG Luckenwalde. Sie kann es, denn durch jahrelanges Üben weiß die 20-Jährige: „Einfach mitfahren und ein bisschen spielen.“ Beim Rettungskajakrennen kommt sie mit dieser Strategie auf Platz 3. Ihre Teamkollegin von der deutschen Nationalmannschaft Julia Schatz kehrt noch vor ihr wieder an den Strand zurück. Der Sieg geht jedoch an Maike Op het Veld vom niederländischen Nationalteam. Die Nationalmannschaften nutzen den DLRG-Cup als Training oder als Qualifikation für die kommenden Weltmeisterschaften im November im australischen Adelaide. Aber auch in den anderen Teams wird der Vergleich mit anderen Rettungssportlern geschätzt. Das sagen zumindest Ann-Kristin Petersen, Sandra Laffrenzen und Finn Beer vom DLRG Glücksburg. An ihrem Strandabschnitt in der Nähe der dänischen Grenze, den sie ganz klassisch auch als Rettungsschwimmer bewachen, schlagen die Wellen jedoch nicht so hoch, erklärt die 23-jährige Ann-Kristin Petersen. Der Sport und der Freundeskreis im Team stehen für die drei von der Flensburger Förde ganz klar im Vordergrund. Aus Dankbarkeit für die Sportförderung helfen sie auch schon mal, wenn es darum geht, Segelboote zu bergen, abgetriebene Tretboote zurückzuholen oder Quallenverbrennungen und Muschelschnittwunden zu versorgen. So richtig ein Leben retten – das mussten die jungen Sportler bisher noch nicht. Laut DLRG achten ihre freiwilligen Helfer an über 5.000 Badestellen an deutschen Küsten und Binnenseen in über zwei Millionen unbezahlten Wachstunden über die Sicherheit der Schwimmer und Wassersportler. An den Rostocker Ostseestränden hat die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes diese Aufgabe übernommen. Die Ergebnisse der Wettkämpfe gibt es auf der Website der DLRG Fotos vom 16. Internationalen DLRG-Cup 2012 in Warnemünde:

20. Juli 2012 | Weiterlesen
„Dagmar Aaen“ nimmt an der 4. Haikutter-Regatta teil

„Dagmar Aaen“ nimmt an der 4. Haikutter-Regatta teil

Seit vier Jahren stehen am Vortag des maritimen Festes die Haikutter im Mittelpunkt. Zwischen dem dänischen Nysted und Warnemünde tragen diese ehemaligen Fischerei-Fahrzeuge am 8. August ein Rennen aus, das bei Mitseglern sehr beliebt ist. Erstmals dazu angekündigt hat sich der Nordpolarforscher Arved Fuchs mit seinem legendären Haikutter „Dagmar Aaen“. Sail-Neulinge und ebenfalls Teilnehmerschiffe an dieser Regatta werden die Gaffelketsch „Olander“ aus Polen sowie die dänische „Kivioq“ sein. Insgesamt sind derzeit 15 Schiffe für die Haikutter-Regatta 2012 angemeldet, die zusammen eine Länge von 348 Metern erreichen. Diese Zahl ist insofern von Bedeutung, als das alle Teilnehmerschiffe ein „Startgeld“ erhalten. Die Höhe dieser Prämie ergibt sich aus dem Verhältnis der Summe an Sponsor-Beiträgen für diesen Programm-Baustein der Hanse Sail und der Gesamtlänge aller Teilnehmerschiffe – dem so genannten „Haikutter-Tax“, der den Erhalt dieser historischen Schiffe unterstützt. Mitsegelmöglichkeiten für Interessenten werden in der Rostocker Tall-Ship-Buchungszentrale angeboten. Eine Teilnahme an der Regatta ermöglicht dabei nicht nur ein Segelerlebnis auf einem alten Haikutter, sondern auch die Erkenntnis, dass „Tradition“ durchaus kein Verzicht auf sportlichen Ehrgeiz und Schnelligkeit bedeutet. Quelle: Büro Hanse Sail Rostock, Foto: Arved Fuchs Expeditionen

20. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers

Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers

„Ich will drei Punkte hierbehalten, ob sie dreckig sind oder geschenkt oder was weiß ich.“ Wenn Hansa Rostock am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers in die neue Saison startet, scheinen die Karten klar gemischt zu sein. Absteiger gegen Aufsteiger, Aufstieg vs. Klassenerhalt – ganz so deutlich stellt sich die Situation für Hansa-Trainer Wolfgang Wolf jedoch nicht dar. „Dass es kein Selbstläufer wird und dass es nicht einfach wird, das haben die Spielbeobachtungen und die Testspiele von den Stuttgarter Kickers gezeigt“, so Wolf. Nicht zuletzt der 1:0-Sieg gegen Celtic Glasgow dürfte für die Schwaben eine gelungene Generalprobe gewesen sein. „Dass sie kompakt und eingespielt sind, haben sie uns voraus“, schätzt der Hansa-Coach die Stärken des blauen Traditionsvereins aus Stuttgart-Degerloch ein. „Ich hoffe, das kriegen wir schnell in den Griff.“ Immerhin hat sich auch Hansa im letzten Vorbereitungsspiel am vergangenen Sonntag gegen den VfB Stuttgart (1:1) in guter Verfassung präsentiert. Was den Kader betrifft, kann der Hansa-Trainer aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Manfred Starke fällt mit einer Oberschenkelzerrung aus, hinter dem Einsatz von Defensivmann Rick Geenen (Bänderdehnung) steht noch ein kleines Fragezeichen. „Weiterhin mit elf Mann und sechs auf der Bank“ – mehr lässt sich Wolf über die Startelf am Samstag nicht entlocken. „Ich habe noch drei Positionen für mich offen, wo ich noch nicht weiß, was ich mache – das wird eine Bauchentscheidung sein.“ Für das selbst gesetzte Ziel, den sofortigen Aufstieg, ist der erste Sieg im ersten Spiel fast schon Pflicht, denn „das wird dieses Jahr viel, viel schwieriger aufzusteigen, als die ganzen Jahre“, schätzt Wolf die hohe Qualität der 3. Liga ein. Zehn bis zwölf Teams hat er für den Aufstieg auf der Rechnung. Mit mindestens 13.000 Fans rechnet der Verein zum ersten Heimspiel. „Wenn dreizehn, vierzehntausend da sind, dann ist das eine Sensation für mich und dann haben wir die Pflicht, hier unten den Platz umzupflügen – von der ersten Minute an.“ Anpfiff in der DKB-Arena ist um 14 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Stuttgarter Kickers

20. Juli 2012 | Weiterlesen
18 Anläufe in sechs Tagen im Kreuzfahrthafen Warnemünde

18 Anläufe in sechs Tagen im Kreuzfahrthafen Warnemünde

Die nächsten Tage werden heiß. Jedenfalls für alle rund um die Kreuzschifffahrt in Warnemünde Beschäftigten. Von Freitag bis nächste Woche Mittwoch werden 18 Anläufe von 15 Schiffen erwartet. Am Freitag und Montag wird es jeweils Vierfachanläufe geben. Das Schaulaufen der Passagierschiffe beginnt am Freitag mit einem Viererpack. In Warnemünde werden AIDAblu, Emerald Princess und Silver Cloud festmachen, im Überseehafen Empress. Am Sonnabend legen Celebrity Constellation und Costa Fortuna im Ostseebad und MS Marina im Überseehafen an. Eurodam und Empress besuchen Warnemünde am Sonntag; Saga Sapphire läuft den Überseehafen an. Ein seltenes Bild wird am Montag von Gästen und einheimischen „Sehleuten“ im Ostseebad zu bestaunen sein. Vier Kreuzfahrtschiffe werden an den Liegeplätzen am Warnemünder Passagierkai festmachen. Diese sind: MS Marina, Balmoral, Seabourn Pride und Silver Whisper. Dienstag und Mittwoch folgen die Doppelanläufe von AIDAsol und Celebrity Eclipse sowie Eurodam und Norwegian Sun. Rund 30.000 Seereisende werden bis Mittwoch auf den genannten Schiffen zu einem Tagesbesuch an der Warnowmündung erwartet. Mit insgesamt 180 Anläufen von 39 Hochseekreuzfahrtschiffen bleibt der Passagierhafen Rostock-Warnemünde auch in dieser Saison der beliebteste deutsche Kreuzfahrthafen. Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH

19. Juli 2012 | Weiterlesen
Stadtgrünamt mit mehr Verantwortung für Naturschutz

Stadtgrünamt mit mehr Verantwortung für Naturschutz

Mit Änderung der Kreisgebietsstruktur gingen auch Aufgaben aus der Landeshoheit an die neuen Landkreise und kreisfreien Städte über. Seit dem 1. Juli 2012 sind im Naturschutz Aufgaben des Artenschutzes und Zuständigkeiten für die Naturschutzgebiete an die Hansestadt Rostock übertragen worden. Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege – bislang zuständig für neun Landschaftsschutzgebiete und 21 geschützte Landschaftsbestandteile – hat zwei Naturschutzgebiete (Unteres Warnowland und Stolteraa) übernommen. Neben der Pflege und Entwicklung der Schutzgebiete liegt die Zuständigkeit auch in der Kontrolle möglicher Ordnungswidrigkeiten. In den letzten Jahren waren nur wenige Verstöße gegen die Verordnungen der Schutzgebiete zu verzeichnen. Bei kleineren Verstößen stand in der Regel die Aufklärung im Vordergrund, gelegentlich kam es auch zu einer Verwarnung. Bußgelder wurden überwiegend bei illegalem Parken und Zelten ausgesprochen. „Wir hoffen, dass sich die Besucherinnen und Besucher in den Naturschutzgebieten ebenso umweltbewusst verhalten“, so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtgrünamtes. Die gesamte Artenschutzproblematik ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitestgehend Neuland. Umfangreiche Schulungen im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie haben sie auf diese verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet. Die übertragenen, umfangreichen Aufgaben liegen im Schutz der einheimischen geschützten Arten, so z. B. Vögel, Fledermäuse, Eidechsen, Frösche, Kröten, Insekten und Pflanzen insbesondere bei Bauvorhaben. Dies können Großprojekte wie Gewerbegebiete, Wohnanlagen, Industriebauten, Windparks, Straßen oder kleinere Vorhaben wie Hausumbauten und Sanierungen sein. Weiteres Personal steht für die Übernahme dieser zusätzlichen Aufgaben nicht zur Verfügung. Die Wege für die Rostockerinnen und Rostocker und für die Gewerbetreibenden der Hansestadt Rostock sowie für die Planungsbüros sind jedoch nun bei Artenschutzbelangen kürzer und einfacher geworden. Umfangreiche Informationen sind im Internet unter http://rathaus.rostock.de zu finden. Im Bereich Naturschutz werden Informationen und Downloads aus den Bereichen Schutzgebiete, Biotopschutz, Naturdenkmale, Artenschutz, Baumschutz und Eingriffe in Natur und Landschaft angeboten. Bei Fragen stehen natürlich auch die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Amt für Stadtgrün, Landschaftspflege und Naturschutz zur Verfügung. Ansprechpartner für Schutzgebiete: Herr Bringmann, Tel. 0381 381-8520 Ansprechpartner für den Artenschutz: Frau Dr. Richter, Tel. 0381 381-8521; Herr Hermanns, Tel. 0381 381-8514. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

19. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock wählt Mannschaftsrat, Pelzer bleibt Kapitän

Hansa Rostock wählt Mannschaftsrat, Pelzer bleibt Kapitän

Zwischen den beiden Trainingseinheiten am heutigen Mittwoch haben die Profis des F.C. Hansa Rostock ihren Mannschaftsrat und auch den Mannschaftskapitän gewählt. Dabei wurden mit Jörg Hahnel, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Mohammed Lartey und Neuzugang Ken Leemans fünf Akteure in den Mannschaftsrat gewählt. Das Team wählte im Anschluss ebenfalls den Kapitän und bestimmte, dass Sebastian Pelzer der neue und alte Kapitän an Bord der Kogge bleibt. Seine Vertreter sind Matthias Holst (erster Stellvertreter) und Ken Leemans. Quelle: F.C. Hansa Rostock

18. Juli 2012 | Weiterlesen
204.260 Einwohner - Rostock wächst weiter

204.260 Einwohner - Rostock wächst weiter

„Die Hansestadt Rostock ist weiter auf Wachstumskurs“, freut sich Oberbürgermeister Roland Methling angesichts der jetzt veröffentlichten aktuellen Einwohnerzahlen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern. „Mit nun 204.260 Rostockerinnen und Rostockern konnten wir nicht nur absolut bei der Einwohnerzahl zulegen. Der positive Wanderungssaldo in Höhe von 1.798 Einwohnerinnen und Einwohnern zeigt auch, dass Rostock ein beliebter Ort zum Leben ist.“ Während die Anzahl der Geburten die Zahl der Gestorbenen im Jahr 2011 nicht erreichen konnte, überwiegt die Zahl der Zuzüge deutlich die Zahl der Fortzüge. „Die Zahlen belegen klar, dass Rostock als Wohn-, Arbeits-, Lern- und Lebensstandort an Beliebtheit weiter zugelegt hat. Unsere Bemühungen um die Sicherung und Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze und um zusätzlichen Wohnraum haben sich ausgezahlt. Der Lehr- und Forschungsstandort Rostock strahlt weit über unsere Landesgrenzen hinaus. U. a. in der maritimen Verbundwirtschaft, im Dienstleistungsbereich und mit den Unternehmen der Windkraftbranche verfügt Rostock über attraktive, zukunftsorientierte Arbeitgeber.“ Den Tiefpunkt der Einwohnerinnen- und Einwohnerentwicklung Rostocks markiert die Zahl 198.259 aus dem Jahr 2002. Seither stieg diese Zahl um über drei Prozent bzw. 6.001 Rostockerinnen und Rostocker. „Die Prognose aus der Mitte des vergangenen Jahrzehnts, die Rostock jetzt bei 190.000 Einwohnerinnen und Einwohner sah, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Unser Gegensteuern war erfolgreich“, schätzt Oberbürgermeister Roland Methling ein. Vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern wurden für die Hansestadt Rostock 2011 insgesamt 880 Eheschließungen registriert, 1.793 Lebendgeborene, 2.084 Gestorbene, 11.553 Zuzüge und 9.755 Fortzüge. Das ergibt einen Zuwachs von 1.798 Menschen. Neben Rostock konnte von den Gebietskörperschaften im Land Mecklenburg-Vorpommern nur die Landeshauptstadt Schwerin einen Einwohnerinnen- und Einwohnerzuwachs verzeichnen (plus 80). Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

18. Juli 2012 | Weiterlesen
XXL-Graffitikunstwerk in Warnemünde

XXL-Graffitikunstwerk in Warnemünde

Durch lange, dunkle Tunnel zu gehen, ist nicht jedermanns Sache. Eng, wie ein graues, dunkles Loch wirken sie und man möchte eigentlich so schnell wie möglich wieder raus. Beim 40 Meter langen Fußgängertunnel, der an der S-Bahn-Haltestelle Warnemünde Werft unter den Gleisen durchführt, ist das anders. Auf hellem Blau und mattem Gelb strahlen den Passanten große, freundliche Gesichter entgegen. Viele nehmen sich Zeit, der Blick geht nach rechts und links, manchmal bleiben einige sogar stehen, um immer wieder Kleinigkeiten zu entdecken, die sie zum Schmunzeln bringen. Wie eine Oma, die eine Thermoskanne in der Hand hält. Oder ist es doch eine Sprühflasche? „Eine Hommage an die Sprüher“, erklärt Christian Hölzer. Seit 1987 malt der gelernte Förster und Holztischler. Vor zwölf Jahren schmiss er schließlich seinen Job und gründete das Unternehmen Artunique, das mit seiner Graffitikunst nicht nur in der gesamten Stadt (Szene-Slang: All-City) vor allem auf Trafohäuschen präsent ist, sondern sogar in vielen anderen deutschen Städten bis nach München Fassaden gestaltet. Zu dritt hat das Artunique-Team in den letzten fünf Wochen den neu gebauten Fußgängertunnel am Warnemünder Nordkreuz gestaltet. „Wohl eines der größten Kunstwerke der Region“, freut sich Michael Schroeder von der RSAG, die neben der Stadt und der Bahn Auftraggeber dieses Projektes war. Im Vorfeld gab es zwar eine relativ feste Skizze, in der das maritime und regionale von Warnemünde als Thema vorgegeben wurde. Im Kleingedruckten aber stand etwas von künstlerischer Freiheit, die das Malerteam auch ausgiebig nutzte und immer mehr von der Skizze abwich. „Das war anfangs nicht allen ganz geheuer, aber ich habe versprochen, dass das Bild am Ende allen gefällt“, erinnert sich Christian Hölzer. Er schwärmt von der positiven Energie, die ihnen vom ersten Tag an in den Gesprächen mit den Passanten entgegengebracht wurde. Während er als Graffitisprayer oft mit Beschimpfungen zu tun hat und in den ersten Tagen durchaus auch mal die Polizei gerufen wird, sei das bei diesem Projekt ganz anders gewesen. „Wir haben bisher keinen einzigen kritischen Kommentar gehört und das ist wirklich selten.“ Viele, so erzählt er, seien jeden Tag wiedergekommen, um das Tageswerk zu begutachten. Eine ältere Dame brachte Erdbeeren vorbei, ein Bauarbeiter spendierte vier Flaschen Bier. Dabei blieb es aber nicht. Denn was diesen Tunnel so besonders macht, ist, dass die abgebildeten Werftarbeiter, Fischer, Kinder, Touristen nicht nur fiktiv sind. Viele von ihnen sind fotorealistische Darstellungen von Passanten, die unbedingt auf diesen Wandbildern dargestellt werden wollten. Mit ihren Anregungen haben sie einen großen Anteil an der Gestaltung des Tunnels. Christian Hölzer erinnert sich: „Eines Tages kam ein Mann mit einer Reichsbahnuniform auf uns zu, der als Warnemünder Original unbedingt mit rauf wollte. Wir machten ein Foto von ihm und am nächsten Tag war er dran.“ Ein Werftarbeiter erkannte sich in einem Entwurf wieder. Flugs wurde auch er fotografiert und mit einem Schutzhelm verewigt. Wie auch die Enkel einer Oma, die Fotos vorbeigebracht hatte. Dafür wurde auf ein anderes Motiv verzichtet. Auch allgemeinere Wünsche der Passanten fanden Berücksichtigung. „Oben haben wir etwas beleibtere Personen gemalt. Die waren zuerst fertig. Als mehr und mehr Betrachter sagten, dass das eine lustige Idee sei, sie aber auch noch eine schöne Strandfrau wollten, haben wir gesagt: Dann machen wir das eben“, erzählt der Artunique-Chef. Kombiniert werden die fotorealistischen Darstellungen, bei denen aus der Nähe noch jede Falte zu sehen ist, mit grafischen Elementen in drei Grundfarben. Ohne Schablone wurden sie Freihand aufgetragen. Schließlich wurden es viel mehr Motive als ursprünglich geplant. Knapp 3000 Sprühflaschen wurden für die Gestaltung der großen Betonflächen verbraucht. Geschützt werden die Wandbilder durch einen neuartigen Belag, der es erlaubt, Verschmutzungen mit Hochdruckreinigern und Reinigungsmitteln abzuwischen. Denn eine Sorge haben viele Betrachter. „Bleibt zu hoffen, dass das Graffiti in der jetzigen Form ganz lange erhalten bleibt. Denn es wertet das ganze Areal, in dem es viele Betonflächen gibt, auf“, wünscht sich Urlauber Stephan Lehmann, der das Seebad Warnemünde regelmäßig mit seiner Familie besucht. Ihm sind die wilden Graffiti, die es auch schon an der neuen S-Bahn-Station gibt, ein Dorn im Auge. „Das ist der Ursprung des Graffitis“, bleibt Christian Hölzer gelassen und betont wertungsfrei. „Das eine würde es ohne das andere nicht geben. Wenn es keinen Bedarf gäbe, würden die Leute die Wände grau lassen.“

18. Juli 2012 | Weiterlesen
Das Uwe-Johnson-Archiv zieht nach Rostock

Das Uwe-Johnson-Archiv zieht nach Rostock

Von einer „literarischen Sensation“ sprach Oberbürgermeister Roland Methling, von „einem glücklichen Tag für Literaturliebhaber“ Bildungsminister Mathias Brodkorb. Und auch wenn Politiker sonst ganz gerne übertreiben, ist der Umzug des Uwe-Johnson-Archives von Marbach in die Hansestadt ein Glücksgriff für die Johnson-Forschung in Rostock. Mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ wurde heute gleichzeitig der Grundstein für eine kritische Werkausgabe des Autors gelegt. In den letzten Jahren wurde Rostock zunehmend bedeutender für die Uwe-Johnson-Forschung. Seit 2009 gibt es eine Stiftungsprofessur an der Universität, ein Jahr später wurde die Johnson-Gesellschaft gegründet, die inzwischen über 100 Mitglieder zählt. So ist der Schritt, den Nachlass eines der wichtigsten Schriftsteller des Landes hierher zu holen, gar nicht so ganz abwegig. Doch dazu bedurfte es der Zusammenarbeit verschiedener Stellen. Nachdem das Literaturarchiv in Marbach nicht mehr zahlen konnte, entschied die Peter Suhrkamp Stiftung, der Hansestadt den Zuschlag zu geben. Für die Finanzen ist dabei hauptsächlich die von Holzhändler Dr. Ulrich Fries gegründete Johannes-und-Annitta-Fries-Stiftung zuständig. Um die Verwaltung der ungefähr 10.000 Bücher und 50.000 Blätter Manuskript soll sich die Universität in Zusammenarbeit mit der Johnson-Gesellschaft kümmern. Einer der Hauptverantwortlichen ist Literaturprofessor Dr. Holger Helbig. Er betonte heute bei der feierlichen Unterzeichnung der gegenseitigen Absichtserklärung der Beteiligten im Barocksaal: „Es geht hier um mehr als nur um Literatur!“ Im Herbst sollen die Bestände nach Rostock transportiert und im Bücherspeicher der Universität untergebracht werden. „Dann werden wir auf mehreren Baustellen gleichzeitig arbeiten“, erklärt Holger Helbig. Allein die Konservierung und Digitalisierung wird mehrere Jahre dauern. Gleichzeitig soll eine Ausstellung erarbeitet und die erste kritische Johnson-Gesamtausgabe vorbereitet werden. Für diese liegt ein Antrag bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vor, die das auf 20 Jahre angelegte Langzeitprojekt in Millionenhöhe fördern soll. Wenn das klappt, wäre Uwe Johnson fast 30 Jahre nach seinem Tod neben so großen Namen wie Christoph Martin Wieland, Immanuel Kant und Karl Marx der erste zeitgenössische Autor im Programm. Ein erster Band könnte dann im Jahr 2015 erscheinen. Uwe Johnson und die Universität Rostock, eine Verbindung mit Zukunft also. Doch auch ein Blick in die Vergangenheit lohnt, denn wie das Matrikelbuch aus dem Jahr 1952/53 verrät, war der Schriftsteller Student der Rostocker Germanistik. Er selbst sagte: „Meine Zeit in Rostock hat mich erst zum Schriftsteller gemacht.“ Der 19-jährige Student ergriff bei einer Veranstaltung Partei für die Junge Gemeinde und geriet so mit der SED-Leitung aneinander, was für ihn eine menschliche Reifeprüfung war – ein Thema, das sich auch in seinen Werken häufig wiederfinden lässt. Kurz nach dem Vorfall verließ Johnson die Universität Rostock. Doch nun schließt sich der Kreis und das Vermächtnis des Schriftstellers kehrt wieder an die Universität der Hansestadt zurück. Foto 1: IT- und Medienzentrum Universität Rostock

17. Juli 2012 | Weiterlesen
22. Hanse Sail Rostock 2012

22. Hanse Sail Rostock 2012

Im Vorfeld der 22. Hanse Sail vom 9. bis 12. August 2012 steht vor allem die Frage nach den Neuigkei­ten und Besonderheiten des maritimen Festes im Fokus. Wie schon in den zwei Jahrzehnten zuvor kön­nen auch in diesem Jahr unter den annähernd 200 Teilnehmern „neue“ Schiffe, sprich solche, die das erste Mal Rostock anlaufen, begrüßt werden. Das sind zum einen das neben der russischen Viermast-Bark „Kruzenshtern“ (Baujahr 1926, 114,5 m) größte Segelschiff der diesjährigen Sail, die „Star Flyer“ (Bj. 1991, Länge 115,5 m) unter der Flagge Maltas sowie die Gaffelketsch „Olander“ (Bj. 1931) aus Po­len, der niederländische Gaffelschoner „Eldorado“ (2010) und der 108 Jahre alte Dampfschlepper „Woltman“ aus Hamburg. Die „Schiffe ohne Segel“ und speziell „Dampfschiffe“ gehören traditionell zum Bild der Rostocker Sail. Außer dem Dampfeisbrecher „Stettin“, der im nächsten Jahr 80 wird und bisher bei jeder Hanse Sail dabei war, wird der 1906 gebaute Tonnenleger „Bussard“ am Start sein, der 2011 erstmals Rostock angesteuert hat. Eine „überragende“ Premiere im Rostocker Stadthafen hat der Schwimmkran „Langer Heinrich“, der nach erforderlicher Reparatur und Rekonstruktion erstmals von den Besuchern der Veranstaltung be­sichtigt werden kann. Der Schwimmkran gehörte vor 100 Jahren mit einer Hubhöhe von 50 Metern und einer Hakenlast von 100 Tonnen zu den größten der Welt. So wird auch die 22. Sail ein neues Kapitel im „Lexikon der Traditionsschifffahrt“ aufschlagen und nicht nur maritim Interessierte finden zwischen Stadthafen und Warnow-Mündung ein faszinierendes Spektrum lebendiger Schifffahrtsgeschichte, das durch Kreuzliner, Fähren, die Grauen Schiffe der Deutschen Marine und Hunderte Sportboote komplet­tiert wird. Dieses wunderbare maritime Schauspiel lässt sich in diesem Jahr erstmals von der FIAT-Tribüne auf der Ostmole unmittelbar vor der Yachthafenresidenz „Hohe Düne“ erleben. Hier sitzen die Zuschauer tatsächlich bequem in der ersten Reihe. Barkentinen, Brigantinen und Toppsegelschoner im Blickpunkt Der traditionelle „Stamm“ dieser Inszenierung sind naturgemäß die Traditionssegler. Die Ältesten stam­men vom Ende des 19. Jahrhunderts. Auch hier wird 2012 ein neues Kapitel in der Vorstellung der Takelage-Typen aufgeschlagen. Nach den Windjammern im Jahre 2011 sind es zur 22. Sail die soge­nannten Gemischtgetakelten, die im Mittelpunkt stehen: Barkentinen, Brigantinen und Toppsegelschoner mit Rah- und Schratsegeln. Mit der „Star Flyer“ kommt nicht nur ein luxuriöser Kreuzfahrer nach Warnemünde, sondern auch ein Prachtexemplar einer Viermast-Barkentine. Hier an Bord findet am 12. August 2012 die Bilanzpressekonferenz zur 22. Sail statt und es besteht danach für Journalisten die Möglichkeit, mit dem Kapitän und der Crew ins Gespräch zu kommen. Beispielhaft für die Familie der Gemischtgetakelten segeln zur diesjährigen Sail die niederländische Barkentine „Atlantis“ (57 m), die deutsche Brigantine „Greif“ (41 m), traditionell das NDR-Schiff, und das mit 70 Metern drittgrößte Segelschiff am 2. August-Wochenende, der Toppsegelschoner „Gulden Leeuw“ (NL). Seit vier Jahren stehen am Vortag des maritimen Festes die Haikutter im Mittelpunkt (8. August), die zwischen dem dänischen Nysted und Warnemünde ihre Regatta austragen, ein Rennen, das bei Mit­seglern sehr beliebt ist. Erstmals zur Hanse Sail angekündigt hat sich der Nordpolarforscher Arved Fuchs mit seinem legendären Haikutter „Dagmar Aaen“. Die Hanse Sail Rostock zählt weltweit nicht nur zu den größten maritimen Festen, sondern mit der Schiffsvielfalt und der Ostsee vor Warnemünde auch zu den attraktivsten Mitsegel-Arealen. Bis zu 30.000 Besucher nutzen diese Möglichkeit und für viele ist schon die Revierfahrt auf der Warnow Richtung Ostsee ein Erlebnis. Das ist nichts Neues, wohl aber die neue Qualität der Möglichkeiten per Handy mit der Hanse-Sail-App z.B. vor Ort noch freie Mitsegelplätze zu finden. Neu ist auch, dass es seit Frühjahr 2012 den maritimen Verbund „Maritime Feste an Deutschlands Küsten“ mit zwölf Partnern gibt, darunter der Hamburger Hafengeburtstag, die Kieler Woche, das Wo­chenende an der Jade in Wilhelmshaven und die Sail Bremerhaven, die Hanse Sail und die „Warnemünder Woche“, die im Juli ihr 75. Jubiläum feierte. Die maritimen Feste sind ein echtes nord­deutsches Markenzeichen, von dem alle Partner und natürlich auch das Acht-Millionen-Publikum, das diese Events besucht, profitieren. Die „Qual der Wahl“ – das große Volksfest bietet 100 Programmpunkte Eröffnet wird die 22. Hanse Sail mit dem traditionellen Bierfass-Anstich der Hanseatischen Brauerei Rostock und das Läuten einer Schiffsglocke durch Bundespräsident Joachim Gauck am Donnerstag, dem 9. August, um ca. 18 Uhr auf der NDR-Bühne. Im Anschluss bietet die 22. Auflage des größten Volksfestes in Ostdeutschland attraktive Aktionen in Ufernähe und an Land. Dazu gehören das von Eurawasser präsentierte Programm im Segelstadion vor der ehemaligen Neptun-Werft, „Rock the Ramp“ und der Hanse Sail CITTI Sport- und Fun-Park am Kabutzenhof, der traditionelle Internationale Markt, aber auch die inzwischen sehr beliebte Präsention „Leben in der Hansezeit“ auf der Silo-Halbinsel. Erstmals wird neben einer „Miss“ auch ein „Mister Hanse Sail“ gekürt. Zu den musikalischen und künstlerischen Highlights der diesjährigen Sail gehören das Eröffnungskon­zert im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit der „jungen norddeutschen philharmonie“ am 8. August 2012 in der Halle 207, gefördert von der WIRO, und die 2. Internationale Liederregatta am 11. August in der Heiligen-Geist-Kirche, sowie die maritime Kunstausstellung „Hanse Sail & Me(e)hr“ in der Hochschule für Musik und Theater vom 27. Juli bis 17. August. Im Remter des Rostocker Rathauses zeigt der wohl bekannteste russische Marinemaler Andrej Tron nach 2005 zum zweiten Mal während der Hanse Sail seine Arbeiten. Diese Ausstellung wird am Montag, dem 6. August 2012, um 14 Uhr eröffnet. Das Volksfest bietet am 2. August-Wochenende kostenlose Programme auf rund einem Dutzend großer und kleiner Bühnen. Darunter ist die des NDR, den es 20 Jahre in Mecklenburg-Vorpommern gibt und der seit Anfang an die Hanse Sail begleitet. Als Partnerland der Sail 2012 ist die Republik Frankreich mit der Band „Sur les docks“ aus Dünkirchen dabei. Der „Offene Stützpunkt der Marine“ in Hohe Düne, das 13. Kanoniers- und Böllertreffen in Gehlsdorf, die 3. Mini-Sail im IGA-Park, das Seeflugzeug im Fischereihafen Marienehe, zu dem sich zwei Flugboote gesellen werden, darunter ein Nachbau der legendären „Sikorski“ aus den USA, das von der OSPA prä­sentierte Feuerwerk am Samstagabend oder das Helmtaucher-Treffen im Rostocker Stadthafen sind nur einige von rund 100 Programmpunkten. Ob laut oder leise, ob beim Mitsegeln, an der Kaikante oder auf dem Markt, die Hanse Sail bietet mit freundlicher Unterstützung vieler Sponsoren und Partner ein attraktives Programm für rund eine Million Besucher. Und Rostocker ist wieder das Bier der Hanse Sail. Prost – auf die 22.! Quelle: Büro Hanse Sail Rostock

17. Juli 2012 | Weiterlesen
Hochschule vergibt „hmt-Musikpreis“ 2012

Hochschule vergibt „hmt-Musikpreis“ 2012

Jedes Jahr zum Ende des Sommersemesters vergibt die Hochschule für Musik und Theater Rostock den „hmt Musikpreis“. 25 Studierende konkurrierten in diesem Wettbewerb um die mit insgesamt 12.800 Euro dotierten Preise. Im Preisträgerkonzert am Freitag fand die Preisverleihung statt und die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler präsentierten nochmals ihr Programm. Die diesjährigen Preisträger in der Kategorie "Klavier solo" sind Lilit Grigoryan (1.Preis), sowie Johann Blanchard, Vasyl Kotys (2. Preise) und Jinho Moon (3. Preis). Den ersten Platz in der Kategorie "Kammermusik Trio bis Sextett" teilen sich das Trio d´anches de Berlin mit Stephanie Treichl (Oboe), Melina Paetzold (Klarinette) und Vladimír Sedlák (Fagott) sowie das Trio Concorde mit Luise Sachse (Klarinette), Neasa Ní Bhriain (Viola) und Imke Lichtwark (Klavier). Der zweite und dritte Preis gingen an das Elegio-Quartett und ein Blechbläser-Quartett. Zudem wurden mehrere Sonderpreise vergeben. Die Jury bestand aus hmt-Hochschulprofessoren sowie Musikexperten von außerhalb der hmt wie beispielsweise Ninja Anderlohr-Hepp (Dramaturgie und Konzertplanung Festspiele M-V) Carsten Dürer (Chefredakteur "Piano-News" und "Ensemble"), Prof. Andreas Frölich, Musikhochschule Köln (Euriade-Festival) und Prof. Bernd Goetzke, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Quelle: Hochschule für Musik und Theater Rostock, Foto: Ulrike Bals

16. Juli 2012 | Weiterlesen
75. Warnemünder Woche 2012 geht zu Ende

75. Warnemünder Woche 2012 geht zu Ende

Die 75. Warnemünder Woche geht zu Ende und hatte es auch am Sonntag noch mal richtig in sich. Mehr als 350 Boote zog es an diesem schönen Segeltag bei vier Windstärken hinaus auf die Ostsee. Elf Siegerehrungen fanden am Ende des Tages statt. Ein Fazit zu ziehen fällt nicht sonderlich schwer – vielzählig waren die angebotenen Programmpunkte. „Vor allem die Offshore-Angebote funktionieren prima und haben großen Zuwachs“, bilanziert Hauptwettfahrtleiter Uli Finckh. „Diese leben einfach von dem Revier hier.“ Neben dem Segeln haben aber auch andere ernsthafte Sportwettbewerbe stattgefunden. Zum Beispiel das Beachhandballturnier am Warnemünder Strand und am letzten Wochenende des Jubiläums das Drachenbootfestival. Hier waren immerhin insgesamt 1.900 Sportler aktiv. Beim 17. Drachenbootfestival siegte das Team ‚Love Boat‘ aus Hamburg sowohl in der Gesamtwertung als auch in der Sprint-Disziplin. Nachdem bereits zur Wochenmitte die Besucherzahlen deutlich über denen des Vorjahres lagen, zeigten sich die Veranstalter des Landprogramms zufrieden. Insgesamt waren 600.000 Besucher zu Gast an den zehn Veranstaltungstagen. Grund für die vollen Ränge vor den Bühnen war unter anderem das Wetter, was nicht gerade zum Sonnenbaden aber dafür zum Bummeln einlud. „Auch die Norddeutschen haben karnevalistische Adern“, sagt auch Pressesprecher Dr. Klaus-Dieter Block. „Vor allem ‚De Niege Ümgang‚ und auch das Medienzelt hatte eine große Zuschauerresonanz. Zusätzliche Dinge, die im Rahmen des Jubiläums veranstaltet wurden, gingen locker und angenehm über die Bühne.“ Bei den Laser 4.7 (weiblich) gibt es einen Dreifachsieg der Niederländer. Sanne Akkerman siegt punktgleich vor Floor Vrijenhoek. Die Goldmedaille der männlichen Laser 4.7 geht dieses Jahr an den Slowenen Marko Radman, Silber geht nach Ungarn und Bronze in die Türkei. Die Favoritin im Laser Radial (weiblich) Lisa Fasselt konnte alles umsetzen, was sie sich selbst vorgenommen hatte. Mit überragenden 21 Punkten Vorsprung siegt die Essenerin vor Chiara Steinmüller aus Berlin. Fasselt trainiert in Warnemünde und gewann somit in ihrem Lieblings-Revier. Der Pole Filip Ciszkiewicz siegte im Laser Radial (männlich) mit einem klaren 9-Punkte-Vorsprung vor den Nationen Dänemark und Irland. In der olympischen Bootsklasse Laser Standard siegte „Bella Italia“ mit Giovanni Coccoluto mit einem deutlichen Vorsprung von 11 Punkten vor Polen. Ole Nietiedt aus Röbel wurde Dritter und liegt in der U19-Wertung auf Platz 2. Wie Lisa Fasselt trainiert auch er in Warnemünde. Das Siegertreppchen der Skippi 650 war am Sonntag vollständig in polnischer Hand. Gewonnen hat das Team um Andrzej Wegner – knapp vor dem Zweitplatzierten, denn am Ende gab es nur einen Punkt Abstand zwischen den Sportlern. Detlef Mohr und Karen Wichardt mussten ihren Meistertitel im Hobie Cat 16 von 2011 an Ingo Delius und Sabine Delius-Wenig aus Bielefeld abtreten. In acht Wettfahrten setzten sie sich souverän gegen die 38 anderen Teams durch. „Wir waren noch nie in Warnemünde und sind total begeistert. Wir sind eigentlich angetreten, um vorne mitzusegeln, hätten uns aufgrund einiger hart zu knackender ‚Nordlichter‘ aber nie träumen lassen, dass wir hier gewinnen“, sagte Delius-Wenig. Auch bei den Hobie Cat 14 musste der Gewinner des letzten Jahres Andreas Martens aus Waldbronn (Oberrhein) das Siegerpodest für Tanja Rindt aus Bosau (Plöner See) räumen. Der Australier Jack Benson gewann im A-Cat. Seine Segelnummer 13 brachte ihm vom Freitag den 13. an Glück. Nach dem Sieg der Kieler Woche 2011 konnte er auch die zweitgrößte deutsche Regatta für sich entscheiden. „Ich bin jedes Jahr für ein paar Monate in Europa, um zu segeln.“ Das Team um Michel Peulen aus den Niederlanden setzte sich als einziges ausländisches Team gegen die deutschen H-Boote durch und gewann deutlich nach acht Wettfahrten. Die Regatta der paralympischen Klasse 2.4mR gewann der Deutsche Meister letzten Jahres Lasse Klötzing. Nachdem er sich für die Paralympics Qualifikation nicht gegen Heiko Kröger durchsetzen konnte, freut er sich nun über seinen Sieg hier in Warnemünde. Das Berliner Team um Daniel Frost vom Joersfelder Segel-Club setzte sich bei den J 24 an die Spitze. Nach Berlin geht auch der Sieg der Streamline. Obwohl punktgleich mit Platz zwei und drei konnte sich Axel Mertens mit seinem Team dank besserer Einzelergebnisse gegen die Münchener auf Platz zwei und das Team vom Chiemsee auf Platz drei durchsetzen. Quelle: Warnemünder Woche / Büro Hanse Sail, Fotos: Pepe Hartmann

15. Juli 2012 | Weiterlesen
Hafensinfonie in Warnemünde - Hart am Wind

Hafensinfonie in Warnemünde - Hart am Wind

Ein Goldregen, der sich in den Abendhimmel über Hohe Düne ergießt, eröffnet das Konzert. Walgesänge vom Band, dann eine Frauenstimme, die eine sehnsuchtsvolle Melodie singt. Ein Boot mit der Aufschrift Feuerwehr, hell erleuchtet, schwimmt auf die Bühne – den Neuen Strom. Darauf der Dirigent, der kanadische Percussion- und Improvisationskünstler Frédéric Lebrasseur. Mit leuchtenden Stäben dirigiert er sein Orchester, verteilt auf fünf verschiedene Bühnen: die Folk- und Minimal-„Abteilung“ auf blau und rot erleuchteten Hotelbalkons, die Rockmusiker auf einer grün erleuchteten Bühne am Ufer, die Percussiongruppe in gelbem Licht, die Bläser, weiß, auf seinem Boot. Dirigent und Musiker sind allerdings für die Zuschauer auf der Mittelmole schwer zu erkennen – die Warnow ist an diesem Ende, kurz bevor sie in die Ostsee mündet, gut 400 Meter breit. Umso besser ist die Musik zu hören, die das Wasser in Richtung Warnemünde trägt – wenn nicht gerade der Wind dreht. „Ein Wunder, dass alles so geklappt hat. Bei so vielen Möglichkeiten, die das Projekt hätten zum Scheitern bringen können“, sagt zufrieden Wolfgang Schmiedt, der künstlerische Leiter der Hafensinfonie, die 27 Musiker aus sieben Ländern im Rahmen des EU-Projekts „Baltic Culture Wave“ erarbeitet und Samstagabend in Warnemünde aufgeführt haben. „Eine Sinfonie in einem Konzertsaal aufzuführen ist einfacher“, fasst der Rostocker Gitarrist, Produzent, Komponist zusammen. Und vorhersehbarer: Da fahren nicht plötzlich Riesenpötte wie der Frachter „Bro Glory“ zwischen Bühne und Zuschauerraum vorbei und es spielt auch nicht unangemeldet ein weiteres Instrument mit wie das Schiffshorn der „Baltica“, die ihren Liegeplatz von Konzertbesuchern besetzt sah und zum Platzmachen mahnte. „Ich hatte mir vom Hafenkapitän die Ablege- und Einlaufzeiten der großen Schiffe vorab sagen lassen. Das haben wir versucht zu berücksichtigen. Aber er hat mich darauf hingewiesen, dass da viel Verkehr ist, den er nicht vorhersagen kann“, so Wolfgang Schmiedt. „Ich fand das Auftauchen der großen Schiffe toll“, sagt Dana Bauers vom Landesverband für populäre Musik und Kreativwirtschaft, die das Ereignis mitorganisiert hat. „Ich habe mich aber immerzu gefragt: Warum fährt das Schiff mit unserem Dirigenten weg? Können die Musiker noch irgendwie miteinander kommunizieren?“ Statt wie geplant auf einer Stelle zu liegen, fuhr das Feuerlöschboot auf- und ab. „Der Wind hätte die Sache um ein Haar platzen lassen. Das Boot hatte große Schwierigkeiten, die Position zu halten. Es bestand die Gefahr, dass es aufs Meer raus fahren und dort umdrehen muss, sodass wir zehn Minuten ohne Sicht- und Funkkontakt zum Dirigenten gewesen wären“, erzählt Wolfgang Schmiedt. Der Wind habe auch das Zeltdach einer Bühne weggeweht. „Hätte es geregnet, wär’s das für diese Bühne gewesen.“ Ebenfalls dem Wind ist anzulasten, dass die Bilder, die Laserlicht auf den von den Wasserpumpen des Schiffs erzeugten Fontänen malen sollte, nur andeutungsweise zu sehen waren. „Aber wenn ich an das Wetter des gesamten Tages denke, bin ich froh und glücklich, dass dieser Abend dann doch noch in dieser Art und Weise möglich war“, urteilt Dana Bauers. Im nächsten Jahr richtet Polen eine Veranstaltung im Rahmen der „Baltic Culture Wave“ aus, wieder mit Musikern aus den Partnerländern Deutschland, Dänemark, Litauen und Schweden. „Dazwischen werden wir die im Rahmen des Netzwerktreffens entstandenen Ideen weiter entwickeln mit dem Ziel, die beteiligten Städte kulturell enger miteinander zu verknüpfen“, sagt Dana Bauers und fügt hinzu: „Ich weiß auch, dass unter den Musikern und Veranstaltern Kontakte geknüpft wurden, die möglicherweise dazu führen, dass die Musiker sich im baltischen Raum präsentieren können.“ Weitere Informationen zum Projekt Baltic Culture Wave und zur Hafensinfonie finden Sie hier: http://www.popkw.de/projekte/baltic-culture-wave.html Quelle: PopKW / Landesverband für populäre Musik und Kreativwirtschaft M-V e.V.

15. Juli 2012 | Weiterlesen
Esperanza – Statue begrüßt Seereisende in Warnemünde

Esperanza – Statue begrüßt Seereisende in Warnemünde

„Püppi“ wird sie schon liebevoll genannt, die fast vier Meter große gertenschlanke weibliche Figur, die Freitagabend an der Spitze der Mittelmole enthüllt wurde. Aber eigentlich heißt die vergoldete Bronzeplastik des Rostocker Bildhauers Ené Slawow „Esperanza“, auf Deutsch: die Hoffnung. Sie ist ein Geschenk der Brüder Pap vom Baltic Taucherei und Bergungsbetrieb Rostock an die Hansestadt. Am Kopf der Mittelmole soll sie die Seereisenden in Warnemünde begrüßen. Die Figur ist nicht unumstritten. Für und Wider wurden im Ortsbeirat und im Kulturausschuss diskutiert. Man einigte sich schließlich auf zwei Jahre zur Probe. Welche Rolle sie bei der Umsetzung der Pläne für die Neugestaltung der Mittelmole spielen wird, ist noch offen. „Doch wenn sie erstmal zwei Jahre steht, dann bleibt sie auch“, ist sich ein alter Warnemünder schon sicher.

15. Juli 2012 | Weiterlesen
17. Warnemünder Drachenbootrennen 2012

17. Warnemünder Drachenbootrennen 2012

Unter Kampfgebrüll und Trommelschlägen keuchten heute fast 1800 Paddler den südlichen Alten Strom entlang. Sie alle wollten den LT-Cup gewinnen oder einfach nur Spaß haben beim Drachenbootrennen der Warnemünder Woche. Mit aller Kraft und Entschlossenheit schoben sie deshalb die 12,49 Meter langen, offenen Paddelboote von der Startlinie vor der Kulisse des Kreuzliners Costa Fortuna bis fast vor die Bahnhofsbrücke. Je stärker die Teams, desto mehr schaukelte der dekorative Drachenkopf am Bug des Bootes auf und ab. Er erinnert an den chinesischen Ursprung dieser Sportart, die in den letzten Jahrzehnten weltweit Anhänger gefunden hat. In Warnemünde wird das Drachenbootrennen in diesem Jahr bereits zum 17. Mal ausgetragen. Doch nicht nur Teams aus Rostock stachen ihre Paddel beim Startsignal „Are you ready … Attention … Go!“ hart ins Wasser, auch Mannschaften aus anderen deutschen Städten waren ins Ostseebad gekommen. Einige Teams hatten sich extra für das Rennen zusammengefunden, darunter Arbeitskollegen oder Vereinsfreunde, für die vor allem der sportliche Spaß im Vordergrund steht. Aber auch Teams aus Kanuclubs, die mehrmals in der Woche trainieren, maßen ihre Kräfte und sorgten für Höchstleistungen auf dem Wasser. Insgesamt 81 Mannschaften traten auf der 280 Meter langen Strecke an. In sieben Leistungsklassen waren sie nach den Vorrunden am Vormittag eingeteilt. Für jede Klasse gab es für die drei Besten Preise zu gewinnen. So blieb es bis zur Austragung der Finalläufe am späten Nachmittag spannend am Alten Strom. Auch beim Publikum, das sich zahlreich an den Ufern und auf der Brücke versammelt hatte, stieß das Spektakel auf reges Interesse. Selbst Regenschauer, die den Sommertag etwas eintrübten, hielten die Schaulustigen nicht davon ab, die Rennen zu verfolgen. 77 Mal ertönte das Startsignal für bis zu vier Boote. In jedem Boot kämpften 20 Paddler, darunter mindestens acht Frauen. Ein Steuermann hinten und ein Trommler vorn spornten das Team aus voller Kehle an. Eng blieben die Drachenboote in den Finalrunden beieinander. Oft mussten die Sieger bis zur Auswertung der Zielkamera warten, bis sie in Jubel ausbrechen konnten. Das schnellste Team des Tages war schließlich mit einer Zeit von 1:07,39 das Loveboat vom WSAP Hamburg. Mit dieser Leistung konnten sie bereits zum dritten Mal nacheinander den LT-Cup gewinnen. Über den zweiten Platz kann sich das Team Pommernexpress vom Barther Drachenbootverein freuen, das nur knapp vor den Rostocker OSPA-Dragons über die Ziellinie kam. Morgen werden noch einmal die Drachenboote über den Alten Strom gejagt. Dann allerdings nur auf der 100-Meter-Kurzstrecke für den Coca-Cola-Sprint-Cup. Wer Lust verspürt, selbst einmal in ein Drachenboot zu steigen, sollte die Rennpausen nutzen, dann laden die Organisatoren vom SV-Breitling und LT-Club zum Ausprobieren ein. Fotos vom Warnemünder Drachenbootrennen 2012:

14. Juli 2012 | Weiterlesen
Wettbewerb „Studium Optimum“ an der Uni Rostock

Wettbewerb „Studium Optimum“ an der Uni Rostock

Ein Wettbewerb ohne richtigen Hauptpreis, dafür aber mit über 20000 Gewinnern, das ist „Studium Optimum“. Bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt wurden gestern 28 Förderungsanträge angenommen, die ab dem nächsten Semester zu einer spürbaren Verbesserung der universitären Lehre führen sollen. Dafür werden langfristig fast zwei Millionen Euro an Fördergeldern ausgeschüttet. Insgesamt wurden in den letzten Monaten 79 Projektvorschläge eingereicht. Diese kamen von den einzelnen Fakultäten der Universität, aber auch von Studierenden und Institutionen im universitären Umfeld, wie dem Sprachenzentrum oder der Universitätsbibliothek. Hauptziele sollten es sein, die Studienmöglichkeiten ganz konkret zu verbessern, den Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden zu intensivieren und innovative Ideen zu fördern. „Wir sind sehr zufrieden, hätten uns aber noch mehr studentische Anträge gewünscht“, sagte Projektmitarbeiterin Cornelia Cobernuß. Die ausgewählten Konzepte zeichnen sich durch eine hohe Bandbreite aus, sowohl was die beantragte Summe als auch was die inhaltliche Seite betrifft. Einige Planungen sind so umfangreich, dass mehrere Hunderttausend Euro hineinfließen. Die fünf Bereiche, auf die sich die Projekte erstrecken, sind integriertes Lernen, didaktische Kompetenz, Mentoring und Tutoring, Module und Curricula und Qualitätssicherung. Zur Qualitätssicherung zählt auch das an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnete Konzept „AUF Qualitätsoffensive in Studium und Lehre.“ Ungefähr 350.000 Euro fließen in diesen Bereich. Damit sollen unter anderem 25 Hilfskraftstellen geschaffen werden. Sie sollen vor allem Probleme im gesamten universitären Lebenszyklus erkennen und an Lösungen arbeiten. „Wir wollen schon bei den Bewerbern auf Studienplätze anfangen, Verbesserungspotential zu nutzen“, erzählte Projektmitglied Dr. Elmar Mohr. Wie in vielen anderen Projekten geht es hier also vor allem um Evaluation und der daraus resultierenden Qualitätsverbesserung. Im Bereich „integriertes Lernen“ ist das Projekt „Tweedback“ der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik und der Universitätsmedizin angesiedelt. Die Namensähnlichkeit mit dem Kurznachrichtendienst Twitter ist dabei nicht zufällig. Denn das vom Projektteam um Professor Dr. Clemens Cap und Professor Thomas Mittlmeier entwickelte Tool soll auf eine ganz ähnliche Weise funktionieren. „In den Vorlesungen nutzen die meisten Studenten eh Laptops und Smartphones, warum nicht auch, um mit dem Dozenten zu kommunizieren?“ Der Dozent bekommt auf einem Gerät dann ein Livefeedback und kann auf häufige Fragen eingehen. Ein Prototyp, der auf einer Tagung eingesetzt wurde, hat schon einmal sehr gut funktioniert. Mit den 60.000 Euro Fördergeld soll die technische Entwicklung, eine didaktische Begleitung und punktuell auch die Lehrsaalausstattung verbessert werden, damit „Tweedback“ überhaupt eingesetzt werden kann. Wenn alles gut läuft, könnten im Frühjahr auch erste universitäre Testläufe starten. In den nächsten Wochen wird das Team vom Projekt „QualitätsDialog“, in das „Studium Optimum“ eingebettet ist, die Vorbereitungen treffen, damit alle Projekte zum Beginn des Wintersemesters mit der Arbeit anfangen können. Dann geht der Wettbewerb auch in eine zweite Runde, sodass bis zum 4. Dezember Zeit ist, weitere Vorschläge einzureichen, für die dann noch mal fast eine Million Euro ausgeschüttet werden sollen. Wie schnell jedoch merkbare Verbesserungen im Studium einsetzen, bleibt abzuwarten.

13. Juli 2012 | Weiterlesen
Endlich wieder Kino in der KTV

Endlich wieder Kino in der KTV

Vorhang auf für das Lichtspieltheater Wundervoll, jedoch nur sprichwörtlich, denn die brandneue Leinwand muss ohne Stoffverdeckung auskommen. Doch auch ohne war es gestern eine gelungene Premiere im ehemaligen Metropolkino im Barnstorfer Weg, zumal das Programmkino nach der Schließung des Hansa-Filmpalastes nun konkurrenzlos in der KTV ist. Besonders spannend war ein Blick hinter die Kulissen, in den Filmvorführraum, der sonst für Besucher geschlossen ist. Mitarbeiter Heiko ist mit elf Jahren Erfahrung der Dienstälteste im Li.Wu.-Team. „Es floss viel Schweiß und machte uns viele Kopfschmerzen, aber jetzt sind wir sehr zufrieden“, erzählt er. Der neue Projektor kann die klassischen 35mm-Filme abspielen, die das typische Kinorattern erzeugen, aber auch moderne Medien. Neben DVDs und Blu-Rays liefern viele Verleiher die Filme inzwischen auf Festplatten aus. Viel Arbeit war in den letzten zwei Wochen nötig, um alles rechtzeitig fertig zu kriegen. „Wenn irgendwas fertig war, gab es immer irgendwo ein neues Problem. Aber es gab keine Katastrophen und wir haben alles geschafft“, sagt Kinochefin Anne Kellner, die in der nächsten Woche erst einmal in den wohlverdienten Urlaub geht. 147 Sessel und zwei Rollstuhlplätze bietet der neue Saal, darunter auch einige grüne Sitzmöbel. Auch die über 500 Plätze im Metropol bestanden damals zum überwiegenden Teil aus grünen, zerschlissenen Polstermöbeln, die nicht nur die Heimat von Cineasten waren. Auch Flöhe fanden sie äußerst einladend, weshalb sich schnell der Spitzname „Flohkino“ durchsetzte. Ein Schicksal, das dem Li.Wu. hoffentlich erspart bleibt. Auch wenn noch einige kleine Schönheitskorrekturen ausstehen, so fehlt zum Beispiel noch ein großes Namensschild und die Tür, die den Saal von dem sehr hübsch gewordenen Bewirtungsraum trennt, nimmt das Vorführhaus heute den regulären Betrieb auf. Ein vollständiges Programm findet ihr hier. Wenn in den nächsten Wochen nur annähernd so viele Gäste kommen, wie gestern zur Eröffnung, dann stehen dem Li.Wu. sonnige Zeiten bevor. Neben dem regulären Programm wird in den Ferien vormittags immer ein Kinderfilm gezeigt. Ab dem 16. August gibt es dann im Rahmen der Kampagne „Lichtenhagen bewegt sich“ einige besondere Filme mit anschließenden politischen Podiumsdiskussionen. Weiterhin werden also nicht nur Filme gezeigt, sondern auch über sie gesprochen. Gleich geblieben sind auch die Eintrittspreise und die Philosophie, vor den Filmen keine Werbung zu zeigen, sondern nur Trailer vom kommenden Programm. Und das gehört für einen echten Filmfan ja auch einfach dazu.

12. Juli 2012 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock - Mannschaftsfoto Saison 2012/2013

FC Hansa Rostock - Mannschaftsfoto Saison 2012/2013

„Bitte recht freundlich“ lautete am Nachmittag die Ansage für die erste Mannschaft des FC Hansa Rostock, die heute für das offizielle Mannschaftsfoto der Saison 2012/13 in der DKB-Arena posierte. Eingekleidet in den neuen blau-weiß gestreiften Trikots saßen zwar die Frisuren der Spieler, beim Lächeln muss der ein oder andere aber noch nachlegen. Na Hauptsache das Fußballspielen klappt. Los geht es vor heimischer Kulisse schon am kommenden Sonntag mit einem Testspiel gegen den VfB Stuttgart. Das erste Spiel in der neuen Saison der 3. Liga wird am 21. Juli in der DKB-Arena angepfiffen. Dann empfangen die Jungs von Trainer Wolfgang Wolf die Stuttgarter Kickers. Hier findet Ihr das Mannschaftsfoto noch einmal in höherer Auflösung. Obere Reihe (von links nach rechts) Physiotherapeut Frank Scheller, Physiotherapeut Steffen Rische, Denis Berger, Julien Humbert, Lucas Albrecht, Stephan Gusche, Ondřej Smetana, Matthias Holst, Noël Alexandre Mendy, Ken Leemans, Andreas Pfingstner, Patrick Wolf Mittlere Reihe (von links nach rechts) Teammanager René Chaberny, Mannschaftsarzt Dr. Holger Strubelt, Zeugwart Andreas Thiem, Sebastian Pelzer, Mohammed Lartey, Johan Plat, Michael Blum, Tom Weilandt, Manfred Starke, Nils Quaschner, Torwarttrainer Alexander Ogrinc, Co-Trainer Michael Hartmann, Co-Trainer Steffen Baumgart, Trainer Wolfgang Wolf Untere Reihe (von links nach rechts) Rick Geenen, Ben Zolinski, Johannes Brinkies, Jörg Hahnel, Kevin Müller, Ronny Marcos, Edisson Jordanov

12. Juli 2012 | Weiterlesen
Zwei neue Wohnungsbauprojekte in Warnemünde

Zwei neue Wohnungsbauprojekte in Warnemünde

Warnemünde stirbt aus! Zumindest werden die Einwohner des Stadtteils immer weniger. Zählte das Siedlungsgebiet in den 60er-Jahren noch über 18.000 Bewohner, sind es inzwischen nur noch etwa 6700. „Das liegt vor allem an den Ferienwohnungen. Sind sonst 15 bis 20 Prozent Anteil normal, sind es in Warnemünde weit über 25 Prozent Ferienwohnungen“, vergleicht der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel das Ostseebad mit anderen Urlaubsorten. So ist Warnemünde durch ein hohes Durchschnittsalter auf der einen Seite und fehlenden bezahlbaren Wohnraum für junge Familien auf der anderen Seite gekennzeichnet. Um für sie wieder mehr Platz zu schaffen, sollen in den nächsten Jahren etwa 1000 neue Wohnungen im Ostseebad entstehen. Neben dem größten Projekt, der Mittelmole, sind es vor allem zwei Standorte, an denen neue Wohnanlagen in Planung sind. Ein Wohn- und Sportpark sollte auf der Brachfläche zwischen Sportplatz und Jugendherberge in der Warnemünder Parkstraße eigentlich entstehen. Zwei Drittel Sport, ein Drittel Wohnen sah der Bebauungsplan für diesen Bereich vor, nachdem die ehemaligen Wohnheime der Warnowwerft abgerissen waren. Wünsche, die mit den wirtschaftlichen Interessen möglicher Investoren nicht in Einklang zu bringen waren. Passiert ist in den letzten Jahren nichts, sodass die Stadtverwaltung ein Konzept zur Änderung des Bebauungsplanes entwarf. Zehn Häuser mit 145 Wohneinheiten sollen hier nun in Zukunft stehen. Eine Besonderheit, die aus einer Auflage der Stadt resultiert, ist, dass der gesamte Verkehr unter den Boden verlegt werden soll. Alle Wohnungen sollen deshalb über Tiefgaragen verfügen. Etwa zwei Drittel der Wohneinheiten sollten Eigentumswohnungen werden, die restlichen Quartiere sind für Mieter vorgesehen. Zu „bezahlbaren Mieten“, wie es gestern hieß. Was dies genau bedeudet, darauf wollte sich Alfred Kreis, Geschäftsführer der OSPA Immobiliengesellschaft noch nicht festlegen, es könnten aber um die 10 Euro pro Quadratmeter werden. Wobei Oberbürgermeister Roland Methling vor der Wahl für die hier entstehenden Wohnungen erstmalig wieder eine Mietsubvention der Stadt versprach. Insgesamt rechne man mit Gesamtkosten in einer Höhe von 30 Millionen Euro. Neben den Gebäuden soll ebenfalls eine neue Dreifelder-Sporthalle entstehen. Mit dieser soll die einst vom Haus des Sports gebotene Sportfläche verdreifacht werden. „Die Mittel für die Halle sind fest im Haushalt 2012/2013 eingeplant“, sagte Oberbürgermeister Roland Methling. Schon über die Planungsphase hinaus und kurz vor Beginn des ersten Bauabschnittes ist der Wohnpark „Am Molenfeuer“. Auf dem Gebiet, wo früher einmal der Güterbahnhof war, soll ein moderner Multifunktionskomplex mit Büros, Ladenflächen, einem Parkhaus und 64 Wohnungen (im ersten Bauabschnitt) entstehen. Durch die direkte Nähe zum neuen Verkehrsknotenpunkt Warnemünde hat die Anlage eine günstige Anbindung an die lokale Verkehrsinfrastruktur. Das Projekt des Architekturbüros Jäntsch befindet sich momentan in der Endphase der Planung und Zulassung. Wenn alles glatt läuft, wird noch in diesem Sommer mit dem Bau begonnen. Im Idealfall könnten Ende nächsten Jahres sogar schon die ersten Molenfeuerbewohner ihr neues Heim beziehen. In Warnemünde boomt momentan also der Wohnungsbau. Doch die Angst der Einwohner bleibt, dass auch die neuen Häuser in der Parkstraße nur als Ferienwohnsitz genutzt werden und der Küstenort im Winter weiter ausgestorben bleibt. Einer Zweckentfremdung des hier entstehenden Wohnraums als Ferienwohnungen erteilte Stadtplaner Ralph Müller jedoch eine klare Absage. Laut B-Plan seien diese ausdrücklich ausgeschlossen. Außerdem bleibt die Frage, wie es mit Arbeitsplätzen und Versorgungsinfrastruktur aussieht. Doch, „das ist das typische Henne-Ei-Problem“, so Prechtel, „wir können nicht schon zehn neue Kindergärten bauen, bevor die Leute da sind. Wir müssen die Stadt erst wieder mit Leben füllen!“

11. Juli 2012 | Weiterlesen
Warnemünder Verandastreit wütet weiter

Warnemünder Verandastreit wütet weiter

Was Romeo und Julia ihr Balkon war, ist den Warnemünder ihre Veranda. Ein Lieblingsort für vergnügliche Treffen oder einfach ein Platz für die Entspannung am Morgen. Doch schon seit über zehn Jahren ist der liebe Frieden gestört, denn die Stadt will Geld für die Anbauten. Ein Streit ist entbrannt und die Warnemünder haben Angst, dass sie die Stadtverwaltung um Oberbürgermeister Roland Methling so ganz ohne Veranda im Regen stehen lässt. Zum Verständnis der Lage muss man wissen, dass sich die Veranden nicht auf den Grundstücken der Anwohner befinden, sondern auf dem Grund der Stadt errichtet wurden. Oftmals sind die Überdachungen schon über 50 Jahre alt, sodass sie unter Denkmalschutz stehen. Man kann sie also nicht einfach abreißen, um den Streitpunkt ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Vor über zehn Jahren gab es die ersten Aufforderungen der Verwaltung, die bebauten Flächen von der Stadt abzukaufen. Die Hansestadt sehe sich nach ausführlicher Prüfung juristisch dazu verpflichtet, diesen Schritt zu gehen, da Grund und Boden in eine Hand gehöre. Das Problem dabei ist, dass die Stadt den aktuellen Grundstückswert als Berechnungsgrundlage ansetzt, weshalb einige Bewohner Kosten in fünfstelliger Höhe auf sich zukommen sahen. Um gegen die Forderungen vorzugehen, bildeten sie eine Bürgerinitiative. Denn die Anwohner sehen das Recht auf ihrer Seite. Durch die stillschweigende Zustimmung der Nutzung der Flächen in den letzten Jahren habe die Stadt ihr Recht auf den Platz laut Bürgerlichem Gesetzbuch verwirkt. Selbst wenn dies nicht der Fall wäre, so wolle man höchstens den Landpreis der Bebauung vor vielen Jahren zahlen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Feststellung eines besonderen öffentlichen Interesses, was jedoch laut Verwaltung nicht vorliegt. Auf der heutigen Ortsbeiratssitzung wagte sich der Oberbürgermeister dann selbst in die Höhle des Löwen, jedoch wurde schnell klar, dass er keine positiven Nachrichten für die Warnemünder mitgebracht hatte: „Ich muss Ihnen sagen, dass eigentlich schon alles gesagt ist.“ Die Verwaltung will und muss auch weiterhin an der Forderung festhalten, jedoch versuche man alles, um Kosten und Zinsen so klein wie möglich zu halten. „Ich versichere Ihnen, dass niemand hierdurch in soziale Schieflage geraten soll“, so Methling. Mit einem entsprechenden Antrag seien eine Stundung des Betrages und ein Erlass der Zinsen möglich. Doch das ist der Bürgerschaftsinitiative viel zu wenig. Neben den immensen und für sie unangebrachten Forderungen sei vor allem das Vorgehen der Verwaltung für sie inakzeptabel. „Ich habe über 400 Schreiben der Verwaltung erhalten, teilweise in einem ganz untragbaren Ton“, so der Sprecher der Bürgerschaftsinitiative, Helmut Bach. Viele der 215 Verandabesitzer haben schon bezahlt, um Ruhe zu haben, doch 130 Fälle stehen noch ohne Lösung da. Und die brachte auch die Ortsbeiratssitzung nicht näher. Nach über dreijähriger Lösungssuche, diversen Gutachten und juristischen Briefwechseln sind die Fronten härter als der Boden, auf dem die Veranden gebaut sind. Als Folge daraus wird die Stadtverwaltung ab dem 20. Juli juristische Mahnbriefe verschicken. „Das ist der Punkt, an dem wir keinen anderen Ausweg mehr sehen“, so Roland Methling. Im Zweifelsfall wird es also in jedem der 130 Fälle vor Gericht gehen, was Helmut Bach kritisch beurteilt: „Gerade für uns Ältere ist die ganze Situation eine große nervliche Belastung.“ Der Verandastreit von Warnemünde, eine Tragödie in vielen Akten, die bald vor einen Richter kommt. Bleibt nur zu hoffen, dass niemand den Ausweg von Shakespeares Protagonisten wählen muss und sich am Ende vielleicht doch noch eine einvernehmliche Lösung für alle Beteiligten finden lässt.

10. Juli 2012 | Weiterlesen