Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Offener Brief der Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V.

Offener Brief der Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren der Rostocker Bürgerschaft, die Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG haben mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen, dass der Finanzausschuss der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock das Maßnahmenpaket zum Fortbestand des Vereines leider abgelehnt hat. Hiermit möchten die Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock herzlich darum bitten, das Sanierungskonzept zu unterstützen und sich persönlich für die Finanzierungshilfe einzusetzen. Lassen Sie uns nicht fallen und unterstützen Sie uns in dieser Notsituation. Der F.C. Hansa Rostock e.V. ist mit seiner 47jährigen Clubgeschichte ein wichtiger Imageträger der Stadt und der Region und eine DER Marken unseres Landes Mecklenburg-Vorpommern. Hansa ist auch ein enormer Wirtschaftsfaktor für die Hansestadt Rostock und engagiert sich zudem auch im sozialen Bereich sehr stark. (siehe auch Anhang) Es geht darum, den Fußballstandort Rostock zu erhalten. Kein Veranstaltungsort oder Verein im Land zieht so viele Menschen aus unserer Region und darüber hinaus an, die sich mit einem überregionalen Aushängeschild identifizieren. Nicht zuletzt geht es auch um direkte, wie indirekte Arbeitsplätze. Wir sind der festen Überzeugung, dass der F.C. Hansa Rostock e.V. mit Ihrer Unterstützung und auch der Unterstützung unserer Mitglieder, Fans und Sponsoren auf dem richtigen Weg ist, den Verein zu sanieren. Wir bitten Sie, diesen Brief an möglichst viele Empfänger weiterzuleiten und in den Fraktionen zu verteilen. Vielen Dank! Mit freundlichen Grüßen Die Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG (Pdf) Offener Brief der Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock e.V. und der Ostseestadion GmbH & Co. KG an die Rostocker Bürgerschaft (Pdf) Foto: F.C. Hansa Rostock

4. Mai 2012 | Weiterlesen
Verdienstorden für Gerhard Reuter

Verdienstorden für Gerhard Reuter

Ministerpräsident Erwin Sellering überreichte im Namen des Bundespräsidenten heute im Rostocker Rathaus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Wissenschaftler und Hochschullehrer Professor Gerhard Reuter aus Rostock. Gerhard Reuter, Jahrgang 1921, hat maßgeblich am Aufbau und an der Einrichtung des noch heute genutzten Fakultätsgebäudes mitgewirkt und von 1969 bis 1986 als Professor den Lehrstuhl für Bodenkunde an der Universität der Hansestadt Rostock inne. Hervorzuheben seien die von ihm in den 50er Jahren angelegten Rostocker Dauerversuche zur Humusbildung. Maßgebliche Beiträge habe Professor Reuter zur Bodenmineralogie geleistet und der Humusforschung neue Impulse gegeben. Für seinen Beitrag für einen reibungslosen Übergang vieler ostdeutscher Bodenkundler in die gemeinsame Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft wurde ihm 1991 die Ehrenmitgliedschaft dieser Gesellschaft verliehen. Bis ins hohe Alter leistete Herr Reuter wertvolle Beiträge zum wissenschaftlichen Diskurs und hat fast 200 Publikationen veröffentlicht. Der Ausgezeichnete war nach seiner Emeritierung an verschiedenen Universitäten Gastprofessor, so in Basrah (Irak), in Khartoum (Sudan), in Asmara (Eritrea), in Alemaya (Äthiopien), in Halle an der Saale, in Trier und in Greifswald. „Der große Einsatz von Professor Reuter für das Fachgebiet auch nach dem 65. Geburtstag hat national und international viel Anerkennung erfahren. Dieses außerordentliche Lebenswerk wollen wir mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland würdigen. Ich gratuliere herzlich“, betonte der Ministerpräsident. Quelle: Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern

3. Mai 2012 | Weiterlesen
FiSH - (Film)Festival im Stadthafen 2012

FiSH - (Film)Festival im Stadthafen 2012

Ein FiSH steht vor der Tür. Zugegeben, eine etwas merkwürdige Vorstellung, doch FiSH steht für Festival im Stadthafen. Auch in diesem Jahr wird Rostock für ein Wochenende die Hauptstadt von jungen Filmbegeisterten sein. Insgesamt 62 Filmbeiträge werden in verschiedenen Spielstätten im Stadthafen gezeigt. Neben Altbewährtem gibt es in diesem Jahr auch einige Neuigkeiten zu vermelden. Die auffallendste Neuerung dürfte die Verlängerung des Filmfestivals um einen Tag sein. Los geht es in diesem Jahr am Donnerstag, dem 10. Mai mit der Verleihung des Medienkompetenz-Preises im Theater im Stadthafen. Auch drei neue Spielstätten konnten die Organisatoren mit ins Boot holen: Zum einen das Kulturkombinat Bunker, zum anderen zwei Schiffe, die für spezielle interne Veranstaltungen benutzt werden. Drei inhaltliche Schwerpunkte bietet das FiSH in diesem Jahr. Zum einen natürlich der Wettbewerb JUNGER FILM, bei dem aus 410 Einsendungen 32 Beiträge ausgewählt wurden, die um die Gunst der Jury und des Publikums kämpfen. „In diesem Jahr sind eindeutig mehr Dokumentationen und ernste Beiträge vertreten. Zwar gibt es auch noch witzige Stellen, aber der Humor ist eher al dente“, erzählt Klaus Blaudzun vom Institut für Neue Medien. Neben dem Wettbewerb gibt es noch ein spezielles Filmfenster mit zwölf Beiträgen aus dem diesjährigen Partnerland Russland. Dazu werden auch alle Filmemacher anwesend sein und für Gespräche bereitstehen. Der dritte Bereich sind die SehSterne, verschiedene Veranstaltungen, die in diesem Jahr vor allem die Themen Punk und Auseinandersetzung mit der DDR behandeln. Schon der Eröffnungsfilm „Über das Meer“ setzt sich mit der Flucht aus Ostdeutschland auseinander. „Für mich schon jetzt eines der Highlights in diesem Jahr“, erzählt Moderatorin Änne Cordes. Eine weitere ganz entscheidende Neuerung ist die Verdoppelung der Preisgelder auf insgesamt ungefähr 12000 Euro. So unterstützt der Kulturminister Mathias Brodkorb den Medienkompetenzpreis mit 1000 Euro und die Rostocker Brauerei stellt für den Publikumspreis im Wettbewerb „Junger Film“ 777 Euro zur Verfügung. Besonders dürfte sich in diesem Jahr der Gewinner des Jurypreises freuen, der neben 2000 Europreisgeld ein Filmförderbudget des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 5000 Euro bekommt. Hoffnung darauf dürfen sich auch drei Rostocker Beiträge machen. „Helmut“ – beim Rostocker FilmFest 2011 bereits für die beste Filmidee geehrt – ist ein Film der Gruppe „New X-iT“. Schon im letzten Jahr konnten sie mit ihrem Film „minus acht grad“ am Wettbewerb teilnehmen. Auch Yves Bartell ist Mitglied der Gruppe, doch in diesem Jahr hat er mit „Close Up“ einen eigenen Beitrag eingereicht. Der 18-Jährige hat sich als Ziel gesetzt, eine Geschichte in möglichst kurzer Zeit zu erzählen. Herausgekommen ist eine Familiengeschichte, die nicht mal zwei Minuten dauert. Die jungen Filmemacher bringen das Ziel des diesjährigen Wettbewerbs genau auf den Punkt: „Wir wollen weiterhin schöne Filme sehen und Spaß haben.“ Wenn euch das Treiben in den letzten Jahren entgangen sein sollte, habt ihr an diesem Samstag die Möglichkeit, die Preisträger der vergangenen Jahre im Bunker anzuschauen und euch so auf ein filmreiches Wochenende vorzubereiten.

3. Mai 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Wolfgang Wolf bleibt Trainer

Hansa Rostock: Wolfgang Wolf bleibt Trainer

Der F.C. Hansa Rostock und Wolfgang Wolf werden auch in der kommenden Drittligasaison weiter zusammenarbeiten. Der Vertrag des 54-jährigen Fußballlehrers wurde um ein Jahr bis zum 30. Juni 2013 verlängert. „Wir sind froh, dass Wolfgang Wolf mit uns den schweren Gang in die 3. Liga antreten wird. Er ist ein sehr erfahrener Trainer, der unsere Mannschaft optimal auf die kommende Saison vorbereiten wird. Wir sind von seiner Arbeit überzeugt und sind uns sicher, dass wir unsere sportlichen Ziele gemeinsam erreichen werden“, erklärt Manager Stefan Beinlich. Wolfgang Wolf hatte im Dezember 2011 den Mecklenburger Traditionsverein übernommen und einige junge Spieler aus der Hansa-Nachwuchsakademie an das Profigeschäft herangeführt. So debütierten unter Wolf unter anderem Edisson Jordanov (18), Manfred Starke (21) und Tommy Grupe (20) in der Lizenzmannschaft des F.C. Hansa Rostock. „Ich freue mich sehr über das mit der Vertragsverlängerung ausgesprochene Vertrauen des Vorstandes. Nach dieser turbulenten Zweitligasaison mit traurigem Ausgang ist meine Mission bei Hansa Rostock noch nicht beendet. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Hansa Rostock mit seinem großartigen Umfeld, der erstklassigen Infrastruktur und den leidenschaftlichen Fans mindestens in die 2. Bundesliga gehört. Wir möchten mit einer begeisterungsfähigen Mannschaft die Mission Wiederaufstieg im Sommer beginnen“, so Wolfgang Wolf. Quelle: F.C. Hansa Rostock

3. Mai 2012 | Weiterlesen
Saisonstart auf den Warnemünder Rettungstürmen

Saisonstart auf den Warnemünder Rettungstürmen

Ab 15. Mai bis zum 15. September sind die Rettungsschwimmer der Wasserwacht des DRK-Kreisverbandes Rostock an den Stränden von Rostock-Warnemünde und Markgrafenheide präsent – in der Vor- und Nachsaison von 9 bis 18 Uhr, im Juli und August von 10 bis 19 Uhr. Bei Notfällen oder kleineren Blessuren stehen die bestens ausgebildeten jungen Frauen und Männer den Badegästen zur Seite. Bis zu 20 ehrenamtlich aktive Rettungsschwimmer besetzen täglich die insgesamt sieben Türme in Warnemünde, bis zu 15 die fünf Rettungsstationen in Markgrafenheide. Über die zurück liegenden Monate bereiteten sich die Rettungsschwimmer mit intensivem Training und zahlreichen Kursen auf ihren Einsatz vor. Sie alle legten die erforderlichen Wiederholungsprüfungen – unter anderem in Erster Hilfe und Wiederbelebung – erfolgreich ab, beherrschen die moderne Rettungstechnik und sind in Notsituationen topfit. Quelle: DRK

3. Mai 2012 | Weiterlesen
Komödie „Glorious!“ vor Premiere im Theater im Stadthafen

Komödie „Glorious!“ vor Premiere im Theater im Stadthafen

Ab Freitag heißt es im Theater im Stadthafen: Gläser und Brillen bitte draußen lassen. Das Volkstheater Rostock präsentiert „Glorious!“, eine Komödie von Peter Quilter, welche die wahre Geschichte der Sängerin Florence Foster Jenkins erzählt, die mit ihrem hohen f angeblich Glas zum Zerspringen bringen konnte. Sie war eine spezielle Frau, die jedoch als eine der schlimmsten Sängerinnen der Welt in die Geschichte eingegangen ist. On nun Leonardo DiCaprio einen J. Edgar Hoover, Meryl Streep die Margaret Thatcher oder Michelle Williams Marilyn Monroe spielt, Filme über das Leben von Persönlichkeiten, sogenannte Biopics, sind momentan schwer in Mode. Mit „Glorious!“ überträgt das Volkstheater mit Regisseurin Petra Gorr diesen Trend auf die Bühne. Ein Großteil der Ereignisse beruht auf wahren Begebenheiten aus dem Leben von Florence Foster Jenkins, die von Peter Quilter zu einer theatertauglichen Geschichte gemacht wurden. Jenkins lebte von 1868 bis 1944 in den USA und konnte durch das Erbe ihres gestorbenen Vaters ihre Liebe zur Musik ausleben. Sie konnte zwar nicht singen, doch tat dies voller Freude. Sogar auf ihrem Grabstein heißt es noch: „Die Leute können behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen habe.“ Doch trotz ihres mangelnden Talentes waren ihre Auftritte sehr begehrt, was wohl vor allem an der exzentrischen Art der Frau gelegen haben dürfte. Das Bühnenstück begleitet die Sängerin in verschiedenen Lebenssituationen. Das Publikum ist zum Beispiel dabei, wenn sie ihren Pianisten Cosme McMoon (gespielt von Björn-Ole Blunck) kennenlernt. Dieser war bei all ihren Auftritten eine wichtige Bezugsperson und begleitete sie bis an ihr Lebensende. Ein Herzstück der losen Geschichte ist die Legende von einem Autounfall, bei dem das hohe f der Sängerin noch einmal etwas höher geworden ist. Der Höhepunkt in Jenkins Karriere und auch in „Glorious!“ ist der Auftritt vor 3000 Menschen mit der Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ aus der Zauberflöte in der ausverkauften Carnegie Hall in New York. Besucher zahlten teilweise das Zehnfache des eigentlichen Eintrittspreises, nur um bei diesem Ereignis dabei sein zu können. Im Stück wird sie dabei moralisch von St. Clair Bayfield (gespielt von Ulrich K. Müller), ihrem Geliebten und Manager, der Freundin Dorothy (Undine Cornelius) und dem mexikanischen Hausmädchen Maria (gespielt von Nadine Rosemann) unterstützt. Schauspielerin Andrea Stache-Peters bekam neben den regulären Proben für ihre Rolle als Florence Foster Jenkins auch vier Wochen speziellen Musikunterricht. Dabei wurde zuerst das genaue Treffen der Töne geprobt, im zweiten und wichtigeren Schritt wurden anschließend aber wieder fehlerhafte Töne und dissonante Melodieverläufe eingeübt, um dem Talent der echten Jenkins auch gerecht zu werden. Im Stück heißt es: „Florence war ein Symbol für alle, die einen Traum haben.“ Am Freitag feiert ihre Geschichte in Rostock Premiere. Danach hat man bis zum 31. Mai Zeit, sich selbst ein Bild von einer besonderen Frau mit einem besonderen Traum zu machen.

3. Mai 2012 | Weiterlesen
Rostocker Kunstpreis 2012 ausgeschrieben

Rostocker Kunstpreis 2012 ausgeschrieben

Die Kulturstiftung Rostock e. V. und die Hansestadt Rostock verleihen mit großzügiger Unterstützung der PROVINZIAL-Versicherung im Jahr 2012 zum siebenten Mal den Rostocker Kunstpreis. Der Rostocker Kunstpreis 2012 wird für das Genre Freie Grafik/Handzeichnung ausgeschrieben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Ziel des Preises ist, Künstler, die in Mecklenburg-Vorpommern leben oder deren Werk einen Bezug zur Region hat, zu würdigen und zu fördern. Der erste Rostocker Kunstpreis wurde 2006 an den Maler Jürgen Weber verliehen. Den Rostocker Kunstpreis 2007 erhielt der Bildhauer Thomas Jastram. Den Preis für Freie Grafik erhielt 2008 Wilfried Schröder. Im Jahre 2009 konnte Tim Kellner den Preis für Schwarz/Weiß-Fotografie entgegennehmen. Der Preis für Malerei ging 2010 an Matthias Wegehaupt. 2011 ging der Preis für Plastik/Skulptur/Objekt an Dirk Wunderlich. Bewerbungen für den Rostocker Kunstpreis sind bis 31. August 2012 an die Kunsthalle Rostock, Dr. Ulrich Ptak, Hamburger Straße 40, 18069 Rostock zu richten. Jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer kann eine Auswahl seiner Arbeiten – zunächst in Form von hinreichend repräsentativen Reproduktionen – einreichen. Eine Kurzbiografie wird erbeten. Die Arbeiten werden von einer Jury bewertet, die eine Vorauswahl trifft und die Trägerin/den Träger des Rostocker Kunstpreises nominiert. Die Jury besteht aus Vertretern der Kulturstiftung, der PROVINZIAL-Versicherung, der Kunsthalle Rostock sowie weiteren Fachleuten. Ab 20. Oktober 2012 werden die Arbeiten der in die engere Wahl gezogenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Kunsthalle Rostock der Öffentlichkeit präsentiert. Die Preisverleihung erfolgt voraussichtlich am 24. November 2012. Die Auslobung des Rostocker Kunstpreises 2012 wird durch die Kunsthalle den Künstlerverbänden und –vereinen sowie Künstlerinnen und Künstlern mitgeteilt. Quelle: Kulturstiftung Rostock e.V.

2. Mai 2012 | Weiterlesen
100 Jahre Neuer Friedhof Rostock

100 Jahre Neuer Friedhof Rostock

Der am 1. April 1912 eröffnete Neue Friedhof Rostock an der Satower Straße wird in diesen Tagen 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstaltet die Hansestadt Rostock in der Zeit vom 8. bis 15. Mai 2012 eine Festwoche zur Würdigung dieses Jubiläums. Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, Edwin Rumpel vom Bund Deutscher Steinmetze und Dr. Stefan Neubauer, Leiter des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege eröffnen am 8. Mai um 10 Uhr die Festwoche und die Ausstellung „Steine-Erinnern-Leben“ in der großen Feierhalle auf dem Neuen Friedhof. Mit dieser Ausstellung beteiligt sich die Landesinnung der Steinmetze Mecklenburg-Vorpommern an der Gestaltung der Festwoche zum 100. Jubiläum des Neuen Friedhofes Rostock. Elf von den insgesamt 43 in der Landesinnung der Steinmetze vertretenen Meisterbetrieben aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren anlässlich der Festwoche handwerklich gefertigte Gedenksteine, die der Idee des Projektes „Orte die gut tun“ folgt. Das gemeinsame Thema der figürlichen Darstellungen auf den Grabmalen lautet „Maritim“. Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums präsentiert die Hansestadt Rostock zur Eröffnung der Festwoche zwei Publikationen. Im Heft „Festschrift 100 Jahre Neuer Friedhof“ werden die Historie sowie die aktuelle Situation und Entwicklung des Friedhofes in elf thematischen Beiträgen beleuchtet. In der Broschüre „Bemerkenswerte Grabstätten“ machen die Autoren Dr. Antje Krause und Dr. Hans-Jürgen Mende mit interessanten Grabstätten und Biographien von über 150 Rostockerinnen und Rostockern bekannt, die auf dem Neuen Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben. Im Rahmen der Festwoche richtet die Hansestadt Rostock vom 9. bis 10. Mai 2012 die Regionaltagung Nord der Arbeitsgemeinschaft Kommunaler Friedhofsverwaltungen im Deutschen Städtetag (AKF) aus. Die Tagung eröffnet Rostocks Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus. Am 12. und 13. Mai 2012 bietet die Friedhofsverwaltung im Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege interessierten Bürgerinnen und Bürgern jeweils um 10 und um 14 Uhr öffentliche Führungen an. Die Rundgänge widmen sich den Themen „100 Jahre Bestattungskultur und Architektur“ sowie „Bemerkenswerte Grabstätten“. Treffpunkt ist die Friedhofsverwaltung. Während der Festwoche zeigen die Steinmetzbetriebe der Landesinnung täglich von 10 bis 15 Uhr Arbeiten am Stein in einer offenen Werkstatt auf dem Feierhallenvorplatz. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat sich speziell mit Grabstätten von Opfern und Verfolgten des Naziregimes auf dem Neuen Friedhof befasst und eine entsprechende Publikation veröffentlicht. Der Verein bietet in der Festwoche am 12. Mai 2012 um 10.30 Uhr eine thematische Führung dazu an. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

2. Mai 2012 | Weiterlesen
Trauerfeier für Besatzung des Sowjetischen T-34 Panzers

Trauerfeier für Besatzung des Sowjetischen T-34 Panzers

Bei einer bewegenden Trauerfeier auf dem Soldatenfriedhof der Roten Armee am Puschkinplatz wurden heute die sterblichen Überreste der Besatzungsmitglieder des sowjetischen T-34 Panzers beigesetzt. Neben Vertretern aus der Politik nahmen auch zahlreiche interessierte Bürger, darunter viele mit russischen Wurzeln, teil. Als besondere Gäste konnten die Tochter und die Enkeltochter des gefallenen Panzerfahrers Kleschew Vasilij Afanasjewitsch begrüßt werden. „Für uns ist das sehr wichtig. Wir haben die letzten 66 Jahre darauf gewartet, dass wir eine Nachricht bekommen und ihn finden“, sagte Rima Kilina, die ihren Vater nie persönlich kennengelernt hat. Sie war erst zur Welt gekommen, nachdem er bereits in den Krieg gezogen war. „Jeden Tag hat mir meine Mutter von meinem Vater erzählt. Sie hat ihn bis zuletzt nicht vergessen“, erinnert sich die Tochter, die aus Perm angereist war. Gemeinsam mit ihrer Tochter Irina Pereslawzewa streute sie Heimaterde, die sie aus Russland mitgebracht hatten, ins Grab, das sie mit einem Gesteck roter Nelken schmückten. Vertreter der deutschen Marine und des russischen Militärs legten Kränze neben dem neuen Gedenkstein auf dem Ehrenfriedhof nieder. Er erinnert namentlich an die Besatzungsmitglieder des sowjetischen T-34-85 Panzers, der kurz vor Kriegsende am 1. Mai 1945 beim Überqueren der Mühlendammbrücke durch eine Seemine gesprengt wurde. Alle fünf Besatzungsmitglieder im Alter zwischen 20 und 31 Jahren kamen dabei ums Leben. Erst im November letzten Jahres wurden ihre sterblichen Überreste geborgen, nachdem bei Bauarbeiten am Mühlendamm der Panzerturm entdeckt wurde. Bald konnten auch ihre Namen ermittelt und die Familie des Fahrers ausfindig gemacht werden. „Leider haben wir keine weiteren Angehörigen gefunden. Aber die Recherchen laufen weiter“, informiert Vladimir Kukin von der russischen Botschaft. Der Botschafter Wladimir M. Grinin selbst sprach auf der Gedenkveranstaltung von einem „sichtbaren Zeichen der Versöhnung“. „Einen langen Weg musste man gehen, bis in der Erinnerung an das beiderseitige Leiden Versöhnung gefunden werden konnte“, sagte er in seiner Ansprache. Auch Oberbürgermeister Roland Methling erinnerte an die Geschehnisse des 1. Mai 1945 und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Anschließend wurden die Gebeine vom christlich-orthodoxen Mönchpriester der Gemeinde der Hl. Seligen Xenia von Sankt-Petersburg, Vater Gabriel Kronstadt, begleitet von Gesängen eines russischen Chores, gesegnet und beigesetzt. Viele Gäste drückten ihre Anteilnahme aus und legten Blumen am Grab nieder. Auf der Kriegsgräberstätte am Puschkinplatz liegen über 720 Kriegstote begraben.

1. Mai 2012 | Weiterlesen
„Kunst in den Mai“ - 26. Rostocker Kulturwoche 2012

„Kunst in den Mai“ - 26. Rostocker Kulturwoche 2012

Es muss nicht immer ein Tanz sein. Das bewies die Veranstaltung „Kunst in den Mai“ mit 250 Besuchern im letzten Jahr. Grund genug also, um auch bei der diesjährigen Kulturwoche wieder das Peter-Weiss-Haus einzunehmen und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm zu bieten. Wie im letzten Jahr gab es Musik und Theater, neu hinzu kamen eine Kunstinstallation von Jörg Schulze und eine Lesung der Gruppe Weisz auf Schwarz. Den Anfang machten Thomas Linke und Erik Malter mit ihrem literarischen Kabarett-Theaterstück „Waschlappen im Schleudergang.“ Es begleitet den Protagonisten Tom auf der Reise zum Grund von Bierflaschen, wo er versucht, den Sinn des Lebens zu finden. Das Ganze ist eine Gratwanderung zwischen Klamauk, Anspielungen auf Literatur und Medien und philosophischen Fragestellungen. Den Ursprung hat das Stück tatsächlich im Ursprung. Dort gewannen sie mit einer Kurzfassung des Textes 2010 den Poetry Slam. Es kam zwar nicht jeder Wortwitz beim Publikum an, insgesamt gab es aber viele Lacher und Applaus im Anschluss. Extra für das Stück war Azubi David aus Rostock ins Peter-Weiss-Haus gekommen. „Ich muss gestehen, ich war noch nie hier, aber es gefällt mir echt gut und das Haus ist eine coole Location.“ Von der Lesung und der Kunstinstallation bekam er nur am Rande etwas mit, dafür begeisterte ihn das Theaterstück umso mehr. „Die Veranstaltung schafft einen gelungenen Übergang zwischen Kultur, Musik und gemütlichen Beisammensein mit Freunden“, urteilt der 23-jährige Rostocker. In einem Seitenteil des Hauses hatte sich die Gruppe Weisz auf Schwarz einquartiert. „Uns wurde gesagt, wir sollen irgendwas machen, also haben wir entschieden, aus dem Sperrmüll zu lesen“, erklärte Martin Badenhoop, einer der Redakteure der Literaturzeitschrift. Zusammen mit Steffen Dürre präsentierte er das Tagebuch der Rosemarie Rockel, das sie tatsächlich im Sperrmüll fanden. Neben der Lesung sorgten vor allem die Unsicherheiten und Einschübe der Vortragenden für Belustigung im Publikum. Wer jedoch eine anspruchsvolle Lesung erwartete, wurde enttäuscht. Im Möckelsaal gab es die Videoinstallation „That time, that place, this here“ von Jörg Schulze zu sehen. Auf einer Leinwand und zwei Monitoren wurden zwei Arbeiten von Samuel Beckett rezipiert und auf begleitenden Texten etwas genauer erklärt. Das war auch nötig, denn ohne Vorwissen wirkte die Videoschleife doch eher verstörend. Mit dem Hintergrund, dass es sich um eine kritische Auseinandersetzung mit Identität und Erinnerung handelt, konnte man die Intention des Künstlers wenigstens zum Teil verstehen. „Es ist wichtig, dass man bei Kunst nicht immer alles verstehen muss“, erzählt Caroline Heinzel vom AStA. Sie hat die Veranstaltung mitorganisiert und war mit der Resonanz der 300 Besucher sehr zufrieden: „Der Mix kommt gut an, Kompliziertheit trifft auf Genuss.“ Auch wenn die Veranstaltung „Kunst in den Mai“ hieß, durfte zum Schluss auch getanzt werden. Das Musikerkollektiv „Analogik“ aus Dänemark sorgte dabei für den richtigen Groove. Die Musik der vier Männer kam fast komplett ohne Stimmbeteiligung aus, ihre Instrumente sprachen für sich. Gitarren, Blasinstrumente und Synthesizer sorgten für eine spannende Mischung, die immer wieder an Filmmusik der 70er-Jahre erinnerte. Es war sehr lustig zu beobachten, wie die anfängliche Skepsis im Publikum umschlug. Erst wurde grimmig geschaut, dann genickt und am Ende wurde getanzt und gelacht. Mit „Kunst in den Mai“ ist die 26. Rostocker Kulturwoche auch schon fast zu Ende. 6500 Besucher waren insgesamt dabei. „Es passen immer noch mehr Leute rein, aber das Ergebnis ist natürlich nicht schlecht“, resümierte Veranstalter Daniel Karstädt. Den Schlusspunkt setzt heute Abend ein Samba-Schnupperkurs mit Movimento in der Halle 4 in der Erich-Schlesinger-Straße.

1. Mai 2012 | Weiterlesen
Rostocker Projekt gewinnt bei „Stadt der Wissenschaft“

Rostocker Projekt gewinnt bei „Stadt der Wissenschaft“

Rostocks kreative Köpfe konnten erneut mit einer Idee punkten: Die Universitäts- und Hansestadt ist eine der Siegerinnen im Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“. Der Stifterverband fördert zum Abschluss dieses Wettbewerbs zehn Städte mit insgesamt 500.000 Euro: Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Dresden, Kaiserslautern, Karlsruhe, Münster, Regensburg und Rostock konnten die Jury mit ihren Projekten überzeugen. Rostock ging mit dem Projekt „Science Soap“ an den Start. Im Rahmen einer wöchentlich in einer Länge von jeweils 15 Minuten produzierten Soap soll das bunte Bild der Wissenschaftslandschaft in Rostock gezeigt werden. Sechs Folgen sind geplant, Wie in jeder Soap Opera sollen vier oder fünf Handlungsstränge nebeneinander stehen- sich aber auch kreuzen oder verbinden. Die Stars sind Professorinnen und Professoren, Forscherteams oder Schülerinnen und Schüler, die in der einen oder anderen Form mit Wissenschaft zu tun haben. Dazu der Ideengeber Prof. Dr.-Ing. Uwe Freiherr von Lukas vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD: „Die Science Soap ist ein gutes Beispiel für das kreative Potenzial in unserer Hansestadt. Alle eingebunden Akteure freuen sich schon auf die Umsetzung der prämierten Idee. Mit der Science Soap haben wir eine tolle Möglichkeit, in Rostock aber auch weit darüber hinaus zu zeigen, wie spannend Wissenschaft in unserer Stadt sein kann.“ Der Vorsitzende des Vereins 365°, Prof. Dr. Kragl, unterstreicht das Ziel des Vereins: „Seit seiner Gründung vor fünf Jahren bemüht sich der gemeinsam von allen Wissenschaftseinrichtungen, der Industrie- und Handelskammer zu Rostock und der Stadt getragene Verein [Rostock denkt 365°] e.V. mit einer Vielzahl an Aktivitäten um eine stärkere Wahrnehmbarkeit des Wissenschaftsstandortes. Dieser birgt unglaublich viel Potenzial für die Zukunft unserer Hanse- und Universitätsstadt. Ein Sieg im Wettbewerb ,Stadt der Wissenschaft´ ist für den Verein eine Anerkennung dieser Bemühungen, die große Freude hervorruft.“ Rostocks Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Kultur Dr. Liane Melzer unterstreicht:: „Ich freue mich, dass die Hansestadt Rostock nach dem Gewinn des Wettbewerbes „Stadt der jungen Forscher 2013″ erneut mit einem Wissenschaftsprojekt siegreich war, in dem die Stadt mit dem Verein Rostock denkt 365°, der IHK, der Universität Rostock und den Forschungseinrichtungen der Universität zusammen gewirkt hat. Das zeigt, dass der Wissenschaftsstandort Rostock im Aufwind ist und dies jetzt auch bundesweit gewürdigt wird. Entscheidend für diese positive Entwicklung ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Hansestadt Rostock und ihrer Universität, über die ich mich sehr freue“. Die Preisverleihung findet am 4. Juni in Lübeck, der „Stadt der Wissenschaft 2012“, statt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

30. April 2012 | Weiterlesen
Rücktritt nach Abstieg des FC Hansa aus der 2. Bundesliga

Rücktritt nach Abstieg des FC Hansa aus der 2. Bundesliga

Hans-Ulrich Gienke legt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender nieder. Der 63-Jährige zieht damit die Konsequenzen aus dem erneuten sportlichen Abstieg des F.C. Hansa Rostock in die 3. Liga. Der 1. Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Holger Stein, amtiert ersatzweise satzungsgemäß bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Des Weiteren rückt der als Ersatzmitglied des Aufsichtsrates fungierende Hilger Patzner in den Aufsichtsrat. Im November 2012 wählt der Aufsichtsrat im Rahmen der Mitgliederversammlung einen neuen Vorsitzenden. Hans-Ulrich Gienke war seit März 2009 Aufsichtsratschef bei dem Mecklenburger Traditionsverein. Der F.C. Hansa Rostock bedankt sich bei Hans-Ulrich Gienke für die dreijährige Amtszeit und wünscht ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft. Quelle: F.C. Hansa Rostock

30. April 2012 | Weiterlesen
Abstieg besiegelt: Hansa Rostock unterliegt Union Berlin

Abstieg besiegelt: Hansa Rostock unterliegt Union Berlin

Es hätte alles gepasst: Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen hat den Karlsruher SC besiegt und Hansa Rostock hätte mit einem Sieg beim 1. FC Union Berlin heute bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heranrücken können. Doch trotz früher Führung musste Rostock sich Eisern Union in einer spannenden und torreichen Partie mit 4:5 geschlagen geben – Hansa besiegelt damit selbst seinen Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga. Knapp 17.000 Zuschauer, darunter etwa 1.600 Hansa-Anhänger, verfolgen im Stadion an der Alten Försterei in Berlin-Köpenick das Ost-Derby zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Union Berlin. Im Vergleich zum letzten Partie gegen den FC St. Pauli nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf drei Änderungen in der Aufstellung vor. Für den erkrankten Kevin Pannewitz steht Stephan Gusche in der Innenverteidigung, Manfred Starke und Michael Blum ersetzt der Hansa-Coach durch Michael Wiemann und Tino Semmer. Hansa Rostock startet gut in die Partie. Nach einer Semmer-Ecke kommt Dominic Peitz im Strafraum der Berliner zum Kopfball (4. Minute). Die Hintermannschaft von Union bekommt die Situation nicht geklärt und Silvio liefert eine unfreiwillige Vorlage für Matthias Holst, der die Kugel volley nimmt und sie mit einem Hammerschuss aus 13 Metern zur frühen Führung im Gehäuse der Hausherren versenkt. Nach einem Fehler im Mittelfeld der Berliner gelingt Hansa in der 10. Minute dann sogar der Doppelschlag. Tino Semmer kommt am Mittelkreis an den Ball und läuft auf das Tor der Gastgeber zu. Mangels Unterstützung versucht Semmer es aus gut 20 Metern allein. Daniel Göhlert fälscht den Schuss dabei so unglücklich ab, dass er als Bogenlampe hinter dem weit draußen stehenden Union-Keeper Jan Glinker im Kasten landet. Sieben Minuten später kann Union jedoch auf 1:2 verkürzen. Patrick Kohlmann liefert die Vorlage von der linken Strafraumgrenze. Janecka verpasst den Ball, Stephan Gusche und Sebastian Pelzer ebenfalls. Silvio trifft das Leder im ersten Anlauf nicht richtig und Jörg Hahnel kann parieren. Im Nachsetzen drückt Silvio die Kugel dann aber über die Torlinie. Neun Minuten später ist die Führung der Rostocker dahin. Obwohl Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer zum Ball geht, zieht der Unparteiische Wingenbach die Gelbe Karte und entscheidet auf Freistoß. Union-Kapitän Torsten Mattuschka führt aus und Michael Parensen kann den Ball unbedrängt per Kopf zum Ausgleich ins Netz der Rostocker verlängern. Nach einem harten Einsteigen des Rostocker Keepers gegen Silvio zeigt Wingenbach knapp zwei Minuten später auf den Elfmeterpunkt. Mattuschka lässt sich diese Chance nicht entgehen und sorgt mit seinem Schuss in den linken Winkel für die 3:2-Führung der Gastgeber. Das verrückte Spiel nimmt seinen Lauf und nur vier Minuten später kann Hansa wieder ausgleichen. Nach einer Blum-Ecke steigt Gusche am langen Pfosten am höchsten und sorgt mit einem Kopfball ins lange Eck für den Ausgleich der Rostocker. An Toren mangelt es heute wirklich nicht. Keine zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff liegt Hansa nach dem ersten Freistoß der Berliner erneut im Rückstand. Nahe der linken Ecke ausgeführt, spielt Mattuschka hinter die Rostocker Abwehr in Richtung Elfmeterpunkt. Chinedu Ede ist zur Stelle und erhöht aus zehn Metern auf 4:3. Es dauert nur sieben Minuten, bis die Rostocker erneut ausgleichen können. Einen Blum-Schuss kann Union-Schlussmann Glinker nicht festhalten und so gelingt Marek Mintal im Nachsetzen der Treffer von der Torraumgrenze. In der 60. Minute geht ein Janecka-Schuss über den Querbalken, auf der Gegenseite ist der Lupfer des von Holst bedrängten Silvio nach einem schönen Solo zu unpräzise (63. Minute). Eine Minute später wird ein Blum-Schuss aus 20 Metern zur Ecke abgefälscht. Torchancen gib es immer noch einige zu sehen. In der 69. Minute sind es die Eisernen, die erneut in Führung gehen. Im Duell mit Hahnel landet der Schuss von Chinedu Ede am rechten Pfosten, Göhlert reagiert am schnellsten und schiebt den Ball über die Linie ins leere Tor der Rostocker. In der 71. Minute stehen Mintal und der eingewechselte Manfred Starke frei vor dem Tor von Union, Starke vergibt jedoch die Riesenchance zum Ausgleich. Zwei Minuten später scheitert er aus 13 Metern an der tollen Reaktion von Union-Torhüter Glinker und so endet das Ost-Derby mit dem Stand von 5:4. Den Kampf gegen den Abstieg hat Hansa Rostock verloren, der Kampf ums Überleben steht dem Verein noch bevor. Stimmt die Rostocker Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 9. Mai einem Teilerlass der Steuerschulden sowie einer Finanzspritze in Höhe von 750.000 Euro nicht zu, droht dem Verein die Insolvenz. Fußballerisch verabschiedet sich die Hansa-Kogge am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer Greuther Fürth aus der 2. Liga. Tore: 0:1 Matthias Holst (4. Minute) 0:2 Tino Semmer (10. Minute) 1:2 Silvio (17. Minute) 2:2 Michael Parensen (26. Minute) 3:2 Torsten Mattuschka (28. Minute, FE) 3:3 Stephan Gusche (32. Minute) 4:3 Chinedu Ede (47. Minute) 4:4 Marek Mintal (54. Minute) 5:4 Daniel Göhlert (69. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer (Manfred Starke, ab 65. Minute) Michael Wiemann, Dominic Peitz (Michael Blum, ab 24. Minute), Robert Müller Tino Semmer (Freddy Borg, ab 75. Minute), Tom Weilandt Marek Mintal Fotos: Stefan Hupe

29. April 2012 | Weiterlesen
Deutsche Drachenboot Langstreckenmeisterschaft 2012

Deutsche Drachenboot Langstreckenmeisterschaft 2012

Jedem, der das fantastische Wetter gestern für einen Spaziergang am Stadthafen nutzte, dürfte das ungewöhnliche Schauspiel auf dem Wasser aufgefallen sein. Begleitet von rhythmischen Trommelschlägen und Anfeuerungsrufen rauschten auf der Strecke zwischen Holzhalbinsel und Fähranleger Gehlsdorf viele voll besetzte Drachenboote über die Warnow. Der Kanusportverein Kanufreunde „Rostocker Greif e. V.“ lud an diesem Tag zur dritten Deutschen Drachenboot Langstreckenmeisterschaft. Insgesamt 21 Teams aus ganz Deutschland folgten dem Ruf nach Rostock, darunter Mannschaften aus Wuppertal, Magdeburg und Lübeck. Die weiteste Anreise hatten mit 697 Kilometern die „Rheingauner“ aus Wiesbaden. Sie werden im nächsten Jahr die Deutsche Meisterschaft veranstalten und luden alle Mitstreiter schon ganz herzlich ein: „Und wenn euch die Strecke für die Anreise zu weit ist, dann leihen wir euch bei uns ein Boot, wir haben noch genügend herumstehen.“ Die Boote sind lange Kanus, die Platz für 20 Paddler haben. Außerdem gibt es einen Steuermann und einen Trommler, der den Takt der Schlagleute aufnimmt, ihn an die hinteren Paddler weitergibt und gleichzeitig seine Mitsportler motivieren soll. Kennzeichnend für die Boote sind der Drachenkopf und auch ein Drachenschwanz am Heck. Damit wurde in drei Klassen gestartet: Master, Senioren und Breitensport. Senior ist man schon ab einem Alter von 18 Jahren und die Master-Paddler müssen über 40 Jahre alt sein. Alle Teams starteten gemischt, es mussten mindestens acht Frauen dabei sein, beim Breitensport genügten jedoch schon sechs Damen. Start- und Zielpunkt war beim Kanubootshaus der Kanufreunde „Rostocker Greif“. Von dort aus ging es drei Kilometer am Stadthafen bis ungefähr zur Fährhaltestelle in Gehlsdorf, wo gewendet werden musste. Insgesamt vier Mal mussten die Teams diese Strecke abfahren, sodass am Ende des Rennens zwölf Kilometer zurückgelegt waren. Anfängliche Befürchtungen, dass es Probleme mit der parallel fahrenden Fähre gibt, traten zum Glück nicht ein. Kein Drachenboot wurde von dem Verkehrsschiff, das natürlich Vorfahrt gehabt hätte, aufgehalten. In der Breitensportklasse konnte das Team „OSPA-Dragons“ aus Rostock gewinnen. Sie erreichten das Ziel in knapp unter einer Stunde und waren dementsprechend bei der Siegerehrung sehr glücklich. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit den „Ottonen“ und den „Domfelsen“ zwei Mannschaften aus Magdeburg. In der Masterklasse waren insgesamt nur vier Teams gemeldet. Die schnellste Zeit – alle Boote starteten zeitversetzt – erreichte die schon erwähnte Mannschaft aus Wiesbaden, die „Rheingauner“. Sie benötigten für die zwölf Kilometer 58 Minuten. Am spannendsten war es bei den Senioren, die mit elf Booten das größte Starterfeld hatten. Dort gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen „Drag Attack“ aus Wuppertal und dem „Hannover All Sports Team“. Die Vorjahressieger aus Niedersachsen waren letztendlich aber 30 Sekunden zu langsam und mussten sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Eine erfreuliche Überraschung war der dritte Platz für die „HSP Seebären“. Das Team besteht aus Studenten, die das Drachenbootfahren als Hochschulsport betreiben. Paddlerin Wera und Teamkapitän Steven strahlten beide nach der Siegerehrung. Die Seebären sind seit 2007 ein Team und konnten hier ihren Heimvorteil ausspielen. „Man hat schon einen Vorteil, wenn man die Strecke und ihre Untiefen kennt. Wir haben vorher auch fünf Mal gezielt hier trainiert“, erzählt Steven. Wera ist seit dem letzten Jahr im Team und hat über das Rennen alle Kräfte mobilisiert. „Gerade am Anfang war es heftig, weil wir eine hohe Frequenz gefahren sind. Am Ende hat es sich aber ausgezahlt und ich bin einfach nur glücklich.“ Mit einer Zeit von 57 Minuten und 46 Sekunden verbesserten sie auch ihren Trainingsrekord um zwei Minuten. Nach dem offiziellen Wettkampf gab es noch ein Funrennen über sechs Kilometer, in dem sieben Teams aus Rostock, Magdeburg und Schwerin um die Wette fuhren. Nach einem spannenden Massenstart setzten sich „De Machdeburjer“ schnell an die Spitze und verteidigten die Führung relativ souverän bis zum Rennende. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Teams „Nordex Warriors & friends“ aus Rostock und „Baltic Dragons“ aus Schwerin. Im Herbst findet in Hamburg dann die Deutsche Kurzstrecken Meisterschaft statt, bei der auch wieder viele Teams aus Rostock starten werden. In Rostock wird wieder am 15. September gepaddelt, dann findet hier das 10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen statt. Impressionen von der Deutschen Drachenboot Langstreckenmeisterschaft 2012:

29. April 2012 | Weiterlesen
31. Stoltera-Küstenwaldlauf 2012 in Warnemünde

31. Stoltera-Küstenwaldlauf 2012 in Warnemünde

„Beiß die Zähne zusammen, Mama!“, „Tempo, Papa!“, „Super Zeit! Tolle Leistung!“ – so motiviert wie die Läufer des gestrigen Stoltera-Küstenwaldlaufs, so engagiert zeigten sich auch ihre Familienangehörigen beim Anfeuern entlang der Strecke. Die führte zwischen dem Warnemünder Leuchtturm und der Gaststätte Waldessaum über Promenade und Dünenweg durch den Küstenwald. 698 Sportler traten am Samstagvormittag an der Startlinie auf dem Sportplatz an – ein neuer Rekord, der sicherlich auch auf das angenehme Laufwetter zurückzuführen ist. Über die Parkstraße, wo es zu Verkehrsbehinderungen kam, ging es dann in Richtung Strand. Die Läufer des zehn Kilometer langen Hauptlaufs, der zugleich der 5. Wertungslauf im Laufcup Mecklenburg-Vorpommern war, bogen nach rechts zum Leuchtturm ab. Für die Teilnehmer des drei Kilometer langen Schnupperlaufs und die Walker führte die Strecke gleich nach links in den Küstenwald. Von sechs bis 80 Jahre reichte die Alterspanne der Sportbegeisterten, die nicht nur aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch aus Bayern, Hessen und anderen Teilen Deutschlands nach Warnemünde gekommen waren. Am erfolgreichsten waren die Greifswalder Läufer. Nach 36:38 Minuten erreichte Sandra Eltschkner (SG Greifswald) als erste Frau des Hauptlaufes das Ziel. Vor ihr waren bereits fünf Herren eingetroffen. In einer Zeit von 32:26 Minuten kehrte Benjamin Fredrich (SG Greifswald) als Schnellster wieder auf den Sportplatz zurück, gefolgt von den beiden Rostockern Dennis Weu und Karl Magnus Westphal vom TC Fiko. Bei den Frauen kamen die Ueckermünderin Anna Izabela Böge und die Greifswalderin Anja Kruse auf die Plätze zwei und drei. Insgesamt beendeten in 1:21:21 Stunden 398 Läufer den Hauptlauf. Auf der Schnupperstrecke liefen die jungen Sportler vom 1. LAV Rostocker allen anderen voraus. Als Erster überquerte Adrian Poppe die Ziellinie nach 9:44 Minuten. Mit einer halben Minute Abstand war ihm Marvin Schwedes auf den Fersen. Als Drittes kam die erste Läuferin Leonie Poppe ins Ziel, gefolgt vom dritten männlichen Läufer, Max Schlapmann (Gnoiener SV). Die zweit- und drittschnellsten Läuferinnen waren Sophie Fischer (TC Fiko Rostock) und Charleen Richter (SC Rönnau 74). Neben den Gesamtsiegern wurden auch in unterschiedlichen Altersklassen die drei Besten ermittelt. Ehrungen erhielten auch die besten Sportvereine und Betriebsteams. Detaillierte Ergebnisse findet ihr auf der Website.

29. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim 1. FC Union Berlin zu Gast

Hansa Rostock beim 1. FC Union Berlin zu Gast

„Wir brauchen drei Punkte, ganz einfach“, erklärt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem entscheidenden Auswärtsspiel gegen Union Berlin. Vier Punkte trennen Hansa Rostock am vorletzten Spieltag der Saison vom Relegationsplatz. Diesen hat der Karlsruher SC inne, der zeitgleich bei Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen zu Gast ist. Sollten die Karlsruher siegen, wäre der Abstieg von Hansa besiegelt, unabhängig vom Ausgang des eigenen Spiels. „Wenn Karlsruhe nach zehn Minuten führt, werden wir das Spiel abbrechen und hören auf“, scherzt Wolf, der sich keine Zwischenstände sagen und sich nicht vom Spiel des KSC beeinflussen lassen möchte. „Union wird uns nichts schenken“, erwartet der Hansa-Trainer ein ganz schweres Spiel gegen die Berliner, die sich – obwohl im Niemandsland der Tabelle – vor ausverkauftem Haus im letzten Heimspiel mit einem Sieg verabschieden wollen. „Kompakter auftreten und nicht so schnell die Ordnung verlieren“, lautet die Devise für die letzte Auswärtspartie. „Wir müssen das Spiel anders angehen als die letzten Spiele“, stellt Wolf klar. Nach einem Tor habe die Mannschaft zu schnell die Ordnung verloren, sich auskontern lassen und so die Punkte verloren. „Wir müssen jetzt hier viel länger die null stehen haben“, so seine Vorgabe für Berlin, um dann gegen Ende das Spiel zu drehen. Verzichten muss der Hansa-Trainer dabei heute auf Kevin Pannewitz (Grippe), für ihn dürfte Stephan Gusche in die Innenverteidigung rücken. Auch Edisson Jordanov fällt verletzt aus. Offensiv denkt Wolfgang Wolf über einen Einsatz von Tino Semmer in der Startelf nach. Semmer habe sich von Training zu Training gesteigert, sich über die zweite Mannschaft angeboten und auch im Spiel gegen St. Pauli gute Ansätze gezeigt. Stürmer Freddy Borg hingegen muss wohl erstmal wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ungewohnt offen haderte Wolf vor dem Spiel mit dem Schweden: „Freddy Borg ist für mich einer, der momentan das nicht abruft, was er kann. Ich bin total unzufrieden mit ihm.“ Bälle vorne zu halten, Kopfbälle zu gewinnen, sich an die Taktik zu halten und als Mittelstürmer vor dem Tor und nicht auf den Außenbahnen zu agieren – all das vermisse Wolf momentan bei Borg. Einen Elfer zu verwandeln und Publikumsliebling zu sein, genüge nicht für die Startelf, so der Coach. 18.433 Zuschauer werden heute die Begegnung im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei verfolgen, darunter etwa 1.600 Hansa-Anhänger – Anpfiff ist um 13:30 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Union Berlin

29. April 2012 | Weiterlesen
Stromerwachen in Warnemünde 2012

Stromerwachen in Warnemünde 2012

Der Alte Strom in Warnemünde erwacht aus seinem Winterschlaf. Mit ihrem typischen Singsang locken die Besatzungsmitglieder der Ausflugsdampfer wieder Fahrgäste für eine Hafenrundfahrt, die Eisdielen haben geöffnet und die Geschäfte stellen ihre Waren ins Freie. Der Sommer kann kommen. Zum Saisonauftakt findet an diesem Wochenende bereits zum 18. Mal das Warnemünder Stromerwachen statt. Die Bahnhofsbrücke wurde für dieses Wochenendfest mit frischem Birkengrün geschmückt. Von hier aus laden Buden den Alten Strom entlang mit Leckereien und schönen Dingen für den Alltag zum Bummeln ein. Am Kai hat der Seenotkreuzer Arkona festgemacht und ist für eine Besichtigung offen. Das Möwengeschrei wird an diesem Wochenende von historischen Leierkästen übertönt. Etwa 31 Drehorgelspieler aus Deutschland und Schweden treffen sich zum 7. Mal in Mecklenburg. Bei wechselhaften Temperaturen, frischem Wind und Sonnenschein zog es heute zum Auftakt des Warnemünder Stromerwachens zahlreiche Besucher ins Ostseebad. Auf der Promenade mussten am Vormittag die Spaziergänger kurz den über 400 Läufern des Stoltera Küstenwaldlaufes Platz machen. Am Strand badeten Eisbader aus ganz Deutschland, Polen und Dänemark offiziell ab. Nun dürfen ihn auch wieder die Warmduscher benutzen, so die Ansage der Eisbader der Rostocker Seehunde. Noch bis zum 1. Mai hat die Tourismuszentrale Warnemünde ein kleines Programm organisiert, um Besucher ins Ostseebad zu locken.

28. April 2012 | Weiterlesen
Abbaden der Eisbader am Strand von Warnemünde 2012

Abbaden der Eisbader am Strand von Warnemünde 2012

Schon knapp zehn Grad Lufttemperatur und die Wassertemperatur rückt mit 8,9 Grad dem zweistelligen Bereich auch immer näher. Da kommen die Rostocker Seehunde schon fast ins Schwitzen. Der Sommer steht vor der Tür. Zeit zum Abbaden für die Winterschwimmer am Warnemünder Strand. Knapp 80 Aktive gibt es im Verein Rostocker Seehunde, die sich jeden Sonnabend und Sonntag um 10 Uhr morgens zum Eisbaden in Höhe des Neptun Hotels treffen. „Das war eine schöne Saison“, blickt Vereinsvorsitzender Dietmar Marquardt auf die zurückliegenden Wintermonate. Zu den zur Tradition gewordenen Höhepunkten, wie dem Anbaden, dem Eisbaden zu Weihnachten und zum Jahreswechsel sowie zum Fasching, zählt seit Kurzem auch das Warnemünder Wintervergnügen zum festen Bestandteil im Rostocker Eisbaderkalender. Zur Freude der Schaulustigen zeigen sich die Winterschwimmer zu solchen Anlässen auch gern in lustigen Kostümen zum Baden. „Bei Minus elf Grad Lufttemperatur, 80 Winterbadern, etwa 100 Schaulustigen und Bilderbuchwetter war das richtig schön“, erinnert sich Dietmar Marquardt. Am 6. Februar habe man sogar einen Spitzenwert von Minus 16 Grad Lufttemperatur erreicht. Da das Wasser aber nie unter null Grad fällt und gefriert, waren die abgehärteten Bader von ihrem Sprung in die Ostsee nicht abzuhalten. Nur einmal, erinnert sich der Eisbader musste abgesagt werden. Das war aber schon 2006 und nicht weil es zu kalt war, sondern weil es zu stark gestürmt und geregnet hatte. Nun, da der Sommer vor der Tür steht, wollen die Winterschwimmer den Strand wieder dem gemeinen Badevolk überlassen. Heute wurde das Abbaden aber noch einmal zünftig zelebriert. Eisbader aus 19 Vereinen waren angereist, um die nunmehr 24. Saison der Rostocker Seehunde zu beschließen. Eine Delegation aus dem polnischen Gmina Mieln war gekommen. Jedes Jahr am zweiten Februarwochenende findet hier das größte europäische Winterbadertreffen mit über 1000 Teilnehmern statt. Damit die Eisbader der EU-Länder noch enger zusammenfinden, haben die Mielner Eisbader eine Fotoausstellung entwickelt, die sie in Warnemünde präsentierten. Auch die Ferchländer Schwäne, die mit 200 Aktiven in Deutschland das größte Wintertreffen organisieren, ließen es sich nicht nehmen das sachsenanhaltinische Binnengewässer mit dem salzigen Meer zu tauschen. Zu den Gästen gesellte sich auch Neptun. Dem Meeresgott kam die Aufgabe zu, die fünf neuen Mitglieder der Rostocker Seehunde zu taufen. Seit Ende September, dem Beginn der Eisbadersaison, hatten sie regelmäßig an den Badeterminen teilgenommen und so ihre erste Winterschwimmersaison erfolgreich hinter sich gebracht. „Der Wind, die Wellen – das ist einfach schön“, schwärmt Neuling Mario Melzer, der mit Anfang 20 nun zu den jüngeren Mitgliedern zählt.

28. April 2012 | Weiterlesen
„Me and my Boy“ vom Theater am Ring

„Me and my Boy“ vom Theater am Ring

Vom Erasmus-Gymnasium in Lütten Klein zur Bühne 602 im Stadthafen und von da direkt weiter ins ländliche England – das neue Stück vom Theater am Ring macht es möglich. Zum zweiten Mal nehmen uns die Schauspieler mit nach Windermere. Dort, wo vor vier Jahren noch ein scheinbares Gespenst sein Unwesen trieb, gibt es im neuen Stück „Me and my Boy“ eine Gartenparty zu bestaunen, die in einem turbulenten Chaos endet – ganz zur Freude der Zuschauer. Vor über 20 Jahren gründete der Lehrer Torsten Malter das Theater am Ring, damals noch als Schultheater. Seitdem gab es über 40 Inszenierungen, darunter Märchen, große Klassiker wie Schiller und Shakespeare, aber auch immer wieder eigene Stücke. In so einer langen Zeit verändert sich natürlich auch immer wieder das Ensemble, irgendwann arbeitet man und gründet eine Familie und macht Platz für Jüngere. Für „Me and my Boy“ sind einige alte Schauspieler aber wieder zurückgekommen, sogar Mitglieder der ersten Besetzung aus dem Jahr 1989. So ist das aktuelle Stück mit 29 Rollen auch eines der umfangreichsten der letzten Jahre. Noch eine weitere Besonderheit bietet das diesjährige Sommerstück: Es ist das erste richtige Musical der Theatergruppe. Zwar gab es früher auch gelegentlich Lieder, doch waren diese eher schmückendes Beiwerk. Bei „Me and my Boy“ wird über die Musik, die hauptsächlich vom Studenten Erik Malter stammt, die Geschichte vorangetrieben. Und das funktioniert erstaunlich gut. Die Stücke, die auch gesanglich gut und voller Inbrunst vorgetragen werden, fügen sich nahtlos in das restliche Geschehen ein und führten bei mir dazu, dass ich am liebsten aufstehen und mittanzen wollte. Doch nicht nur die musikalische Inszenierung überzeugt, auch die Geschichte ist herrlich abgedreht. Ausgangspunkt ist die erste Gartenparty der Saison auf Evenly Castle. Alles soll perfekt laufen, doch wie das immer so ist, geht gerade dann auch alles schief. So führt eine wortwörtliche Schnapsidee dazu, dass ein junger Mann die Rolle eines englischen Adligen einnimmt. Gleichzeitig muss eine Dienstmagd eine junge Adlige spielen. Die Irrungen und Wirrungen lassen nicht lange auf sich warten. Dazu kommt noch ein intriganter Nachbar, ein Künstler mit einem Gipsbein, ein Reisebus voller amerikanischer Touristen, zwei Klatschreporter und ein totes Pferd. Irgendwann steht ein halb nackter Mann im Garten und auch im Schlafzimmer der Hausherrin Lady Amalia taucht einer auf. Eine Mutter erscheint unerwartet und es werden seltsame Kekse konsumiert. Sogar George Clooney soll irgendwo zwischen der feinen Gesellschaft gesehen worden sein. Die knapp zwei Stunden vergehen wie im Flug und gerade in der zweiten Hälfte bleibt einem kaum Zeit zum Luftholen, weil alles Schlag auf Schlag geht. Großartige Requisiten oder ein besonders detailliertes Bühnenbild braucht die Gruppe nicht, wodurch man sich besser auf die Dialoge und die toll gespielten und oft schrulligen Figuren konzentrieren kann. Dazu kommen liebevoll ausgewählte Kostüme, die mit schicken Anzügen, edlen Kleidern, Lackschuhen und diversen Hüten ein adliges Lebensgefühl vermitteln. „Me and my Boy“ feiert heute in der Bühne 602 seine Premiere, jedoch ist die Vorstellung schon seit Wochen ausverkauft. Am 12. Mai gibt es die Möglichkeit, das von P.G. Wodehouse inspirierte Musical im Theater im Stadthafen zu sehen. Anschließend tritt es im Sommer die Nachfolge vom „Sommernachtstraum“ als Freilichtstück im Klostergarten an. Spätestens dann solltet ihr euch dieses wirklich unterhaltsame Musical anschauen, es lohnt sich! Noch einige Aufnahmen von der Generalprobe im Erasmus-Gymnasium:

28. April 2012 | Weiterlesen
Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Lange Nacht der Wissenschaften 2012

„Zauberei!“ – „Nein, ich erklär es noch mal …“, antwortete Chemielehrerin Kristina Neumann geduldig dem erstaunten Jungen, der es im Foyer des Instituts für Chemie ordentlich krachen ließ. Zur Langen Nacht der Wissenschaften hatten hier die Chemiedidaktiker der Universität kleine Experimente aufgebaut. „Damit wollen wir für die Chemie begeistern“, begründete ihr Kollege André Reinke. Der Promotionsstudent möchte Vorurteile abbauen: „Alles besteht aus Chemie. Viele verbinden damit negative Chemikalien. Wenn ich jedoch an Chemie denke, sehe ich alles um uns herum, den Boden, den Tisch. Und ich weiß, alles ist aus kleinsten Teilchen aufgebaut, die bestimmte Eigenschaften haben. Kennt man sich damit aus, kann man richtig tolle Sachen machen.“ Wie zum Beispiel Brausetablettenraketen oder sich verfärbende Blüten, für die sich auch Sascha Lülke, Anja Wacker und Marten Schulz interessierten. Während die beiden jungen Medizinischen Fachangestellten rätselten, was es mit der wundersamen Reaktion der weißen Blütenblätter auf den Glasreiniger auf sich hat, kannte die 25-jährige Pharmaziestudentin bereits die Lösung. Aber die Drei, die der Wissensdurst bereits zur Rechtsmedizin und Anatomie in der Innenstadt geführt hatte, haben in der Nacht noch mehr erfahren. „Wie Wasserleichen aussehen, dass ein MRT keine Obduktion ersetzt, dass ich nicht riechen kann“, zählte Marten Schulz lachend auf, bevor sie zur nächsten Vorlesung weiterzogen. In der Glasbläserei der Universität im Nachbargebäude auf dem Südstadtcampus drängten sich derweil Schaulustige um das Feuer von Roland Weihs. Effektvoll demonstrierte er, wie Spezialanfertigungen aus Glas entstehen, mit denen die Naturwissenschaftler experimentieren. „Bei welchen Temperaturen wird das Gas verarbeitet? Woran erkennt man die richtige Temperatur? Wofür werden die Gläser gebraucht?“, wollten die Zuschauer wissen. Selbstverständlich erhielten sie kompetente Auskunft. Nur die Frage eines neugierigen Jungen, ob in den Gefäßen Süßigkeiten oder Gift aufbewahrt wird, musste der Glasbläser offenlassen. Etwa 5.500 Nachtschwärmer seien ab 18 Uhr bis in die späten Abendstunden während der Langen Nacht der Wissenschaften unterwegs, schätzt Organisator Robert Uhde. „Nach vier Stunden ist meine Stimme fast weg“, bemerkte Elektrotechniker Dirk Fricke, als es bereits dunkel geworden war, die Folgen des starken Publikumsinteresses. Er stellte das Forschungsprojekt „Fotometrische Sensorik zur nichtinvasiven Bestimmung von Blut- und Gewebeparametern des Menschen“ den Besuchern seiner Arbeitsstätte vor. Während der diplomierte Ingenieur damit einen Blick in die Zukunft der medizinischen Diagnostik ermöglichte, schauten die Besucher im Konrad-Zuse-Haus zurück in die Vergangenheit, als die Computertechnologie noch in den Kinderschuhen steckte. Professor Dr. Horst Zuse stellte im Atrium des nach seinem Vater benannten Sitzes des Instituts für Informatik den ersten Computer der Welt anhand eines Nachbaus vor. 1941 hatte Konrad Zuse die Rechenmaschine Z3, die als Prototyp des heutigen modernen Computers gilt, entwickelt. Die Arbeit der Wissenschaftler ohne Computertechnologie erscheint heute unvorstellbar. Dennoch zeigte Dr. Anke Scheunemann vom Schülerlabor BIOlogisch, wie man mit einfachen Küchenmitteln, wie Salz, Spülmittel, Brennspiritus, Trichter und Kaffeefilter, die DNA einer Banane sichtbar macht. Ein faszinierendes Experiment auch für Anka Siegl, der es gelingt, das winzige Erbmaterial innerhalb von zehn Minuten zu isolieren. Nachdem sie die DNA abgefischt und abgefüllt hatte, ging es für sie weiter durch die Lange Nacht der Wissenschaften.

27. April 2012 | Weiterlesen
Sarah Kuttner stellt ihr Buch „Wachstumsschmerz“ vor

Sarah Kuttner stellt ihr Buch „Wachstumsschmerz“ vor

Das Paar Sarah Kuttner und Universität hatte bisher wenig gemeinsames Glück. Gerade mal eine Woche war sie Studentin, irgendwas mit Germanistik. „Ich hatte eine 3,0 im Abi, da hat man nicht mehr sehr viel Auswahl.“ Selbst die eigene Exmatrikulation musste dann ein Freund übernehmen. Aber alles im Leben hat eine zweite Chance verdient, so auch Sarah und die Uni. Gestern haben sich die beiden wiedergesehen, denn die Autorin stellte ihr aktuelles Buch im Rahmen der Kulturwoche im Audimax vor. Es gibt eigentlich kaum etwas, das Sarah Kuttner in ihrem Berufsleben im Medienbereich noch nicht gemacht hat in den letzten Jahren. Sie war Moderatorin im Radio und auf Messen, hatte mehrere eigene Fernsehsendungen, wurde für den Playboy fotografiert und war Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung und den Musikexpress. Die Kolumnen wurden dann in zwei Büchern veröffentlicht und vor drei Jahren schrieb die Berlinerin mit „Mängelexemplar“ auch ihren ersten eigenen Roman. Im letzten Jahr folgte diesem dann das Buch „Wachstumsschmerz“. Darin wird die Geschichte von der Herrenschneiderin Luise erzählt, die kurz davor steht, das erste Mal mit einem Mann zusammenzuziehen. Doch die Frau zweifelt – an der Beziehung, an ihrem Freund Flo und auch an sich selbst. Sie brennt einfach nicht, hat keine richtigen Ziele im Leben. Ihre Wachstumsschmerzen sind nicht körperlich, sondern mental, denn Luise realisiert, dass sie nicht ewig so tun kann, als wäre sie mit 30 noch nicht so richtig erwachsen. Auch ohne das Buch zu kennen, bekam man gestern bei der Lesung einen sehr guten Eindruck davon, wie die Protagonistin tickt und welche Probleme sie hat. Gut vorbereitete Textstellen machten es einfach der Handlung zu folgen und gleichzeitig ihre verschiedenen Stimmungen mitzuerleben. Es wurde viel gelacht, mal peinlich berührt und mal ganz natürlich. Besonders die Memos – eingestreute Blicke in die Zukunft von Luise – offenbarten den ernsten und teilweise bedrückenden Grundton der Geschichte. Durchzogen wurde die Lesung von vielen komischen Momenten und persönlichen Anekdoten der Berlinerin. „Sorry, dass ich so ulkig bin, aber ich bin echt müde, weil ich im Moment so viel arbeiten muss“, entschuldigte sie sich bei den 500 Gästen im Audimax. Aber gerade das machte die Lesung erst so unglaublich unterhaltsam und toll. So kündigte sie zum Beispiel zu Beginn an, dass es keine Pause geben werde, um dann nach einer Stunde zu eröffnen: „Tut mir Leid Rostock, aber ich muss echt dringend auf die Toilette. Ist es okay, wenn wir zehn Minuten Pause machen?“ Im Anschluss der Lesung durften dann noch Fragen gestellt werden. „Ich weiß ja, dass heute die Lange Nacht der Wissenschaften ist, daher werde ich alles wie ein strenger Professor beantworten“, kündigte sie zu Beginn des Abends an. Als es dann soweit war, hatten sie und die Uni sich aber längst versöhnt und so war sie auch bei der Beantwortung der teils sehr komischen Fragen charmant, witzig und spontan. Allerdings wäre sie wohl keine gute Dozentin geworden, denn sie wich auch hier immer wieder von den eigentlichen Fragen ab und ließ sich von ihrem vibrierenden Handy aus dem Konzept bringen. Aber wer braucht schon Dozenten, wenn man mit einer unterhaltsamen Lesung auch den Hörsaal bis auf den letzten Platz füllen kann? Bei der anschließenden Gelegenheit sich die Bücher von der Autorin signieren zu lassen, reihten sich auch Julia und Anne in die lange Schlange ein. Den beiden Studentinnen der Politikwissenschaft gefiel die Lesung richtig gut. Für Anne war es besonders schön, da die Karte eine Geburtstagsüberraschung der Freundin war. „Es war einfach eine geniale Situationskomik“, erzählt sie. Und auch Julia war davon angetan: „Das ganze Drumherum war super, wie schnell und lustig sie auf die ganze Situation reagiert hat.“

27. April 2012 | Weiterlesen
170 Jahre Kunstverein zu Rostock - Aktion im Rostocker Hof

170 Jahre Kunstverein zu Rostock - Aktion im Rostocker Hof

Der Kunstverein zu Rostock feiert in diesem Jahr seinen 170. Geburtstag. Vielleicht hat der eine oder andere den Weg zur Galerie des Vereins Amberg 13 in einer kleinen Gasse der Östlichen Altstadt noch nicht gefunden. Seine Aktivitäten im Rostocker Hof dagegen dürften zumindest auch von den Stadtbummlern wahrgenommen werden. Denn inmitten des Einkaufszentrums macht der Kunstverein seit einer Woche mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam. Bilder hängen aus, Erinnerungsstücken wie Tassen, T-Shirts und Stoffbeutel, die vom Grafiker Matthias Dettmann mit bunten Blumensträußen geschmückt wurden, können erworben werden und an einigen Tagen, so wie heute und am Samstag, malen Künstler Porträts von willigen Passanten. Künstler wie Elisabeth Pohl, Christian Elgert, Felix Fugenzahn, Hagen Stüdemann, Christoph Chciuk, Wolfgang Friedrich oder Arne Boysen beteiligen sich an der Aktion. Am 2. Mai sollen die Arbeiten der Ausstellung und die entstandenen Arbeiten versteigert und mit dem Erlös junge Kunst gefördert werden.

26. April 2012 | Weiterlesen
Drei Lärchen für die August-Bebel-Straße

Drei Lärchen für die August-Bebel-Straße

„Man sollte wissen, dass man nicht glauben sollte, was in der Zeitung steht.“ Weise Worte aus dem Mund eines ungeduldig wartenden Reporters einer Rostocker Lokalzeitung, die heute Mittag in der August-Bebel-Straße ausgesprochen wurden. Während die Pressevertreter, wie in ihrer Terminliste vermerkt, bereits um 11:30 Uhr zur Baumpflanzung des Baumes des Jahres eingetroffen waren, kamen die Bürgerschaftspräsidentin und der Leiter des Grünamtes Dr. Stefan Neubauer erst, so wie es in derselben Lokalzeitung stand, um 12 Uhr. Dann schnappten sich die beiden Spaten und Schippe und schaufelten Erde auf die Wurzeln der Europäischen Lärchen, die von Antje Schwarzer, Gudrun Dierck und André Rottmann von der Jungbaumpflegegruppe des Grünamtes vorbereitet waren. 30 Bäume in Warnemünde, Schmarl und in der Stadtmitte haben die drei Landschaftsgärtner in diesem Frühling schon gepflanzt. Gleich drei Exemplare der Nadelbäume, die in einer schleswig-holsteinischen Baumschule großgezogen wurden, sollen nun in einer Baumscheibe auf einer Rasenfläche unweit der Wallanlagen wachsen. Bereits in der Woche zuvor hatten die Lärchen innerhalb einer vom Grünamt temporär angelegten grünen Oase auf dem Neuen Markt gestanden, die bei den Passanten außerordentlich beliebt war und zum Verweilen einlud. In Rostock sei es Tradition, den Baum des Jahres am oder kurz nach dem Tag des Baumes zu pflanzen, erklärt Stefan Neubauer die Pflanzaktion. Auch Karina Jens erinnert sich noch an ihre Einsätze zum Tag des Baumes als Umweltsenatorin: „Es war immer ein gutes Omen. Solange noch Bäume gepflanzt wurden, ging es mit der Stadt aufwärts.“ „Bäume gehören zu uns und vor allen Dingen zur Stadt. Rostock ist trotz aller Unkenrufe eine grüne Stadt. Manchmal muss man um Verständnis werben für das Amt für Stadtgrün, wenn dann auch ein Baum gefällt wird, von dem der Bürger meint er sei topfit, sich aber etwas anderes herausstellt, sobald man hineinschaut“, kommentierte Karina Jens weiter – bis schließlich die Bäume angegossen und alle Bildaufnahmen für die Presse im Kasten waren.

26. April 2012 | Weiterlesen
Volkstheater protestiert gegen Kulturkahlschlag

Volkstheater protestiert gegen Kulturkahlschlag

„Es kann nicht wahr sein, dass man das alles kaputtmacht“, zeigte sich Any dos Santos Lima verständnislos. Vor gut sieben Jahren ist die gebürtige Brasilianerin nach Rostock gekommen und mittlerweile Sängerin im Opernchor des Rostocker Volkstheaters. Die 34-Jährige schätzt die Kultur ihrer neuen Heimat: „Aus Deutschland kommen die wichtigsten Komponisten und Methoden. Es ist so wichtig, diese Kultur zu erhalten.“ Für sie ist es daher ganz klar der falsche Weg, Theater- und Orchesterlandschaft in unserem Land abzubauen. Um das zu demonstrieren, schloss sie sich heute Mittag der Protestaktion vor dem Großen Haus des Volkstheaters an, das nach der Schließung wegen baulicher Sicherheitsmängel Sinnbild für den ruinösen Umgang mit Rostocks Theater geworden ist. „Gegen Kulturkahlschlag“, „Theater für eine lebenswerte Stadt“, „Theater ist ein Standortfaktor“ – war auf den Schildern zu lesen, mit denen die Mitarbeiter aus allen vier Sparten und den vielen Gewerken des Volkstheaters ihre Position zum Ausdruck brachten. Wie an die Wand gestellt drängten sie sich unter das Vordach des Hauses, wo sie eine symbolische Mauer mit den Buchstaben FAG niederrissen. FAG steht für das Finanzierungsausgleichsgesetz, in dem die Landesförderung für Theater und Orchester auf jährlich 35,8 Millionen Euro festgelegt ist. „Gewerkschaften und Beschäftigte von Theater und Orchester appellieren eindringlich an die Landesregierung, die seit 1994 eingefrorenen Zuschüsse endlich zu erhöhen“, betonte Betriebsratsvorsitzender Nils Pille in seiner Ansprache. Mindestens ein Inflationsausgleich sollte aufgenommen werden, so die Forderung. Die unveränderte Höhe der Förderung hatte in den letzten 15 Jahren zu einem massiven Stellenabbau in den Theatern und Orchestern sowie zu Diskussionen über Schließungen und Fusionen der Einrichtungen geführt. Dabei sei der Anteil der Förderung pro Kopf geringer als in anderen Ländern. „Das heißt, wir arbeiten sehr effizient“, vergleicht Intendant Peter Leonard. „Mit seinen Theatern habe Deutschland sich ein großes Erbe geschaffen. Es ist ein Weltunikum, die Verantwortung dafür an zukünftige Generationen weiter zu tragen, ist nicht nur Aufgabe der Theaterleute, sondern auch der politisch Verantwortlichen“, so der Amerikaner weiter. „Die Menschen wissen erst, was sie verloren haben, wenn es weg ist“, meint Teresa Lucia Forstreuter, die ebenfalls einen Kulturkahlschlag befürchtet. „Ich finde es gut, dass ich hier bin. Dennoch ist die Situation belastend und traurig“, beschreibt das Ensemblemitglied des Tanztheaters ihre Situation am Rostocker Volkstheater. „Bei den ständigen Diskussionen über Streichungen und Kürzungen, kommt man sich weggespart vor. Klar, viele Theater haben Probleme, aber hier ist es schon echt extrem. Teilweise denkt man, es ist fahrlässig, wie die Stadt und das Land mit dem Theater umgehen“, so Schauspieler Paul Walther, der mit drei anderen Kollegen zum Ende der Spielzeit das Rostocker Volkstheater verlassen wird. Landesweit finden in diesen Tagen Protestaktionen der Theater gegen die Deckelung der FAG-Mittel durch die Landesregierung statt. Nachdem im vergangen Herbst etwa 50.000 Unterschriften durch die Initiative „Für den Erhalt der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern“ gesammelt wurden, hat sich heute der Landtag in Schwerin mit dem Thema befasst. Der Antrag der Linken zur Theaterfinanzierung, für den auch die Grünen stimmten, wurde abgelehnt. Mehr Geld möchte Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) den Theatern im Lande nicht zukommen lassen. Stattdessen soll erstmal ein Gutachter mindestens fünf verschiedene Modelle zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten.

26. April 2012 | Weiterlesen
Irakischer Kulturattaché an der Uni Rostock zu Besuch

Irakischer Kulturattaché an der Uni Rostock zu Besuch

Die vielfältigen internationalen Aktivitäten und Kooperationen der Universität Rostock haben sich in den letzten Jahren auch sehr erfolgreich zu arabischen Staaten weiter vertieft. „Eine ganz besonders erfreuliche Entwicklung nehmen dabei die wissenschaftlichen Kooperationen mit dem Irak“, sagte der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Wolfgang Schareck anlässlich des Besuchs des irakischen Kulturattachès, Prof. Dr. A. Fadhil Al-Ameri, an der Universität Rostock. Beide unterzeichneten heute Vereinbarungen über die bilaterale Zusammenarbeit des Irak mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (Institut für Chemie) und der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock (Institut für Allgemeine Elektrotechnik). So entstehen strategische Partnerschaften, von denen beiden Seiten profitieren, sagt PD Dr. Bettina Eichler-Löbermann, Beauftragte der Universität für Internationalisierung. Das Memorandum of Understanding zwischen dem Irakischen Forschungsministerium und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät wurde von Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Langer initiiert, an dessen Lehrstuhl für Organische Chemie bereits viele irakische Wissenschaftler promoviert wurden und derzeit vier irakische Wissenschaftler tätig sind. Die Ergebnisse der Arbeiten irakischer Doktoranden wurden in ca. 40 Publikationen in hochrangigen internationalen Journalen veröffentlicht. Für seine Leistung zur Förderung der deutsch-irakischen Kooperation wurde Prof. Langer im letzten Jahr durch die irakische Botschaft ausgezeichnet. Auf Seiten der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik koordiniert vor allem der Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Ursula van Rienen die Kooperation mit irakischen Forschungseinrichtungen. Die thematischen Schwerpunkte liegen hier auf den Gebieten der Theoretischen Elektrotechnik und des Computational Engineering. Der erste Kontakt kam vor zwei Jahren zustande, da einige irakische Studierende des von Frau Prof. van Rienen koordinierten internationalen Masterstudiengangs Computational Engineering durch ein staatliches Stipendium gefördert werden. Kern der Vereinbarungen ist es, irakische Gastwissenschaftler, die mit irakischem Stipendium nach Deutschland kommen, in interessierten Arbeitsgruppen unterzubringen. „Die Universitäten des Irak und die Situation der Wissenschaftler sind durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Wir möchten dazu beitragen, die Situation im Irak durch Kooperationen in Ausbildung und Forschung verbessern zu helfen“, so Rektor Schareck. Quelle: Universität Rostock, Foto: ITMZ

25. April 2012 | Weiterlesen
Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Wisst ihr eigentlich, wie der Honig, der unser Frühstücksbrötchen versüßt, ins Glas kommt? Dass die Leckerei von Bienen eingesammelt wird, dürfte den meisten bekannt sein. Aber wie viel Kilometer legen die fleißigen Insekten dafür zurück, wie transportieren sie ihn und was passiert mit dem Honig bevor er abgefüllt wird? Auf all diese Fragen geben Mitglieder vom Rostocker Imkerverein am Donnerstagabend am Bienenwagen im Rostocker Zoo Auskunft. Zur 9. Langen Nacht der Wissenschaften haben sie sich auf zahlreiche Neugierige vorbereitet und dafür ihren Bienenwagen nach dem Winterschlaf geputzt sowie ein Bienenmodell und Schaukästen vorbereitet. „Angst vor Bienenstichen braucht keiner zu haben, der sich ruhig verhält“, beruhigt Eduard Rimpel. Noch sei es außerdem recht ruhig in den Bienenkörben. Erst im Sommer werden dann mehr als 40.000 Bienen in einem der fünf bis sechs Bienenvölker im Zoo herumschwirren, erklärt der Imker. Der Zoo ist aber nur einer von 30 Anlaufstellen während der Langen Nacht der Wissenschaften. Vom Robbenforschungszentrum Hohe Düne, über das Simulationszentrum des Seefahrtsbereiches der Hochschule Wismar in Warnemünde, dem Klinikviertel in der Schillingallee bis zum Südstadtcampus der Universität Rostock öffnen zahlreiche Forschungs- und Bildungseinrichtung Rostocks ab 18 Uhr ihre Türen. In etwa 150 Vorträgen, Präsentationen, Schauvorlesungen und Führungen stellen die Wissenschaftler und Experten neue Entwicklungen in der Forschung vor, beantworten aber auch allgemeine Fragen, die uns Menschen so bewegen: Etwa wie funktioniert der Mensch, eine Explosion oder eine Laser-Show. Mit ungewöhnlichen Einblicken in den Mikro- und Makrokosmus laden sie zum Entdecken und Verstehen ein. Die Vielfalt der Themen ist dabei so groß, dass der Gedanke, dass sich nicht alle Forschungseinrichtungen in jedem Jahr beteiligen, irgendwie beruhigend wirkt. Denn auch die 9. Auflage der Nacht der Wissenschaften bietet einige neue Standorte. Dazu gehört die neue Forschungshalle der Fakultät Maschinenbau und Schiffstechnik, wo der Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen bei Sportgeräten und die Entwicklung von Prototypen anschaulich erläutert werden. Oder das Konrad-Zuse-Haus, ebenfalls auf dem Südstadtcampus, wo der Nachbau des ersten Computers der Welt von Konrad Zuses Sohn Horst persönlich vorgestellt wird. Offiziell eröffnet wird die Lange Nacht der Wissenschaften 2012 um 18:30 Uhr in der Kunsthalle. Hier findet ab 23 Uhr auch die After-Science-Party statt. Ein gemütlicher Ausklang der Veranstaltung, auf der der Preis für den Kommunikationswettbewerb verliehen wird und jeder, der nachweislich drei Stationen besucht hat, mit einem Gratisgetränk begrüßt wird. Für die Lange Nacht der Wissenschaften gibt es wieder für 5 Euro Einzeltickets, für 9 Euro Duotickets und ab fünf Personen Gruppentickets für 15 Euro. Wer den Vorverkauf im RSAG Kundenzentrum, im Pressezentrum, in der Tourismuszentrale Warnemünde und der Tourist-Info am Uni-Platz nutzt, erhält die Tickets 20 Prozent günstiger. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Um alle Veranstaltungsorte bequem zu erreichen, hat die RSAG wieder Sonderbusse im Einsatz und Sonderhaltestellen eingerichtet, die von den Besuchern der Langen Nacht der Wissenschaften von 18:30 bis 23:15 Uhr kostenlos genutzt werden können. Das ausführliche Programm findet ihr auf der Website: http://www.lange-nacht-des-wissens.de/

25. April 2012 | Weiterlesen