Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Sturmflutschutzwand aus Glas in Warnemünde
Mit einer festen Glaswand soll zukünftig das südliche Ufer des Alten Stroms in Warnemünde vor Sturmfluten geschützt werden. So sehen es die Planungen des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) vor. Bei der Vorstellung des Projektes sei es immer wieder zu Diskussionen gekommen, berichtet Amtsleiter Hans-Joachim Meier. Zuletzt schlug ein Anwohner des Alten Stroms als Alternative eine mobile Dammbalkenwand vor, um nicht ständig durch das Glas hindurchsehen zu müssen. Außerdem riefen Fragen hinsichtlich der Sauberkeit und Pflege des Baumaterials Skepsis hervor. Eine spezielle Beschichtung soll Graffiti und Scratching jedoch verhindern, beruhigte der Amtsleiter. Gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirates, der Stadtplanung und der Denkmalpflege der Hansestadt habe das StALU noch einmal die Einwendungen diskutiert und sich letztendlich doch gegen die mobile Variante entschieden. „Für solche Wände müssen wir immer erst die Dienstbereitschaft herstellen. Die Anlage muss erst aufgebaut werden, was Risiken birgt. Auch mit technischen Neuerungen sind diese nicht vermeidbar“, gibt Ronny Schmidt vom Dezernatsbereich Küste des StALU zu bedenken. „Mit dieser Wand schaffen wir sogar noch eine Vergrößerung des Sichtfeldes, denn die Oberkante des Betonteils wird etwa 30 Zentimeter unterhalb des jetzigen Niveaus liegen“, erläutert Hans-Joachim Meier die Pläne. Auf eine Länge von 500 Metern entlang des südwestlichen Ufers des Alten Stroms soll eine ein Meter hohe Glaswand in einer massiven Grundkonstruktion aus Stahlbeton verankert werden. Die durchsichtigen Scheiben werden aus 40 Millimeter dickem, mehrschichtigem Sicherheitsglas bestehen. Durchgänge, die im Falle einer Sturmflut geschlossen werden, sollen den Zugang zur Kaikante ermöglichen. Der Gehweg zur Landseite soll angehoben werden, sodass der Betonsockel fast nicht mehr zu sehen ist und die Glaswand wie ein Geländer wirkt. Die Gesamthöhe der Konstruktion wird dann 3,40 Meter betragen und so den heute gültigen Richtlinien zum Hochwasserschutz entsprechen. Bei der jetzigen Ufermauer, die in den 1960/70er Jahren gebaut wurde, reicht die Höhe nicht aus. Ab Ende 2013 soll deshalb eine neue Wand gebaut und bis zum Saisonbeginn 2015 fertiggestellt werden. Zu den Baukosten wollte sich Meier nicht äußern. Die Planer rechnen für diesen Bauabschnitt jedoch mit einer siebenstelligen Summe. „Die Glaswand am südlichen Ufer des Alten Stroms ist jedoch nur ein Teil eines komplexen Sturmflutschutzsystems, das bis nach Groß Klein reicht“, erklärt Ronny Schmidt. Während die Außenküste als ausreichend gesichert gilt, will das StALU bis 2020 noch Defizite auf der Warnowseite beseitigen. Ein weiterer Schutzabschnitt wird gerade mit dem Verkehrsverknüpfungspunkt Warnemünde fertiggestellt. Hochwasserschutzmaßnahmen am gegenüberliegenden Ufer des Alten Stroms sollen bei den Planungen der Mittelmole berücksichtigt werden. Am 13. März sollen die aktuellen Pläne zur Sturmflutschutzanlage am Alten Strom bei einer Ortsbeiratssitzung noch einmal der Öffentlichkeit ausführlich vorgestellt werden. Visualisierung: Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg
3. März 2012 | Weiterlesen
Braunschweig freut sich auf Hansa Rostock und seine Fans
Am 24. Spieltag der Zweiten Bundesliga in der Saison 2011/12 treffen am kommenden Sonntag, 04.März 2012, um 13.30 Uhr die Mannschaften von Eintracht Braunschweig und dem FC Hansa Rostock aufeinander. Um vor, während und nach dem Spiel einen reibungslosen Verlauf zu gewährleisten, bittet die Braunschweiger Polizei auch die auswärtigen Fans um Unterstützung und Mithilfe. Deshalb möchte die Polizei auch für die anreisenden Rostocker Fans schon im Vorfeld einige Hinweise geben. Anreise/Abreise: Die ankommenden Reisebusse werden gebeten, die Ausfahrt Nr. 54 (BS Hafen) zu nutzen und dann in Richtung Hansestraße. rechts abzubiegen. Von dort über die Gifhorner Straße bis zum Gästeparkplatz P 4, der direkt am Eintracht-Stadion liegt. Für die bahnanreisenden Gästefans aus Rostock stehen am Hauptbahnhof Shuttle Busse bereit, die von dort zum Stadion und direkt nach Spielende wieder zurück zum Hauptbahnhof fahren. Stadionverbote / Zünden von pyrotechnischen Gegenständen: Besuchern, die mit einem Stadionverbot belegt sind, kann keine Aufenthaltsmöglichkeit angeboten werden. Es stehen weder Ver- noch Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung. Insoweit rät die Polizei von einer Anreise ab. Die Polizei wird konsequent und zielgerichtet gegen Gewalt und den Einsatz von Pyrotechnik vorgehen. Wir appellieren an alle Besucher des Spiels, sich friedlich und sportlich fair zu verhalten. Weitere Informationen und Verhaltensregeln gibt es im Internet unter www.eintracht.com. Quelle: Polizeiinspektion Braunschweig
2. März 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock präsentiert sich auf der CeBIT 2012
Die Universität Rostock präsentiert sich gemeinsam mit den Hochschulen und Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns sowie der IT-Initiative MV vom 6. bis 10. März 2012 erneut auf der CeBIT mit einem Gemeinschaftsstand in Halle 9 (Stand A34). Fünf Aussteller der Universität Rostock zeigen ihre neuesten Entwicklungen. Prof. Dirk Timmermann und Dr. Frank Golatowski vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik sind bereits alte Hasen auf der CeBIT. Sie stellen mit ihrem Projekt das Internet der Dinge vor. „Eine Herausforderung des Alltags besteht darin, dass alle Gegenstände einen drahtlosen Internetanschluss erhalten, der vor unberechtigtem Zugriff gesichert werden muss“, sagt Dr. Golatowski. Indem alle Geräte miteinander vernetzt sind, lässt sich zudem der Energieverbrauch messen und minimieren. Die Forschungsgruppe um Professor Christoph Woernle (Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik) und Professor Rainer Bader (Forschungslabor für Biomechanik und Implantattechnologie) stellt in einem einzigartigen Forschungsansatz in Hannover vor, wie man durch robotergestützte Tests und Computersimulation negative Auswirkungen nach Operationen für Patienten, die ein künstliches Gelenk erhalten, verringern kann. Das Team um Prof. Thomas Kirste (Institut für Informatik) gibt Einblicke in seine Forschungen rund um mobile Assistenzsysteme, wobei insbesondere die Bewegungs- und Intentionserkennung, mobile Assistenzsysteme in der Pflege und intelligente Umgebungen im Fokus stehen. Darüber hinaus werden in diesem Vorhaben ebenso ein sensorbasiertes Monitoring und Orientierungshilfen für Demenzpatienten entwickelt. Das Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung (ZQS) der Universität Rostock komplettiert mit Verbundpartnern das Projekt von Professor Kirste mit akademischen Weiterbildungsangeboten für technische und pflegende Berufe. „Weil der Alltag viele Fragen aufwirft für Menschen, die mit altersgerechten Assistenzsystemen zu tun haben“, sagt Dr. Kerstin Kosche. „Im Internet-Zeitalter erstaunt es, dass immer noch mit Geldscheinen gezahlt wird“, sagt Professor Clemens Cap vom Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsdienste der Universität Rostock. Sein Team stellt auf der CeBIT Bitcoin vor und gibt Auskunft über die Chancen, Risiken und Eigenschaften dieser neuen Entwicklung. Bitcoin ist ein offenes, transparentes Modell, das weitestgehend die Eigenschaften von Bargeld ablöst. „Wir informieren am Stand allgemein zu Bitcoin. Wer sehen möchte, wie es funktioniert, wie man damit überweist, was man damit tun kann, dem zeigen wir das“, sagt Prof. Cap. Sein Team präsentiert zudem ein Kleingerät als Forschungsprototyp, der aufzeigt, wie Bitcoin noch sicherer gemacht werden kann. „Die Finanzkrise zeigt, dass ein Vertrauen in die Bonität von Banken und Staaten nicht immer gerechtfertigt ist“, sagt Clemens Cap. Quelle: Universität Rostock
2. März 2012 | Weiterlesen
„Natur im Wandel der Jahreszeiten“ im StALU MM eröffnet
Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang zieren Naturmotive aus allen vier Jahreszeiten die frisch renovierten Ausstellungsflure des staatlichen Amtes für Landwirtschaft um Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Mit der nunmehr 52. Kunstausstellung in der Behörde präsentieren sich hier erstmals die Rostocker Hobbymaler Regina und Dieter Olschewski. Im Rahmen ihrer Ausstellung „Natur im Wandel der Jahreszeiten“ zeigt das Ehepaar Olschewski 50 ausgewählte Aquarelle und Gouachen mit Naturmotiven, welche die besonderen Stimmungen der verschiedenen Jahreszeiten abbilden und zelebrieren. Regina und Dieter Olschewski waren bereits in ihrer Jugend eifrige Maler und bildeten ihr Gespür für Farben und Technik durch verschiedene Kurse und Workshop immer weiter aus. Die abwechslungsreichen Naturmotive der Ausstellung entstammen hauptsächlich der Kreativität der Künstler und reichen von verschneiten Lichtungen bis hin zu stimmungsvoll frühlingshaften Birkenhainen. Der breiten Öffentlichkeit zeigten die Hobbymaler ihre Arbeit bereits mehrfach im Rahmen der Ausstellung „Rostock kreativ“ in der Kunsthalle. Doch mit der Präsentation ihrer Bilder im StALU erfüllen sich Regina und Dieter Olschewski nun den lang gehegten Wunsch der ersten, ganz eigenen Ausstellung. „Unsere erste gemeinsame Ausstellung ist keine Verkaufsausstellung, sondern wir möchten vor allem die Ergebnisse unseres gemeinsamen Hobbys gern einem breiten Publikum präsentieren dürfen“, erklärt Dieter Olschewski bei der Ausstellungseröffnung. Dass die Hobbymaler besonders gespannt auf die Reaktionen der Betrachter sind, wird auch klar, als Regina Olschewski den Besuchern die Möglichkeit eröffnet, die ausgestellten Bilder zu bewerten. Um die Wirkung ihrer Werke auf die Besucher zu testen, hat das Künstler-Ehepaar Bewertungskärtchen ausgelegt, auf denen jeder Betrachter die Naturbilder nach persönlichem Eindruck von 0 (= „gefällt nicht“) bis 8 (= „großartig“) benoten kann. Für das Feedback der interessierten Besucher bedanken sich die Künstler mit der Verlosung eines Bildes unter den Teilnehmenden nach Ende der Ausstellung. Welches ihr persönlich liebstes Stück in der Ausstellung ist, wollen Regina und Dieter Olschewski jedoch nicht verraten. Dies bleibe ihr gut gehütetes Geheimnis, gerade weil sie sich „schweren Herzens“, wie beide betonen, für die Verlosung von einem ihrer beliebtesten Stücke trennen werden. Interessenten können die Ausstellung „Natur im Wandel der Jahreszeiten“ im Flur der 11. Etage des Landesbehördenzentrums Rostock-Südstadt in der Erich-Schlesinger-Straße 35 noch bis zum 22. Mai 2012 werktags kostenfrei besichtigen. Wer noch an der begleitenden Verlosung teilnehmen möchte, sollte nicht allzu lange mit seinem Besuch warten, denn der Gewinner oder die Gewinnerin wird schon am 2. Mai bekannt gegeben.
2. März 2012 | Weiterlesen
8. Rostocker Koggenzieher 2012
Die besten Kabarettisten und Stand-up-Comedians werden an diesem Wochenende in der Bühne 602 gesucht. Bereits zum achten Mal wird der Rostocker Koggenzieher in unserer Hansestadt verliehen. Über 40 Komik-Künstler aus ganz Deutschland bewarben sich in diesem Jahr für den Kabarettpreis. Zwölf Einzelkünstler, Duos und Gruppen sind durch die Vorauswahl gekommen und stellen sich nun an drei Abenden dem Rostocker Publikum vor. Und weil die Trennlinien nicht immer scharf zu ziehen sind, wurden neben klassischen kabarettistischen Nummern auch Comedyeinlagen ins Programm genommen. Den Anfang machte gestern Mia Pittroff. Eine Premiere, denn zum ersten Mal wurde der Wettbewerb von einer Frau eröffnet, wie die Moderatoren, das Rostocker Kabarettduo Dietrich und Raab, betonten. Überhaupt sind in diesem Jahr wieder einige Damen vertreten, nachdem der Wettstreit 2011 allein unter den Herren ausgemacht wurde. Doch würde Mia Pittroff auch genug Talent mitbringen? Drei Kabarettpreise hat sie ja schon gewonnen. Geboren in Bayreuth – der Stadt, an deren Universität Ex-Bundesminister zu Guttenberg seine Abschlussarbeit (ab)schrieb – gibt sie jedoch gleich zu Beginn zu: „Das Programm, das ich spiele, habe ich nicht selber geschrieben.“ Das erste Thema, die Plagiatsaffäre, war also gesetzt. Es folgten weitere, in denen sie sich mit Absurditäten des Alltags, die in den modernen Kommunikationsmitteln oder in zwischenmenschlichen Beziehungen lauern, befasste und auch mal ein Liedchen dazu trällerte. Schwermut machte sich zunächst auf der Bühne breit, als die Buschtrommel an der Reihe war. Kein Wunder hält doch das Leben und vor allem die Politik einige Zumutungen bereit, auf die Ludger Wilhelm und Andreas Breiing in den Ausschnitten ihres Programms „Tunnel am Ende des Lichtes“ mit feinstem politischen Kabarett eingehen. Da bleibt auch dem Publikum schon mal das Lachen im Halse stecken. Ihren Willen zur Leichtfüßigkeit demonstrierten der Sauerländer und der Münsteraner schließlich mit einem amüsant choreografierten Koffertango. Eindeutig zu viel in die Röhre schaut das Parkbankduo. Ist das Publikum schon genervt von den immer gleichen blöden TV-Formaten, darf es nun über die schnodderigen Kommentare zu Koch- und Castingsshow von Tumbrinck und Stani lachen. Immer ein Lächeln auf dem Gesicht, dazu süß sanfte Pianoakkorde hält Newcomer Sebastian Nitsch bereit. Doch so richtig kuschelig macht der Berliner es dem Publikum nicht. Mit bissig bösen Wendungen verhindert er ihr Wegträumen und schafft so eine spannende Ambivalenz, die sowohl bei der Jury als auch beim Publikum ausgesprochen gut ankommen. Knapp kann er die erste Vorrunde des 8. Rostocker Koggenziehers für sich entscheiden. Heute Abend folgt die zweite. Hier treten ab 20 Uhr Maxi Gstettenbauer, Vocal Recall, Dalila Abdalla und Peter Marty sowie das Kabarett Zweibeiner gegeneinander an. In der dritten und letzten Vorrunde am Samstagabend kämpfen schließlich Ulrike Mannel, Tilman Lucke, Eva Eiselt und Matthias Reuter um den Einzug ins Finale. Das wird dann am Sonntagabend ausgetragen. Die drei Vorrundengewinner werden dann noch einmal alles geben, um sowohl die Jury, als auch das Publikum zu überzeugen und den „Goldenen Rostocker Koggenzieher“ mit nach Hause nehmen zu dürfen. Doch bevor der Gewinner die Heimreise antreten kann, darf er am Montag einen ganzen Abend lang sein Programm an der Bühne 602 präsentieren.
2. März 2012 | Weiterlesen
Deichkind eröffnen ihre „Befehl von ganz unten“ Tour
Mehr Outfits als auf einer Modenschau, mehr Requisiten als im Theater und mehr Choreographie als bei einer Tanzshow. Den Auftakt zur „Befehl von ganz unten“ Tour von Deichkind gestern in der Stadthalle Rostock kann man kaum noch ein Konzert nennen. Vielmehr war es eine riesengroße Party, die von ungefähr 2000 Fans begeistert mitgestaltet wurde. Es fängt schon damit an, dass man kein einziges Instrument auf der Bühne gesehen hat. Die Musik kam von DJ Phono und dazu haben die sechs Deichkinder abwechselnd Sprechgesang beigetragen. Zwar konnten Fans sicher erkennen, wann Sebastian Dürre, Philipp Grütering oder Ferris MC am Mikro standen, doch eigentlich war es egal. Die Gruppe stand über den Individuen, es gab keinen Frontmann, der im Mittelpunkt des Abends stand. Alle Musiker verschmolzen zum einzigartigen Kunstprodukt Deichkind. Der Bühnenaufbau war auch außergewöhnlich. Ein großer weißer Vorhang verdeckte die Bühne, auf dem – bevor die Musiker auf die Bühne kamen – ein selbst gedrehter Vorfilm lief, der sicher nicht zufällig an 2001: Odyssee im Weltraum erinnerte. Hinter dem Vorhang versteckten sich mehrere unterschiedlich große, bewegliche Bühnenelemente, die vielfältig eingesetzt wurden. Mal als Tanzfläche, mal tanzten die Aufsteller selbst die Choreographie mit und bei der Single „Leider Geil“ wurde das offizielle Video darauf projiziert. Ebenfalls auf dem neuen Album befindet sich der Song „Partnerlook“. Und wie der Titel schon vermuten lässt, wurden diverse Partneroutfits präsentiert. Von den schon fast klassischen Anzügen, die an eine Mischung aus Müllsack, Alufolie und Raumfahrer erinnern, über gleiche Perücken bis hin zu Shorts und roten Feenflügeln. Auch im weiteren Verlauf des Abends gab es immer wieder Kleidungswechsel. Dabei war es mal glitzernd, mal bunt und immer ausgefallen. Selbstverständlich durften dabei auch die digitalen Pyramidenhüte nicht fehlen, die zu einem Markenzeichen der Band geworden sind. Neben den ausgefallenen Outfits gab es auch jede Menge weiteres verrücktes Zeug zu bestaunen. Da fuhr mal ein Tandem auf der Bühne umher, Wasserpistolen wurden in das Publikum gerichtet, ein gigantisches Bierfass zum Schweben gebracht und für „Herz aus Hack“ wurden eben solche im Publikum verteilt. Bei einem ihrer Klassiker „Komm Schon“ wurde ein Bademeisterhochsitz und ein Elektroscooter auf der Bühne platziert. Wie sie allerdings darauf kamen, eine mit bunten Neonröhren bestückte Sonnenbank als Grabträger auf die Bühne zu holen, ist schon etwas fraglich. Doch wie es sich für ein gutes Theaterstück gehört, wurde nicht nur die Optik angesprochen, sondern auch Geschichten erzählt und Probleme angesprochen. Zum Beispiel von Raumfahrten und dem Mond, der zu langweilig ist, weil da niemand wohnt und von illegalen Fans. Und der Abend wäre nicht perfekt gewesen, wären nicht auch die Gefühle angesprochen worden. Wobei ich gestehen muss, dass ein fliegendes Bierfass nicht gerade das ist, was ich mir unter „The Power of Love“ vorstelle. Man könnte noch viel mehr erzählen. Von Klobürsten und Plastikhanteln, von Luftbahnen und einem bombastischen Finale, jedoch verrät man bei einer Geschichte ja auch nicht das Ende. Außerdem wird bei der dauerhaften Dichte von Kameras und Fotohandys im Publikum sicher der eine oder andere Ausschnitt den Weg ins Internet finden. Zwar hat Alex auch einige Fotos gemacht, jedoch war er hauptsächlich damit beschäftigt, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten. „Für mich war es das erste Elektro/Hip-Hop Konzert und ich bin echt begeistert. Die machen wirklich eine geile Show und man kann echt gut dazu abgehen.“ Er ist kurzfristig zum Konzert mitgegangen, weil seine Mitbewohner schon Karten dafür hatten. „Ich finde es krass, dass die bekannten Songs wie Limit wirklich jeder mitsingen konnte“ erzählt der Rostocker Student, der jetzt auch die anderen Lieder mal kennenlernen will. Schon länger Fan der Band ist Paddy, der extra aus Wismar angereist war. Auch er war restlos begeistert: „Es war saugeil. Vor allem die alten Songs sind super, aber auch die neuen sind nicht schlecht.“ Er hat sich für das Konzert extra einen pyramidenförmigen Hut mit einer weißen Maske gebastelt. „Das hat so eine Stunde gedauert. Erst Pappe in Form bringen und dann alles mit Panzertape abkleben.“ Für den Studenten erhöht sich so der Spaß auf dem Konzert noch und er wünscht sich, dass sich die Leute für die nächsten Konzerte noch mehr verkleiden und so noch mehr abgehen. Ob nun zum Tanzen, Mitsingen oder einfach nur zum Staunen, die Konzerte von Deichkind sind ein einmaliges und vielleicht auch für manche leicht verstörendes Erlebnis. Da die Tour in Rostock erst gestartet wurde, gibt es in den nächsten Wochen noch ganz viele Möglichkeiten, die Gruppe zu sehen. Und das ist keine Option, sondern ein Befehl von ganz unten.
2. März 2012 | Weiterlesen
Gregor Sander erhält den Preis der LiteraTour Nord 2012
Der Autor Gregor Sander erhält den von der VGH-Stiftung ausgelobten und mit 15.000 Euro dotierten Preis der LiteraTour Nord. Mit dieser Entscheidung würdigen Jury und Stifterin Gregor Sander für sein bisheriges Werk, insbesondere für seinen 2011 im Wallstein Verlag erschienenen Band „Winterfisch“. In diesen, so die Begründung der Jury, meisterhaften Erzählungen zeichne Sander mit großer Sensibilität und Präzision Charaktere, deren Biographien durch die jüngere Geschichte Deutschlands beeinflusst und beschädigt worden seien. Neben der charakteristischen Zeichnung der Landschaften und spezifischen Ausleuchtung der Handlungsräume, trage besonders der lakonische, kühle Tonfall Sanders zur atmosphärischen Dichte und zum Eindruck der Geschlossenheit bei, den die Erzählungen als Ganzes vermittelten. Gregor Sander nimmt den Preis am 19. April 2012 in Hannover im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung entgegen, in den Räumen der VGH Versicherungen, Schiffgraben 4. Beginn der Veranstaltung ist 19.00 Uhr. Die Laudatio hält Elmar Krekeler, Literaturkritiker und Redakteur der Zeitung „Die Welt“. Gregor Sander wird eine literarische Kostprobe aus einem unveröffentlichten Werk geben. Gregor Sander, geboren 1968 in Schwerin, lebt in Berlin. Er absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Schlosserlehre und eine Ausbildung zum Krankenpfleger, studierte dann in Rostock einige Semester Medizin, schließlich in Berlin Germanistik und Geschichte, besuchte die Berliner Journalistenschule und debütierte 2002 mit dem Erzählungsband „Ich aber bin hier geboren“. 2007 wurde er mit seinem Roman „Abwesend“ für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2009 gewann er beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den 3sat-Preis für die Titelerzählung aus „Winterfisch“. Die LiteraTour Nord besteht in der Saison 2011/2012 seit 20 Jahren und führt durch Oldenburg, Bremen, Lübeck, Rostock, Lüneburg und Hannover. Das Jubliäum wurde in allen Tour-Städten mit einem besonderen Auftakt gefeiert, an den sich die Lesungen anschlossen. Neben Sander lasen Jan Böttcher, Sherko Fatah, Sibylle Lewitscharoff und Inka Parei. Den Preis der LiteraTour Nord erhielten bisher: Bernd Eilert, W.G. Sebald, Wilhelm Genazino, Anne Duden, Robert Gernhardt, Christoph Hein, Emine Sevgi Özdamar, Dirk von Petersdorff, Josef Haslinger, Bodo Kirchhoff, Liane Dirks, Hartmut Lange, Terézia Mora, Karl Heinz Ott, Thomas Hürlimann, Katja Lange-Müller, Jenny Erpenbeck, Matthias Politycki und Iris Hanika. Quelle: LiteraTour Nord/Literaturhaus Hannover
1. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen DBV Charlottenburg - Vorbericht
Am kommenden Samstag, 03.03.2012 um 19:30 Uhr, kommt es zum ersten der letzten fünf Endspiele für den EBC Rostock in der Saison 2011/2012. Der März hat es in sich und ist mit fünf Spielen an fünf Wochenenden gegen fünf direkte Konkurrenten, die letzte Härteprüfung für den EBC Rostock in der 1. Regionalliga. Zu Gast am Samstagabend in der Scandlines Arena ist der DBV Charlottenburg, der aktuell mit sechs Siegen und elf Niederlagen auf dem 8. Platz der Tabelle wiederzufinden ist. Die Hanseaten befinden sich mit fünf Siegen und zwölf Niederlagen auf dem 11. Platz und wollen unbedingt vor heimischer Kulisse den EBC-Fans einen Sieg schenken, um Luft nach unten zu bekommen. Alles ist noch möglich für den EBC Rostock, um die Spielklasse zu halten. Der ganze Verein und alle Rostocker Basketballfans sind aufgerufen, das Stenke-Team zu unterstützen, denn bisher waren die treuen Fans ein wichtiger X-Faktor bei allen Heimspielsiegen. Im Hinspiel konnten die Hauptstädter punkten und gewannen in einer sehr physisch geprägten Partie vor heimischer Kulisse mit 93:81. Mit dem DBV Charlottenburg stand den Rostockern ein sehr erfahrenes Team gegenüber, das in der Lage war, guten und sehr physischen Teambasketball zu spielen. Bei den Hansestädtern fehlte an diesem Abend der Biss und die Ordnung über 40 Minuten, sodass am Ende die Niederlage zwar bitter in Kauf genommen werden musste, aber aus Sicht der Gastgeber durchaus verdient war. Auf Seiten des DBV ragten Daniel Hönicke mit 24 und Nils Kerwat mit 23 Punkten hervor. Auf Seiten des EBC lieferten Sven Hellmann mit 28 und Michael Buse mit 19 Punkten die beste Scorerleistung ab. Es wird auch am kommenden Wochenende kein leichtes Spiel für beide Teams. Auf dem Programm steht der pure Überlebenskampf. Es zählt nicht nur der Sieg, sondern auch das direkte Punkteverhältnis aus beiden Partien, was am Ende auch entscheidend sein kann für die bessere Tabellensituation. Die Jungs um Trainer Dirk Stenke wollen sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und mit Einsatz, Leidenschaft und den treuen EBC-Fans im Rücken alles geben, um erstmals die Spielklasse in der 1. Regionalliga zu halten. Die Vorzeichen sind gut, denn das Team ist nahezu komplett und kann mit fast voller Stärke den physischen Charlottenburgern entgegentreten. Einzig Peter Maischak wird das Team nicht unterstützen können. Kader EBC Rostock gegen Charlottenburg: Sven Hellmann, Eric Bill, Eric Lehmann, Florian Nuelken, Jörn Galdirs, Michael Buse, Norman Holl, Jörn Boghöfer, Arne Ritter, Axel Stüdemann, Robert Schmidt, Thomas Klugmann 22. Spieltag 1. Regionalliga Nord 03.03.2012 Scandlines Arena 19:30 Uhr EBC Rostock – DBV Charlottenburg Quelle & Foto: EBC Rostock
1. März 2012 | Weiterlesen
Schaltjahreskolloquium am Institut für Physik
Wer gestern Geburtstag hatte, der hat es nicht leicht. Man kann nur alle vier Jahre feiern, wird aber trotzdem jedes Jahr älter. 2012 ist wieder mal ein Schaltjahr, was das Institut für Physik der Universität Rostock traditionell zum Anlass nahm, ein besonderes wissenschaftliches Kolloquium zu veranstalten. „Unser Weltgetriebe ist nicht perfekt synchronisiert“, erklärte Dr. Thomas Bornath zu Beginn der Veranstaltung im Institut für Physik. Ein normales Jahr hat 365 Tage, jedoch braucht die Erde noch einen Vierteltag mehr für die Umrundung der Sonne, weshalb alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag auf dem Kalender steht. Bornath erklärte jedoch auch, dass diese Rechnung nicht hundertprozentig aufgeht und wir somit im Jahr 4800 erstmals kein Schaltjahr begehen können. Das Interesse war sehr groß, was ja verständlich ist, wenn man vier Jahre seit dem letzten Schaltjahreskolloquium warten musste. Wissenschaftler, Studenten und Interessierte drängten sich in dem Hörsaal dicht zusammen und trotzdem mussten noch einige Gäste auf dem Flur stehen. Im Ersten der sieben Beiträge schilderte Prof. Eberhard Gerdes, dass es nicht immer so voll war. 1952, beim ersten Kolloquium dieser Art, waren es nur vier Professoren, neun Assistenten und einige Diplomanden. Der Professor ließ die letzten 60 Jahre Revue passieren, und für Nichtphysiker war es nicht ganz leicht, zu folgen. Es ging um Vierfruchtbrotaufstriche, Exzellenzförderung, Mirkrosatelliten und Gespräche mit Gorbatschow für neue Tapeten. Am Ende schaute er auch noch einmal in die Zukunft, in Richtung des Institutsneubaus, dem die Physiker erwartungsvoll entgegensehen. Auch die weiteren Vorträge waren zum Teil sehr schwer zu verstehen, wenn man nicht viel von Physik verstand, was jedoch bei einem wissenschaftlichen Kolloquium ganz normal ist. Zwar blickten die Forscher auch auf andere Gebiete des gesellschaftlichen Lebens, allerdings immer in Verbindung mit der Physik. So auch Thomas Bornath in seinem Vortrag „Geld und Antigeld – persönliche und andere Finanzkrisen im Lichte der Elementarteilchenphysik.“ Darin zeigte er, wie auch der Finanzsektor zum Arbeitsfeld von Physikern werden kann. „Ich verspreche ihnen, nach meinem Vortrag werden sie beide Welten mit ganz anderen Augen sehen“, kündigte er zu Beginn an. Und die Gäste waren wirklich begeistert, was viele spontane Jubelausbrüche im Publikum bewiesen. Besonders eine physikalische Erklärung des Rücktrittes des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff mit einem Artikel aus der SchrödingerBILD sorgte für viele Lacher im Hörsaal. Zwei Programmteile wurden auch von Studenten gestaltet. Chris Lappe und Hannes Sobottka hatten sich für ihren Vortrag etwas Besonderes überlegt. Sie zeigten ein physikalisches Kabarett, „quasifrei nach Herricht und Preil“. Hannes, der das Programm der beiden schrieb, entdeckte die beiden DDR-Komiker in einem Internetvideo und hatte die Idee, ihre Nummer „Mückentötolin“ auf die Physik zu übertragen. „Es ist aber schon rein akademischer Humor, wenn man nichts von Physik versteht, kriegt man einen Großteil der Witze nicht mit“, erzählt Chris. Die beiden Masterstudenten waren auch schon vor vier Jahren beim Schaltjahreskolloquium, wo es gefühlt nicht so voll gewesen sei. Das nächste Schaltjahreskolloquium findet logischerweise in vier Jahren statt und die Physiker hoffen, dass dann der Neubau ihres Instituts in der Südstadt schon fertig ist und man die Gäste in einem ganz neuen Hörsaal begrüßen kann.
1. März 2012 | Weiterlesen
Darwineum: Werbung nimmt mit neuer Straßenbahn Fahrt auf
Das Wort Großstadtdschungel hat in Rostock seit heute eine ganz neue Bedeutung. Denn mit der neuen „DARWINEUM-Zoo-Bahn“ bringen der Rostocker Zoo und die RSAG eine bunte Tierwelt auf die Straßenbahnschienen der Hansestadt. Die Bahn soll so auf den Zoo und vor allem das Darwineum aufmerksam machen, auch wenn das ambitionierte Großprojekt erst in einem halben Jahr eröffnet werden soll. Die Rostocker Straßenbahn AG und den Zoo verbindet schon eine lange gemeinsame Geschichte. Die erste elektrifizierte Strecke der Straßenbahn führte zu den Anlagen im Barnstorfer Wald, auch die Jungfernfahrt der Elektrischen Bahn führte 1904 zum Tiergarten. Seit über 100 Jahren bringen Bahn und Bus die Besucher somit sicher zum Zoo. Und auch eine spezielle Zoo-Straßenbahn gab es schon. Seit 2004 werben die beiden Unternehmen gemeinsam mit dem Slogan „Direkt ins Abenteuer.“ Seit diesem Jahr fuhr eine Bahn durch Rostock, die groß mit dem Patentier der RSAG, dem Gepard, verziert war. Fuhr, denn für die neue „Darwineum-Zoo-Bahn“ wurde das alte Motiv entfernt, jedoch befindet sich auch auf der „DARWINEUM-Zoo-Bahn“ wieder ein Gepard. Bei der Präsentation der neuen Bahn unterstrichen beide Einrichtungen noch einmal ihre Zusammenarbeit. Udo Nagel, Geschäftsführer des Zoos, betonte, wie sehr er sich über die neue Straßenbahn freut: „Ich behaupte, dass wir nun die schönste Straßenbahn der Hansestadt haben.“ Auch für die RSAG zahlt sich die Werbung natürlich aus, denn mehr Zoobesucher bedeuten auch mehr Mitfahrer im Nahverkehr. „30 – 40 Prozent aller Zoobesucher sind auch Kunden der RSAG“, betonte Vorstandsmitglied Jochen Bruhn. Beide Unternehmen teilen sich auch die Kosten in Höhe von etwa 11000 Euro für den Entwurf und den Komplettaufkleber. Im September soll das Darwineum im Zoo eröffnet werden. Der Bau verlaufe momentan wie geplant. Neben den Arbeiten am Versorgungsbereich stehen derzeit die Arbeiten am größten Quallenkreisel Deutschlands im Mittelpunkt. Die Arbeiten an den Felsen und Wandbemalungen sind inzwischen abgeschlossen, berichtet Udo Nagel. Zur ersten Fahrt der knallbunten Straßenbahn wurden die Kinder der Kita am Schwanenteich eingeladen. Gemeinsam mit dem neuen Zoomaskottchen Captain Eisbär durften sie vom Betriebshof bis zum Zoo fahren. Eine ganze Straßenbahn für sich allein haben, gefiel den kleinen Jungen und Mädchen natürlich außerordentlich gut. Und auch die Rostocker beobachteten die Jungfernfahrt mit großem Interesse.
29. Februar 2012 | Weiterlesen
Schülerfirma Otto Snacks gewinnt Schulpreis der IHK Nord
Bei den Schülern der Otto Lilienthal-Schule in Rostock kommen die Pausensnacks und Leckereien von Otto Snacks schon gut an. Bereits im September 2011 hat die Schülerfirma auch die IHK auf den Geschmack gebracht. Beim Schulpreis der IHK zu Rostock gewannen die Sieben- und Achtklässler den ersten Preis. Auch der Vergleich mit Schülerfirmen aus anderen norddeutschen Ländern ergab heute in Kiel: Sie sind die Besten. Die Otto Snacks Schüler GbR gewann auch den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Wettbewerb der IHK Nord, an dem sich 49 Schulprojekte aus ganz Norddeutschland beteiligten. Die paritätisch besetzte Jury aus Schul- und Wirtschaftsvertretern zeigte sich vor allem von der professionellen Umsetzung ihres Schülerfirmenkonzepts überzeugt. Spezialisiert hat sich Otto Snacks auf die Pausenversorgung ihrer Mitschüler. Im Rahmen der Projektarbeit machen sich die Schüler mit den Aspekten einer Unternehmensgründung vertraut. Dabei befassen sie sich auch mit Fragen der Angebotserstellung, der Finanzierung, des Marketings und der Buchhaltung. Die Schüler planen im Team und wechseln die Arbeitsgruppen regelmäßig, um so in allen Bereichen der eigenen Firma Erfahrungen sammeln zu können. Die Schüler der Otto-Lilienthal-Schule können sich über ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro freuen. Den zweiten Platz, und damit 2.000 Euro, gewann die Stadtteilschule Stellingen in Hamburg mit ihrem Projekt „Handyrecycling“. 1.000 Euro für den dritten Platz erhielt das Projekt „Sonnige Schule für die Zukunft“ der IGS Obervieland in Bremen. Zum zwölften Mal wurde damit der norddeutsche IHK-Schulpreis durch den Zusammenschluss von 13 Industrie- und Handelskammern, der IHK Nord, vergeben. Bewerben konnten sich Schulen aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen, die allein oder in Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen Projekte durchführen, die in schülergerechter Weise Kenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge erläutern oder Anreize und Perspektiven für unternehmerische Selbständigkeit aufzeigen.
29. Februar 2012 | Weiterlesen
Scandlines tauft Minifähre „Berlin“
Während einer feierlichen Zeremonie wurde am Dienstag, dem 28.02.2012, in Anwesenheit von Bengt Pihl, CEO von Scandlines, und Carsten Watsack als künftigen Kapitän der echten Ostseefähre die kleine Version des Scandlines Fährschiffes „Berlin“ im Miniatur Wunderland Hamburg getauft. In der Reihe der Festivitäten rund um die Neubauten der Schiffe „Berlin“ und „Copenhagen“ für die Fährroute Rostock-Gedser beging Scandlines heute eine weitere Etappe: Zusammen mit dem Miniatur Wunderland Hamburg taufte die Reederei die kleine Version der "Berlin" in der berühmten Freizeitattraktion der Hansestadt. Die Zeremonie, bei der Taufpatin Britt Fischer-Jahn als Repräsentantin der P+S Werften dem Schiff seinen Namen verlieh, fand am 28.02.2012 von 11:00-12:00 Uhr in Anwesenheit des Scandlines CEOs Bengt Pihl sowie des zukünftigen Kapitäns der „Berlin“, Carsten Watsack, statt. Die Miniatur-Fähre wird ab sofort im „Skandinavien-Abschnitt“ des Miniatur Wunderlands die Ostsee durchkreuzen. Das gleichnamige Schwesterschiff – 169 Meter lang und 24,80 Meter breit – wird derzeit in der Stralsunder P+S Werft gebaut. Im Sommer 2012 sollen die beiden neuen Scandlines-Schiffe „Berlin“ und „Copenhagen“ auf der Strecke Rostock-Gedser die Verkehrsachse zwischen Deutschland und Dänemark stärken. Eine moderne Einrichtung und innovative technische Standards machen die Überfahrt für Passagiere zu einem besonderen maritimen Erlebnis. Mit Aufnahme des Betriebs verdoppelt Scandlines die Kapazität und somit auch die Effizienz auf der Route. 480 Autos oder 96 LKWs sowie 1.500 Passagiere können dann gleichzeitig alle zwei Stunden die Ostsee überqueren. Weitere Informationen zu den Scandlines-Neubauten sowie Meilensteinen bis zur Indienststellung finden Sie auf der Microsite zum Thema unter http://www.scandlines.com/de/neue-faehren-2012/willkommen. Quelle: Scandlines, Foto: Miniatur Wunderland Hamburg
28. Februar 2012 | Weiterlesen
Nö – sag nein zu Vandalismus
Straßenbahnscheiben zerkratzen (Scratching) ausdrücklich erlaubt? Wo gibt es denn so was? Bei der Rostocker Straßenbahn (RSAG) können Schüler der fünften und sechsten Klasse (kurz vor der Strafmündigkeit) in Anwesenheit der Polizei ganz offiziell die Glasscheibe einer Straßenbahn beschädigen. „Damit wird verdeutlicht, dass man eine Sachbeschädigung nicht einfach ausversehen begehen kann. Es muss schon mit Absicht, sprich mit Vorsatz sein“, begründet Präventionsberaterin Uta Resagk die pädagogische Methode, die Teil eines Projekttages zum Thema Vandalismus ist. Seit 2005 führen die Präventionsberater der Polizeiinspektion Rostock und die Fahrlehrer der RSAG gemeinsam das Antivandalismusprojekt „Nö – sag nein zu Vandalismus“ durch. Immer Donnerstag treffen sie sich dafür mit Schülern auf dem Betriebshof der RSAG. „Im theoretischen Teil gehen wir auf den Unterschied zwischen Straf- und Zivilrecht ein. Die Schüler loten Gründe für gewaltbereites Verhalten aus und wir finden gemeinsam Möglichkeiten, wie wir uns in bestimmten Situationen anders verhalten können“, erläutert die Präventionsberaterin. Auf die Frage, wie man reagieren soll, wenn man andere dabei beobachtet, beleuchtet sie mit den Schülern Alternativen. „Hier spielt das Stichwort Zivilcourage eine Rolle“, führt Uta Resagk aus und empfiehlt die Beobachtungen an den Bus- oder Bahnfahrer zu melden, der dann die Polizei verständigt. Außerdem erfahren die Schüler vom Fahrlehrer, welche Schäden durch Vandalismus entstehen und mit welchem Aufwand diese wieder beseitigt werden. Denn natürlich sieht es die RSAG nicht gern, wenn illegal Wände besprüht, Sitze aufgeritzt und Scheiben zerkratzt werden. „Insgesamt haben wir einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen“, bemerkt der technische Vorstand der RSAG Michael Schroeder. Waren es 2004 noch 800 beschädigte Scheiben, wurden im Jahr 2010 nur noch 66 gezählt. „Das hängt natürlich auch mit der Videoüberwachung in den Fahrzeugen zusammen, die nach 2004 flächendeckend eingeführt wurde“, erklärt Schroeder, der aus Berlin schlimmere Zustände kennt. Stationäre Fahrscheinautomaten und Fahrgastunterstände der Haltestellen sind jedoch weiterhin unbewacht und werden Ziel von Vandalismus. Wie viel Geld die RSAG für die Beseitigung derartiger Schäden ausgibt, darüber gab sie heute keine Auskunft. Im Rahmen ihrer Präventionsarbeit vergab sie am Vormittag jedoch ein Klassenticket für ein Zweitliga-Spiel des FC Hansa Rostock. Freuen kann sich darüber die ehemalige Klasse 6a der Kooperativen Gesamtschule „Don-Bosco“, die bei dem zum Antivandalismusprojekt gehörenden Plakatwettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Den zweiten Platz belegte die Klasse 8a des Innerstädtischen Gymnasiums, den dritten Platz teilen sich die Klasse 5a des Christophorusgymnasiums und die Klasse 5a der Borwinschule. Diese Schüler erhalten ihre Preise in den nächsten Tagen.
27. Februar 2012 | Weiterlesen
Ostseemesse 2012 wird schwedisch
Eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen ist auf der OstseeMesse 2012 – vom 14. bis 18. März – zu Gast in der HanseMesse Rostock. Mit dem Partnerland Schweden entführen Sie die Aussteller der größten Verbraucherschau des Nordens in das Land der langen Sommernächte, der urigen Natur für Muße und Entspannung, der literarischen Kultur für Groß und Klein sowie der ausgelassenen Feiern und Bräuche. Kulinarisch verwöhnen die schwedischen Unternehmen die Messebesucher mit Lakritz, Lachs, Elch oder Rentier – und das nicht nur für Zweibeiner. Handwerk und Naturprodukten haben bei unserem nördlichen Nachbarn einen hohen Stellenwert. Auf der OstseeMesse werden Holzprodukte, Seile jeglicher Art für Outdoor-Aktivitäten, Dekoration für drinnen und draußen sowie Spielsachen angeboten. Selbstverständlich finden Schweden-Interessierte ausreichend Informationen zu Land und Leute, zur schwedischen Tradition und Kultur. Angebote für den nächsten Urlaub oder auch für eine Auswanderung nach Schweden bieten diverse Reiseanbieter und Schweden-Netzwerke. „Schweden ist das Land mit der kriminellsten Fantasie Europas“ – so die Überschrift einer Buchrezension eines schwedischen Romans. Innerhalb der Blumenschau, die sich mit ihrem Thema „Midsommar“ ebenfalls dem Land der Mitternachtssonne widmet, haben Besucher die Möglichkeit, in einer Lese- und Hörspiellounge schwedische Krimis zu verfolgen. Mit Wasser und einer steinigen Uferlandschaft, mit Birkenhain, zarten Waldblumen und Moos sowie mit Maibaum, rotem Schwedenholzhaus und Kränzen des floristischen Wettbewerbs lädt die Blumenschau zum Verweilen und Träumen ein. Anschließend ist man entspannt und fit für eine Runde Wikkinger-Schach, das von Mittwoch bis Freitag im freien Spiel trainiert werden kann. Am Wochenende findet unter Anleitung der KUBB-ING’s, Drittplatzierte bei der 1. KUBB Europameisterschaft 2011, das KUBB-Turnier statt, zu dem sich interessierte Teams anmelden können. Neben dem Partnerland Schweden präsentieren über 220 regionale, nationale und internationale Unternehmen Dinge für den täglichen Bedarf, Nahrungs- und Genussmittel sowie Spezialitäten und Kuriositäten auf der OstseeMesse 2012. Quelle & Foto: Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbH
27. Februar 2012 | Weiterlesen
BBC Febro Eagles Magdeburg - EBC Rostock 91:77
Am vergangenen Samstag, 23.02.2012, waren die Herren des EBC Rostock auswärts beim BBC Magdeburg zu Gast und verloren auch diese Partie in fremder Halle. Das 91:77 war jetzt die neunte Niederlage im neunten Auswärtsspiel der Saison und eine weitere verpasste Chance, wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Nach der Führung im ersten Viertel punktete der EBC vor allem im zweiten nicht und verlor so seinen Rhythmus bis zur Halbzeit. Nach der Pause fing sich das Team von Trainer Stenke wieder, hatte dann aber nach der Aufholjagd wenig Wurfglück und verlor diese wichtige Partie am Ende mit 14 Zählern Differenz. Mit der Niederlage bleiben die Rostocker weiterhin auf dem ersten Abstiegsplatz (11.) und haben jetzt nach fünf Spiele bis zum Saisonende, die absolute Endspiele sind. Mit Zuversicht ging das Stenke-Team in die Partie gegen die Eagles, doch die Partie begann auf beiden Seiten sehr zerfahren, wobei sich die Rostocker als erstes wieder fingen und sich im ersten Spielabschnitt eine 24:17 Führung erarbeiteten. Mit dem Start des zweiten Viertels verlor der EBC jedoch wieder den Rhythmus und fand keine Mittel, die Hausherren im Zaum zu halten. Den 24 Punkten aus den ersten zehn Spielminuten folgten lediglich 14 bis zum Pausentee. Die Gastgeber drehten jetzt den Spielverlauf und übernahmen bis zur Halbzeit die Kontrolle und schenkten ihrerseits den Hanseaten 31 Punkte ein. Mit einem 48:38 Rückstand ging es in die Kabine, aber viel musste nicht gesagt werden, denn es haperte vor allem an den grundlegenden Dingen und der Ausgang dieser Begegnung würde davon abhängen, ob man es schaffte, diese grundlegenden Dinge in den Griff zu bekommen. Dies gelang den Hanseaten in der folgenden Phase des Spiels und die Mannschaft verkürzte innerhalb weniger Minuten den Rückstand auf zwei Punkte, ließ es aber vermissen, selbst in Führung zu gehen. Zu viel hatte man in die Aufholjagd investiert und konnte in den entscheidenden Momenten des dritten Viertels nichts Zählbares mehr entgegensetzen. Nach 30 Minuten stand es 69:55 und an diesem Vorsprung sollte sich bis Spielende nichts mehr ändern. Die Partie ging verdient an die Magdeburger, auch wenn das Ergebnis mit 91:77 etwas zu deutlich ausfiel. Es war wieder mehr drin an diesem Tag, doch am Ende mangelte es am Wurfglück und in den wichtigen Phasen an der nötigen Konsequenz. So bleibt es weiter spannend und die Entscheidung muss in den nächsten Duellen fallen. Am kommenden Samstag ist der DBV Charlottenburg zu Gast in der Scandlines Arena und das Team befindet sich jetzt in einer Phase, wo vor allem auch das Publikum gebraucht wird, um die Liga zu halten. Viertelstände: 17:24; 31:14; 21:17; 22:22 Punkte EBC Rostock gegen Magdeburg: Sven Hellmann (27), Eric Lehmann (-), Florian Nuelken (4), Jörn Galdirs (-), Michael Buse (7), Norman Holl (5), Peter Maischak (12), Axel Stüdemann (6), Robert Schmidt (16) Quelle & Foto: EBC Rostock
27. Februar 2012 | Weiterlesen
Direktor der Uni-Frauenklinik erhält Studienpreis der DKG
Dem Direktor der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock, Prof. Dr. med. habil. Bernd Gerber, wurde am vergangenem Samstag, 25. Februar 2012, von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) der John Mendelsohn-DKG Studienpreis 2012 verliehen. Das Preiskomitee für den John Mendelsohn-DKG Studienpreis hatte am 24. Januar 2012 entschieden, dass Professor Gerber als Leiter der deutschlandweit durchgeführten ZORO-Studie den Hauptpreis zugesprochen bekommt. In dieser Studie wurde für junge Brustkrebs-Patientinnen untersucht, ob die vorübergehende medikamentöse Ruhigstellung der Eierstockfunktion begleitend zur Chemotherapie zusätzliche Effekte hat. Alle zwei Jahre wird die beste klinische Studie von der Deutschen Krebsgesellschaft mit dem DKG Studienpreis ausgezeichnet. Seit diesem Jahr ist der Studienpreis dem Wissenschaftler John Mendelsohn gewidmet. Mendelsohn ist Präsident und Professor der Universität Texas und MD Anderson Cancer Center. Gerbers klinische Studie wurde als qualitativ hochwertig, mit einem innovativen Konzept, mit einer richtungweisenden Fragestellung sowie einem guten Studiendesign gewürdigt. Besonderer Wert bei der Preisverleihung wird darauf gelegt, dass die Umsetzung der Studienergebnisse in der Praxis gut möglich ist. Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland mit Sitz in Berlin. Ihre ca. 6.600 Mitglieder sind in Bereichen der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Foto: Klinikum Südstadt Rostock
26. Februar 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem FC Ingolstadt 04 mit 1:2
Hansa Rostock wird die Rote Laterne einfach nicht los. Im ‚Sechs-Punkte-Spiel‘ gegen den Tabellenvorletzten aus Ingolstadt muss sich die Hansa-Kogge trotz guter Leistung und anfänglicher Führung mit 1:2 geschlagen geben. 12.800 Zuschauer verfolgen am Freitagabend das Spiel zwischen Schlusslicht Hansa Rostock und dem FC Ingolstadt 04, dem Vorletzten der Tabelle. Im Vergleich zur Remis-Partie gegen Alemannia Aachen nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf nur eine Änderung in der Aufstellung vor: Nachdem sich Timo Perthel kurz vor dem Spiel an der Schulter verletzte, übernimmt Tobias Jänicke für ihn die offensive linke Außenbahn und die meisten der Standards. Hansa gibt von Beginn das Tempo vor, zeigt sich offensiv und spielt klar auf Sieg. Es sind gerade 30 Sekunden vergangen, als eine Janecka-Flanke von rechts fast zum Torschuss wird. In der 6. Minute ist es Jänicke, der auf halblinker Position in den Strafraum eindringen kann – seine Eingabe findet jedoch keinen Abnehmer. Nach einem Patzer von Florian Heller kann Freddy Borg von der Strafraumgrenze aus Marek Mintal schön in Szene setzen (10. Minute), Mintal setzt sich jedoch in der Abwehr der Schanzer fest. Hansa dominiert das Spielgeschehen, zwingende Torchancen können sich die Gastgeber jedoch nicht erarbeiten. Und so braucht es einen Strafstoß in der 22. Minute, der Rostock die verdiente Führung beschert. Andreas Schäfer versucht mit langem Bein zu klären, trifft dabei Ball und Jänicke – Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt. Routiniert schiebt Borg das Leder zur 1:0-Führung ins linke untere Eck. Das Spiel läuft weiter nur in eine Richtung, zum Tor des FC Ingolstadt. Als Mintal einen Ball per Kopf zu Borg verlängert, kann Ralph Gunesch gerade noch klären. Die anschließende Ecke klären die Gäste nur schlecht, Janecka kommt von hinten angelaufen und schießt aus 25 Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei. Als in der 35. Minute Adam Nemec im Duell mit Sebastian Pelzer im Rostocker Strafraum zu Fall kommt, fordern auch die Schanzer ihren Elfer. Doch der Unparteiische lässt weiterspielen und nach einem schnellen Konter haben erst Borg und anschließend Jänicke fast noch das 2:0 auf dem Fuß. In der 40. Minute hat dann auch Edi Jordanov seine Chance, legt sich den Ball aber etwas zu weit vor und scheitert an Torhüter Ramazan Özcan. Mit einem hoch verdienten 1:0 geht es für Hansa Rostock in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste endete: Hansa ist weiter im Vorwärtsgang. Ingolstadt versucht Druck nach vorne aufzubauen, schafft dabei jedoch auch Konterchancen. Etwa in der 49. Minute, als Jänicke und Mintal von der Mittellinie aus starten. Nach einem schönen Doppelpass scheitert Jänicke aus etwa zwölf Metern jedoch am FCI-Schlussmann Özcan, der zur Ecke klären kann. Nach 50 gespielten Minuten steht es dann plötzlich 1:1. Doch kein Schanzer versenkt das Leder im Netz der Rostocker. Weitgehend frei stehend versucht Abwehrmann Stephan Gusche, den Ball nach einer Schäfer-Flanke von links zu klären, köpft ihn dabei jedoch ins linke obere Eck. Hansa steckt nicht auf und nur eine Minute später hat Borg die Chance, die Gastgeber aus der Drehung heraus erneut in Führung zu bringen. Özcan kann gerade noch mit dem Fuß klären. Durch einen Schuss von FCI-Kapitän Stefan Leitl aus 18 Metern wird Hansa-Torhüter Kevin Müller in der 56. Minute zum ersten Mal richtig geprüft. Auf der Gegenseite ist es erneut Borg, der einen von Gusche verlängerten Eckball in der 59. Minute knapp verpasst. In der 71. Minute hat der eingewechselte Tom Weilandt die Chance zur Führung, wird jedoch von José Alex Ikeng geblockt. Nach einem Fehler von Mintal startet Florian Heller nur eine Minute später aus der eigenen Hälfte, gibt nach rechts ab zu Adam Nemec, der spielt zurück zum Elfmeterpunkt, direkt in den Lauf von Ikeng, der das Leder routiniert ins linke untere Eck schiebt. Hansa versucht in den letzten zehn Minuten noch einmal Druck zu machen und hat mit dem eingewechselten Kevin Pannewitz (80.) und Jänicke (89.) zwei kleine Chancen, doch Tore wollen bis zum Schlusspfiff nicht mehr gelingen. So bleibt es trotz einer guten ersten Hälfte bei einer weiteren unglücklichen Niederlage der Hansestädter. „Diese Niederlage tut unglaublich weh“, bringt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf es auf den Punkt. Das verlorene Kellerduell bedeutet für die Kogge einen herben Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg. „Aber wir stehen auf und werden da punkten, wo keiner mit uns rechnet“, gibt sich Wolf optimistisch. Bei elf ausstehenden Begegnungen und den knappen Abständen im unteren Tabellenfeld ist für die Hanseaten noch nichts verloren. „Wenn wir gegen Fürth das letzte Spiel mit einem Sieg die Klassen halten können, dann haben wir Druck, so richtig Druck“, erklärte der Hansa-Coach vordem Spiel, „da würde ich mich auch drüber freuen“. Für Spannung würde es zwar sorgen, Verein und Fans könnten auf diesen zusätzlichen Nervenkitzel aber gern verzichten. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, bietet sich den Rostockern am kommenden Sonntag. Um 13:30 Uhr tritt Hansa dann bei Eintracht Braunschweig an. Nicht dabei sein wird Matthias Holst, der heute seine fünfte Gelbe Karte sah. Und auch Timo Perthel könnte möglicherweise längere Zeit ausfallen. Ein Nachspiel könnte für den Verein auch noch eine Schnapsflasche haben, die bei einem Eckball der Gäste in der 31. Minute aus den Rängen in Richtung Eckfahne flog. Tore: 1:0 Freddy Borg (22. Minute, Foulelfmeter) 1:1 Stephan Gusche (50. Minute, Eigentor) 1:2 José Alex Ikeng (72. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche (Kevin Pannewitz, ab 78. Minute), Sebastian Pelzer Michael Wiemann (Marcel Schied, ab 76. Minute), Robert Müller Edisson Jordanov (Tom Weilandt, ab 67. Minute), Marek Mintal, Tobias Jänicke Freddy Borg Fotos: Joachim Kloock
25. Februar 2012 | Weiterlesen
1. Rostocker Ortsteil-Verkehrskonferenz in der KTV
Kostenloser Fahrradverleih, stadteigene Kraftfahrzeuge abends und am Wochenende für Carsharing freigeben, Shared Space – das sind nur einige der Vorschläge, die die Einwohner der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) in einem Workshop am Mittwochabend bei der ersten Ortsteil-Verkehrskonferenz Holger Matthäus auf den Wunschzettel schrieben. Zur Vorbereitung für das Integrierte Gesamtverkehrskonzept (IGVK) will der Bau- und Umweltsenator in diesem Jahr in allen Ortsteilen vorbeischauen. In öffentlichen Foren sollen dann Anregungen und Kritik der Einwohner zusammentragen werden. Die Ergebnisse der Verkehrskonferenzen sollen Bestandteil des Gesamtkonzeptes werden, das im nächsten Jahr erarbeitet und 2014 der Rostocker Bürgerschaft vorgelegt werden soll. In diesem Plan soll festgehalten werden, wie die Stadt in den nächsten zehn bis 15 Jahren mit dem Verkehr umgehen will. Das letzte Konzept dieser Art stammt aus dem Jahr 1998. Damals, so Holger Matthäus, ging es vorrangig um ein großes Gesamtverkehrsnetz. Seitdem wurden der innere und äußere Tangentenring weitgehend fertiggestellt, der Warnowtunnel gebaut, das Straßenbahnnetz erheblich erweitert, der Hauptbahnhof erneuert und das öffentliche Nahverkehrsnetz modernisiert. Für den Verkehrsfluss in der KTV dürfte wohl die Sperrung des Doberaner Platzes für den Durchgangsverkehr die größten Auswirkungen gehabt haben, in dessen Folge die Doberaner Straße und die Wismarsche Straße erheblich entlastet wurden. „Das war mehr die Hardware. Jetzt geht es um die Software“, veranschaulicht der Senator das Anliegen des neuen Verkehrskonzeptes. Verkehrssicherheit, Einfluss von Luft- und Lärmbelastung auf die Wohnqualität gibt er als Stichpunkte vor, die zukünftig im Mittelpunkt stehen sollen. Knapp 50 Teilnehmer – zu den Einwohnern hatten sich auch einige Fachleute gesellt – tauschten sich darüber aus, wie die Verkehrsteilnehmer in der KTV am besten von A nach B gelangen. Themenschwerpunkte bildeten Fußgänger, Fahrradfahrer, Bus und Bahn, Parken, Straßen für Pkw und Lkw und Verkehrsdienstleistungen. Von einer autofreien KTV bis zu mehr Parkplätzen reichten die Vorstellungen der einzelnen Interessengruppen, die die Verkehrsplaner unter einen Hut bekommen sollen. „Das wird nicht leicht“, so das Fazit eines Teilnehmers nach der Versammlung. „Es ist aber gut, dass die Möglichkeit besteht, sich zu beteiligen. Dann wird vielleicht nicht so viel Mist gebaut und es braucht sich später keiner zu beschweren“, erwidert sein Gesprächspartner. „Die Rückkopplung mit den Bürgern ist für uns wichtig. Sie wissen am besten, wo der Schuh drückt“, erklärt Grünen-Politiker Holger Matthäus den Ansatz des Workshops. Und der Schuh drückt in der KTV an einigen Ecken. Schnell werden einige Unfallschwerpunkte im Stadtteil benannt. Nicht ganz ungefährlich für die Fußgänger: „Die Autos ignorieren die Haltestellen der Straßenbahn in der Doberaner Straße“, beklagt eine Teilnehmerin. Auch der Doberaner Platz wird immer wieder als Problem benannt. Neben Grün fehle hier besonders die Orientierung sowohl für Fußgänger, vor allem aber für Radfahrer und auch für Autofahrer, die sich dann doch hin und wieder über die Straßenbahngleise schummeln. Für die Barrierefreiheit könne ebenfalls noch etwas getan werden und die Bordsteinabsenkungen farblich markiert werden. Schwierig sei es für Fußgänger auch, die Straßen zu überqueren. Vor allem die Kreuzungsbereiche werden immer mehr zugeparkt. Der Platz zum Parken aber ist knapp. Als der Stadtteil in den Gründerjahren gebaut wurde, spielte das Abstellen von Autos noch keine Rolle. Die Autofahrer kämpfen heute daher um jeden Stellplatz und stellen einige Parkverbotszonen infrage. Andere plädieren dafür, dass die Karossen gänzlich aus dem Stadtbild der KTV verschwinden. Der Lösungsvorschlag, sie auf die Innenhöfe zu verbannen, bleibt jedoch umstritten. Für Tiefgaragen, beispielsweise auf dem Ulmenmarkt, wäre der Baugrund nicht immer geeignet und daher ein mögliches Bauvorhaben finanziell aufwendig. Der ÖPNV müsse attraktiver werden, so eine Strategie um vom Auto wegzukommen. Doch dafür müssten die Fahrpläne zwischen Bus und Bahn besser abgestimmt werden. Auch die Ticketpreise seien viel zu hoch. Das Fahrrad müsse kostenlos mitgenommen werden dürfen, so die Forderungen. „Klar der ÖPNV muss bezahlbar bleiben. Billigere Tickets bedeuten dann weniger Autos, mehr Fahrgäste, mehr Investitionen in Fahrzeuge und Personal“, gibt der technische Vorstand der Rostocker Straßenbahn Michael Schroeder zu bedenken. Zur immer wieder gewünschten Rückkehr des Kurzstreckentickets lässt er durchblicken: „Wir befassen uns damit“. Aber nicht nur die Autofahrer, auch die Radfahrer beklagen einen Mangel an Abstellmöglichkeiten für ihre Drahtesel in der KTV. Das Radwegenetz sei ebenfalls noch optimierungsbedürftig. Gleich für mehrere Straßen werden Shared Space-Konzepte vorgeschlagen. Es folgt dem Ansatz, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und auf Verkehrszeichen und Fahrbahnmarkierungen verzichtet wird. Kinder seien die schwächsten Verkehrsteilnehmer, sagt Dr. Liane Melzer, Senatorin für Jugend und Soziales. Um die Sicherheit auf den Schulwegen zu verbessern, wurden daher auch alle Schulen aufgefordert, eine Stellungnahme zu der Verkehrssituation in ihrem Umfeld zum neuen Verkehrskonzept beizusteuern. Der Workshop im Ortsteil KTV zum Verkehrskonzept war eine Premiere. Anmeldungen für 17 weitere Verkehrskonferenzen liegen vor. Die nächste ist für den 22. März um 19 Uhr in der Aula der Hundertwasserschule in Lichtenhagen geplant. Viele werden im Rahmen von Ortsbeiratssitzungen stattfinden, so Holger Matthäus. Aber auch schriftlich können Hinweise und Vorschläge bei den Verkehrsplanern im Hafen- und Tiefbauamt oder beim Senator persönlich eingereicht werden.
24. Februar 2012 | Weiterlesen
Wettbewerb für Warnemünder Mittelmole geht in zweite Phase
„Die Vielfalt, Qualität und Originalität der eingereichten Arbeiten war beeindruckend. Für die Entwicklung der Mittelmole sind die in die zweite Phase genommenen Arbeiten ein Garant für das gewünschte Ziel, diesen Ort zu einem lebendigen und repräsentativen Stadtteil zu entwickeln“, sagte Oberbürgermeister Roland Methling im Anschluss an die gestrige Jurysitzung. Für den städtebaulichen Wettbewerb Warnemünde Mittelmole hatten insgesamt 58 nationale und internationale Architekten und Stadtplaner ihre Entwürfe eingereicht. Diese Ideenskizzen wurden zur Vorbereitung der Preisrichtersitzung einer intensiven Vorprüfung durch die Ämter der Hansestadt Rostock, sowie Vertreter der Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (WIRO) und Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH (HERO) in Zusammenarbeit mit dem mit der Wettbewerbsdurchführung beauftragten Büro D&K drost consult GmbH unterzogen. Am 23. Februar 2012 fand die erste Phase des zweistufigen Wettbewerbs mit der Preisgerichtssitzung unter Vorsitz von Frau Professorin Christiane Thalgott, freischaffende Architektin und Stadtplanerin aus München, ihren Abschluss. Die insgesamt neun stimmberechtigten Preisrichter haben in ihrer ganztägigen Sitzung in der Yachthafenresidenz in Hohe Düne mit Blick auf das gegenüberliegende Wettbewerbsgebiet der Mittelmole gemeinsam aus einer großen Brandbreite der eingereichten Entwürfe die 15 interessantesten Arbeiten für die zweite Phase ausgewählt, berichtete Frau Professorin Thalgott. „Es war eine spannende Auseinandersetzung mit den Arbeiten und eine konstruktive Diskussion“. Die Preisrichter, unter ihnen Stadtplaner, Landschaftsplaner und Verkehrsplaner aus ganz Deutschland und als Sachpreisrichter Oberbürgermeister Roland Methling, der Geschäftsführer der WIRO Ralf Zimlich, Dr. Steffen Wandschneider für den Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Ordnung sowie Regine Pentzien für den Ortsbeirat Warnemünde, konnten aus mehr als 50 Arbeiten auswählen und damit auf der Grundlage des intensiv in der Öffentlichkeit diskutierten Auslobungstextes die Weichen für die entscheidende 2. Phase des Wettbewerbs stellen. Die ausgewählten Büros haben nun die Aufgabe, aus ihren eingereichten Ideen ausgearbeitete Entwürfe für die Mittelmole zu erstellen, von denen dann die prämierten Arbeiten eine wesentliche Grundlage für den städtebaulichen Entwurf des Bebauungsplanes für die Mittelmole sein werden. Die Jury wird dazu am 31. Mai zum zweiten Mal tagen, um mit der Vergabe von drei Preisen die Wettbewerbssieger zu ermitteln. Die eingereichten Arbeiten der ersten Phase bzw. die Skizzen der 15 ausgewählten Teilnehmer für die zweite Phase können erst nach der zweiten Sitzung der Jury veröffentlicht werden, um der Richtlinie für Wettbewerbe zu entsprechen und allen Teilnehmern gleichen Chancen einzuräumen. Die Information der Öffentlichkeit wird unmittelbar nach dem 2. Preisgerichtssitzung erfolgen und mit einer Ausstellung, die von einem Bürgerforum begleitet wird, allen Interessierten Gelegenheit geben, sich über die Ergebnisse zu informieren. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
24. Februar 2012 | Weiterlesen
Fünf Rostock Port Partys 2012 in Warnemünde
Fünf besondere Anläufe von Urlauberschiffen können in dieser Saison am Passagierkai in Warnemünde mit einem kleinen maritimen Fest gefeiert werden. Auch in diesem Jahr ist es der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock gelungen, Sponsoren und Partner für die bei Einheimischen, Urlaubern und Kreuzfahrttouristen beliebten Rostock Port Partys zu gewinnen. Jeweils um 19 Uhr beginnen die Schiffsverabschiedungen mit Moderation, Live-Musik und Schlepper-Ballett. Zum Abschluss einer jeden Party gibt es auch dieses Jahr ein Höhenfeuerwerk. Die erste „Rostock Port Party“ des Jahres findet am 15. Mai anlässlich des ersten Doppelanlaufs der Saison von „AIDAsol“ und „Emerald Princess“ in Warnemünde statt. Beide Schiffe werden zwischen 6 und 7 Uhr morgens festmachen und gegen 21 Uhr mit einem Höhenfeuerwerk aus dem Passagierhafen verabschiedet werden. Weitere Partys sind für den 12. Juni, 6. Juli, 3. sowie 22. August in Warnemünde geplant. Die „Rostock Port Partys“ werden in diesem Jahr unterstützt vom Norddeutschen Rundfunk, der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Karls Pier 7, der Hanseatischen Brauerei Rostock, dem Lotsbetrieb Mecklenburg-Vorpommern, den Rostocker Schleppern, Joost’s Ostsee-Express sowie den Unternehmen Parken & Meer und MV de Luxe. Seit 2005 organisiert die Hafen-Entwicklungsgesellschaft gemeinsam mit Partnern diese beliebte Veranstaltungsreihe in Warnemünde. Mit 181 angemeldeten Anläufen von 40 Hochseekreuzfahrtschiffen ist Rostock-Warnemünde in diesem Jahr erneut der bedeutendste deutsche Kreuzfahrthafen. Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH
24. Februar 2012 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock empfängt den FC Ingolstadt 04
„Wir schauen ja nicht auf die Tabelle“, versucht Hansa-Trainer Wolfgang Wolf dem heutigen Kellerduell die Brisanz und seinen Spielern den Druck zu nehmen. „Ich habe es meinen Jungs verboten und die werden das machen, was ich ihnen sage. Hoffentlich.“ Doch es geht um viel. Mit einem Sieg könnte Hansa Rostock den Ingolstädtern nicht nur die Rote Laterne mit auf die Heimreise geben, die Kogge würde sich direkt auf den Relegationsplatz vorkämpfen, egal wie der Karlsruher SC (15.) am Sonntag beim FSV Frankfurt (16.) spielt. Der Druck sei gegen Ingolstadt allerdings nicht größer als in jedem anderen Spiel, so Wolf. Im Gegenteil! Trainer und Mannschaft freuen sich darauf, „dass wir die Möglichkeit haben, weit an die anderen ranzukommen und sie zu überflügeln. Wir haben uns solche Situationen gewünscht.“ „Wir dürfen uns nicht einlullen lassen“, warnt Wolf jedoch davor, die spielstarken Gäste aufgrund des Tabellenplatzes zu unterschätzen. „Die haben sich enorm verstärkt.“ Auch wenn die Ingolstädter Neuzugänge Adam Nemec und Florian Heller bislang noch nicht getroffen haben, gibt Wolf offen zu, dass er den einen oder anderen Spieler selbst gern geholt hätte, „aber im finanziellen Bereich sind wir da gar nicht klargekommen.“ „Schwierig, aber machbar“, schätzt der Hansa-Coach daher das Kellerduell ein und kündigt eine offensive Taktik an: „Wir müssen zuhause angreifen, müssen das Tempo vorgeben, versuchen Torchance herauszuspielen.“ Personell kann Wolf fast aus dem Vollen schöpfen. Edisson Jordanov hat nach dem Foul im Duisburg-Spiel zwar noch mit Adduktorenproblemen zu kämpfen, dürfte heute Abend aber ebenso wie Michael Wiemann zur Verfügung stehen. Auch Kevin Pannewitz trainiert seit Montag wieder mit der Mannschaft. Obwohl Kondition und Kraft noch etwas fehlen, hat Wolf ihn auf der Liste. Dass es die Ingolstädter waren, die Hansa Rostock nach den Relegationsspielen vor zwei Jahren in die Drittklassigkeit schickten, dürfte vielen Hansa-Fans noch in schmerzlicher Erinnerung sein. Für Wolfgang Wolf spielt es keine Rolle: „Ich habe das auch nur im Fernsehen gesehen, das ist Vergangenheit, da halten wir uns gar nicht groß auf.“ Anpfiff in der DKB-Arena ist heute Abend um 18 Uhr. Mit knapp zehntausend Zuschauern wird gerechnet. Für solch ein richtungsweisendes Spiel etwas enttäuschend, aber „wenn wir in die richtig heiße Phase kommen, wird unser Stadion brummen“, ist Wolf überzeugt. Über die gesamte Saison sei zu viel kaputt gegangen, speziell auch zuhause – „da muss man sich die Leute jetzt wieder Spiel für Spiel zurückerarbeiten“. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – FC Ingolstadt 04
24. Februar 2012 | Weiterlesen
Elektroschmuck und Grafiken in der Galerie Möller
Volles Haus in der Galerie Möller in Warnemünde. Nachdem mit Karl-Heinz Moeller ein einzelner Maler das Ausstellungsjahr 2012 eröffnete, sind es nun gleich drei Künstler, die ihre Werke in der kleinen Galerie am Alten Strom ausstellen. Holger Koch zeigt seine vielfältige Malerei und Karolina Dworzecka und Marina Nörren präsentieren ihre Elektronik-Schmuckstücke. Bei den drei spannenden Künstlern und dem großen Freundeskreis der Galerie ist es nicht verwunderlich, dass zur Ausstellungseröffnung am heutigen Abend auch besuchertechnisch volles Haus angesagt war. Gut 40 Gäste lauschten den Begrüßungsreden von Galeristin Ulrike-Sabine Möller ebenso wie der Loungemusik von Gitarrist Tommy Thomann und nutzen im Anschluss daran die Gelegenheit, mit den Ausstellenden ins Gespräch zu kommen. Der Freiberger Holger Koch ist schon ein alter Bekannter an der Ostseeküste. Seit über zehn Jahren arbeitet er mit der Galerie Möller zusammen, was vor der aktuellen schon zu zwei weiteren Ausstellungen führte. Der Maler hat sich nicht auf eine Technik festgelegt, sondern arbeitet mit ganz unterschiedlichen Formaten und Materialien. Unter den ungefähr 50 ausgestellten Arbeiten befinden sich Ölbilder, Handzeichnungen, Aquarelle, Radierungen und sogar sieben Skulpturen. Seine Bilder fallen durch die farbenfrohe Bildkomposition und immer wiederkehrende Motive und Symbole auf. Dabei wirken viele Motive wie fantasievolle Illustrationen eines Kinderbuches. Da tummeln sich Elefanten, Vögel und auch menschliche Wesen vor komischen Kulissen. „Ich beginne meist einfach mit dem Arbeiten und ein wirkliches Bild entwickelt sich erst im Prozess“, beschreibt der Maler seine Arbeitsweise. Etwas anders war es bei dem Bild „Riesentraum.“ Da hatte er schon vorher die Idee, dass man ja meist von Dingen träumt, die man sich wünscht. „Ich dachte mir, dass vielleicht auch Tiere träumen. Und wahrscheinlich träumen Hasen von Riesenkarotten, was ich dann in dem Gemälde umgesetzt habe.“ Anders als die anderen Wesen kamen die Hasen nicht wieder in anderen Bildern vor und blieben so einzigartige Gaststars. Einzigartig sind auch die Schmuckstücke von Karolina Dworzecka und Marina Nörren. Sie verarbeiten Elektroschrott zu Ketten, Ohrringen und anderen wertvollen Gegenständen. Die Idee kam den beiden Freundinnen sehr spontan. Bei einem Umzug im Jahr 2007 fiel ein Fernseher runter, zerbrach und gab so den Blick auf sein Innenleben frei. Die Frauen entdeckten die eigentümliche Schönheit der Transistoren und Platinen. „Sie schrien förmlich nach Schmuck“, erzählt Marina Nörren. Beide Künstlerinnen machen zwar auch einzeln Schmuck, am liebsten arbeiten sie aber gemeinsam. Dies ist jedoch schwierig, da Marina in Hamburg und Karolina in Oslo lebt. „Wenn wir zusammenarbeiten, ist es wie eine Person, weil wir uns auch menschlich so gut verstehen“, erzählt Karolina Dworzecka. Ganz neue Geräte eignen sich übrigens weniger für die Transformation, am besten eignen sich Elektrogeräte aus den 80er Jahren. Da ist dann aber die Vielfalt auch groß – Telefone, Fernseher, Kameras, sie alle können ihr Innenleben zu Schmuck machen lassen. Die Ausstellung kann die nächsten sechs Wochen besichtigt werden und natürlich können alle Stücke auch gekauft werden. Ab dem 4. April werden in der Galerie Möller Grafiken von Walter Herzog und Objekte von Iris Stoff zu sehen sein.
23. Februar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen Magdeburg - Vorbericht
Am kommenden Samstag, 25.02.2012 um 19:00 Uhr, treten die Herren des EBC Rostock zum Nachholspiel des 1. Spieltages bei den BBC Febro Eagles Magdeburg an und wollen an die gezeigten Leistungen aus der Partie gegen Oldenburg anknüpfen. Noch sind es sechs ausstehende Partien, bis die Saison vorbei ist und die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist noch da. Nach Magdeburg folgen noch drei Heim- und zwei Auswärtsspiele gegen direkte Konkurrenten, so dass der EBC alles in eigener Hand hat. Doch jetzt steht erstmal das Duell zwischen dem 4. und dem 11. der 1. Regionalliga Nord an und da gab es bereits im Hinspiel eine Überraschung zu Gunsten der Rostocker. Die Ausgangssituation war eine ähnliche und die Hanseaten schlugen in eigener Halle die Anhaltiner ganz knapp und glücklich mit 79:77. Jetzt hat sich das Blatt gedreht und der EBC spielt in der Elbstadt und hofft natürlich das Hinspielergebnis zu wiederholen, um wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Bei den Gastgebern hat sich die personelle Situation etwas verändert, denn US-Spieler Brandon Shingles hat den Verein wohl schon nach dem Spiel am 05.02. gegen Itzehoe verlassen und hinterlässt als Topscorer des Teams mit 16,7 Punkten pro Spiel natürlich eine Lücke, die das Team erstmal kompensieren muss. Neu hinzugekommen ist seit der Partie in Rostock Steven Monse, der zuletzt im Kader der Brose Baskets (Beko Basketball Bundesliga) stand und seit vier Spielen die Mannschaft von Trainer Michael Opitz tatkräftig unterstützt. Das Hinspiel ist noch gar nicht so lange her. Erst am 07.01. kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten. Nach dem starken Heimauftritt will die Mannschaft von Trainer Dirk Stenke jetzt auch auswärts endlich punkten. Nach den zuletzt guten Leistungen gegen Oldenburg kann durchaus ein Sieg in Sachsen-Anhalt geholt werden. Wenn alles stimmt, ist durchaus auch bei den Eagles etwas drin, um wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Die gezeigte Defensivleistung im Hinspiel war ausschlaggebend für den Sieg. Wenn die Warnowstädter diszipliniert, mit Kampf und Leidenschaft in fremder Halle auftreten, gibt es auch im Rückspiel eine Chance zwei wichtige Zähler einzusammeln. Es wird nicht leicht, aber es ist machbar für den EBC Rostock, am kommenden Samstag bei den BBC Febro Eagles Magdeburg zu bestehen. Wir wünschen viel Erfolg!!! Kader EBC Rostock gegen Magdeburg: Sven Hellmann, Eric Lehmann, Florian Nuelken, Jörn Galdirs, Michael Buse, Norman Holl, Jörn Boghöfer, Peter Maischak, Axel Stüdemann, Robert Schmidt 1. Spieltag 1. Regionalliga Nord 25.02.2012 Hermann Gieseler Halle, Klaus-Miesner-Platz 2, Magdeburg 19:00 Uhr BBC Febro Eagles Magdeburg – EBC Rostock Quelle & Foto: EBC Rostock
23. Februar 2012 | Weiterlesen
Cindy aus Marzahn in der Stadthalle Rostock
Zauberstäbe, glitzernde Kronen und ganz viel pink in allen Ausführungen sind Pflicht, wenn Cindy aus Marzahn auf der Bühne steht. Auch die Freundinnen Yvonne und Netti aus Rostock waren stilecht mit Diadem und pinker Perücke zur Show in die Stadthalle gekommen. „Die Verkleidung ist ein Muss, so kann man sich viel besser mit Cindy identifizieren“, erzählt Netti. Yvonne hat die Karte als Geburtstagsgeschenk bekommen und war ganz aus dem Häuschen, die Berlinerin zum ersten Mal live zu sehen. Dabei stand der Auftritt in der Stadthalle unter gar keinem so guten Stern. Vor einer Woche musste Cindy, die mit bürgerlichen Namen Ilka Bessin heißt, einen Auftritt in Münster abbrechen. Und auch gestern war sie noch angeschlagen. Ein Wirbel sei eingeklemmt gewesen und so musste sie sich an ihrem Thron abstützen und hatte trotz Wärmepflaster scheinbar noch starke Schmerzen. Ein Umstand, den sie jedoch für ganz viel Mitleid der 2500 Fans ausnutzte. Damit war die Halle ausverkauft und viele Zuschauer nutzen so die vorvorletzte Chance, das Programm „Nicht jeder Prinz kommt uff´m Pferd“ noch einmal live zu sehen. Damit in der ausverkauften Halle jeder etwas erkennen konnte, wurde alles gefilmt und live auf zwei Leinwänden seitlich der Bühne gezeigt. Im dritten Jahr spielt Cindy dieses Programm nun schon und am Freitag findet dann die große Abschlussshow in Berlin statt. Schon am Beginn des Abends gab es stehende Ovationen, als die Komikerin das Titellied des Programms sang. Die Suche nach dem richtigen Mann zog sich dann auch als thematischer roter Faden durch den Abend. So teilte Cindy negative Erfahrungen mit einem Blind Date mit, erzählte aus dem Zusammenleben mit einem blinden Mann und berichtete, wie sie voller Verzweiflung sogar einen Hellseher aufsuchte, der ihr jedoch auch nicht wirklich helfen konnte. Auch das Publikum wurde immer wieder mit einbezogen. So wurde gleich zu Beginn der Show das Geburtstagskind des Tages auf die Bühne geholt und bekam ein gemeinschaftliches Ständchen. Die zehnjährige Jenny wurde zum jüngsten Kind des Abends bestimmt und bekam als Dankeschön zwei prall gefüllte Beutel mit Fanartikeln. Doch es herrschte nicht nur Harmonie, es wurde auch geschimpft. Gäste mit verschränkten Armen und Leute, die während der Show die Halle verließen, mussten sich einen bissigen Kommentar gefallen lassen. Besonders häufig traf es David aus Pölchow. Er machte den Fehler, zu Beginn noch mit Jacke im Publikum zu sitzen und so wurde er zum Lieblingsopfer. „Freust du dich, dass ich hier bin? Wahrscheinlich bin ich die einzige Frau, die du nicht aufblasen musst“, schlug sie verbal auf den Mann ein. Jedoch wurde das Verhältnis nach der Pause harmonischer und am Ende wurde David sogar zum Prinzen des Abends gewählt. Dafür bekam er Blumen und ein T-Shirt und durfte auf einem elektrischen Schaukelpferd in den Abend hinausreiten. Ihren Prinz hat auch Julia aus Stralsund gefunden. Freund Martin aus Ueckermünde hat sich extra Urlaub genommen, um sich das Programm von Cindy aus Marzahn mit seiner Freundin anzuschauen. „Es ist eindeutig besser live dabei zu sein, als es vor dem Fernseher zu sehen“, sagt er. Und auch Julia ist begeistert: „Ich habe vor Lachen Tränen geheult.“ Für sie ist die Humoristin auch ein Vorbild, da sie das Leben nicht so ernst nimmt und auch über sich selber lacht. „Ich wollte sie schon immer mal live sehen und bin froh, dass es jetzt geklappt hat.“ Kurzentschlossene haben heute noch ein letztes Mal die Möglichkeit, sich das Programm in Neubrandenburg anzuschauen. Das Finale in Berlin ist schon ausverkauft. Cindy versprach allerdings auch, bald wieder in die „Gauckstadt“ zu kommen. Dann will sie auch die Breakdancenummer zeigen, auf die sie gestern aus gesundheitlichen Gründen verzichtet hat.
23. Februar 2012 | Weiterlesen
RGS lässt 14 Bäume vor dem Kröpeliner Tor fällen
Mit grünbestrichenen Holzkreuzen auf dem Platz vor dem Kröpeliner Tor werden 14 Bäume betrauert, die bis gestern früh noch hier standen. Am Morgen wurden sie im Auftrag der Rostocker Gesellschaft für Stadtentwicklung (RGS) gefällt. Die Fällung steht im Zusammenhang mit der Sanierung der Vorfläche. Als im letzten Jahr die Pläne für die Umgestaltung bekannt wurden, regte sich bereits heftiger Widerspruch. Ein wesentlicher Kritikpunkt war, dass eine Reihe von Bäumen entfernt werden sollte. Nicht zum ersten Mal sorgt der Umgang der RGS mit dem Stadtgrün für Unmut. So wird auch die Neugestaltung des Kanonsberg, der sich heute nahezu vollständig von Grün befreit zeigt, im Allgemeinen als missglückt bezeichnet. Für die Wallanlagen hatte die Bürgerschaft Anfang Februar entschieden, dass keine Baumfällungen durchgeführt werden dürfen, bevor die Planungen für diesen Bereich endgültig abgeschlossen sind. „Mit dieser Fällung setzt sich die RGS meiner Meinung nach über den Beschluss der Bürgerschaft hinweg. Wir werden uns nun verstärkt für den Erhalt der Gehölze in den übrigen Wallanlagen einsetzen, wo die Abstimmungen und die eingeforderte Öffentlichkeitsbeteiligung noch ausstehen“, sagt Dr. Thomas Pitsch von der Initiative „Rostocker Frühling“, die sich für den Erhalt Rostocker Stadtbäume einsetzt. Die RGS hingegen sieht laut Medienberichten keinen Widerspruch zum Beschluss, da die Bäume vor dem Stadttor nicht zu den Wallanlagen gehören. Man habe die Fällgenehmigung vor dem Beschluss eingeholt und sich formal korrekt verhalten. Bereits im Mai letzten Jahres stellte die RGS in Aussicht, dass nach der Sanierung ca. 30 Bäume neu gepflanzt werden. Die Bauarbeiten auf dem Platz sollen in den nächsten Wochen beginnen.
22. Februar 2012 | Weiterlesen
Panzer-Suche am Rostocker Mühlendamm geht weiter
Fast siebzig Jahre wusste Kilina Rima Vasilievna nichts über das Schicksal ihres Vaters. Als sie ein Jahr alt war, wurde Kleshchov Vasiliy Afanasevich an die Front geschickt. Er kam nie zurück und galt als vermisst. Seit einigen Wochen weiß die heute in Perm lebende Russin, dass ihr Vater am 1. Mai 1945 in Rostock ums Leben kam. 1924 in Klevakino geboren, war er wahrscheinlich der Fahrer des Panzers des 2. Panzerbataillons, der von der Roten Armee zur Aufklärung nach Rostock vorgeschickt wurde. Als er den T-34 auf die Mühlendammbrücke vor den Toren der Stadt fuhr, detonierte eine Seemine, wie sie zur Sprengung von Kriegsschiffen verwendet wurden. Der mächtige Knall sei weit bis in die Stadt zu hören gewesen. Der Rostocker Gerhard Holtz erinnert sich: „Wir waren damals am weißen Kreuz, etwa 400 Meter entfernt, und wollten über die Brücke. Der Panzer war schon weiter vorgefahren und explodierte. Später als Kinder waren wir noch hier. Da lagen hier Teile vom Panzer, die später zugeschüttet wurden oder versunken sind. Aber das waren nur kleine Teile.“ Seit heute Morgen steht der Rentner an der Baustelle am Mühlendamm, verfolgt die Bergungsarbeiten und schildert als begehrter Zeitzeuge den Journalisten seine Eindrücke von damals. Eine Handvoll Kamerateams und weitere Reporter sind nach Rostock gereist, um für die russischen Medien zu berichten. Denn auch in Russland hat man mit Interesse den Fund des Panzerturms am 16. November des letzten Jahres zur Kenntnis genommen. „Für uns war das eine sehr große Überraschung, die nicht jeden Tag passiert“, sagt Vladimir Kukin von der Russischen Botschaft. Ungewöhnlich sei nicht nur der Panzerturm „so große Teile sind selten“, sondern auch der Fund menschlicher Überreste. Mittlerweile konnten die Namen der Panzerbesatzung dank offener Archive im Internet und der Bestätigung durch Behörden eindeutig identifiziert werden. Eine Zuordnung der gefundenen Gebeine sei jedoch nicht sicher möglich, dazu wären Vergleichsproben nötig, erklärt Joachim Kozlowski vom Umbettungsdienst der Deutschen Kriegsgräberfürsorge. Am 1. oder 8. Mai, so der Vorschlag der Rostocker Stadtverwaltung, könnten die sterblichen Überreste der Besatzungsmitglieder auf dem Soldatenfriedhof der Roten Armee am Puschkinplatz, der größten sowjetischen Kriegsgräberstätte in Mecklenburg-Vorpommern, im Rahmen einer Gedenkveranstaltung bestattet werden. Auch die Angehörigen der Kriegstoten, die nach einer groß angelegten Suche in den russischen Medien ausgemacht werden konnten, sind zu der Beisetzung eingeladen worden. Während sich die Vertreter Russlands, der Stadt Rostock und des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge über die Bestattung der Besatzungsmitglieder weitestgehend schon einig sind, ist der Verbleib des Panzerwracks weiterhin unklar. Oberbürgermeister Roland Methling spricht sich dafür aus, dass der Panzer, der Eigentum der Russischen Förderation ist, in Rostock ausgestellt wird. „Wir befassen uns mit einem Stück Zeitgeschichte, das auf besondere, authentische Weise das Ende des Zweiten Weltkrieges und einen komplizierten Neuanfang nach 1945 widerspiegelt. An einem solchen Beispiel wird deutlich, wie schwer sich Geschichte nachvollziehen lässt und wie wichtig es ist, dass gerade junge Menschen mit dieser Geschichte auch lebendig konfrontiert werden“, begründete er diesen Vorschlag am Morgen auf einer Pressekonferenz. Seit heute früh wird am Explosionsort, diesmal an der anderen Straßenseite, weitergesucht. „Der Turm wurde weggeschleudert. Die Frage ist, ob die Wanne des Panzers noch da ist oder damals schon entfernt wurde“, erläutert Robert Mollitor, Leiter des Munitionsbergungsdienstes die Arbeiten. Durch eine computergestützte Sondierung war eine große Anomalie am nord-westlichen Brückenkopf entdeckt worden. „Das Problem ist, wir können nicht unterscheiden, ob es sich um Munition, Teile vom Panzer oder der Brücke oder nur um Schrott handelt“. Die Grabungen am Vormittag beförderten zunächst eine Menge Schrott und Ziegel zutage. Vermutlich wurde nach dem Krieg der Mühlendamm aufgeschüttet, der zuvor noch fast zwei Meter tiefer lag. „Ein Baum kommt weg zum Nachgraben. Heute Nachmittag oder morgen früh kommen wir an die Stelle, wo wir den Rest vermuten“, erklärt Robert Mollitor den Plan. „Wenn wir hier durch sind und immer noch keinen Panzer gefunden haben, wäre die nächste Chance, dass er weiter unten oder in der Warnow liegt. Dann wäre jedoch zu überlegen, wie man weiter vorgeht, denn es ist dann keine Gefahrenabwehr mehr“, so der Munitionsbergungsleiter weiter. Die Ausgrabungen erfolgen nicht zuletzt wegen des Verdachts, dass von übrig gebliebenen Kampfmitteln noch eine Gefährdung ausgehen könnte. Finanziert werden sie aus Landesmitteln. Sollte man sich für eine Suche im Bereich der Warnow entscheiden, wäre der Bund zuständig. Aktualisierung, 22. Februar 2012: Bei der Suche nach der Panzerwanne des russischen T34-Panzers wurden heute weitere Panzerteile gefunden, wie der Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. Neben zwei Panzerplatten (1,5 x 0,8 Meter, 100 mm stark sowie 1,5 x 1,5 Meter, 50 mm stark) wurden eine Feder und ein Handrad entdeckt. Munition oder sterbliche Überreste der Panzer-Besatzung wurden nicht gefunden. Da es keine weiteren Hinweise auf größere Teile der Panzerwanne mehr gibt, wurden die Grabungen heute endgültig abgeschlossen. Am Donnerstag werden nur noch Verfüllarbeiten vorgenommen.
21. Februar 2012 | Weiterlesen