Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Corona-Statistik: Urlauber werden nicht erfasst

Corona-Statistik: Urlauber werden nicht erfasst

Seit gestern lässt Mecklenburg-Vorpommern Dauercamper wieder ins Land. Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen dürfen ab dem 18. Mai für Einwohner aus MV öffnen, eine Woche später auch Gäste aus anderen Bundesländern beherbergen. Eine Obergrenze auf Kreisebene soll sicherstellen, dass es nicht zu viele Covid-19-Neuinfizierte gibt – infizierte Touristen tauchen in den Statistiken der Urlaubsregionen jedoch gar nicht auf. Corona-Obergrenze als Notbremse Damit die Covid-19-Neuinfektionen durch Lockerungen nicht zu stark ansteigen, haben sich Bund und Länder am vergangenen Mittwoch auf eine Obergrenze geeinigt. Gibt es in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt wie Rostock innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner soll die „Notbremse“ gezogen werden. Die Zahl basiert darauf, wie viele Infektionsketten die Gesundheitsämter mit ihrem Personal parallel nachverfolgen können. Anfangs waren maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner vorgesehen, mit Hilfe von Landes- und Bundesbehörden sollen die Gesundheitsämter der Landkreise nun jedoch bis zu 50 Fälle verfolgen können. Eine Überschreitung der Obergrenze führt allerdings nicht zwangsweise zu neuen Einschränkungen. Sind Infektionen lokal begrenzt – etwa in einem Pflegeheim – muss es keine Maßnahmen für den gesamten Kreis geben. Mit 4,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt Rostock aktuell weit unter der Grenze. Infizierte Touristen tauchen in der Statistik der Urlaubsorte nicht auf Mehr als 15.000 Betten warten in Rostock auf Übernachtungsgäste. Ab dem 25. Mai können auch Urlauber aus anderen Bundesländern wieder nach MV reisen – vorerst dürfen bis zu 60 Prozent der Betten vermietet werden. Für Rostock ergibt dies etwa 10.000 Touristen, dazu kommen Dauercamper oder als Zweitwohnsitz genutzte Ferienwohnungen. Bei einer angenommenen Urlaubsdauer von einer Woche ergibt dies über 50.000 Feriengäste pro Monat – mehr als ein Viertel der Einwohner. Wird ein Urlauber in Rostock oder nach seiner Heimkehr positiv getestet, taucht er jedoch nicht in der Statistik der Hansestadt auf. „Das diagnostizierende Labor meldet immer an das Gesundheitsamt des Standortes vom Labor“, heißt es auf Nachfrage von der Stadtverwaltung. „Diese Gesundheitsämter übermitteln die Daten an das zuständige Gesundheitsamt des Wohnsitzes der Betroffenen.“ Und nur dort werden die Corona-Neuinfizierten statistisch erfasst. „Der Betroffene geht in die Statistik des Gesundheitsamtes ein, in welchem der Hauptwohnsitz ist“, bestätigt das Gesundheitsamt Rostock. Doch auch wenn der Infizierte nicht in die Rostocker Statistik einfließt, werden hier Ressourcen beansprucht. „Die Kontaktnachverfolgung erfolgt eventuell an beiden Gesundheitsämtern oder eventuell noch in einem weiteren Gesundheitsamt, das hängt vom Zeitpunkt der Ansteckung ab.“ Urlauber können bereits wieder im Heimatbundesland sein, bevor sie erkranken oder sie erkranken erst im Urlaub, obwohl sie sich bereits zuhause angesteckt haben. „Jeder Fall ist eine Einzelbetrachtung“, so das Gesundheitsamt. Dies gilt auch für Studenten, die in der Hansestadt lediglich mit einen Nebenwohnsitz gemeldet sind. Als Universitätsstadt und beliebtes Ferienziel ist Rostock gleich doppelt von der Problematik betroffen. Der aktuelle Stand der Corona-Infektionen könnte dadurch künftig erheblich vom tatsächlichen Infektionsgeschehen abweichen. Kapazität des Gesundheitsamtes schwer zu bestimmen Bei wie vielen Covid-19-Neuinfektionen das Rostocker Gesundheitsamt an seine Grenzen bei der Nachverfolgung der Infektionsketten stößt, lässt sich nur schwer einschätzen. Mehrere positive Fälle in einem Altenheim ließen sich als einzelner Cluster beispielsweise leichter verfolgen, heißt es. Derzeit gibt es nur sehr wenige Neuinfektionen in Rostock und pro Fall müssen lediglich ca. drei Kontaktpersonen ermittelt und betreut werden. „Anstrengend wird es, wenn viele Personen gleichzeitig Kontaktpersonen waren, z. B. Beratungen mit Gästen aus verschiedenen Bundesländern oder eventuell international“, erklärt das Gesundheitsamt. „Dann entsteht ein sehr hoher Zeitaufwand, der durch mehr Personal abgefangen werden sollte um zeitnah zu agieren.“

11. Mai 2020 | Weiterlesen
Lufthansa fliegt wieder von München nach Rostock

Lufthansa fliegt wieder von München nach Rostock

Die Deutsche Lufthansa bedient ab dem 30. Mai 2020 wieder die Linie von Rostock nach München. Wie der Flughafen Rostock-Laage heute mitteilte, gibt es zunächst eine Verbindung pro Woche. Jeden Samstag startet ein Flieger um 10.55 Uhr am Flughafen München, der Rückflug in die bayrische Landeshauptstadt hebt um 12:45 Uhr in Rostock-Laage ab. Die Verbindung richtet sich damit vorrangig an Touristen. Die Flugzeit von München nach Rostock beträgt 1 Stunde und 15 Minuten, auf dem Rückflug sind es fünf Minuten mehr. Zum Einsatz kommen Maschinen vom Typ CR9 mit 90 Sitzplätzen. Nachdem die britische Fluggesellschaft Fly BMI im Februar 2019 ihren Betrieb und damit auch die Verbindung nach München eingestellt hatte, wurde die Strecke ab dem 1. Mai des vergangenen Jahres von der Deutschen Lufthansa bedient. Die Kranich-Airline bot zehn Verbindungen pro Woche an und richtete sich damit vorrangig an Geschäftsreisende. Aufgrund der Corona-Pandemie strich die Lufthansa im März alle Flüge auf der Strecke – der Flugbetrieb in Rostock-Laage wurde eingestellt. „Wir als Flughafen Rostock-Laage haben uns umfassend vorbereitet, mit unserem Team alle Gesundheitsmaßnahmen für unsere Kollegen wie für die Reisenden geplant und umgesetzt, sodass der Wiederaufnahme von Flugreisen nichts im Weg steht“, sagt Dörthe Hausmann, Geschäftsführerin des Flughafens Rostock-Laage. Neben Abstandsregeln gilt am Flughafen eine Mundschutzpflicht. Passagiere mit Covid-19-Symptomen oder hohem Fieber werden nicht befördert. Zur Überprüfung der Körpertemperatur soll noch im Mai eine Wärmebildkamera in Rostock installiert werden. Reisende sollten vor ihrem Abflug mehr Zeit einplanen. Das Risiko, sich während des Flugs mit dem Virus anzustecken, sei extrem gering, heißt es vom Flughafen. Die Kabinenluft werde permanent gereinigt, wobei die Filter dem Standard eines Operationssaals entsprechen.

9. Mai 2020 | Weiterlesen
Erster Radschnellweg in Rostock eröffnet

Erster Radschnellweg in Rostock eröffnet

Was es in Dänemark oder den Niederlanden schon lange gibt, hält nun auch in Rostock Einzug. Heute Mittag eröffneten Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, Bausenator Holger Matthäus und Verkehrsminister Christian Pegel den ersten Radschnellwegabschnitt in Rostock. Erstes Radschnellweg-Teilstück freigegeben Das etwa 1.100 Meter lange und drei Meter breite Teilstück verläuft entlang des Südstadt-Campus von der Satower Straße bis zur Erich-Schlesinger-Straße. Perspektivisch soll der neue Weg vom Hauptbahnhof bis nach Warnemünde führen. Ausgerüstet wurde der Radschnellweg mit einem modernen LED-System. Dieses erkennt Radfahrer beim Einfahren und gibt die Information über Infrarot-Sensoren von einer Leuchte zur nächsten weiter, die sich dann in Bewegungsrichtung zuschalten. Um Energie zu sparen, wird die Beleuchtungsstärke kurz darauf wieder auf ein niedriges Niveau heruntergeregelt. Vor fast genau einem Jahr wurde der erste Spatenstich für den Radschnellweg vollzogen. Etwas teurer als ursprünglich geplant ist es geworden und etwas länger hat der Bau gedauert, erläutert Matthäus. Hintergrund sind hier vorgefundene Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg, die vom Munitionsbergungsdienst untersucht werden mussten. Rund eine Million Euro hat der Abschnitt gekostet, 820.000 Euro kommen aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“. Zwei Radschnellwege in Rostock geplant Ohne Widerstand möglichst schnell über größere Strecken von A nach B zu kommen, umschreibt Holger Matthäus die Idee hinter den Radschnellwegen. Sie sind als Ergänzung für das übrige Radwegnetz in Rostock gedacht. Das heute eröffnete Teilstück zwischen Satower Straße und Erich-Schlesinger-Straße ist vollständig vom übrigen Verkehr getrennt, quert keine Straßen und kann so ohne anzuhalten schnell und sicher befahren werden. Neben der Nord-Süd-Verbindung von Warnemünde zum Hauptbahnhof ist in Rostock noch eine Ost-West-Achse geplant, die in Dierkow beginnt, über den Stadthafen führt und am neuen Kreuzungsbauwerk in Evershagen auf die Nord-Süd-Trasse trifft. Radschnellweg-Ausbau dauert noch Jahre Wann auf dem neuen Radschnellweg tatsächlich vom Hauptbahnhof bis nach Warnemünde gefahren werden kann, steht allerdings noch nicht fest. Der nächste Abschnitt führt über die Erich-Schlesinger-Straße an den Bahngleisen entlang bis zum Südring, über den eine weitere Radbrücke geplant ist, erläutert Michael Loba vom Amt für Verkehrsanlagen. Die Brücke über die Erich-Schlesinger-Straße könnte 2022/23 errichtet werden, das Bauwerk über den Südring nicht vor 2024. Vorher erneuert die Deutsche Bahn hier noch die Goetheplatzbrücke – voraussichtlich bis Ende 2024. Im Abschnitt zwischen Erich-Schlesinger-Straße und Südring werden auch noch Flächen von der Deutschen Bahn benötigt, zudem müsse erst der Bebauungsplan rechtskräftig werden. „In der anderen Richtung wird es an einigen Abschnitten schneller gehen“, so Loba. Im Rahmen der Neugestaltung der Satower Straße wird beim Planfeststellungsverfahren auch der Radschnellweg mitgeplant – vor 2025 wird allerdings kaum gebaut. Für den Abschnitt im Dr.-Lorenz-Weg soll noch in diesem Jahr die Ausschreibung erfolgen, Baubeginn könnte im Frühjahr 2021 sein. Mit einer Breite von 5,25 Meter und einem parallelen Fußgängerweg wird dieser Bereich zu einer Fahrradstraße. Im Bereich der Tiergartenallee bis zur Trotzenburg wird erstmal nichts verändert. Bei der Querung der Rennbahnallee wird es bei einer – optimierten – Ampel bleiben. Eine Brücke oder Unterführung ist hier nicht mehr im Gespräch. Im Barnstorfer Wald werden zwei Varianten auf der Süd- sowie eine auf der Nordseite untersucht. Vom Groß Schwaßer Weg am Westfriedhof aus könnte der vorhandene Radweg auf der Ostseite verbreitert und weiter genutzt werden. In Höhe der Bonhoefferstraße würde der Radverkehr dann mit einer neuen Brücke über den Westzubringer geleitet und auf der westlichen Seite ans Schutower Kreuz geführt. Wie es von hier weitergeht, ist noch nicht Bestandteil der aktuellen Planungen, erklärt Loba. Vielleicht hilft die aktuelle Idee vom Oberbürgermeister weiter, der die Stadtautobahn zum Radschnellweg machen möchte. Stadtautobahn als Radschnellweg? In einem Interview brachte Oberbürgermeister Madsen die Idee ins Spiel, die Stadtautobahn (B103) einseitig in einen Radschnellweg umzuwandeln. Auch wenn sich dies rechtlich, baulich und verkehrlich kaum umsetzen lassen dürfte, bekräftigte der Verwaltungschef heute noch einmal, dass er bereit sei „andere Wege zu gehen“. Radweg verbindet Universitätsstandorte Auch Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Rostocker Universität, freute sich über den neuen Radweg, der zu einer besseren Anbindung des Südstadt-Campus an die weiteren Hochschulstandorte führt. „Es ist unser Anliegen, den nicht-motorisierten Individualverkehr zu stärken“, sagte Schareck und wies darauf hin, dass es am Südstadt-Campus weniger Parkplätze als ursprünglich vorgesehen gibt. Dafür eingesetzt hatte sich auch eine Bürgerinitiative im Hansaviertel, von denen heute Vertreter anwesend waren. Kritik am „Drängelgitter“ Kritik gab es von Radfahrern an der Umlaufsperre (auch „Drängelgitter“ genannt) am Übergang zur Erich-Schlesinger-Straße. Lässt sich diese mit einem normalen Fahrrad noch relativ problemlos durchfahren, wird es für Lastenräder oder mit einem Anhänger hier ziemlich eng. [ad]Video von der Eröffnung des ersten Radschnellweges in Rostock:

8. Mai 2020 | Weiterlesen
MV lockert Corona-Beschränkungen

MV lockert Corona-Beschränkungen

Über zehn Stunden hat das Landeskabinett gestern darüber beraten, wie es in Mecklenburg-Vorpommern in Corona-Zeiten bis zum Sommer weitergehen soll. Fast 50 Themen standen auf der Agenda – von Kitas und Schulen bis zu wirtschaftlichen Bereichen und dem Tourismus. „Unser Ziel ist es, eine neue Normalität zu bekommen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Abend. Alle Bereiche vom wirtschaftlichen und sozialen Leben sollen wieder geöffnet werden – allerdings mit Einschränkungen und Auflagen. Die wichtigsten Punkte aus dem überarbeiteten MV-Plan: Kitas Ab dem 11. Mai öffnet die Kindertagespflege („Tagesmütter“). Ab dem 18. Mai werden Kinder, die im Sommer in die Schule wechseln, wieder betreut, allerdings nur mit einer täglichen Mindestbetreuungszeit von 3,5 Stunden. Die Gruppengröße darf bei bis zu 15 Vorschulkindern liegen. Es gelten strenge Hygieneregeln. Eine Woche später, ab dem 25. Mai, sollen alle Kinder wieder Zugang zu den Kindergärten und Krippen haben. Abgesehen von der schon bestehenden Notfallbetreuung ist der „Einstieg in den eingeschränkten Regelbetrieb“ jedoch ebenfalls auf eine Mindestbetreuungszeit von 3,5 Stunden werktäglich ausgelegt. Und viele Einrichtungen stoßen bereits jetzt aufgrund der beschränkten Gruppengrößen an ihre Kapazitätsgrenzen. Schulen An einen regulären Schulablauf ist vorerst nicht zu denken, alle Schüler können vor den Sommerferien aber wieder in die Schule gehen. In den meisten Fällen zwar nur an einem Tag pro Woche, immerhin können so die Ergebnisse aus dem Fernunterricht direkt besprochen werden. Ab dem 14. Mai können alle Grundschüler abwechselnd für mindestens einen Tag pro Woche wieder in die Schule gehen können. Mindestens vier Unterrichtsstunden – vorwiegend in den Kernfächern – sind geplant. Zusätzlich soll es einen Tag in der Woche für spezielle Förderangebote und Eltern-Kind-Lehrer-Sprechstunden geben. Das Rotationsprinzip findet auch bei den Regionalschulen Anwendung. Im Gymnasialbereich gibt es zuerst für die 11. Jahrgangsstufe Fern- und Präsenzunterricht im Wechsel. Ab dem 18. Mai folgen die zehnten Klassen. Nach dem Ende der schriftlichen Abiturprüfungen am 3. Juni werden auch die Jahrgangsstufen 7 bis 9 wieder tageweise in der Schule unterrichtet. Ministerpräsidentin Schwesig warb erneut um Geduld bei den Eltern, die zum Großteil weiterhin für die Betreuung der Kinder sorgen müssen. Da bislang Erkenntnisse fehlen, wie sich eine Öffnung auf die Infektionszahlen auswirkt, müsse man „Schritt für Schritt“ vorgehen. Außerschulische Bildungseinrichtungen können ihren Betrieb ebenfalls schrittweise wieder aufnehmen. In Musik- und Jugendkunstschulen darf Unterricht für Schüler erteilt werden, die sich auf eine Abitur- oder auf Aufnahmeprüfung vorbereiten und Einzelunterricht ist wieder möglich. Ab Montag dürfen auch die Fahrschulen in MV wieder öffnen. Besuche in Pflegeeinrichtungen Unter Einhaltung der erforderlichen Hygienestandards sind ab dem 15. Mai wieder Besuche in Pflegeheimen und Wohnformen für Menschen mit Behinderungen erlaubt – vorerst allerdings nur für eine feste Kontaktperson. Museen Museen dürfen ab kommenden Montag schrittweise öffnen. Bis 25. Mai gibt es für Einwohner aus MV kostenfreien Eintritt in Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen, für die das Land zuständig ist. Sport Im Breitensport sind ab nächster Woche wieder Trainingsgruppen erlaubt. [ad]Versammlungen und Veranstaltungen Großveranstaltungen bleiben bis Ende August weiterhin verboten. Veranstaltungen mit bis zu 150 Besuchern im Außen- bzw. 75 Besuchern im Innenbereich können ab dem 18. August wieder stattfinden, sind jedoch grundsätzlich vom Gesundheitsamt zu genehmigen. Zudem müssen Teilnehmerlisten geführt werden. Auch Versammlungen sind in dieser Größenordnung gestattet. Entwickeln sich die Zahlen weiterhin positiv, wären ab Juli 500 (außen) bzw. 200 Besucher (innen) möglich, erklärt Innenminister Lorenz Caffier. Bei Familienzusammenkünften, wie Trauungen oder Beisetzungen, sind bis zu 25 Personen erlaubt. Tourismus Neben den bereits angekündigten Öffnungen für Gastronomie und Hotellerie ist ab dem 11. Mai die Strandkorbvermietung wieder möglich. Dies gilt ebenfalls für den Fahrradverleih. Bootsverleih, Fahrgastschifffahrt und Hausboot-Urlaub sind ab dem 18. Mai freigegeben. Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen Abstandsgebot, Kontaktbeschränkungen und die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im ÖPNV und Einzelhandel gelten bis zum 5. Juni weiter. Ampel für Infektionszahlen Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, dass spätestens bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in der Woche im jeweiligen Kreis bzw. der kreisfreien Stadt gezielte Maßnahmen ergriffen werden. „Das sind keine Zahlen, die wir in MV jemals hatten und da wollen wir auch gar nicht hinkommen“, bekräftigt Schwesig. Gesundheitsminister Harry Glawe stellte ein Ampelprinzip vor. Zwischen null und zehn neuen Fällen besteht keine Besorgnis und es sind keine zwingenden Maßnahmen notwendig. Bei zehn bis 50 Fällen, solle intensiv beobachtet werden, wo genau die Fälle stattgefunden haben. „Wir wollen damit vermeiden, dass wir ganze Regionen abriegeln“, so Glawe. „Bedenklich“ werde es ab 51 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche. „Dann muss man wahrscheinlich auch Maßnahmen zurückfahren.“

8. Mai 2020 | Weiterlesen
Corona: MV öffnet Gastronomie und Hotels

Corona: MV öffnet Gastronomie und Hotels

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute Abend Lockerungsmaßnahmen für die Gastronomie und Hotellerie in Mecklenburg-Vorpommern verkündet. Die Infektionszahlen sind nach den ersten Lockerungen während der letzten 14 Tage auf niedrigem Niveau geblieben, begründete Schwesig die geplante Öffnung von Restaurants und Hotels. In beiden Bereichen gelten Einschränkungen und Hygienestandards. Gastronomie darf ab Samstag öffnen Ab dem 9. Mai darf sowohl die Innen- als auch die Außengastronomie in MV wieder Gäste empfangen. Erlaubt ist dies vorerst zwischen 6 und 21 Uhr, Plätze sollen nach Möglichkeit vorab registriert werden. Um im Fall der Fälle die Infektionsketten nachverfolgen zu können, sollen die Daten der Gäste unter Berücksichtigung des Datenschutzes erhoben werden. Erlaubt sind maximal sechs Erwachsene pro Tisch, zwischen fremden Personen ist ein Mindestabstand von 1,50 Meter vorgeschrieben. Das Servicepersonal muss einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Gegenstände zur gemeinsamen Nutzung, wie etwa Salzstreuer, sind nicht erlaubt. Das detaillierte Schutzkonzept soll morgen veröffentlicht werden. Keine Lockerungen gibt es vorerst für Diskotheken und Bars. Hotels dürfen ab dem 18. Mai öffnen Ab dem 18. Mai dürfen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen für Einheimische aus MV geöffnet werden. Eine Woche später, ab dem 25. Mai, dürfen – rechtzeitig vor Pfingsten – auch wieder Gäste aus anderen Bundesländern beherbergt werden. Die Übernachtungskapazitäten werden vorerst auf 60 Prozent beschränkt. Tagestouristen und der internationale Tourismus sind derzeit allerdings noch weit weg, so Schwesig. [ad]Boots-, Fahrrad- und Strandkorbverleih Auch die Verleiher von Booten, Fahrrädern und Strandkörben sollen ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen, zwischen dem 11. und 18. Mai soll es soweit sein. Dies müsse im Detail allerdings noch in den nächsten zwei Tagen besprochen werden, erklärt Wirtschaftsminister Harry Glawe. Weitere Lockerungen möglich Bei weiterhin niedrigen Infektionsraten könne man in 14 Tagen über weitere Lockerungen nachdenken, so Glawe. Als Kriterium nannte er, dass die Zahl der Covid-19-Neuinfizierten in MV nicht über 20 pro Tag steigen dürfe.

4. Mai 2020 | Weiterlesen
Unfall bei Kran-Test im Seehafen

Unfall bei Kran-Test im Seehafen

Beim Belastungstest der „Orion I“ ist am Samstagnachmittag am Liegeplatz 24 im Überseehafen Rostock ein neuer auf dem Deck des Spezialschiffs montierter Kran abgenickt. Dabei stürzten Teile des Krans auf das Deck des Schiffes. Nach Polizeiangaben wurden bei dem Unfall fünf Personen, die sich im Führerhaus des Kranes aufhielten, verletzt. Zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt des Unfall 120 Personen auf dem Schiff. Das 216 Meter lange und 49 Meter breite Kranschiff „Orion I“ ist Ende November nach Rostock gekommen und wurde seit Februar bei Liebherr mit dem Schwerlastkran ausgerüstet. Nach Abschluss der Montage wurde das Spezialschiff ins Hafenbecken B verlegt, wo heute der abschließende Belastungstest durchgeführt werden sollte. Dabei sollte ein insgesamt 5.500 Tonnen schwerer mit Wasser gefüllter Ponton angehoben werden. Aus bislang unbekannter Ursache riss bei diesem Test nach Polizeiangaben das Seil. Die obere Hälfte des Krans kippte ab und schlug auf dem Schiff sowie der Kaikante auf. Bei dem auf der „Orion I“ montierten Kran handelt es sich um das Modell HLC 295000. Dieser Typ ist der größte Offshore-Kran, den Liebherr bislang gebaut hat. Die Heavy Lift Crane (HLC) Baureihe wurde lt. Unternehmen speziell für den Aufbau von Offshore-Windkraftanlagen sowie den Auf- und Abbau von Offshore-Anlagen für die Erdöl- und Erdgasindustrie entwickelt. [ad]Der Kran hat trotz seiner kompakten Bauweise eine Hauptauslegerlänge von bis zu 120 Metern sowie eine maximale Hubhöhe von 180 Metern. Gleichzeitig kann er bei einer Ausladung bis zu 35 Metern eine Last von 5.000 Tonnen heben. Erst Ende Januar stürzten zwei mobile Liebherr-Hafenkräne bei der Verladung im Rostocker Seehafen vom Deck des Schwergutschiffs „Jumbo Vision“. Das Hafenbecken B musste daraufhin anfangs komplett für den Verkehr gesperrt werden. Anfang März konnten die beiden Kräne mithilfe des Schwimmkrans „Hebo Lift 9“ gehoben werden. Aktualisierung, 02.05.2020 21:10 Uhr: Laut Information der Stadtverwaltung gab es zwei Schwerverletzte, die zur weiteren Behandlung ins Klinikum Südstadt Rostock gebracht wurden, und zehn Leichtverletzte. Über 40 Einsatzkräfte der Stadtverwaltung und der Landespolizei waren am Unfallort. Da die statische Situation des Kranes noch nicht hinreichend klar ist, wurde das Hafenbecken B vorerst für die Schifffahrt gesperrt. Zur Sicherung des Gewässers wird das Schiff mit einer Ölsperre umschlängelt. Aktualisierung, 03.05.2020: Nach ersten Ermittlungen könnte ein Materialfehler zum Brechen des Kranhakens geführt haben. Durch die plötzlich fehlende Last ist der Kranausleger nach hinten übergeschlagen. Das endgültige Untersuchungsergebnis bleibt abzuwarten. Die Vollsperrung des Hafenbeckens B konnte heute um 13 Uhr durch die Hafenbehörde aufgehoben werden. Das Becken ist unter Einhaltung eines fest definierten Sicherheitsabstands von 120 Metern zu den Liegeplätzen 24 und 25 sowie bei Einschränkungen der Größe passierender Einheiten eingeschränkt für die Schifffahrt nutzbar. Foto 2: Rostock Port GmbH

2. Mai 2020 | Weiterlesen
Schiffshörner für Seeleute – Hupkonzert in Rostock

Schiffshörner für Seeleute – Hupkonzert in Rostock

High Noon in Rostock: Anders als im Westernklassiker „Zwölf Uhr mittags“ rauchten heute in unserer Hansestadt allerdings keine Colts, vielmehr waren es Schiffshörner, die Punkt 12 über die Warnow dröhnten. Zu dem Hupkonzert der Schiffe hatten der internationale Dachverband der Reedereien „International Chamber of Shipping“ (ICS) sowie die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) aufgerufen. Unterstützung kam vom Verband Deutscher Reeder (VDR). Hintergrund der Aktion ist es, auf die Situation der Seeleute während der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen. Crew-Wechsel sind momentan kaum noch möglich. Besatzungen dürfen in den meisten Häfen nicht von Bord gehen oder es gibt keine Flüge, mit denen sie in ihre Heimat zurückreisen können. Etwa 150.000 Seefahrer sind nach ICS-Angaben von dem Problem betroffen. Dass die Corona-Gefahr auf der anderen Seite keineswegs abstrakt und auch in der Schifffahrt noch aktuell ist, zeigt das Beispiel des Kreuzliners „Mein Schiff 3“. Auf dem TUI-Kreuzfahrtschiff, das am Dienstag mit rund 3.000 eingesammelten Besatzungsmitgliedern in Cuxhaven eingelaufen ist, wurde ein Crewmitglied positiv auf SARS-CoV-2 getestet, wie heute bekannt wurde. Das Schiff wurde unter Quarantäne gestellt, einige Besatzungsmitglieder sollen jedoch bereits von Bord gegangen sein und sich auf der Heimreise befinden. Zurück zum Hupkonzert: Ganz so laut wie in anderen Häfen war es in unserer Hansestadt am heutigen Tag der Arbeit nicht. Die großen Ostseefähren waren zur Mittagszeit alle unterwegs, Kreuzfahrtschiffe schippern derzeit nicht über die Weltmeere und während der Corona-Krise müssen sogar die Fahrgastschiffe an ihren Liegeplätzen am Alten Strom vertäut bleiben, statt mit Urlaubern zur großen Hafenrundfahrt zu starten. Zumindest ein kleines Zeichen für die Seeleute hat aber auch Rostock in die Welt gesendet. [ad]Video vom Typhon-Hupkonzert in Rostock:

1. Mai 2020 | Weiterlesen
Leere Stühle in Warnemünde

Leere Stühle in Warnemünde

Stühle soweit das Auge reicht: Vom Leuchtturm bis hinter das Hotel Neptun standen heute Vormittag mehr als 200 Stühle wie an einer Kette aufgereiht auf der Promenade des Seebads Warnemünde. Im Rahmen der Protestaktion „Leere Stühle“ haben Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter im Seebad Warnemünde auf ihre prekäre Situation in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Von der kleinen Kneipe bis zum großen Hotel war die gesamte Bandbreite der Branche vertreten. Auch Veranstaltungsorte wie das Ursprung oder die Bühne 602 beteiligten sich an der Aktion. Seit mehr als sechs Wochen sind Gastronomie und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern nahezu komplett heruntergefahren, für viele Betriebe geht es mittlerweile um die Existenz. Symbolisch trugen Stephanie Maass (Stadtkind Rostock) und René Kroboth-Stolte (Klönstuv Warnemünde) die Gastronomie in einem Sarg zu Grabe. Seinen Ursprung hat der kreative Protest in Dresden, wo bereits am 20. April leere Stühle vor der Frauenkirche aufgestellt wurden. Am letzten Freitag beteiligten sich auch Hoteliers und Gastronomen aus Rostock an dem stillen Protest. An der Aktion auf dem Neuen Markt nahmen allerdings noch deutlich weniger Betriebe teil als heute in Warnemünde. Zu den Forderungen der Teilnehmer zählen u.a. die sofortige, rückwirkende und stufenlose Aufstockung des Kurzarbeitergeldes für Bezieher niedriger Einkommen, eine generelle Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Getränke und Speisen auf 7 Prozent und vor allem eine klare Exit-Strategie. Bislang gibt es noch keinen konkreten Plan, wie die gastromischen Einrichtungen ihren Betrieb unter Corona-Bedingungen wieder aufnehmen können. Für kommenden Mittwoch sind weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern angesetzt. Die Wirtschaftsministerkonferenz soll bis dahin einen Stufenplan zur schrittweisen Öffnung der Gastronomie entwickeln. Am 6. Mai müsse die Entscheidung fallen, wann es den nächsten Schritt geben kann, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gestern an. Fotos von der Aktion „Leere Stühle“ in Warnemünde [ad]Video von der Aktion „Leere Stühle“ in Warnemünde

1. Mai 2020 | Weiterlesen
Orang-Utan-Baby auf den Namen Bayu getauft

Orang-Utan-Baby auf den Namen Bayu getauft

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Statt wie üblich zur öffentlichen Namensgebung für Sundas Baby ins Darwineum einzuladen, fand diese nun ausnahmsweise ohne Zoobesucher statt. Denn die Tropenhalle ist wegen der Corona-Pandemie immer noch geschlossen. So gab es einen symbolischen Besuch vom Vorsitzenden der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, der gemeinsam mit Zoodirektor Udo Nagel einen mit dem Namen Bayu beschrifteten Futterball mit vielen Leckereien für die Gruppe der Orang-Utan-Mutter Sunda (43) gefüllt hat. Dieser wurde anschließend an die Tierpfleger überreicht, die diesen im Gehege platzierten. Dort wurde er sogleich neugierig von den Orang-Utans in Beschlag genommen. Ab sofort hört der kleine Orang-Utan-Junge auf den Namen Bayu. Dieser hat seine Wurzeln in der indonesischen Heimat der stark gefährdeten Menschenaffenart und bedeutet so viel wie der Wind. „Der kleine Wirbelwind wird schnell die Herzen der Besucher erobern“, ist sich Wiro-Geschäftsführer Ralf Zimlich sicher. „Wir hoffen sehr, dass auch bald das Darwineum wieder öffnen kann, damit die Zoobesucher die Entwicklung von Bayu nicht nur im Außengehege, sondern auch in der Tropenhalle miterleben können.“ Die Wiro ist Premiumpartner des Rostocker Zoos und langjähriger Tierpate der beiden Orang-Utan-Gruppen und der Galapagos-Riesenschildkröten im Darwineum. [ad]Kleiner Wirbelwind wird immer munterer Am 15. Februar hatte Orang-Utan-Mutti Sunda ihren Sohn zur Welt gebracht, insgesamt ihr sechstes Jungtier. Anschließend standen drei Namen, ausgesucht von den Tierpflegern im Darwineum, zur Auswahl und Abstimmung im Internet. So konnten die Zoofreunde unter Bayu, der Wind, Gede, der Größte, oder Keenam, der Sechste, wählen. Von Anfang an war Bayu der klare Favorit, der sich mit 75 Prozent der Stimmen durchsetzte, gefolgt von Keenam mit 18 Prozent und Gede mit 7 Prozent. „Bayu ist schon jetzt ein sehr munteres Baby, das immer aktiver wird. Sunda kümmert sich rührend um ihren jüngsten Spross und nimmt inzwischen auch wieder mehr am Gruppenleben teil“, so Zoodirektor Udo Nagel. „Anfangs hatte sich Sunda nach der Geburt etwas zurückgezogen. Mit viel Glück kann man bei gutem Wetter schon jetzt die stolze Mama auch mal auf der Außenanlage entdecken.“ „Wir freuen uns sehr, die positive Entwicklung der Orang-Utan-Gruppen im Zoo Rostock als Paten aktiv begleiten zu können. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die gerade auch in diesen Tagen Zuversicht gibt und Freude spendet", betonte Wiro-Chef Ralf Zimlich. Sundas Bayu ist nach vier Mädchen (Surya 2013, Niah 2017, LinTang und Mayang 2018) das fünfte Orang-Utan-Baby seit Eröffnung des Darwineums 2012. Insgesamt leben zwei Orang-Utan-Gruppen mit zehn Tieren in der Tropenhalle. Quelle: Foto: Zoo Rostock/Maria Seemann

1. Mai 2020 | Weiterlesen
Spielplätze ab morgen wieder freigegeben

Spielplätze ab morgen wieder freigegeben

Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen wendet sich an die kleinen Rostockerinnen und Rostocker: „Ab Freitag könnt ihr unsere Spielplätze wieder nutzen. Genießt den Frühling – aber haltet Abstand! Passt auf euch und auf Andere auf! In den letzten Wochen haben die Regierung und die Verwaltungen die Maßnahmen bestimmt. Nun ist es an der Zeit, dass ihr selbst auch wieder mehr in Eigenverantwortung auf euch und auf eure Mitmenschen aufpasst!“ Dazu gehört vor allem, mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander zu halten, sich regelmäßig die Hände zu waschen und alle anderen wichtigen Hygieneregeln einzuhalten. „Bisher habt ihr das alle toll gemacht, ganz viel Dank dafür! Dies ist ein gutes Signal zurück zur Normalität auch für die kleinen Menschen. Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen! Spiele in der Gruppe und auch Treffen mit anderen Kindern sind derzeit jedoch noch keine gute Idee und müssen noch aufgeschoben werden“, mahnt der Oberbürgermeister mit Blick auf die aktuell geltenden Regelungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich heute mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten darauf verständigt, öffentliche Spielplätze wieder zugänglich zu machen. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern wird ihre entsprechende Verordnung jetzt anpassen und dies zunächst für öffentlich zugängliche Spielplätze im Freien ermöglichen. In Rostock gibt es insgesamt 235 öffentliche kommunale Spielplätze, die derzeit noch mit Flatterbändern und Schildern abgesperrt sind. „Wir können so kurzfristig am Feiertag und am Wochenende die Bänder nicht alle abnehmen. Aber ihr dürft das gern tun, wenn ihr das Material in die Abfallbehälter werft“, so der Oberbürgermeister. Corona-Regeln für die Spielplatznutzung Liebe Eltern, Zeigt Respekt Anderen gegenüber, haltet Abstand und übernehmt damit Verantwortung für Alle. Spielgeräte sollen möglichst nur von einem Kind gleichzeitig genutzt werden. Jedes Kind sollte einmal dran sein. Auf dem Spielplatz gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern für Erwachsene ebenso wie für Kinder. Auch Kinder sollten nach dem Spielen im Freien die Hände und das Gesicht gründlich waschen. Vielen Dank! Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

30. April 2020 | Weiterlesen
Rostock beschließt Haushalt für 2020/21

Rostock beschließt Haushalt für 2020/21

Die Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat gestern den Haushaltsplanentwurf 2020/21 abgesegnet. Um die Corona-Sicherheitsabstände einhalten zu können, tagte das Parlament erstmalig in der Stadthalle. Seit 50 Tagen finden hier keinerlei Veranstaltungen mehr statt, betonte Stadthallen-Chefin Petra Burmeister – ein Sinnbild für die wirtschaftliche Situation in der Hansestadt. Und so dürfte der gerade erst beschlossene Haushalt bereits mit der nächsten Steuerschätzung im Mai zur Makulatur werden. Corona-Folgen auf Haushalt nicht absehbar „Überall fallen Einkommen weg, sinken die Umsätze, stehen bislang florierende Unternehmen vor der Zahlungsunfähigkeit“, beschreibt Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski die aktuelle Situation. Deutlich sinkende Einnahmen bei der Gewerbesteuer sowie dem Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer sind abzusehen. Wie hoch das Minus durch die Corona-Krise wird, wisse im Moment niemand, so Müller-von Wrycz Rekowski. Einzig belastbar wären Schätzungen des Städte- und Gemeindetages, der auf Basis des Bruttosozialprodukts von zwei- bis dreihundert oder bei einer zweiten/dritten Infektionswelle sogar von bis zu fünfhundert Euro pro Einwohner ausgeht. Bei über 200.000 Einwohnern könnte somit ein Loch von bis zu 100 Mio. Euro in Rostocks Stadtkasse klaffen. Doppelhaushalt 2020/21 gerade so ausgeglichen Doch selbst ohne Berücksichtigung der Corona-Folgen sei es nur „mühsam gelungen“ einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf für 2020/21 aufzustellen, erklärt Müller-von Wrycz Rekowski. Gab es in den vergangenen Jahren noch strukturelle Überschüsse, so ist davon im aktuellen Entwurf nichts übriggeblieben. Das kostenlose Schülerticket, ein höherer Zuschuss fürs Volkstheater, Tarifanpassungen und zusätzliches Personal in der Verwaltung fordern ihren Tribut, erläutert der Finanzsenator. Höhere Zuwendungen aus dem Finanzausgleichsgesetz werden durch höhere Kita- und Bundesteilhabe-Kosten aufgezehrt. Neuer Entwurf wäre „Haushalt des Grauens“ „Der Haushalt ist richtig, so wie er im Moment ist, weil wir einfach keine besseren Zahlen haben“, verteidigt Müller-von Wrycz Rekowski seinen Entwurf – wohlwissend, dass im weiteren Jahresverlauf „erhebliche Korrekturen an der Planung“ sowie zusätzliche Kassenkredite notwendig werden. Angesichts der Corona-Krise einen neuen Haushaltsplan aufzustellen, ist für den Finanzsenator jedoch keine Alternative. Die Verwaltung müsste die Steuerschätzung vom Mai als Grundlage nehmen, die „vermutlich verheerend“ ausfallen und zu einem „Haushalt des Grauens“ führen würde. Es müsste – vor allem bei den freiwilligen Ausgaben – radikal gekürzt werden, um überhaupt in die Nähe eines ausgeglichenen Haushalts zu kommen. Bürgerschaft beschließt Haushalt mit kleineren Änderungswünschen Daher beschloss die Bürgerschaft den Haushaltsplanentwurf 2020/21, wie er vor der Corona-Krise aufgestellt wurde – mit großer Mehrheit und kleinen Änderungsanträgen. So wurden etwa eine Stelle für den Stadtteilmanager in Schmarl, höhere Zuschüsse an Vereine und Verbände, aber auch Planungskosten im Bereich Radverkehr oder die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED aufgenommen. Dass es überhaupt Änderungsanträge gab, störte Christoph Eisfeld (FDP) und Sybille Bachmann (Rostocker Bund). Es sei verabredet gewesen, dem Haushalt zuzustimmen, alles Weitere in den Ausschüssen zu besprechen und über einen Nachtragshaushalt zu regeln. Daran hätten sich die anderen Fraktionen nicht gehalten. CDU bringt Verkauf von Grundstücken ins Spiel Für die CDU forderte dessen Fraktionsvorsitzender Daniel Peters bis zum Beschluss eines Nachtragshaushaltes alle im Stellenplan des Haushaltsentwurfes vorgesehenen zusätzlichen Posten nicht zu besetzen. Um die Einnahmeseite zu verbessern, brachte Peters den Verkauf von Grundstücken für die gewerbliche Nutzung ins Spiel. 2018 hatte die Bürgerschaft beschlossen, dass bei der Grundstücksverwertung der Grundsatz „Erbbaurecht vor Veräußerung“ gilt. Der CDU-Vorschlag stieß bei den anderen Fraktionen nicht auf Zustimmung. Im Gegenteil: Mit einem Änderungsantrag forderten Linke, SPD und Grüne explizit den Erhalt kommunalen Eigentums bei der Erarbeitung des Nachtragshaushalts. Linke stellt Bundesgartenschau auf den Prüfstand „Es wird Sie nicht überraschen, dass die Buga und ihre Projekte aus unserer Sicht zuallererst infrage gestellt werden müssen“, erklärt Eva-Maria Kröger (Linke). Angesichts des harten finanziellen Einschnitts durch die Corona-Pandemie müssten öffentliche Ausgaben in dreistelliger Millionenhöhe noch einmal diskutiert werden. Erneut kritisierte Kröger die Umstrukturierung der Verwaltung. Sie habe das Gefühl, dass eine „Clique“ rund um das Büro des Oberbürgermeisters Entscheidungen treffe, die der Demokratie schaden. [ad]Doppelhaushalt ermöglicht Arbeit, Nachtragshaushalt erforderlich Mit dem beschlossenen Haushalt ist die Verwaltung erstmal arbeitsfähig. Investitionen können erfolgen, Zuschüsse für Vereine ausgezahlt werden. „Auch um den Preis, dass wir in die roten Zahlen rutschen und neue Kassenkredite benötigen“, räumt Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski ein. Es ist ein Haushalt von Vor-Corona-Zeiten, „der so wie er jetzt aussieht, am Ende des Tages nicht bleiben kann“, stellt auch Claus Ruhe Madsen klar. Der Oberbürgermeister sieht Politik und Verwaltung vor der gemeinsamen Aufgabe, „das Rostock von morgen zu formen“ und verspricht, mit dem Nachtragshaushalt immer wieder in Diskussion mit der Bürgerschaft zu kommen.

30. April 2020 | Weiterlesen
Einigung im ÖPNV-Tarifstreit

Einigung im ÖPNV-Tarifstreit

Nach monatelangen Verhandlungen und mehrfachen teils mehrtägigen Streiks im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) des Landes gibt es endlich eine Einigung. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben dem Schlichterspruch zugestimmt, wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) und der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) heute in einer gemeinsamen Erklärung bekanntgegeben haben. Die Tarifverhandlungen hatten im Dezember 2019 begonnen. Fünf Verhandlungsrunden sind ohne Ergebnis geblieben, sodass die beiden Parteien Anfang März in die Schlichtung gegangen sind. Drei Entgelterhöhungen bei 30 Monaten Laufzeit Der jetzt erzielte Abschluss sieht eine Erhöhung des Monatsentgelts in drei Schritten vor. Rückwirkend zum 1. Januar 2020 gibt es für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) monatlich 110 Euro, mindestens jedoch drei Prozent, mehr Geld. Zum 1. Januar sowie zum 1. Dezember 2021 gibt es jeweils eine weitere Erhöhung um denselben Betrag. Bei einer Reduzierung der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit durch einen neuen Manteltarifvertrag kann dieser jedoch auf die Hälfte reduziert werden. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 30 Monaten (bis zum 30. Juni 2022) und gilt für etwa 2.100 Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Rostocker Straßenbahn AG bedeutet das Verhandlungsergebnis in diesem Jahr eine Steigerung der Personalaufwendungen von knapp 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. 2021 kommt noch einmal der entsprechende Betrag obendrauf. Verdi: „Augenmaß bewiesen“ „Das Schlichtungsergebnis wurde in einer Mitgliederbefragung von 86,6 % der Mitglieder angenommen. Damit haben unsere Mitglieder vor dem Hintergrund der hart geführten Tarifverhandlung Augenmaß bewiesen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete. Gefordert hatte die Gewerkschaft ursprünglich eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro sowie zusätzlich 100 Euro monatlich als Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete. „Mit der Akzeptanz des Schlichtungsergebnisses haben die Arbeitgeber gezeigt, dass sie trotz der durch die Pandemie vorhersehbaren wirtschaftlichen Herausforderungen bereit waren, die Entgeltverhandlungen zu Ende zu führen“, erklärte KAV-Geschäftsführerin Gabriele Axmann. [ad]Manteltarifvertrag muss neu verhandelt werden Verhandelt werden muss allerdings noch der von Verdi gekündigte Manteltarifvertrag. Er bestimmt unter anderem die Arbeitszeiten der Beschäftigten. Karl-Heinz Pliete erhofft sich in Zeiten von Corona mehr Anerkennung für die Berufe im systemrelevanten Nahverkehr. „Diese Anerkennung wird auch Gegenstand der Manteltarifverhandlungen sein, gleich wann diese beginnen,“ erklärt der Gewerkschafter. KAV-Chefin Axmann hofft, dass es „in dieser Zeit des maximalen Stresstests“ zumindest 2020 zu keinen weiteren Verhandlungen der gekündigten Mantelregelungen kommt.

29. April 2020 | Weiterlesen
Brunnensaison 2020 wird Donnerstag *nicht* eröffnet

Brunnensaison 2020 wird Donnerstag *nicht* eröffnet

Der für Donnerstag geplante Start in die Brunnensaison fällt aus. Wir informieren euch, wenn es einen neuen Termin gibt. „Wasser marsch“ heißt es am Donnerstag (30. April 2020) um 13 Uhr am „Warnminner Ümgang“ in Alexandrinenstraße. Als erster der 33 Brunnen- und 14 Beregnungsanlagen in Rostock startet er in die Saison. „In diesem Jahr werden wir die Brunnen der Stadt schrittweise anschalten, die kleinen Anlagen zuerst“, unterstreicht Rostocks Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus, der dazu in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt steht. Auf besonders viel besuchte Treffpunkte wie den „Brunnen der Lebensfreude“ in der Innenstadt werden die Rostocker in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Ansteckungsgefahr noch etwas länger warten müssen. Ab 1. Mai vormittags beginnen darüber hinaus der „Fischbrunnen“ in der Schillingallee, die „Trinkende“ am Walleingang, die „Fontäne“ im Schwanenteich, der „Pferdebrunnen“ im Heiliggeisthof, die „Seesterne“ am Vögenteich und die neun Anlagen des Brunnens auf dem Neuen Friedhof zu sprudeln. Alle weiteren Anlagen in der Stadt werden entsprechend der Pandemieentwicklung schrittweise in Betrieb genommen. Rund 300.000 Euro investiert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock in diesem Jahr in die  Wartung und den Betrieb der Brunnen- und Beregnungsanlagen. Das reicht jedoch nicht, um alle Brunnen zu betreiben. Ohne die seit mehreren Jahren tatkräftige Unterstützung von Sponsoren, die für 2020 Geld- und Sachleistungen im Wert von über 28.000 Euro bereitstellen, könnten nicht alle Brunnenanlagen sprudeln. „Für die neue Saison freuen wir uns, wieder einmal viele Unterstützer gewonnen zu haben. Wir bedanken uns im Namen aller Rostockerinnen und Rostocker dafür“, freut sich Senator Holger Matthäus. Brunnenpatenschaften wurden von der Wiro als Sponsor für den „Brunnen der Lebensfreude“ am Universitätsplatz und den Brunnen „Menschen am Meer“ in der Langen Straße, der Wassertechnik Rostock GmbH & Co. KG für den Wasserlauf in der Schnickmannstraße, der Volks- und Raiffeisenbank e.G. für den Brunnen die „Trinkende“ an der Hermannstraße, der Warnowquerung GmbH & Co. KG für den „Möwenbrunnen“ auf dem Neuen Markt sowie den „Warnminner Ümgang“ in der Alexandrinenstraße, der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH für den „Ziegenbrunnen“ an der Marienkirche, Immobilien Adler für die Zusammenarbeit beim „Wasserlauf Toitenwinkel“ und der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) Am Vögenteich 13-15  für den Brunnen „Seesterne“ übernommen. „Weitere Interessenten für eine Brunnenpatenschaft sind herzlich willkommen“, unterstreicht der Senator. [ad]Beim Erleben und Genießen der Brunnenanlagen sollte nicht vergessen werden, dass Brunnenwasser kein Trinkwasser ist und auch keine Badewasserqualität hat. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr auf glatten und kantigen Flächen. Obwohl alle Brunnenanlagen regelmäßig und zuverlässig gewartet werden und alle zwei bis vier Wochen ein Wasserwechsel stattfindet, weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Keimbelastungen nicht auszuschließen sind. Eltern sollten verantwortungsvoll überlegen, ob sich ihre Kinder in den Brunnen abkühlen dürfen. „Wir wünschen allen Spazierenden einen angenehmen Aufenthalt an unseren Brunnen, in unserem öffentlichen Grün und auf unseren 3.000 Bänken in der Stadt“, unterstreicht Senator Holger Matthäus. Anfang Oktober werden die Brunnenanlagen wieder abgestellt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

27. April 2020 | Weiterlesen
Mond im Erdschein - Da Vinci Glow

Mond im Erdschein - Da Vinci Glow

Wer im tristen Corona-Alltag ein wenig Abwechselung sucht, kann seinen Blick derzeit ruhig mal wieder gen Himmel richten. Sternenklar lädt der Nachthimmel über Rostock in den letzten Tagen perfekt zu Beobachtungen ein. Neben Sternen und Starlink-Satelliten gibt es derzeit auch beim Mond ein besonderes Phänomen zu beobachten – den Erdschein. Donnerstag war Neumond, vier Tage später leuchtet die Mondsichel heute Nacht immer noch sehr schmal im ersten Viertel. Wer genau hinschaut, kann allerdings auch den Rest der Mondhalbkugel schwach am Himmel erkennen. Aschfahl leuchtet Luna kurz nach Sonnenuntergang am Abendhimmel. Die Erklärung ist einfach: So wie der Mond das Sonnenlicht reflektiert und als Mondschein auf die Erde wirft, landen auch die von der Tagseite der Erde reflektierten Sonnenstrahlen teilweise auf unserem Erdtrabanten. Man spricht vom Erdschein oder Erdlicht. Der Erdschein trifft auf den von unserem Planeten verdeckten Teil des Mondes und wird auf die Erde zurückgeworfen. Da das Erdlicht sehr viel schwächer als der direkt von der Sichel reflektierte Sonnenschein ist, sehen wir nur ein schwaches, aschgraues Leuchten. Wenn bei uns Neumond ist, Luna also zwischen Erde und Sonne steht, herrscht auf dem Mond „Vollerde“. Die dem Mond zugewandte Erdhalbkugel wird komplett von der Sonne angestrahlt und entsprechend viel Erdlicht reflektiert. Sehen können wir unseren Erdtrabanten dann allerdings nicht, da er tagsüber am Himmel steht und von der deutlich helleren Sonne überstrahlt wird. Beim derzeit zunehmenden Mond lässt sich der Effekt jedoch gut beobachten. [ad]Wären wir gerade auf dem Mond, könnten wir dort bei „abnehmender Erde“ eine helle, lauschige „Erdscheinnacht“ erleben. Aufgrund ihrer Größe und besser reflektierenden Oberfläche zeigt sich die Erde am Mondhimmel deutlich heller als umgekehrt. Größere Reisen sind in Corona-Zeiten und „Stay at home“ aber derzeit leider nicht angesagt. Die Erklärung für das Phänomen wird Leonardo da Vinci zugeschrieben. Er verfasste zwischen 1506 und 1510 den „Codex Leicester“, in dem es eine Skizze und Beschreibung vom Mond im Widerschein der Erde gibt. Der Effekt wird daher auch als Da Vinci Glow bezeichnet.

26. April 2020 | Weiterlesen
Leiser Klimastreik in Corona-Zeiten

Leiser Klimastreik in Corona-Zeiten

Noch vor wenigen Monaten traten – vorwiegend junge – Menschen am Freitag in Rostock in den Klimastreik. Auf der ganzen Welt demonstrierten Hunderttausende mit lautstarken Protesten gegen die Klimakrise und für einen besseren Klimaschutz. In Zeiten von Corona jedoch ist alles anders. Demonstrationen sind mit Mindestabstand und Kontaktverbot kaum möglich, größere Versammlungen wurden verboten. Dies trifft auch die weltweite Bewegung „Fridays for Future“, die für heute eigentlich zum nächsten globalen Klimastreik aufgerufen hatte. Nun wurde dieser kurzerhand von der Straße ins Internet verlegt. Digitaler Netzstreik fürs Klima Beim ersten globalen digitalen Klimastreik sollen Protestschilder gut sichtbar in Fenstern oder an anderen Orten aufgestellt und ein Foto mit dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima in den sozialen Medien gepostet werden. Zusätzlich läuft seit Mittag ein Livestream mit Wissenschaftlern, Künstlern und Prominenten auf YouTube. Klimaprotest mit Plakat-Installation Nur beim digitalen Protest wollte es das lokale Klimaschutzbündnis „Rostock for Future“ jedoch nicht belassen. Um den Klimastreik in die reale Welt zu bringen, wurden in den vergangenen Tagen Plakate gesammelt und heute unterhalb der Petrikirche aufgestellt, direkt an der verkehrsreichen Straße „Am Strande“. Mehr als 100 Plakate und zahlreiche große Banner sind zusammengekommen, freut sich Neele Hänler, die bei der Organisation der Plakat-Aktion geholfen hat. Neben bekannten Motiven gab es auch neue Schilder mit Bezug zur Corona-Krise, etwa „Flatten the Climate-Curve“. Denn die Klimakrise dürfe trotz der Corona-Krise nicht vergessen werden, auch wenn diese „in den Medien derzeit stark im Vordergrund stehe“. Obwohl Corona- und Klimakrise kaum zu vergleichen sind und man nicht jede Folge des Klimawandels so schnell bemerkt, fordert die Schülerin von den Politikern auch beim Klimaschutz so „viele und schnelle Maßnahmen“. Die Corona-Pandemie zeige, welche Schritte in kürzester Zeit ergriffen werden können. „Jetzt gibt es auch bei der Klimakrise keine Ausrede mehr“, ist die 14-Jährige überzeugt. „Wir wollen, dass jede Krise wie eine Krise behandelt wird“, findet auch ihr Mitstreiter Moritz Mönkemeyer und fragt: „Warum wird bei Corona auf die Wissenschaft gehört und beim Klima nicht?“ [ad]Eine kleine Demo, die seit dieser Woche für bis zu 50 Leute wieder erlaubt ist, sei für „Rostock for Future“ übrigens keine Option gewesen. „Einerseits haben wir mit der Organisation der Plakat-Aktion schon lange vorher begonnen, anderseits hätten wir dann ganz viele ausschließen müssen“, erklärt Neele. „Sobald die Corona-Krise vorbei ist, sind wir jedoch wieder auf der Straße und machen richtig Krach“, bekräftigt die Schülerin.

24. April 2020 | Weiterlesen
Gorilla-Nachwuchs im Zoo Rostock

Gorilla-Nachwuchs im Zoo Rostock

Was für eine Erleichterung und Riesenfreude im Zoo Rostock – nun hat auch das jüngste Gorillaweibchen Zola (11) den lang ersehnten Nachwuchs zur Welt gebracht. Obwohl Kerstin Genilke, Bereichsleiterin und Tierpflegerin im Darwineum, es bereits am Vorabend ahnte, mitbekommen hat niemand etwas von der nächtlichen Geburt. Am Morgen des 23. April präsentierte Zola den Mitarbeitern in der Tropenhalle stolz ihren kerngesunden Jungen. Die doppelte Namensgebung mit dem Premiumpartner und Gorillagruppenpaten, den Stadtwerken Rostock, soll allerdings erst stattfinden, wenn das Darwineum wieder für die Besucher offen ist. „Dreimal innerhalb kurzer Zeit Nachwuchs bei den Menschenaffen, das ist schon äußerst ungewöhnlich und sicher auch sehr selten“, freute sich Zookuratorin Antje Angeli über das Rostocker Babytrio. „Fraglich ist allerdings, was ihr Vater Gorgo (38) davon im Nachbarrevier mitbekommt, in dem der nun 32-fache Großvater mit Gorillaweibchen Bebe (42) seinen Ruhestand genießt. Insgesamt hat der stattliche Silberrücken zwölf Kinder, 32 Enkel und vier Urenkel“, so die Zookuratorin. Am 15. Februar eröffnete Orang-Utan-Mutti Sunda (43) mit ihrem Sohn den Nachwuchsreigen im Darwineum. Gorillaweibchen Yene (19) sorgte mit ihrem Mädchen einen Monat später am 16. März für die erste Gorillageburt überhaupt im Zoo Rostock. Nun komplettierte Zola am 23. April das dreifache Glück mit ihrem Gorillajungen. Bei beiden Gorilladamen ist es der erste Nachwuchs, während Orang-Utan-Dame Sunda als sechsfache Mutter schon ausreichend Erfahrung mitbringt. „Mutter und Kind sind wohlauf“, berichten die Tierpfleger. „Zola kümmert sich ausgezeichnet um ihren Nachwuchs. Das Gorillababy ist sehr kräftig und macht sich auch schon lautstark bemerkbar“, sagte Antje Angeli. Die anderen Mitglieder der Gruppe um Assumbo (46) beobachten den jüngsten Zuwachs sehr aufmerksam. Besonders die anderen Weibchen, Eyenga (15) und Neumama Yene, interessieren sich für das Baby, während der junge Doppelpapa Kwame (8) weiterhin kaum am Geschehen teilnimmt. Sicher wird es noch ein paar Tage dauern, bis sich Zola auf der Außenanlage zeigt, die auch jetzt schon für die Zoobesucher einsehbar ist, vermutet die Zookuratorin. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 19 Tieren (9 Gorillas/10 Orang-Utans). Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Kerstin Genilke

24. April 2020 | Weiterlesen
OB Madsen erklärt Rostock für Corona-frei

OB Madsen erklärt Rostock für Corona-frei

„Rostock ist Corona frei“, ließ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen heute Morgen per Pressemitteilung ausrichten und das „vielleicht sogar als erste Großstadt in Deutschland“. Heute konnte der letzte an Covid-19 erkrankte Rostocker aus der Quarantäne entlassen werden, sagt Madsen und lobt vor allem die erstklassige Arbeit des Rostocker Gesundheitsamts, das es immer geschafft habe, die Kontaktpersonen bei Infektionen zu identifizieren und so die Ansteckungsketten schnell zu durchbrechen. Infizierte werden nach Hauptwohnsitz gezählt Die Zählung der Infizierten wirft allerdings Fragen auf. Schließlich hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) erst am Montag, dem 20. April, die letzte Corona-Neuinfektion für die Hansestadt Rostock gemeldet. Wie kann diese Person schon nach drei Tagen nicht mehr unter Quarantäne stehen? Bei den in den letzten 14 Tagen für Rostock gemeldeten Neuinfektionen handelt es sich tatsächlich ausschließlich um Personen, die mit ihrem Hauptwohnsitz in Rostock gemeldet sind, aber nicht hier leben, erläutert Stadtsprecher Ulrich Kunze. In die Statistik fließen die Zahlen für die Kreise und kreisfreien Städten entsprechend dem jeweiligen Hauptwohnsitz ein. Umgekehrt würde beispielsweise auch ein infizierter Student mit Hauptwohnsitz Berlin, der in Rostock lebt und an der hiesigen Uni studiert, nicht in der Statistik der Hansestadt auftauchen, bestätigt Kunze. Grund zum Feiern? „Heute ist also ein echter Grund zum Feiern!“, erklärt Madsen, mahnt jedoch gleichzeitig, „dass wir auch weiterhin unheimlich diszipliniert bleiben müssen“. Die Art der Kommunikation sorgte im Internet schnell für erste Kritik. Schließlich betrifft dies nur die bestätigten Infektionen. Dass es in Rostock tatsächlich keine Corona-Infizierte mehr gibt, ist keineswegs sicher. Zudem macht das Virus nicht an der Stadtgrenze halt. Keinesfalls soll der Slogan „Rostock ist Corona frei“ die Einwohner zu einem sorglosen Umgang mit der Corona-Gefahr verleiten, stellt Stadtsprecher Kunze klar. Die Meldung soll vielmehr ein „Sonnenstrahl“ in der aktuellen Krise sein. [ad]Rostock appelliert bei Maskenpflicht an Eigenverantwortung Nachdem das Land Mecklenburg-Vorpommern gestern die Maskenpflicht vom ÖPNV auf den Einzelhandel ausgedehnt hat, appelliert die Hansestadt an die Eigenverantwortung der Rostocker. Zwar habe die Stadt tatsächlich schon Masken aus dem vom Land versprochenen Kontingent bekommen, diese würden bislang jedoch bei weitem nicht für die von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig genannte Hälfte der Einwohner reichen, eher für jeden siebenten, so Kunze. Eine Verteilaktion sei bislang nicht geplant, zumal dafür die Kapazitäten fehlen und man auch nicht zehntausende Rostocker zur Maskenausgabe an wenige zentrale Orte locken möchte. Aktualisierung, 23.04.2020 12:30 Uhr: Wie das Innenministerium MV mitgeteilt hat, ist gerade ein Flugzeug aus Hanoi mit 1,5 Millionen Mund-Nasen-Abdeckungen am Flughafen Rostock-Laage gelandet.

23. April 2020 | Weiterlesen
Maskenpflicht in MV auch beim Einkaufen

Maskenpflicht in MV auch beim Einkaufen

Vor fünf Tagen wurde er noch „dringend empfohlen“, jetzt wird er verpflichtend: der Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen im Einzelhandel. Am vergangenen Freitag hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr angekündigt. Nachdem immer mehr Bundesländer das Tragen einer Maske auch beim Einkaufen vorschreiben, zieht der Nordosten jetzt nach. Ab dem 27. April muss in allen Geschäften ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wie Manuela Schwesig gerade in einer Pressekonferenz bekanntgegeben hat. „Es wäre schön, wenn das von Anfang an klar gewesen wäre“, sprach sich Schwesig für bundesweit einheitliche Regelungen aus. Vor einer Woche gab es zwischen Bund und Ländern jedoch keine Einigung. Einfache Stoffmasken, Tuch oder Schal genügen „Ich schütze dich und du schützt mich“, warb die Ministerpräsidentin für die Ausweitung der Maskenpflicht, die nur funktioniert, wenn sich alle daran beteiligen. Getragen werden sollen keine medizinischen Masken, sondern einfache Stoffmasken – auch ein Schal oder Tuch genügt. Für Einwohner, die sich aus finanziellen oder anderen Gründen keine Maske besorgen können, stellt das Land den Kreisen und kreisfreien Städten eine Grundausstattung zur Verfügung stellen. Diese soll für etwa die Hälfte der Bevölkerung ausreichen. Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, muss das Geschäft oder Verkehrsmittel verlassen. Kommt jemand der Aufforderung nicht nach, droht ein Bußgeld in Höhe von 25 Euro. [ad]Weiter wenig Corona-Infektionen in MV Die Anzahl der Corona-Infektionen bewegt sich in Mecklenburg-Vorpommern weiter auf niedrigem Niveau. Gestern wurde lediglich im Landkreis Nordwestmecklenburg eine neue Infektion festgestellt. Insgesamt gab es bisher (Stand 21.04. 16 Uhr) 654 Corona-positiv-Meldungen im Land, 90 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 16 davon auf einer Intensivstation. 15 Sterbefälle wurden im Zusammenhang mit dem Corona-Virus im Land registriert. Mit einer Inzidenz (Fälle je 100.000 Einwohner) von 40 ist Mecklenburg-Vorpommern unter allen Bundesländern bislang am wenigsten betroffen. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 174 Infizierten pro 100.000 Einwohnern (Stand: 20. April) gut viermal so hoch. Diese Zahlen basieren jedoch auf einer Zeit, wo fast alles geschlossen war, so Schwesig. Durch die Lockerungen gibt es mehr Kontakte, die „mit Schutzmaßnahmen begleitet werden müssen“. Mit stärkeren Schutzmaßnahmen könne über weitere Lockerungen ab dem 4. Mai nachgedacht werden.

22. April 2020 | Weiterlesen
Starlink-Satelliten: Lichterkette am Nachthimmel

Starlink-Satelliten: Lichterkette am Nachthimmel

Nein, es sind weder Flugzeuge noch Drohnen und auch keine Meteore oder gar Ufos, die derzeit wieder hell leuchtend am Nachthimmel über Rostock vorüberziehen. Bei den ungewohnten Lichtpunkten, die sogar mit bloßem Auge gut am Firmament zu beobachten sind, handelt es sich vielmehr um Satelliten. Sie sollen schnelles Internet bis in die entferntesten Ecken der Erde bringen. Tausende Satelliten für Hochgeschwindigkeitsinternet aus dem All Am 24. Mai 2019 wurden die ersten 60 der gut 250 Kilogramm schweren Kommunikations-Satelliten ins All geschickt, inzwischen ziehen 360 auf ihren Umlaufbahnen um die Erde. Doch das ist nur der Anfang eines gigantischen Projekts, hinter dem der Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk steht. Mit dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will er in der ersten Ausbaustufe bis zu 1.584 Kommunikationssatelliten ins All bringen, später könnten es 12.000 oder sogar 40.000 werden. Satelliten stören Astronomen Die Starlink-Satelliten überstrahlen nicht nur etliche mit bloßem Auge sichtbare Sterne, bei einer Langzeitbelichtung wird ihre Bewegung zudem als Leuchtspur auf Fotos sichtbar. Teilweise kommt es auch zu sogenannten Flares, einem hellen Aufleuchten, das durch die Reflexion des Sonnenlichts entsteht. Was für die einen technischen Fortschritt bedeutet, ist für andere eine gigantische Lichtverschmutzung oder gar das Ende des Nachthimmels, wie wir ihn kennen. Astronomen befürchten, dass die große Anzahl von Satelliten ihre Beobachtungen nachhaltig stören könnte. Im Internet gibt es inzwischen mehrere Online-Petitionen gegen das Projekt. Starlink hat auf die Kritik zumindest etwas reagiert und im Januar testweise einen speziell beschichteten dunklen Satelliten auf die Reise ins All geschickt. Morgen weiterer Start geplant Am Mittwoch, dem 22. April 2020, soll eine Falcon-9-Rakete mit weiteren 60 Starlink-Satelliten starten. In der ersten Zeit nach dem Aussetzen fliegen die Erdtrabanten besonders dicht hintereinander und ziehen wie an einer Perlenkette aufgereiht über den Himmel. Im Englischen wird diese als „Starlink Train“ (Starlink-Zug) bezeichnet. Die künstlichen Erdtrabanten lassen sich auch in den nächsten Nächten gut über Deutschland beobachten. Wann und wo genau sie vorüberziehen, erfahrt ihr auf den folgenden Webseiten: Heavens above Find Starlink [ad]Video von den Starlink-Satelliten über Rostock:

21. April 2020 | Weiterlesen
Neugestaltung der Dreiwallbastion

Neugestaltung der Dreiwallbastion

Für die Neugestaltung der Dreiwallbastion erhält die Hanse- und Universitätsstadt Rostock vom Landesbauministerium eine Förderzusage über rund 2,7 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen ca. drei Millionen Euro. Die Stadt Rostock plant, die Dreiwallbastion, die den Kernbereich der denkmalgeschützten Wallanlage am Rande der Innenstadt umfasst, neu zu gestalten. Die Dreiwallbastion ist ein Festungsbauwerk des Barock. Ziel ist es, die ursprüngliche Funktion der Stadtbefestigung herauszuarbeiten und als Gartendenkmal herzurichten. Dabei soll der offene Charakter der Wallanlagen durch Gehölz-Auslichtung wieder entwickelt werden. Wertvoller Baumbestand wird erhalten und freigestellt. Zudem werden die Wege auf den verschiedenen Wallebenen wieder hergestellt. Folgende Bereiche sollen neu gestaltet werden: oberer Rundweg Teufelskuhle, Westteil der Bastion mit dem Bereich an der Pergola und unterer Wallweg, Bastionsspitze Richtung Südwesten mit den Serpentinenwegen sowie der Weg zu den Spielplätzen im Ostteil der Bastion. Außerdem wird eine insektenfreundliche Beleuchtung installiert. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im September 2020 beginnen und im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung MV

18. April 2020 | Weiterlesen
MV führt Maskenpflicht im ÖPNV ein

MV führt Maskenpflicht im ÖPNV ein

Nach Sachsen führt Mecklenburg-Vorpommern als zweites Bundesland eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln ein. Ausnahmen gelten für Menschen, die diese aufgrund von Erkrankungen nicht nutzen können. Die Regelung gilt ab dem 27. April, da zu diesem Zeitpunkt die Schulen für die Abschlussklassen wieder geöffnet werden und allein durch die Schülerbeförderung deutlich mehr Fahrgäste erwartet werden. „Es ist ein zusätzlicher Schutz“, erklärt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). „Aber nur wenn wir ihn alle tragen, können wir uns schützen.“ Auch wenn es bisher nicht so zu unserem Leben gehört hat, sollen die Menschen beim Tragen der Mund-Nasen-Bedeckungen „mutig vorangehen“, so Schwesig. Einfache Stoffmasken genügen Getragen werden sollen einfache Stoffmasken und keine medizinischen Masken, da diese in der Medizin und Pflege gebraucht werden. Das Land will den Kreisen und kreisfreien Städten eine Grundausstattung an Masken zur Verfügung stellen, um diese in Schulen oder den öffentlichen Verkehrsmitteln an Personen ohne Schutz zu verteilen. Mund-Nasen-Schutz in Geschäften empfohlen Im Gegensatz zu Sachsen ist in Mecklenburg-Vorpommern bislang keine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht beim Einkaufen geplant, das Tragen wird jedoch auch hier „dringend empfohlen“. Zoos und Sportplätze werden geöffnet Ab Montag (20. April) dürfen auch Zoos, Tier- und Vogelparks im Land wieder öffnen. Der Rostocker Zoo hat seine Wiedereröffnung bereits angekündigt. Tierhäuser, Spielplätze und Gastronomie bleiben dort allerdings vorerst weiter geschlossen, dafür gelten reduzierte Eintrittspreise. Sportplätze werden ebenfalls wieder geöffnet und können genutzt werden, um allein oder – etwa beim Tennis – zu zweit Sport zu treiben. Kleine Demonstrationen/Kundgebungen erlaubt Ebenfalls erlaubt werden Versammlungen nach dem Versammlungsrecht mit bis zu 50 Teilnehmern. „Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut und wir können es unter den jetzigen Bedingungen nicht weiter beschneiden“, so Schwesig. Die Ministerpräsidentin rät allerdings dazu, nur „gezielt“ davon Gebrauch zu machen, damit es nicht zu viele Kontakte gibt.

17. April 2020 | Weiterlesen
Unimedizin Rostock sucht Mütter für Covid-19-Studie

Unimedizin Rostock sucht Mütter für Covid-19-Studie

Die Entscheidung der Landesregierung, die Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem 20. April zunächst noch nicht vollständig zu öffnen, wird von vielen Menschen trotz der damit verbundenen Einschränkungen für richtig gehalten. Die Universitätsmedizin Rostock möchte in einer Studie untersuchen, ob Kinder in Rostock schon mit SARS-CoV2 infiziert waren, ohne dass es bemerkt wurde und ob Kinder eine Infektionsgefahr für die Eltern oder Großeltern darstellen. Es ist bekannt, dass Kinder die Infektion mehrheitlich ohne oder mit geringen Symptomen überstehen. Bisherige Daten zeigen, dass Infektionen von Kindern in der Regel mit Infektionen der Eltern einhergehen. Daher verzichtet die aktuelle Studie in einem ersten Schritt auf Blutabnahmen und Abstriche bei Kindern. Bei Müttern von Kindern im Alter zwischen 1 und 10 Jahren werden ein Rachenabstrich und ein Antikörpertest gegen SARS-CoV-2 durchgeführt. Durch den Virusnachweis im Rachenabstrich kann ermittelt werden, ob eine Person aktuell infiziert ist. Durch Antikörper-Tests kann ermittelt werden, ob eine Person bereits mit dem Virus infiziert war. Diese Untersuchungen sollen im zeitlichen Verlauf wiederholt werden, um neue Erkenntnisse über mögliche Infektionen in Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen zu erhalten. Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Sämtliche erhobenen Daten unterliegen den datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Mütter, die mit ihren Kindern im Alter von 1-10 Jahren im gleichen Haushalt in Rostock leben, können sich zur Teilnahme ab kommenden Montag telefonisch unter 0381-494-7337 oder -7368 an der Abt. für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten der Universitätsmedizin Rostock anmelden. Quelle: Universitätsmedizin Rostock

17. April 2020 | Weiterlesen
Zoo Rostock öffnet am Montag wieder

Zoo Rostock öffnet am Montag wieder

Große Freude im Zoo Rostock. „Wir sind sehr froh über die Landesverordnung zu den Lockerungen in der Coronapandemie und werden am Montag (20. April) unseren Zoo mit Einschränkungen sofort wieder öffnen“, informierte Zoodirektor Udo Nagel. „Dafür werden wir bis zum Sonntag alle Voraussetzungen schaffen, auch wenn das ein großer Kraftakt für alle Mitarbeiter wird“, so Nagel. Der Zoo Rostock öffnet mit Einschränkungen und erhöhten Hygienemaßnahmen. Um das Kontaktverbot durchzusetzen und Infektionen zu verhindern bleiben alle kleinen und großen Tierhäuser wie das Polarium und Darwineum oder auch das Vogel-Reptilien-Haus und das Aquarium geschlossen. Auch die Spielplätze und die Gastronomie dürfen noch nicht genutzt werden. Die Ticketpreise werden deshalb reduziert: Erwachsene zahlen 13,- Euro, Kinder 6,- Euro und der ermäßigte Eintritt beträgt 8,- Euro. Wer innerhalb der kommenden drei Monate seine abgelaufene Jahreskarte verlängert, kann diese dann 13 Monate nutzen. Damit soll ein Ausgleich für die Zeit, in der der Zoo nicht besucht werden konnte, geschaffen werden. Alle während der Corona-Schließungszeit abgelaufenen Gutscheine können bis zum 30. Juni nachträglich aktiviert werden. „Die meisten unserer 4.200 tierischen Bewohner sind auf den Außenanlagen zu sehen. Die Eisbären können die Besucher auch außerhalb des Polariums gut beobachten und die weitläufigen Parkanlagen laden zur Erholung und zum Durchatmen nach einer schwierigen Zeit der Beschränkung ein“, sagte der Zoodirektor. Quelle: Zoo Rostock

17. April 2020 | Weiterlesen
Verschiebt Rostock die Bundesgartenschau?

Verschiebt Rostock die Bundesgartenschau?

„Wenn man eine Fußball-WM um ein Jahr schieben kann, wenn man Olympia um ein Jahr schieben kann, ist die Frage: Kann man nicht auch die Bundesgartenschau um ein Jahr schieben?“ Diese Frage stellte Steffen Wandschneider-Kastell, Fraktionsvorsitzender der SPD, am Dienstagabend in der Hauptausschusssitzung der Rostocker Bürgerschaft. Hintergrund war eine Vorlage, mit der sowohl das Rahmenkonzept als auch der städtische Eigenanteil zur Umsetzung des Modellvorhabens „Warnowquartier“ beschlossen werden sollten. In einem Änderungsantrag wollten Bündnis 90/Die Grünen, CDU/UFR und FDP die Vorlage zwar zur Kenntnis nehmen, stellten jedoch sowohl den hier geplanten Neubau der Theaterwerkstätten als auch die Aufteilung der Finanzmittel in Frage. Zudem sei das Rahmenkonzept nicht klar genug in Bezug auf Klimaschutz und Energiewende. Warnow-Quartier – grüne Modellstadt der Zukunft Im Umfeld des Osthafens ist ein komplett neues Quartier geplant. Das Gebiet umfasst etwa 25 Hektar und wird westlich vom Speckgraben, nördlich vom Dierkower Damm, östlich vom Zingelgraben sowie südlich von der Unterwarnow begrenzt. In der „Modellstadt der Zukunft“ soll ein regeneratives Energiekonzept ebenso umgesetzt werden wie neue Mobilitätskonzepte. Angestrebt wird ein urbanes Stadtquartier, das Wohnen, Arbeiten und Gewerbe vereint und das Zusammenleben der verschiedenen Generationen fördert. Mit dem vorgesehenen großzügigen Grün- und Freiraumkonzept bildet das Warnow-Quartier ein Kernprojekt der Bundesgartenschau 2025 in Rostock. Zusätzlich sollen Ideen gesammelt werden, wie die Städtebauförderung des Bundes in Zukunft aussehen kann. Dazu wurde Rostock vom Bundestag als eine von vier Modellkommunen ausgewählt und erhält Fördermittel für die Umsetzung. 74,2 Mio. Euro Kosten – Förderung von Bund und Land Aktuell sind für das Projekt 74,2 Mio. Euro veranschlagt. 25 Mio. Euro kommen vom Bund, 7,5 Mio. Euro hat das Land im Rahmen der Buga-Förderung in Aussicht gestellt. Der städtische Eigenanteil beläuft sich auf 40 Mio. Euro. Mit dem Geld sollen die folgenden drei Einzelvorhaben realisiert werden: Erschließung „Warnowquartier“ (40,5 Mio. Euro) Mehrgenerationenhaus (18,7 Mio. Euro) Neubau Theaterwerkstätten (15,0 Mio. Euro) [ad]Einige Fraktionen fühlen sich unzureichend informiert Besonders die gläsernen Theaterwerkstätten sorgten im Hauptausschuss für Diskussionen. Neben erlebbaren Werkstätten beinhaltet das Vorhaben einen multifunktional nutzbaren Workshopbereich sowie eine Theaterwerkstattkantine. Der Neubau soll die bisherige Werkstatt in der Östlichen Altstadt ersetzen, die laut Rahmenkonzept erhebliche bauliche Mängel in der Statik, dem Brandschutz und beim Sicherheitskonzept für Arbeitsstätten aufweist. „Wir stehen dazu, wir wollen dass dieses Quartier entwickelt wird“, stellte Andrea Krönert (Grüne) klar. Das Thema Theaterwerkstätten jedoch „taucht aus unserer Sicht zum allerersten Mal in der öffentlichen Debatte auf“. Ihre Fraktion sei nicht generell dagegen, allerdings gehe es immerhin um einen städtischen Anteil von 10 Mio. Euro. Zudem fehlen ihr im Rahmenkonzept Aussagen zum Thema Klimaschutz und Energiewende. „Warum genau diese Themen hier immer wieder in Frage gestellt werden“, konterte Sybille Bachmann (Rostocker Bund). Aus ihrer Sicht wurde alles ausführlich im Betriebsausschuss für den Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) besprochen. Es gibt Fördermittel und die Zeit drängt, so Bachmann. Für Steffen Wandschneider-Kastell sind bereits die vorgelegten Unterlagen zu umfangreich, um sich als Hauptausschuss darin einzuarbeiten. An dieser Stelle fehle „schmerzlich“ die Zuarbeit der Fachausschüsse, die aufgrund der Corona-Krise nicht tagen können. Wandschneider-Kastell plädierte dafür, den Beschluss zurückzustellen und an den noch zu gründenden Buga-Ausschuss zu verweisen. Ausreichend informiert fühlt sich hingegen „Die Linken“-Fraktion, wie deren Vorsitzende Eva-Maria Kröger betont – sowohl was das Quartier als auch das Mehrgenerationenhaus und die Theaterwerkstätten betrifft. Wann der Buga-Ausschuss und andere Gremien wieder tagen können sei ungewiss. „Wir hätten heute zugestimmt“, so Kröger. Seit eineinhalb Jahren wird an dem Konzept gearbeitet, „nur wir wissen davon irgendwie nichts“, beschwerte sich Daniel Peters (CDU). Für ihn ist das ein „unhaltbarer Zustand“, daher solle die Vorlage noch einmal diskutiert werden. Zudem sieht Peters keinen Zeitdruck, da die anderen Modellkommunen teilweise noch in der Phase der Bürgerbeteiligung seien und der Bund daher kaum Druck machen werde. Es gehe momentan weniger um die Fördermittel vom Bund, sondern um die 7,5 Mio. Euro vom Land, stellte Matthias Horn von der Buga-Stabstelle klar. „Das Land macht die Zusteuerung abhängig von der Buga, der Bund macht das nicht.“ Eine Vertagung wäre kein gutes Signal, so Horn. Sein Vorschlag: Der Änderungsantrag solle ein wenig „entschärft“ werden. So solle die Beschlussvorlage als Zwischenstand und nicht nur als Entwurf zur Kenntnis genommen, nur noch die Prüfung weiterer förderfähiger Maßnahmen gefordert und nicht mehr die Notwendigkeit des Theaterwerkstätten-Neubaus infrage gestellt werden, sondern nur noch dessen Umfang. Dieser könne ggfs. auch null sein, so Horn. Mit diesen Korrekturen wurde der Änderungsantrag mehrheitlich angenommen.

16. April 2020 | Weiterlesen
Corona-Auflagen gelockert und verlängert

Corona-Auflagen gelockert und verlängert

Nach der Konferenz zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefs der Länder hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf einer Pressekonferenz die Ergebnisse in Bezug auf Mecklenburg-Vorpommern erläutert. „Es bleibt grundsätzlich beim Kontaktverbot“, erklärte Schwesig, „das können wir noch nicht lockern“. Es wird vorerst bis zum 3. Mai verlängert. Das wirtschaftliche und soziale Leben solle jedoch schrittweise wieder geöffnet werden. Einzelhandel darf wieder öffnen Ab Montag (20. April 2020) dürfen Einzelhandelsgeschäfte – voraussichtlich mit bis 800 Quadratmetern Verkaufsfläche – wieder öffnen. Für Bau- und Gartenmärkte in MV trifft dies bereits ab Samstag (18. April 2020) zu. Hygiene- und Abstandsregeln sowie eine auf die Verkaufsfläche beschränkte Kundenanzahl wird es weiterhin geben. Der Frisörbesuch soll ab dem 4. Mai wieder möglich sein, für die Mitarbeiter sind medizinische Schutzmasken Pflicht. Kitas, Schulen und Pflegeheime Für die oberen Klassen (10./11. sowie Abiturjahrgang) werden die Schulen im Land spätestens ab dem 27. April wieder geöffnet. Schülern, die kurz vor der Prüfung stehen, soll damit der Unterricht in den Schulen ermöglicht werden. Die Schulpflicht gilt nicht für Kinder, die (oder deren Eltern) zu einer Risikogruppe gehören. Über Öffnungen für weitere Klassenstufen beraten die Kultusminister in dieser Woche. Ab dem 4. Mai könnten die Viertklässler folgen, da sich diese Grundschüler auf den Übergang in eine neue Schule vorbereiten sollen. Im Kita- und Grundschulbereich ist eine Ausweitung der Notbetreuung geplant. Eine generelle Öffnung wird es in diesem Bereich vorerst jedoch nicht geben. „Wir können die Kinder nicht in irgendwelche Experimente schicken“, erklärt Schwesig. Das Besuchsverbot in Pflege- und Seniorenheimen bleibt bestehen. Mund- und Nasenschutz Eine Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ist nicht vorgesehen. Es gibt jedoch die „dringende Empfehlung“, diesen im Einzelhandel sowie im Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Gemeint sind damit einfache Stoffmasken – medizinische Masken sollen dem Medizin- und Pflegebereich vorbehalten bleiben. Großveranstaltungen bis Ende August untersagt Nachdem gestern bereits die Hanse Sail in Rostock abgesagt wurde, hat man sich auf ein bundesweites Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. August geeinigt. Was genau als Großveranstaltung zählt, ist noch nicht bekannt. Gastronomie und Tourismus bleibt heruntergefahren Keine Erleichterungen wird es bis zum 3. Mai in den Bereichen Gastronomie und Tourismus geben. Auch das Einreiseverbot nach MV bleibt bestehen. Somit sind touristische Tagesausflüge von auswärtigen Besuchern weiter untersagt. Das Kabinett will die Maßnahmen morgen beschließen und über die nächsten 14 Tage hinaus einen „Mecklenburg-Vorpommern-Plan“ entwickeln. Am 3. Mai soll auf Bundesebene Bilanz gezogen und über mögliche weitere Lockerungen beraten werden.

15. April 2020 | Weiterlesen
Covid-19: Exit-Strategie für Rostock debattiert

Covid-19: Exit-Strategie für Rostock debattiert

Sollen Schulen und Kitas wieder geöffnet werden, wenn ja für welche Klassen? Wie sieht es mit Läden und Restaurants aus? Was ist mit Spielplätzen, dem Zoo oder dem Botanischen Garten? Bevor sich Bundeskanzlerin Angela Merkel heute zu Gesprächen mit den Ministerpräsidenten triff, um über mögliche Lockerungen der verhängten Corona-Beschränkungen zu beraten, hat gestern der Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft ein Positionspapier von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) diskutiert. Einen „Alleingang“ der Stadt schloss Madsen aus, eine Lockerung der Einschränkungen sei „letztendlich Ländersache“. Dennoch sei es für ihn wichtig, welche Richtung sich die Bürgerschaft wünscht, um sich gegenüber der Landesregierung zu positionieren. Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft im Mittelpunkt Im Mittelpunkt von Madsens Positionspapier stehen Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft. So spreche vieles dafür, „sofort alle Geschäfte unter strengen Auflagen zu öffnen“. In der zweiten Stufe sollen Unternehmen mit persönlichem Kundenkontakt (Friseure etc.) sowie Gastronomiebetriebe folgen. „Einen Schwerpunkt auf die Wirtschaft zu legen, ist sicher nicht ganz falsch“, stimmte Daniel Peters (CDU) dem Positionspapier zu: „Die Öffnungsmöglichkeiten, die uns der Bund und das Land geben, sollten wir zu 100 Prozent nutzen.“ Auch Spiel- und Bolzplätze oder Außenanlagen, etwa im Zoo, möchte Madsen schnellstmöglich wieder öffnen. Abweichender Weg bei Schulen möglich Nachdem Rostock bei der Schließung von Kitas und Schulen in Mecklenburg-Vorpommern vorausgegangen war, könnte die größte Stadt des Landes auch bei einer schrittweisen Öffnung einen eigenen Weg beschreiten. Es gehe ihm nicht um „Krawall“ oder darum „anders zu sein“, so Madsen, aber die Schulen in der Stadt hätten durchaus andere Strukturen als im ländlichen Raum. Wenn die Landesregierung beschließen sollte, alle Schulen wieder zu öffnen, sein Gesundheitsamt jedoch Bedenken anmeldet, „dann würde ich das auch nicht machen“, stellt der Verwaltungschef klar. Grundsätzlich sollen die Angebote vom Land jedoch angenommen und vernünftig umgesetzt werden. Corona-Tests, Freiwilligkeit statt Bestrafung „Warum nicht Rostock zu einer Test-Modellregion machen?“, plädierte Sybille Bachmann (Rostocker Bund) angesichts der geringen Fallzahlen für eine Ausweitung der prophylaktischen Corona-Tests in der Hansestadt. Viele Menschen würden sich derzeit vernünftig verhalten, das wird sich auch bei einer Lockerung der Maßnahmen nicht schlagartig ändern, ist Linken-Fraktionsvorsitzende Eva-Maria Kröger überzeugt. Sie plädiert für Einsicht und Freiwilligkeit statt Schuldgefühlen und Bestrafungsszenarien. Hygiene- und Abstandsregeln sollen weitestgehend beibehalten werden. Wolfgang Nitzsche (Die Linke) war ein Ausstiegsszenario im Bereich Altenpflege besonders wichtig. Auf die alten Menschen in Pflegeheimen würden sich die Restriktionen besonders stark auswirken. [ad]Konkreter Härtefallfonds der Stadt abgelehnt Für die FDP hatten Christoph Eisfeld und Julia Kristin Pittasch einen Antrag mit konkreten Maßnahmen eingebracht. Dieser wurde durch den Hauptausschuss jedoch mehrheitlich abgelehnt. Mehr Anklang fand der FDP-Antrag eines kommunalen Härtefallfonds für ergänzende Hilfen zur Bewältigung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Auch wenn es zahlreiche Hilfsprogramme von Bund und Land gibt, „fallen Menschen durchs Raster“, begründete Christoph Eisfeld die Forderung nach einem Fünf-Millionen-Euro-Fonds der Stadt. Im Moment sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Haushalt der Stadt noch nicht absehbar, gab Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski zu bedenken. Erstmal müssen die Programme von Bund und Land greifen, stimmte ihm Uwe Flachsmeyer, Fraktionsvorsitzender der Grünen, zu. Zum gegebenen Zeitpunkt könne man dann schauen, „was der Haushalt der Hansestadt hergibt“. Statt eines konkreten Hilfsfonds wurde der Oberbürgermeister somit beauftragt, zum geeigneten Zeitpunkt einen Vorschlag für ggf. erforderliche ergänzende Hilfen der Stadt zu unterbreiten.

15. April 2020 | Weiterlesen