Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Das Heimatmuseum in Warnemünde

Das Heimatmuseum in Warnemünde

Und weiter geht die Dokumentation der langen Museumsnacht. Nachdem die Highlights Leuchtturm und 5D-Kino schon hinter mir lagen, ging es zum Heimatmuseum in die Alexandrinenstraße. Unscheinbar in die Häuserzeilen des Ostseebades Warnemünde eingegliedert, lohnt sich ein genauerer Blick hinter die Kulissen. Bereits vor 90 Jahren wurde dieses Museum für den Erhalt von Tradition und Überlieferung vom damaligen Verein gegründet. Seit 1933 ist das „schnucklige“ Museum in Besitz der Stadt Rostock. Die Exemplare der ständigen Ausstellung sollen dem Gast einen Eindruck vermitteln, wie Ende des 19. Jahrhunderts in Warnemünde gelebt wurde. Eines haben viele der gezeigten Stücke gemeinsam – sie wurden von Warnemündern und Museumsfreunden gestiftet. Da aufgrund von Kapazitätsgründen nicht immer alle Exponate gezeigt werden können, finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Historische prächtige Uhren, alte Öfen oder auch „Die Küche“ beeindruckten mit gemütlichem Charme. So kann man sich einen hervorragenden Überblick über das damalige Leben verschaffen. Und umso mehr schätzt man dann seine Heizung mit Fernwärme, das Telefon oder die heiße Dusche am Morgen. Am Abend der Langen Nacht der Museen herrschte im 1767 erbauten Haus eine angenehme ausgelassene Stimmung. Der Duft von leckerem Glühwein durchzog die Räume. Dem Geruch folgend stieß ich auf eine große Besucherschar. Von allerlei Getränken erheitert und von deftiger Seemannsmusik begleitet, wurden fröhliche Lieder geschmettert. Doch ich hielt mich erst einmal zurück mit den alkoholischen Getränken, denn der Abend war ja noch lang. Das kräftige Glühweinaroma war so schon eine Herausforderung. Guter Dinge verließ ich dieses „Fest“ und machte mich auf zur nächsten Station, dem Edvard Munch Haus in Warnemünde. – Fortsetzung folgt –

30. Oktober 2009 | Weiterlesen
Seenotretter in Warnemünde - die DGzRS

Seenotretter in Warnemünde - die DGzRS

Am Informationszentrum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) fand am 28.10.2009 um 15 Uhr ein Vortrag für Kinder über die Seenotrettung statt. Da ich mich manchmal noch als „Kind“ betrachte, nahm auch ich daran teil. Warnemünde ist sowieso immer einen Besuch wert und schließlich darf man sich den Seenotrettungskreuzer ARKONA anschauen. Der hat ganz schön viel PS unter der Haube und ist im Einsatz auf hoher See sicherlich beeindruckend anzusehen. Aber auch auf seinem Liegeplatz am Alten Strom macht er eine gute Figur und zieht viele neugierige Blicke an. Die Regenwahrscheinlichkeit lag laut Wetterbericht bei demotivierenden 85%. Aber wie sagte schon mein Sportlehrer: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unzweckmäßige Kleidung“. Also wurden Regenjacke und Schirm eingepackt und los ging es. Am Leuchtturm 1 angekommen, bewunderte ich das Stephan Jantzen Haus. Der wohl berühmteste Warnemünder Seenotretter konnte in seiner beruflichen Karriere sage und schreibe 97 Menschen vor dem Ertrinken retten. Noch heute ist er ein Vorbild für viele Aktive. Zumal die Bedingungen auf See früher ja doch um einiges schwerer waren aufgrund der viel einfacheren Ausrüstung. Im Haus lauschten die Kinder dem Vortrag und stellten viele Fragen. Gekonnt wurden alle Unklarheiten beseitigt und den Anwesenden der Alltag der Retter auf See veranschaulicht. So wurde unter anderem erzählt, dass die Arkona diese Saison schon 60 Einsätze gefahren ist. Trotz bester technischer Ausstattung verlangen Manöver bei Windstärke 12 jedem der Crew noch immer einiges ab. Da sich die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ausschließlich über Spenden finanziert, ist es immens wichtig, diese Arbeit zu unterstützen. Durch Spenden oder den Kauf von Merchandising Artikeln können Sie einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt dieses Dienstes leisten.

29. Oktober 2009 | Weiterlesen
Auftakt LiteraTour Nord in Rostock

Auftakt LiteraTour Nord in Rostock

Gestern Abend um 20 Uhr war es endlich soweit. Die Lesereihe LiteraTour Nord machte zum ersten Mal in Rostock halt. Von Oktober bis Februar stellen insgesamt sechs Autorinnen und Autoren ihre Werke vor. Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der Literaturbüros und Literaturhäuser sowie der Buchhandlungen und Universitäten in Oldenburg, Bremen, Lübeck, Rostock, Lüneburg und Hannover. In Rostock wird die LiteraTour Nord von der anderen Buchhandlung, dem Institut für Germanistik der Universität Rostock sowie dem Literaturhaus Rostock unterstützt. Jeder Zuhörer, der an allen sechs Lesungen teilnimmt, kann am Ende der Veranstaltungsreihe einen Stimmzettel abgeben. Jury und Publikum entscheiden zusammen über den Preis, der von der VGH-Stiftung ausgelobt wird und mit immerhin 15.000 € dotiert ist. Den Auftakt in Rostock übernahm Jochen Schimmang mit seinem Roman “Das Beste, was wir hatten”. In dem angenehm unterhaltsam geschriebenen Werk stehen zwei „Helden“ im Mittelpunkt, die in der Blüte ihres Lebens von den politischen Ereignissen der Wende überholt werden und deren Leben ins Wanken gerät. Jochen Schimmang, ein sympathischer studierter Politologe aus Northeim, eröffnete den Abend mit einleitenden Worten. Dann folgte die Lesung von vier ausgewählten Kapiteln. Ganz besonders gefiel mir der Abschnitt über einen 17-Jährigen aus Leimen, der in England auf Rasen Tennis spielte und eine ganze Nation verzückte. Veranstaltet vom Literaturhaus Rostock erwies sich das Kuhtor als gemütliche Stätte. Fast schon zu gemütlich, da mein Stuhl genau neben einer heißen Heizung stand. Wäre die Lesung nicht so interessant und unterhaltsam gewesen, hätte zu fortgeschrittener Stunde leicht die Müdigkeit die Oberhand gewinnen können. Im Anschluss an die Lesung folgte ein Gespräch mit Prof. Dr. Lutz Hagestedt. In der Diskussion mit dem Publikum wurde auch der 17-Jährige Leimener wieder aufgegriffen und sein heutiges Dasein „bewertet“ – durchaus amüsant. Nach der gelungenen Veranstaltung nahm sich Herr Schimmang noch Zeit für die Signierung einiger Bücher. Der nächste Halt der Tour in Rostock ist am 17. November in der anderen Buchhandlung. „Flughafenfische“ von Angelika Overath dürfte wohl kaum weniger interessant werden.

28. Oktober 2009 | Weiterlesen
Leuchtturm und 5D-Kino in Warnemünde

Leuchtturm und 5D-Kino in Warnemünde

Wie am Sonntag schon „angedroht“, folgen nun ein paar Detaileindrücke der absolvierten Stationen während der 5. Langen Nacht der Museen in Rostock. Begonnen wurde die Tour an Warnemündes Wahrzeichen, dem Leuchttum, der im abendlichen Glanz erstrahlte. Die frische Brise konnte mich nicht davon abhalten, den unendlich hohen und mühseligen Aufstieg zu wagen. Oben angelangt, quetschte man sich an den anderen Gästen vorbei und genoss die herrliche Aussicht. Oh nein, runter musste man ja auch noch. Abwärts ist es jedoch immer einfacher – zum Glück. Eine Besteigung des Leuchtfeuers lohnt sich aber auf jeden Fall – den phantastischen Rundblick sollte man sich nicht entgehen lassen!. Nur 1 Minute Fußweg vom Leuchttum entfernt ist das 5D-Kino „Ostsee-Welten“ ansässig. Eigentlich nicht eingeplant, entschloss ich mich, den Film „Rostock und die Welt im Kaiserpanorama 1880 – 3D“ anzusehen. Die freundlichen jungen Damen an der Rezeption verteilten schon eifrig die 3D-Brillen. Start sollte 19:30 Uhr sein. Das passte gut, nur noch 10 Minuten warten. Doch es kam leider anders. Die Vorhalle füllte sich unaufhörlich und die Leute fingen an zu drängeln. Wie ich das leiden kann. Ein Blick auf die Uhr führte zu einer kleinen Zornesfalte auf der Stirn. Denn selbst um 20 Uhr kam noch keine Bewegung in den Ablauf, geschweige denn eine Stellungnahme des Kinos zur unerwartet langen Wartezeit. Auf sichtlich genervtes Nachfragen der Gäste wurde zugegeben, dass technische Probleme aufgetreten sind. Warum kann man das den seit fast 45 Minuten wartenden Besuchern nicht früher mitteilen? Na ja, wir wurden ins Kino gelassen. Sitzend mussten wir wiederum einige Zeit warten, bis sich jemand erbarmte und klarstellte, dass die Rostockpräsentation nicht zum Laufen gebracht werden kann. Getröstet wurden wir mit einem Kurzfilm über Seemonster in 3D. Dies wertete den Abend ein wenig auf, konnte aber die organisatorischen Mängel nicht wettmachen. An der frischen Luft beruhigten sich die Gemüter und es ging weiter zur nächsten Station, dem Heimatmuseum Warnemünde. – Fortsetzung folgt –

27. Oktober 2009 | Weiterlesen
Kutterrennen: Kutter pullen 2009 in Warnemünde

Kutterrennen: Kutter pullen 2009 in Warnemünde

Am 24. Oktober, einem kühlen wolkenverhangenen Samstagmorgen, bin ich zum alljährlichen Kutterrennen nach Warnemünde gefahren. Um nichts zu verpassen, war ich schon eine halbe Stunde vor dem geplanten Rennstart vor Ort. Leider hinkte die Organisation dem Zeitplan etwas hinterher, sodass die Zelte noch aufgebaut und die Bojen zur Markierung gerade im Wasser verteilt wurden. Direkt an der Kaimauer traf ich auf einen netten jungen Mann, selbst teilnehmendes Teammitglied vom „Schlauchboot“ aus Wismar, der mich auf dem Gebiet des Kutterpullens aufklärte. Mit der Zeit kamen auch die restlichen der 15 Teams, darunter einige aus Bremen, Rheinsberg und sogar Schweden, und die ersten Besucher zum Austragungsort am Pier 7. Während des Wartens erfuhr ich, dass es die Kutterrennen in Warnemünde schon seit 1992 gibt, sie aber erst seit 3 Jahren größer aufgezogen und von der Peter Döhle Schiffahrts-KG gesponsert werden. Nach reichlicher Verspätung erfolgte um 10.30 Uhr der Startschuss. Die Distanz von 300m (mit Wendemarke) konnte nur geschätzt werden, da einige der gelben Markierungsbojen immer wieder dank Wind und Strömung abgetrieben wurden. Gleich im ersten Durchlauf unterlag das Sponsorenteam, bestehend aus Professoren der HS Wismar und Mitarbeitern von Peter Döhle, den Bremern „GnoMotion“. Angesichts der Schweißperlen auf den Gesichtern der Ruderer hat sich wahrscheinlich jeder der frierenden Zuschauer in eines der Boote gewünscht. Während des vierten Rennens des ersten Vorlaufes kam ich mit einer älteren Dame ins Gespräch, deren Enkelin im Frauenteam „Pull it like Neptun“ mit ruderte. Sie erzählte mir, dass die Seefahrt und der Rudersport bei ihnen Familientradition hätte, das Team aber zum ersten Mal beim Kutterrennen teilnahm. Für die Sponsorenteams schien es allgemein nicht gut auszusehen. So mussten auch die „Sumpfies“, die Glühwein, Bier und die Teilnehmerverpflegung gesponsert hatten, gleich bei ihrem ersten Rennen eine Niederlage gegen das Frauenteam des „Marineclub Rheinsberg e.V.“ einstecken. Trotz allem, und nicht zuletzt dank der günstigen Getränke und der aufkommenden Wettkampfseuphorie, war die Stimmung bald besser als das Wetter und das Kutterrennen auch für die Zuschauer ein gelungener Wochenendausflug.

26. Oktober 2009 | Weiterlesen
5. Lange Nacht der Museen in Rostock

5. Lange Nacht der Museen in Rostock

An diesem Wochenende war es wieder soweit. Sommerzeit ade, die Uhren wurden zurückgedreht. Die längste Nacht des Jahres ist inzwischen aber auch zu einem festen Termin für alle Kunst- und Kulturfreunde geworden. Nun schon zum fünften Mal fand die Lange Nacht der Museen in Rostock und Warnemünde statt und wurde von seinen Bewohnern und Gästen wieder sehr gut angenommen. Die äußeren Bedingungen waren optimal. Milde Temperaturen gingen einher mit gut organisierten Stationen. Unter dem Motto „… mehr Zeit für Rostocks Schätze“ waren zwischen 18 und 1 Uhr insgesamt 15 verschiedene „Haltestellen“ von Warnemünde bis ins Rostocker Zentrum zu bewundern. Ich begann meine Tour pünktlich in Warnemünde und bestieg zuerst den Leuchtturm. Warnemündes Wahrzeichen war für vier Stunden zum Aufstieg freigegeben und stark frequentiert. Danach gab es einen länger als erwarteten Abstecher ins 5D-Kino „Ostsee-Welten“. Nächster Halt der Tour war das Heimatmuseum Warnemünde. Dort duftete es herrlich nach Glühwein und man lauschte den Klängen von Seemannsliedern. Letzte Station in Warnemünde war das beeindruckende Edvard Munch Haus am Strom. Aufgrund zeitlicher Engpässe konnte der Schiffstransfer vom Pier 7 zum Traditionsschiff nicht genutzt werden und ich stieg in die S-Bahn. In Marienehe besichtigte ich das das Depot 12. Hier konnte man unter anderem die Traditions-Straßenbahn begutachten. Anschließend setzte ich den Abend in der Kunsthalle Rostock fort. Nach der Besichtigung der Ausstellung „Rostocker Kunstpreis 2009“ und der Japan-Galerie „Nippon Today“ sowie dem Einspielen der Rostocker Philharmonie musste ich auch schon wieder weiter. Angelangt in der Rostocker Innenstadt wetzte ich zum Kempowski Archiv. Hier wurde ich perfekt über einige Etappen im Leben des Autors informiert. Gleich um die Ecke huschte ich noch ins Kulturhistorische Museum. Dort konnte man allerhand „ältere“ Dinge bestaunen. Die vorletzte Station war die Zoologische Sammlung der Universität Rostock mit den Sonderausstellungen „Tierwelt des Meeres“ und „Schätze aus dem Meer“. Meine Museumsnacht beschloss ich in der Marienkirche Rostock mit dem Apostelgang um Mitternacht. Ermattet und ein wenig kulturell erschlagen war ich gegen 1 Uhr zu Hause und fiel 10 Minuten später erschöpft ins Bett. Mehr zu den einzelnen Stationen gibt es daher erst in den nächsten Tagen zu lesen.

25. Oktober 2009 | Weiterlesen
Halloweenfest auf dem Uniplatz Rostock

Halloweenfest auf dem Uniplatz Rostock

Trotz des grau-kalten Wetters nutzen viele Gäste die Möglichkeit, den Halloween-Markt in der Rostocker Innenstadt zu besuchen. Kinder mit Kostümen und schrägen Hüten würde ich mir unter diesem Motto vorstellen, sind doch laut Programm schaurige Gestalten und Spukgespenster angekündigt. Aber leider wurde ich ein wenig enttäuscht, da zur angegebenen Zeit kein Programm auf der Bühne am Universitätsplatz zu sehen war. Entweder wurden die Termine kurzfristig geändert oder ich bin „verhext“. Waren die Wesen etwa durchsichtig? Davon abgesehen sind alle markttypischen Dinge vor Ort. Kinder erheitern sich im Karussell. Die Eltern können kurz durchatmen und sich beim ersten Glühwein mit gerösteten Mandeln der Saison wärmen. Schaut man auf den Kalender, würde die Lichtgestalt des Deutschen Fußballs sicherlich sagen: „Ja is´ denn schon Weihnachten?“. Anschließend kann man seinen Hunger mit Crêpes, Riesen-Bratwürsten, Champignonpfannen, Räucherfisch oder gar frittiertem Blumenkohl stillen. Blumenkohl zum Schnitzel ist okay, zum Steak ebenso und auch als Beilage zum Braten. Aber pur und frittiert? Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Sonst würde es ja auf meinem „Traummarkt“ nur Spanferkel, medium gegrillte Steaks vom Holzkohlegrill oder Riesenschnitzel geben. Genug vom Essen – jetzt gibt es ein wenig Geschichte. Halloween ist eigentlich ein Fest am Vorabend von Allerheiligen in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November. Die Iren haben diesen Brauch um 1830 in die USA gebracht. Von dort aus hat sich diese Tradition auf die ganze Welt ausgedehnt. Typisch sind mittlerweile auch in Deutschland kostümierte Kinder. Diese klingeln an besagtem Tag bei völlig fremden Leuten und fordern rotzfrech Süßigkeiten. Die meisten „Angeklingelten“ geben wohl auch etwas. Mit dem Spruch „Süßes, sonst gibt´s Saures“ wird den potenziellen Süßigkeiten-Spendern sogar gedroht. Vom Hörensagen bestrafen unzufriedene Kinder ihre Opfer mit zahnpasta- oder ketchupverschmierten Briefkästen sowie Häuserwänden. Das grenzt an Vandalismus. Also die alten Schoko-Osterhasen rausgeholt und verteilt.

24. Oktober 2009 | Weiterlesen
Mahnmal für Christuskirche in Rostock eingeweiht

Mahnmal für Christuskirche in Rostock eingeweiht

Am gestrigen Nachmittag war es endlich soweit. Nach 10 Jahren Vorbereitung konnte das Mahnmal für die zerstörte Christuskirche in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht werden. Mit sichtlich erleichterter Stimme leitete der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Adam Sonnevend die Veranstaltung ein. Ebenso ließ es sich der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling, nicht nehmen, ein paar mahnende Worte zu sprechen. Hintergrund dieser Einweihung ist die willkürliche Sprengung der Christuskirche durch das DDR-Regime am 12. August 1971. Angeblich stand das Gebäude einer Hauptverkehrsachse zwischen Gehlsdorf und der Südstadt im Weg. An diesem Tag wurde jedoch mehrfach darauf hingewiesen, dass wohl nur rein politische Gründe als Ursache infrage kommen. Das Mahnmal soll die Zerstörung der Kirche wieder in das Bewusstsein der Rostocker rücken. Die Anteilnahme war enorm. Viele Kerzen brannten und begleitet von Blechbläsern erklangen kirchliche Lieder. Die feierliche Einweihung nahm Weihbischof Norbert Werbs vor. Gerade noch rechtzeitig zur 100-Jahrfeier, da die Kirche am 24. Oktober 1909 erstmals geweiht wurde. Insgesamt wurden 42 Entwürfe für die Gestaltung des Mahnmals eingereicht. Die Künstlerin Miro Zahra gewann den Ausscheid und war bei der Einweihung anwesend. Das nun von Grün umgebene Mahnmal besitzt als Kernstück eine 4,80 Meter große schwarze Granitplatte. In dieser ist der Psalmvers: „Das alles ist über uns gekommen, und doch haben wir dich nicht vergessen“. Ergänzt durch eine Informationstafel entstand ein eher unscheinbares Werk. Ursprünglich sollte das Mahnmal im Durchmesser knapp 2 Meter größer sein. Doch dafür hätte man wohl drei alte Kastanien fällen müssen. Somit stellt die jetzige Installation einen sehr guten Kompromiss dar.

23. Oktober 2009 | Weiterlesen
Martinsmarkt in der Nikolaikirche Rostock

Martinsmarkt in der Nikolaikirche Rostock

Am heutigen Donnerstag wurde der Martinsmarkt in der imposanten Nikolaikirche eröffnet. 6°C, viel Wind und ich traute mich trotzdem aus dem Haus. Schön warm eingepackt stiefelte ich also los. Schon von Weitem ist das prachtvolle Gebäude zu erkennen und ein nicht zu übersehendes Banner begrüßt seine Gäste. Vor dem Eingang kann man sich schon mal mit Kaffee oder Lachsspezialitäten stärken. Nun aber ab in die warme Kirche – na ja, zumindest wärmer als draußen ist es doch wohl. Der erste Blick galt zwei Gänsen in einem Holzschlag. Recherchen ergaben, dass diese Marianne und Michael heißen. Finde ich passend, denn die Originale bei der Hitparade der Volksmusik schnattern ja auch sehr gern. Nun muss ich mich aber leider von ihnen trennen. Marianne schaut mir irgendwie sehnsuchtsvoll hinterher. Ich blicke mich um und entdecke vielfältige Aussteller und Stände. Kunsthandwerker mit Getöpfertem, Gewebtem, Schmuck oder selbst gemachten Seifen sind dabei. Ebenso präsentieren ein Maler und ein Holzbildhauer live ihr Können. Skulpturen fürs Auge und Herz nennt der Doberaner Holzbildhauer Horst Domröse seine Arbeiten und fertigt vor meinen Augen eine niedliche Eule. Aber auch Marmeladen, Perlen und vieles mehr ist auf diesem interessanten Markt zu erblicken. Selbstverständlich ist auch für kulinarische Glücksmomente gesorgt. Die netten Damen vom Imbiss reichen unter anderem leckere Gänseschmalzbrote, hausgemachten Kuchen und eine Vielzahl kalter und warmer Getränke zu einem fairen Preis. Dieses sehenswerte Ensemble von Künstlern und Handwerkern ist noch am Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr zu bestaunen. Marianne und Michael würden sich bestimmt auch über einen Besuch freuen.

22. Oktober 2009 | Weiterlesen
Historische Türen in Rostock -  eine Stadtführung

Historische Türen in Rostock - eine Stadtführung

Am heutigen von Sonnenschein begleiteten 21. Oktober des Jahres 2009 nehme ich an meiner ersten offiziellen Stadtführung teil. Dabei wohne ich immerhin schon seit fast 8 Jahren in Rostock. Der Rundgang „Historische Türen“ wird organisiert von der Geschichtswerkstatt Rostock e. V. Dieser ehrenamtlich geführte Verein ist unter anderem für die Ausstellungen im Kröpeliner Tor verantwortlich. Dort beginnt dann auch die Stadtführung, pünktlich um 16 Uhr. Für die Dauer von 1,5 Stunden sind immerhin 4 € zu berappen – ich bin gespannt. Wird es langweilig? Oder werde ich positiv überrascht? Na dann gehen wir mal vor die Tür. Einführend stellt die Gastgeberin Steffi Brock klar, dass die Türen das Hausrecht begrenzen. Die ersten sehenswerten Exemplare erblicken wir nur ein paar Meter entfernt in der Kröpeliner Straße. Ob Renaissance, Klassizismus oder Biedermeier, in Rostock sind einige Epochen vertreten. Dies spiegelt sich natürlich auch in der Türgestaltung bzw. -erhaltung wieder. Einfache Kastenformen am Palais, antike Symbole wie das Sonnenrad oder der für mich neue „Nuklearstil“ waren nur einige Fachtermini. Für mich sah die Nuklearstiltür aus wie eine blaue Holztür mit Metallgitter davor. Aber was soll´s, ich bin ja auch kein Türenspezialist. Da wir inzwischen schon den sprichwörtlichen Fuß in der Tür hatten, was das Thema betrifft, gingen wir zügig zur nächsten Station weiter. Neben einigen Nachfragen zu bestimmten Zeichen und Orten gab es aber auch kritisch geprägte Auseinandersetzungen mit der Thematik. So meinte ein Teilnehmer zu einer Rokoko- geprägten Tür belustigt: „Das ist aber eine stillose Lampe und der Anbau ist völlig misslungen.“ Naja, irgendwie hatte er schon recht. In diese tolle Wandfassade mit herrlichen Motiven wurde eine deutlich sichtbare Energiesparlampe in die Lampenfassung eingebracht. Gut für die Umwelt und den Geldbeutel der Energiesparlampenbranche, aber schlecht für die Gesamtoptik. Um mit der Tür ins Haus zu fallen, kann ich diese Führungen durch die Hansestadt Rostock jedem Besucher und auch jedem Einwohner nur wärmstens empfehlen. Nächste Woche um die gleiche Zeit findet übrigens die Stadtführung „Zwischen Kröpeliner Tor und St. Petri“ statt – sicher nicht weniger interessant.

21. Oktober 2009 | Weiterlesen
Demonstration wie vor 20 Jahren in Rostock

Demonstration wie vor 20 Jahren in Rostock

Am gestrigen Montag wurde an die erste Demonstration vor 20 Jahren im Herbst 1989 erinnert. Damals hatten die Menschen die Hoffnung auf Freiheit und Demokratie – dafür gingen sie auf die Straße. Unter dem Motto „Demokratie stärken durch Erinnern“ wurde die Veranstaltung durch ein Chortreffen auf dem Neuen Markt eingeleitet. Bei sehr angenehmen herbstlichen Temperaturen füllte sich der Marktplatz allmählich. Irgendwie herrschte eine eigenartige Atmosphäre. Friedlich, nachdenklich und bestimmt auch ein wenig melancholisch lauschten die Besucher den Rednern und Chören. Spruchbanner, Kerzen und der legendäre Stern als Symbol der friedlichen Revolution durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Ein Opi ging an einem Banner vorbei und meinte: „Da habt ihr so recht. Das ist immer noch nicht besser!“ Am Ende des ersten Programmteils auf dem Marktplatz setzte sich der Erinnerungszug mit ca. 1000 Teilnehmern in Gang. Begleitet von der Polizei wurde das ehemalige Klubhaus der Volksmarine, das „Ständehaus“, angesteuert. Studenten der Hochschule für Musik und Theater (HMT) gestalteten ein Programm mit Blechbläsermusik und Zitaten von 1989 gehaltenen Reden. Die Menge blieb zusammen und lauschte den Darbietungen. Kuschelig aneinander gestellt sah man viele nickende Gesichter. Ein Großvater nahm seinen Enkel in den Arm. Andere Besucher zündeten ihre mitgebrachten Kerzen an. Anschließend ging es über die August-Bebel-Straße zur Außenstelle Rostock der Bundesbeauftragten für Stasti-Unterlagen. Dort wurden Fotos und Tondokumente der Herbstdemos 1989 präsentiert. Den Abschluss fand diese gelungene Veranstaltung dann mit der Fürbittenandacht mit Festvortrag vom Begründer des Neuen Forums Joachim Gauck in der evangelischen Marienkirche. Der ehemalige Pastor Arvid Schnauer war als Zeitzeuge ebenso dabei. Er zündete unter anderem Kerzen für die Kämpfer und Opfer des Regimes an. Am 5. November findet ab 18 Uhr im Gewerkschaftshaus Rostock (August-Bebel-Straße 89) eine Fotopräsentation mit dem Thema “Die Gewerkschaften in der Wende – der Fall des FDGB” statt.

20. Oktober 2009 | Weiterlesen
Maritime Kulturschätze in Rostock

Maritime Kulturschätze in Rostock

Am 14. Oktober lud der Förderverein der Kunsthalle Rostock zum Besuch der Kunstsammlung der Deutschen Seereederei (DSR) ein. Dieser verborgene Kulturschatz Rostocks lockte zahlreiche Besucher in die 11. Etage des Hauses der Schifffahrt. Seit dem 4. Juni 2009 ist das Gebäude in der Langen Straße auch wieder der Hauptsitz der DSR. Sozusagen ein „Zurück zu den Wurzeln“, da die DSR zum 10. Jubiläum 1962 das Haus der Schifffahrt schon einmal als Verwaltungsgebäude bezog. Der Abend war für die Veranstalter überraschend gut besucht, sodass kurz vor Beginn noch einige Sitzmöglichkeiten organisiert werden mussten. Bei gesponserten Getränken wurden erste Gespräche in gemütlicher Atmosphäre geführt. Teilweise gab es sogar chillige Sessel – mein kleines Rostocker Pils schmeckte mir aber auch im bequemen Stuhl. Eröffnet vom Gastgeber, übernahm der Schweriner Historiker Wolf Karge das Ruder und gab in einem ca. 40-minütigen Vortrag einen Überblick der vorhandenen Kunstsammlung. Laut Karge umfasst der Bestand in etwa 500 Werke, wovon ca. 50 in den Büros und Gängen des Hauses der Schifffahrt zu finden sind. Kunsthistorisch eingeordnet verwies der Historiker auf die durch Geschenke und Ankäufe einzigartige „maritime“ Sammlung. Die DSR wurde von Hamburger Unternehmern aufgekauft, während die Kunstsammlung in eine Stiftung eingebracht und wissenschaftlich aufgearbeitet wurde. Am Ende des aufschlussreichen bebilderten Vortrags wurde die Hörerschaft in kleinere Gruppen aufgeteilt und in die Etagen 3 und 9 geleitet. In diesen Stockwerken sind Exponate des Bestandes ausgestellt. Entweder durch fachliche Erklärungen begleitet oder alleine genießend wurden Bilder und Schiffsmodelle begutachtet. Ich schaute mir die facettenreichen künstlerischen Darstellungen in aller Ruhe an und ging dann etwas schlauer bei nasskaltem Wetter nach Hause.

19. Oktober 2009 | Weiterlesen
Kirchenplatz und Kurgarten in Warnemünde

Kirchenplatz und Kurgarten in Warnemünde

Der Kirchenplatz in Warnemünde ist ein geschichtsträchtiger Ort und spielt seit jeher eine wichtige zentrale Rolle. Ob Bäcker, Supermarkt, Sparkasse, Einzelhandel oder gastronomische Einrichtungen – vieles ist hier auf kleinem Raum zusammen und lässt den Kirchenplatz auch heute noch zu Warnemündes Zentrum werden. In der Mitte thront das wichtigste Bauwerk des Platzes, die Kirche. 1866 begann der Bau, 1871 wurde das neugotische Gebäude eingeweiht. Die heutige Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Warnemünde ist für Besucher täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Jeden Sonntag findet der Gottesdienst um 10 Uhr, jeden Donnerstag die Morgenandacht um 9 Uhr und jeden Samstag das Mittagsgebet mit Orgelmusik um 12 Uhr statt. In unregelmäßigen Abständen werden Veranstaltungen durchgeführt, wie beispielsweise ein Orgelkonzert am 24. Oktober. Der Kurpark Warnemünde ist eine denkmalgeschützte Parkanlage. Historisch gewachsen, stellt er einen ruhigen und grünen Gegenpart zum Trubel auf dem Kirchenplatz dar. Bereits 1795 wurden auf dem jetzigen Territorium Pflanzungsversuche unternommen. 1928 wurde das Kurhaus fertiggestellt und der Kurgarten durch neue Wegevernetzungen abgetrennt. 1999 startete eine umfassende Rekonstruktion durch Rückgewinnung der Grünflächen und Neuordnung der Raumstrukturen. Die unscheinbare Oase mit viel Großgrün, Wegen zum Spazieren sowie vielen Spielmöglichkeiten für die Lütten kann mit dem Ostseestrand-Potenzial leider nicht mithalten. Zu Unrecht wird dem Kurpark Warnemünde daher recht wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Gedenkstein aus Granit mit Bronzerelief erinnert an den in Rostock geborenen Schriftsteller John Brinckman. Neben der Frauenfigur aus Bronze (1962) von Karl-Heinz Schamal stellt dieser eines der künstlerischen Highlights dar. Weniger passend wirkt die wuchtige öffentliche Toilette auf dem Gelände. Sie stört das Bild der „Grünen Entspannung“ und ist absolut deplatziert. Toll für große und kleine Kinder fand ich hingegen den Sandkasten mit Schaufelbagger. Ich setzte mich dran und summte in Gedanken „… Bodo mit dem Bagger und der baggert noch …“.

18. Oktober 2009 | Weiterlesen
Sushi-Restaurant Quyet Thang Lo in Rostock

Sushi-Restaurant Quyet Thang Lo in Rostock

Zugegeben, ich hatte ja mal gesagt, ich mag keinen Fisch. Mag ich eigentlich auch nicht. Also in gekochter Form. Als Weltstadtbürgerin aus Berlin komme ich natürlich um Sushi nicht herum. Mit den Jahren lernte ich das Zeug ganz schön zu schätzen und nachdem ich mich für eine Ewigkeit nur aus Gründen der cosmopoliten Coolness dazu gezwungen hatte, es gemächlich herunterzuwürgen, zählt es mittlerweile zu meinen erklärten Lieblingsspeisen. Okay, nein. Eigentlich will ich ja nur nicht zugeben, dass mich Klein-Rostock nach zwei Monaten doch noch zu exzessiven Fischgenüssen bekehrt hat. Ja, Chef.- Doch genug der Vorrede. Gestern war es endlich soweit – nach Wochen des sehnsuchtsvollen Vorbeischlenderns am Sushi-Restaurant in der Doberaner Straße 15 (ja, ich habe mir nach all den Abenden mit knurrendem Magen die Hausnummer natürlich längst gemerkt) konnte ich die hell erleuchteten Fenster endlich mal von innen sehen. Ich setzte mich an einen Tisch am Fenster. Ich hatte gerade genug Zeit, um zu bemerken, dass der beeindruckende Heizkörper eiskalt war wie meine Hände (ich bin gegen den Winter!), da kam auch schon eine emsige Kellnerin herbeigeeilt und begrüßte mich mit einem immerhin herzerwärmenden Lächeln. Ich bestellte flugs die halbe Karte (hach, endlich) und lehnte mich bibbernd zurück. Nach ungefähr 15 Minuten kam dann auch eine stattliche Sushi-Platte. Natürlich gehe ich in solch fragwürdige Restaurants nicht nur zugunsten meines leiblichen Wohls – sondern auch in journalistischer Geheimmission. Todesmutig habe ich für euch, liebe Leser, so einige Gefahren auf mich genommen. Zum Beispiel das Risiko einer Salmonellenvergiftung, die sich in mit Fischrogen ummantelten Inside-Out-Maki-Rollen ja quasi vertausendfacht (in jedem Ei zig potentielle Salmonellen). Die Karte des Quyet Thang Lo lockte zwar mit noch weitaus exotischeren Formen und Farben, halbgare Garnelenschwänze konnte ich mit meinem tierlieben Gewissen dann aber doch nicht vereinbaren. Und mit meinem gesunden Ekelempfinden, davon einmal abgesehen. Perfekt getarnt mit der winzigen Spiegelreflexkamera, gelang es mir, einige unauffällige Aufnahmen der abenteuerlichen Speisen zu machen. Seht selbst – und probiert. Bis jetzt lebe ich noch, das ist ein gutes Zeichen. Und lecker war’s auch. Für ca. 15-20 Euro kann man hier eine ganze Menge von dem Zeug essen. Als Rostocker eigentlich ein Muss, immerhin besteht’s vor allem aus Fisch. Also: mal was riskieren – und guten Appetit!

17. Oktober 2009 | Weiterlesen
Kunst und Skulpturen im Ostseebad Warnemünde

Kunst und Skulpturen im Ostseebad Warnemünde

Das charakteristische Erscheinungsbild des im 14. Jahrhundert gegründeten Dorfes Warnemünde ist geprägt von typischen Fischerhäusern. Neben der Ostsee und den historischen Gebäuden hat das Ostseebad Warnemünde aber auch künstlerisch einiges zu bieten. Begleitet mich doch einfach auf meinem kleinen Streifzug durch Warnemünde – Thema Kunst. Die 1998 erstellte Bronzereliefkugel „Das nördliche Firmament“ von Inge Jastram (Frau des bekannten Bildhauers Jo Jastram) am Zugang zur Westmole zeigt ihre Interpretation des nördlichen Sternenhimmels. Die Plastik ist das Pendant zum „Südlichen Firmament“ von Helmtrud Nyström am Alten Zollhaus. Als 1827 in Warnemünde Geborener wurde Stephan Jantzen 1976 die Betonplastik „Lotsenehrung“ (am Leuchtturm) gewidmet. Der Seenotretter und Kommandeur ist auch gleichzeitig Namensgeber für einen alten Eisbrecher, der derzeit im Rostocker Stadthafen liegt. Die Bronzefigur „Liebespaar“ (1979) von Wilfried Fitzenreiter an der Promenade ist sehr beeindruckend und soll das Liebesglück symbolisieren. Ein wenig versteckter in der Alexandrinenstraße ist die detailgetreue Bronzeplastik „Warnminner Ümgang“ von Wolfgang Friedrich (2004) zu erblicken. Diese stellt den jährlichen historischen Umzug in Warnemünde nach. Erwähnenswert sind noch die Bronzeskulpturen „Pony“ und „Hochlandstier“, die 1938 entstanden sind, jedoch erst 1961 hinter dem Hotel Neptun aufgestellt wurden. Das Wappen an der Warnemünder Vogtei stammt gar aus dem Jahr 1605. Höchst bemerkenswert und passend für ein Seebad finde ich die „Große Stehende“ aus bulgarischem Sandanski-Marmor an der Mole. „Sie“ symbolisiert abstrakt eine trauernde Seemannsfrau und wurde von Werner Stötzer (1998) gefertigt. Selbstverständlich ist dies nur ein Auszug der vorhandenen Kunstwerke in Warnemünde und es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Etwas neuer bzw. moderner wirkend ist unter anderem die Metallskulptur „Fünf Kontinente“ (1994), die 2006 saniert und am Passagierkai platziert wurde. Ebenso gehören die Metallskulptur „Felix“ am südlichen Alten Strom oder das Metall-Mobile „Windspiel“ aus Edelstahl vor dem Hotel Hübner in diese Kategorie.

16. Oktober 2009 | Weiterlesen
Warnemünde - vom Fischimbiss bis zum Restaurant

Warnemünde - vom Fischimbiss bis zum Restaurant

Bekannt für seine gute Luft, den tollen Strand sowie die herrliche Promenade am Strom, hat das Seebad Warnemünde auch kulinarisch allerhand zu bieten. Abgesehen von Spezialitäten bei Veranstaltungen wie der Hanse Sail, der Warnemünder Woche, dem Stromerwachen oder der Dorschwoche, lockt Warnemünde ganzjährig mit einer Vielzahl von Restaurants. Statt Fischbrötchen am Stand oder der fangfrischen Scholle vom Kutter wird dem Gaumen in den Gaststätten so einiges geboten. Der Gast hat die Qual der Wahl. Ob herzhafte Hausmannskost, wie gebratener Fisch mit Bratkartoffeln, Tschechisches Gulasch mit Klößen oder eine knusprige Pizza vom Italiener – jeder wird fündig. Sogar die berühmte Sylter Fischrestaurant-Kette Gosch hat seit diesem Jahr (erster Standort an der Ostsee) eine Räumlichkeit am Strom bezogen. Alle, die auf ihr Fast Food nicht verzichten können, erhalten in dem „Restaurant“ mit dem geschwungenen Buchstaben, ihre gewohnten Snacks. Auf jeden Fall lohnt es sich, auch mal in die kleinen Gassen Warnemündes abzutauchen. Relativ unscheinbar gelegen, kann man in gemütlichen Lokalitäten frische, leckere Kost zu günstigen Preisen bekommen. Die Namen der teilweise sehr urigen Wirtshäuser wie Warnemünder Deel, Klön-Klause, Zur Traube, De Achterreeg oder Katers Pub zeugen von einer Menge Originalität und Abwechslung. Mein Namensfavorit ist aber eindeutig das Gasthaus „Zum Freßsack“ am Kirchplatz. Der Titel verspricht große kalorienhaltige Portionen. Das Rumpsteak, übrigens mein Lieblingsgericht, hat mir dort sehr gut gemundet. Toll, jetzt bekomme ich Hunger. Es wird Zeit, dass mich endlich mal wieder jemand zum Essen einlädt.

15. Oktober 2009 | Weiterlesen
Drachen, Kiter, Surfer - Herbst in Warnemünde

Drachen, Kiter, Surfer - Herbst in Warnemünde

Die nordischen Gefilde, also auch Rostock und im speziellen natürlich die ostseenahen Orte wie Warnemünde sowie Hohe Düne sind für ordentliche Herbststürme bekannt. In diesen Tagen gab es sogar schon die ersten Wetterwarnungen. Markantes Wetter für den Bereich Rostock wurde vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ausgegeben. Der DWD verfügt übrigens in Warnemünde über eine Wetter-Station. Gewarnt wurde noch vor Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Wichtig ist auch immer der Hinweis auf mögliche Gefahren: „Es können einzelne Äste herabstürzen. Achten Sie auf herabfallende Gegenstände.“ Der kalte Nordwind drückt die gefühlte Temperatur nochmals erheblich nach unten. Ohne Schal, Kopfbedeckung und windfeste Kleidung sollte man geplante Spaziergänge am Ostseestrand verschieben. Des einen Leid ist des anderen Freud. Alle Sturmliebenden bzw. windhungrigen Leute benötigen genau dieses kalte von Böen geprägte Wetter. Zum einen für die Drachen, die ja ohne Wind ein wenig traurig am Boden herumliegen würden. Meine Drachen sind früher immer sehr schnell kaputt gegangen. Deshalb begutachte ich dieses Treiben am Strand eher zurückhaltend. Zum anderen lieben natürlich auch die Kitesurfer diese Bedingungen. Auf einem Board stehend werden sie von einem Lenkdrachen („Kite“) übers Wasser bzw. durch die Lüfte gewirbelt. Manchmal etwas nervig sind die sogenannten Strand-Drachen. Im Prinzip ist es wie Kitesurfen, nur für Leute mit Wasserangst. Die donnern dann mit einigen km/h über den Strand und schreien auch noch frech: „Aufpassen!“ Zwischen dem 07.10. und dem 30.11.2009 finden irgendwann die „Supremesurf Big Days“ am Strand von Warnemünde statt – wenn der Sturm am stärksten bläst. Unter teilweise radikalen Bedingungen werden die besten Windsurfer Deutschlands ermittelt. Wer einmal bei Sturm an der Ostsee war, wird mir glauben, dass dieses Wetter absolut nichts für Anfänger ist. Umso erstaunlicher, wie unbekümmert und abenteuerlustig sich die Brettakrobaten in die Wellen stürzen. Also, dick einmurmeln und Action auf dem Wasser erleben!

14. Oktober 2009 | Weiterlesen
Möwenangriff in Warnemünde

Möwenangriff in Warnemünde

Die Laridae, oder auch schlicht und einfach Möwe, bildet eine Vogelfamilie innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen. Klingt ja erstmal harmlos und irgendwie interessant. Aber bei meinem letzten Besuch in Warnemünde wurde ich eines besseren belehrt. Das herbstliche Wetter genießend, bestellte ich mir mal wieder ein Fischbrötchen. Kurz vor meinem ersten Bissen spürte ich plötzlich und „aus heiterem Himmel“ einen leichten Schlag am Arm. Da hatte doch so ein dämliches Viech mit seinem Schnabel meine Fischfrikadelle demoliert. Ich schüttelte sie ab und musste danach noch seine Kumpels mit angedeuteten Fußtritten verjagen. Eigentlich sind ja Tauben die sogenannten „Ratten der Lüfte“. Nun jedoch gehören die Dinger mit ö dazu. Passanten um mich herum schauten mich belustigt an und meinten: „Ganz schön frech, wa?“ Ich nickte freundlich. Nun schaute ich auf mein Brötchen und war mir nicht sicher, ob ich dieses zerzauste Etwas noch essen sollte. Aber ich bin sparsam und hatte Hunger, also war es in knapp 3 Minuten verputzt. Nachdem ich aufgegessen hatte, fiel mir das Wort Vogelgrippe ein. Na ja, Viren haben ja auch ihren Stolz. Die ollen „Dinger“ nerven mich ja sogar im Rostocker Zentrum. Von den Omis gefüttert, hängen sie fast das ganze Jahr auf den Dächern der Häuser rum. Die lassen ihr Geschäft im Flug auf dem Balkon oder den Scheiben fallen und wecken mich dann noch zärtlich am Wochenende gegen halb sechs mit ihrem „Gequieke“. Daher begrüße ich das seit 30.07.2009 geregelte Fütterungsverbot. Dies soll der starken Zunahme der Population entgegenwirken. Zuwiderhandlungen können mit bis zu 5000 € bestraft werden. Also, liebe Warnemünder Gäste, passt auf Euren Fisch auf und sucht Schutz. Und denkt daran – bitte keine Möwen mehr füttern. Das ist erstens nicht artgerecht und zweitens verlieren sie die Scheu und klauen mir meine Fischbrötchen.

13. Oktober 2009 | Weiterlesen
6. Warnemünder Dorschwoche

6. Warnemünder Dorschwoche

Nun schon zum 6. Mal findet die Dorschwoche in Warnemünde statt. Eröffnet wurde sie am vergangenen Samstag. Noch bis zum 17.10.2009 können Besucher Makrele, Lachs, Flunder, Rotbarsch, Heilbutt und natürlich Dorsch verkosten und käuflich erwerben. Traditionell wird zu diesem Anlass sogar ein eigenes Bier gebraut. Das Brauhaus Trotzenburg braut dieses spezielle Vierkornbier. Ich habe es leider noch nicht probiert, sodass ich auch keine Beurteilung abgeben kann. Das Trotzenburger Spezial soll jedoch wärmstens zu empfehlen sein, hab ich mir sagen lassen. Absolut beliebt bei den Gästen sind geräucherter Heilbutt und Rotbarsch. Da fällt es fast gar nicht auf,dass der eigentliche Namensgeber dieser Woche eher spärlich vertreten ist. Nichtsdestotrotz kann man bei einheimischen Fischern Angeltouren buchen oder die verschiedenen Showeinlagen auf der Bühne am Leuchtturm begutachten. Ein Höhepunkt ist sicherlich auch die Besichtigung des Seenotrettungskreuzers „Arkona“. Dieses 27,5 m lange und knapp 3200 PS starke Gefährt ist seit 2003 in Warnemünde stationiert. Das Prinzip der aus Spenden finanzierten Arbeit trägt das passende Motto: „Suche und Rettung auf See. Bei jedem Wetter. Rund um die Uhr.“ Ein Warnemündebesuch lohnt sich immer. Ob Mittelmole, die Promenade am Strom oder die verwinkelten Gassen – es gibt wahrlich viel zu entdecken. Der Ausklang der Dorschwoche findet am kommenden Samstag ab 11 Uhr auf dem Universitätsplatz in Rostock statt. In einem 300-m²-Festzelt präsentieren sich noch mal alle teilnehmenden Gastronomen und Hoteliers ihren Besuchern. Außerdem ist ein Auftritt des Volkstheaters Rostock geplant.

12. Oktober 2009 | Weiterlesen
Herbstimpressionen aus Rostock

Herbstimpressionen aus Rostock

Der Sommer ist gegangen, die bunten Blätter prangen, die Kälte kommt geschwind, auch mit starkem Wind. So sieht mein poetischer Versuch aus, das Thema Herbstimpression zu veranschaulichen. Nicht ganz so malerisch wie bei Goethe, aber nicht schlecht. Oder was meint Ihr? Der Herbst zeigt sich im Moment in seiner ganzen Pracht. Raschelnde Blätter, tolle Lichtspiele an den Wipfeln und knackig kühler Wind runden die Sache ab. Warme lange Grillabende schon fast vergessen, freue ich mich auf die bunte Jahreszeit. Die dicken Jacken, Schals, Mützen und Handschuhe müssen so langsam rausgekramt werden. Die kurzen Hosen hingegen werden weit weggepackt. Rostock hat einiges zu bieten, um ausgedehnte Herbst-Spaziergänge zu erleben. Ob Lindenpark, Barnstorfer Wald, Kringelgraben, IGA-Park und, und, und – für jeden sollte etwas zu finden sein. Denn nach einem langen Fußmarsch an der frischen kühlen Luft mit roter Nase ist der wärmende Kaffee dann umso schöner. Als Alternative – für manche sind Spaziergänge sicher einfach nur langweilig – kann man zum Beispiel noch bis zum 17.10.2009 die Dorschwoche in Warnemünde besuchen. Doch Geduld, darüber folgt in den nächsten Tagen mehr. Selbst die Ostsee hat in dieser Jahreszeit ihre Reize. Ob Wanderungen, Kitesurfen oder die Drachen steigen zu lassen – vieles ist möglich. Runter von der Couch, schnappt Euch warme Klamotten, unter Umständen auch den Regenschirm und nutzt die herbstlichen Tage in der schönen Hansestadt Rostock.

11. Oktober 2009 | Weiterlesen
Laternenfest im IGA-Park

Laternenfest im IGA-Park

Der IGA-Park Rostock hat auch dieses Jahr zum traditionellen Laternenfest eingeladen. Als Bonus bekamen die ersten 50 Kinder die „Grinsebacken“-Laterne geschenkt. Die Hingucker des Abends waren aber sicherlich die selbst gebastelten Werke, welche auch noch am Abend prämiert wurden. Weniger gut vorbereitete Kinder bzw. Eltern konnten Laternen, Kerzen und Knicklichter aber auch käuflich erwerben. Rund um die IGA-Parkbühne gab es bald kaum ein freies Plätzchen. Der einzige Imbisswagen hatte trotz deftiger Preise (0,5L Bier für 3,50 €) gut zu tun und schien ein wenig überfordert. Pünktlich um 18:15 Uhr gab der Moderator das Signal zum Start. Angeführt von zünftiger Marschmusik des Blasorchesters aus Gützkow setzte sich der größte Laternenumzug Mecklenburgs in Gang. Nach und nach kamen immer mehr Familien mit Kindern und reihten sich artig ein. Durch die herrlich gestaltete Parkanlage marschierten die Knirpse stolz mit ihren „Lichtchen“ und hatten sichtlich Freude dabei. Als Endstation wurde der Warnowstrand ausgegeben. Hier waren schon einige Buden aufgebaut, sodass sich die Umzügler bei heißen Getränken und fettigen Speisen stärken konnten. Ein Highlight für die Kids war das große Lagerfeuer direkt an der Warnow. Die Feuerwehr höchstpersönlich betreute den Scheiterhaufen und sorgte somit für die Sicherheit. Untermalt wurde die gemütliche Stimmung vom Musik-Duo „Ready Teddies“ mit Klassikern, Kinderliedern oder auch dem altbekannten „Kling Klang“ von Keimzeit. So allmählich stieg die Kälte trotz Zwiebel-Look langsam in die Zehen und wollte immer weiter. Die tatsächlichen 6°C empfand ich aufgrund des Windes und der wohl auch unzweckmäßigen Kleidung als –6°C (mir war … kalt). Entweder man wärmte sich mit Glühwein oder zappelte zur Live-Musik. Viele Familien verließen dann auch die Veranstaltung, da das Höhenfeuerwerk etwas unglücklich erst um 21 Uhr angesetzt war. Leicht bibbernd machte ich mich auf den dunklen Heimweg und fand begleitet von Taschenlampen und leuchtenden Laternen zum Glück noch den Ausgang.

10. Oktober 2009 | Weiterlesen
Baumelnde Schuhe vor dem Kröpeliner Tor

Baumelnde Schuhe vor dem Kröpeliner Tor

Nichts Böses ahnend, schlenderte ich gestern durch die Innenstadt von Rostock. Als ich bemerkte, dass einige Passanten in die Luft starrten, war meine Neugier geweckt. Beim Blick in den Himmel sah man knapp zwanzig Paar Schuhe baumelnd an Stromleitungen. Da stellte sich mir die Frage, warum Leute ihre Schuhe an den Schnürsenkeln zusammenbinden und dann über eine Leitung werfen? Meine erste Vermutung – die Schuhindustrie steckt sicherlich dahinter. Würde ja auch passen, denn in unmittelbarer Nähe sind fünf Schuhgeschäfte ansässig. Also nur ein Werbegag? Ich wollte es genauer wissen und entgegen meiner gering ausgeprägten Vorliebe für Schuhgeschäfte, stattete ich diesen einen Besuch ab. Der erste Laden vermutete, dass ein Konkurrent dies als Werbung initiiert hat. Ein weiteres Geschäft nannte den jährlich stattfindenden City-Lauf in Rostock als Grund für diese Schuhparade. Demnach ist es eine Art Tradition, am Ende des Laufes die alten zerschlissenen „Botten“ in die Luft zu werfen. Dann braucht man selbstverständlich neue Treter, worüber sich die Schuhläden bestimmt freuen dürften. Es gab immer noch keine 100% eindeutige Erklärung. Das wurmte mich und ich recherchierte im Internet. Wenn man eine der gängigen Suchmaschinen befragt, ergeben sich weitere interessante Erklärungen. In den USA ist es ein Trend bzw. eine Kunstform, die „Shoefiti“ genannt wird. Anlehnend an den Namen Graffiti soll diese Form der Kunst symbolisch die Trennung vom Alten darstellen. Teilweise werden sogar Schuhe an Bäumen hoch geworfen, damit diese an den Ästen hängen bleiben sollen. Diese Variante muss ich aber strikt ablehnen – da blutet mir mein Naturschutz-Herz. Ansonsten werde ich jetzt schnell den Keller durchforsten, ob nicht noch ein paar alte Latschen zu finden sind. Dann renne ich zum Kröpeliner Tor und schmeiße sie in die Luft. Mal sehen, wie viele Versuche ich benötige.

9. Oktober 2009 | Weiterlesen
Tag der seelischen Gesundheit im Rostocker Rathaus

Tag der seelischen Gesundheit im Rostocker Rathaus

Eine etwas ernstere Angelegenheit wurde heute im Rahmen des Welttages für seelische Gesundheit im Rathaussaal von Rostock thematisiert. Seelische Gesundheit ist ein wichtiges Gut des Zufriedenseins und keine selbstverständliche Sache. Bereits seit 1992 ist der 10. Oktober als internationaler Tag der seelischen Gesundheit fest im Kalender verankert. Anlässlich dieses Welttages finden im gesamten Bundesgebiet vielfältige Veranstaltungen und Aktionstage statt. In Rostock gab es heute – wie schon im vorigen Jahr – einen Aktionstag im Foyer des Rathauses. Die Moderation wurde von Frau Dr. Antje Wrociszewski vom Gesundheitsamt übernommen. Zu Beginn erklang das Lied „Aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander umzugehen“ vom Chor „Chordula“ des Fördervereins Gemeindepsychiatrie Rostock e.V. Dieser Refrain verdeutlicht absolut treffend den Anlass dieser Informations- und Beratungsrunde. Anschließend eröffnete Dr. Liane Melzer, Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport sowie Kultur der Hansestadt Rostock offiziell die Veranstaltung. Weltweit leiden rund eine halbe Milliarde Menschen an psychischen Erkrankungen, daher soll dieser Tag darauf aufmerksam machen. Vor allem Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen sind die häufigsten Krankheiten in unserer Gesellschaft. Das sonnige Herbstwetter mochte so gar nicht zu diesem traurigen Thema passen. Der dem Rathaus direkt gegenüberliegende Möwenbrunnen mit seinen melancholisch wirkenden Wassergöttern hatte da schon eher etwas von der bedrückenden Thematik. Für den 15. Oktober ist in Rostock ein weiterer Aktionstag geplant. Zum Thema „Depression und Familie“ sind Betroffene, Angehörige und Interessierte von 19 bis 21 Uhr ins Zentrum der Ostseesparkasse eingeladen.

8. Oktober 2009 | Weiterlesen
8. Rostocker Apfel- und Räuchermarkt

8. Rostocker Apfel- und Räuchermarkt

Nun schon zum achten Mal findet der Rostocker Apfel- u. Räuchermarkt auf dem Neuen Markt statt. Heute eröffnet, können Besucher noch bis zum 10. Oktober 2009 (Samstag) die zahlreichen Köstlichkeiten  erwerben. Dem Wetterbericht vertrauend fuhr ich mit dem Fahrrad Richtung Rathaus. Schon aus der Ferne nahm man den herrlichen Duft der geräucherten Speisen wahr. Trocken  angekommen verschaffte ich mir erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Angebote. Manch freundliche Obst- und Gemüseverkäuferin schenkte mir ein Lächeln oder es wurde lautstark darauf aufmerksam gemacht, dass heute alles nur 1 € kostet. Durch die leckeren Düfte animiert, grummelte mein Magen und verlangte nach Nachschub. Da ich frisches Obst nicht so gut vertrage (grinsend), orientierte ich mich zu den Fischständen. Von zahlreichen geräucherten Fischvariationen über Frischware angelockt, entschied ich mich für den Stand ganz links und bestellte ein Fischfrikadellen-Brötchen mit Kräuter-Remoulade. Diese wurde sogar heiß serviert und schmeckte vorzüglich. Mein Magen bedankte sich artig und der Geldbeutel wurde auch nur um 1,50 € erleichtert. Des Weiteren kann man aber auch noch Bratwurst, Milchreis und Brathähnchen  verzehren sowie Frischfleisch und Blumen mit nach Hause nehmen. Allmählich setzte Nieselregen ein – dies konnte dem regen Treiben jedoch keinen Abbruch tun. Als der Regen stärker wurde, fand ich unter den Gewölben des Rathauses ein regensicheres Plätzchen. In Gesellschaft vieler ebenso Schutzsuchender – wartete ich nun auf meine Straßenbahn. Bis zur Endhaltestelle gekommen – setzte natürlich im Moment des Heraustretens aus der Bahn starker Regen ein und ich wurde trotz Regenjacke und Kapuze ordentlich nass.Nachdem die Kleidung dann wieder trocken war, wich der fade Beigeschmack des Wetters und ich erinnerte mich nur noch an das knackig-frische Brötchen mit Salat, Remoulade und Fischfrikadelle.

7. Oktober 2009 | Weiterlesen
Das Mönchentor in Rostock

Das Mönchentor in Rostock

In Rostock gibt es nicht nur das weithin bekannte Kröpeliner Tor. Von der Befestigung sind weitere Teile erhalten, unter anderem auch Stadttore – ist ja auch irgendwie logisch, denn nur ein Weg in die Stadt, und sei sie auch nur so klein wie Rostock, ist dann doch etwas wenig. Das einzige erhaltene Strandtor (=zum Hafen ausgerichtet) ist heute das Mönchentor. Massiv und rosa (!) schließt es die Rostocker Altstadt zur Warnow hin ab und liegt fast direkt neben dem Hotel "Altes Hafenhaus". Im 16. Jahrhundert wurde das Tor, ursprünglich ein gotischer Bau, in Renaissance-Manier saniert. Schade eigentlich, so ein bisschen Backsteingotik wäre hier ja mal ganz was Neues… Flaaachwitz. Auf dessen Grundmauern wurde dann das heute noch zu bewundernde Gebäude errichtet – das 19. Jahrhundert brachte den Klassizismus, der auch das Mönchentor nicht unverschont ließ. Ob die unsägliche Farbe damals schon hinzukam und vom gleichen Maler aufgetragen wurde, der auch über das Rathaus hergefallen ist, habe ich bei meinen Recherchen nicht herausfinden können. Übrigens lag das Tor damals tatsächlich direkt am Strand, und nicht, wie heute, an der Hauptstraße. Glücklicherweise wurde es im 2. Weltkrieg nicht beschädigt und ist nach Renovierungsarbeiten in den 90er Jahren immer noch prima in Schuss.

6. Oktober 2009 | Weiterlesen
Hotel Altes Hafenhaus Rostock

Hotel Altes Hafenhaus Rostock

Das Hotel Altes Hafenhaus befindet sich zwischen dem Neuen Markt und dem alten Hafen, direkt am schönen Warnowufer – die perfekte Lage für einen spontanen Abstecher in die historische Altstadt. Um einen schönen Abend im Theater zu genießen oder den Stadthafen zu besichtigen, muss man nicht viele Schritte tun. So kommt garantiert keine Langeweile auf. Die Rezeption ist sehr klein gehalten und versteckt sich in einer Ecke neben dem Eingang. Hier wird man freundlich begrüßt und kann je nach Bedarf entscheiden, ob man das Parkplatzangebot des Hotels nutzen möchte; Kostenpunkt: 2 Euro pro Tag. Nach der Schlüsselübergabe geht es hinauf in die zweite Etage – leider per Treppe, denn einen Lift sucht man hier vergeblich. Anders als man es von einem „Alten Hafenhaus“ erwarten würde, finden sich hier modern und freundlich eingerichtete Zimmer. Die Ausstattung kann sich sehen lassen: ein großer Schrank mit passendem Spiegel, 2 kleine Nachttische mit zeitgemäßem Fernsehgerät, ein kleiner Tisch, gedeckt mit Begrüßungsgetränken (z.B. eine Flasche Wasser zum Preis eines schlechten Champagners) und, das wichtigste, ein riesiges, gemütliches Bett. Sehr schön: ein kleiner, maritimer Gedichtband wartete auf einem der Nachttische auf seine Chance, eine Inspiration für eventuelle Postkarten in die Heimat zu sein. Das Hotel stellt des Weiteren eine Übersicht mit wichtigen Hinweisen, in der unter anderem erklärt wird, wie das mit Internet und Telefon funktioniert. Auf den Zimmern muss man darauf leider verzichten, dafür lässt sich das World Wide Web von der Lobby aus erkunden. Wer will, kann übrigens eine Bewertung über das Hotel abgeben – das Alte Hafenhaus stellt sich der Kritik seiner Gäste, indem es auf jedem Zimmer die Möglichkeit dazu gibt. Das Badezimmer hatte eine angenehme Größe und enthielt die übliche Grundausstattung: Toilette, Waschbecken und Dusche. Praktisch fand ich das Fensterbrett, auf dem man verschiedene Dinge abstellen konnte. Hier lagen zudem Handtücher, ein Fön und verschiedene Körperpflegeprodukte bereit. Und wer beim Zähneputzen noch fernsehen möchte, lässt einfach die Badezimmertür offen ;), das ist problemlos möglich. Am nächsten Morgen erwartete mich ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Es gab verschiedene Sorten von Brot und Brötchen, Wurst und Käse, Eier, eine Auswahl an Marmeladen, Obst, Quark, Joghurt, Cornflakes und Müsli. Als Getränk konnte man wählen zwischen Kaffee, Saft, Kakao und Milch. Im kleinen Frühstücksraum kam schnell eine familiäre Atmosphäre auf, ein freundlicher Umgangston sorgte für einen guten Start in den Tag. Wer neben der guten Lage auch noch ein schönes Zimmer genießen will, der kann es sich hier für 79 Euro pro Nacht so richtig gut gehen lassen.

5. Oktober 2009 | Weiterlesen