Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Rostock wächst deutlich langsamer als erwartet

Rostock wächst deutlich langsamer als erwartet

Rostock wächst weiter, allerdings deutlich langsamer als 2016 prognostiziert, wie aus der neuen Bevölkerungsprognose der Kommunalen Statistikstelle hervorgeht. Danach soll die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2035 auf 215.802 Personen steigen. Die Bevölkerungsprognose von 2016 ging von 230.945 (mit Flüchtlingsentwicklung) bzw. 222.170 (ohne Flüchtlingsentwicklung) aus. Noch vor einem Jahr rechnete die Stadt mit knapp 225.000 Einwohnern im Jahr 2035. Rostock wächst durch Zuzug – künftige Entwicklung ist ungewiss Auch in Rostock sterben mehr Menschen als neu geboren werden. Die Differenz zwischen den Geborenen und den Verstorbenen eines Jahres, der natürliche Saldo, ist seit fast drei Jahrzehnten negativ. Rostock wächst nur aufgrund des positiven Wanderungssaldos – es ziehen mehr Menschen in die Stadt als aus ihr weg. Da in den letzten Jahren zunehmend junge Familien aus Rostock – zum Großteil ins Umland – weggezogen sind, könnte der Wanderungssaldo künftig sinken. Die Stadt hat drei Varianten berechnet: Bei der optimistischen steigt die Einwohnerzahl im Jahr 2035 auf 221.849, bei der pessimistischen bleibt sie mit 210.754 fast auf dem aktuellen Niveau. Zahlen wichtig für Planung der Infrastruktur Wichtig sind die Zahlen vor allem für die Planung und Finanzierung der Infrastruktur. Zur Berechnung der benötigten Plätze in Kitas, Schulen oder auch Pflegeheimen ist die Altersstruktur von besonderer Bedeutung. Der demografische Wandel scheint sich in Rostock etwas weniger stark auszuwirken als im Bundesdurchschnitt, allerdings wird die Gruppe der 65- bis 79-Jährigen bis 2035 um 3.220 Personen wachsen und die Gruppe der Rostocker, die 80 Jahre und älter sind, wird um 1.468 Personen zunehmen. Bislang war die Prognose unter Berücksichtigung der Flüchtlingsentwicklung aus dem Jahr 2016 verbindliche Planungsgrundlage für die Stadtverwaltung. Die nun deutlich niedrigen Zahlen dürften auch Einfluss auf den Flächennutzungsplan haben. Anfang 2019 wurde etwa der Bedarf an Wohneinheiten noch mit 26.000 beziffert, für die bis zu 490 ha Fläche vorgesehen waren. Nun könnten in Rostock mehr Grünflächen erhalten bleiben. [ad]253.990 Rostocker im Jahr 1988 Die bislang höchste Bevölkerungszahl verzeichnete Rostock im Vorwendejahr 1988 mit 253.990 Einwohnern, der niedrigste Wert (198.259) wurde 2002 gezählt. Seit diesem Jahr ist die Zahl kontinuierlich auf zuletzt 209.477 Personen am 31. Dezember 2019 gestiegen. Linktipp: https://www.rostock.de/bevoelkerungsprognose

3. April 2020 | Weiterlesen
Tagesausflüge in M-V über Ostern verboten

Tagesausflüge in M-V über Ostern verboten

Das Oberverwaltungsgericht Greifswald hat am Donnerstagnachmittag das von der Landesregierung verhängte Tagesausflugsverbot für Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns gekippt. Weitere Informationen: Gericht kippt Oster-Ausflugsverbot in MV Mecklenburg-Vorpommern schränkt die Bewegungsfreiheit für die Bewohner des Landes über Ostern ein. Wegen der Corona-Pandemie werden Tagesausflüge von Karfreitag bis Ostermontag auch für die einheimische Bevölkerung untersagt. Insbesondere Ausflüge auf die Ostsee-Inseln, an die Ostseeküste sowie zur Mecklenburgischen Seenplatte sind in diesem Zeitraum nicht erlaubt. „Niemand muss auf seinen Osterspaziergang in diesem Jahr verzichten“, stellt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) klar, doch auch die eigene Bevölkerung solle diesen möglichst „vor der eigenen Haustür, in der eigenen Umgebung, in der eigenen Region machen“. Eine genaue Definition der „häuslichen Umgebung“ ist nicht vorgesehen, erläutert Innenminister Lorenz Caffier (CDU). Er vertraue auf die Vernunft der Einwohner und wolle nicht einem Bandmaß kontrollieren. Ein Rostocker dürfe jedoch auch über Ostern an die Ostsee nach Warnemünde, erläutert Schwesig, „weil es in der Region ist“. Die „Hotspots an der Ostseeküste“ sollen allerdings nicht überstrapaziert werden. Touristische Reisen nach M-V weiter untersagt Die Einreisebeschränkungen für Bewohner außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns bleiben weiter bestehen. Eine Einreise ist nur aus beruflichen oder gewerblichen Gründen gestattet, zu touristischen Zwecken ist diese untersagt. Ausdrücklich verboten sind auch Tagesausflüge in unser Bundesland. Auf Familienbesuche sollte möglichst verzichtet werden, gestattet sind sie nur, wenn es die Kernfamilie (Kinder, Eltern, Großeltern) betrifft. Diese Regelungen gelten vorerst bis zum 19. April. Kontrollen und Bußgelder „Wir haben nicht vor, unsere Bevölkerung zu überwachen“, erklärt Schwesig, die auf die Vernunft der Einwohner vertraut. Trotzdem soll es „punktuell Kontrollen“ geben, etwa an den Zufahrten zu den Ostsee-Inseln. Lorenz Caffier kündigt für Ostern auch wieder Lautsprecherdurchsagen an. Zudem sollen die Haushalte in der nächsten Woche ein Informationsblatt erhalten, das darüber Auskunft gibt, was genau erlaubt und verboten ist. Für Verstöße gegen die Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus gelten künftig Strafen zwischen 100 und 5.000 Euro. So kann das Nichteinhalten des Mindestabstandes zwischen Personen von zwei Metern mit 150 Euro geahndet werden. Er gehe jedoch davon aus, dass bei der Anwendung des Ordnungswidrigkeitenkatalogs die „notwendige Sensibilität“ an den Tag gelegt werde, so Caffier. Die Osterregelung wird nicht mit speziellen Bußgeldern belegt.

2. April 2020 | Weiterlesen
Verspäteter Wintereinbruch bringt Schnee nach Rostock

Verspäteter Wintereinbruch bringt Schnee nach Rostock

Schneemann am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Und so lautete die klare Ansage heute früh in Rostock: „Guten Morgen, aufstehen, Schneemann bauen!“ Verschlafene, ungläubige Kinderaugen – doch tatsächlich, über Rostock hat sich eine dünne geschlossene Schneedecke gelegt. Das gab es im gesamten Winter nicht. Tja, und was macht man, wenn man dank Corona-Pandemie den ganzen Tag lang Homeoffice und Kinderbespaßung unter einen Hut bringen muss? Richtig, man nimmt eben diesen Hut und baut mit dem Nachwuchs einen Schneemann drunter! Ist er nicht schick geworden!? Kaum haben wir am Wochenende die Uhren wieder auf die Sommerzeit vorgestellt, kehrt der Winter nach Mecklenburg-Vorpommern zurück. Und da in den Covid-19-Zeiten gerade nicht sooo viel in unserer Hansestadt los ist, schreiben wir auch noch darüber und zeigen euch die schönsten Bilder vom Winter im Frühling. Nach dem frühlingshaften Wetter der vergangenen Tage gab es bereits gestern einen Kälteeinbruch und eine leichte bis mittlere Sturmflut in Rostock. Von den kurzen Schneeregenschauern blieb am Sonntag nichts liegen, heute wurden wir nach dem Aufstehen hingegen von einer zarten Schneedecke überrascht. Zu verdanken haben wir die weiße Pracht dem Hochdruckgebiet „Keywan“, das mit der kalten Luft aus Nordeuropa auch ein wenig Schnee ins Land gebracht hat – etwa zwei bis drei Zentimeter waren es heute Morgen in Rostock. Durch den verspäteten Wintereinbruch im Raum Rostock ist es auf Straßen und Wegen teilweise glatt. Passt gut auf euch auf, das kennt man ja gar nicht mehr! Auch in der Nacht zum Dienstag kann es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu vereinzelten Schneeschauern kommen. Vielleicht könnt ihr also auch morgen noch einmal etwas Abwechslung in die kita- und schulfreie Zeit eurer Kinder bringen! [ad]Fotos aus dem zart winterlichen Rostock:

30. März 2020 | Weiterlesen
Naturschauspiel: Sturmflut in Warnemünde

Naturschauspiel: Sturmflut in Warnemünde

Eisiger Nordwind fegt über die Ostsee hinweg, Wellen schlagen an die Kaimauer, am Warnemünder Molenkopf spritzt schäumende Gischt in die Höhe. Skandinavien-Tief Mareike hat heute für einen Wetterumschwung an der deutschen Ostseeküste gesorgt. Nach dem sonnigen Frühlingswetter der letzten Tage gab es am Sonntagmorgen sogar Schneeregenschauer in Warnemünde. Inzwischen lockert es langsam auf und die Sonne zeigt sich wieder. Der in der Nacht von Nordwest auf Nordost gedrehte Wind sorgte in unserer Hansestadt zusätzlich für eine leichte Sturmflut. In Warnemünde stieg das Wasser bislang auf 1,14 Meter über Normalmittelwasser (NMW), höchstens ein paar Zentimeter könnten noch dazukommen. Nur wenige Schaulustige verfolgten das Naturschauspiel am Strand und auf der Westmole. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Tourismus auch in Warnemünde komplett zum Erliegen gekommen. Für die neue Sturmflutschutzwand am Südende des Alten Stroms war es die erste kleine Bewährungsprobe. Das im Januar in Betrieb genommene Sturmflutschutzbauwerk ist allerdings für deutlich höhere Wasserstände ausgelegt. In der aktuellen Ausbaustufe soll es Sturmfluten mit bis zu 2,50 Meter über NMW standhalten. Von einer (leichten) Sturmflut spricht man an der Ostseeküste, wenn die Wasserstände mindestens einen Meter über dem Normalmittelwasser liegen. Ab 1,25 Meter handelt es sich um eine mittlere, ab 1,50 Meter um eine schwere Sturmflut. Liegen die Pegelstände zwei Meter oder mehr über dem Normalstand handelt es sich um eine sehr schwere Sturmflut. Eigentlich müsste man von einem Sturmhochwasser sprechen, da die Gezeiten – im Gegensatz zur Nordsee – bei uns kaum eine Rolle spielen und es daher weder Ebbe noch Flut gibt. Der Begriff Sturmflut hat sich jedoch auch an der Ostsee durchgesetzt. In Warnemünde wurde solch ein hoher Sturmflutwasserstand bislang erst einmal registriert: Am 13. November 1872 stieg das Wasser auf 2,71 Meter über NMW, der höchste jemals im Seebad gemessene Wert. Die nächsthöheren Pegel lagen mit 1,91 Meter (30. Dezember 1913) und 1,90 Meter (31. Dezember 1904) unter der Zwei-Meter-Marke. Die letzte schwere Sturmflut gab es Anfang des vergangenen Jahres – am 2. Januar 2019 stieg die Ostsee in Warnemünde auf 1,67 Meter über Normal. [ad]Video von der leichten Sturmflut am 29. März 2020 in Warnemünde:

29. März 2020 | Weiterlesen
Sturmflutwarnung für Sonntagmorgen

Sturmflutwarnung für Sonntagmorgen

Hier findet ihr unseren kurzen Bericht mit Video von der leichten Sturmflut heute Vormittag in Warnemünde. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für Sonntagfrüh eine Sturmflutwarnung für Rostock herausgegeben. An der gesamten deutschen Ostseeküste werden Wasserstände zwischen 1,00 und 1,30 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. An exponierten Lagen sind kurzzeitige Wasserstandsspitzen von bis zu 1,40 Metern möglich, warnt das BSH. Die Höchstwerte werden etwa gegen 9 Uhr erwartet, ab dem frühen Nachmittag sollen die Wasserstände wieder auf Werte von weniger als einem Meter über dem mittleren Wasserstand sinken. In der zweiten Nachthälfte soll der Wind von Nordwest auf Nordost drehen, an der Küste sind in den Morgenstunden lokal schwere Sturmböen möglich. Bei Temperaturen um 3 Grad Celsius kann es zu Schnee oder Schneeregen kommen. Schiffe und Boote sollten gesichert, tiefer liegende Parkplätze in Wassernähe nicht genutzt werden. Für die neue Sturmflutschutzwand am Südende des Alten Stroms in Warnemünde wird es die erste kleine Bewährungsprobe. Sie wurde Anfang Januar in Betrieb genommen und schützt das Seebad vor Hochwassern bis zu 2,50 Meter über Normalmittelwasser (NMW). Seit einem Monat ist auch die ins neue Sturmflutschutzbauwerk integrierte Promenade freigegeben. Dort könnte es am Sonntagmorgen nasse Füße geben. Die erste Sturmflut dieses Jahres gab es in der Nacht vom 4. auf den 5. Februar. In Rostock wurden 1,12 Meter über NMW gemessen, in Warnemünde lag der maximale Pegel bei 99 Zentimetern über normal. Die letzte schwere Sturmflut wurde in der Hansestadt Rostock am 2. Januar 2019 registriert. Nach Sturmtief Zeetje kam es durch das Hochwasser in Rostock zu Verkehrsbehinderungen und vollgelaufenen Kellern. Im Warnemünde wurden Pegelstände von 1,67 Meter über NMW gemessen. Strand sowie Westmole standen unter Wasser und lockten zahlreiche Schaulustige an. Der höchste bekannte Pegel wurde am 13. November 1872 in Warnemünde gemessen – damals stieg das Wasser auf 2,71 Meter über NMW. Von einer Sturmflut spricht man an der Ostseeküste ab einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalmittelwasser. Eigentlich ist es eher ein Sturmhochwasser, da die Gezeiten an der Ostsee kaum eine Rolle spielen und es daher weder Ebbe noch Flut gibt. Der Begriff Sturmflut hat sich jedoch auch an der Ostsee durchgesetzt. Wasserstände und Sturmflutkategorien an der Ostsee: leichte Sturmflut ab 1,00 Meter über NMW mittlere Sturmflut ab 1,25 Meter über NMW schwere Sturmflut ab 1,50 Meter über NMW sehr schwere Sturmflut ab 2,00 Meter über NMW Sturmflutwarndienst des BSH [ad]Video vom Hochwasser am 2. Januar 2019 in Warnemünde:

28. März 2020 | Weiterlesen
Stadtwerke Rostock bauen Wärmespeicher

Stadtwerke Rostock bauen Wärmespeicher

Die Stadtwerke Rostock haben den offiziellen Grundstein für den Wärmespeicher in Rostock-Marienehe gelegt. Aufgrund der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der neuartigen Viruserkrankung COVID-19 fand die Zeremonie ohne Gäste und Pressevertreter statt. „Der Wärmespeicher ist ein bedeutendes Projekt, mit welchem die Stadtwerke Rostock effektiv und wirtschaftlich die klimapolitischen Ziele der Hansestadt und der Bundesregierung weiter umsetzen“, sagt Oliver Brünnich, Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender. Seit mehreren Jahren laufen die Vorbereitungen für den Bau des Wärmespeichers, der Ende 2021 in Betrieb genommen werden soll und den Anteil erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeproduktion erhöht. Bislang produziert die Gas- und Dampfturbinenanlage der Stadtwerke in effizienter Kraft-Wärmekopplung sowohl Wärme als auch Strom, welche direkt in die entsprechenden Netze eingespeist werden. Das Stromnetz wird zusätzlich durch die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne belastet. „Bei laufender Gas- und Dampfturbinenanlage-Anlage müsste dann die entsprechende Windkraftleistung berücksichtigt und unsere Anlage eventuell abgeregelt werden. Dank Wärmespeicherung ist dies in Zukunft nicht mehr nötig. Wir fahren unsere Anlage flexibler, das spart Erdgas und senkt den CO2-Ausstoß“, erklärt Oliver Brünnich weiter. Zudem wird der Speicher als Schnittstelle zwischen Fernwärmenetz und weiteren Technologien zur Wärmeerzeugung fungieren. Dann erfolgt die Wärmeversorgung zunehmend mittels verschiedener Arten erneuerbarer Energien – wie Abwärme, Wind und Sonne. Der Wärmespeicher in Zahlen Technisch betrachtet handelt es sich beim neuen Wärmespeicher um einen drucklosen Stahlbehälter (Flachbodentank), der im Prinzip wie eine Thermoskanne funktioniert. Er steht auf einer Fundamentplatte mit 151 Pfählen, jeder davon mit 90 Zentimetern Durchmesser und 38 Metern Länge. Der Speicher selbst kann bei einer Höhe von rund 55 Metern und einem Durchmesser von 35 Metern 45 Millionen Liter Warmwasser fassen. Damit könnte jeder einzelne Einwohner Rostocks etwa 1,5 Badewannen füllen. „Diese Menge reicht aus, um Rostock ein Wochenende mit Wärme und Warmwasser zu versorgen“, sagt Ute Römer, Vorstandsmitglied des Energiedienstleisters. Über eine ausgefeilte Regelungstechnik werde der Speicher auf einem konstanten Füllstand gehalten. Die einen halben Meter dicke Isolierwand hält zudem die Wassertemperatur konstant bei bis zu 98 Grad Celsius. Ins Fernwärmenetz für Rostock gelangt das Wasser dann über Rohrleitungen, die auf einer gut 300 Meter langen Trasse verlegt werden. [ad]Zur Gestaltung des Speichers Bei der Dimension und Fernwirkung des zylindrischen Wärmespeichers wurde besonderer Wert auf die Außengestaltung gelegt. Ziel war es, dass sich der Speicher optisch in die Landschaft am westlichen Warnowufer integrieren lässt: „Farblich haben wir uns deshalb an den blaugrünen Tönen der Ostsee und der Umgebung Rostocks orientiert, die seit dem Marken-Relaunch im April 2019 zur Identität der Stadtwerke Rostock gehören“, erklärt Ute Römer. Für die Gestaltung der Speicherhülle kommen pulverbeschichtete Trapezbleche im „Pixel-Design“ zum Einsatz. Die Anordnung erfolgt so, dass der Speicher nach oben hin farblich heller wird. Das Bauwerk erhält so eine sympathische und optisch unkonkretere Silhouette. Durch diesen „Unschärfe-Effekt“ hebt es sich von seiner markanten Industrieumgebung ab. Außerdem wirkt das Design somit einer möglichen Blendwirkung der Fassade bei starker Sonneneinstrahlung entgegen. Der Bau des Wärmespeichers und seine Gestaltung wurden im Sommer 2019 mit umliegenden Ortsbeiräten, Ämtern, Partnern und dem Bau- und Planungsausschuss abgestimmt. Quelle: Stadtwerke Rostock AG, Foto: Margit Wild/Stadtwerke Rostock

27. März 2020 | Weiterlesen
OB Madsen forciert neue Ämterstruktur

OB Madsen forciert neue Ämterstruktur

Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen treibt die Umstrukturierung der Rostocker Verwaltung weiter voran. Dass dies mitten in der Corona-Krise und ohne Beteiligung der Bürgerschaft weitgehend im Alleingang erfolgt, stößt bei den Fraktionen auf Kritik. Neue Ämter für Sport, Digitalisierung und Mobilität Größte Änderung in den Planungen des Verwaltungschefs dürfte die Trennung von Schule und Sport sein: Der bislang beim Senator Steffen Bockhahn (Linke) angesiedelte Sport-Bereich soll künftig direkt dem sport-affinen Oberbürgermeister unterstellt werden – im neuen „Amt für Sport, Vereine und Ehrenamt“. Bockhahn beklagte, dass es zwar eine Information, jedoch keine Diskussion gegeben habe und erklärte, mit den Änderungen nicht einverstanden zu sein. Madsen erwiderte, dass er sich als Oberbürgermeister verstärkt persönlich in das Themenfeld einbringen und diesen Bereich stärken möchte. Zusätzlich soll es ein neues Amt für Digitalisierung im Senatsbereich 2 (Finanzen, Verwaltung und Ordnung) sowie ein Amt für Mobilität im Senatsbereich 4 (Bau und Umwelt) geben. Vom Tisch hingegen ist die im Wahlkampf aufgekommene Idee eines vierten Senators. Kommunalverfassung ermöglicht Umstrukturierung Nach §40 Abs. 4 der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern muss die Bürgerschaft Änderungen der Aufgabenbereiche nur zustimmen, „wenn sie eine Verlagerung von mehr als 10 Prozent der dem Aufgabenbereich ursprünglich zugewiesenen Dienstposten zur Folge haben“. Es handele sich nur um geringe Veränderungen, „in einem Maß dessen, was mir als Oberbürgermeister zusteht“, verteidigte Madsen sein Vorgehen, „deswegen habe ich das so umgesetzt und unterschrieben“. Fraktionen bemängeln fehlende Kommunikation Auf der gestrigen Dringlichkeitssitzung des Hauptausschusses sorgte das Vorgehen jedoch für Unmut bei den Fraktionen. Auf der letzten Bürgerschaftssitzung sei angekündigt worden, dass der Entwurf noch mit dem Stadtparlament abgestimmt werden soll. Da die Bürgerschaft aufgrund der Corona-Krise derzeit nicht tagen darf, kritisierte Eva-Maria Kröger, Fraktionsvorsitzende der Linken, Art und Zeitpunkt des Alleingangs von Madsen und befürchtet eine Verunsicherung der Mitarbeiter. Die Verwaltung arbeite trotz der Corona-Krise weiter und „wenn wir dann mal wieder auf voller Kraft fahren“, solle sie so arbeiten, „wie ich mir das als Verwaltungschef vorstelle“, kontert Madsen. „Ein Stück weit enttäuscht, was die Kommunikation angeht“ zeigte sich ebenfalls der SPD-Fraktionsvorsitzende Steffen Wandschneider-Kastell, zumal die Umstrukturierung der Verwaltung auch „Kompetenzen der Bürgerschaft berührt“. „Es gab einen Wahlkampf und diesen Wahlkampf hat der Oberbürgermeister gewonnen“, so Madsen. Man könne jede kleine Entscheidung ausdiskutieren, doch die Umstrukturierung sei „nichts Außergewöhnliches, sondern das, wofür ich gewählt worden bin“.

27. März 2020 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2020 wegen Corona abgesagt

Warnemünder Woche 2020 wegen Corona abgesagt

Die 83. Warnemünder Woche wird nicht wie geplant in diesem Jahr, sondern erst 2021 stattfinden. Die Organisatoren der Traditionsveranstaltung reagieren damit auf die anhaltende, sehr dynamische Entwicklung in der Corona-Krise, blicken aber bereits optimistisch in die Zukunft: Die Vorbereitungen für 2021 haben bereits begonnen. In etwas mehr als drei Monaten, vom 4. bis 12. Juli 2020, sollte die 83. Warnemünder Woche stattfinden. Doch die Unwägbarkeiten waren einfach zu groß, da noch kein Ende bei der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus in Sicht ist. Die zu Deutschlands größten Segelevents gehörende Veranstaltung und Mecklenburg-Vorpommerns zweitgrößtes Volksfest wird daher ein Jahr aussetzen und im Sommer 2021 wieder stattfinden. „Die Gesundheit aller Beteiligten, das heißt konkret der Gäste, Sportler, Helfer und Mitarbeiter, steht für uns an allererster Stelle“, sagt Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde. „Im Juli Hunderttausende Besucher und Sportler aus der ganzen Welt in Warnemünde zu begrüßen, um ein sportliches und kulturelles Sommerfest zu feiern, ist aktuell einfach nicht möglich. Die Warnemünder Woche um ein Jahr zu verschieben, ist uns bei Weitem nicht leichtgefallen, aber ich halte es nach Rücksprache mit allen Beteiligten für das Richtige. Und wer weiß, wofür es gut ist? Jetzt haben wir ein Jahr Zeit, neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, um die Warnemünder Woche noch attraktiver zu gestalten.“ Der Sportdirektor der Warnemünder Woche, Peter Ramcke: „Wir müssen leider AP über Alpha signalisieren, d. h. für die Segler „Alle Wettfahrten fallen für die Warnemünder Woche aus“. Eine so hochkarätige Veranstaltung verlangt auch für die Sportler neben der Vorbereitung den Kopf frei zu haben und vor allem gesund zu sein und zu bleiben. Ich bin bereits im intensiven Austausch mit den Aktiven und Vertretern der verschiedenen betroffenen Klassen über das kommende Jahr. Fest steht, wir werden auch 2021 wieder ein sportliches Programm präsentieren, das sich sehen lassen kann und freuen uns mit allen Sportlern, ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern auf die Warnemünder Woche 2021.“ [ad]Ingeborg Regenthal, Büroleiterin des Warnemünde Vereins, der das Sommerfest an Land einschließlich der offiziellen Eröffnungsfeier und dem traditionellen „Niege Ümgang“ organisiert: „Wir stehen voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Natürlich sind wir traurig, dass wir in diesem Jahr nicht wie gewohnt fröhlich und unbeschwert in Warnemünde feiern können, doch das Risiko wäre einfach zu groß. Wer uns kennt, weiß, wir werden uns jetzt nicht ausruhen, sondern beginnen direkt mit den Vorbereitungen, um im nächsten Jahr eine ganz tolle 83. Warnemünder Woche mit buntem Sommerfest auf die Beine zu stellen.“ Ralf Bergel vom Warnemünder Segel-Club (WSC) und ehrenamtlicher Chairman der Warnemünder Woche sagt: „Wir haben alle Optionen geprüft und sind zu dem Entschluss gekommen, dass eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt aus logistischen und organisatorischen Gründen leider nicht möglich ist. Die Warnemünder Woche lebt von ihren hochkarätigen, internationalen Segelwettbewerben, wie Europa- und Weltmeisterschaften. Im letzten Jahr hatten wir Seglerinnen und Segler aus insgesamt 38 Nationen in Warnemünde zu Gast. Das ist auch unser Ziel für das Jahr 2021. Wir stürzen uns jetzt in die Vorbereitungen für das nächste Jahr.“ Die nächste Warnemünder Woche findet vom 3. bis 11. Juli 2021 statt. Weitere Informationen und Termine unter www.warnemuender-woche.com Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde

27. März 2020 | Weiterlesen
Corona-Budget über eine Million Euro abgesegnet

Corona-Budget über eine Million Euro abgesegnet

Eine Million Euro stehen dem Corona-Führungsstab in Rostock ab sofort zur Verfügung. Bereits am Montag hatte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) das Sonderbudget per Eilentscheidung eingerichtet. Gestern segnete der Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft diese in einer Dringlichkeitssitzung einstimmig ab. Der Corona-Führungsstab wurde am 17. März unter Federführung des Gesundheitsamtes gegründet, um Maßnahmen der Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie umzusetzen. Zur Finanzierung stellt die Stadt jetzt die nötigen Haushaltsmittel bereit. Die Deckung des Betrages erfolgt aus den Überschüssen des Vorjahres. Wieviel Geld tatsächlich benötigt wird, ist noch unklar. Bislang stehen gerade einmal 22.400 Euro auf der Liste, antwortet Madsen auf Nachfrage von Eva-Maria Kröger (Linke), etwa für Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel. Geplante Ausgaben, betont der Verwaltungschef: „Wir könnten nicht mal 10.000 Euro für Schutzmasken ausgeben – es gibt keine.“ Das Geld ist da, falls sich etwas ergibt und schnell gehandelt werden muss. Ob das Budget „passt oder vielleicht viel zu viel ist“, kann selbst Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD) im Moment nur schwer abschätzen. Das hänge auch davon ab, inwieweit Maßnahmen wie die Errichtung des zweiten Abstrichzentrums an der Stadthalle aus Landesmittel bezahlt werden. Das Budget solle die Handlungsfähigkeit sichern, so der Finanzsenator. Mehr Klarheit werde in den nächsten Wochen kommen. Madsen verteidigt Corona-Test durch Centogene Kritik gab es im Hauptausschuss an den vorsorglichen Corona-Tests durch die Rostocker Firma Centogene, die sich auf die Diagnostik seltener angeborener Erkrankungen spezialisiert hat. Oberbürgermeister Madsen hatte Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der Feuerwehr und der Pflege die freiwilligen Tests angeboten. Diese seien nicht zertifiziert, es würde nicht nur der vom Robert-Koch-Institut empfohlene Personenkreis getestet und die Beachtung des Datenschutzes sei ebenso unklar wie die Kosten, lauteten die Vorwürfe. Es sei ein freiwilliges Angebot von Centogene, nicht von der Stadt, verteidigte Madsen die Aktion. Rostock entstehen dadurch weder Kosten noch irgendwelche Verpflichtungen. Ressourcen würden durch die Tests nicht gebunden, da alles mit eigenem Material des Unternehmens erfolge. Auch wenn keine zugelassenen Testkits verwendet werden, ist das Labor zertifiziert, so Madsen. Seine Intention war es, Infizierte ohne Symptome möglichst früh herausgreifen zu können, vor allem in systemkritischen Bereichen. „Wir benötigen für Rostock nach Möglichkeit ein vernünftiges Screening“, bekräftigt der OB. Valide Daten seien für eine Rückkehr in die Normalität ebenso wichtig wie regelmäßige Tests, etwa im Pflegebereich. [ad]Stundung der Gewerbesteuer Um Unternehmen etwas zu entlasten, stellt die Stadt eine Stundung der Gewerbesteuer zunächst bis zum 31. August in Aussicht, die Stundungszinsen können erlassen werden. Eine Prüfung des jeweiligen Einzelfalls sei zwar weiterhin erforderlich, die Nachweisführung seitens der Unternehmen soll jedoch vereinfacht werden. Auf wenig Gegenliebe stößt beim Oberbürgermeister hingegen die Idee einer Reduzierung des Gewerbesteuerhebesatzes, wie sie von der CDU/UFR-Fraktion ins Spiel gebracht wurde. „Das trifft doch nur den, der noch Gewinn macht“, so Madsen. „Die Frage ist: Will ich vielleicht auch jemanden retten, der keine Steuern mehr zahlt?“ Getagt hatten die Mitglieder des Hauptausschusses im Bürgerschaftsaal des Rathauses, um zwischen den Plätzen mindestens zwei Meter Abstand einhalten zu können. Die Bürgerschaftssitzung am 1. April sowie alle Sitzungen der Ausschüsse und Ortsbeiräte wurden bereits im Vorfeld bis zum 16. April abgesagt.

27. März 2020 | Weiterlesen
Rostock nimmt Covid-19-Patienten aus Italien auf

Rostock nimmt Covid-19-Patienten aus Italien auf

Das Corona-Virus breitet sich in Mecklenburg-Vorpommern weiter nur langsam aus. Auf den Intensivstationen im Land gibt es dadurch freie Kapazitäten, die für die Versorgung italienischer Corona-Patienten genutzt werden sollen. Italien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Bisher starben hier mehr als 8.000 Menschen. Als „humanitäre Verantwortung“ bezeichnete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Aufnahme. Hintergrund der Hilfsaktion ist eine Bitte der italienischen Regierung, der auch andere Bundesländer nachkommen. Uni-Klinik in Rostock nimmt zwei Covid-19-Patienten aus Italien auf Jeweils zwei Erkrankte sollen an den Universitätskliniken in Rostock und Greifswald sowie an den Helios Kliniken Schwerin behandelt werden. „Ich habe das ausdrücklich begrüßt“, erklärt Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, nachdem er gestern vom Innenminister gefragt wurde. Rostock habe derzeit freie Kapazitäten und auch die Ärzte könnten so noch mehr über den Krankheitsverlauf lernen. Vor allem gibt es aber auch ein Europa nach Corona und da sollte man jetzt „Signale setzen und nicht alle Türen zuschließen und sagen, wir haben miteinander nichts mehr zu tun“, so das Stadtoberhaupt. Aktuell stehen auf den verschiedenen Stationen der Unimedizin Rostock insgesamt 58 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten bereit. Durch eine Umstrukturierung sollen im Notfall bis zu 90 beatmungspflichtige Patienten gleichzeitig behandelt werden können. Am Klinikum Südstadt gibt es eine Intensivstation mit zwölf Beatmungsplätzen für schwer Erkrankte. Elf weitere Beatmungsplätze für Covid-19-Erkrankte sollen hier eingerichtet werden. Insgesamt werden in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben der Landesregierung zurzeit 512 Beatmungsplätze vorgehalten. [ad]Erste Corona-Infektionen in Rostocker Altenpflegeheimen 261 Menschen wurden in Mecklenburg-Vorpommern bislang positiv auf das Corona-Virus (SARS-CoV-2) getestet und an das Robert Koch-Institut übermittelt (Stand 26.03.2020 15 Uhr). 16 Personen müssen bzw. mussten im Krankenhaus behandelt werden, drei davon auf einer Intensivstation. Zum ersten Mal wurden heute Corona-Infektionen aus Altenpflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. In zwei Rostocker Einrichtungen und einem Altenpflegeheim im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden insgesamt vier Personen positiv auf das Corona-Virus getestet.

26. März 2020 | Weiterlesen
Kaum Interesse an Buga-Planung in Rostock

Kaum Interesse an Buga-Planung in Rostock

Das hatten sich die Planer der Bundesgartenschau 2025 in Rostock wohl anders vorgestellt: Nicht einmal 70 Zuschauer verfolgten am Samstagnachmittag die Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung, die aufgrund der Corona-Krise als Live-Chat über den YouTube-Kanal der Hansestadt ausgestrahlt wurde. Anfang Februar wünschte sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen mehr Begeisterung bei den Rostockern für die Bundesgartenschau – zumindest gestern blieb diese aus. Vielleicht lag es am Coronavirus, vielleicht am mangelnden Interesse oder daran, dass es nur noch um das „wie“ und nicht mehr um das „ob“ geht. Der Frage, ob die Rostocker direkt über die Gartenschau abstimmen können, erteilte Matthias Horn von der Buga-Stabstelle eine klare Absage. Die Bürgerschaft habe sich als demokratisch gewähltes Gremium entschieden. Eine Leitentscheidung werde es jedoch noch geben, so Horn. Spätestens im Herbst soll das Stadtparlament endgültig abstimmen – noch gibt es keinen Durchführungsvertrag zwischen Stadt und Buga-Gesellschaft. Bürgerbeteiligung soll im Mai starten „Natürlich ist die Beteiligung durch Corona jetzt etwas ausgebremst“, sagt Teresa Trabert von der mit der Bürgerbeteiligung beauftragten Agentur Fint. Zwischen Mai und August sollen die Container in den verschiedenen Bereichen am Rostocker Oval jedoch zur Diskussion einladen. So stehe etwa für den Fährberg auf der Gehlsdorfer Seite ein Ideenwettbewerb an. In einem Sommercamp soll geklärt werden, wie hier ein Ort der Begegnung und Erholung entstehen kann. Auf der anderen Warnowseite geht es darum, wie der Stadthafen zukünftig aussehen wird, erläutert Robert Strauß von der Buga-Stabstelle. Dafür ist ein Realisierungswettbewerb geplant. In die Aufgabenstellung für die Planer möchte Strauß die Rostocker mit einbeziehen, dabei gehe es auch um Freianlagen oder Spielplätze. Für die Bürgerbeteiligung ist ein Buga-Beirat geplant. Bis zum 17. April können sich interessierte Rostocker unter buga@rostock.de dafür bewerben. Brücke über den Stadthafen bewegt die Gemüter Hauptsächlich bewegte die Zuschauer die geplante Brücke über den Stadthafen. Gelobt wurde ein kurzer Fußweg von Gehlsdorf in die Lange Straße, kritisiert wurde die für Segler zu geringe Durchfahrtshöhe. Über der Fahrrinne wird die Brücke dreh- oder klappbar sein, beruhigte Matthias Horn. „Fähren sind keine echten Alternativen zu Brücken, die immer zur Verfügung stehen“, entgegnete Horn auf die Frage, ob E-Fähren nicht die bessere Alternative wären. Die Betriebskosten wären höher und ein Fähranleger müsste weit in die Warnow hineingebaut werden. Beginnen soll die etwa 500 Meter lange Brücke im Stadthafen auf Höhe der Schnickmannstraße, in Gehlsdorf soll sie am Fährberg enden. Da das Plateau über die L22/Am Strande vom Tisch ist, kam die Frage, wie Fußgänger und Radfahrer über die stark befahrene Straße kommen. Das werde gerade geprüft, so Horn, bei der Ampel könne es jedoch nicht bleiben. Man muss ohne Stufen und Warten über die Straße kommen. Finanzen und Risiken Die Kosten für die eigentliche Durchführung der Buga beziffert Matthias Horn mit 40 Mio. Euro. 15 Mio. Euro müsse die Stadt tragen, 25 Mio. Euro sollen durch Einnahmen gedeckt werden. „Dazu benötigen wir etwa 1,7 Mio. Besucher“, so Horn – „eine relativ realistische Zahl“, es solle nichts „schön gerechnet“ werden. „Ja, die Bundesgartenschau als Veranstaltung wird uns etwas kosten“, stellt er klar. Im Gegenzug bekommt Rostock jedoch ein Vielfaches an Förderung für Investitionen. Zwischen 140 und 145 Mio. Euro sollen nach aktuellem Stand in Investitionsmaßnahmen für die Stadtentwicklung fließen, etwa 105 Mio. Euro Förderung soll es von Land und Bund geben, rechnet Horn vor. So soll mit dem Warnow-Quartier im jetzigen Industriegebiet im Osthafen ein ganz neues Viertel entstehen. Weil es kein Wahnsinn ist Warum man angesichts einbrechender Steuereinnahmen und Kosten durch die Corona-Pandemie den „Wahnsinn“ nicht umgehend abbläst, lautete eine weitere Frage. „Weil es kein Wahnsinn ist“, zeigte sich Matthias Horn leicht genervt. Auf die Planungen hätte die Corona-Krise keinen Einfluss, da gehe es „unvermindert voran“. Wenn die Bauarbeiten 2022 beginnen, sollte die Corona-Krise überwunden sein und dann sei die Gartenschau ein „Konjunkturmotor“– gerade in der jetzigen Situation ein Geschenk für Rostock. Ganze Stadt soll profitieren Der Hauptzugang zur Buga soll über die neue Brücke aus dem Stadtzentrum erfolgen, sodass auch die Innenstadt profitiert. Eine Einbindung des Botanischen Gartens und der Kunsthalle ist ebenfalls angedacht und der Iga Park soll als Ort für Großveranstaltungen dienen. Zwei neue Parkhäuser geplant „Hauptankunftspunkt soll das große neue Parkhaus am Bahnhof sein“, erklärt Matthias Horn. Zusammen mit Sportkomplex und Bürogebäude ist dieses im Kesselborn-Areal auf der Südseite des Hauptbahnhofs geplant. Dies sei ein zentraler Punkt für die Stadtentwicklung im Rahmen der Buga, so Horn. Wie in Schwerin soll es ein Kombiticket für die Gartenschau und den ÖPNV geben. Ein weiteres Parkhaus ist am neuen Volkstheater am Bussebart geplant. Es soll die Parkplätze ersetzen, die jetzt auf der Stadthafenseite sind. Es soll nicht mehr Autoverkehr in die Innenstadt geholt werden, aber man sollte auch nicht „gegen die Autofahrer in den Krieg ziehen“, so Horn. [ad]Video vom Live-Chat zur Bürgerbeteiligung für die Buga 2025 in Rostock:

22. März 2020 | Weiterlesen
Kontaktverbot gegen Ausbreitung des Coronavirus

Kontaktverbot gegen Ausbreitung des Coronavirus

Bund und Länder haben sich auf ein weitreichendes Kontaktverbot verständigt, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel gerade bekanntgab. Ausgangssperren gibt es in Deutschland vorerst zwar weiter nicht, Kontakte zu Personen außerhalb des eigenen Hausstandes sollen jedoch auf ein absolut nötiges Minimum reduziert werden. Treffen von mehr als zwei Personen sind in der Öffentlichkeit verboten. Ausnahmen gelten für den eigenen Hausstand sowie die Arbeitswelt. Konkret ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur noch alleine, mit einer (einzigen) weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet, so Merkel. Zu anderen Personen ist – sofern irgendwie möglich – ein Mindestabstand von 1,5 bis 2 Metern einzuhalten. Der Weg zur Arbeit, Einkäufe, Arztbesuche oder weitere notwendige Tätigkeiten sind ebenso erlaubt wie ganz ausdrücklich auch weiterhin individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft. Einschränkungen soll es auch für Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege geben, etwa bei Friseuren, Kosmetik- oder Massagestudios. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter erlaubt. In Mecklenburg-Vorpommern müssen auch Bau- und Gartenbaumärkte ab morgen 20 Uhr schließen. Mit den erweiterten Leitlinien, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben, sollen das öffentliche Leben und die sozialen Kontakte weiter reduziert werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Gleichzeitig soll damit auch der Flickenteppich zwischen den einzelnen Bundesländern reduziert werden. Die konkrete Umsetzung der Leitlinien bleibt zwar weiterhin Ländersache, doch „wir sorgen dafür“, so Merkel, „dass in ganz Deutschland im Grundsatz die gleichen Regeln gelten.“ [ad]Die Maßnahmen sollen mindesten zwei Wochen gelten. „Dies sind nicht einfach irgendwelche Empfehlungen des Staates“, betonte die Kanzlerin, „es sind Regeln, die in unsere aller Interesse einzuhalten sind.“ Verstöße sollen geahndet werden. „Zeigen Sie Vernunft und Herz“, warb Angela Merkel für einen „Verzicht aus Gemeinsinn und Fürsorge“.

22. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Wiro bietet Mietstundung an

Corona: Wiro bietet Mietstundung an

Menschen in finanzieller Not können womöglich ihre Miete nicht mehr zahlen. „Die Wiro als größte Vermieterin der Stadt steht selbstverständlich auch in dieser Situation zu ihrer sozialen Verantwortung. Wir finden für akute Notfälle individuelle Lösungen“, sagt Ralf Zimlich, Vorsitzender der Wiro-Geschäftsführung. Die Wiro ist zu hundert Prozent ein kommunales Unternehmen. Das heißt, die Gewinne des Unternehmens fließen zu großen Teilen zurück an die Stadt. Daraus werden u. a. Wohngeld, Sozialhilfe, Gehälter der Rettungskräfte u. v. m. bezahlt. Ralf Zimlich: „Vor diesem Hintergrund kann es auch in schwierigen Zeiten keine pauschalen Verzichte geben, sondern ausschließlich Einzelfallentscheidungen für akute Notfälle.“ Gewerbemieter Für Gewerbetreibende ist es zurzeit außerordentlich schwierig. Durch die Corona-Krise können hier Zahlungsschwierigkeiten auftreten. In diesem Fall räumt die Wiro vorübergehend eine größere Flexibilität ein. Zunächst befristet bis Mitte Mai werden wir im Rahmen von individuellen Vereinbarungen z. B. Stundungen der Gesamtmiete ermöglichen, um Kündigungen in Folge von Mietrückständen zu vermeiden. Dazu wenden  sich Gewerbemieter bitte an ihren zuständigen Verwalter. Die Wiro appelliert in diesem Zusammenhang an alle Unternehmer, sorgfältig auch die vielfältigen Beratungsangebote und Hilfspakete des Bundes und des Landes sowie von Kammern und Verbänden zu nutzen. Schadensbegrenzung muss im Fokus bleiben! Wohnungsmieter Die angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus dürfen nicht zum Verlust der Wohnung führen. Wenn Mieter nachweislich infolge der aktuellen Krise in Mietzahlungsschwierigkeiten kommen, trifft die Wiro individuelle Stundungsvereinbarungen für die Gesamtmiete – zunächst befristet bis Mitte Mai. Betroffene Mieter wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch an das Wiro-KundenCenter Forderungsmanagement (E-Mail: forderungsmanagement@Wiro.de, Telefon: 0381.4567-3410). In enger Abstimmung mit betroffenen Mietern sowie den zuständigen Institutionen suchen wir gemeinsam Lösungen zur Absicherung gefährdeter Mietverhältnisse. Wichtig ist aber auch, dass Mieter zügig staatliche Hilfen, wie zum Beispiel das Wohngeld, sowie Unterstützung aus Sonderprogrammen beantragen. [ad]Nachbarschaftshilfe Gute Nachrichten sind in diesen Tagen so selten, dass wir es uns nicht leisten können, auch nur eine einzige von ihnen zu ignorieren. Ralf Zimlich: „Ich bin von der Hilfsbereitschaft in unseren Wohnhäusern begeistert! In Hausfluren hängen zum Beispiel kleine Zettel mit Hilfsangeboten aus. Oder jüngere Mieter bieten ihren älteren und behinderten Nachbarn telefonisch Hilfe an, damit für das Nötigste gesorgt ist. Vielen herzlichen Dank!“ Unser Appell an alle Rostocker: Machen Sie mit! Vielleicht wohnen nebenan Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, Frauen und Männer mit Vorerkrankungen oder chronisch Kranke, Schwangere oder Pflegebedürftige. Die Infektionsgefahr für sie sinkt, wenn jemand zum Beispiel die Einkäufe mitbringt oder Rezepte in der Apotheke einlöst. Nachbarschaftshilfe ist jetzt besonders wichtig! Quelle: Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH

22. März 2020 | Weiterlesen
Erster Gorillanachwuchs im Zoo Rostock

Erster Gorillanachwuchs im Zoo Rostock

Eine gute Nachricht in schwierigen Zeiten. „Unser Gorillaweibchen Yene hat Montag (16. März) früh ein gesundes Jungtier zur Welt gebracht“, informierte heute die Zookuratorin Antje Angeli. „Aktuell gehen wir davon aus, dass es ein Mädchen ist. Auf jeden Fall ist es ein kräftiges Baby mit großem Durst.“ Es ist die erste Gorillageburt im 121 Jahre alten Zoo Rostock. Groß war die Freude auch bei den Stadtwerken Rostock. „Die Geburt des kleinen Gorillas ist eine wunderbare Botschaft: Im Rostocker Zoo wächst neues Leben heran. Diese schöne Nachricht motiviert uns besonders in diesen Tagen, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und Verantwortung zu übernehmen“, sagte Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke. „Unser Team, das rund um die Uhr im Einsatz ist, um die Energieversorgung der Hansestadt sicherzustellen, freut sich sehr. Wir können es kaum erwarten, unseren neuen kleinen Schützling kennenzulernen. Alles Gute, liebes Patenkind!“ Die Stadtwerke Rostock als Paten der Gorillagruppe um Silberrücken Assumbo zählen seit 2004 zu den Hauptsponsoren des Rostocker Zoos für Natur- und Artenschutz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Unterhaltung und Fortentwicklung der größten Freizeiteinrichtung der Hanse- und Universitätsstadt und des Landes. „Natürlich ist es bedauerlich, dass eines der schönsten Ereignisse überhaupt für einen Zoo, eine Gorillageburt, in eine Zeit fällt, in der Menschen ganz andere Sorgen haben und der Zoo geschlossen ist. Wir planen deshalb, soweit angesichts der gegenwärtigen Situation möglich, unsere Besucher regelmäßig in Form eines Videotagebuches über den jüngsten Nachwuchs im Zoo auf dem Laufenden zu halten“, kündigte Antje Angeli an. Wie lief die Geburt? Yene (19) hat sich am Montag mit der ganzen Gruppe im geschützten Backstagebereich der Tropenhalle aufgehalten. Gegen 9.50 Uhr haben die Tierpfleger eine größere Menge Blut entdeckt, offenbar war die Fruchtblase geplatzt. „Wir waren während des gesamten Geburtsvorganges vor Ort, auch um bei möglichen Komplikationen einschreiten zu können“, berichtete Tierpfleger Tobias Pollmer, Stellvertretender Bereichsleiter im Darwineum. „Das Gorillaweibchen Eyenga (15) war während der Wehen unentwegt an Yenes Seite und hat alles ganz genau beobachtet. Der Rest der Gruppe hielt sich jedoch im gebührenden Abstand zurück. Um 10.45 Uhr wurde das Jungtier geboren und von allen, außer vom Papa Kwame, interessiert begutachtet“, so der Menschenaffenpfleger. „Mutter und Baby sind wohlauf, sie ziehen sich noch gern zurück und ruhen viel. Wir sind sehr glücklich, zumal Yene ja vor einem Jahr eine Totgeburt zu verkraften hatte.“ Wie geht es Yene? Auch im Darwineum ist es ohne die Besucherschar recht ruhig geworden. Das spüren auch die Menschenaffen. Neumutti Yene hat allerdings nur Augen für ihr Baby. Yene ruht und schläft viel, bewegt sich noch recht wenig und bevorzugt den rückwärtigen Bereich. „Neben den normalen Mahlzeiten für alle bekommt sie ab und an ein paar Snacks zugesteckt, damit sie sich nicht so viel bewegen muss. Das sind beispielsweise gekochte Kartoffeln, Paprika und Gurke. Diese Sachen mag sie sehr gern“, verriet ihr Tierpfleger Tobias Pollmer. Meistens sitzt eines der anderen Weibchen, Eyenga oder die ebenfalls trächtige Zola (11), bei der Mutter und passt auf. Auch Silberrücken Assumbo (46) verhält sich fürsorglich und sucht die Nähe. Bei Lauten des Babys ist er sehr wachsam und kontrolliert die Umgebung. „Nur der junge Vater Kwame (8) bewegt sich aktuell eher am Rand der Gruppe und zeigt kein bis sehr wenig Interesse an dem Neugeborenen“, sagte die Zookuratorin. „Das Gorillamädchen wird zurzeit etwa zwei Kilogramm wiegen. Rund zwei Jahre werden Gorillajungtiere gesäugt. Mit dem Verlauf der ersten Tage sind wir sehr zufrieden.“ Wie geht es weiter? In den kommenden Tagen wird die zweite Gorillageburt erwartet. „Zolas Bauch ist kugelrund. Sie erfreut sich bester Gesundheit, anstrengend scheint es allerdings schon zu sein“, so Tobias Pollmer. Erfreuliches gibt es auch von Orang-Utan-Mutti Sunda und ihrem am 15. Februar geborenem Baby zu berichten. „Beiden geht es hervorragend. Sie haben inzwischen auch häufiger Kontakt zu Miri und Ejde, was bisher recht problemlos verlief. Sunda kümmert sich rührend um ihren Sohn und legt so langsam ihre Scheu ab“, betonte Antje Angeli. Unterdessen läuft noch die Abstimmung zu den drei Namensvorschlägen für den kleinen Orang-Utan-Jungen. Zur Auswahl stehen Bayu, Gede oder Keenam. Auf der Zooseite www.zoo-rostock.de kann jeder bis zum 14. April für seinen Favoriten abstimmen. Dort sollen in Kürze auch Videoaufnahmen über die Entwicklung der Rostocker Affenbabys gezeigt werden. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit insgesamt 18 Tieren (8 Gorillas/10 Orang-Utans). [ad]Erster Gorillanachwuchs im Zoo Rostock (Video: Günther Hansen): Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Carina Braun, Tobias Pollmer, Video: Günther Hansen

20. März 2020 | Weiterlesen
Live-Chat zur Buga 2025 in Rostock

Live-Chat zur Buga 2025 in Rostock

Zu einem virtuellen Live-Chat „Buga“ sind alle Rostockerinnen und Rostocker am kommenden Samstag (21. März 2020) von 14 bis 16 Uhr eingeladen. Auf dem YouTube-Kanal der Stadtverwaltung „Sieben Tuerme“ können Interessierte Renate Behrmann und Matthias Horn von der Buga-Stabstelle sowie weitere Fachleute live im Rathaus erleben. „Die Bundesgartenschau 2025 war für Rostock schon immer von Bedeutung. Jetzt angesichts der aktuellen Krise ist sie nicht nur wichtig, sondern zutiefst notwendig, um unsere regionale Wirtschaft zu fördern und die Stadtentwicklung zu unterstützen“, unterstreicht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. In dem zweistündigen Chat erfahren die Einwohnerinnen und Einwohner Interessantes zur Bürgerbeteiligung, zum Rostocker Oval und zu den aktuellen Planungen der Bundesgartenschau 2025. Interessierte Rostockerinnen und Rostocker können ihre Fragen zum Live-Chat vorab unter der E-Mail buga@rostock.de übermitteln oder direkt am Samstag den YouTube-Kanal der Stadtverwaltung „Sieben Tuerme“ aufrufen. Um direkt im Chat Fragen stellen zu können, müssen Interessierte auf YouTube angemeldet sein. Die ursprünglich am 21. März 2020 geplante Auftaktveranstaltung zur Buga-Bürgerbeteiligung musste aufgrund der Corona-Krise leider abgesagt werden. Zwei Werkstattcontainer im Stadthafen Höhe Schnickmannstraße halten nun alle Interessenten mit Informationen auf dem Laufenden. Neuigkeiten zu Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung sind auch unter www.rostock.de/buga2025 zu erfahren. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

19. März 2020 | Weiterlesen
Frühjahrsbepflanzung in Warnemünde

Frühjahrsbepflanzung in Warnemünde

Richtig, da war ja noch etwas: Morgen ist Frühlingsanfang! Doch das Bild an der Promenade wirkt heute Morgen irgendwie surreal. Während das Coronavirus Warnemünde in den unfreiwilligen Winterschlaf schickt, setzen Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege Frühjahrsblüher in die Erde. Ja, etwas eigenartig sei die Situation schon, bestätigt Katrin Wimmer, angesichts der fehlenden Urlauber. Zusammen mit ihren Kollegen verschönert die Fachteamleiterin vom Grünamt die Promenade im Seebad mit insgesamt 6.026 Pflanzen – Tausendschönchen in rot und rosa, Vergissmeinnicht in weiß und blau sowie Stiefmütterchen in gelb, orange und blau mit Auge. Insgesamt werden im Rahmen der Frühjahrsbepflanzung in diesem Jahr 29.275 Pflanzen in die Erde gebracht. Am nächsten Donnerstag werden die Beete in der Langen Straße und am Hermann-Duncker-Platz bepflanzt, am 2. April folgt der Alte Strom in Warnemünde. „Wir haben die Pflanztermine etwas entzerrt, weil wir aus gegebenen Umständen weniger Leute sind“, erklärt Katrin Wimmer. Bereits im Herbst wurden 2.110 Blumenzwiebeln gesteckt. 12.611 Euro sind dafür im Haushalt eingeplant. Sollte es in den kommenden Tagen noch etwas Nachtfrost geben, schadet dieser den Pflanzen nicht. Und auch Trockenheit ist kein Problem. In allen Saisonblumenflächen gibt es Beregnungsanlagen. Blumenwiesen soll es in diesem Jahr in Rostock ebenfalls wieder geben. Wenn sich an den Planungen nichts ändert, werden die insektenfreundlichen Biotope an insgesamt 14 Standorten blühen. Vorrangig sollen diese mehrjährig angelegt werden, erklärt Katrin Wimmer, da die einjährigen Wiesen jedes Jahr wieder sehr viel Arbeit verursachen. Wie im Vorjahr soll es in Warnemünde eine Blumenwiese entlang der Rostocker Straße geben, in der Innenstadt am Kanonsberg sowie am Kröpeliner Tor Center. Hotels im Seebad Warnemünde schließen Seit gestern dürfen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern keine Urlaubsgäste mehr aufzunehmen. Touristen, die bereits im Land sind, müssen ihren Aufenthalt spätestens heute beenden und abreisen. Geschäftliche Übernachtungen sind zwar noch erlaubt, doch ohne Konferenzen, Tagungen und Veranstaltungen spielen diese fürs Ostseebad keine Rolle. Die meisten Warnemünder Hotels schließen komplett. Tagesausflüge aus anderen Bundesländern untersagt Auch Tagesausflüge aus anderen Bundesländern sind – mit Ausnahme privater Besuche – untersagt. Wer seinen Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern hat, darf sich hier zwar weiter frei bewegen, doch die Landesregierung bittet darum, „alle Ausflüge und Besuche auf ihre Notwendigkeit zu prüfen“. Schließlich geht es darum, die direkten sozialen Kontakte möglichst weit zu reduzieren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Regelungen gelten vorerst bis zum 19. April. [ad]Veranstaltungen bis Anfang Mai abgesagt Keine Saisoneröffnung am Warnemünder Leuchtturm, kein Fackelumzug, kein Osterfeuer – bis Anfang Mai hat die Tourismuszentrale alle Veranstaltungen im Seebad abgesagt. Neben den Osteraktivitäten fallen auch das 26. Stromerwachen mit dem 11. Drehorgeltreffen (30. April bis 3. Mai) sowie der Sandburgenwettbewerb (2. Mai) dem Coronavirus zum Opfer. Abgesagt wurde auch die für den 1. Mai geplante Hafengeburtstagsfeier. 60 Jahre Überseehafen und 70 Jahre Fischereihafen sollten am Tag der Arbeit gemeinsam groß gefeiert werden. In Warnemünde war ein Tag der offenen Tür im neuen Kreuzfahrtterminal geplant.

19. März 2020 | Weiterlesen
Corona-Party im Bus? – RSAG appelliert an Vernunft

Corona-Party im Bus? – RSAG appelliert an Vernunft

Fast könnte man meinen, es wäre schon der 1. April. Wovor die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) heute warnt, ist jedoch leider kein Aprilscherz! Einige Jugendliche scheinen den Ernst der Lage noch nicht begriffen zu haben. Teilweise bis zu 20 Jugendliche verbringen ihren Vor- oder Nachmittag ganz gezielt als Gruppe in den Bussen des Rostocker Nahverkehrsbetriebes, berichtet Pressesprecherin Beate Langner. Besonders beliebt, so erläutert sie, ist die Buslinie 31, die zwischen Groß Klein und Lütten Klein im Rostocker Nordwesten unterwegs ist. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren würden nicht nur „aus purer Langeweile“ stundenlang im Bus herumfahren, sondern auch an den Haltestangen herumturnen und so andere Fahrgäste belästigen und in Gefahr bringen, berichtet Langner. Aufforderungen des Fahrpersonals, angesichts der aktuellen Corona-Gefährdungslage die Zusammenkünfte im Bus zu unterlassen, wurden bisher ignoriert. Bevor als letzte Möglichkeit die Polizei für Recht und Ordnung sorgen muss, appelliert die RSAG an die Eltern und bittet diese, ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen und sich um ihre Kinder zu kümmern. Für alle, die es immer noch nicht verstanden haben: Die Schulen wurden geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern. Dies dient insbesondere zum Schutz der Menschen, die aufgrund ihres Alters, einer Vorerkrankung oder anderer Umstände nicht über ausreichend Abwehrkräfte verfügen. Bei ihnen könnte eine Infektion zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Gleichzeitig soll die Infektionskurve möglichst flach gehalten werden, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. Bitte trefft euch nicht in größeren Gruppen, schon gar nicht gezielt in öffentlichen Verkehrsmitteln!

18. März 2020 | Weiterlesen
Geschäfte und Einrichtungen in MV müssen schließen

Geschäfte und Einrichtungen in MV müssen schließen

Restaurants und Gaststätten in Mecklenburg-Vorpommern müssen ab Sonntag, dem 22. März 2020, komplett schließen. Ein Abhol- und Lieferservice ist weiterhin möglich. In Ergänzung zu den bereits am 14. März 2020 beschlossenen 10 Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus in Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung gemeinsam mit der Bundesregierung und den Regierungen der anderen Bundesländer ein einheitliches Vorgehen zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten verständigt. Deshalb beschließt die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern folgende weitere Maßnahmen: 1. Verkaufsstellen des Einzelhandels Sämtliche Verkaufsstellen des Einzelhandels werden ab dem 18.03.2020, 06:00 Uhr geschlossen; ein Verkauf mittels Lieferdiensten und / oder Abholung bleibt gestattet. Nicht betroffen von den Schließungen sind: Einzelhandel für Lebensmittel Wochenmärkte Abhol-und Lieferdienste Getränkemärkte Apotheken Sanitätshäuser Drogerien Tankstellen Banken und Sparkassen Poststellen Frisöre Reinigungen Waschsalons Zeitungsverkauf Bau-und Gartenbaubedarfsmärkte Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel Landesweit wird aus dringendem öffentlichen Interesse das Sonntag-Verkaufsverbot aufgehoben. Eine Öffnung dieser genannten Einrichtungen erfolgt unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen. 2. Dienstleistungen, Handwerk Dienstleistungsbetriebe und Handwerksbetriebe sowie das Gesundheitshandwerk können ihren Betrieb fortsetzen unter Beachtung der gestiegenen hygienischen Anforderungen. 3. Sonstige Einrichtungen Für den Publikumsverkehr werden geschlossen: Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen und ähnliche Einrichtungen Messen, Ausstellungen Freizeit-und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (innen und außen) Spezialmärkte Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen der Sportbetrieb in und auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen Schwimm-und Spaßbäder Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen sowie Spielplätze (innen und außen) 4. Gaststätten und Restaurants Gaststätten und Restaurants dürfen nur zwischen 6 Uhr und 18 Uhr öffnen, wenn die Plätze für die Gäste so angeordnet werden, dass ein Abstand von mindestens 2 Metern zwischen den Tischen gewährleistet ist. An die Gäste wird appelliert, zueinander ausreichend Abstand zu halten. Darüber hinaus ist die Anwesenheit von 50 oder mehr Personen in einer Gaststätte/Restaurant untersagt. Ein Abhol- und Lieferservice ist ohne zeitliche Einschränkung möglich. [ad]5. Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze, Wohnmobilstellplätze Den Betreibern von Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen und vergleichbaren Angeboten, wie etwa homesharing,ist es untersagt, Personen zu touristischen Zwecken zu beherbergen. Gäste, die bereits angereist sind, haben bis spätestens 19. März 2020 ihren Urlaub zu beenden und abzureisen. 6. Touristische Reisen aus privatem Anlass nach Mecklenburg-Vorpommern Touristische Reisen aus privatem Anlass in das Gebiet des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind untersagt. Dies gilt insbesondere für Reisen, die zu Freizeit-und Urlaubszwecken, zu Fortbildungszwecken oder zur Entgegennahme von vermeidbaren oder aufschiebbaren Maßnahmen der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitation unternommen werden. Von dem Verbot umfasst sind auch Reisebusreisen. Von den Regelungen ausgenommen sind Personen, deren erster Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern liegt. Von den Regelungen ausgenommen sind Personen, deren zweiter Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern liegt und die in Mecklenburg-Vorpommern einer erwerbsmäßigen beziehungsweise selbstständigen Tätigkeit nachgehen. Von den Regelungen ausgenommen sind Personen, die ihrer erwerbsmäßigen beziehungsweise selbstständigen Tätigkeit in Mecklenburg-Vorpommern nachgehen. 7. Betretungseinschränkungen Zu den bereits beschlossenen Betretungsregelungen vom 14.03.2020 zum Beispiel für Alten-und Pflegeheime kommen nachfolgende Einschränkungen hinzu: Der Besuch von stationären und teilstationären Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche gemäß §§ 45 ff. SGB VIII, ist für solche Besucherinnen und Besucher, die sich innerhalb der letzten 14 Tage vor dem beabsichtigten Besuch in einem internationalen Risikogebiet oder in einem besonders betroffenen Gebiet der Bundesrepublik Deutschland aufgehalten haben, für die Dauer von 14 Tagen ab Rückkehr aus diesen Ländern bzw. diesen Gebieten untersagt. 8. Zusammenkünfte Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport-und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sind untersagt. Verboten sind jegliche Zusammenkünfte jedweder Glaubensgemeinschaften in Kirchen, Moscheen, Synagogen, Kapellen und anderswo. Unaufschiebbare Zusammenkünfte wie Trauungen und Beisetzungen sind in Gegenwart von maximal 20 Personen zulässig. Die genannten Maßnahmen gelten vom 18. März 2020 06:00 Uhr bis einschließlich 19. April 2020.Das Wirtschafts-und Gesundheitsministerium sowie das Sozialministerium werden gebeten, für die unter 1-8 genannten Maßnahmen eine entsprechende Regelung zu erlassen. Quelle: Staatskanzlei M-V

17. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Geschäfte, Bars und Diskotheken müssen schließen

Corona: Geschäfte, Bars und Diskotheken müssen schließen

Die genauen Regelungen findet ihr hier. Nachdem Schulen und Kitas bereits geschlossen und Veranstaltungen verboten wurden, wird das öffentliche Leben in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern und ganz Deutschland weiter massiv eingeschränkt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Angesichts der Epidemie in Deutschland haben sich die Bundesregierung und die Regierungschefs der Bundesländer auf die Schließung einer Vielzahl von Geschäften und Freizeiteinrichtungen verständigt. Die Maßnahmen sollen zügig umgesetzt werden. Wichtige Geschäfte bleiben offen, der Rest muss schließen Ausdrücklich geöffnet bleiben Geschäfte des Einzelhandels, die Waren des täglichen Bedarfs anbieten. Für sie wird bis auf weiteres sogar das Sonntagsverkaufsverbot ausgesetzt. Auch Wochenmärkte, Apotheken, Drogerien, Tankstellen, Banken und Postfilialen dürfen ebenso wie Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte weiterhin geöffnet bleiben. Outlet-Center, Elektronikmärkte oder Modeläden müssen schließen. Friseurläden, Reinigungen, Waschsalons sollen weiter öffnen dürfen. Es gibt Auflagen für die Hygiene und zur Steuerung des Zutritts, um enge Kontakte durch Warteschlangen zu vermeiden. Handwerker und Dienstleister sind nicht von den Einschränkungen betroffen. Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Spielplätze dicht Alle öffentlichen und privaten Sportanlagen dürfen nicht mehr öffnen. Dies gilt auch für Schwimm- und Spaßbäder, Fitnessstudios oder ähnliche Einrichtungen. Kinos, Freizeit- und Tierparks sowie sonstige Anbieter von In- und Outdoor-Freizeitaktivitäten sind vom Verbot ebenso betroffen wie Spielplätze. Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und Einrichtungen anderer Glaubensgemeinschaften sind untersagt. [ad]Bars, Kneipen, Restaurants und Hotels Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen sind für den Publikumsverkehr zu schließen. Restaurants und Speisegaststätten dürfen nur noch zwischen 6 und 18 Uhr öffnen. Es gibt Auflagen, etwa was die Anzahl der Gäste oder den Abstand der Tische betrifft. Übernachtungsangebote im Inland dürfen nur noch zu notwendigen Zwecken genutzt werden. Übernachtungen aus touristischen Gründen sind grundsätzlich nicht mehr gestattet.

16. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Rostock schließt Schulen, Kitas und Ämter

Corona: Rostock schließt Schulen, Kitas und Ämter

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern, hat Rostock heute die Schließung von Schulen, Kitas, Ämtern sowie von Sport- und Kultureinrichtungen beschlossen. „Es ist uns nicht leicht gefallen die Maßnahmen zu beschließen, aber keine Maßnahme wäre viel schlimmer“, wirbt der Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen um Verständnis für die teilweise einschneidenden Regelungen, die jedoch gerade am Anfang einer Pandemie besonders wirkungsvoll seien. „Wir machen das aus Fürsorge für unsere Schwächsten“, erläutert das Stadtoberhaupt. Es gehe um den Schutz der Menschen, die durch ihr Alter, eine Vorerkrankung oder andere Umstände nicht über ausreichend Abwehrkräfte verfügen. Bei ihnen könnte eine Infizierung zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Es geht jetzt darum, die Infektionskurve möglichst flach zu halten, so Madsen. Eine zu schnelle Ausbreitung könnte das Gesundheitssystem überfordern. Prof. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten an der Universitätsmedizin, bestätigt dies. Er rechnet mit etwa 100 stationären Fällen pro Monat. Die sind zwar zu bewältigen, stellen die Klinken – neben den weiteren Patienten – aber schon vor Herausforderungen. Um die Sicherheit aufrechtzuerhalten, arbeitet die Rostocker Feuerwehr nur noch in Zwölf-Stunden-Schichten statt wie bisher doppelt so lange. Die beiden Mannschaften sind strikt voneinander getrennt, sodass bei einer Infektion zumindest das jeweils andere Team einsatzbereit bleibt. Für das „vitale“, systemkritische Personal der Stadt (Polizei, Medizin, Pflege etc.) wird es ein Betreuungsangebot für die Kinder geben. Verständnis hat Madsen auch für die Unternehmer, die von der aktuellen Situation betroffen sind. Einige Rostocker Unternehmen hätten schon Kurzarbeit beantragt, sagt er. Finanzielle Hilfen seien eher Sache des Bundes, doch die Stadt hilft auch hier, wo sie kann. Gewinneinbrüche würden schließlich auch bei der Stadt zu niedrigeren Gewerbesteuereinnahmen führen. „Wir werden einen anderen Haushalt haben“, ist sich das Rostocker Stadtoberhaupt der finanziellen Auswirkungen bewusst. Das Land hat ein Maßnahmepaket für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. „Wir möchten, dass sie als vernünftig agierender Mensch auf Sozialkontakte verzichten“, appelliert der Oberbürgermeister an die Vernunft der Rostocker. Zwei Wochen nicht die Oma im Altersheim zu besuchen und zwei Wochen auf den Sportverein zu verzichten, ist auch nichts anderes als zwei Wochen Spanienurlaub, so Madsen. [ad]Universität, Schulen, Kitas und Horte geschlossen Ab Montag sind in Rostock sämtliche allgemeinbildende Schulen, Berufliche Schulen, Kindertagesstätten, Tagespflegeeinrichtungen und Horte geschlossen. Dies gilt voraussichtlich bis zum 15. April 2020 (nach den Osterferien). Die Stadtverwaltung setzt darauf, dass die Betreuung der Kinder durch Familienangehörige oder Freunde sichergestellt werden kann. Aufgrund des erhöhten Risikos eines schweren Krankheitsverlaufs sollte diese möglichst nicht durch die Großeltern erfolgen. In Schulen, Kindertagesstätten und Horten wird eine Notfallbetreuung eingerichtet, die ausschließlich für Eltern gilt, die bei der Feuerwehr, der Polizei, bei Rettungsdiensten oder im Medizin- bzw. Pflegebereich arbeiten. Dazu wurde die folgende Allgemeinverfügung erlassen. Auch der Betrieb an der Universität Rostock wird – mit Ausnahme des klinischen Bereichs – ab sofort bis zum 13. April eingestellt. Der Vorlesungsbeginn fürs Sommersemester wird auf den 20. April verschoben. Keine Besuche in Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen Bis zum 14. April 2020 sind Besuche im Klinikum Südstadt, in der Universitätsmedizin Rostock sowie in allen Alten- und Pflegeheimen grundsätzlich untersagt. Ausnahmen können die jeweiligen Einrichtungsleitungen regeln. RSAG fährt Fahrplan herunter Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) wird ihren Fahrplan ab Montag stark herunterfahren, in etwa auf den Samstagsfahrplan. Zum Schutz der Fahrer bleibt die vorderste Tür bei Bussen geschlossen. Die Fahrzeugtüren der Busse und Straßenbahn werden bei jedem Halt automatisch geöffnet, damit die Tasten nicht berührt werden müssen. Sport- und Kultureinrichtungen sowie der Zoo werden geschlossen Das Hallenschwimmbad „Neptun“, die Städtischen Museen sowie die Tourist-Informationen stellen ab dem 14. März 2020 ihren Publikumsverkehr ein. Das Volkstheater sagt bis zum 31. März alle Vorstellungen ab. Die Bibliotheken bleiben geschlossen. Allen weiteren Sport- und Kultureinrichtungen (Kinos, Fitnessstudios, Clubs etc.) wird die Schließung dringend empfohlen. Der Zoo schließt ab morgen für vorerst zwei Wochen, dann soll die Lage neu bewertet werden. Bis einschließlich 27. März werden zudem sämtliche Zooveranstaltungen abgesagt. Der Rostocker Ostermarkt entfällt komplett. Die Wochenmärkte bleiben als Bestandteil der Einzelhandelsstruktur geöffnet. Eingeschränkte Arbeit der Ämter Ab morgen (14. März 2020) stellt die Stadtverwaltung den Publikumsverkehr in den meistern Ämtern ein. Ortsamts-Dienstleistungen werden ab Montag (16. März 2020) nur noch im Ortsamt Stadtmitte angeboten. Alle weiteren Ortsämter bleiben geschlossen. Hilfsangebote für Menschen in häuslicher Quarantäne Für Einwohner, die unter häusliche Quarantäne gestellt werden, koordiniert die Stadtverwaltung notwendige Einkäufe und Erledigungen. Anfragen sind an das Bürgertelefon unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 zu richten. Abstrichzentren/Corona-Tests Corona-Tests werden im Abstrichzentrum der Universitätsmedizin in der Schillingallee 35 (Seminarräume 1 und 2) durchgeführt. Voraussichtlich ab Dienstag wird ein weiteres Testzentrum beim Gesundheitsamt eingerichtet. Tests werden nur mit einer Überweisung des Hausarztes durchgeführt. Diese kann ggfs. auch telefonisch erfolgen. Pressekonferenz zur Schließung von Kitas, Schulen und öffentlichen Einrichtungen in Rostock:

13. März 2020 | Weiterlesen
Zweites Leben fürs Feuerlöschboot FLB 40-3

Zweites Leben fürs Feuerlöschboot FLB 40-3

„Wir haben in der Hansestadt Rostock genug Schiffe, die rumliegen“, sagt Thomas Wilde und schaut aus dem Brückenfenster auf das Traditionsschiff „Dresden“ und das Jugendschiff „Likedeeler“ in Rostock-Schmarl. Das ehemalige Rostocker Feuerlöschboot FLB 40-3 soll eine andere Zukunft haben. „Wir wollen das Schiff wieder in Fahrt bringen und dann für uns und die Hansestadt nutzen“, bekräftigt Wilde und schwärmt von Ausfahrten und „warmen, erlebbaren Maschinen“. Zu diesem Zweck hat er mit aktiven und pensionierten Seeleuten und Feuerwehrkameraden den Verein „Traditionsschiff FLB 40-3 e.V.“ gegründet. Heute wurde das ehemalige Rostocker Feuerlöschboot offiziell von der Stadt übernommen. Der Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes Johann Edelmann übergab den symbolischen Schlüssel. Eigentümer bleibt die Stadt, Erhalt und Betrieb obliegt dem Verein. Maritimes Erbe für Jugendarbeit und Ausfahrten Der Arbeits- oder Heimatliegeplatz soll bei der Feuerwache See in Groß Klein bleiben. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr soll Kindern und Jugendlichen hier das Schiff gezeigt und so die Jugendarbeit gefördert werden. Doch auch für Touristen und Einheimische soll das maritime Erbe erlebbar werden. „Wir wollen zwischen Warnemünde und dem Stadthafen pendeln“, blickt Thomas Wilde in die Zukunft. Am Neuen Strom könnten sie Passagiere aufnehmen, ihnen auf der Fahrt das Schiff zeigen und sie im Stadthafen absteigen lassen. Auch das Begleiten von Kreuzfahrtschiffen mit Wasserfontänen gehört zu den Ideen des Vereinsvorsitzenden. Bevor wieder in See gestochen werden kann, wird jedoch die Klassifizierung als Traditionsschiff benötigt. Am 1. April kommt die Berufsgenossenschaft See zur Erstbesichtigung. Mit deren Vorgaben geht es dann zur Werft, beschreibt Wilde, wie es jetzt weitergeht. „Unser großer Wunsch ist es, bei der Hanse Sail aktiv dabei zu sein“, sagt der 55-Jährige, doch das liegt nicht allein in den Händen des Vereins. Eigenleistung und Sponsoren Die meisten Arbeiten am Schiff möchten die Vereinsmitglieder in Eigenleistung durchführen. „Wir haben alle einen handwerklichen Beruf gelernt und können an dem Schiff viel selbst machen“, erklärt Wilde. Der Vereinsvorsitzende bringt nicht nur Erfahrungen aus seiner eigenen Schlosserei mit, er habe als Selbstständiger auch „gute Kontakte in die Wirtschaft“. Sponsoren sind trotzdem willkommen. Nicht nur die Schlosserei von Wilde ist übrigens in Leipzig, auch der Verein ist beim dortigen Amtsgericht eingetragen. Kein Wunder, dass auch die sächsische Flagge an Bord weht. Repariert und verschönert werden muss einiges, doch „die ganze technische Substanz ist funktionstüchtig“, erzählt Wilde. Erst kurz vor der Außerdienststellung hat das Feuerlöschboot ein neues zehn Meter langes Vorschiff sowie drei generalüberholte Maschinen bekommen. Feuerlöschboot FLB 40-3 war 35 Jahre im Dienst Das 40 Meter lange Feuerlöschboot FLB 40-3 wurde 1983 auf der Yachtwerft Berlin gebaut und war 35 Jahre im Dienst. Seinen letzten Einsatz hatte es am 4. Juli 2018 bei einem Großbrand auf dem Schrottplatz im Gewerbegebiet Schmarl. Am 25. Oktober 2018 wurde sein Nachfolger in Dienst gestellt. Bei dem Löschboot „Albert Wegener“ handelt es sich um einen umgebauten ehemaligen Seenotkreuzer. Ex-Kapitän ist mit an Bord „Von der Baubelehrung bis zu meinem Ende war ich hier“, erzählt der stellvertretende Vorsitzende Matthias Ullrich. 2012 ist er in Pension gegangen, doch seiner „alten Dame“ ist er treu geblieben. Bei der Freiwilligen Feuerwehr kümmert er sich jetzt um Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsförderung. Von klein auf habe er sich bis zum Kapitän hochgearbeitet. An Bord kennt er jeden Hebel und Schalter. „Zweimal im Jahr haben wir Navigationsbelehrungsfahrten gemacht – da ging es drei Tage in unbekannte Seegebiete“, erzählt Ulrich etwas wehmütig. Es gab auch Fahrten nach Polen, Dänemark oder Schweden. Nicht ohne Stolz erinnert er sich an die Fahrt zum Hafengeburtstag in Hamburg, wo sie an den Landungsbrücken vorbei die Parade angeführt haben. „Da konnten wir uns richtig sehen lassen, die haben gar nicht geglaubt, dass die DDR solch ein Schiff gebaut hat“, schmunzelt Ulrich. Jetzt hofft er, dass Schulklassen für ein Wochenende nach Rostock kommen, an Bord schlafen und eine Ausfahrt mit dem Schiff erleben können. Da bleibt nur der Wunsch für die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel!

12. März 2020 | Weiterlesen
Erste Corona-Bilanz und Ausblick der Unimedizin Rostock

Erste Corona-Bilanz und Ausblick der Unimedizin Rostock

Rund 70 Prozent der Bevölkerung müssen sich mit dem Corona-Virus infizieren, damit dessen Ausbreitung durch ausreichend viele immune Personen gestoppt werden kann, erklärte Christian Drosten, Virologe von der Berliner Charité. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte in der Bundespressekonferenz unter Berufung auf Experten die Zahl von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung, die sich infizieren könnten, solange weder Immunität noch Impf- oder Therapiemöglichkeiten existieren. Rund 58 Mio. Menschen wären das in Deutschland, mehr als 250.000 könnten sterben. Auch wenn sich diese Zahl über einen relativ langen Zeitraum relativiert, sorgte sie für reichlich Verunsicherung. Prof. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten an der Universitätsmedizin Rostock, rechnet anders als bei der „Herdenimmunität“: Im chinesischen Wuhan, wo die Erkrankung inzwischen abflacht, wurden 80.000 der elf Millionen Einwohner infiziert, also etwa 0,7 Prozent. 560.000 Infizierte würde dies bei ähnlicher Ausbreitung in Deutschland bedeuten. Reisinger geht von 100.000 bis 500.000 Menschen aus, für Mecklenburg-Vorpommern würde dies zwischen zwei- und zehntausend Infizierte bedeuten. Pro Monat rechnet der Infektionsmediziner mit etwa 1.000 Fällen. Zehn Prozent davon, schätzt er, müssen stationär behandelt werden. Das sei zu „wuppen“, so Reisinger. Zusätzlich zu den anderen Patienten wird es trotzdem eine Herausforderung. In den nächsten Monaten müsse zusätzliches Personal akquiriert werden. Auch was die Dauer der ersten Infektionswelle betrifft, schaut der Mediziner nach Wuhan und rechnet damit, dass die erste Welle bis etwa Mitte/Ende Juni dauert. „Das ist meine persönliche Einschätzung“, so Reisinger. 700 Tests, 13 positiv, eine stationäre Aufnahme Etwa 700 Corona-Tests wurden bislang an der Universitätsmedizin Rostock durchgeführt, 13 davon waren positiv, erklärt Prof. Andreas Podbielski. „Das ist ein sehr kleiner Anteil“, resümiert der Direktor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie & Hygiene. Ein Patient wurde bislang stationär aufgenommen – „wir sind guter Hoffnung, dass es gut ausgeht“, sagt Reisinger. Vier infizierte Ärzte an der Universitätsmedizin Rostock Bei vier Ärzten der Universitätsmedizin wurde das Coronavirus nachgewiesen, bestätigt der Ärztliche Vorstand Prof. Christian Schmidt. Über 100 Patienten und Mitarbeiter, die direkten Kontakt zu diesen hatten, wurden getestet. „Bisher hat sich niemand infiziert“, so Podbielski. Alle Mitarbeiter, die mit den vier infizierten Ärzten Kontakt hatten, mussten zum Schutz von Patienten und Kollegen einen Mundschutz tragen und wurden eine Woche lang täglich getestet. Ist nach sieben Tagen keine Infektion aufgetreten, können sie ganz normal ohne Mundschutz weiterarbeiten, beschreibt Christian Schmidt die Regeln in solch einem Fall. Das Vorgehen wurde mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V (LAGuS) abgesprochen und von diesem jetzt fürs gesamte Bundesland übernommen. „Die Infektion unserer Mitarbeiter mit Corona ist eher ein nachgeordnetes Problem“, stellt Christian Schmidt klar. Die normale Grippewelle begleitet von RS-Viren in Kitas macht dem Ärztlichen Vorstand mehr zu schaffen. So war in der Kardiologie zeitweise ein Drittel der Mitarbeiter erkrankt. Emil Reisinger rechnet mit einem Ende der Grippewelle in etwa vier Wochen und hofft die Corona-Ausbreitung so verlangsamen zu können, dass es nicht zu Überlagerungen kommt. Abstrichzentrum für Coronatests Vor zwei Wochen gab es einen regelrechten Ansturm auf die Notaufnahme, weil sich viele Leute testen lassen wollten, führt Emil Reisinger aus. Daraufhin habe die Unimedizin ein Abstrichzentrum für die Tests eingerichtet und mit eigenen Ärzten betrieben. Etwa 60 bis 70 Abstriche werden täglich gemacht, bis zu 200 sind möglich, bei Bedarf kann die Kapazität noch einmal verdoppelt werden. Ab morgen befindet sich das Abstrichzentrum in den Seminarräumen 1 und 2 in der Schillingallee 35 (Hörsaal der Chirurgie). Es ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet, eine Überweisung oder telefonische Anmeldung des Hausarztes ist erforderlich. Betrieben wird das Abstrichzentrum mit freiwilligen Studierenden. [ad]Inhalieren und den Rachen mit Alkohol spüren Impfstoffe oder Medikamente gegen das Corona-Virus gibt es bislang nicht. Zwei Hausmittel kann Emil Reisinger aber empfehlen: Mit ätherischen Ölen und 70 Grad Celsius heißem Wasser inhalieren und den Rachenraum mit Alkohol spülen. Damit könne die Viruslast im Mund-/Rachenraum reduziert werden. „Von anderen Virusinfektionen wissen wir: Wenn wir die Viruslast reduzieren, vermindern wir die Ansteckung und wir vermindern auch den klinischen Verlauf“, so Reisinger.

12. März 2020 | Weiterlesen
Coronavirus: Rostocker Schule geschlossen

Coronavirus: Rostocker Schule geschlossen

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat die Christophorus-Schule in Rostock per Ordnungsverfügung bis zum 23. März 2020 geschlossen, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage bestätigt hat. Wie die Schule bereits am Vormittag bekanntgab, wurde der Schulleiter gestern Nachmittag durch das Gesundheitsamt Rostock über einen bestätigten Coronafall eines Schülers informiert. Dessen Klasse sowie die unterrichtenden Lehrer durften die Schule nicht mehr betreten und wurden nach Auskunft der Stadtverwaltung unter Quarantäne gestellt. Nach einer Beratung zwischen Schule, Gesundheitsamt und dem zuständigen Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Steffen Bockhahn wurde heute entschieden, Grundschule, Hort und Gymnasium des CJD Rostock bis einschließlich 23. März 2020 zu schließen. Bis zur Abholung werden die Schüler heute weiter in der Einrichtung betreut. Anschließend sollen sie durch ihre Fachlehrer im Fernunterricht betreut werden, gab die Schule bekannt. Insbesondere die 127 Abiturienten sollen durch geeignete Maßnahmen in der Prüfungsvorbereitung unterstützt werden. Noch gestern Abend führte die Stadt in der Aula der Schule eine gut besuchte Einwohnerversammlung zur Sanierung der Satower Straße durch. Wann genau der Stadt Informationen über den Coronafall vorlagen und warum die Veranstaltung nicht vorsichtshalber abgesagt wurde, konnte die Pressestelle bislang nicht beantworten. Die Gefahr einer indirekten Ansteckung dürfte nach aktuellem Stand jedoch nahezu auszuschließen sein. Die Stadtverwaltung hat für die Rostocker Einwohner ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 beantworten Studierende der Universitätsmedizin Rostock Fragen rund um das Coronavirus, zu Präventionsmaßnahmen und damit verbundenen möglichen Einschränkungen. Das Bürgertelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr erreichbar.

12. März 2020 | Weiterlesen
Sanierung der Satower Straße führt zu Vollsperrung

Sanierung der Satower Straße führt zu Vollsperrung

Ab Juni werden in der Satower Straße Leitungen erneuert und Straßenbauarbeiten durchgeführt. Gestern stellten Stadtverwaltung und beteiligte Unternehmen die Planungen auf einer Informationsveranstaltung in der CJD Christophorusschule vor. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die Erneuerung der Trink- und Abwasseranlage. Die Leitungen stoßen – insbesondere durch die zusätzlich geplante Wohnbebauung – an ihre Kapazitätsgrenzen. Teile der wasserwirtschaftlichen Anlagen sind 90 Jahre alt und haben ihre Nutzungsdauer erreicht, erläutert Jens Pollentzke, Projektingenieur bei der Wasser- und Abwassertechnischen Gesellschaft (WAG). Die Stadtwerke erneuern zusätzlich eine Erdgasleitung und für das neue „Wohngebiet Kiefernweg“, in dem etwa 250 Eigenheime entstehen sollen, nimmt die Wiro die äußere Erschließung sowie die Verkehrsanbindung an die Satower Straße vor. Insgesamt betreffen die Arbeiten in der Satower Straße den Bereich vom Abwasserpumpwerk „Am Pingelsteich“ in Kritzmow bis zum Südring. Fünf Bauabschnitte sind bis 2027 geplant. Dazu gehört auch der Ersatzneubau für die Brücke Rennbahnallee über die Bahnstrecke nach Bad Doberan/Wismar sowie der dreistreifige Ausbau zwischen Rennbahnallee und Südring. 1. Bauabschnitt zwischen Kiefernweg und Rennbahnallee Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich vom Kiefernweg bis zur Rennbahnallee. Im Juni sollen die Arbeiten beginnen und nach aktuellen Planungen im September 2022 abgeschlossen werden. Vollsperrung und Umleitungen Grundsätzlich ist die Baudurchführung nur unter Vollsperrung der Satower Straße möglich, erläutert Jens Pollentzke. Die neuen Leitungen werden nahezu über die gesamte Straßenbreite verlegt, notwendige Sicherheitsabstände bei den Arbeiten lassen auch keine einspurige Verkehrsführung zu. Ein Hinweis auf die Vollsperrung nach Rostock am Westzubringer der A20 (B103) soll den überregionalen Verkehr über die Abfahrt Südstadt/Zoo bzw. das Schutower Kreuz umleiten. Für den Anliegerverkehr ist eine kleinteilige Umleitung über die Schulstraße in Kritzmow, Klein Schwaß, den Tannenweg und die Rennbahnallee vorgesehen. Der Umweg beträgt rund 3,8 Kilometer. Da die Anwohner während der Baumaßnahmen auch ihre Grundstückszufahrten nicht nutzen können, sollen die Arbeiten in kleineren abgeschlossenen Teilbauabschnitten erfolgen. Ausnahmen für mobilitätseingeschränkte Personen sind möglich. Die Haltestellen Stadtweide, Satower Straße und Akazienweg der Rebus-Linie 102 entfallen. Für den Schülerverkehr wird in der Wilsener Straße eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Der Bereich zwischen Neuem Friedhof und Friedrichshöhe wird in die Anruflinie 30A der RSAG aufgenommen. Fußgänger- und Radverkehr werden durchgängig aufrechterhalten. Dreistreifiger Ausbau zwischen Rennbahnallee und Südring Zwischen Rennbahnallee und Südring soll die Satower Straße zu einem späteren Zeitpunkt dreistreifig ausgebaut werden. Dies bedeutet nicht, dass es hier künftig drei durchgehende Fahrstreifen gibt, stellt der Leiter des Amts für Verkehrsanlagen Heiko Tiburtius klar. Stattdessen sollen die verschiedenen Linksabbieger in diesem Abschnitt eigene Spuren erhalten, sodass der nachfolgende Verkehr ungehindert fließen kann. [ad]Anwohner vermissen Verkehrskonzept und Lärmschutz Dass immer noch kein schlüssiges Verkehrskonzept für die Satower Straße bestehe, und der komplette Verkehr auch für das neue Wohngebiet Kiefernweg über diese Straße geführt werden soll, wurde von den Anwohnern heftig kritisiert. Heiko Tiburtius verwies darauf, dass aktuell an der Fortschreibung des Flächennutzungsplans gearbeitet wird. Für eine „perspektivische Infrastrukturentwicklung“ in Richtung Biestow sei es noch zu früh und dann wäre es auch eher eine Entscheidung der Kommunalpolitik. Auch was den Lärmschutz betrifft, hatte Heiko Tiburtius auf Nachfrage der Anwohner keine guten Nachrichten. „Ein lärmoptimierter Fahrbahnbelag ist meiner Kenntnis nach grundsätzlich nicht vorgesehen“, erklärte der Amtsleiter. Dieser hätte eine andere Einbautechnologie und erfordere einen völlig anderen Deckenaufbau. Er wolle die Thematik aber noch einmal mit dem Umweltamt diskutieren, so Tiburtius. Durch die Wahl des Asphalts ließe sich aber zumindest eine Lärmminderung um etwa drei Dezibel erreichen, was einer gefühlten Reduzierung des Straßenlärms um die Hälfte entspreche.

12. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock

Corona: Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock

Der Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock als zuständige Gesundheitsbehörde hat heute eine Allgemeinverfügung erlassen, die dem Umgang mit Veranstaltungen in den kommenden vier Wochen regelt. Darin heißt es: „Es ist mit sofortiger Wirkung untersagt, im gesamten Gebiet der Hanse- und Universitätsstadt Rostock öffentliche und private Großveranstaltungen und Zusammenkünfte mit einer Teilnehmerzahl ab 1000 Personen durchzuführen. Das Gesundheitsamt empfiehlt, darauf zu verzichten, private und öffentliche Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 200 Personen durchzuführen. Alle privaten und öffentlichen Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 200 Personen müssen beim Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock unter Vorlage einer Risikobewertung im Vorfeld angezeigt werden. Die Kriterien für die Risikoeinschätzung sind in der jeweils gültigen Fassung auf der Internetseite Robert Koch-Instituts www.rki.de abrufbar.“ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen unterstreicht: „Die Gesundheit der Rostockerinnen, Rostocker und unserer Gäste steht dabei im Mittelpunkt dieser Entscheidung, die heute im Verwaltungsstab getroffen wurde. Es geht um konsequentes Handeln und um Klarheit auch für die Veranstalterinnen und Veranstalter. Vorbeugen steht nun für uns alle an allererster Stelle. Mit den Maßnahmen hoffen wir, einen rasanten Ausbruch der Krankheit zumindest zu verzögern.“ Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock [pdf] Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

11. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Rostock sagt Veranstaltungen ab

Corona: Rostock sagt Veranstaltungen ab

Link zur Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock Bei zwei Rostockern erfolgte gestern der positive Nachweis von SARS-CoV-2. Bei den 51 und 44 Jahre alten Männern handelt es sich laut Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und Landesamt für Gesundheit und Soziales um Reiserückkehrer aus Österreich. Kontaktpersonen wurden bzw. werden laut Gesundheitsamt noch ermittelt und unter häusliche Quarantäne gestellt. Angesichts der neuen Lage reagiert jetzt auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit Veranstaltungsabsagen. Als erstes trifft es das für heute Abend in der Stadthalle geplante Konzert von Johannes Oerding. Über 4.000 Zuschauer wurden zu dem ausverkauften Konzert erwartet, noch am Morgen liefen die Aufbauarbeiten. Aktuell verkündet die InRostock GmbH noch auf ihrer Website, dass alle Veranstaltungen in der Hansemesse und Stadthalle planmäßig stattfinden. „Derzeit gibt es keine behördlichen Einschränkungen, die den Veranstaltungsbetrieb verhindern“, heißt es. Doch das Oerding-Konzert wurde bereits abgesagt, wie uns Jana Holz von der Pressestelle der Stadt auf Nachfrage gerade bestätigt hat. Zu weiteren Veranstaltungen wollte sich die Pressestelle noch nicht äußern, gegen Mittag soll es eine offizielle Pressemitteilung geben. Die in den nächsten Tagen in der Stadthalle geplanten Veranstaltungen dürften jedoch ebenfalls auf der Kippe stehen. Neben „Lord of the Dance“ und der „Ü 30 Party“ betrifft dies auch das Basketballspiel der Rostock Seawolves, das am Freitag wohl ausfallen oder ohne Zuschauer stattfinden muss. Der am Wochenende geplanten Familienmesse für Heim- und Haustiere sowie Naturerlebnisse „Tier &s; Natur in MV“ in der Hansemesse Schmarl droht ebenfalls das Aus. Wir informieren euch, sobald es offizielle Bestätigungen gibt. [ad]Mit den Maßnahmen soll die Ausbreitung des neuen Coronavirus eingedämmt und verlangsamt werden. Bereits am Sonntag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Daraufhin haben mehrere Bundesländer Großveranstaltungen wie Messen und Konzerte abgesagt, in Mecklenburg-Vorpommern gibt es bislang keine Weisungen oder Empfehlungen der Landesregierung. Die Stadtverwaltung startet unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 in Kooperation mit der Universität Rostock ein COVID-19-Bürgertelefon. Studierende der Universitätsmedizin Rostock beantworten montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr Fragen rund um das Virus, zu Präventionsmaßnahmen und damit verbundenen möglichen Einschränkungen. Aktualisierung, 11.03.2020 13:15 Uhr: Die für Samstag geplante Ü-30-Party entfällt. Laut Veranstalter gibt es bereits einen Ersatztermin am 25. April 2020, die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Quelle: Goliath Show & Promotion GmbH (Veranstalter) Aktualisierung, 11.03.2020 13:30 Uhr: Wir wurden gerade darüber informiert, dass die Hansestadt Rostock unsere heutige Veranstaltung mit Johannes Oerding in der Stadthalle aufgrund der Entwicklungen mit dem neuartigen Coronavirus abgesagt hat. Diese kurzfristige Entscheidung hat uns überrascht und trifft nicht nur Euch, sondern auch uns als Veranstalter und unsere Kollegen vom Bühnenbau, Catering, Licht- und Tontechniker, Security, Reinigungskräfte; eben die vielen örtlichen Helfer, die hinter den Kulissen für Euch tätig sind. Aufgrund der aktuellen Situation geht der Gesundheitsschutz unserer Gäste und die Solidarität gegenüber den besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen jedoch vor. Es ist auch für uns eine schwierige Situation und wir hoffen Euer Verständnis. Wir arbeiten mit Hochdruck aktuell an einem Ersatztermin. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit, dürfen jedoch auch dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft worden sind. Quelle: Kulturbotschafter Events (Veranstalter) Aktualisierung, 11.03.2020 16:00 Uhr: Die beiden nächsten Spieltage in der 3. Liga werden verlegt. Mit dieser Entscheidung folgt der DFB als Liga-Träger der Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, die im Austausch mit den 20 Klubs ausgesprochen wurde. Der 28. und 29. Spieltag, die ursprünglich für dieses Wochenende sowie kommenden Dienstag und Mittwoch terminiert waren, werden frühestens Anfang Mai nachgeholt. Die genauen Zeitpunkte werden noch festgelegt. Die Frage, wie ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main eingeladen. Quelle: F.C. Hansa Rostock Aktualisierung, 11.03.2020 16:20 Uhr: Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sagt Großveranstaltungen ab 1.000 Besuchern bis mindestens zum 10. April 2020 ab, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Davon betroffen ist auch der Basketball. Eine Stellungnahme der Barmer 2. Basketball Bundesliga steht noch aus. Die Rostock Seawolves werden nach aktuellem Stand das Heimspiel am Freitag, den 13. März um 19:30 Uhr gegen die Römerstrom Gladiators Trier vor leeren Rängen, d.h. ohne Zuschauer, austragen. Ein Livestream wird gewährleistet. „Wir bedauern die aktuelle Situation sehr. Die Gesundheit hat bei uns oberste Priorität“, sagt André Jürgens, 1. Vorsitzender des Stammvereins EBC Rostock e.V.„Wir bitten alle Fans, Zuschauer und Sponsoren um Verständnis, Rücksicht und Zusammenhalt. Derzeit beobachten wir die Situation weiter und beraten uns intern, wie es beispielsweise mit bereits verkauften Tickets aussieht.“ Die Barmer 2. Basketball Bundesliga hat bislang keine Entscheidung getroffen, ob und wie es mit der Saison 2019/2020 weitergehen soll. Nach aktuellem Stand stehen auch die ProA-Teams aus Paderborn, Nürnberg, Hagen und Jena davor, Spiele ohne Publikum auszutragen. Die EasyCredit BBL tagt am Donnerstag zur aktuellen Lage, den Szenarien und Optionen für den weiteren Saisonverlauf und daraus resultierende Konsequenzen. Der Vorverkauf von Tickets für die verbleibenden beiden Heimspiele der Rostock Seawolves am 13.3. gegen Trier und am 24.3. gegen Heidelberg wurde gestoppt. Quelle: Rostock Seawolves Aktualisierung, 11.03.2020 20:15 Uhr: Folgende Messen und Veranstaltungen sind in der Stadthalle/Hansemesse betroffen: 11.03.2020 Johannes Oerding (StadtHalle Rostock) 12.03.2020 Lord of the Dance (StadtHalle Rostock) 13.03.2020 Rostock Seawolves vs. Römerstrom Gladiators Trier (StadtHalle Rostock) 14. – 15.03.2020 TIER&Natur in MV (HanseMesse Rostock) 14.03.2020 Goliath‘s ü30 Party (StadtHalle Rostock) – Verschoben auf den 25.04.2020 18.03.2020 19. Lieferantentag (HanseMesse Rostock) 21. – 22.03.2020 CAVALLUNA (StadtHalle Rostock) 20. – 22.03.2020 21. Bauen & Sanieren Eigenheim Rostock (HanseMesse Rostock) 24.03.2020 Rostock Seawolves vs. MLP Academics Heidelberg (StadtHalle Rostock) 27. -29.03.2020 10. Boot+Angeln Wassersport & Camping und Caravaning Rostock (HanseMesse Rostock) 29.03.2020 Amigos (StadtHalle Rostock) 31.03.2020 The Music of Star Wars (StadtHalle Rostock) 02.04.2020 Rock Legenden (StadtHalle Rostock) 03. -05.04.2020 27. AutoTrend (HanseMesse Rostock) 09.04.2020 Das ist Wahnsinn (StadtHalle Rostock) Quelle: inRostock GmbH Aktualisierung, 11.03.2020 21:00 Uhr: Um die Gesundheit aller Beteiligten nicht zu gefährden und nach intensiver Beratung hat die Liga entschieden, den 30. Spieltag in der ProA sowie die Playoff- und Playdown-Spiele in der ProB am kommenden Wochenende auszusetzen. Die Liga wird sich gemeinsam mit den Vereinen in der kommenden Woche in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über den weiteren Saisonverlauf beraten und abstimmen. Quelle: Barmer 2. Basketball Bundesliga

11. März 2020 | Weiterlesen