Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Elektro-Solar-Personenfähre für Stadthafen auf Kiel gelegt

Elektro-Solar-Personenfähre für Stadthafen auf Kiel gelegt

Im Spezialunternehmen Ostseestaal GmbH & Co. KG in Stralsund wurde am Freitag, dem 25.09.2020, eine neue hochmoderne Elektro-Solar-Personenfähre auf Kiel gelegt. Auftraggeber für den Bau des 21 Meter langen vollelektrischen Katamarans ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Elektro-Solar-Personenfähre wird von Ostseestaal und Ampereship gebaut und Mitte 2021 abgeliefert. „Als regional ansässiger Produzent ist es uns ein besonderer Ansporn, mit dem innovativen Neubau unsere Visitenkarte in der Hanse- und Universitätsstadt abzugeben“, sagte zur Kiellegung Dr. Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor bei Ostseestaal und Geschäftsführer der Ampereship GmbH. „In unserem Firmenverbund knüpfen wir damit an die bisherige erfolgreiche Entwicklung von vollelektrischen Schiffen für die berufliche Binnenschifffahrt an.“ Ostseestaal hat in den letzten Jahren zehn Elektro-Solarschiffe für verschiedene Einsatzfälle gebaut, darunter mit der „Sankta Maria II“ die weltweit erste vollelektrische Autofähre für Binnengewässer, die auf der Mosel verkehrt. „In der Ausschreibung des Schiffsneubaus mit einer sehr anspruchsvollen Aufgabenstellung hat sich mit der Ostseestaal GmbH & Co. KG ein Anbieter durchgesetzt, der sich einen guten Namen als innovatives Unternehmen in unserem Bundesland gemacht hat“, betonte Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. „Eine schnelle und zuverlässige Verbindung der städtischen Bereiche östlich und westlich der Warnow ist für unsere Stadt von großer Bedeutung. Die neue Elektro-Solar-Fähre wird auf dieser Strecke eine neue Qualität und deutlich höheren Komfort bieten. Gleichzeitig leisten wir damit einen echten Beitrag für mehr Klima- und Umweltschutz in unserer Stadt. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen, im ÖPNV genauso wie in anderen Bereichen.“ Die neue Elektro-Solar-Personenfähre ist für den Einsatz im Rostocker Stadthafen vorgesehen, wo sie ab Mitte 2021 auf einer Strecke von einem halben Kilometer zwischen Kabutzenhof und Gehlsdorf pendeln soll. Der Rumpf des Katamarans wird aus Stahl gefertigt. Die Fähre befördert bis zu 80 Personen und 15 Fahrräder auf einer Tour, vollelektrisch und komplett emissionsfrei. Den Antriebsstrom für die zwei 45-kW-Ruderpropeller liefern Hochleistungsbatterien, welche von insgesamt 36 auf dem Dach des Schiffes installierten Solarmodulen geladen werden. Nach Angaben von Ingo Schillinger, dem verantwortlichen Manager der Ampereship GmbH, erreicht der von Ampereship designte Katamaran eine Höchstgeschwindigkeit von 14 km/h, wobei für die Realisierung des Fahrplanes eine Dienstgeschwindigkeit von 7 bis 8 km/h ausreichend ist. Mit dem Einsatz der umweltschonenden Elektro-Solar-Personenfähre im innerstädtischen Verkehr auf der Warnow werden bis zu 36.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart. Das aktuelle Elektro-Solar-Schiffbauprojekt bestätigt die langjährige Strategie von Ostseestaal, nicht einseitig als maritimer Zulieferer für den Schiffbau zu agieren. Seit Jahren arbeitet das Unternehmen unter anderem für Auftraggeber im Flugzeugbau, in der Windenergiebranche und Tankindustrie sowie bei Architekturprojekten. Der Bau der Rostocker Elektro-Solar-Personenfähre untermauert zudem die Expertise zur Herstellung von schlüsselfertigen Endprodukten. [ad]Daten & Fakten zur Elektro-Solar-Personenfähre: Länge: 21,00 Meter Breite: 6,60 Meter Dienstgeschwindigkeit: 7,5 km/h Höchstgeschwindigkeit: 14 km/h Anzahl Fahrgäste: 80 Anzahl Fahrräder: 15 Solarmodule: 36 (gesamt 10,8 kWp) Batteriekapazität: 230 kWh Antrieb: 2 x 45-kW-Ruderpropeller CO2 Einsparung: ca. 95t / Jahr Quelle, Foto & Computergrafik: Ostseestaal

25. September 2020 | Weiterlesen
Land stellt Hochwasserschutz im Stadthafen infrage

Land stellt Hochwasserschutz im Stadthafen infrage

Eigentlich schien alles klar: Mecklenburg-Vorpommern zahlt für den Hochwasserschutz im Rostocker Stadthafen. Mehrkosten für eine schönere Flutschutzmauer oder alternative Geländeerhöhungen trägt anteilig die Stadt. Plötzlich stellt das Land die Finanzierung jedoch komplett in Frage, weil die erwarteten Hochwasserschäden im Verhältnis zu den Baukosten zu gering sind. Kosten für Sturmflutschutz entsprechen den erwarteten Hochwasserschäden Etwa 18 Millionen Euro würde das Schadenpotenzial betragen, wenn das Wasser im Stadthafen Rostock drei Meter über Normalhöhennull (NHN) steht. Dies erklärte Ines Liefke, Leiterin des Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM), heute Abend im Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung. Ziemlich genau denselben Betrag müsste das Land investieren, um den Bereich vor solch einer schweren Sturmflut zu schützen. Zu viel, findet das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, das als Fachaufsicht für das StALU zuständig ist. Damit stellt es den seit vielen Jahren geplanten Hochwasserschutz komplett infrage. Zum Vergleich: In Warnemünde, wo Anfang des Jahres die neue Sturmflutschutzwand eingeweiht wurde, rechnete man mit einem Schadenspotenzial von 200 Mio. Euro, die Kosten lagen jedoch nur bei 20 Mio. Euro – ein Faktor von zehn, erläutert Liefke. „Hier ist der Wert 1:1. Die Fachaufsicht sagt, das reicht ihnen nicht aus, um hier überhaupt eine Vorsorge zu treffen.“ Zwar wurde das StALU vom Land mit einer „detaillierten Schadenspotentialermittlung nach Eintrittswahrscheinlichkeiten“ beauftragt, doch „was das bedeutet, werden wir dann sehen“, so Liefke. Dr. Lars Tiepolt, Dezernatsgruppenleiter im StALU rechnet zwar damit, dass die Schadensumme bei einer Einzelbetrachtung „durch die Decke geht“, doch bis Ergebnisse vorliegen, dürfte noch viel Wasser die Warnow herunterfließen. Sturmflutschutz bis zur Buga unrealistisch Für Probleme sorgt die Verzögerung beim ohnehin eng kalkulierten Zeitplan für die Bundesgartenschau (Buga). Zusammen mit der Freiflächengestaltung sollte auch der Hochwasserschutz bis 2025 realisiert werden. Das dürfte kaum noch einzuhalten sein. „Geplante Bauzeit: ca. 4 Jahre (01/2026 bis 12/2029)“ steht in roten Buchstaben quer über der Präsentation von Tiepolt. Doch das Gelände nach der Buga erneut aufzureißen, wünscht sich niemand. Kosten für Sturmflutschutz deutlich höher als 18 Mio. Euro Muss Rostock die Kosten für den Sturmflutschutz komplett selbst tragen, kommen auf die Stadt wesentlich mehr als die vom StALU veranschlagten 18 Mio. Euro zu. Dafür würde es wohl nur eine „farbbeschichtete Spundwand“ geben. Vor allem auf der Haedgehalbinsel und am Christinenhafen möchte die Stadt jedoch komplett auf eine Mauer verzichten. Dort, wo zur Buga 2025 Markthalle und Warnow-Brücke sowie später das Archäologische Landesmuseum geplant sind, soll das Gelände durch Aufschüttungen erhöht werden. Mit städtebaulichen Wettbewerben sollen hierfür Ideen gesucht werden – die Zeit drängt. Diskussion um Höhe der Sturmflutschutzmauer Selbst wenn der Sturmflutschutz im Stadthafen gebaut wird, steht dessen Höhe noch nicht fest. Der Meeresspiegel steigt und bislang ging man von einem Klimazuschlag in Höhe von 0,50 Meter für 100 Jahre aus. Zusammen mit dem statistisch alle 200 Jahre auftretenden Referenzhochwasser von 2,50 Meter über Normalhöhennull (NHN) und einem Mindestfreibord von 0,20 Meter für den Wellengang war eine Konstruktionsoberkante von 3,20 Meter über NHN geplant. Jetzt ist ein „Vorsorgemaß“ in der Diskussion, erklärt Tiepolt. Nach neuesten Annahmen geht der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) bis 2100 von 0,84 Meter aus, das zukünftige Vorsorgemaß bis 2120 (für 100 Jahre) beträgt einen Meter. Die Konstruktionsoberkante würde damit bei 3,54 Meter bzw. sogar 3,70 liegen. Man könnte die Flutschutzmauer allerdings wie in Warnemünde modular aufbauen, sodass sie in 40 Jahren aufgestockt werden kann, erläutert Tiepolt. Nicht möglich ist dies jedoch bei Geländeaufschüttungen, die bebaut werden sollen. Am Christinenhafen plant die Stadt daher bei den Wettbewerben bereits mit einer Höhe von 3,54 Meter. Angst vor einer mehr als drei Meter hohen Spundwand muss allerdings niemand haben, da die Kaikante bereits entsprechend hoch über der Wasserlinie liegt, so Tiepolt. Die durchschnittliche Ansichtshöhe beträgt trotzdem immerhin noch 1,28 Meter. Auf Höhe der Friedrichstraße liegt sie sogar bei 1,87 Meter – drüber schauen kann man dort nicht mehr. Aktualisierung, 25.09.2020: Laut Stadtverwaltung gefährdet die gestrige Positionierung des StALU die BUGA-Planungen nicht. Die Rahmenbedingungen für den Realisierungswettbewerb zur Planung für das Stadthafen-Areal enthalten nur zu einem geringen Teil auch Hochwasserschutz-Anforderungen, erklärt der Fachbereich Buga. Darüber hinaus sind Finanzen für den Hochwasserschutz keine wesentliche Säule der Buga-Finanzierung und können durchaus kompensiert werden. Dennoch bleibe das Ziel bestehen, den Hochwasserschutz bei der Neugestaltung des Stadthafens entsprechend zu berücksichtigen.

24. September 2020 | Weiterlesen
Rostock wird Smile City

Rostock wird Smile City

„Rostock wird Smile City“, verspricht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Heute (8. September 2020, Anm. d. Red.) wurde vom Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, bekanntgegeben, dass die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ein „Modellprojekt Smart City“ der zweiten Staffel dieses Bundesförderprogramms ist. „Wir können nun in Rostock zeigen, dass wir mit Hilfe von Digitalisierungsprojekten digitale Bürgerservices und neue Technologien umsetzen, die unsere Stadt menschenfreundlicher, nachhaltiger und moderner machen“, unterstreicht der Oberbürgermeister. „Als Modellstadt wagen wir nun den Sprung ins Morgen! Dabei steht der Mensch für uns im Fokus. Wir wollen durch Digitalisierung moderne Mobilität, grüne Technologien und Ressourcen schonendes Wirtschaften als Leitbild für unsere Stadtentwicklung begreifen.“ Zugleich will der Oberbürgermeister Ängste vor neuen Technologien nehmen. „Digitalisierungsprojekte sind nur dann erfolgreich, wenn sie die Menschen einbeziehen. Doch das funktioniert nicht von heute auf morgen. Denn es geht nicht darum, Arbeit und Verantwortung wegzurationalisieren. Es geht darum, Prozesse transparenter, effektiver und bürgerfreundlicher zu gestalten, unnötige Arbeiten und lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell sich Arbeitsvorgänge verändern können, und dass Digitalisierung auch zu mehr Lebensqualität führt. Diesen Schub wollen wir ausnutzen als Rückenwind auf unserem Weg in den kommenden Monaten und Jahren.“ Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hatte sich am 20. Mai 2020 um eine Teilnahme in dem Bundesförderprogramm beworben. Im Mittelpunkt der Bewerbung standen vier Schwerpunkte: Willensbildung und Teilhabe sollen die aktive Bevölkerung darin bestärken, ihr städtisches Umfeld zu verbessern und damit die digitale Transformation zu stärken. Services der Stadt sollen besser miteinander vernetzt werden. Durch den Aufbau einer Datenkompetenz, hoher Agilität und nutzerfokussierten Personadenkens sollen bessere Entscheidungen getroffen werden. Ziel ist die Realisierung einer modernen, zukunftsorientierten und bürgernahen Verwaltung. Intelligent vernetzte und miteinander genutzte öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität sollen entstehen. Eine Kooperationsplattform soll kreiert und der Prozess wissenschaftlich begleitet und dokumentiert werden. Durch die Kooperation mit skandinavischen Städten soll von deren Erfahrungsvorsprung profitiert werden und darauf aufbauend eigene Lösungen entstehen. Teil der Rostocker Bewerbung war nicht nur die Einbeziehung der kommunalen Unternehmen und von Partnern aus der Region, sondern auch der Wissenstransfer aus und in Partner- und befreundete Städte Rostocks. Insgesamt zwölf Mio. Euro stehen nun für Digitalisierungsprojekte in Rostock zur Verfügung, davon werden etwa acht Mio. Euro vom Bund gefördert. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen: „Heute ist ein toller Tag für unsere Stadt! Unsere Vision für Rostock hat in Berlin Anklang gefunden. Jetzt wollen wir gemeinsam Rostock weiter entwickeln! Als OB freut mich das besonders, weil damit trotz Corona ein sehr wichtiger Meilenstein erreicht ist.“ In den kommenden Wochen erfolgt die formelle Antragstellung bei der KfW-Bank, welche das Förderprogramm finanziell betreut. Parallel wird das Gesamtvorhaben projektiert und eine Arbeitsstruktur aufgebaut. Die erste Phase des Vorhabens bindet vor allem die Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch die Unternehmen der Stadt ein. Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft sollen Digitalisierungsstrategien für Rostock entwickelt werden. Ab Ende 2021 erfolgt dann bereits die Umsetzung von ersten Maßnahmen in der Stadt. Ein erstes erfolgreiches Treffen aller Geschäftsführenden der städtischen Unternehmen und Versorger am 25. August vereinbarte bereits eine stärkere Zusammenarbeit auf dem Weg zur Smile City Rostock. [ad]Mit den Modellprojekten Smart Cities unterstützt die Bundesregierung Kommunen dabei, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. Ziel des Förderprogrammes ist es, sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben. Smile City Rostock Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

24. September 2020 | Weiterlesen
2.000. Geburt am Klinikum Südstadt

2.000. Geburt am Klinikum Südstadt

Eigentlich hatten sich die Mitarbeiter am Klinikum Südstadt für die 2.000. Geburt und die Familie von Fiete einiges einfallen lassen. Die auch in Rostock leicht steigenden Corona-Infektionen machten einmal mehr einen Strich durch die Rechnung. So musste auch ein Überraschungsbesuch von Zoodirektor Udo Nagel bei der jungen Familie ausbleiben. Die Freude ist dennoch groß bei Fietes Eltern aus Dierhagen, die jedoch gern anonym bleiben möchten. Fiete, die 2.000. Geburt am Klinikum, ist das dritte Kind seiner 35jährigen Mutter. Auf den kleinen Neubürger, der am frühen 17. September (7.17 Uhr) geboren worden ist und bei einer Länge von 53 Zentimetern 3.890 Gramm Gewicht auf die Waage bringt, warten ein elfjähriger Bruder und eine dreijährige Schwester. Das Jubiläumsbaby nimmt auch den 2.000. Gutschein für eine Zoojahreskarte mit nach Hause, die bei jeder Geburt in der Rostocker Universitätsfrauenklinik als Geschenk überreicht wird. Die 2.000. Geburt kam elf Tage später als im Vorjahr. Auch gibt es in diesem Jahr noch keine Drillingsgeburt. Bis zum Freitag vergangener Woche verzeichnete das Klinikum Südstadt insgesamt 2.008 Geburten mit 2.053 Kindern, darunter waren 64 Zwillingspärchen. Die Jungen konnten sich dabei mit 1.050 Neugeborenen in der Überzahl behaupten. In der größten Geburtsklinik von MV wurden im vergangenen Jahr 3.003 Kinder geboren. Darunter waren 99 Zwillingspärchen und zweimal Drillinge. Quelle & Foto: Klinikum Südstadt Rostock

21. September 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Duisburg mit 3:1

Hansa Rostock besiegt Duisburg mit 3:1

Heimsieg im Ostseestadion! Hansa Rostock startet mit einem Sieg in die neue Saison. Am ersten Spieltag der neuen Saison besiegt die Kogge den MSV Duisburg zuhause mit 3:1 (0:1). Lukas Scepanik brachte die Gäste in der 32. Minute in Führung, Jan Löhmannsröben gelang in der 56. Minute der Ausgleich, bevor Pascal Breier die Partie drehte und mit einem Doppelpack zum 3:1-Endstand traf. Die Zuschauer im Ostseestadion sehen eine im Vergleich zum Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Nils Butzen und Korbinian Vollmann nehmen auf der Bank Platz. Für sie stehen heute Björn Rother und Maurice Litka in der Startformation. Die erste Chance der Partie gehört in der 5. Spielminute den Hausherren, MSV-Keeper Leo Weinkauf kann den Schuss von John Verhoek jedoch parieren. Auf der Gegenseite flankt Ahmet Engin den Ball von der rechten Seite vors Hansa-Tor. Der Ex-Rostocker Mirnes Pepic bekommt die Kugel am langen Pfosten jedoch nicht über die Linie gedrückt (9. Minute). In der 32. Minute blockt Jan Löhmannsröben einen Schuss von Pepic, Kolke pariert den Nachschuss, doch im dritten Versuch trifft Lukas Scepanik zur 1:0-Führung der Gäste. Hansa ist zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl, nachdem John Verhoek verletzt vom Platz musste. Mit dem Rückstand geht es für Rostock in die Kabine. Hansa-Trainer Jens Härtel startet mit Nils Butzen (für Pulido) und Korbinian Vollmann (für Litka) in den zweiten Durchgang. Noch keine Minute ist seit dem Seitenwechsel gespielt, als MSV-Schlussmann Weinkauf mit toller Parade einen Schuss von Butzen abwehrt. Hansa drängt auf den Ausgleich und in der 56. Minute wird der Druck der Hausherren belohnt. Bentley Baxter Bahn bringt einen Eckball von rechts ins Strafraumzentrum, wo Hansa-Neuzugang Löhmannsröben am höchsten steigt und den Ball zum 1:1-Ausgleich ins Tor köpft. In der 65. Minute dreht Breier die Partie: Nach einem schönen Ball in den Lauf des Rostocker Stürmers, behauptet sich Breier auf der rechten Seite und trifft aus spitzem Winkel zum 2:1. Zehn Zeigerumdrehungen später ist es erneut Breier, der zum 3:1-Endstand trifft. Eine flache Butzen-Hereingabe von rechts landet beim freistehenden Rostocker, der nur noch seinen Fuß hinhalten braucht. In der 80. Spielminute rettet Hansa-Torwart Kolke mit toller Parade gegen Engin, dann ist der erste Dreier der Saison in trockenen Tüchern. Mit toller Moral hat die Kogge am ersten Spieltag die Partie gedreht und einen hochverdienten Heimsieg eingefahren. Vor den Sonntagsbegegnungen steht Rostock zusammen mit 1860 München an der Tabellenspitze. Weiter geht es für Hansa am nächsten Samstag beim 1. FC Saarbrücken. [ad]Tore: 0:1 Lukas Scepanik (32. Minute) 1:1 Jan Löhmannsröben (56. Minute) 2:1 Pascal Breier (65. Minute) 3:1 Pascal Breier (75. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Bentley Baxter Bahn, Björn Rother, Jan Löhmannsröben Manuel Farrona Pulido (Nils Butzen, 46. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 33. Minute), Maurice Litka (Korbinian Vollmann, 46. Minute)

19. September 2020 | Weiterlesen
Quarantäne nach Corona-Ausbruch an Hundertwasserschule

Quarantäne nach Corona-Ausbruch an Hundertwasserschule

Nach einem Corona-Ausbruch an der Hundertwasserschule in Rostock-Lichtenhagen hat die Hansestadt heute eine umfassende Quarantäne ausgesprochen, die für knapp 800 Schüler sowie die rund 80 Beschäftigten der Gesamtschule gilt. Die Betroffenen dürfen sich ab sofort nur noch im häuslichen Umfeld aufhalten. Die Quarantäne wird erst nach einem zweimaligen negativen Test aufgehoben. In den nächsten beiden Tagen sollen alle Betroffenen in einem Abstrichzentrum auf eine mögliche Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus getestet werden. Für die Fünftklässler wird morgen ein mobiles Testzentrum auf dem Schulhof eingerichtet, für alle anderen Schüler gelten festgelegte Zeiten im Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock in der Schillingallee. Ein Krisenstab koordiniert das weitere Vorgehen. Mitarbeiter der Stadtverwaltung unterstützen das Gesundheitsamt bei der Kontaktverfolgung. Am Freitag soll das Corona-Bürgertelefon seine Arbeit wieder aufnehmen. Für Eltern und Familienangehörige gibt es ein Merkblatt, das über Quarantäne-Regeln, Symptome und Ansprechpartner informiert. „Das Virus ist unter uns und wir müssen sofort und umfassend dafür sorgen, dass es sich nicht weiterverbreiten kann“, erklärt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und appelliert an die Betroffenen: „Bitte bleiben Sie streng in der angeordneten Umgebung. Es geht um den Schutz aller.“ Am Dienstag wurde bekannt, dass eine Lehrerin der Hundertwasserschule an COVID-19 erkrankt ist. Daraufhin wurde sie vom Gesundheitsamt Rostock zusammen mit drei weiteren Lehrkräften und 90 Schülern verschiedener Klassenstufen vorsorglich in Quarantäne geschickt. Nachdem gestern zwei weitere Lehrkräfte positiv auf den SARS-Cov-2-Virus getestet wurden, erklärte Schul- und Gesundheitssenator Steffen Bockhahn am Abend die vorläufige Komplettschließung der Schule. Nachdem inzwischen weitere Infektionen bei neun Schülern bestätigt wurden, geht die Stadt von einem größeren Infektionsgeschehen an der Einrichtung aus. Mit Stand heute 13:30 Uhr sind bislang 80 Schüler getestet worden. Die Quote der positiv getesteten beträgt daher mehr als 10 Prozent, heißt es als Begründung für die Quarantäne in der Allgemeinverfügung. Aktualisierung, 19.09.2020 13:30 Uhr: Beim SARS-Cov-2-Massentest aufgrund des Corona-Ausbruchs an der Hundertwasserschule gibt es fünf weitere positive Testergebnisse sowie zwei weitere mögliche positive Befunde, wie die Stadtverwaltung heute bekanntgab. Diese wurden in der Gruppe der direkten Kontakte festgestellt, deren Abstriche gestern im mobilen Testzentrum auf dem Schulhof vorgenommen wurden. Die Tests sollen am Montag wiederholt werden. Außerdem wurde bei einem Geschwisterkind der SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen. Das Kind weist keine Krankheitssymptome auf, besucht jedoch eine Kindertagesstätte in Rostock. Der Träger der Einrichtung informiert alle betroffenen Familien mit Kindern aus der Kita-Gruppe über die einzuleitenden Maßnahmen, heißt es von der Stadt. Alle bislang am Abstrichzentrum der Universitätsmedizin Rostock ausgewerteten SARS-Cov-2-Tests von Schülern und Beschäftigten der Hundertwasserschule sind negativ. Die Klassenstufen 6 bis 8 sowie ein Teil der Beschäftigten wurden heute getestet. Die entsprechenden Ergebnisse werden Anfang der Woche erwartet. Aktualisierung, 20.09.2020 19:00 Uhr: Die Testreihe an der Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock ist abgeschlossen. Ein weiterer Fall aus der Kontaktgruppe wurde positiv auf den SARS-CoV-2-Virus getestet. Insgesamt wurden 15 Personen, davon drei Lehrerinnen und Lehrer, positiv auf den SARS-CoV-2-Virus getestet. Fünf unklare Testergebnisse müssen morgen wiederholt werden. „Die angeordneten Maßnahmen waren also bisher erfolgreich und werden eine weitere Ausbreitung verhindern“, erklärt Schul- und Gesundheitssenator Steffen Bockhahn. Darüber hinaus gibt es fünf Verdachtsfälle bei Geschwisterkindern, sie sollen morgen getestet werden. Die Geschwister besuchen eine Grundschule und drei Kindertagesstätten, an denen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. „Alle Familien mit Kontaktpersonen dieser Kinder wurden mittlerweile informiert. Wer keinen Anruf erhalten hat, muss sich auch keine Sorgen machen“, so Bockhahn. Aktualisierung, 22.09.2020 16:30 Uhr: Die weiteren Tests bei Geschwisterkindern lieferten allesamt negative Ergebnisse. „Die zwischenzeitlich verfügten Maßnahmen für einzelne Gruppen an zwei Kitas und zwei Klassen einer Grundschule können damit wieder aufgehoben werden“, freut sich Senator Steffen Bockhahn. Der Senator erinnert daran, die Quarantäne-Regeln unbedingt einhalten. So dürfen von Quarantäne Betroffene nicht ihre Wohnung bzw. die Wohnung ihrer Eltern verlassen und keinen Besuch von Personen empfangen, die nicht zum selben Haushalt gehören. Die Quarantäne wurde bis einschließlich Freitag, 25. September 2020, verfügt. Für positiv getestete Personen gelten individuelle Regeln. Aktualisierung, 24.09.2020 12:30 Uhr: Nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock informiert Senator Steffen Bockhahn über die weiteren Maßnahmen an der Hundertwasser-Gesamtschule: „Mit Ablauf des morgigen Tages (Freitag, 25. September 2020) endet grundsätzlich die Quarantäne für die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie nicht unterrichtenden Mitarbeitenden der Hundertwasserschule, so dass die Betroffenen ab Samstag (26. September 2020), 0:00 Uhr, aus der Isolation entlassen sind. Dieses gilt ausdrücklich nicht für Personen, die positiv auf das Virus getestet wurden. Hier wurden durch das Gesundheitsamt individuelle Festlegungen getroffen.“ Der Senator unterstreicht: „Aus der Quarantäne kann nach einem positiven Befund nur entlassen werden, wer wenigstens 48 Stunden ohne Symptome ist. Über das Erfordernis eines zweiten Tests entscheidet das Gesundheitsamt individuell. Ein weiterer Massentest ist nicht erforderlich, da es keine weiteren Auffälligkeiten bei den unter Quarantäne gestellten Personen gab.“ Merkblatt: Covid-19 an einer Schule Allgemeinverfügung [ad]Testzeiten: Freitag, 18. September 2020 Klassen 5.II bis 5.V 10 bis 12 Uhr Mobiles Testzentrum auf dem Schulhof Klassen 12, 10G.I und 10G.II 9 bis 10 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 11.I und 11.II 10 bis 11 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 10.I, 10.II und 10.III 11 bis 12 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 9.I und 9.II 12 bis 13 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 9.III und 9.IV 13 bis 14 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klasse 9.V 14 bis 14.30 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Sonnabend, 19. September 2020 Klassen 8.I, 8.II und 8.III 9 bis 10 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 8.IV und 8.V und 7.I 10 bis 11 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 7.II, 7.III und 7.IV 11 bis 12 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 7.V, 6.I und 6.II 12 bis 13 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassen 6.III, 6.IV und 6.V 13 bis 14 Uhr Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer nutzen bitte die für ihre Klasse vorgegebenen Testzeiten. alle anderen Beschäftigten der Schule Freitag, 18. September 2020 10 bis 12 Uhr im mobilen Testzentrum auf dem Schulhof

17. September 2020 | Weiterlesen
Neuer Gewerbepark in Rostock-Brinckmansdorf

Neuer Gewerbepark in Rostock-Brinckmansdorf

Das Logistikunternehmen VGP investiert mehr als 100 Millionen Euro in den Bau eines neuen Gewerbeparks in Rostock. In der Timmermansstraat im Gewerbegebiet Brinckmansdorf sind auf einem 200.000 Quadratmeter großen Grundstück direkt an der A19 fünf Hallen mit insgesamt knapp 100.000 Quadratmetern Nutzfläche geplant. Bis zu 600 neue Arbeitsplätze könnten hier entstehen. Baubeginn im Jahr 2021 geplant Läuft alles nach Plan, könnte die Baugenehmigung für den Gewerbepark noch in diesem Jahr erteilt werden und im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden. 2022 könnten die ersten Mieter einziehen. Die Erschließung des Grundstücks soll bis Mitte 2021 abgeschlossen sein, erklärt Carsten Klehn von der Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (Wiro). Das kommunale Wohnungsunternehmen der Hansestadt hat die Flächen an VGP verkauft – für einen „marktüblichen Preis“. Gespräche mit Mietern laufen „Mietverträge sind derzeit noch nicht unterzeichnet, aber Gespräche werden geführt“, erklärt Darius Scheible, Geschäftsführer von VGP Deutschland. Bei der Suche nach Mietern soll auch die Rostocker Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rostock Business helfen. Sie hatte die Ansiedelung zusammen mit der Wiro auf der Immobilien-Messe Expo Real in München eingefädelt. Welche Branchen in den neuen Gewerbepark einziehen werden, steht noch nicht fest. Zu den Kunden von VGP, die in zwölf Ländern aktiv sind, gehören Logistik- und E-Commerce-Unternehmen wie DHL oder Amazon ebenso wie Betriebe aus der IT oder Automobilindustrie. Neben maßgeschneiderten Lösungen für große Logistikbetriebe sollen in Rostock auch kleine Einheiten ab ca. 1.000 Quadratmetern an Unternehmen vermietet werden. Auf den Dächern der Hallen sind Photovoltaikanlagen geplant. Von der Nachfrage in Rostock ist Scheible überzeugt: „Wir investieren unser eigenes Geld und tun das nur, wenn wir wirklich daran glauben.“ Aktuell sind die Immobilien von VGP mit 99,8 Prozent nahezu voll vermietet. [ad]Bis zu 600 neue Arbeitsplätze Bis zu 600, vielleicht auch 800, Arbeitsplätze könnten durch die Ansiedlungen im Gewerbepark neu geschaffen werden. Ob es sich dabei um hochqualifizierte Tätigkeiten, etwa aus der IT und Medizintechnik, oder eher um einfache Kommissionierungen (Pick & Pack) im E-Commerce handelt, hänge von den Unternehmen ab, die hier einziehen werden. Gerade Jobs mit geringerer Qualifikation werden jedoch auch dringend benötigt, um Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit zu holen, betont Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos), ohne im Fall von E-Commerce-Firmen den Einzelhandel in der Innenstadt zu schwächen. Weitere Unternehmensansiedlungen in Rostock? Gerade in der jetzigen Zeit, wo viele Firmen ums Überleben kämpfen, sei eine solche Ansiedlung für die Stadt sehr wichtig, betont Madsen. „Bis jetzt ist es der größte Deal, aber ich bin mir sicher, es kommt noch etwas“, blickt Christian Weiß, Geschäftsführer von Rostock Business, mit „großer Hoffnung“ auf den Rest des Jahres: „Ich glaube, man kann gespannt sein.“

16. September 2020 | Weiterlesen
Umfrage zur Markthalle gestartet

Umfrage zur Markthalle gestartet

Bio-Lebensmittel oder konventionelle Produkte, regionale Angebote oder internationale Spezialitäten, preiswert oder hochwertig, mit Gastronomie und Veranstaltungen? Was sich die Rostocker für die geplante Markthalle wünschen, können sie ab heute über eine Online-Umfrage einbringen. Im Januar hatte die Bürgerschaft den Oberbürgermeister beauftragt, ein Konzept zur Errichtung einer Markthalle als Standort für Veranstaltungen und Handelsplatz regionaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu entwickeln. Stadt und Großmarkt GmbH haben daraufhin die INIK GmbH aus Cottbus mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Neben der Befragung von Urlaubern können alle Rostocker ab sofort über einen Online-Fragebogen ihre Wünsche und Vorstellungen äußern. „Je mehr Rostocker und Rostockerinnen mitmachen, desto belastbarer ist das Ergebnis“, hofft Großmarkt-Geschäftsführerin Inga Knospe auf eine rege Beteiligung der Einwohner an der Bürgerbefragung. Der Fragebogen ist unter dem Link https://lamapoll.de/Umfrage_Markthalle_Rostock/ erreichbar. Die Auswertung der Befragung erfolgt laut Anbieter vollständig anonym. Standort für Markthalle ist noch unklar Wo die künftige Markthalle in Rostock entstehen soll, ist noch unklar. Ein möglicher Standort wäre im Stadthafen auf Höhe der Schnickmannstraße. Hier könnte die Halle im Rahmen der geplanten Bundesgartenschau (Buga) 2025 entstehen. Während der Gartenausstellung würde der Bau als Blumenhalle dienen, anschließend könnte er als Markthalle weitergenutzt werden. Für diesen Standort sprechen die in Aussicht stehenden Fördermittel. Im Gespräch sind neben der Nordkante des Neuen Markts auch zwei Standorte im Seebad Warnemünde. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hatte die Mittelmole ins Gespräch gebracht und auch das neue Kreuzfahrtterminal WCC8 könnte außerhalb der Saison als Markthalle genutzt werden. Neben dem Neubau einer Markthalle hatte die Bürgerschaft den Oberbürgermeister in ihrem Beschluss ausdrücklich aufgefordert, auch die „Herrichtung einer Bestandsimmobilie“ zu prüfen.

15. September 2020 | Weiterlesen
Corona-Fall an Hundertwasser-Gesamtschule in Lichtenhagen

Corona-Fall an Hundertwasser-Gesamtschule in Lichtenhagen

An der Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock-Lichtenhagen ist eine Lehrerin an COVID-19 erkrankt. Darüber informiert der Senatsbereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule. Für die betroffene Lehrerin und drei weitere Kolleginnen und Kollegen wurde vom Gesundheitsamt eine Quarantäne verfügt. Auch insgesamt 90 Kinder verschiedener Klassenstufen wurden vorsorglich in Quarantäne geschickt. Für morgen wurden für alle SARS-CoV-2-Tests angeordnet. Wenn alle diese Tests morgen negativ ausfallen, sind erneute Tests am Montag vorgesehen. Sollten auch diese Tests sämtlich negativ ausfallen, kann über eine Aufhebung der Quarantäne entschieden werden. Auch alle Lehrkräfte der Schule wurden zu einem Test aufgefordert, deren Ergebnisse abgewartet werden müssen. Zunächst wird der Schulbetrieb fortgesetzt. Als zusätzliche Hygienemaßnahme hat das Gesundheitsamt verfügt, dass auch während des Unterrichts von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften zunächst eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen ist. Aktualisierung, 16.09.2020 21:30 Uhr: Zwei weitere Lehrkräfte der Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock-Lichtenhagen wurden heute positiv auf den SARS-Cov-2-Virus getestet. Darüber informiert der Senatsbereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule. „Diese Ergebnisse machen leider ein konsequentes Handeln erforderlich, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern“, unterstreicht Senator Steffen Bockhahn. Ab sofort muss die Schule komplett geschlossen bleiben. Der Unterricht fällt für die insgesamt etwa 780 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 70 Lehrkräfte ab Donnerstag, 17. September 2020, zunächst aus. „Dies ist eine vorbeugende Maßnahme, die die aktuell geltende Landesverordnung konsequent umsetzt“, so Senator Steffen Bockhahn. „An anderen Schulen waren zunächst kleinere Maßnahmen möglich, die vollständige Schließung des Schulbetriebes an der Hundertwasser-Gesamtschule ist jetzt jedoch leider nicht zu vermeiden.“ Das Gesundheitsamt wird morgen (am Donnerstag, 17. September 2020) die betroffenen Familien anrufen, weitere Informationen übermitteln und Beratungenermöglichen. „Bitte halten Sie sich zunächst auch innerhalb der Familien so weit wie möglich an die Hygiene- und Abstandsregeln, um ein Infektionsrisiko zu minimieren“, so der Appell aus dem Gesundheitsamt an die Eltern, Schülerinnen und Schüler. Aktualisierung, 17.09.2020 12:20 Uhr: An der Hundertwasser-Gesamtschule sind nun weitere Infektionen bestätigt. Darüber informiert der Senatsbereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule. Bei acht Schülerinnen und Schülern wurde der SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen. „Damit besteht nun Klarheit darüber, dass es sich um ein größeres Infektionsgeschehen handelt und die Schulschließung auch erforderlich war“, unterstreicht Senator Steffen Bockhahn. Die weiteren Maßnahmen einschließlich einer Teststrategie werden derzeit abgestimmt und geplant. Für alle Schüler, Lehrer und das nicht unterrichtende Personal gilt ab sofort Quarantäne. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

15. September 2020 | Weiterlesen
Neubau der Landessportschule in Warnemünde

Neubau der Landessportschule in Warnemünde

Die Pläne für den Neubau der Landessportschule auf der Mittelmole in Warnemünde nehmen Gestalt an. Über viele Jahre wurde an verschiedenen Varianten gearbeitet, auch ein Grundstücktausch mit der Wiro war im Gespräch. Nun möchte der Landessportbundes (LSB) Mecklenburg-Vorpommern auf seinem eigenen Grundstück an der Nordkante der Mittelmole bauen. Am Dienstagabend stellten Torsten Haverland, Geschäftsführer des LSB, und Marko Meißner von MHB Architekten + Ingenieure den aktuellen Sachstand vor. Die Rostocker Architekten, die auch das Aida-Home im Stadthafen entworfen haben, konnten sich in einem EU-weiten Verfahren durchsetzen, freute sich Torsten Haverland: „Es ist schön, wenn es ein ortsansässiges Büro ist, das die Gegebenheiten kennt.“ Ensemble aus drei Gebäuden geplant Für die Sportschule hat MHB ein Ensemble aus drei Gebäuden entworfen. Die beiden rechteckigen Hauptbaukörper sind in Richtung Ostsee etwas versetzt zueinander angeordnet und sollen so den Wettkampf zwischen zwei Segelbooten aufgreifen, erläutert Meißner seinen Ansatz. Wichtig war es, eine möglichst kleinteilige Bebauung zu schaffen, durch die man vom Alten auf den Neuen Strom hindurchsehen kann, so der Architekt. Obwohl insgesamt rund 7.500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche unterzubringen sind, soll man nicht „vor einem großen Riegel stehen“. Auch die Gebäudehöhen sollen möglichst niedrig gehalten werden. Die Ansichtshöhe der beiden viergeschossigen Hautbaukörper soll im Westen bei 16,50 Meter, im Osten bei 15,50 Meter liegen. Man habe um jeden Zentimeter gerungen, bekräftigt Torsten Haverland, angesichts des Hochwasserschutzes gibt es jedoch kaum noch Spielraum. Die verglaste Bootshalle soll etwas niedriger werden, ist jedoch so bemessen, dass kleinere Segelboote mit aufgerichtetem Mast untergestellt werden können. Die Sporthalle soll auch von Sportvereinen genutzt werden können. Im Erdgeschoss der Hauptgebäude sind der Verwaltungsteil des Landessportbundes geplant sowie ein Clubraum und ein Gastrobereich mit Außenterrasse, der teilweise auch öffentlich genutzt werden kann. Auf den beiden darüberliegenden Etagen entstehen insgesamt 55 Ein- bis Vierbettzimmer zum Wohnen. Das oberste Geschoss dient als Konferenz- und Seminarbereich. Ein großer, teilbarer Konferenzraum soll bis zu 199 Personen Platz bieten, zusätzlich sind drei kleinere Seminarräume geplant. Von hier aus gibt es einen Zugang zur Dachterrasse mit Ostseeblick. Für die Fassade gibt es einen hellen und einen dunklen Entwurf. Eine Lammellenstruktur sowie die Schichtung mit segelstoffähnlichen Materialien bei der hellen Variante sollen die Gebäude optisch möglichst leicht und niedrig wirken lassen. Auf dem Dach und evtl. auch in den Fassaden sind Photovoltaikanlagen vorgesehen. 52 Pkw-Stellplätze sowie Flächen für Bootstrailer sollen auf dem Gelände entstehen. Vor dem Gebäudekomplex bleibt an der Nordkante der Mittelmole ein Streifen frei, auf dem die Stadt später eine öffentliche Promenade anlegen kann. Um dies zu erreichen, konnte zum eigenen 4.029 Quadratmeter großen Grundstück eine Fläche mit 595 Quadratmetern von der Wiro angekauft werden, auf der sich derzeit eine Containeranlage befindet. Der gesamte Komplex wird barrierefrei gestaltet. [ad]Schlichte Gebäudeform stößt auf Kritik Die schlichte Quaderform der Gebäude kam beim Ortsbeirat nicht unbedingt gut an. „Mir fehlt da ein wenig die Fantasie“, bemängelte Stephan Porst, dass er aus dem leichten Versatz der Gebäude nicht den Vergleich zu Segelschiffen im Wettkampf ziehen könne. Zwar lobte er ausdrücklich die Fassadengestaltung, wünschte sich jedoch auch bei der Gebäudeform einen maritimen Bezug – etwa in Form eines Segels. Alexander Prechtel vom Bauausschuss könnte sich in Richtung Ostsee eine Buggestaltung vorstellen, damit man „irgendwie von dieser Würfelform wegkommt“. Läuft alles nach Plan, soll die alte Sportschule im nächsten Frühjahr abgerissen werden. 2023 könnte der Neubau der Landessportschule fertig werden. Das Seglerheim am Alten Strom möchte der Landessportbund dann nicht mehr weiter nutzen. Geht es nach dem Ortsbeirat, könnten hier maritime Vereine einziehen. Und auch für Segel-Großveranstaltungen, wie der Warnemünder Woche, sollen im Strukturkonzept ausreichend Freiflächen auf der Mittelmole eingeplant werden.

10. September 2020 | Weiterlesen
Warnemünder Turmleuchten: Mehr Umweltschutz gefordert

Warnemünder Turmleuchten: Mehr Umweltschutz gefordert

Zehntausende Besucher eng gedrängt auf der Warnemünder Promenade, ohne jeden Sicherheitsabstand? Was beim Warnemünder Turmleuchten Jahr für Jahr Normalität ist, lässt sich in Zeiten von Corona nur schwer vorstellen. „Mit jetziger Verordnungslage ist so etwas natürlich nicht genehmigungsfähig“, erklärte Tourismusdirektor Matthias Fromm gestern Abend im Ortsbeirat. Touristiker seien aber von Haus aus Optimisten und das Turmleuchten müsse nicht zwingend am 1. Januar stattfinden, sondern könnte – wie unwetterbedingt 2019 – auch im Frühjahr stattfinden. „Wir setzen alles daran und treiben die Planungen weiter voran“, so Fromm. „Wenn die Sicht klarer ist, werden wir einschätzen können, ob eine solche Großveranstaltung zum 1. Januar durchführbar ist.“ Dass das Thema gestern auf der Tagesordnung des Ortsbeirats stand, lag aber nicht an der Corona-Pandemie, sondern an einem Antrag des Umweltausschusses, der einen besseren Schutz der Dünen, mehr Toiletten sowie ein besseres Verkehrskonzept fürs Turmleuchten forderte. „Dass man die Dünen wirklich schützt“, sei die wichtigste Forderung, erläuterte der Ausschussvorsitzende Mathias Ehlers, alles andere könne man als Verbesserungsvorschlag sehen. Jedes Jahr wieder gibt es Kritik, dass Besucher der Veranstaltung trotz Verbots die Dünen betreten und wertvolle Pflanzen zertrampeln. Ehlers sah besonders die Stadtverwaltung in der Pflicht: „Wenn man eine solche Veranstaltung erlaubt, dann muss die Hansestadt sich auch finanziell mehr darum kümmern.“ „Das Warnemünder Turmleuchten ist Europas größte Neujahrsinszenierung und da sind wir stolz, dass wir das nach 22 Jahren nach wie vor noch so behaupten können“, betonte Tourismusdirektor Fromm den Stellenwert der Veranstaltung. „Grundsätzlich finden wir den Antrag gut“, erklärte Fromm, der sich dazu im Vorfeld der Sitzung mit Torsten Sitte (Geschäftsführer der verantwortlichen Veranstaltungsagentur Hanse Event) und Klaus Möller (Vorsitzender des Leuchtturmvereins) abgesprochen hatte. Verbesserungsbedarf würde es immer geben. „Wir wollen eine qualitätsvolle Veranstaltung und wollen naturschutzrechtliche Belange mit den touristischen Belangen so gut wie möglich in Einklang bringen.“ „Ja, die Hansestadt wird mehr Verantwortung übernehmen“, pflichtete Fromm dem Wunsch von Mathias Ehlers bei. „Uns ist auch bewusst, dass das mehr Geld kostet.“ Aktuell werden die Verantwortlichkeiten neu geordnet, so Fromm, sowohl was die ordnungsrechtliche als auch die produktionstechnische Seite betrifft. Zudem sei man dabei, „die Tourismuszentrale in Zusammenarbeit mit den einzubindenden Ämtern mehr in die Verantwortung zu bringen, damit genau die formulierten Ziele in ihrem Antrag bei künftigen Veranstaltungen größere Berücksichtigung finden.“ [ad]Dass die Forderungen des Umweltausschusses direkt umgesetzt werden, wollte Fromm jedoch nicht versprechen. „Wir werden prüfen, inwieweit das überhaupt machbar und möglich ist.“ Man habe das Ansinnen des Umweltausschusses jedoch verstanden und wolle prüfen, welche Vorkehrungen aus naturschutzrechtlicher Sicht notwendig sind. Ergebnisse konnte Fromm noch nicht präsentieren, da „wir mittendrin in den Vorbereitungen sind“. Er versprach jedoch den Ortsbeirat auf dem Laufenden zu halten.

9. September 2020 | Weiterlesen
Bundesweiter Warntag: Sirenen-Test in Rostock

Bundesweiter Warntag: Sirenen-Test in Rostock

Zum zweiten Mail in diesem Jahr heulen morgen die Sirenen in Rostock. Die Hansestadt beteiligt sich am ersten bundesweiten Warntag seit der Wiedervereinigung. Punkt 11 Uhr wird über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes eine Probewarnung verschickt. Diese startet einen Sirenen-Test mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton. Gleichzeitig werden Warnhinweise online (https://warnung.bund.de/), über Rundfunksender und Warnapps verbreitet. Neben der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes (NINA), BIWAPP oder KATWARN gehört dazu auch die lokale HRO!-App. 20 Minuten später erfolgt die Entwarnung über einen einmütigen Dauerton, gleichzeitig wird auch über die Warnapps eine Nachricht verteilt. Testweise kann es nach Information der Stadtverwaltung morgen auch zu mehrmaligen Warnungen und Entwarnungen kommen. Grund zur Sorge besteht nicht. Es ist lediglich ein Test aller Warnmittel, über die die Bevölkerung im Ernstfall vor Gefahrenlagen wie Hochwasser, Großbränden oder Gefahrstoffaustritten gewarnt wird. Gleichzeitig sollen die Menschen für das Thema Warnung sowie die Sirenensignale sensibilisiert werden. „Dieser Tag soll genutzt werden, um alle Warnmöglichkeiten im zivil- und Katastrophenschutz zu erproben und die Bevölkerung mit den Warnmitteln vertraut zu machen“, erklärt Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD), Ordnungssenator der Hansestadt Rostock. Da es sich nur um einen Test handelt, solltet ihr morgen bitte nicht die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr wählen. Sirenen-Netz in Rostock ausgebaut Erst in den letzten zwei Jahren wurde das Sirenen-Netz in Rostock wieder flächendeckend ausgebaut. 15 neue Sirenen wurden dafür Im gesamten Stadtgebiet errichtet. Sie können einzeln oder zusammen als Genrealalarm ausgelöst werden. Als Grund, die Warnung der Bevölkerung wieder auf Sirenen umzustellen, wurde vor allem die Sorge vor einem Blackout genannt. Trotz Digitalisierung und Warnapps könne man – etwa nachts – nur mittels Sirenen schnell und zuverlässig die breite Bevölkerung erreichen. Am 1. Februar 2020 fand ein erster großer Sirenentest statt, bei dem alle vier möglichen Signaltöne abgespielt wurden. Einige Rostocker bemängelten jedoch, dass die Sirenen kaum zu hören waren. Im Ernstfall sollte man bei einer Sirenenwarnung ein Gebäude aufsuchen und sich online oder per Rundfunk/Fernsehen über die Gefahrenlage informieren. Bislang informieren die Sirenen nur, dass eine Gefahr besteht, nicht jedoch, um welche es sich handelt und welche Vorsichtsmaßnahmen angebracht sind. Diese Informationen liefern die Warnapps. Künftig könnte das Rostocker Sirenen-Netz um die Ausstrahlung von Sprachnachrichten erweitert werden. Bundesweiter Warntag künftig jährlich Der bundesweite Warntag soll künftig einmal jährlich stattfinden, immer am zweiten Donnerstag im September. Gewählt wurde dieser Tag, da in allen Bundesländern die Ferien beendet sind und an einem Werktag der größte Bevölkerungsteil im alltäglichen Umfeld erreicht werden kann. In Rostock soll es zusätzlich zweimal pro Jahr einen Probealarm geben. Jeweils am ersten Samstag des zweiten und vierten Quartals werden um 11 Uhr die Sirenen in der Hansestadt getestet. Der nächste Termin wäre der 3. Oktober 2020 – aufgrund des Feiertags und des zeitlich nahen bundesweiten Warntags entfällt dieser Probealarm jedoch. [ad]Aktualisierung, 10.09.2020 13:00 Uhr: Der erste bundesweite Warntag offenbarte auch in Rostock Schwächen. Wie bereits beim Test im Februar wurden die Sirenen der Hansestadt als zu leise kritisiert – immerhin lösten sie pünktlich aus. Die Meldungen in den WarnApps kamen jedoch erst mit einer deutlichen Verzögerung von 30 und mehr Minuten an, eine Push-Benachrichtigung gab es zumindest in NINA unter Android bei vielen Handynutzern überhaupt nicht. Ein Grund für die Probleme war laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Überlastung des Modularen Warnsystems (MoWaS), über das auch die WarnApps angesteuert werden. Eigentlich sollte es nur eine einzige Auslösung durch den Bund geben, doch sowohl einzelne Bundesländer als auch viele Kreise verschickten nahezu zeitgleich eigene Meldungen, die zu einer Überlastung des Systems führten. Man habe „wichtige Erkenntnisse für den Ausbau von MoWaS und die notwendige weitere Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen in Bund und Ländern“ gewonnen und werde diese in der weiteren Entwicklung von MoWaS berücksichtigen, erklärte das BBK auf Twitter. Sirenen-Signale und ihre Bedeutung (mit Hörbeispiel) Bundesweiter Warntag

9. September 2020 | Weiterlesen
Drei neue Corona-Fälle in Rostock

Drei neue Corona-Fälle in Rostock

„Schnell und umfassend hat das Rostocker Gesundheitsamt die Kontaktdaten zu drei neuen Corona-Infektionen in der Hanse- und Universitätsstadt ermittelt und die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen und ihres Umfeldes eingeleitet“, informiert Rostocks Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Steffen Bockhahn. Die Fälle – darunter je ein Schulkind der Rostocker „Küstenschule“ und des Landesförderzentrums Hören in Güstrow – sind auf einen familiären Kontakt zu einer positiv getesteten Person zurückzuführen. Quelle ist vermutlich ein Familienmitglied aus einem anderen Bundesland, welches sich zur Trauer in Rostock befindet. Zum Schutz vor weiteren Infektionen hat das Rostocker Gesundheitsamt für sieben Schülerinnen und Schüler, zwei Lehrerinnen und Lehrer der Rostocker „Küstenschule“ sowie eine weitere Person eine 14-tägige Quarantäne verfügt. Sie werden regelmäßig telefonisch kontaktiert. Für alle weiteren Personen der „Küstenschule“ besteht in diesem Zusammenhang kein Risiko einer Corona-Infektion, teilt das Gesundheitsamt mit. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

8. September 2020 | Weiterlesen
Neue Freiluftvoliere im Zoo Rostock eröffnet

Neue Freiluftvoliere im Zoo Rostock eröffnet

Zoodirektor Udo Nagel hat heute gemeinsam mit dem Rostocker Zooverein und Vertretern regionaler Firmen sowie weiteren Förderern und Unterstützern des Zoos Rostock eine neue begehbare Freiluftvoliere eröffnet. In der neuen Heimat vieler südamerikanischer Vögel werden mit den Rosalöfflern und Kahnschnäbeln sowie den Herbstpfeifgänsen und Rotschulterenten gleich vier neue Tierarten im Zoo Rostock zu sehen sein. „Mit der Sichler-Voliere gestalten wir moderne Vogelhaltung und ermöglichen unseren Besuchern, in einen natürlichen Lebensraum einzutauchen und ein wenig südamerikanisches Feeling zu erleben“, sagte der Zoodirektor heute anlässlich der Eröffnung. Die neue 650 Quadratmeter große Außenanlage befindet sich im historischen Zooteil am früheren Café Tordalk zwischen Löwenanlage und Regenwaldpavillon. Im Zoo Rostock leben insgesamt rund 500 gefiederte Zoobewohner in 73 Vogelarten. Zwei Teiche und ein Wasserlauf Die geräumige Flugvoliere hat eine Größe von 650 Quadratmetern und eine Höhe von durchschnittlich sechs Metern. Die Größe der Voliere wurde so bemessen, dass den verschiedenen Vogelarten ausreichend Platz zur Verfügung steht. In der Voliere gibt es Naturboden aus verschiedenen Materialien. Um den Bedingungen des natürlichen Lebensraums der Vögel so nahe wie möglich zu kommen, wurde die Voliere mit Büschen und Bäumen bepflanzt und im Geäst werden Nestunterlagen und Nestkörbe sowie Nistmaterial angeboten. Die Tiere können zwei Teiche, verbunden durch einen kleinen Wasserlauf, nutzen. Durch den vorderen Bereich der Voliere zieht sich ein natürlich angelegter Weg, auf dem die Besucher die Vögel und das Brutgeschehen ohne Gitter erleben sollen. In der kalten Jahreszeit können die Vögel auch in ihren 150 Quadratmeter großen Winterquartieren beobachtet werden. „Insbesondere die unmittelbar an der Voliere befindlichen großzügigen Winterquartiere im ehemaligen Café Tordalk sind ein großer Fortschritt gegenüber unserer alten Sichler-Voliere“, betonte Zookuratorin Antje Angeli. Das komplette Gebäude ist erhalten geblieben. Die damaligen Speiseräume sind jetzt für die Vögel Winterquartiere und Rückzugsmöglichkeit zugleich. Die Wirtschaftsbereiche wurden entkernt und sind zu einer Quarantänestation für Vögel inklusive Futterküche umgebaut worden. Der Rostocker Zooverein hat die umfassende Gebäudesanierung des ehemaligen Café Tordalk übernommen. „Ohne die große Unterstützung durch den Rostocker Zooverein hätten wir das Gesamtprojekt nicht stemmen können. Wir sind sehr dankbar für das außergewöhnliche und tatkräftige Engagement aller Vereinsmitglieder“, hob der Zoodirektor hervor. Sechs Küken in der Volierenkita Inzwischen haben sich die Vögel in ihrem neuen Zuhause eingelebt. Außer den Roten Sichlern, die schon seit Langem zum Tierbestand des Rostocker Zoos zählen, gehören vier neue Tierarten und die von der Stelzvogelwiese umgezogenen Spitzschwingenenten zur Wildvogel-WG. Alle Vogelarten sind in Südamerika beheimatet und leben dort meistens in und an Sümpfen, Seen oder Flussdeltas. Zu den Erstbewohnern zählen zehn Rote Sichler und ihr Nachwuchs, ein Sichlerküken. Die vier Rotschulterenten freuen sich sogar schon über fünf Küken, der erste Nachwuchs überhaupt in der neuen Anlage. Dazu gesellen sich neun Rosalöffler, drei Kahnschnäbel, zwei Herbstpfeifgänse und zwei Spitzschwingenenten. „Die Tiere bewohnen alle die gleichen südamerikanischen Lebensräume und können auch in zoologischen Einrichtungen harmonisch zusammenleben. Die Voliere ist sehr geräumig, so dass zukünftiger Nachwuchs und eventuell noch ein bis zwei weitere Arten einziehen können“, erläuterte Vogelkurator Markus Klamt. „Die vier neuen Vogelarten sind Nachzuchten aus Zoos in Hamburg, Cottbus, Köln, Braunschweig und Bernburg. Selten gezeigt werden vor allem die südlichen Kahnschnäbel und die Herbstpfeifgänse. Hervorzuheben sind auch die Rosalöffler und Roten Ibisse aus der Familie der Sichler und Löffler, die besonders aus farblicher Sicht aufgrund ihres leuchtend roten Gefieders ein Highlight sind. Bei den Rotschulterenten, eine der kleinsten Entenarten, ist markant, dass sich die männlichen Tiere ihren Weibchen permanent im Prachtgefieder präsentieren“, so Klamt. Die Besucher durften zeitweise schon seit einigen Wochen die Anlage besichtigen, um die Tiere an die Menschen zu gewöhnen. „Inzwischen sind unsere Volierenbewohner auch während der Anwesenheit von Besuchern entspannt“, sagte der Vogelkurator. [ad]Besondere Herausforderung an die Statik Der gesamte Bau der Voliere mit Besucherschleuse und Dachkonstruktion war durch die besondere Form, Größe und die Anforderungen an die Statik eine Herausforderung. Das Tragwerk der Voliere besteht aus Profilstahl und wurde von der Bad Doberaner Firma Metallbau Ott errichtet und soll künftigen Winterstürmen sicher standhalten. Weitere regionale Unternehmen waren am Bauvorhaben beteiligt, so unter anderem Nord-Tiefbau aus Ravensberg und die Gartenbaufirma alpina ag aus Rostock. Des Weiteren haben die Firma Lühnbau aus Lingen (Ems) und das Ingenieurbüro für Bauleitung Arndt aus Rathenow mitgewirkt. Der Kunstfelsen wurde in bewährter Art und Weise von Wildlife Artist Uwe Thürnau gestaltet. „Wenn möglich, arbeiten wir gern mit Unternehmen aus unserer Region zusammen, für die oftmals der Zoo auch eine Herzensangelegenheit ist“, unterstrich der Zoodirektor. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

7. September 2020 | Weiterlesen
Warnemünde: Ideen für die Zukunft des Seebads

Warnemünde: Ideen für die Zukunft des Seebads

Wie soll sich Warnemünde in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln? Wie sollen sich Ortsbild, Verkehr, Wohnungsmarkt, Wirtschaft oder Tourismus verändern? Antworten auf diese und viele weitere Fragen soll die Fortschreibung des Strukturkonzepts Warnemünde geben. Es legt Ziele und Leitbilder für die künftige Entwicklung des Seebads fest. Bereits 2011 entstand die erste Fassung des Strukturkonzepts, im Herbst 2015 beschloss die Bürgerschaft seine Fortschreibung. Zwei Jahre später geriet die Arbeit ins Stocken – Streit gab es vor allem um die Bebauung der Mittelmole. Nachdem Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einen Neustart für das Filetstück ausrief, wird seit Anfang dieses Jahres wieder am Strukturkonzept Warnemünde gearbeitet. Gestern wurde im Gemeindezentrum am Kirchenplatz Warnemünde eine Aktiv-Ausstellung zum Strukturkonzept eröffnet. Für Wolfgang Oehler vom beauftragten Büro für Stadt- und Regionalentwicklung (BSR) ist es der Auftakt zur Bürgerbeteiligung. Im ersten Teil der Ausstellung stehen elf kleinteilige Quartiere mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen aus der vorangegangenen Arbeit, die aber noch nicht „in Beton gemeißelt“ sind, so Oehler. Den zweiten Teil der Ausstellung bestimmen die sieben Handlungsfelder: Städtebau und Ortsbild (inkl. Mittelmole) Verkehr und Mobilität Wirtschaft und Gewerbe Tourismus und Kreuzschifffahrt Wohnen Infrastruktur Klima- und Umweltschutz Hier gibt es einerseits Tafeln für Wünsche und Anregungen, andererseits erhält jeder Besucher der Ausstellung fünf Klebepunkte, mit denen er die ihm besonders wichtigen Ziele markieren kann. Im dritten Teil der Ausstellung finden sich die Ideen, die von Einwohnern eingebracht wurden. Rund 30 Beiträge wurden im Vorfeld eingereicht. „Das war so viel, dass wir es kürzen mussten, um überhaupt alles aufhängen zu können“, sagt Anja Epper, Sachgebietsleiterin Bauvorhaben und Stadtgestaltung im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Bezahlbarer Wohnraum, zu viele Ferienwohnungen, Gehwege im schlechten Zustand, fehlende Radwege, ein autofreier Ortskern, kostenlose Toiletten, eine Schiffbegrüßungsstation, die Sanierung der Mühlenstraße und nicht zuletzt die Bebauung der Mittelmole – die Warnemünder haben zahlreiche Ideen und Wünsche für ihr Seebad. Die Ausstellung kann bis zum 15. September täglich zwischen 14 und 19 Uhr im Gemeindezentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Warnemünde am Kirchenplatz 4 besucht werden. Die komplette Ausstellung ist auch online unter https://www.strukturkonzept-warnemuende.de/ verfügbar. Die Website soll nicht nur der Information, sondern auch der Diskussion dienen, erläutert Wolfgang Oehler und verspricht schnelle Antworten auf online gestellte Fragen. [ad]Im Gemeindeszentrum sind in der nächsten Woche kleine Diskussionsrunden zu den sieben Handlungsfeldern geplant. In den Herbstferien (5. bis 10. Oktober) soll es mit Vertretern der Stadt mehrere Themenforen in der Ecolea-Schule geben. Alle Termine werden auf der Website bekanntgegeben. Für die Entwicklung der Mittelmole wird es einen gesonderten Beteiligungsprozess geben, der im Herbst starten soll, erläutert Anja Epper. Trotzdem sind Planung und Ziele zur Bebauung der Mittelmole Bestandteil des Strukturkonzeptes, stellt Oehler klar. Läuft alles wie geplant, soll die Fortschreibung des Strukturkonzepts Warnemünde im März 2021 in die Bürgerschaft gehen. Wird das überarbeitete Strukturkonzept dort beschlossen, hat es eine „Selbstbindungswirkung für Politik und Verwaltung“, so Oehler.

6. September 2020 | Weiterlesen
Tagestouristen in MV ab Freitag erlaubt

Tagestouristen in MV ab Freitag erlaubt

Wie viele Tagestouristen in den vergangenen Wochen bereits Erholung in Mecklenburg-Vorpommern gesucht haben, weiß niemand so genau. Erlaubt waren auswärtige Tagesgäste bislang nur im Rahmen von Busreisen. Erst ab kommenden Freitag ist der individuelle Tagestourismus in MV wieder offiziell erlaubt. „Ab Freitag, dem 4. September, sind wieder Tagesbesuche in Mecklenburg-Vorpommern möglich“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Nachmittag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. Nur zwölf Gäste hätten sich bislang nachweislich mit Corona infiziert, woraus keine Infektionsketten entstanden sind, so Schwesig. „Der Trend geht weiter in die richtige Richtung.“ Mit 1008 bestätigten Corona-Fällen (Stand 1. September) ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (62 Fälle je 100.000 Einwohner). Die Regelung gilt auch für Freunde und entfernte Familienangehörige. Tagestouristen aus Risikogebieten dürfen jedoch weiterhin nicht einreisen. Schwesig forderte die Einwohner zudem auf, in den Herbstferien möglichst nicht ins Ausland und insbesondere nicht in Risikogebiete zu reisen. Nach dem Corona-Lockdown im Tourismus öffnete Mecklenburg-Vorpommern am 18. Mai die Hotels wieder für Einwohner aus unserem Bundesland, eine Woche später auch für auswärtige Gäste. Am 15. Juni fiel die anfängliche Beschränkung auf 60 Prozent der Bettenkapazität. Als einziges Bundesland untersagte MV den Tagestourismus jedoch über den gesamten Sommer hinweg. Als Begründung führte die Landesregierung an, dass sich die Infektionsketten bei Übernachtungsgästen leichter verfolgen lassen. Clubs und Discos dürfen öffnen, Weihnachtsmärkte sollen ermöglicht werden Auch Clubs und Discos sollen künftig wieder dürfen öffnen – mit Ausschank und Livemusik, allerdings ohne Tanz, erklärte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe. Ein wenig Hoffnung machte Manuela Schwesig ebenfalls den Schaustellern. Angesichts der guten Infektionslage im Land sollen „über die bundesweiten Regelungen hinaus“ Herbst- und Weihnachtsmärkte ermöglicht werden. Allerdings „nicht so, wie wir es alle kennen“, erklärte die Ministerpräsidentin, sondern mit Auflagen und Schutzmaßnahmen.

1. September 2020 | Weiterlesen
Seenotretter retten gekenterten Kajakfahrer vor Warnemünde

Seenotretter retten gekenterten Kajakfahrer vor Warnemünde

Ganz schwach kam um 19.19 Uhr bei den Seenotrettern ein „Mayday“ über UKW-Kanal 16 an, den Not- und Anrufkanal in der Schifffahrt. Gehört wurde er von der Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Vormann Jantzen“, die derzeit am Alten Strom, dem Stammliegeplatz der „Arkona“ liegt. Der auf der Station Warnemünde stationierte Kreuzer befindet sich zur turnusgemäßen Generalüberholung in einer Werft. Ebenfalls empfangen wurde der Notruf über Bremen Rescue Radio, die Notruf-Küstenfunkstelle der DGzRS in der Seenotleitung Bremen. Eine Kontaktaufnahme mit dem Fahrzeug in Not war nicht möglich, aber schwach kamen die Worte „Warnow“, „Ostseite“ und „Werft“ über den Funk. Die „Vormann Jantzen“ lief sofort aus, gleichzeitig benachrichtigte die Seenotleitung die Wasserschutzpolizei, um die Werften absuchen zu lassen. Tatsächlich stellte sich der Hinweis auf eine Werft später jedoch als Irrtum heraus. Ein aufmerksamer Lotse auf dem nach Rostock einlaufenden Chemikalientanker „Chemway Lara“ hatte ein Kajak gesichtet, dass sich offenbar in Schwierigkeiten befand. Seine Beobachtung meldete er den Seenotrettern. Dies erwies sich als der entscheidende Hinweis: Eine Seemeile (1,8 Kilometer) vor den Warnemünder Molenköpfen entdeckte die Besatzung der „Vormann Jantzen“ ein gekentertes Kajak, an dem sich der Schiffbrüchige noch festhielt. Seine Rettungsweste hielt ihn über Wasser. Den Notruf hatte er über ein Handfunkgerät abgegeben. Mit dem Tochterboot der „Vormann Jantzen“ holten die Seenotretter den Mann an Bord und versorgten ihn sofort mit trockener, wärmender Kleidung. Eine erste Untersuchung ergab eine gefährliche Unterkühlung. Die Körpertemperatur des 60-jährigen betrug nur noch 32 Grad Celsius. Die Seenotleitung Bremen alarmierte Notarzt und Rettungswagen, so dass der Mann im Hafen von Warnemünde sofort an den Landrettungsdienst übergeben werden konnte. [ad]Die Besatzung eines Freizeitkatamarans sicherte das Kajak und brachte es später zum Liegeplatz der „Vormann Jantzen“. Der Kajakfahrer aus dem Raum Bremerhaven hatte nach eigenen Angaben Richtung Rügen paddeln wollen, dann jedoch festgestellt, dass bei vier Beaufort die Bedingungen für sein Vorhaben zu rau waren. Auf dem Weg zurück war er vor Warnemünde gekentert. Die Wassertemperatur vor Warnemünde beträgt derzeit 19 Grad Celsius. Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Foto: Die Seenotretter – DGzRS / Sven Claussen

13. August 2020 | Weiterlesen
Gewerbeparken, Bewohnerparken und die Kosten

Gewerbeparken, Bewohnerparken und die Kosten

Ausnahmegenehmigungen für Gewerbetreibende zum Parken in Bewohnerparkgebieten sorgten gestern in der Rostocker Bürgerschaft für hitzige Diskussionen. Nachdem sich Anwohner im Ortsbeirat Warnemünde beschwerten, dass zu viele Gewerbeparkausweise ausgegeben wurden, erfolgte im Juli 2019 eine Aussetzung des bisherigen Verfahrens. Im letzten Monat traten neue Regelungen in Kraft, die dem Bewohnerparken künftig Vorrang einräumen sollen. Die Kriterien werden jedoch als intransparent kritisiert. Zehn Bewohnerparkgebiete mit 6.500 Stellflächen Insgesamt gibt es in Rostock derzeit zehn Bewohnerparkgebiete mit etwa 6.500 Parkflächen, von denen 1.700 bewirtschaftet werden, fasst Senator Holger Matthäus die aktuelle Situation zusammen. Neben 6.026 Bewohnerparkausweisen wurden 870 Ausnahmegenehmigungen für Freiberufler und Gewerbetreibende vergeben, die jetzt nach und nach erneuert werden sollen. Dazu kommen 136 Ausnahmegenehmigungen für soziale Dienste sowie 785 Handwerkerkarten. Diese sind „völlig unstrittig“, so Matthäus, „die können dort nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß hin“. Auf 6.026 Bewohnerparkausweise kommen damit insgesamt 1.791 Ausnahmegenehmigungen für die Wirtschaft. Die beiden Bewohnerparkgebiete in Warnemünde sowie das in der KTV sind jedoch besonders kritisch, so Matthäus. Hier liegt der Anteil der Ausnahmegenehmigungen für die Wirtschaft bei 37 bis 47 Prozent – „das ist klar gesetzwidrig“, betont der Senator. Nach rund einem Jahr ist „in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden“ ein Antragsverfahren entstanden, das in etwa den Regelungen entspricht, die Hamburg für sich erlassen hat, erklärt Matthäus. Ermessensspielraum vs. intransparente Kriterien „Es wurde ein Ergebnis gefunden, in dem sich die Interessenvertreter nicht wiederfinden“, kritisierte Chris Günther (CDU). Als „intransparent für den Antragsteller“ und „reine Ermessensentscheidung ohne eindeutige Grundlage“ kritisiert ihre Fraktion das neue Antragsverfahren und hat einen sofortigen Stopp sowie die Entwicklung eines transparentes Konzepts gefordert. Genau das habe man während des letzten Jahres versucht, entgegnet Senator Matthäus. Eine klare Lösung, wo man nur ein Kreuz macht, könne es nicht geben, weil jedes Bewohnerparkgebiet unterschiedlich sei. „Klarere Kriterien“ forderte auch die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Anke Knitter (SPD). Es könne zwar kaum eine „absolute Sicherheit“ für Antragssteller geben, man sollte jedoch schon „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ sagen können, ob man eine Ausnahmegenehmigung bekommt. Allerdings wollte der Wirtschaftsausschuss auf den von der CDU geforderten Stopp verzichten, um das aktuelle Verfahren und bereits erteilte Genehmigungen nicht zu gefährden. Nach langer Diskussion stimmte die Bürgerschaft für den Antrag der CDU und den Änderungsantrag des Wirtschaftsausschusses. Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Holger Matthäus kündigte an, alle Unterlagen zum Ministerium schicken zu wollen und um eine klare Auskunft zu bitten, wie das im Land zu handhaben ist. [ad]Gebühren für Bewohnerparkausweise Bewohnerparkausweise könnten in Rostock künftig teurer werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragte, der Oberbürgermeister möge sich beim Land dafür einsetzen, dass die Stadt die Gebührenordnung für Bewohnerparkausweise künftig selbst festlegen kann. Aktuell liegen die Gebühren in Rostock beim bislang bundeseinheitlichen Höchstsatz von 30,70 EUR im Jahr. Eine Gesetzesänderung gibt den Kommunen mehr Spielraum und ermöglicht es, den wirtschaftlichen Wert der Parkmöglichkeiten bei den Gebühren angemessen zu berücksichtigen. „Das allerdings ist ein zweiter Schritt“, betonte Felix Winter (Bündnis 90/Die Grünen). Erstmal gehe es nur darum, dass die Kommune die Gebührenhöhe selbst festsetzen darf. An genau dieser möglichen Gebührenerhöhung störten sich jedoch einige Bürgerschaftsmitglieder. Sybille Bachmann (Rostocker Bund) befürchtet, dass die Gebühren nicht nur steigen sollen, sondern in den einzelnen Stadtteilen auch noch unterschiedlich bemessen werden. Dies könnte die soziale Spaltung weiter steigern, da der Parkdruck in den begehrten Viertel am höchsten ist. In die gleiche Kerbe schlug Mathias Krack (CDU/UFR). Dass Parkplätze als knappes Gut im Zweifel teurer werden und der Preis unterschiedlich ausfallen kann, sei nicht grundsätzlich schlecht, entgegnete Christoph Eisfeld (FDP). „Es ist dann schlecht, wenn es nicht transparent, nachvollziehbar und rechtssicher ist“, bemängelte Eisfeld mit Blick auf die vorangegangene Diskussion. „Für nicht mehr als recht und billig“ hielt es Anke Knitter, dass man als Kommune, die die Parkausweise ausgibt, auch die Gebühren festlegen kann. „Was wir daraus machen, liegt an uns.“ Trotz Bedenken wurde der Antrag mehrheitlich angenommen. Auf jeden Fall steigen sollen die Kosten für Gewerbeparkkarten, die aktuell bei 39 Euro im Jahr liegen, allerdings nicht jetzt in der Corona-Krise. Oberbürgermeister Madsen nannte am Dienstagabend in der Ortsbeiratssitzung Warnemünde eine Summe von 300 Euro pro Jahr.

13. August 2020 | Weiterlesen
Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde

Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde

Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, heißt es. Wenn das stimmt, dürften vergangene Nacht wohl viele Träume in Erfüllung gegangen sein. Die Perseiden erreichten ihren Höhepunkt und sorgten auch über der Ostsee für einen wahren Sternschnuppenregen. Teilweise kam man mit dem Wünschen gar nicht schnell genug hinterher. Milde Temperaturen und ein sternenklarer Himmel luden am Strand vor Rostock-Warnemünde zum entspannten Blick gen Himmel ein. Komet 109P/Swift-Tuttle sorgt für Sternschnuppenregen Benannt sind die Perseiden, die auch als „Tränen des Laurentius“ bezeichnet werden, nach dem Sternbild Perseus, da hier der Radiant des Meteorschauers und damit der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen am Himmel liegt. Verursacht wird der Sternschnuppenregen allerdings vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. 1862 wurde er durch Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Jedes Jahr im Juli und August durchkreuzt unsere Erde die Staubspur des Kometen. Kleine Staubteilchen treffen dabei auf die Atmosphäre und bringen Luftmoleküle zum Leuchten. Wie ihr die Perseiden-Sternschnuppen beobachten könnt Wer den Perseiden-Höhepunkt verpasst hat, muss nicht traurig sein. Auch in den kommenden Nächten lassen sich die Sternschnuppen noch gut beobachten, wenn auch in etwas geringerer Anzahl. Der Wetterbericht verspricht zumindest für kommende Nacht noch einen ungetrübten Blick gen Himmel. Hilfsmittel sind für die Beobachtung nicht notwendig – im Gegenteil: Ein Fernglas würde das Sichtfeld nur unnötig einschränken. Gewöhnt eure Augen etwas an die Dunkelheit, richtet den Blick nach Nord-Nordost und wünscht euch etwas! Am besten ist der Zeitraum von Sonnenuntergang bis kurz nach Mitternacht für die Beobachtung geeignet, da der aufgehende Mond (morgen um 0:30 Uhr) schwache Sternschnuppen leicht überstrahlt. Wer die Perseiden verpasst, bekommt im Oktober die nächste Chance, wenn die Draconiden für Sternschnuppen sorgen. Dann lassen sie sich bereits am frühen Abend, kurz nach Sonnenuntergang, gut beobachten. Seinen Höhepunkt erreicht der Meteorschauer in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober.

13. August 2020 | Weiterlesen
Wiro will Grund im LSG Diedrichshäger Land kaufen

Wiro will Grund im LSG Diedrichshäger Land kaufen

Knapp drei Jahre ist es her, dass sich die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock gegen eine Bebauung im Landschaftsschutzgebiet (LSG) Diedrichshäger Land aussprach. Auf einem rund 35 Hektar großen Areal zwischen Golfplatz und Solarpark wollte Grundstückseigentümer Jens Gienapp zusammen mit der kommunalen Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft (Wiro) hier ein Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern erschließen. Nach massiven Protesten einer Bürgerinitiative sowie des Ortsbeirats votierte die Bürgerschaft für den Erhalt des LSG. Der damalige Oberbürgermeister Roland Methling versprach, das Thema während seiner Amtszeit nicht wieder auf die Tagesordnung zu stellen. Unter seinem Nachfolger Claus Ruhe Madsen kocht das Thema nun jedoch wieder hoch. Es gibt einen Prüfauftrag der Verwaltung an die Wiro, die Flächen zu kaufen, bestätigte Madsen gestern in der Ortsbeiratssitzung. Vor 25 Jahren habe eine „sehr weitsichtige Stadtverwaltung“ in Biestow und anderen Gebieten Flächen aufgekauft, „einfach um sie haben“, erklärte der Oberbürgermeister. Ähnlich verhalte es sich jetzt mit den Flächen im LSG Diedrichshäger Land. „Wenn ein solches Riesengrundstück zu erwerben ist“, müsse „eine weitsichtige Verwaltung oder Kommunalgesellschaft“ dies tun, so Madsen. Die Stadt lege fest, was ihre kommunale Tochter Wiro zu tun habe, auch wenn die Situation in 20 oder 30 Jahren vielleicht ganz anders aussieht. „Ich glaube, dass sonst niemals in dieses Gebiet Ruhe einkehren wird, solange dort private Investoren unterwegs sind.“ Laut Aussage der Wiro würde sich der Kauf des Grundstückes allein durch die Pacht für die dort stehenden Windkraftanlagen innerhalb weniger Jahre amortisieren, erklärte Madsen. Um die Wirtschaftlichkeitsberechnung mache er sich bei der Wiro keine Sorgen, zumal sie genug liquide Mittel hätte, um diese auch mal über Jahrzehnte zu parken. Zudem würde das Gebiet nicht in den Flächennutzungsplan aufgenommen, versuchte Madsen zu beruhigen. Richtig überzeugen konnte der Verwaltungschef mit seinen Ausführungen nicht. Ortsbeiratsmitglied Stephan Porst, der sich bereits in der Bürgerinitiative engagiert hatte, erinnerte Madsen an sein Wahlversprechen, dort keine Häuser zu bauen. „Wenn es eine perspektivische Flächenvorsorge ist, was soll die Wiro an dieser Stelle mit den Grundstücken machen?“, fragte Porst. Zudem hegte er „ehebliche Zweifel“, dass sich die Finanzierung mit den alten, teilweise längst aus der Förderung gefallenen Windkraftanlagen tatsächlich rechne. [ad]Norma-Markt im Landschaftsschutzgebiet? Begehrlichkeiten gibt es auch von anderer Seite. Seit mehreren Jahren möchte Norma einen Einkaufsmarkt in Diedrichshagen bauen. Aus städteplanerischer Sicht gehöre der Nahversorger ins Zentrum, erklärte Ralph Müller, Leiter des Stadtplanungsamtes. Dort sei jedoch kein Platz mehr, sodass er zwar trotzdem den ersten Kreisel aus Warnemünde kommend bevorzuge, allerdings östlich des Zentrums. „Damit liegen wir im Landschaftsschutzgebiet, das ist ein Problem“, so Müller. Wenn es nicht nur um die Nahversorgung, sondern etwa auch um eine Gemeindeschwester oder eine kleine Kindereinrichtung ginge, könnte ein übergeordnetes öffentliches Interesse geltend gemacht werden. Die Leiterin der unteren Naturschutzbehörde Ute Fischer-Gäde könne sich in diesem Fall – anders als bei ganz normalem Wohnungsbau – eine Ausnahme vorstellen. Der andere mögliche Standort, am Kreisel aus Elmenhorst kommend, liegt in einer Siedlungszäsur des regionalen Raumentwicklungsprogramms. Wenn kein anderer Standort möglich ist, könne sich die zuständige Raumordnungsbehörde aber auch hier eine Ausnahme vorstellen, so Müller. Bis zum Jahresende soll zusammen mit dem Ortsbeirat eine Abwägung erfolgen, dann müsse die Bürgerschaft entscheiden. Auf Empfehlung des Warnemünder Bauausschuss beschloss der Ortsbeirat jedoch bereits gestern, darauf Einfluss zu nehmen, dass es „auf der Grundlage der bisherigen Beschlusslage aktuell zu keinem Verkauf der im Landschaftsschutzgebiet liegenden Grundstücke an die Wiro kommt und dass der Firma Norma zur Errichtung eines Verbrauchermarktes ausschließlich die Grundstücksfläche am – von Warnemünde aus gesehen – südlichen Teil des zweiten Kreisels, selbstverständlich in Verbindung mit den entsprechenden planungsrechtlichen Grundlagen, angeboten werden darf.“ Das letzte Wort hat in beiden Angelegenheiten die Bürgerschaft.

12. August 2020 | Weiterlesen
B-Plan Strand mit Gastronomie an der Westmole

B-Plan Strand mit Gastronomie an der Westmole

Seit mehr als zehn Jahren ringt Rostock um einen Bebauungsplan für den Warnemünder Strand. Ziel des B-Plans ist nicht etwa, die Ostsee-Küste zuzupflastern, vorrangig geht es um Planungssicherheit für Gewerbetreibende, die hier bereits aktiv sind, aber auch um eine ganzjährige Gastronomie im Strandbereich. Im ersten Entwurf aus dem Dezember 2010 gab es außer den temporär genutzten Strandbereichen keine Bebauung, blickt Ralph Müller, Leiter des Amts für Stadtplanung, zurück. Diese Variante fand in der Bürgerschaft keine Zustimmung. Daraufhin wurde im westlichen Strandbereich eine Seebrücke mit Ganzjahresgastronomie sowie vor dem Samoa (heute Aja-Resort) eine Dauergastronomie im Graudünenbereich eingearbeitet. Aufgrund massiver Bedenken gegen diese Bebauung kam es Mitte 2012 zu einem weiteren Entwurf ohne die Anlage, dafür mit größerer und nach Osten gerückter Seebrücke. Nach einem Änderungsantrag des Stadtentwicklungsausschusses wurden Seebrücke und Ganzjahresgastronomie am Strand komplett gestrichen. Dieser Entwurf hätte vor fünf Jahren beschlossen werden können und es hätte Planungs- und Investitionssicherheit für die Gewerbetreibenden gegeben. Zwar nur für die saisonale Strandbewirtschaftung, aber immerhin „hätten wir 80 bis 85 Prozent gehabt“, sagt Stadtplaner Müller. Doch dann wurde das gesamte Verfahren 2014 durch die Bürgerschaft gestoppt, „weil das, was ausgelegt wurde, offensichtlich zu wenig war“, so Müller. „Seitdem quälen wir uns immer wieder mit dem Thema der Dauergastronomie in den Dünen.“ Nach einem Bürgerschaftsbeschluss zur Wiederaufnahme des Verfahrens 2018 liegt nun ein neuer Entwurf vor. Unkritisch ist der bereits bestehende Standort am Kleinen Sommerweg, der sich außerhalb von Strand und Düne befindet und ganzjährig nutzbar ist, so Müller. Neu ist die Idee einer ganzjährigen Gastronomie direkt an der Warnemünder Westmole. Für diesen Standort hat die Tourismuszentrale eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die am 15. August in einer Ämterrunde beraten werden soll. Naturschutz, Küstenschutz und Brandschutz können an diesem Standort in Einklang gebracht werden, bestätigt Tourismusdirektor Matthias Fromm. Zwei weitere Standorte für Dauergastronomie an den Strandzugängen 8 (östlich vom Kurhaus) und 14 (Höhe Strandläufer) dürften jedoch wieder für Diskussionen sorgen. Düne oder Promenade, Sichtbeschränkungen, städtebauliche Untersuchung …? Rostocks oberster Stadtplaner würde gerne einen Schlussstrich ziehen: „Wenn wir darauf jetzt verzichten könnten“, so Müller, „dann hätten wir relativ zügig Planungssicherheit“. Später könne man immer noch über eine zusätzliche Bebauung nachdenken. [ad]In den Dünenbereichen – einschließlich der Graudünen – soll es keine weitere Bebauung geben, verspricht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Bereits vorhandene WC-Anlagen bleiben natürlich stehen. Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Abwasser sollten jedoch gelegt werden, damit diese nicht zu jeder Saison neu errichtet werden müssen. Offen zeigte sich Madsen für den Vorschlag des Ortsbeiratsvorsitzenden Werner Fischer (Die Linke), die Medien auf Stelzen zu verlegen, um die sensiblen Dünen zu schützen. Der reduzierte Entwurf soll nun in den Ausschüssen des Ortsbeirats Warnemünde beraten werden, „um dieses Auf und Ab vielleicht endlich zu beenden“, wie Werner Fischer es ausdrückt.

12. August 2020 | Weiterlesen
Drei neue Parkhäuser in Warnemünde bis 2021?

Drei neue Parkhäuser in Warnemünde bis 2021?

Zwei bis drei neue Parkhäuser soll es schon im nächsten Sommer in Warnemünde geben, wenn es nach Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen geht. „Ich gebe gerade Gas bei dem Thema“, drängt Madsen auf eine schnelle Lösung und hat das kommunale Wohnungsunternehmen Wiro bereits mit der Planung beauftragt. „Wenn wir richtig schnell sind, sind wir nächsten Sommer fertig“, habe ihm die Wiro signalisiert. Auch wirtschaftlich wäre der Bau kein Problem. Eine kommunale Gesellschaft würde sich „ein Loch in den Bauch freuen“, wenn wir das beschließen, spielt Madsen auf die Wiro und ihr Tochterunternehmen „Parkhaus Gesellschaft Rostock“ an. Die vielen Autos, die in der Saison in Warnemünde an einem vorbeifahren, „das hat mit einem Seebad nichts mehr zu tun“, beschreibt der Verwaltungschef das Problem. Warnemünde habe nicht annähernd die Stellflächen, die es brauche. Trotz guter Bahnanbindung würde ein Großteil der Urlauber mit dem eigenen Fahrzeug anreisen. „Wir können aber nicht sagen, wir machen Warnemünde autofrei und haben keine Parkplätze“, betont Madsen. Daher sollen an der Stadtautobahn zwischen Aral-Tankstelle und Rewe, zwischen Kreuzfahrtterminal und Bahngleisen sowie auf dem Parkplatz an der Jugendherberge drei neue Parkhäuser entstehen. Der Ortsbeirat Warnemünde hingegen wollte derartige Insellösungen in der Vergangenheit immer vermeiden und Ortseingang, Mittelmole sowie den Bereich rund ums ehemalige Werftbecken ganzheitlich betrachten. „Meine Intention ist nicht, vorschnell Standorte von Parkhäusern festzulegen“, entgegnete der Ortsbeiratsvorsitzende Werner Fischer (Die Linke) und wünschte sich ein ganzheitliches, intelligentes Mobilitätskonzept. „Das nächste, was ich ihnen anbieten werde, ist eine intelligente Verkehrsführung, damit möglichst wenig Autos in Warnemünde unterwegs sind“, versprach das Stadtoberhaupt, doch erstmal wolle er ein Angebot schaffen. „Wir können das umsetzen und das Problem jetzt lösen oder wir können es noch zehn Jahre diskutieren“, so Madsen. Jobst Mehlan (Rostocker Bund) warf ein, dass das stadteigene Grundstück an der Stadtautobahn als Sondergebiet Technologie/Wissenschaft ausgewiesen wurde und für die Erweiterung des gegenüberliegenden Technologiezentrums vorgesehen sei. Laut Madsen verfüge die Stadt hier jedoch über ein eigenes Grundstück, das fürs Parkhaus genutzt werden kann. [ad]Wie autofrei oder -arm das Seebad tatsächlich einmal wird, steht noch nicht fest. Lieferverkehr und Anlieger werden selbstverständlich weiterhin in den Ortskern fahren dürfen, versicherte Madsen. Erstmal soll der Parksuchverkehr in Warnemünde entfallen. Zum Konzept gehören auch Elektrobusse, die die Urlauber im Shuttleverkehr leise und umweltfreundlich von den Parkhäusern ins Ortszentrum und an den Strand bringen.

12. August 2020 | Weiterlesen
Aida sagt weitere Kreuzfahrten ab

Aida sagt weitere Kreuzfahrten ab

Eigentlich sollten die ersten Schiffe der Rostocker Reederei Aida längst wieder mit Passagieren auf der Nord- und Ostsee unterwegs sein. Geplant waren für den Neustart nach Beginn der Corona-Pandemie Kurzreisen, bei denen weder fremde Häfen angelaufen worden wären noch Landgänge auf dem Programm standen. Die Fahrten unter dem Motto „Leinen los mit Aida“ sollten mit reduzierten Passagierzahlen und strengem Hygienekonzept stattfinden. In einer zweiten Phase hatte Aida geplant, wieder ausländische Ziele in Europa in die Kreuzfahrten einzubinden. Vor einer Woche sagte Aida diese ab Hamburg und Warnemünde geplanten Reisen kurzfristig ab – aufgrund einer fehlenden Freigabe des Flaggenstaates Italien, wie die Reederei erklärte. Die ersten Fahrten sollten jetzt am 16. August beginnen, doch heute wurden auch diese Kreuzfahrten gestrichen. Aufgrund der aktuellen Lage verlängert Aida die Unterbrechung der Kreuzfahrtsaison ein weiteres Mal bis zum 30. September 2020. Davon ausgenommen sind Reisen ab Kiel mit Start am 6. September, sowie Kreuzfahrten mit der AIDAperla zu den norwegischen Fjorden am 12., 19. und 26. September 2020. Warnemünde taucht als Starthafen in den aktuellen Planungen nicht mehr auf. In den nächsten Tagen sollen neue Protokolle und Verordnungen mit den verantwortlichen Behörden des Flaggenstaates Italien und der Klassifikationsgesellschaft geprüft werden, um diese „im Sinne eines verantwortungsvollen Neustarts an Bord der AIDA Schiffe umzusetzen“, heißt es in einer Presserklärung. Am 22. Juli hatte Aida Besatzungen für ihre Schiffe AIDAperla, AIDAmar und AIDAblu über den Regionalflughafen Rostock-Laage aus Jarkata und Manila einfliegen lassen. Elf dieser Crewmitglieder wurden kurz darauf positiv auf das Coronavirus getestet.

10. August 2020 | Weiterlesen
Lindemann-Grundschule von Corona-Fall betroffen

Lindemann-Grundschule von Corona-Fall betroffen

Eine Woche nach dem Schulstart in Mecklenburg-Vorpommern wurden vier Schüler sowie eine Lehrerin einer weiteren Einrichtung in Rostock unter Quarantäne gestellt. Bereits gestern informierte die Verwaltung darüber, dass sich vier Schüler einer Rostocker Familie nach einem Auslandsaufenthalt mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Sie besuchen – zum Teil – die Borwin-Schule, an der daraufhin für insgesamt 67 Schüler und Lehrkräfte eine 14-tägige Quarantäne angeordnet wurde, erklärte die Stadt in einer Pressemitteilung. Maßnahmen an einer weiteren Schule seien nicht erforderlich, hieß es gestern noch vom Gesundheitsamt. Wie heute bekannt wurde, ist jedoch auch die Werner-Lindemann-Grundschule von dem Corona-Fall betroffen. Eines der Geschwisterkinder geht dort in die 4. Klasse und hat am Freitag am Campuslauf im Leichtathletikstadion teilgenommen, im Schulhaus sei er nicht gewesen, erklärt die Schulleiterin in einem Elternbrief. Es sei „höchst unwahrscheinlich“, dass sich die Infektion am Freitag ausgebreitet habe, heißt es. Weil es jedoch im Hort intensiveren Kontakt gegeben hat, müssen sich vier Kinder der Werner-Lindemann-Grundschule in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Zusätzlich wurde die Klassenlehrerin bis zur Klärung ihres Gesundheitszustandes vom Unterricht freigestellt. Das andere Geschwisterkind, das die 2. Klasse besucht, war nach den Sommerferien noch nicht in der Schule. 939 bestätigte Corona-Fälle gibt es bislang in Mecklenburg-Vorpommern (Stand gestern). Damit ist der Nordosten weiterhin das Bundesland mit den wenigsten Infektionen und der geringsten Inzidenz (58 Fälle je 100.000 Einwohner). In der Hansestadt Rostock wurden bislang 125 Infektionen registriert, 18 Erkrankte mussten stationär behandelt werden, zwei mit Corona Infizierte verstarben.

10. August 2020 | Weiterlesen
Waldbrandgefahrenstufe 4 in der Rostocker Heide

Waldbrandgefahrenstufe 4 in der Rostocker Heide

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist in Mecklenburg-Vorpommern die Gefahr von Waldbränden gestiegen. Im Bereich der Rostocker Heide gilt momentan die Waldbrandgefahrenstufe 4. Auch das Stadtforstamt Rostock bittet Waldbesucherinnen und -besucher, noch achtsamer zu sein. Schon eine weggeworfene Kippe oder ein unmittelbar am Waldrand geparktes Auto können Auslöser für Brände sein. Auch am Strand dürfen keine Feuer entfacht werden. Im Zusammenhang mit dem Ausrufen der Waldbrandgefahrenstufe 4 weist das Stadtforstamt Rostock darauf hin, dass alles zu unterlassen ist, was zu einem Brand in der Wald- und Feldflur führen könnte. Die gebotenen Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt einzuhalten. Dazu zählen: Im und am Wald (Mindestabstand: 50 Meter) darf kein Feuer entzündet werden. Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur! Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto! Das Befahren von nichtöffentlichen Waldwegen und das Parken von Fahrzeugen auf Waldwegen und trockenen Wiesen sind zu unterlassen. Bitte parken Sie auch im eigenen Interesse nicht auf Wegen oder Zufahrten. Bei Gefahr im Verzuge erfolgt ansonsten eine zwangsweise Beräumung, um Durchfahrten von Löschfahrzeugen zu ermöglichen. Beim Bemerken von Bränden in Wäldern, Heideflächen und auch Mooren sollte schnellstmöglich die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmiert werden. Linktipps: Aktuelle Waldbrandgefahrenstufen https://www.wald-mv.de/Forstbehoerde/Waldbrandschutz/ Stadtforstamt Rostock https://rathaus.rostock.de/de/service/aemter/stadtforstamt/269872 Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

10. August 2020 | Weiterlesen
Vier Schüler in Rostock mit Coronavirus infiziert

Vier Schüler in Rostock mit Coronavirus infiziert

Vier Schülerinnen und Schüler einer Rostocker Familie haben sich nach einem Auslandsaufenthalt mit SARS-CoV-2 infiziert. Darüber informiert das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Tests bei der Einreise nach Deutschland lieferten zunächst negative Befunde. Wegen der Infektion eines erwachsenen Familienmitglieds wurden jedoch weitere Tests in der Familie veranlasst, deren Ergebnisse nun vorliegen. Für die Schüler innen und Schüler sowie ihre Familien wurde eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Für Schülerinnen und Schüler einer 7. und einer 9. Klasse sowie Teile einer weiteren 9. Klasse sowie Pädagoginnen und Pädagogen der Rostocker Borwinschule  wurde eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Insgesamt sind 67 Personen betroffen. Die Eltern bzw. sonstigen Erziehungsberechtigten sowie die Pädagoginnen und Pädagogen werden informiert und vom Gesundheitsamt während der Zeit der Quarantäne betreut. Für den kommenden Donnerstag sind Tests vorgesehen, um Erkenntnisse über mögliche Ansteckungen zu liefern. „Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich die Infektion am Donnerstag und Freitag ausgebreitet hat, da die Schülerinnen und Schüler symptomfrei sind“, so Steffen Bockhahn, Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit und Schule und 2. Stellvertreter des Oberbürgermeisters. „Um das Risiko weitgehend einzugrenzen, reagiert das Gesundheitsamt reagiert hier höchst vorsichtig, aber nicht mit Panik.“ Die Borwinschule hat bereits mit Schulbeginn Anfang dieser Woche einen umfassenden Hygieneplan aufgestellt. Danach wurden u.a. Schulanfangszeiten verschoben und für die einzelnen Klassen und Klassenstufen unterschiedliche Wege und Aufenthaltsbereiche in den Schulgebäuden und im Freien definiert. Daher sind Quarantänemaßnahmen für die gesamte Schule nicht erforderlich. Wegen schulorganisatorischer Maßnahmen beginnt der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler der Rostocker Borwinschule morgen, am Montag, 10. August 2020, erst mit dem zweiten Block, also zur dritten Stunde. Die im Hygieneplan festgeschriebenen Maßnahmen, insbesondere die Nutzung einer Mund-Nasen-Bedeckung und der Aufenthalt in den jeweils zugewiesenen Bereichen der Schule und auf dem Schulgelände, sind unbedingt einzuhalten. Maßnahmen an einer weiteren Schule sind nicht erforderlich, so das Gesundheitsamt. Aktualisierung, 17.08.2020 14:00 Uhr: Für die seit letzter Woche mit einer Quarantäne belegten Schülerinnen und Schüler der Borwinschule kann der Unterricht morgen, am Dienstag, 18. August 2020, wieder beginnen. Darüber informiert Senator Steffen Bockhahn. Sämtliche Testergebnisse vom Donnerstag waren negativ und auch die werktägliche telefonische Befragung hatte keinerlei Symptomatik ergeben. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern und Erziehungsberechtigten erhalten keine separaten Briefe vom Gesundheitsamt. Die Entscheidung wird als Allgemeinverfügung kurzfristig veröffentlicht. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

9. August 2020 | Weiterlesen