Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Papp Cup - 7. Pappboot WM 2013 im Stadthafen

Papp Cup - 7. Pappboot WM 2013 im Stadthafen

Schiffe werden nicht für die Ewigkeit gebaut. Irgendwann werden sie als Schrott entsorgt oder gehen vorher unter. Ein besonders kurzes Leben hatten die Pappboote gestern bei der Pappboot Weltmeisterschaft im Stadthafen. Obwohl: Die Konstruktionen werden immer ausgefeilter. Wurde die Pappe früher nur mit Klebeband zusammengeklebt, wurden sie bei der 7. Auflage des sommerlichen Spaßevents nahezu komplett mit der klebenden Kunststofffolie abgedichtet. Und so mussten die Zuschauer an der Kaikante in Höhe der Wasserschutzpolizei aufs dritte Boot warten, bis es zum ersten Untergang kam. Auch wenn am Ende das schnellste und damit sicherste Boot bei der Pappboot Weltmeisterschaft zum Sieger gekürt wird, so sind es doch vor allem die Teams, die mit ihren Vehikeln kentern, die für besondere Spannung und Unterhaltung beim Publikum sorgen. Frank musste als erster ins kühle Nass. Mit einer gewagten Trimarankonstruktion seines Teams Baltic Sea Spirit hatte er sich aufs Wasser gewagt. Doch der Rumpf hielt seinem Gewicht nicht stand. Nach der Hälfte der Strecke sackte er ein. Auch Felix kam mit seiner Pappnussschale nicht weit. Nach nur wenigen Metern verlor er das Gleichgewicht und kippte ins Wasser. Ein Wiedereinstieg misslang. Damit war das Rennen für das Team WIRO Bauservice vorbei. Umso erfolgreicher verlief es für die Kollegen von WIRO Marketing. Die hatten nämlich ihren Hausarchitekten zur Konstruktion des Bootes eingespannt und spontan zwei Studenten zum Paddeln gewinnen können. Elegant und schnell steuerten diese die 50-Meter lange Strecke bis zur Wendemarke hin und zurück und absolvierten den Fahrerwechsel problemlos. Der 1. Platz war ihnen damit sicher. Sieger der Herzen dürfte aber das Team vom Rostocker Kanuclub geworden sein. Nachdem Claas die „Käpt‘n Hässlich“ in einem 2:13 Minuten Sprint im ersten Lauf wieder ins Ziel gebracht hatte, hatte sein Teamkollege Karl in der zweiten Runde erhebliche Probleme sich über Wasser zu halten. Doch er gab nicht auf. Obwohl er schon fast bis zum Hals im Boot abgesunken war, kämpfte er weiter und erreichte doch noch die Zielboje. Das erleichterte Publikum spendete begeisterten Beifall. Insgesamt neun Teams nahmen an der 7. Pappboot WM 2013 teil. Bevor es an den Start ging, hatten sie zwei Stunden Zeit, ihr Boot aus etwa 14 qm Pappe, also ungefähr vier Fahrradkartons, und vier Rollen Klebeband mit einem Cuttermesser zu bauen. Dass dabei noch genügend Zeit für liebevolle Details bleibt, bewies die „Pappe ante portas“. Mit Spoiler, Anker, Beiboot und Zielfernrohr hatte das Team seine Konstruktion aufgepimpt. Einen Preis für das beste Kostüm erhielt Pirat Sascha, der sich mit seinem „Transcom U-Boot Chantal“ als Erster auf den Weg gemacht hatte. Fotos von der 7. Pappboot WM 2013 im Rostocker Stadthafen:

28. Juli 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt bei der SV Elversberg 2:1

Hansa Rostock gewinnt bei der SV Elversberg 2:1

Hansa Rostock kann sich über den ersten Dreier der Saison freuen. Durch zwei Tore von Neuzugang David Blacha setzt sich die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Bergmann gegen Aufsteiger SV 07 Elversberg mit 2:1 (1:0) durch und steht nach dem 2. Spieltag mit vier Punkten auf dem achten Tabellenplatz. 1.800 Zuschauer, darunter etwa 600 mitgereiste Hansa-Anhänger, sehen im Saarbrücker Ludwigsparkstadion eine im Vergleich zum Ostsse-Derby gegen Holstein Kiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Johannes Brinkies ersetzt den nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrten Torwart Jörg Hahnel, für Sascha Schünemann steht Johan Plat in der Startelf. Bei tropischen Temperaturen von mehr als 35 Grad Celsius entwickelt sich eine zerfahrene Anfangsphase, in der Strafraumszenen auf beiden Seiten Mangelware bleiben. Der erste Hauch von Torgefahr weht in der 23. Minute durchs Ludwigsparkstadion, als David Blacha es nach abgewehrter Flanke mit einem Direktschuss aus 25 Metern probiert – der Ball geht jedoch übers Tor. Nachdem knapp eine halbe Stunde gespielt ist, pfeift der Unparteiische Christian Dietz kurz zur gemeinsamen Trinkpause ab und frisch gestärkt kommt bei den Spielern auf dem Platz langsam Bewegung ins Spiel. Richtig gefährlich wird es vor dem Tor der Rostocker in der 39. Minute: Nach einer schönen Flanke von Chris Wolf nimmt Marc Gallego den Ball am langen Pfosten volley, verzieht den Schuss aus Nahdistanz jedoch knapp über die Latte. Auf der Gegenseite pariert Elversberg-Keeper Kronholm einen Distanzschuss von Leonhard Haas (40.). Besser läuft drei Minuten später der erste richtig schöne Spielzug von Hansa Rostock. Julian Jakobs setzt sich auf der rechten Seite durch und flankt den Ball perfekt nach innen in den Lauf von Blacha, der die Kugel aus drei Metern über die Linie drückt. Mit der 1:0-Führung der Gäste verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Es ist noch keine Minute seit dem Wiederanpfiff gespielt, als Hansa-Torwart Johannes Brinkies auch schon hinter sich greifen muss. In einer schönen Soloaktion lässt Milad Salem erst Mendy stehen, dann Ruprecht aussteigen und überwindet von der Strafraumgrenze aus Pelzer ebenso wie Brinkies. Mit dem frühen Ausgleich ist die Partie wieder vollkommen offen. Eine Flanke von links nimmt Johan Plat am Elfmeterpunkt mit der Brust an, scheitert mit seinem Seitfallzieher jedoch am glänzend parierenden Elversberg-Keeper. In der 56. Minute haben die Hansa-Fans dann aber wieder Grund zum Jubeln: Aus halblinker Position kann Blacha von der Strafraumgrenze aus völlig ungestört auf Kronholm zulaufen und den Ball am Elversberger Schlussmann vorbei zum 2:1 einschieben. Torgefahr kommt bis zur Schlussphase nicht mehr auf. In der 90. Minute pariert Torhüter Kronholm einen Schuss von Shervin Radjabali-Fardi, auf der Gegenseite scheitert Christian Grimm in der Nachspielzeit aus 18 Metern an Johannes Brinkies, sodass es beim verdienten 2:1-Sieg für Hansa Rostock bleibt. Am Freitagabend muss Hansa Rostock in der ersten Runde des Landespokals bei der SG 03 Ludwigslust/Grabow antreten. In der dritten Liga geht es für die Kogge am 11. August weiter, dann ist die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 0:1 David Blacha (43. Minute) 1:1 Milad Salem (46. Minute) 2:1 David Blacha (56. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas (Sascha Schünemann, ab 84. Minute), Milorad Pekovic (Tommy Grupe, ab 72. Minute) Julian Jakobs, Johan Plat (Mustafa Kucukovic, ab 85. Minute), David Blacha Halil Savran Fotos: Eibner Pressefoto

28. Juli 2013 | Weiterlesen
Ironman beim Warnowschwimmen 2013 in Rostock

Ironman beim Warnowschwimmen 2013 in Rostock

Viel Spaß, ein intensiver Trainingsreiz und man trifft viele, viele bekannte Gesichter. Drei gute Gründe für Ironmangewinner Andreas Raelert heute Mittag in die Warnow zu steigen. „Wenn ich in der Region bin und es sich anbietet, bei so einer Veranstaltung mitzumachen, dann nehme ich es gern wahr“, sagt der Rostocker Erfolgstriathlet und meint damit das 12. Warnowschwimmen. Fast 100 Schwimmer taten es ihm gleich und gingen unter der Brücke an der Holzhalbinsel an den Start. Die Bedingungen waren mit 22 Grad Wasser- und über 30 Grad Lufttemperatur gut. „Fast zu gut, ein bisschen Wind macht ja den besonderen Reiz des Freiwasserschwimmens aus“, meint Organisator Tobias Lerche vom Hanse Schwimmverein. Er ist froh, dass die Veranstaltung seit letztem Jahr noch näher an Rostocks Innenstadt herangerückt ist. „Wir haben einen optimalen Standort gefunden und wachsen stetig“, zeigt er sich zufrieden. Die Schwimmdistanzen sind seit dem Umzug des Freiwasserschwimmwettbewerbs vom Gehlsdorfer Ufer an die gegenüberliegende Seite der Warnow jedoch gleich geblieben. 2.200 Meter waren zu bewältigen auf einer Strecke, die als besonders zuschauerfreundlich bezeichnet werden kann, ist doch der komplette Rundkurs in der Dierkower Bucht bequem vom Ufer aus zu überblicken. Der Start ist auch das Ziel, auf dessen Gerade das Publikum die Sportler noch einmal kräftig anfeuerte. Denn die ersten sechs Teilnehmer lagen hauchdünn beieinander. Andreas Raelert (37), der sich auf den nächsten Ironman auf Hawai im Oktober vorbereitet, erreichte nach 27:28 Minuten als zweitschnellster Schwimmer die Ziellinie. Zwei Sekunden schneller war der 17-jährige Vorjahressieger Ole Christian Eisenberg. Auf Platz drei schwamm der Steffen Schmolke (46) in 27:29 Minuten. Die schnellste Frau, die 22-jährige Julia Dammann, folgte gleich dahinter mit 27:29 Minuten. Auch Annike Märthe Scheltz (18) ließ nicht lange auf sich warten und kam nach 27:36 Minuten auf Platz 2 der Damen- und Platz 6 der Gesamtwertung. Beachtlich auch die Leistung der 13-jährigen Lea Devantier, die sich in genau 29 Minuten als insgesamt Zehntschnellste den dritten Platz der Frauen erschwamm. Viele der jüngeren Schwimmer gingen am Nachmittag auf der 500-Meter-Strecke an den Start. Gewertet wurden hier die Ergebnisse der Zehn- bis 13-Jährigen. Ann-Sophie Böttcher war mit 7:20 Minuten die schnellste Schwimmerin. Jule Kramer und Florian Lübs folgten ihr auf den Plätzen zwei und drei.

27. Juli 2013 | Weiterlesen
Vasilij Zbogar gewinnt die Finn EM 2013 vor Warnemünde

Vasilij Zbogar gewinnt die Finn EM 2013 vor Warnemünde

Eine Pole Position hatten die zehn Teilnehmer des Medalrace am Samstagmorgen bei der Finn Europameisterschaft im Hafen eingenommen und standen mit ihren Booten direkt an der Wasserkante: „Wenn Wind kommt, dann muss alles ganz schnell gehen. Wir hoffen wie in den vergangenen Tagen auf die Seebrise und die müssen wir dann unbedingt nutzen“, erklärt Wettfahrtleiter Robert Lamp die Situation. Doch just am letzten und alles entscheidenden Tag der EM kam die Brise nicht. So mussten das Medalrace und Finalrace schließlich um 14 Uhr abgesagt werden. Vasilij Zbogar heißt somit der neue Europameister der olympischen Finnklasse 2013. Der Slowene hatte das Feld von Anfang an dominiert. „Ich freue mich über meinen ersten großen Titel im Finn“. Nach zwei olympischen Medaillen im Laser und einem sechsten Platz in London 2012 ist sein Ziel klar definiert und lautet Gold in Rio 2016. Einer, der ihm den Titel gern abgenommen hätte, war der Engländer Edward Wright. Sieben Punkte trennten ihn am Ende von Zbogar. „Vasilij ist mental sehr stark und es wäre im Medalrace schwer geworden, doch nicht unmöglich“, resümiert der Brite, der im Finn bereits 2010 Weltmeister und 2006 Europameister wurde. Ein wenig enttäuscht packte auch Pieter Jan Postman seine Sachen Sonnabendmittag zusammen: „Schade, ich hätte gern noch einmal angegriffen und mich vor den Neuseeländer Andrew Murdoch geschoben, um auf einen Medaillenplatz zu kommen“, sagt der Niederländer nach einer für ihn eher durchwachsenen Europameisterschaft, die auf einem undankbaren vierten Platz endete. Der drittplatzierte Neuseeländer, Andrew Murdoch, der bereits zweimal an olympischen Spielen im Laser teilnahm, ist erst in diesem Jahr in den Finn umgestiegen. Auch sein Landsmann Josh Junior gab vor Warnemünde ein gutes Bild ab: Bereits frühzeitig gewann er eine Wettfahrt und konnte sich bis zum Ende im Spitzenfeld halten und seine erste EM als Fünfter abschließen. Michele Marchesini vom Exekutivkomitee des Weltverbandes der Finns (IFA) war voll des Lobes über die Veranstaltung: „Ich bin froh, dass wir Warnemünde als Austragungsort für die Europameisterschaft gewählt haben. Obwohl eine schwierige Woche hinter uns liegt, hat Warnemünde seinen Ruf als Revier mit besten Segelbedingungen alle Ehre gemacht. Auch bei wenig Wind baut sich hier schnell eine tolle Welle auf, die das Segeln sehr interessant, sportlich und spaßig macht. Die britische Wettfahrtleitung war sehr professionell und hat alles aus dem Wetter rausgeholt, was rauszuholen war“, sagt der Italiener, der selbst zwölf Jahre Finn gesegelt ist und an den Olympischen Spielen in Athen teilnahm. „Ich könnte mir vorstellen, noch weitere große Events unserer Klasse hier auszurichten.“ Bester deutscher im Feld der 103 Teilnehmer war Jan Kurfeld aus Wismar. Er beendete die EM im eigenen Land als 27. „Ich hatte einen Platz unter den ersten 30 angestrebt, dieses Ziel habe ich erreicht“, bilanzierte er sein Comeback nach 1,5 Jahren positiv. „Wenn es sich beruflich einrichten lässt, werde ich auch an weiteren internationalen Meisterschaften teilnehmen, ob ich Rio 2016 angehe, weiß ich noch nicht“, lässt er offen. Olympiasegler Robert Stanjek, der das Finn Team Germany im Vorfeld und während der Europameisterschaft betreute, bilanziert am Ende der achttägigen Meisterschaft: „Es ist uns erstmalig gelungen, ein Team zu formen und als Mannschaft aufzutreten. Das hat den Jungs sehr gut getan. Auch kann ich einen gewissen Leistungssprung erkennen. Doch – da gibt es nichts schön zu reden – der Abstand zur Weltspitze ist riesengroß. Der Finn ist eine Männerklasse, das Niveau der Junioren ist nicht so hoch. Als Segler braucht man viel Erfahrung und eine gewisse Entwicklung, um erfolgreich Finn segeln zu können. Doch sind wir auf dem richtigen Weg!“ sagt der erfolgreiche Starbootsegler. Auch der Vizeweltmeister der Senioren, André Budzien aus Schwerin, zeigte sich beeindruckt von den Leistungsunterschieden im Feld. „Wir hatten Profis am Start und sind selbst eher Amateure, wir stehen ganz am Anfang“, zieht er nüchtern Bilanz und betont, dass insbesondere auch nur kontinuierliches Training zum Erfolg führen wird. „Wir sind im Rahmen unserer Möglichkeiten geblieben und den Umständen entsprechend gesegelt.“ Für ihn persönlich endete die Europameisterschaft auf Rang 57. Bei der Juniorenwertung der offenen Europameisterschaft ließ sich Peter McCoy die Führung nicht mehr aus der Hand nehmen. Zweiter wurde Jake Lilley aus Australien. Dritter Lennart Luttkus aus Tönisvorst. Insgesamt litt die achttägige hochrangig besetzte Veranstaltung unter den hochsommerlichen Wetterbedingungen: An zahlreichen Wettfahrttagen mussten sich die 103 Aktiven aus 28 Nationen lange gedulden, bis Wind kam und gesegelt werden konnte. Endergebnis nach acht Wettfahrten: 1. Vasilij Zbogar (Slowenien), 24 Pt 2. Edward Wright (England), 31 Pt 3. Andrew Murdoch (Neuseeland) 48 Pt 4. Pieter Jan, Postma (Niederlande), 50 Pt 5. Josh Junior (Neuseeland), 54 Pt 6. Ivan Kljakovic-Gaspic (Kroatien), 63 Pt 7. Max Salminen (Schweden), 72 Pt 8. Jonathan Lobert (Frankreich), 73 Pt 9. Thomas Le Breton (Frankreich), 77 Pt 10. Alican Kaynar (Türkei), 84 Pt 27. Jan Kurfeld (Wismar), 196 Pt 39. Lennart Luttkus (Tönisvorst), 285 Pt 41. Ulli Kurfeld (Wismar), 296 Pt Endergebnisse der Junioren Europameisterschaft: 1. Peter Mc Coy, England 2. Jake Lilley, Australien  3. Lennart Luttkus, Tönisvorst Quelle: Veranstalter/Nadja Arp, Foto: Finnclass/Robert Deaves

27. Juli 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei der SV Elversberg zu Gast

Hansa Rostock bei der SV Elversberg zu Gast

„Wir müssen frecher sein, einfach frecher und mutiger“, lautet die Vorgabe von Hansa-Trainer Andreas Bergmann, der nach dem torlosen Remis gegen Aufsteiger Holstein Kiel neben zu großen Abständen zur Innenverteidigung vor allem fehlenden Mut bei seiner Mannschaft ausgemacht hat – vielleicht lag es an der zu hohen Erwartungshaltung, so Bergmann. Heute sind die Rostocker beim zweiten Aufsteiger zu Gast und spielen erstmals in ihrer Geschichte gegen die Sportvereinigung 07 Elversberg. Die Saarländer, die ihre Heimspiele vorerst im Saarbrücker Ludwigsparkstadion bestreiten, konnten sich als Tabellenzweite der Regionalliga Südwest in der Relegation gegen die zweite Mannschaft von 1860 München behaupten und spielen diese Saison etwas überraschend erstmals im Profifußball. „Es wäre schlimm, die zu unterschätzen“, warnt der Hansa-Trainer davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn es für Elversberg das erste Heimspiel ist, erwartet Bergmann eher einen kompakten, tief stehenden Gegner und ein zweikampfbetontes Spiel. „Wir werden mit fast identischem Kader nach Elversberg fahren“, erklärte Bergmann vor dem Spiel, hielt sich die eine oder andere taktische Änderung bei der Startelf jedoch offen. Möglich wäre, dass Hansa Rostock gegen Elversberg mit zwei Spitzen aufläuft und vielleicht auch der zuletzt nicht berücksichtigte Johan Plat neben Halil Savran auf dem Platz steht. „Wenn Du taktisch nicht gut geordnet bist, die Abstände zu groß lässt und kein schnelles Umkehrspiel hinbekommst, dann siehst Du auch offensiv nicht so gut aus“, nimmt Andreas Bergmann seinen Stürmer Savran nach dem Kiel-Spiel jedoch in Schutz. Klar ist hingegen die Torwart-Frage: Nach seiner Roten Karte ist Jörg Hahnel für zwei Spiele gesperrt und Johannes Brinkies rückt für ihn in den Kasten. „Egal wie der Gegner heißt, wir wollen ihn schlagen“, gibt sich die Nummer 2 im Hansa-Tor kämpferisch. „Erstmal wollen wir in Elversberg erfolgreich sein, dann wollen wir gegen Stuttgart II erfolgreich sein – was danach ist, ist Trainersache“, gibt sich der Rostocker Schlussmann beim Blick in die Zukunft zurückhaltend. Etwa 700 Hansa-Fans werden ihre Mannschaft am Nachmittag im Saarbrücker Ludwigsparkstadion unterstützen. Vorausgesagt ist schwülwarmes Wetter mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius. Anpfiff ist um 14:00 Uhr, der NDR überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und der SV 07 Elversberg als Livestream im Internet.

27. Juli 2013 | Weiterlesen
Endlich Wind: Finn Dinghy European Championships gestartet

Endlich Wind: Finn Dinghy European Championships gestartet

Schon früh verließen die ersten Finnsegler den Yachthafen auf der Mittelmole: endlich Wind, endlich Wettfahrten. Nach einem langen Tag ohne Wind eroberten sie gierig das Regattarevier vor Warnemünde. Zunächst weht der Wind mit rund zehn Knoten aus Ost. Mit 40-minütiger Verspätung gelingt es, die erste Wettfahrt zu starten: „Wir mussten noch mal umlegen, dann gab es einige Fehlstarts“, informiert Peter Ramcke aus dem Team von Wettfahrtleiter Robert Lamb. Mitten in der zweiten Wettfahrt dann ein Winddreher um 40 Grad, auch lässt der Wind deutlich nach – Abbruch, Umlegen der Tonnen. Wenig später erneuter Start der zweiten Wettfahrt. Am Ende setzt sich eine hervorragende, stabile Seebrise aus Nordost durch, die bis zum Ende der dritten Wettfahrt um 17.17 mit 12-14 Knoten die Teilnehmer verwöhnt: „Ein toller Segeltag: die erste Wettfahrt bei Leichtwind, zwei weitere bei traumhaften Bedingungen – perfekt“, freut sich Ramcke. Den besten Start in die Europameisterschaft erwischt der Slowene Vasilij Zbogar: Mit zwei zweiten und einem siebten Platz liegt er nach dem ersten Tag auf Rang 1, trotz leichter Probleme: „Ich war sehr gut im Rennen, plötzlich kommt mein Segel runter, das Fall war ausgerauscht. Das hat mich einige Plätze gekostet, die ich nachher aber wieder aufholen konnte“, so Vasilij Zbogar. Pure Freude bei Josh Junior aus Neuseeland, der beim letzten Rennen als Erstes über die Ziellinie ging: „Das ist meine erste Wettfahrt überhaupt, die ich im Finn gewonnen habe – toll, ich bin glücklich“, platzt es aus ihm heraus. Insgesamt liegt er nun auf Rang sechs. Ein Lächeln im Gesicht auch bei Pieter Jan Postma: Die zweite Wettfahrt beendete er als Zweiter und liegt derzeit auf dem 14. Rang. Seine Freude konnte er mit seinem Vater Jan PM teilen: der war morgens um vier Uhr in den Niederlanden losgefahren und hatte sich zufällig einen Platz auf einem Schlauchboot organisieren können und somit den Erfolg seines Sohnes direkt mitverfolgt: „Heute Abend geht es wieder zurück, zwar komme ich dann mitten in der Nacht an. Doch es hat sich absolut gelohnt“, sagt er stolz. Für die deutschen Teilnehmer verlief der erste Tag der Europameisterschaft nicht wirklich zufriedenstellend: Bester deutscher Teilnehmer nach drei Wettfahrten ist Jan Kurfeld auf Rang 33, André Budzien aus Schwerin folgt auf dem 44 Platz. Während sich die Segler vom ersten anstrengenden Wettkampftag erholten, sammelten sich in der Yachthafenresidenz auf der anderen Seite der Warnow die Altmeister im Finn. Unter ihnen Jochen Schümann, der sich bereits seit Sonntag an der Ostsee aufhält. Er kommt direkt aus Berlin, wo er am vergangenen Wochenende mit fünf ersten Plätzen in fünf Wettfahrten die German Open and Dutch Championships der 5.5m Class gewann: „Die Tage habe ich mir gut ausgesucht: es ist toll hier am Strand in Hohe Düne“, freut sich der dreifache Olympiasieger, der 1976 seine erste Medaille im Finn gewann und sich gern an die Zeit erinnert. „Es die einzige Bootsklasse, in der auch große und schwere Männer segeln können, deshalb ist sie auch so attraktiv“, gibt der 59-Jährige Auskunft. Morgen wird er sich gemeinsam mit anderen erfolgreichen Finnseglern wie dem Schweden Arne Akerson, der 1969 die Finn-Europameisterschaft vor Warnemünde gewann und seinem Trainer aus früheren Zeiten, Bernd Dehmel, direkt auf der Bahn ein Bild vom jetzigen Leistungsstand der olympischen Klasse machen. Vorläufiges Zwischenergebnis nach drei Wettfahrten: Vasilij Zbogar Slowenien (11 Pt) Ivan Kljakovic-Gaspic Kroatien (16 Pt) Andrew Murdoch Neuseeland (23 Pt) Edward Wright, England (23 Pt) Thomas Le Breton (33 Pt) Für Mittwoch ist der Start um 12 Uhr geplant. Quelle: Veranstalter/Nadja Arp, Foto: Robert Deaves

24. Juli 2013 | Weiterlesen
Surya heißt das Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock

Surya heißt das Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock

Es wird vielleicht die Affenhitze in der Tropenhalle des Darwineums gewesen sein, die für die junge Orang-Familie heute das kleine Planschbecken auf ihrer Anlage so interessant machte. Aufgestellt hatten es die Tierpfleger aber vor allem, weil heute die Namenstaufe des Orang-Nachwuchses zelebriert wurde. An den Scheiben herrschte daher großes Gedränge. Presse und Zoobesucher mussten aber noch ein Weilchen warten, bis Mama Sunda sich mit ihrem Kind blicken ließ und das Planschbecken am liebsten mit in den unbeobachteten Backstagebereich gezogen hätte. Papa Ejde war vorangegangen und ließ sich derweil unbekümmert Leckereien zustecken. Ab und zu ein Kontrollblick auf seine Familie. Ansonsten muss er nicht die ganze Zeit neben seinen beiden Damen hocken. Surya heißt seine kleine Tochter, die am 28. Juni im Rostocker Zoo zur Welt kam, seit heute offiziell. Ling-Ling, Takada, Kinabala, Momoko, Nozomi, Kioko standen unter anderem ebenfalls zur Auswahl, nachdem der Zoo Rostock um Namensvorschläge gebeten hatte. Aus der Region sollten sie kommen, so die Vorgabe. Da Orang-Utans auf der Insel Borneo beheimatet sind, also asiatisch im weitesten Sinne. „Ich habe das Internet zurate gezogen. Es ist ein bisschen weit weg. Man kennt die Namen nicht“, erklärt Birgit Krüger, eine der beiden Zoobesucher, die den Vorschlag eingereicht hatte. Surya ist indisch und bedeutet Sonne oder sonniges Gemüt. Dass sie ein kleiner Sonnenschein ist, kann Achim Wroblewski bestätigen. „Alles ist wohl auf. Sie trinkt fleißig, hinten kommt wieder alles raus und sie hält sich gut fest. Das sind die wichtigsten Dinge zum Anfang. Wir sind absolut zufrieden“, erläutert der Tierpfleger. Acht bis zehn Jahre wird Surya bei der Mutter bleiben. „Die Mutter-Kind-Beziehung ist bei Orang-Utans die ausgeprägteste von allen vier Menschenaffenarten. Alles, was das Kleine für das Leben lernen muss, lernt es ausschließlich von der Mutter, im Gegensatz zu den Schimpansen, Gorillas und Bonobos, bei denen der Nachwuchs auch von Tanten, Onkel und Nichten lernt.“ Dann wird man weitersehen, ob die Kleine im Darwineum bleibt oder durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm, an dem sich der Rostocker Zoo seit 25 Jahren beteiligt, woandershin vermittelt wird. Surya ist der sechste Orang-Utan der zwölf Menschenaffen im Zoo Rostock. Gleich nebenan bewohnt ihr Bruder Sabas, der am 24.09.2003 als letzter Orang-Utan-Nachwuchs in Rostock das Licht der Welt erblickte mit zwei englischen Damen. Für Sunda und Edje ist bereits das dritte Baby. Die erfahrene Sunda hat seit 1986 schon fünf Orang-Babys das Leben geschenkt. Seitdem seit 1963 erstmals Orangs in den Rostocker Zoo zogen, wurden insgesamt neun Jungtiere geboren. Seit 1956 werden im Zoo der Hansestadt Menschenaffen gehalten. Waren es anfangs Schimpansen leben neben den Borneo-Orang-Utans hier heute Gorillas. Im letzten Jahr haben sie das Darwineum bezogen. Die Tropenhalle hat für einen Besucherzuwachs gesorgt. Ein Drittel seien es mehr im Vergleich zum Vorjahr, informiert Zoodirektor Udo Nagel und erklärt die angespannte Parkplatzsituation: „In drei Sommermonaten sind die Parkplätze überfüllt, besonders während Hansa-Spielen. Wir wollen deshalb aber nicht erweitern. Erst wenn die Besucherzahlen weiter steigen, denken wir über ein Parkhaus mit mehreren Etagen nach.“ Surya muss hingegen ganz andere Entwicklungsaufgaben bewältigen. Noch hängt sie an der Mutter. Ab und zu greift sie schon neugierig herum. In ein paar Monaten wird sie beginnen, ihre Umgebung auf eigenen Füßen zu erkunden. Bis dahin hat sie einen entspannten Tagesablauf: Nur festhalten, alles andere ergibt sich, erzählt Tierpfleger Achim Wroblewski.

22. Juli 2013 | Weiterlesen
Hochschulranking: Uni Rostock ist eine der schönsten der Welt

Hochschulranking: Uni Rostock ist eine der schönsten der Welt

Die Uni Rostock gehört zu den schönsten Universitäten der Welt. Zumindest hat sie es in die Top15 einer Liste der britischen Ausgabe der Onlinezeitung Huffington Post geschafft. Damit steht sie als eine von vier kontinentaleuropäischen Hochschulen in einer Reihe imposanter Architektur alter englischer Universitäten wie Cambridge und Oxford, aber auch beeindruckender Gebäude in Moskau, Peking, Sidney und Virginia. Aber nicht das als Fotomotiv bei Touristen so beliebte Hauptgebäude im Neorenaissance-Stil, sondern das in der Gertrudenstraße 9 gelegene Anatomische Institut wurde in der Liste der schönsten Unis abgebildet. 1878 erbaut, wurde das Rostocker Baudenkmal zuletzt 2008 aufwendig saniert. Neben der Restaurierung der markanten rotbraun-weißen Fassade und des historischen Treppenhauses wurde es mit modernen Hörsälen und Seminarräumen ausgestattet. In die Liste der 15 schönsten Universitäten wurden aber nicht nur alte Gebäude vergangener Jahrhunderte aufgenommen, auch moderne Architekturstile fanden Anklang. Dass die Universität davon beispielsweise mit der Bibliothek auch einiges zu bieten hat, bleibt in dem Huffington-Beitrag nicht unerwähnt. Schönheit und Architektur – das ist doch mal ein anderes Hochschulranking. Aber auch in der Bewertung der Qualität der Fachbereiche Medizin, Ingeniereurwissenschaften und Physik schneidet die Universität Rostock im Bundesvergleich nicht schlecht ab. Derzeit laufen die Einschreibungen für das kommende Wintersemester. Zuletzt stagnierte die Zahl der Neueinschreibungen an der Hochschule. Vielleicht ist das ja ein Argument nach Rostock zu kommen. So schön ist die Universität Rostock:

22. Juli 2013 | Weiterlesen
Practice Race bei der Finn Dinghy EM 2013 vor Warnemünde

Practice Race bei der Finn Dinghy EM 2013 vor Warnemünde

Früher Vogel fängt den Wurm: Als gut die Hälfte der 103 gemeldeten Aktiven der Finn Europameisterschaft den Hafen zur Mittagszeit für eine letzte, vorbereitende Wettfahrt verließ, hatte Pieter Jan Postma seine Trainingseinheit bereits hinter sich: „Um 9.30 Uhr war toller Wind, da bin ich rausgefahren – ich trainiere auch gern allein“ gibt der 31-jährige Finnsegler aus den Niederlanden zu. Ein weiteres Practice Race brauche er nicht, ergänzt der Vierte der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr vor London. „Ich bin gut in Form, diese Europameisterschaft ist einer meiner Saisonhöhepunkte, da will ich natürlich ganz vorne mitfahren“, gibt er selbstbewusst zu. Rio 2016 ist sein Ziel, die nächsten Olympischen Spiele hat er fest im Auge. Dafür hat er auch schon angefangen abzunehmen – aktuell wiegt er 98 Kilogramm – denn Rio gilt als Leichtwindrevier. „Eigentlich sind die Bedingungen jetzt hier vor Warnemünde zur Zeit genauso, wie wir sie in Rio erwarten“, vergleicht er und freut sich auf die erste Wettfahrt morgen. „Alle sind hier, das wird ein großartiger Wettkampf“, sagt er. So wird ihm insbesondere Vasilij Zbogar das Leben auf dem Wasser schwermachen wollen – der slowenische Segelprofi hat in der olympischen Einhandbootsklasse Laser zwei Olympische Medaillen geholt (Silber 2008, Bronze 2004) und gewann jüngst die Warnemünder Woche. „Das Revier vor Warnemünde kenne ich inzwischen sehr gut“, sagt der geheimnisvoll, ohne seine Sonnenbrille zu lüften. Insgesamt zählte der Chef des Race-Committees, Robert Lamb, rund 50 Boote an der Startlinie beim Vorbereitungsrennen: „Es lief recht gut, leider ließ am Ende der Wind immer mehr nach.“ Auch für ihn und sein siebenköpfiges, international besetztes Team war die Wettfahrt eine letzte Generalprobe. „Wir wollen faire und auch qualitativ hochwertige Wettfahrten zur EM haben – da muss alles stimmen – nicht nur bei den Seglern“, weiß der erfahrene Wettfahrtleiter, der schon bei vielen internationalen Segelsportveranstaltungen das Geschehen auf dem Wasser leitete. So war er auch nicht weiter überrascht, dass lediglich zwei Segler die Ziellinie passierten. Als Erster der Westfale Klaus Reffelmann, als Zweiter der Chef der Finnklassenvereinigung von Deutschland, Uwe Barthel. „Es gilt zwar als schlechtes Omen, beim Practice Race durchs Ziel zu gehen, doch lief es gerade so gut. Außerdem wollte ich Klaus auch nicht alleine lassen …“, rechtfertigt Barthel schmunzelnd. Morgen fällt der Startschuss um 12 Uhr. Dann werden die ersten zwei von insgesamt elf Wettfahrten bei voraussichtlich leichtem Nordwind gesegelt. Quelle: Veranstalter/Nadja Arp

21. Juli 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Holstein Kiel trennen sich torlos

Hansa Rostock und Holstein Kiel trennen sich torlos

Keine Tore, aber auf beiden Seiten je ein Platzverweis – so lässt sich der Drittligaauftakt von Hansa Rostock gegen Aufsteiger Holstein Kiel kurz umschreiben. Der Wille war bei den Gastgebern vorhanden, im Zusammenspiel der vielen Neuzugänge hakte es aber noch gewaltig, Torgefahr konnte die Hansa-Kogge nur selten ausstrahlen. 13.400 Zuschauer sehen bei hochsommerlichen Temperaturen in der DKB-Arena eine Rostocker Startelf, in der mit Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi, Milorad Pekovic, Julian Jakobs, Sascha Schünemann, David Blacha und Halil Savran gleich sieben Neuzugänge auf dem Platz stehen. Die erste Tormöglichkeit des Spiels können in der 11. Minute die Kieler „Störche“ für sich verbuchen, als Rafael Kazior Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel mit einem Volleyschuss aus 13 Metern prüft. Bei den Gastgebern ist deutlich erkennbar, dass die Mannschaft sich noch finden muss. Im Spielaufbau häufen sich die Fehler und so läuft nach vorne wenig zusammen. Ansatzweise torgefährlich wird das Bergmann-Team nur nach Standards, etwa in der 28. Minute, als der Kopfball von Steven Ruprecht nach einer Ecke doch deutlich über den Querbalken geht. Das Spiel der Gäste wirkt flüssiger und Holstein Kiel bringt die Rostocker Hintermannschaft einige Mal in Bedrängnis, etwa als Marc Heider in der 32. Minute aus 20 Metern abzieht, das Tor jedoch knapp verfehlt. Echte Torchancen bleiben jedoch auf beiden Seiten Mangelware und so verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause. Spannend wird es nach dem Seitenwechsel erst wieder in der 61. Minute. Nach einem weiten Abschlag des Holsteiner Keepers Maximillian Riedmüller läuft der Ex-Hansa-Spieler Marcel Schied aufs Tor der Rostocker zu. Jörg Hahnel rennt weit aus seinem Kasten heraus und spielt den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand. Das bleibt nicht ohne Folgen: Der Unparteiische Christian Bandurski zeigt dem Hansa-Schlussmann die Rote Karte. Noch bevor das Spiel weitergeht, sind auch die Kieler nur noch zu zehnt auf dem Platz. Marc Heider führt den Handspiel-Freistoß zu früh aus und sieht die Gelb-Rote Karte. Den im zweiten Anlauf direkt ausgeführten Freistoß muss der für David Blacha als Ersatzkeeper eingewechselte Johannes Brinkies abprallen lassen, kann den Nachschuss jedoch ebenfalls parieren. Nach den Platzverweisen scheinen sich beide Teams mit der Punkteteilung abgefunden zu haben. Kiel wirkt optisch leicht überlegen, kann daraus jedoch keinen Nutzen ziehen, Hansa Rostock wird kein einziges Mal torgefährlich. Nachdem Brinkies in der Nachspielzeit einen 15-Meter-Schuss von Jaroslaw Lindner pariert, ist das Remis endgültig besiegelt. „Viel zu viele Fehler im Aufbau und vorne einfach zu wenig Durchschlagskraft“, resümiert Andreas Bergmann nach dem Spiel. „Man sieht“, so der Hansa-Trainer, „dass wir wirklich noch viel zu tun haben, dass wir von der spielerischen Substanz her noch nicht diese Sicherheit haben.“ Eine Woche bleibt Zeit, bevor die Punktejagd der Hansa-Kogge am nächsten Samstag weitergeht. Dann sind die Rostocker beim zweiten Aufsteiger, der Sportvereinigung 07 Elversberg, zu Gast. Die Saarländer, die ihre Heimspiele vorerst im Saarbrücker Ludwigsparkstadion bestreiten, konnten sich als Tabellenzweite der Regionalliga Südwest in der Relegation gegen die zweite Mannschaft von 1860 München behaupten und spielen diese Saison erstmals im Profifußball. Tore: keine Besondere Vorkommnisse: 61. Minute: Rote Karte für Jörg Hahnel (Handspiel außerhalb des Strafraums) 63. Minute: Gelb-Rote Karte für Marc Heider (unsportliches Verhalten, Freistoß zu früh ausgeführt) Aufstellung, Hansa Rostock: Jörg Hahnel (61. Minute Rote Karte) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Milorad Pekovic (Tommy Grupe, ab 67. Minute) Julian Jakobs, Sascha Schünemann (Mustafa Kucukovic, ab 75. Minute), David Blacha (Johannes Brinkies, ab 63. Minute) Halil Savran Fotos: Joachim Kloock

21. Juli 2013 | Weiterlesen
CSD 2013 in Rostock - für vielfältige Familienformen

CSD 2013 in Rostock - für vielfältige Familienformen

Ein nackter Mann auf der Kröpi! Und das am belebten Einkaufssamstag. Zwei junge Frauen halten sich kreischend eine Hand vor den geöffneten Mund mit der anderen zeigen sie auf den Mann. Es ist sommerlich warm. Aber wer wird denn gleich soo blankziehen, wir sind doch nicht am Strand? Bis auf ein paar schwarze Sandalen, eine kleine Herrentasche und einen roten Lackslip trägt er nichts. Auch andere Blicke lenkt er auf sich, obwohl er nicht der einzige ungewöhnliche Anblick auf der Straße ist. Es ist Christopher Street Day (CSD) in Rostock. Da wird die Vielfalt der körperlichen, insbesondere sexuellen Vorlieben, die privat ausgelebt werden, offen auf der Straße angedeutet. Obwohl die Rostocker CSD-Parade wohl eher zu den moderaten gehören dürfte, haben sich einige Demonstranten bewusst freundlich provokant, mit viel Freude und frivolem Augenzwinkern gestylt. Einige sind extra dafür aus den Szenehochburgen Hamburg und Berlin angereist. Mitglieder der Grünen haben sich wieder in ihre Schweinekostüme, die auch gern bei Demos gegen Massentierhaltung zum Einsatz kommen, geworfen und das Schild „Schwule Sau?“ um den Hals gehängt. Lederfetisch, Dragqueens oder eben Freikörperkultur werden den Zuschauern in ihrer ganzen Buntheit zugemutet. Lautstarke Techno- und Schlagermusik sorgen für ausgelassene Stimmung, als sich die Party-Demo oder Demo-Party auf ihrem Weg durch die Einkaufsstraße in Rostocks Innenstadt schiebt. Viele „Unauffällige“ haben sich dazu gesellt und lassen so den mehrere hundert Menschen starken Umzug zu einem unübersehbaren Statement für Vielfalt werden. So wie die drei Freundinnen und CSD Stammgäste Nadine, Christin und Yvonne. „Man muss doch auch ein bisschen was für Lesben, für Schwule und für Bisexuelle tun. Ohne sie wären wir heute nicht so, wie wir sind,“ sagen die jungen Frauen, die den an diesem Tag verbreiteten Slogan „100% Queen!“ tragen. 100 Prozent, so ihre Forderung, sollte es auch bei den Rechten für Ehe und Adoptionsrecht für alle Menschen geben. Kritik: Benachteiligung im Adoptionsrecht für Paare in eingetragenen Lebenspartnerschaften Denn „Familie ist … Vielfalt“, so das diesjährige Motto der CSD-Parade. Ausschlaggebend für die Wahl des Mottos sei die fortwährende Benachteiligung im Adoptionsrecht für Paare in Eingetragenen Lebenspartnerschaften gewesen, so die Veranstalter vom CSD Rostock e.V.. Obwohl es mittlerweile zwar die Adoption von Stiefkindern zulässt, ist eine volle Adoption bisher nicht erlaubt, was insbesondere für männliche Paare die Gründung einer Familie nahezu unmöglich macht. Immerhin haben in den letzten beiden Jahren zehn lesbische Paare in Rostock erfolgreich eine Stiefkindadoption abgeschlossen. In Rostock gebe es verschiedene Erfahrungen, fasst Hannes Möller vom Organisationsteam, aktuelle Gespräche aus dem den CSD begleitenden Programm zusammen. „Einige erzählen, dass das Jugendamt schon komisch guckt. Man bekommt Fragen gestellt, die für die Betroffenen sehr schwer sind, weil es sehr stark die Sexualität angeht. Auf der Straße wird man schief angeschaut, wenn zwei Frauen oder zwei Männer den Kinderwagen schieben. Aber es wird besser.“ „Wir haben keine Probleme und sind eine völlig normale Familie“, sagt die 30-jährige Franziska aus Rostock. Sie und ihre Partnerin sind Mütter von drei Kindern. Die Väter sind Bekannte. „Es ist nicht ausversehen passiert.“ Fotos vom CSD 2013 in Rostock:

20. Juli 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Holstein Kiel

Hansa Rostock empfängt Holstein Kiel

Ein „Erfolgserlebnis bestärkt immer alles“ und natürlich sei das erste Spiel wichtig, aber „diese Mannschaft braucht Zeit und sie wird sich entwickeln“ – unabhängig vom Ausgang des heutigen Debütspiels. „Ich möchte, dass meine Mannschaft ganz oft tolle Leistung zeigt“, beschreibt Hansa-Cheftrainer Andreas Bergmann die Erwartungen an seine Jungs und möchte damit auch die in letzter Zeit nicht gerade erfolgsverwöhnten Hansa-Fans wieder in den Bann der Kogge ziehen. Nach dem Benefizspiel gegen Bayern München zeigt sich Trainer zufrieden mit der Vorbereitung des frisch zusammengestellten Teams. „Die Mannschaft signalisiert, dass sie gut zusammenpasst“, so Bergmann. Mannschaftliche Geschlossenheit, ein respektvoller Umgang, bei dem sich die Spieler dennoch „gegenseitig pushen“ – das sei es, was das Team derzeit ausmache. Dieser Konkurrenzkampf gilt ganz besonders in der Frage nach der Nummer eins im Tor von Hansa Rostock. Routinier Jörg Hahnel und Youngster Johannes Brinkies bewegen sich auf etwa gleichem Niveau. „Vielleicht wird es ein Bauchgefühl“, hält sich Bergmann vor dem Spiel beide Optionen offen, verspricht aber „eine gute Entscheidung“ und ist sich sicher, dass der andere dem vermeintlichen „ersten Mann“ soviel Konkurrenz bietet, dass dieser immer alles abrufen muss. Als Trainer finde man natürlich immer irgendwas, möchte Bergmann das vielfach gelobte Bayern-Spiel nicht zu rosig betrachten: „Es waren zwei, drei Gegentore, die hätten nicht sein müssen.“ Viel wichtiger sei für ihn aber die Einsatz- und Laufbereitschaft, die Hansa gegen Bayern München an den Tag gelegt hat: „Ich weiß jetzt, wie sie laufen können und welche Bereitschaft sie an den Tag legen können – das ist dann auch der Gradmesser.“ Von Bayern München zu Drittliga-Neuling Holstein Kiel. „Es wird mit Sicherheit ein mutiger Auftritt sein, das weiß ich definitiv“, möchte der Rostocks Fußballlehrer den Aufsteiger nicht unterschätzen. Einen kompakt aufgestellten Gegner mit ordentlichem Mittelfeldpressing, der seinen Erfolg im Umkehrspiel sucht – so umschreibt Bergmann seine Erwartungen an die heutige Partie. Dass sich die Trainer beider Mannschaften – Andreas Bergmann trainierte 2011/12 zusammen mit Karsten Neitze (Holstein Kiel) den Zweitligisten VfL Bochum – sehr gut kennen, sei weder Vor- noch Nachteil – es stehe pari, erklärt der Fußballlehrer. Zwischen zwölf- und fünfzehntausend Zuschauer werden am Nachmittag zum Saisonauftakt in der DKB-Arena erwartet, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Anpfiff ist um 14:00 Uhr. Der NDR überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und Holstein Kiel live im Fernsehen und im Internet.

20. Juli 2013 | Weiterlesen
Ehrungen zum 100. Todestag von Stephan Jantzen

Ehrungen zum 100. Todestag von Stephan Jantzen

Er war ein Held, ein See- und ein Volksheld. Sein Name und sein Lebenswerk sind unsterblich geworden, betonte Oberbürgermeister Roland Methling. Sein Verantwortungsbewusstsein und sein Engagement sind ein großes Vorbild, unterstrich Pastor Harry Moritz heute Nachmittag in einem Festakt in der Warnemünder Kirche. Auch ein Jahrhundert nach seinem Tod wird Stephan Jantzen hoch verehrt. Mehr als 80 Menschen hatte er auf See das Leben gerettet. Zahlreiche Orden und Ehrungen aus der ganzen Welt wurden ihm zum Dank dafür verliehen. Heute vor 100 Jahren starb der Kapitän und Lotsenkommandeur einen Tag vor seinem 86. Geburtstag in seinem Geburts- und Heimatort Warnemünde. Daran erinnerten heute zahlreiche Feierlichkeiten, die den Höhepunkt der Stephan-Jantzen-Tage bildeten. 24 Veranstaltungen sind dem berühmten Sohn Warnemündes vom 17. bis 21. Juli gewidmet. Anlass genug auch für die Nachfahren ins Ostseebad ans Grab ihres Urgroßvaters zu kommen. Urenkel der vierten und fünften Generation waren dafür aus Deutschland, Österreich und Südafrika angereist – „zum ersten Familientreffen der europäischen und afrikanischen Linien nach Jahren des Schweigens“, freute sich eine Angehörige. „Wir sind stolz die Jantzens genannt zu werden“, sagte Stephan Jantzen, der auch den Vornamen seines verehrten Urgroßvaters trägt. Der Großvater habe seinen Geschwistern und ihm spannende Geschichten über die Tapferkeit des Vorfahrens erzählt. Erinnerungsstücke wie eine goldene Taschenuhr von Kaiser Wilhelm II und ein silberner Pokal von Schwedens König Gustav, die dem Seenotretter zum Dank geschenkt worden waren, wurden wie Schätze gehütet, erzählt der 62-Jährige. Gemeinsam mit Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens enthüllte er eine neue Gedenktafel, die Jantzens Verdienste als Seenotretter und sein Engagement für Warnemünde würdigt. Sie ist Teil der Frischkur, die das Grünamt der Grabstätte der Familie Jantzen im heutigen Stephan-Jantzen-Park verpasst hatte. 5000 Euro hatte die Stadt dafür bereitgestellt, weitere 1700 Euro steuerte der Warnemünder Verein bei, der auch maßgeblich die Organisation der Stephan-Jantzen-Tage übernommen hatte.

19. Juli 2013 | Weiterlesen
„Werner Tübke - Zeichnungen“ in der Kunsthalle

„Werner Tübke - Zeichnungen“ in der Kunsthalle

Die Kunst der DDR kannte drei wesentliche Stilrichtungen: Den Sozialistischen Realismus, den zukunftsweisenden Expressionismus und Werner Tübke. Sein wohl bekanntestes Werk ist das sogenannte Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen. Mit 123 Meter Länge und 14 Meter Höhe ist es eines der größten Gemälde der Welt. Obwohl der 2004 mit 74 Jahren gestorbene Maler einen großen Teil seines Werkes in der DDR schuf, scheint er aus der Zeit gefallen zu sein. Seine altmeisterliche Malweise provozierte. „Für die DDR war das nichts, wenn sich jemand so nach hinten richtete. Das musste alles zukunftsträchtig sein“, erklärt Dr. Ulrich Ptak von der Rostocker Kunsthalle, die dem Künstler eine Ausstellung widmet. Mit seinen Zeichnungen will das Rostocker Kunstmuseum uns die künstlerische Persönlichkeit Werner Tübke näherbringen und hat dafür 50 Blätter ihrer Sammlung hervorgeholt. Auch zwei seiner über 350 Gemälde befinden sich in Besitz der Rostocker Kunsthalle und werden vorn im Plastiksaal gezeigt. Abgeschirmt vom Tageslicht inszeniert auf matten hellgrünen Wänden mit einem neuen Lichtkonzept, das erstmalig in der Kunsthalle verwendet wird, hängen die Zeichnungen. Sie geben Einblick in alle Schaffensperioden, in denen Werner Tübke immer eng mit der Hochschule für Buch und Grafik in Leipzig verbunden war. Hier hatte er nach seiner Malerlehre studiert, später nach einem Ausflug in die Kunsterziehung und Psychologie als Assistent und Dozent gearbeitet. Schließlich stieg er zum Rektor auf. Zwischendurch wackelte hin und wieder der Stuhl des politisch eigenwilligen Künstlers: ein Seiltanz zwischen Ablehnung und Anerkennung. Letztere erfuhr er erst in den 1970er Jahren, nachdem Galerien in Frankreich und Italien seine Arbeiten ausstellten, die Hamburger Kunsthalle Kunstwerke von ihm ankaufte und er gleich zweimal auf der Documenta 1977 vertreten war. Tübkes Zeichnungen zeigen, wie penibel er war, wie sehr er das genaue Abzeichnen liebte. Die verschrubelten, manieristischen Körperhaltungen seiner Figuren haben etwas von Verzerrung und sind in jeder einzelner choreografiert. In übertrieben große Hände in einem seiner früheren Porträts ist schon angelegt, was sich später bis ins Groteske steigert. Für seine Porträts galt ihm Dürer als Vorbild. Seine Landschaften und Panoramen erinnern an die anekdotischen Wimmelbilder von Bosch und Brueghel. Neben den Bauern, die so auch in Renaissance-Gemälden ihr Tagewerk betreiben könnten, platziert er Rotarmisten in die Landschaft. Auf diese Weise zog er sich manchmal aus der Affaire angesichts all jener DDR-Kunstaufsichtsräte, denen dieses Altmeisterliche nicht geheuer schien, erzählt Ulrich Ptak. Später löste Tübke die Linie stark auf. Das Malerische und das Zeichnerische verschmolzen sehr stark. Zu sehen auch in seinen Ansichten von Warnemünde, die kurz vor seinem Tod entstanden. Sie beschließen den Rundgang durch das Grafikkabinett mit den Zeichnungen Werner Tübkes. Kunsthalle will ihre Tübke-Sammlung erweitern „Wir sind gerade dabei unsere Sammlung mit einigen Zeichnungen zu erweitern“, verkündet der Kurator. Schon im nächsten Jahr soll es eine weitere Tübke-Ausstellung in noch größerem Umfang und interessanten Konstellationen geben. Die Ausstellung „Zeichnungen“ sei als Initiation zu verstehen, die noch bis zum 1. September 2013 dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen ist.

19. Juli 2013 | Weiterlesen
Fotografien von Traummenschen in der Kunsthalle

Fotografien von Traummenschen in der Kunsthalle

Wie stellt ihr euch euren Traummann oder eure Traumfrau vor? Hochglanzmagazine wie die Vogue, Vanity Fair oder auch der Rolling Stone sind sich ja relativ einig und vermitteln uns ein Bild von geschminkten und schmalen Frauen oder muskulösen Männern. Dass das aber nicht alles sein kann, zeigt die aktuelle Ausstellung der Kunsthalle „Traumfrauen und Traummänner“ von Nadine Barth und Ingo Taubhorn. 50 internationale Fotografen geben Einblick, wie sie sich ihre Traummänner und Traumfrauen vorstellen. Kommen Besucher die Treppe hoch und schauen um die Ecke, werden sie gleich zu Beginn feststellen: Hier gibt es nicht nur die wunderschönen Models zu sehen. Die Arbeiten von Modefotografin Pamela Hanson machen deutlich: Jeder hat eine andere Vorstellung, was sein Traum ist. Es geht nicht darum, Frauen zu verschönern, zu verändern oder zu entstellen. Es geht darum, das Wirkliche zu erkennen. „Ganz dem griechischen Schönheitsideal entsprechend, wonach die Schönheit sowohl in der äußeren Form, als auch in der seelischen Güte liegt und beides erst zusammenwirken muss“, erläutert Gudrun Kracht von der Kunsthalle. In den oben genannten Hochglanzmagazinen geht es eigentlich auch nicht wirklich um die Frau, sondern vorrangig um das Produkt, auf das sie aufmerksam machen sollen. Marc Homs Fotos zeigen, wie mit Bildbearbeitungsprogrammen die Abgebildeten solange am Computer bearbeitet werden können, bis jegliches störende und diskriminierende Pickelchen und Härchen wegretuschiert ist. Nach 150 Jahren Fotografie ist heute technisch eben vieles möglich. So kommt es zuweilen vor, dass keine Menschlichkeit mehr sichtbar wird. Ikonengleich stellt er Stars der Popkultur wie Amy Winehouse und Angelina Jolie dar. Auf der anderen Seite der Ausstellung ist auch Jolis Mann Brad Pitt zu finden. Vor allem Schauspieler verkörpern in „Traummänner“ das Ideal des schönen Mannes. Die Abbildungen von Ewan McGregor und Jonathan Rys-Meyers bringen die Bedeutung von Komponenten wie Erotik und Verführung auf den Punkt. Und mittendrin zwischen den Haudegen Daniel Craig und Vincent Cassel Bundeskanzlerin: Angela Merkel. Bereits 2008 waren „Traumfrauen“ und 2011 „Traummänner“ in Hamburg zu sehen. Für Rostock wurde die Doppelschau noch einmal überarbeitet, androgyne Männer später noch ergänzt. Einer Typologie des Frauen- und Männerbildes des 21. Jahrhunderts wollen sich die Kuratoren nähern und haben dafür verschiedene Strömungen der Modefotografie zusammengestellt. Namenhafte Künstler wie Paolo Roversi, Albert Watson, Michelangelo di Battista, Bryan Adams, Ellen von Unwerth, Peter Lindbergh, Mary McCartney und viele andere sind vertreten. Oft offenbart sich eine Diskrepanz ihrer persönlichen Idealvorstellungen mit dem, was sie im Auftrag der Mode- und Lifestyleindustrie produzieren. Ganz natürlich und ungeschminkt stellen sie die Menschen dar. Paola Kudacki zeigt lachende Gesichter, die in der Modefotografie, in der eine distanzierte Erscheinung bevorzugt wird, eher verpönt sind. Mit einem kräftigen Augenzwinkern inszeniert der Voguefotograf David Chapelle kurz nach dem verheerenden Wirbelsturm Katrina seine geschminkten Modells in einer Hollywoodkulisse der Zerstörung und vor hellblauem Himmel. In den überdrehten Bildern von Miles Aldridge geht es nicht ums Kochen, sondern um Mode. Der deutsche Fotograf Martin Schoeller holt in seinen Porträtfotografien die Stars aus Sport, Politik und Popkultur so nah heran, das alles, was hinter den Ohren ist, verschwindet und der Blick direkt auf jede Falte fällt. Keine Verschönerung, keine Weichzeichnung: Das wirkt ziemlich drastisch. Die Kritik an Magermodels und der Trend hin zum asiatischen Schönheitsbild werden ebenfalls thematisiert. Die Ausstellung wurde bis zum 8. September verlängert. Öffnungszeiten der Kunsthalle (Hamburgerstraße 40): Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr Montag geschlossen

18. Juli 2013 | Weiterlesen
Tatütata - neue Fahrzeuge für die Feuerwehr sind da

Tatütata - neue Fahrzeuge für die Feuerwehr sind da

Sieben Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge standen heute auf dem Neuen Markt. Nein, das Rathaus hat nicht gebrannt. Sie waren nicht im Einsatz, sondern präsentierten sich nigelnagelneu und kompakt zur offiziellen Übergabe. Drei Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern und zwei Rettungswagen im Wert von rund drei Millionen Euro gehören nun zur technischen Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren in Groß Klein und Warnemünde, der Berufsfeuerwehr Rostock sowie des Rettungsdienstes des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). „Sie dienen hauptsächlich dazu die Gesundheit und das Eigentum der Rostocker noch besser zu schützen“, sagte Jürgen Radau vom Brandschutz- und Rettungsamt, „und sie sollen die Arbeit der Einsatzkräfte erleichtern“. Mit den neuen 30 Meter langen Drehleitern können die Kameraden nun bis in eine Rettungshöhe von 23 Metern gelangen, was einem achtstöckigem Haus entspricht. Alles, was darüber ist, müssen die Höhenretter übernehmen, erläutert Frank Wolfgramm von der Feuerwehr. Mit einem Korb, in dem nun bis zu vier Personen Platz haben, geht es in die Höhe. Auch eine Krankentrage hat darauf Platz. Die ist größer und stabiler als bisherige. „Die Bevölkerung wird nicht leichter“, kommentiert Jürgen Radau. Die Löschfahrzeuge können jeweils über 2.000 Liter Wasser aufnehmen. Das macht sie weniger abhängig von Wasseranschlüssen. Dank Hebekissen können auch Hindernisse auf der Straße von den Fahrzeugen bewältigt werden. LED-Flutlichtanlage, Rückfahr- und Wärmebildkameras, Navigator und Mikrofonanlage gehören zu den Raffinessen der modernen großen Feuerwehrfahrzeuge. „Alles ist digital. Die Geräteräume sind begehbar. Auch in der Mannschaftskabine hat sich viel verändert. Es ist geräumiger und die Sicherheit für die Kameraden hat sich wesentlich verbessert“, zeigt sich Stadtwehrführer Steffen Grafe angetan. Die Freiwillige Feuerwehr hatte über 15 Jahre auf neue Fahrzeuge warten müssen. Es habe einen Investitionsstau gegeben. In den letzten Jahren wurde jedoch ein Fahrzeugkonzept für die gesamte Feuerwehr entwickelt. Nun hofft Grafe, dass bis 2018 pro Jahr ein oder zwei Fahrzeuge durch moderne ersetzt werden können. „Es ist auch eine Motivation für die Kameraden. Denn es ist schon deprimierend, wenn die Fahrzeuge öfter in der Werkstatt sind, als dass man damit üben oder Einsätze fahren kann.“ Die neuen Fahrzeuge sollen nun auf Herz und Nieren geprüft werden. Den ersten Einsatz hatte das neue Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Warnemünde bereits letzte Woche, als die Kameraden bei der Suche nach einem vermissten Jungen am Strand halfen, erzählt Wehrführer Jens Michael. Das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das neue Löschfahrzeug vom Typ LF 2016 bereits beim Niegen Ümgang der Warnemünder Woche. Hier zog es zusammen mit der alten Rundhauber-Feuerwehr von Mercedes durch die Straßen des Ostseebades. Das Fahrzeug mit Oldtimercharme war bereits 23 Jahre im Dienst.

17. Juli 2013 | Weiterlesen
Nils Quaschner wechselt von Hansa Rostock zu Red Bull Salzburg

Nils Quaschner wechselt von Hansa Rostock zu Red Bull Salzburg

Nils Quaschner wird den F.C. Hansa Rostock verlassen. Darauf haben sich Sportvorstand Uwe Vester und FC Red Bull Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick heute geeinigt. „Nils Quaschner und sein persönliches Umfeld sind auf uns zugekommen und haben darum gebeten, dem Transfer zuzustimmen. Gerade weil wir bei unserem sportlichen Umbruch nur auf Spieler setzen wollen, die mit ganzem Herzen und großer Motivation unsere Ziele verfolgen, haben wir seinem Wunsch entsprochen“, erklärt Vester. „Wir wünschen Nils für seine Zukunft viel Glück und alles Gute und bedanken uns für seine Leistung bei den A-Junioren und in seiner Zeit bei den Profis“, so Vester weiter. Der 19-Jährige wird den F.C. Hansa Rostock in Richtung FC Red Bull Salzburg verlassen. Nils Quaschner wird bei der zweiten Mannschaft von Red Bull Salzburg (FC Liefering) in der „Heute für Morgen“ Ersten Liga behutsam aufgebaut und weiterentwickelt werden und soll sich über diesen Weg für den nächsten Karriereschritt empfehlen. Beide Vereine einigten sich darauf, über die Transfermodalitäten Stillschweigen zu bewahren. Quelle: F.C. Hansa Rostock

17. Juli 2013 | Weiterlesen
23. Hanse Sail Rostock vom 8. bis 11. August 2013

23. Hanse Sail Rostock vom 8. bis 11. August 2013

Vom 8. bis 11. August 2013 findet mit über 200 Traditionsseglern und Museumsschiffen aus zwölf Nationen die 23. Hanse Sail Rostock statt. Erwartet werden wieder rund eine Million Besucher. Schirmherrin der Veranstaltung ist zum ersten Mal Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Hanse Sail greift erneut auf populäre Losungen und freundliche Imperative zurück. Für Partner, Freunde und Gäste der Hanse Sail, und das ist auch symbolisch gemeint, heißt es wieder: „Willkommen an Bord“ und ganz konkret „Segeln Sie mit!“. Die Basis für die Realisierung dieser verlockenden Aufforderungen ist die einfache Formel: „Die Schiffe zuerst!“. So lautet auch die Selbstverpflichtung der Sail-Organisatoren, der sie das ganze Jahr nachkommen. Auch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, wie im Programm-Heft SAIL KOMPASS, ist diese Priorität ganz vorn platziert. Traditionssegler und Museumsschiffe sind der Kern der Hanse Sail, der sie für Besucher, Medien und Sponsoren so attraktiv macht. Die Hansestadt hat das maritime Glück, dass das Traditionsschiffsensemble wunderbar durch die modernen Geschwister der „Alten“ ergänzt wird: Am 10. August 2013 gibt es einen spektakulären Fünffach-Anlauf von Kreuzfahrtschiffen. Ein- und auslaufende Ostseefähren und die „Grauen Schiffe“ der Deutschen Marine komplettieren das Bild. Die Teilnahme ihres Segelschulschiffs „Gorch Fock“ ist ein Glanzpunkt der 23. Sail. Erstanläufe, Jubiläen, Haikutter-Regatta, Koggen und die „Großen Russen“ Die 23. Auflage der Hanse Sail Rostock wird außergewöhnlich. Das hängt zunächst auch damit zusammen, dass „Sail Training International“ (STI) im Sommer in der Ostsee „Tall Ships Races“ zwischen Arhus (Dänemark), Helsinki (Finnland), Riga (Lettland) und Stettin (Polen) organisiert. Bemerkenswert ist nicht nur, dass neben der finnischen Hauptstadt drei langjährige Partnerstädte der Hansestadt Rostock dabei sind, sondern auch dass die Hanse Sail wenige Tage nach der Abschlussparade in Stettin stattfindet. Zwölf Windjammer werden Rostock und Warnemünde anlaufen, darunter die Bark „Kruzenshtern“ und das Vollschiff „Mir“ aus Russland, dem Partnerland der 23. Hanse Sail, die norwegische „Christian Radich“ und die polnische „Dar Mlodziezy“. Unternehmen wie AIDA Cruises, die Schlepper ARGE, die Hanseatische Brauerei Rostock, Sartori & Berger und die Stadtwerke Rostock wirken als Schiffspaten und übernehmen einen Teil der Lotsen- und Schlepperkosten. Die Viermast-Barkentine „Star Flyer“ (Malta) wird Warnemünde zum zweiten Mal nach 2012 zur Hanse Sail ansteuern. Organisatoren und Besucher können auch zur 23. Sail einige Großsegler das erste Mal in der Hansestadt Rostock begrüßen: die deutsche Bark „Alexander von Humboldt II“ (2011), der Neubau und das Nachfolgeschiff der legendären „Alex“ mit den grünen Segeln, sowie die beiden polnischen Schiffe „Kapitan Borchardt“ (1918) und „General Zaruski“ (1939), deren Neuaufbau auch durch Rostocker Firmen und Bürger unterstützt wurde. Jüngst erhielten die Sail-Organisatoren die Zusage des Segelschulschiffs der polnischen Marine „Iskra“, welches die Hanse Sail das erste Mal seit 1996 besucht. Festmachen wird sie zusammen mit dem Vollschiff der brasilianischen Marine „Cisne Branco“ (Baujahr 2000), einem weiteren Erstbesucher, im extra für die Sail geöffneten Marinestützpunkt Hohe Düne. Eine gute Tradition an der Warnow ist es, die Jubilare zu ehren, so die „Astarte“ (110 Jahre), die „Banjaard“ und die „Abel Tasman“ (jeweils 100) sowie die „Pippilotta“ (80). Der Dampfeisbrecher „Stettin“, ebenfalls 80, bisher bei jeder Hanse Sail dabei, startet im Vorfeld des Festes eine Tour an seine Geburtsstätte, die polnische Großstadt. „Die Schiffe zuerst!“ bezieht sich in Rostock nicht nur auf die Großen, die Erstanläufe oder die Jubilare. Zum 5. Mal findet am Vortag der Sail die Haikutter-Regatta aus dem dänischen Nysted nach Warnemünde statt. Die Ankunft des Koggen-Geschwaders aus Wismar ist nicht nur eine lebendige Erinnerung an die Hansezeit, sondern ehrt auch die Initiatoren und Erbauer der Koggen-Repliken. Zum dritten Mal widmen sich die Sail-Organisatoren einem besonderen Takelagetyp. Nach den Windjammern (2011) sowie den Barkentinen und Toppsegelschonern (2012) stehen in diesem Jahr die Schoner im Mittelpunkt der Hanse Sail. Dieser Segelschiffstyp, bei dem auf die jahrhundertlang dominierenden Rahsegel verzichtet wird, feiert 2013 seinen 300. Geburtstag. Im nordamerikanischen Gloucester, in der Nähe von Boston, lief 1713 ein Schiff vom Stapel, das vor allem in Nordamerika und Europa eine beeindruckende Schonerbau-Entwicklung einleitete. Nahezu 30 Stagsegelund Gaffelschoner aus einem halben Dutzend Ländern nehmen an der 23. Sail teil und bieten ein spezielles Mitsegelgefühl. Reiches Landprogramm als beliebtes Pendant zur Welt der Traditionsschiffe Wie jedes Jahr investieren die Organisatoren und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer viel Zeit, Energie und Ideenreichtum in die Betreuung der Crews, z.B. im Rahmen der „Gastlichen Mecklenburger“ oder in das Fußballturnier der Schiffsbesatzungen, in die Gestaltung des Marktes, in Bühnenprogramme, in das Segelstadion im Stadthafen oder in Ausstellungen. Mit der ARTsail bringen sich erstmals die Kunsthalle Rostock und viele Träger von Kunst und Kultur in das Rahmenprogramm am „Rostocker Binnenmeer“, dem Schwanenteich, ein. „Die Schiffe zuerst!“ heißt keineswegs, dass die Aktivitäten an Land im Schatten der Vollschiffe, Barkentinen oder Schoner stehen. Das Landprogramm ist das attraktive und beliebte Pendant zu den Schiffen und macht das größte Volksfest im Osten Deutschlands für alle Alters- und Geschmacksklassen „rund“. Dabei haben sich für die jüngeren Sail-Gäste richtige „Renner“ etabliert, wie der „CITTI Kids- und Funpark“ und „Rock the Ramp“ mit Skatepark am Kabutzenhof. Die im Rostocker Fracht- und Fischereihafen ansässigen Unternehmen gestalten den 1. Hanse Sail Fischmarkt am Museumshafen, die OSPA macht zwei Feuerwerke am Samstag möglich, Eurawasser die Wasserski-Shows, für den guten Ton sorgen der NDR und Antenne MV, Toyota & MAN für die Mobilität der Aktiven und Marinepool für das Outfit der Schiffsbetreuer. Die Miss- und Mister-Wahl auf der Hanse-Sail-Bühne, die Mini-Sail im IGA-Park, das Kanonierstreffen am Gehlsdorfer Ufer, die Präsentation des nationalen Partnerlandes Brandenburg am Museumshafen oder besinnliche Momente wie das Eröffnungskonzert mit der „jungen norddeutschen philharmonie“ in der Halle 207 machen deutlich, dass das Landprogramm eine ähnlich breite Vielfalt bietet wie die Ereignisse auf dem Wasser und an der Kaikante. Das Finale gestaltet der Hanse Sail Verein in Zusammenarbeit mit der Fregatte „Shtandart“, einem Nachbau des Flaggschiffs Zar Peter I., die am Sonntag-Abend im Stadthafen aufkreuzen und die Hauptrolle in einem szenischen Spiel auf der Silo-Halbinsel übernehmen wird. Neben dem mittelalterlichen Markt „Leben in der Hansezeit“ ist hier erstmals das Kinder- und Piratenland „Störtebüker“ zu finden. Über das vielfältige Programm informieren können sich die Besucher jederzeit mobil auf ihrem Smartphone über die OZ Hanse-Sail-App. Auch zur 23. Hanse Sail Rostock bieten die Organisatoren in Rostock-Marienehe einen Mitflugservice mit einem Wasserflugzeug an, der einen hervorragenden Überblick über die unzähligen Sail-Angebote gibt und unter der Losung steht: „Fliegen Sie mit!“. Teilnehmerschiffe 23. Hanse Sail Rostock, Stand: 16. Juli 2013 Quelle: Büro Hanse Sail

16. Juli 2013 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock - Mannschaftsfoto Saison 2013/2014

FC Hansa Rostock - Mannschaftsfoto Saison 2013/2014

Der Countdown läuft! Exakt 100 Stunden sind es noch, bis Hansa Rostock in die neue Drittligasaison startet. Zum Auftakt der Saison 2013/2014 empfangen die Jungs von Trainer Andreas Bergmann am Samstag, dem 20. Juli, vor heimischer Kulisse Aufsteiger Holstein Kiel – eine machbare Aufgabe und doch die erste Bewährungsprobe für das neu zusammengestellte Team. Bevor es soweit ist, lautete die Ansage für die erste Mannschaft des FC Hansa Rostock heute Vormittag aber erst einmal: „Bitte recht freundlich!“. Frisch gekämmt, die Schuhe poliert und das Hansa-blaue Trikot in Form gebracht posierten die Profis der Hansa-Kogge geduldig vor den Objektiven der Fotografen. Auf Halil Savrans aktuellen Autogrammkarten wird wohl das Pflaster über seinem rechten Auge noch lange an die Verletzung erinnern, die sich der Hansa-Spieler am Sonntag bei einem Zweikampf im Benefizspiel gegen Bayern München zugezogen hatte. Hansa Rostock – Offizielles Mannschaftsfoto der Saison 2013/2014: Obere Reihe (von links nach rechts): Leonhard Haas, Johan Plat, Nikolaos Ioannidis, Milorad Peković, Steven Ruprecht, Tommy Grupe, Mustafa Kucukovic, Noël Alexandre Mendy Mittlere Reihe (von links nach rechts): Physiotherapeut Steffen Rische, Physiotherapeut Frank Scheller, Teammanager René Chaberny, Zeugwart Andreas Thiem, Rick Geenen, Sascha Schünemann, Manfred Starke, Halil Savran, Robin Krauße, Sebastian Pelzer, Torwart-/Co-Trainer Andreas Reinke, Cheftrainer Andreas Bergmann Untere Reihe (von links nach rechts): Shervin Radjabali- Fardi, David Blacha, Johannes Brinkies, Jörg Hahnel, Fabian Künnemann, Ronny Marcos, Julian Jakobs Es fehlen: Ken Leemans, Mannschaftsarzt Dr. Holger Strubelt, Mannschaftsarzt Dr. Frank Bartel

16. Juli 2013 | Weiterlesen
Rostocker Christopher Street Day 2013

Rostocker Christopher Street Day 2013

Sieben bunte Regenbogenflaggen flattern seit heute vor dem rosafarbenen Rathaus. Noch fünf Tage dann wird hier auf dem Neuen Markt der Christopher Street Day gefeiert. Bereits zum 11. Mal findet am Samstag, dem 20. Juli die bunte Parade und das Straßenfest, das auf Diskriminierung und Ausgrenzung von Homo-, Bisexuellen und Transgendern aufmerksam machen soll, statt. Wie gewohnt starten um 13 Uhr hunderte Demonstranten, darunter auch schrille Dragqueens, mit wummernden Fahrzeugen vom Neuen Markt durch die Innenstadt. Viele Gäste unter anderem aus den Szenehochburgen Berlin und Hamburg hätten sich bereits angekündigt, informiert Mathias Luther. Die Organisatoren rechnen mit mehr als 4000 Teilnehmern. Eingerahmt wird dieser Umzug von einem Straßenfest mit Info-Ständen, einer Podiumsdiskussion, einer Schweigeminute für die Opfer homophober Gewalt und einem Unterhaltungsprogramm auf der Bühne vor dem Rathaus. Dabei sah es letzte Woche noch schwarz aus für das bunte Fest, nachdem von der Rostocker Verwaltung ein Brief mit hohen Auflagen für die Veranstaltung ins Haus geflattert war. Zu hoch empfanden die Organisatoren. Doch bevor der CSD in Rostock ausfällt, wandten sie sich an die höchste Stelle. Nach einem Gespräch mit Oberbürgermeister Roland Methling und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens (CDU), die gleichzeitig Schirmherrin des Rostocker CSD ist, ruderten die Ämter zurück. Nun kann die Veranstaltung wie gewohnt stattfinden. Doch ist der CSD überhaupt noch notwendig? Schwule und Lesben haben doch bereits zahlreiche Rechte errungen und sind in der Gesellschaft integriert. Immerhin haben sich der Außenminister und der Oberbürgermeister der Hauptstadt zu ihrer Homosexualität bekannt. Mit dieser Argumentation werden die CSD-Veranstalter jedes Jahr konfrontiert, sagt Mathias Luther. Er kann ihr nur zum Teil zustimmen. „Doch gerade die Diskussionen um das Adoptionsrecht und die Öffnung der Ehe zeigen uns doch, dass wir das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht haben.“ Auch wenn in Deutschland rechtliche Fortschritte erzielt worden seien, heiße das noch nicht, dass die schwul-lesbische Lebensart von den Menschen auch akzeptiert werde, besonders wenn es um Kindererziehung gehe. Aus diesem Grund steht in diesem Jahr der CSD unter dem Motto „Familie ist … Vielfalt! Denn auch wir sind gute Eltern.“ Bereits seit letztem Freitag finden im Rahmen der Hansegay Kulturwoche verschiedene Veranstaltungen statt, in der sich vor allem die Community zusammenfinden und austauchen kann. Die Regenbogenflaggen werden noch zwei Wochen vor dem Rathaus wehen.

15. Juli 2013 | Weiterlesen
Nikolaos Ioannidis kommt für ein Jahr zu Hansa Rostock

Nikolaos Ioannidis kommt für ein Jahr zu Hansa Rostock

Der F.C. Hansa Rostock freut sich im sportlichen Bereich einen starken, internationalen Kooperationspartner begrüßen zu dürfen. Olympiakos Piräus und der F.C. Hansa Rostock haben sich auf eine strategische Partnerschaft verständigt. Dieser Kooperationswunsch wurde seitens des griechischen Rekordmeisters an den hanseatischen Traditionsverein herangetragen und soll ab sofort mit Leben erfüllt werden. „Nach dem Anruf von Bernd Storck, der die Nachwuchsabteilung bei Olympiakos Piräus leitet und die U19 als Cheftrainer betreut, war ich sofort begeistert von der Idee dieser sportlichen Allianz. In Griechenland gibt es keinen flächendeckenden Unterbau in Form zweiter Mannschaften, in denen sich hoffnungsvolle Talente in Ruhe auf professionellem Niveau entwickeln können. An dieser Stelle kommen wir ins Spiel, denn hochtalentierte, junge Spieler können uns so auf unserem Weg weiterhelfen und sammeln gleichzeitig wichtige Erfahrungswerte für ihre eigene Karriere – eine klassische win-win-Situation für alle Beteiligten“, so Uwe Vester, Vorstand Sport des F.C. Hansa Rostock. Das erste „Resultat“ der Zusammenarbeit ist bereits heute in Rostock gelandet: So wechselt der 19-jährige Nikolaos Ioannidis für ein Jahr auf Leihbasis an die Ostseeküste. Das Sturmtalent ist aktueller griechischer U19-Nationalspieler und war bereits Bestandteil der Profimannschaft des 40-maligen Griechischen Meisters und 26-fachen Pokalsiegers. „Ich bin sehr motiviert in Deutschland beim F.C. Hansa Rostock zu zeigen, was ich drauf habe. Ich möchte diese tolle Gelegenheit nutzen, den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu gehen und werde mich für den Verein und seine Ziele voll einsetzen“, so der gebürtige Remscheider, der allerdings neben griechisch nur englisch spricht. Der 1,88m große Nikolaos Ioannidis kann auf allen drei Positionen in der offensiven Dreierreihe agieren, fühlt sich aber im Sturmzentrum am wohlsten. Uwe Vester: „Nikolaos Ioannidis ist für sein Alter physisch schon unheimlich präsent und wird daher keine Anpassungsprobleme in der 3. Liga haben. Zudem ist er technisch sehr beschlagen, ballsicher und kopfballstark. Mit ihm haben wir eine gefährliche Angriffsoption in unseren Reihen.“ Die besiegelte Zusammenarbeit mit Olympiakos Piräus ist zeitlich nicht begrenzt und beinhaltet noch weitere Projekte. So sollen zum Beispiel Freundschaftsspiele der Profimannschaften ausgetragen werden, regelmäßige Austauschprogramme im Nachwuchsbereich stattfinden oder Trainingslager in Athen/Rostock durchgeführt werden. Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock

15. Juli 2013 | Weiterlesen
Gorilla Assumbo feiert 40. Geburtstag im Rostocker Zoo

Gorilla Assumbo feiert 40. Geburtstag im Rostocker Zoo

Assumbo wurde im Zoo Jersey Island geboren und dort mit der Flasche aufgezogen. Nach einer Zwischenstation in Prag kam er 1999 nach Rostock, wo er viele Jahre mit den inzwischen verstorbenen Gorilladamen Sanga und Nigra zusammen lebte. Seit Eröffnung des Darwineum im Herbst 2012 hat sich Assumbo gut auf der neuen, großzügigen Anlage eingewöhnt. Als „Hahn im Korb“ einer Vierer-WG mit drei Damen könnte Assumbo auch bei den Gorillas bald für Nachwuchs sorgen, hoffen jedenfalls die Tierpfleger. Assumbo ist übrigens nicht der einzige Menschenaffe mit rundem Geburtstag in diesem Jahr. Am 31. August feiert Orang-Mädchen Hsiao-ning und am 24. September Orang-Junge Sabas jeweils den 10. Geburtstag. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

15. Juli 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Bayern München mit 0:4

Hansa Rostock unterliegt Bayern München mit 0:4

Der Gewinner stand bereits vor dem Anpfiff fest: Gut eine Million Euro hat das Benefizspiel gegen Rekordmeister Bayern München in die klammen Kassen von Hansa Rostock gespült. Mit ihrem Verzicht auf Antrittsgage und TV-Einnahmen tragen die Bayern einen wichtigen Teil zur Sanierung des finanziell angeschlagenen Vereins bei. Dass sich der Triple-Gewinner in seinem „Testspiel“ an der Ostseeküste keine Blöße gab und klar mit 4:0 gewann, geriet dabei fast zur Nebensache. Volles, erstligareifes Haus in Rostock: 28.000 Zuschauer sehen in der ausverkauften DKB-Arena von Beginn an eine kurzweilige Partie. Ob Pizarro, Lahm, Ribery oder der heute für Lahm mit Kapitänsbinde auflaufende Hansa-Jugendspieler Toni Kroos – bei den Bayern steht alles, was Rang und Namen hat, auf dem Geläuf. Bei den Gastgebern, die ihre Mannschaft zur neuen Saison gehörig umkrempeln mussten, finden sich mit Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi, Sascha Schünemann, Julian Jakobs und Halil Savran gleich fünf Neuzugänge in der Startelf von Trainer Andreas Bergmann, neben dem am Sonntagnachmittag Rapper und Ex-Hansa-Nachwuchsspieler Marteria als Co-Trainer auf der Bank Platz nehmen darf. Die Bayern laufen auch in Rostock im vom Trainer Pep Guardiola verordneten 4-1-4-1-System auf – mit Kroos als Sechser und Claudio Pizarro als Spitze. Nach Zuspiel von Lahm gibt Thomas Müller in der 12. Minute den ersten Torschuss vom Elfmeterpunkt ab – Rostocks Schlussmann Johannes Brinkies pariert jedoch glänzend. Fünf Minuten später bringt Innenverteidiger Steven Ruprecht die Gäste beinahe mit einem Eigentor in Führung, Brinkies ist jedoch wieder zur Stelle. In der 20. Minute muss der Rostocker Torhüter dann jedoch zum ersten Mal hinter sich greifen. Nach einer schönen Flanke von Ribery kann Lahm am langen Pfosten frei zum 1:0 einschieben. Nach Ablage von Pizarro erhöht Ribery vier Minuten später dann selbst mit einem Direktschuss aus 20 Metern auf 2:0. Brinkies ist mit den Fingerspitzen zwar noch am Ball, bekommt das Leder jedoch nicht mehr gehalten. Mit dem Stand von 0:2 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel kommt Hansa besser ins Spiel und hat in der 55. Minute die Riesenchance zum Anschlusstreffer, als sich Halil Savran nach einer Flanke von Julian Jakobs am Elfmeterpunkt gegen Lahm durchsetzt und aufs Gästetor köpft. Nationalkeeper Manuel Neuer lenkt das Leder jedoch mit einer Glanzparade über den Querbalken. Nach einem Rückpass geht eine Minute später ein Grupe-Schuss aus 20 Metern knapp am Tor der Bayern vorbei. Die Treffer fallen dann jedoch erneut auf der Gegenseite. In der 75. Minute knallt Thomas Müller aus der Drehung heraus das Leder vom Elfmeterpunkt unter die Latte, in der 88. Minute muss Jörg Hahnel nach einem indirekten Robben-Freistoß den Schuss des gerade eingewechselten Pierre-Emile Hojbjerg abprallen lassen – Mario Mandzukic staubt zum 4:0-Endstand ab. Auch wenn der Hansa-Kogge im „Spiel des Jahres“ kein Ehrentreffer gelang, konnte das Bergmann-Team mit Einsatz, Laufbereitschaft und Spielaufbau überzeugen und wirkte trotz der vielen Neuzugänge bereits sehr eingespielt. Statt den vielen weiten Bällen der Vorsaison gab es – zumindest streckenweise – einen schönen Spielaufbau mit gelungenen Pässen zu sehen. Die Innenverteidigung konnte mit Pelzer und Ruprecht überzeugen, nur im Abschluss fehlt vielleicht noch ein wirklich guter zentraler Stürmer. Und auch die Torwartfrage dürfte offenbleiben: Sowohl Youngster Brinkies als auch Routinier Hahnel leisteten sich kleinere Schwächen – für Torwarttrainer Andreas Reinke bleibt noch etwas Arbeit bis zum Saisonstart. Der findet für Hansa Rostock bereits am nächsten Samstag statt. Um 14 Uhr empfängt die Kogge Aufsteiger Holstein Kiel in der DKB-Arena. Tore: 0:1 Philipp Lahm (20. Minute) 0:2 Franck Ribery (24. Minute) 0:3 Thomas Müller (75. Minute) 0:4 Mario Mandzukic (88. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart, Jörg Hahnel, ab 46. Minute) Noёl Alexandre Mendy (Maximilian Rausch, ab 86. Minute), Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer (Pegelow, ab 74. Minute), Shervin Radjabali-Fardi Tommy Grupe, Sascha Schünemann Julian Jakobs, Leonhard Haas (Rick Geenen, ab 86. Minute) Manfred Starke (David Blacha, ab 46. Minute), Halil Savran (Johan Plat, ab 64. Minute) Aufstellung, FC Bayern München: Manuel Neuer (Torwart) Rafinha (Arjen Robben, ab 46. Minute), Jan Kirchhoff (Daniel van Buyten, ab 64. Minute), Jerome Boateng, David Alaba (Emre Can, ab 64. Minute) Toni Kroos (Pierre-Emile Hojbjerg, ab 81. Minute) Philipp Lahm, Thomas Müller (Patrick Weihrauch, ab 80. Minute), Franck Ribery (Alessandro Schöpf, ab 79. Minute), Xherdan Shaqiri (Julian Green, ab 79. Minute) Claudio Pizarro (Mario Mandzukic, ab 46. Minute) Fotos 1-5: Joachim Kloock Weitere Fotos vom Benefizspiel Hansa Rostock – Bayern München:

15. Juli 2013 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2013 beendet

Warnemünder Woche 2013 beendet

Die zweite Halbzeit der Warnemünder Woche ist auch die Zeit der Bilanz. Sie lässt sich auf den gemeinsamen Nenner bringen: Sehr gut gelungen, wieder der eine oder andere zusätzliche attraktive Programmpunkt, wieder etwas mehr Qualität. Jörg Bludau, langjähriger Organisator des Sommerfestes spricht sogar vom schönsten Fest der letzten Jahre und von einem neuen Besucherrekord mit schätzungsweise einer drei Viertel Million. Das Erstaunliche und eigentlich auch Spektakuläre ist, wie viele Menschen mit unterschiedlichen Aktivitäten – vom Segeln bis zur scheinbar kleinen Dienstleistung – das Fest tragen und mit gestalten. Ihnen gilt der Dank der einzelnen Veranstalter. Nach circa 120 Wettfahrten, von denen am Abschlusstag nur noch eine der HBoote und drei der J/24 stattfanden, zeigten die Segler und Kiter ihr Können. Aufgrund der großen Welle und des konstanten Starkwindes wurden alle anderen geplanten Wettfahrten in neun Klassen am Abschlusstag abgesagt. Trotz der besagten drei Wettfahrten, änderte sich an der Spitze des J/24-Feldes nichts. Das Team aus Nordrhein-Westfalen um Dirk Strelow konnte seinen Vorsprung noch ausbauen. Simon Grotelüschen und Crew schafften es am Ende nicht, trotz sehr guter Leistungen heute, ihre zwei Frühstarts auszubügeln und landeten auf Rang vier. Bei den H-Booten waren heute nur zwei teilnehmende Schiffe in der Lage, den harschen Windbedingungen standzuhalten. Die anderen sieben Schiffe entschieden sich, im Hafen zu bleiben. Trotzdem änderte sich an der Spitze nichts, durch sehr gute Einzelergebnisse am gestrigen Tag siegte Thomas Krausen mit seiner Mannschaft aus Berlin. „Die Finns gehören auf die Mittelmole und zur Warnemünder Woche“, sagte Uli Finckh bei einer seiner letzten Siegerehrungen in diesem Rahmen. Über gute Platzierungen können sich Ulli Kurfeld (Rang vier) und sein Bruder Jan (Rang sechs) freuen. Auch Lars Haverland aus Schwerin schaffte es in die Top-Ten. Diese Ergebnisse lassen die Protagonisten positiv auf die kommende Europameisterschaft in Warnemünde blicken. Alle restlichen Siegerehrungen hielten keine weiteren Überraschungen bereit, da die Ergebnisse mit den gestrigen Zwischenständen übereinstimmten, weil, wie erwähnt, keine weiteren Wettfahrten stattfanden. Das Ehrenamt, die ehrenamtlichen Helfer der Warnemünder Woche sind eine Säule, die beim „Danke“ in einem Zuge mit den Sponsoren genannt werden müssen. Mathias Thom, Organisationsleiter der Segelwoche und Holger Martens, amtierender Vorsitzender des WSC, taten das auf dem Empfang des Oberbürgermeisters am Freitag, den 12. Juli im Kurhaus und hatten arbeitsteilig eine ganze Zeit zu tun, um alle Firmen, Namen und Institutionen zu nennen. Ingeborg Regenthal, „unsere Inge“, Mitinitiatorin des „Niegen Ümgangs“ nach der Wende und die gute Seele vieler anderer Aktivitäten des „Warnemünde Vereins“ wurde gesondert geehrt. Der eine oder andere Dank braucht in der zweiten Halbzeit keine große Bühne, sondern mitunter nur das kleine Gespräch. So mit dem Tourismusdirektor von Rostock & Warnemünde, Matthias Fromm, der als „übergreifender Hausherr“ allen Akteuren für den wiederum prächtigen Imagegewinn der Hansestadt und speziell Warnemündes dankte und dabei auch seine Mitarbeiter der Tourismuszentrale einbezieht, die vielfach die Warnemünder Woche mit gestalten. Kitesurfer schwärmen von Warnemünde Auch die besten Kitesurfer Deutschlands haben sich am Wochenende am Strand von Warnemünde zur zweiten Etappe der Deutschen Meisterschaftsserie Kitesurf-Trophy getroffen. Die weithin sichtbaren Lenkdrachen der Wassersportler lockten tausende Zuschauer an den Strand. Etwa 55 Kitesurfer aus ganz Deutschland fuhren in Warnemünde um Wertungspunkte in der Deutschen Meisterschaft und IKA Weltranglisten-Punkte im Racing. Im Freestyle der Herren lieferten sich erneut die beiden besten deutschen Fahrer, Mario Rodwald (Rendsburg) und Stefan Permien (Kiel) ein packendes Finale. Am Ende überzeugte Rodwald die Jury mit seinem Sprüngen und Tricks. Beim Freestyle der Damen konnte sich die Hamburgerin Sabrina Lutz den ersten Platz vor Cosima Sommer (Flensburg) sichern. Dritte wurde die Lokalmatadorin Skadi Siegmeyer (Rostock). Bei den Junioren siegte Linus Erdmann (Hamburg) vor Tom Schiffmann (Schwerte). Während beim Freestyle die Sprünge und die Gesamtperformance der Fahrer gewertet wurden, ging es in der zweiten Disziplin am Freitag, im Race, um Geschwindigkeit und Taktik. Beim Kursrace wird ebenfalls getrennt nach Damen, Herren und Junioren gewertet, es starten aber alle Teilnehmer gleichzeitig. Die vielen Kites am Himmel über Warnemünde lieferten ein spektakuläres Bild und lockten viele zusätzliche Zuschauer ans Wasser. Der schnellste Mann auf dem Kurs war der Deutsche Meister Florian Gruber (Garmisch-Partenkirchen), gefolgt von Adrian Geislinger aus Österreich und Darian Rubbel (Steenfeld). Bei den Damen kam die Russin Anastasia Akopova vor Heike Wycisk (Berlin) und Cosima Sommer (Flensburg) ins Ziel. Bei den Junioren konnte leider nur eine Wettfahrt am Samstag gefahren werden. Diese gewann Jannis Maus (Oldenburg). Zwei erfolgreiche und spannende Drachenboot-Tage Am letzten Tag der Warnemünder Woche fand das spritzige Finale zwischen den Teilnehmern des 18. Drachenbootfestival statt. Beim Festival, das vom LTClub organisiert wurde, starteten am zweiten Tag zwei Gruppen. Mit entsprechendem Kampfgeist und typischen Schlachtrufen paddelten sich die Boote über die Sprintstrecke von 100 Metern ins Ziel. Matthias Blahn von der Rennleitung resümierte: „Es war gestern und heute eine Top-Besetzung mit 1700 Sportlern.“ Über die „Langstrecke“ von 280 Metern gewann das Hamburger „Loveboat“. Zweiter wurde „de Zuariner“ aus Schwerin, dicht gefolgt vom Drachenboot „DCR“ aus Rostock. Am Sonntag bewegten sich 21 Teams durch den „Alten Strom“. Ein Drachenboot fuhr außerhalb des Wettbewerbs und nur zum Spaß mit, da die Mannschaft nicht genügend Frauen an Bord hatte. Acht Drachenbootpaddlerinnen muss eine Mannschaft besitzen, damit sie zum Wettkampf zugelassen wird. Das Publikum konnte optimale Sicht von der Bahnhofsbrücke und vom Ufer des „Alten Stroms“ erhaschen und applaudierte dem eindrucksvollen Bootswettkampf, bei dem Teamgeist viel ausmacht. Über 100 Meter siegte erneut das „Loveboat“. Den zweiten Platz belegte das Drachenboot „Zoo-Center Dragons“ aus Fürstenwalde. Die „OSPA Dragons“ aus Rostock erzielten den dritten Platz. Quelle: Veranstalter, Fotos: Pepe Hartmann, Klaus-Dieter Block (Kitesurfen)

14. Juli 2013 | Weiterlesen
Bäderregatta und Drachenboote bei der Warnemünder Woche 2013

Bäderregatta und Drachenboote bei der Warnemünder Woche 2013

An der Mecklenburgischen Bäderregatta – der traditionellen Regatta von Warnemünde nach Kühlungsborn und wieder zurück – nahmen insgesamt 26 Yachten teil. Die Bäderregatta bildet den Abschluss der sehr beliebten Seeregatten innerhalb der Warnemünder Woche. In den verschiedenen Berechnungsgruppen gewannen: „Inspiration“ (ORC 1) mit Torsten Hübner aus Warnemünde, „Kühnezug Goldkatze“ (ORC 2) mit Manfred Böttcher aus Hamburg, „Matchbox“ (Yardstick 1) mit Christian Zschiesche aus Greifswald und die Hiddensee „sunship“ (Yardstick 2) mit Birgit Kühne aus Rostock. „Der Kurs ging klassisch an den Ostseebädern vorbei und insgesamt war diese Wettfahrt das entspannte Pendant zu den strapaziösen und anspruchsvollen In- und Offshore-Regatten der letzten Tage“, sagt Wettfahrtleiter Uwe Wenzel nach der Siegerehrung. Die „Inspiration“ von Torsten Hübner gewann zudem als „first ship home“ das Sherryfass der hanseboot. Über den XXL-Cup, bestehend aus Einzelwertungen des Warnemünde-Cups, der hanseboot Rund Bornholm und Mecklenburgischen Bäderregatta erfreute sich die Crew um Harry Kaltschmidt mit der „No Matter“. Die German Open der Platu25 wurde vorzeitig entschieden. Nach bereits heute schon acht gesegelten Wettfahrten steht der Gewinner fest: Sven-Erik Horsch und seinem Team gelang eine echte Überraschung, da sie in allen drei Wettfahrten des heutigen Tages siegten und somit den seit zwei Tagen führenden Ingo Lochmann und seine Crew von Platz eins verdrängten. Morgen findet demnach nur noch die Siegerehrung statt. Bei den Korsaren steht ebenfalls ein neues Team an der Spitze, nämlich Axel Oberemm und Gerd Linnemann aus Berlin. Bei den Piraten sind auch nach sieben Wettfahrten Svenja Thoroe und Karsten Bredt auf Platz eins. Der „Stammgast“ der Warnemünder Woche, Greg Wilcox aus Neuseeland, führt das Feld der OK-Jollen an. Er wird gefolgt von den Dänen Stefan Myralf und Jørgen Svendsen. Morgen erwarten die Teilnehmer zwei weitere Wettfahrten. Bester Deutscher ist momentan Gunter Arndt aus Flensburg. Bei den 29ern verbesserten sich die US-Amerikaner Campbell D’Eliscu und Connor Kelter vom vierten auf den ersten Platz und verdrängten damit ihre Teamkollegen Duncan Williford und Matthew Mollerus. Norbert Dasenbrook und Arne Lanatowitz konnten im 505er ihre Führung verteidigen. In der olympischen Bootsklasse Finn musste Sebastian Schmidt-Klügmann seine Erwartungen an eine Besten-Platzierung ein wenig zurückschrauben. Er wurde nach sieben Wettfahrten vom Slowenen Vasilij Zbogar von der Spitze verdrängt. Dicht gefolgt, nämlich auf dem vierten Platz, ist Ulli Kurfeld aus Wismar. Sein Bruder Jan befindet sich momentan auf Rang sechs. Die A-Cats konnten aufgrund des auffrischenden Windes nur eine weitere Wettfahrt segeln. „Es war zwar nicht zu viel Wind, aber die Bedingungen für die jungen Teilnehmer in dieser Klasse waren anspruchsvoll“, sagte Hauptwettfahrtleiter Uli Finckh im Anschluss. Der Vorsprung von Guido Schulte auf den Zweiten ist um einen Punkt gesunken. Heute vervollständigen wir unser kleines Segellexikon der teilnehmenden Bootsklassen auf der 76. Warnemünder Woche und fangen mit den J/24 an, die heute ihren ersten Regattatag hatten. Ihrem Konstrukteur Johnstone und ihrer Länge von 24 Fuß verdankt sie ihren Namen und gehört zu einer der beliebtesten Kielboot-Klassen der Welt. Nach den ersten drei Wettfahrten führt Dirk Strelow aus Nordrhein-Westfalen. Der Olympia-Teilnehmer Simon Grotelüschen befindet sich derzeit auf dem zehnten Platz, da er neben einem ersten Platz zwei Frühstarts zu verzeichnen hatte. Auch die H-Boote gehören zu den Kielbooten. Das heißt, dass sie nicht wie die Jollen das Schwert verstellen können, sondern einen fest integrierten Kiel unter Wasser haben. Bei Wettkämpfen segeln drei bis vier Personen mit. Das Team um Thomas Kausen aus Berlin ist nach wie vor auf dem ersten Platz. Der Kutter ZK10 ist eigentlich als Freizeitboot für Jugendliche bekannt, da eine größere Anzahl von Personen auf ihm gemeinsam segeln kann. Gelegentlich werden aber auch leistungsorientierte Wettkämpfe, wie bei der Warnemünder Woche, angeboten. Nach zwei Wettfahrten liegt Hubert Zisch aus Teterow mit seinem Kutter „Resi“ vorn. Spannende Drachenboot-Rennen auf dem „Alten Strom“ Das zweite Wochenende des Sommerfestes der Warnemünder Woche steht sportlich traditionell im Zeichen des 18. Drachenbootrennens auf dem „Alten Strom“. 85 Teams mit insgesamt 1.700 Aktiven sorgten am ersten Wettkampftag auch an Land für ein buntes Bild und mit ihren Ritualen der Kampfrufe und des gegenseitigen Abklatschens für die typische Drachenbootstimmung. Kampfgeist und Spannung bei dem durch den LT-Club Rostock in Kooperation LV Breitling professionell organisierten Rennens waren vom ersten Lauf von vier Booten da und steigerten sich über Halbfinale bis zum Finale. Aber auf Grund der Vorlaufzeiten ließen sich bereits die Favoriten für das Finale voraussagen. Die beste Zeit legte am Samstagmittag der Vorjahressieger über 280 Meter „Love Boat“ vom WSAP Hamburg mit 1 Minute und 10 Sekunden vor, drei lange Sekunden vor der zweitbesten Zeit. Im Finale setzten sich dann auch tatsächlich die Hamburger vor durch. Platzierungen und Zeiten werden am Sonntag veröffentlicht. Am Finaltag der Warnemünder Woche steht dann bei den Drachenbooten der Sprint über 100 Meter an, bei dem die Zuschauer von den Ufern des „Alten Stroms“ und von der Drehbrücke nicht nur die Rennen optimal verfolgen, sondern sich in den Pausen über den Ideenreichtum bei den Teamnamen, wie „Die Absacker“, „Knirpsenland“ oder „Schiffsversenker“, amüsieren können. Quelle: Veranstalter, Fotos: Pepe Hartmann, Klaus-Dieter Block (Drachenboot)

13. Juli 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock gegen Bayern München - frühe Anreise lohnt sich

Hansa Rostock gegen Bayern München - frühe Anreise lohnt sich

Nur noch zwei Mal schlafen, dann steigt das langersehnte Spiel des F.C. Hansa Rostock gegen den FC Bayern München. Vor fast 30.000 Zuschauern geht es am Sonntag für die Profis auch um Werbung in eigener Sache. „Wir wollen die Zuschauer begeistern, damit sie auch eine Woche später gegen Kiel wieder ins Stadion kommen“, so Mittelfeldspieler Leonhard Haas. Auch der F.C. Hansa Rostock und die Hansestadt Rostock haben an diesem Tag die schöne Gelegenheit sich Deutschland und – angesichts des weltweiten Medieninteresses – auch vielen anderen Ländern als freundlicher Gastgeber und attraktive Küstenstadt zu präsentieren. Hinsichtlich der Anreise empfiehlt der F.C. Hansa Rostock allen Besuchern, sich frühzeitig auf den Weg zur DKB-Arena zu machen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Zur Einstimmung auf das sportliche Spektakel, hat sich der F.C. Hansa Rostock mit seinen Partnern auch ein buntes Unterhaltungsprogramm für alle Fans einfallen lassen. So wird das Benefiz-Spiel gegen den FC Bayern in ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm eingebettet, das am Sonntag bereits um 13.15 Uhr auf dem Stadionplatz vor der Nordtribüne beginnt. Medienpartner Antenne MV sorgt auf dem Show-Truck für Unterhaltung und mit Hansa-Hüpfburg, Kinderschminken, Malstraße und Torschussmessgerät an der Mitmachstation der Hansa-Nachwuchsakademie ist auch an die kleinen Fans gedacht. Eine rechtzeitige Anreise lohnt sich also! Falls Fragen zu den erworbenen Eintrittskarten auftreten sollten, wird am Spieltag die Servicekasse „0“ geöffnet haben. Wichtiger Hinweis: Das Spiel ist RESTLOS AUSVERKAUFT – es wird keine Tickets mehr an den Stadionkassen geben! Die Stadiontore öffnen bereits um 14.45 Uhr und im Innenraum wird Stadionsprecher „Struppi“ die Zuschauer auf das Benefizspiel gegen den FC Bayern einstimmen. Dazu können sich die Besucher auf musikalische Highlights und einige Überraschungsgäste freuen. Der Anpfiff durch Bundesliga-Schiedsrichter Bastian Dankert erfolgt um 16.50 Uhr. Der F.C. Hansa Rostock wünscht allen Mitgliedern, Fans und Besuchern einen unterhaltsamen Nachmittag, viel Spaß und einen unvergesslichen weiß-blauen Tag! Quelle: F.C. Hansa Rostock

13. Juli 2013 | Weiterlesen