Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

EBC Rostock unterliegt der TuS ‚Red Devils‘ Bramsche
Am vergangenen Samstag, dem 11.02.2012, kassierte der EBC Rostock eine bittere 71:65-Auswärtsniederlage gegen die TuS ‘Red Devils‘ Bramsche. Von Beginn an gaben die Niedersachsen den Ton an und agierten erfolgreich mit einer Zonenverteidigung über den gesamten Spielverlauf. Der EBC Rostock schaffte es nicht, sich entsprechend einzustellen und lag zwischenzeitlich mit 21 Punkten in Rückstand. Erst ein letzter Kraftakt der Mannschaft zum Ende der Partie rettete noch den direkten Vergleich zugunsten der Hanseaten. Durch den Bramscher Sieg klettert der direkte Konkurrent auf den Klassenerhalt nun vor den EBC. Die Rostocker stehen jetzt bei fünf Siegen und zehn Niederlagen auf einem Abstiegsplatz. Den Start haben die Rostocker komplett verschlafen. Nur fünf Punkte im ersten Viertel gegen eine kompakt stehende Zonenverteidigung der Bramscher reichten aus, um den EBC zur Konzeptlosigkeit zu bringen und den Aktionsradius der einzelnen Spieler einzuschränken. Einziger Aktivposten des Teams war bis dahin Routinier Thomas Klugmann, der vor allem mit den gesammelten Rebounds Schlimmeres verhinderte. Im zweiten Abschnitt war ein ähnliches Bild der Partie zu sehen, wie im Auftaktviertel. Die vorgegebene Marschroute des Trainers konnten die Spieler nicht zu einhundert Prozent umsetzen, sodass eine Verkürzung des Vorsprungs immer wieder vom Gegner erfolgreich unterbunden wurde. Bis zum Pausentee schafften die Warnowstädter keine Wende im Spiel und lagen bereits mit 15 Punkten im Hintertreffen. (Halbzeitstand: 39:24) In der Halbzeitpause wurde noch mal auf die Wichtigkeit des Spieles hingewiesen und versucht sich neu zu motivieren. Phasenweise griff die neue Marschroute von Trainer Stenke und das Team kämpfte sich bis kurz vor Ende dieses Spielabschnitts auf zehn Punkte heran. Doch dann erfolgte ein weiterer Bruch im Spiel und die Hausherren zogen wieder auf 21 Punkte davon. Im Schlussviertel versuchte der EBC jetzt noch mal, alles in die Waagschale zu schmeißen und eine Schmach zu verhindern. Ein Sieg schien schon fast aussichtslos, sodass der direkte Vergleich das nun angestrebte Ziel war. Mit viel Kampf in den letzten Zügen der Partie konnte ein 20-Punkte-Rückstand noch auf sechs Punkte verkürzt werden und damit wenigstens der direkte Vergleich gerettet werden. Viertelstände: 17:5, 22:19, 18:14, 14:27 Punkte EBC Rostock gegen Bramsche: Eric Bill (8), Sven Hellmann (27), Eric Lehmann (-), Florian Nuelken (-), Axel Stüdemann (11), Michael Buse (5), Peter Maischak (7), Norman Holl (-), Thomas Klugmann (7), Jörn Boghöfer (-) Quelle & Foto: EBC Rostock
12. Februar 2012 | Weiterlesen
Stopp ACTA – Demonstration in Rostock
Mehr als 500 vor allem junge Menschen zogen gestern aus Protest gegen das umstrittene Urheberrechtsabkommen ACTA auf die Straßen in Rostocks Innenstadt. Sie schlossen sich damit dem weltweiten Aktionstag an. Allein in Deutschland waren etwa weitere 60 Demonstrationen angekündigt. Dass so viele den eisigen Temperaturen trotzten, überraschte viele positiv, denn bereits am Tag zuvor wurde bekannt, dass die Bundesregierung das Vertragswerk vorerst nicht unterzeichnet. Doch mit dieser Ankündigung gaben sich die Aktivisten nicht zufrieden. Sie wollen das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (Handelsabkommen zur Abwehr von Fälschungen) komplett „Ad Acta“ gelegt wissen. Die Rostocker Studentin Gesine befürchtet, dass sonst das kreative Outlet verloren geht. „Für mich ist wichtig, dass Leute Fan-Videos zusammenschneiden dürfen, Passagen von Büchern und Filmen benutzen dürfen, ohne dass sie abgemahnt werden. Denn nur so kann sich das Wort verbreiten.“ Die 25-Jährige ist auf diese Weise selbst auf viele Sachen aufmerksam geworden, die sie nun unterstützt und die ihr Leben bereichern. „Ich habe Leute kennengelernt, nur dadurch, dass diese Angebote online auf Seiten wie Twitter, Tumblr oder Facebook unterwegs sind. Teilweise sogar mit dem Okay der Musiker selbst, ihre Werke zu verwenden, weil sie genau wissen, dass dadurch ihre Musik und ihr Name bekannter werden“, unterstreicht sie die Vorteile des freien digitalen Austauschs, den sie durch ACTA eingeschränkt sieht. „Aber ist es nicht gut, dass Urheberrechte und Patente geschützt werden?“, fragte ein unbeteiligter Passant. „Wenn mich eines an ACTA stört, dann dass es eigentlich eine verkappte Urheberrechtsdebatte ist, die wir aber ordentlich und transparent führen müssen“, kritisiert das Landtagsmitglied der Grünen Johannes Saalfeld in seinem Redebeitrag. Die Art und Weise, wie das Abkommen entstanden ist, stößt auch den Greifswalder Studentinnen Constanze Schild, Franziska Jaeck und Isabel Lorenz übel auf. „Es durften nur Lobbyisten bestimmen und die Bevölkerung wurde weder gefragt, noch informiert“, empört sich Constanze Schild. Franziska Jaeck bezweifelt, dass die Absicht des Vertrages Urheberrechte zu schützen, wirklich damit umgesetzt werden soll. Sie sagt: „Gesetze dazu haben wir in Deutschland bereits. Die reichen aus.“ Auch Isabel Lorenz stimmt ihr zu: „Ich glaube nicht, dass wir das brauchen. Ich glaube, dass es mehr zur Kontrolle dient.“ „Ich kann mir auch vorstellen, dass der Datenschutz missbraucht wird. Es ist einfach schwammig formuliert und vielfältig interpretierbar“, zeigt sie sich misstrauisch. Die drei angehenden Biologinnen machen noch auf ein weiteres Problem aufmerksam, dass den Schutz von Patenten bei Medikamenten (Generika) und Saatgut betrifft. Sie befürchten, dass Forschung und Entwicklung mit ACTA eingeschränkt und verhindert werden könnten. „ACTA ist ein Abkommen gegen Piraterie, das in das Leben von Menschen auch in anderen Ländern, wie der Dritten Welt, direkt eingreift“, macht Bürgerschaftsmitglied Sybille Bachmann aufmerksam. „Das Gesetz ist noch nicht zu Fall gebracht.“ Dafür möchte sich Steffen Bockhahn, Bundestagsmitglied der Linken, einsetzen. Er versprach den Demonstranten, „gemeinsam mit anderen werde ich etwas unternehmen, um die Bundesregierung dazu zu verpflichten, ACTA nicht zu ratifizieren und es somit zu blockieren.“ Neben den Linken und den Grünen wehten vor allem die Flaggen der Piratenpartei im Demonstrationszug, der sich vom Uniplatz über die Kröpeliner Straße zum Gertrudenplatz und dann über die Lange Straße und den Neuen Markt wieder zum Uniplatz bewegte. Einige Teilnehmer hatten Schilder mit dem Motto der Protestaktion „Stopp ACTA“ vorbereitet, andere Transparente, die die Folgen des Anti-Piraterie-Abkommens veranschaulichten. Hier und da zeigten sich auch die für die Anonymous-Bewegung typischen Guy-Fawkes-Masken, die jedoch nach Absprache mit der Polizei, nicht getragen werden durften.
12. Februar 2012 | Weiterlesen
Kormorane auf der Mittelmole in Warnemünde
Dass Warnemünde schon längst kein verschlafenes Fischerdorf, sondern ein attraktives Reiseziel für Urlauber geworden ist, hat sich wohl auch bei den Kormoranen herumgesprochen. Warum mühselig mit den Fischern an Teichen und Seen um die Existenzgrundlage Fisch konkurrieren, wenn es hier direkt vom Kutter leckere Fischhappen gibt – mund- oder besser schnabelgerecht zubereitet, versteht sich. So zumindest möchte man derzeit von den schimmernd-schwarzen Wasservögeln denken, die auf einer Eisscholle auf dem Alten Strom an den Fischkuttern vorbei schwimmen und den Fischbrötchenverkauf auf der anderen Seite beobachten. Jetzt im Winter, da im Binnenland die Wasserflächen zugefroren sind, kommen die Kormorane zahlreich an das offene Meer, um hier nach Nahrung zu tauchen. Ein besonders beliebter Platz ist die Spitze der Mittelmole, wo sie auch von Spaziergängern auf der Westmole gut beobachtet werden können.
11. Februar 2012 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock empfängt den MSV Duisburg
„Wir sind in der Pflicht, drei Punkte zu holen“, stellt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf unmissverständlich klar. Nach der Niederlage gegen Bochum steht Hansa Rostock auf dem letzten Tabellenplatz. Da Ingolstadt und der FSV Frankfurt gestern Abend unentschieden spielten, trennen die Rostocker jetzt bereits vier Punkte vom Relegationsplatz, sechs Punkte sind es bis zu einem Nichtabstiegsplatz. „Wir wollen den Anschluss nicht gänzlich verpassen, wir wollen näher rankommen an unsere Mitkonkurrenten“, erklärt Wolfgang Wolf und rechnet sich gute Chancen gegen Duisburg aus, die auch „erst 20 Punkte“ haben und „nicht ganz ohne Druck hier herkommen“. Doch für Wolf geht es nicht nur darum, Anschluss in der Tabelle zu halten. Der psychologische Aspekt, dass die anderen Teams wieder sagen „Oh, die Rostocker sind ja auch noch im Spiel!“ ist für ihn in dieser Phase ganz entscheidend in der Außenwirkung – für die Fans ebenso wie für die Mannschaft, damit man wieder weiß, wie sich das Siegen anfühlt. Gelingt es die Trainingsleistungen über 90 Minuten auf dem Platz umzusetzen, so der Cheftrainer, „dann haben wir alle Chancen gegen Duisburg zu gewinnen“. Schließlich seien es eher die „einfachen Fehler“ als die Stärke der Gegner, die Hansa Spiele verlieren lasse – weil jemand schläft oder einfach zu viel will, besonders in Standardsituationen. Verzichten muss Wolf morgen auf seinen gesperrten Kapitän Sebastian Pelzer sowie auf den angeschlagenen Björn Ziegenbein. Nach ihren Sperren stehen Michael Wiemann und Robert Müller dafür wieder zur Verfügung. „Die Mannschaft steht schon bei mir im Kopf, wenn nichts mehr passiert.“ Wichtig sei, dass die Mischung stimme – zwischen erfahrenen und jungen Spielern. „Man darf nicht übertreiben“, warnt Wolf vor zu hohen Erwartungen an seine Youngster: „Ich bin ja schon froh, wenn ich Akzente von der Bank setzen kann.“ Sowohl Marek Mintal als auch Edisson Jordanov werden am Sonntag wieder in der Anfangsformation stehen. „Ich habe großes Vertrauen zu ihm“, sagt Wolf über den jungen Jordanov. „Er wird auch beginnen, auf welcher Position auch immer.“ Die gute Leistung aus der Bochum-Partie zu wiederholen, „das wird nicht einfach sein für ihn“, warnt der Hansa-Coach jedoch vor einem zu großen Druck. Auch Mintal hat – trotz verschossenem Elfmeter – Wolfs Vertrauen und wird gegen Duisburg in der Startelf stehen. „Er hat die Qualität uns Tore zu schießen und auch das Spiel nach vorne zu öffnen über die Außen – da muss er wieder hinkommen.“ Nur was den Schützen für einen möglichen Elfmeter betrifft, ist Wolfs Entscheidung klar: Freddy Borg. „Marek lass ich nicht mehr hin“, scherzt der Trainer. Bevor es am Sonntag zur Sache geht, ist heute Training „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ angesagt. „Wir haben noch ein bisschen was einzuüben und das braucht nicht jeder mitzubekommen“, so Wolf. Lässt es der Platz zu, findet das Abschlusstraining im Stadion statt. Zwei Drittel des Platzes sehen gut aus – „ein Drittel, wo die Sonne nicht hinkommt“, ist es noch ziemlich hart. „Wir müssen uns drauf einrichten“, so Wolf, „dass der Platz nicht gerade der ebenste“ und stellenweise noch etwas gefroren ist. Zwischen neun- und elftausend Zuschauer werden morgen in der DKB-Arena erwartet, angepfiffen wird das Spiel um 13:30 Uhr. Das Hinspiel gegen Duisburg endete im August übrigens torlos. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – MSV Duisburg
11. Februar 2012 | Weiterlesen
Miro Zahra malt im Schleswig-Holstein-Haus
Der Duft von Terpentinöl sticht in die Nase beim Eintreten in eines der beiden Gastateliers im Schleswig-Holstein-Haus in der Östlichen Altstadt. In einem Holzregal gleich neben der Tür steht ein kleines Radio, aus dem ganz leise klassischer Operngesang in den Raum vordringt. Hier arbeitet die Malerin Miro Zahra. Anfang Januar hat sie ihren Lebensmittelpunkt für die kommenden drei Monate in das Schleswig-Holstein-Haus verlegt. Möglich wurde der Ortswechsel durch ein Gaststipendium der Hansestadt Rostock. „Konzentriert an einem Ort, mit Abstand von dem Alltäglichen, was mich zu Hause umgibt – ich freue mich sehr, dass es geklappt hat“, sagt die gebürtige Tschechin, die heute in Plüschow bei Wismar lebt. Bewusst hat sie sich für die Winterzeit entschieden. So könne sie sich die Heizung in ihrem eigenen Atelier sparen und ungestört in einem Arbeitsraum tätig sein, erklärt sie schmunzelnd. Außerdem schätzt sie die kurzen Wege, die ihr das städtische Umfeld bietet. Das kulturelle Angebot, die Musik und die Kollegen, mit denen sie sich hier unkomplizierter treffen kann, bezeichnet sie als Luxus, den sie so vom Land nicht kennt. „Einfach hier zu sein, ist schon sehr inspirierend“, fasst sie ihre Eindrücke nach den ersten Wochen zusammen. „Ich bin Malerin durch und durch. Hier möchte ich mich als solche entfalten.“ In dem Atelierraum wird es dafür schon fast zu eng. Auf dem mit Folie geschützten Boden und an den weißen Wänden angelehnt zeigen große Leinwände, was bisher bereits entstanden ist. Miro Zahra arbeitet ganz klassisch mit Öl. „Die Oberfläche ist nicht ersetzbar. Sie ist lebendig, organisch, wie eine Haut“, schwärmt die 51-Jährige. „Es ist eine schwierige Technik. Sie zwingt zu Geduld und Disziplin.“ Während die Farbe trocknet, bleibe jedoch Zeit zum Reflektieren oder sie arbeitet gleichzeitig an mehreren Bildern. Bei ihrer Malerei geht es Miro Zahra weniger um Abbildungen, sondern viel mehr darum, wie Licht und Atmosphäre ausgedrückt werden können. Doch „ganz abstrakt ist es nicht“, wendet sie ein. Ohne Titel können die Assoziationen bei den Betrachtern ihren freien Lauf nehmen. Struktur und der malerische Prozess an sich, die Farbe interessieren die Malerin. „Ich fange mit einer Farbe als Untermalung an. Auf dieser Farbe entwickelt sich das Bild. Das Bild ist selbst das Wirkliche. Ich reagiere auf das, was entsteht und gehe immer Schritt für Schritt voran bis zu einem gewissen Finale, wo es stimmig wird“, seziert sie ihre Arbeitsweise. Genau benennen lässt sich dieser Moment nicht. Die spannende Entscheidung fällt schließlich – man könne sonst unendlich weitermalen – auf dem schmalen Grat zwischen sicherem Zustand und der Vorahnung, dass es kippen kann. Rot – das wird auch im Rostocker Atelier deutlich – ist Miro Zahras bevorzugte Farbe. „Für mich hat Rot etwas mit Leben und Lebendigkeit zu tun.“ Vielen ihrer Bilder legt sie einen roten Farbton zugrunde. Gemischt mit anderen Farben sind so auch graue Bilder entstanden. Grau verbindet sie mit Geistlichkeit. Die grauen Bilder wirken wie ein Kontrapunkt in Ergänzung zu den roten. Denn bei ihrer Arbeit hat die Künstlerin, die auch als Kuratorin tätig ist, schon die Präsentation ihrer Werke in einer Ausstellung im Blick. „Ich habe vor, eine große Reihe zu machen“, erklärt Miro Zahra. Für den Anfang hat sie sich vorgenommen, ihre Eindrücke, die sie im letzten Jahr während einer Islandreise gesammelt hat, auf die Leinwand zu bringen. „Wenn es mir mit dem Terpentinölgestank zu viel wird, dann werde ich vielleicht auch auf Papier arbeiten. Aber das weiß ich noch nicht. Denn es reizt mich, hier richtig rumzusauen.“ Vom 18. bis 19. Februar bietet Miro Zahra übrigens einen Wochenendworkshop Malerei an der Kunstschule Rostock an. Neben „Farbe, Struktur und Prozess“ – so der Titel der Veranstaltung – können die Teilnehmer vielleicht auch richtig rumsauen.
9. Februar 2012 | Weiterlesen
Roland Methling stellt Ziele für seine zweite Amtszeit vor
Nach seiner Wiederwahl zum Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock stellte Roland Methling heute seine Ziele für die zweite Amtszeit vor. Schwerpunkte setzt der Verwaltungschef bei dem Schuldenabbau, der Entwicklung der Stadt zum Wasser sowie dem Theaterneubau. Vollständige Entschuldung bis 2018 Was die Sanierung des Haushalts betrifft, möchte Methling die Hansestadt bis 2018 wieder komplett entschulden, um so „die volle Handlungsfähigkeit herzustellen, nicht mehr in Schwerin nachfragen zu müssen, wofür wir unser Geld ausgeben.“ 40 Millionen Euro Altschulden konnten in den letzten Jahren abgebaut werden, weitere 180 Millionen lasten noch auf den Schultern der Rostocker. Bis 2018 sind jährlich 10 Millionen Euro für die Tilgung vorgesehen, die verbleibenden 110 Millionen sollen durch verschiedene im Haushaltssicherungskonzept (Hasiko) festgelegte Maßnahmen abgedeckt werden, etwa durch 14 Millionen Euro Entlastung bei der Grundsicherung, deren Kosten der Bund bis 2014 schrittweise übernehmen wird. Nicht alle Punkte im Hasiko sind jedoch aus Sicht des Innenministeriums als oberste Aufsichtsbehörde ausreichend schlüssig und nachvollziehbar dargestellt. So stehe hinter den zusätzlichen Einnahmen aus den Konsolidierungs- und Kofinanzierungsfonds des Landes noch ein Fragezeichen. Im aktuellen Haushaltsentwurf, der im nächsten Monat in der Bürgerschaft diskutiert werden soll, stehen für dieses Jahr fünf Millionen Euro Altschuldenabbau. Mit Blick auf die letzten Haushalte, die sich im Laufe der Jahre deutlich positiver entwickelt haben, sei er jedoch „guten Mutes“, dass auch 2012 mindest die vom Land geforderten 10 Millionen Euro in die Tilgung fließen, so Methling. Entwicklung der Stadt ans Wasser, Rostocker Oval und Untertunnelung der L22 „Da ist ein Stückchen Versachlichung notwendig“, fordert Methling, als er auf seine Vision von der Querung der L22 zu sprechen kommt. Keine utopischen Summen, sondern acht bis zehn Millionen Euro würde eine etwa 340 Meter lange Überquerung der Straße Am Strande kosten. Ende des Monats sollen der Öffentlichkeit verschiedene Varianten – auch visuell – vorgestellt werden. Zur Entwicklung der Stadt ans Wasser gehört auch das Rostocker Oval, das vom Kabutzenhof, über den Stadthafen, den Osthafen und die Deponie in Dierkow bis zur Gehlsdorfer Promenade das Gebiet um den inneren Breitling beleben soll. Für den zentralen Bereich des Stadthafens ist ein Gestaltungswettbewerb geplant. „Völlig ergebnisoffen“, erklärt Methling und betont, dass die aus seiner Sicht dazugehörende Fußgängerbrücke von der Haedgehalbinsel zu den Segelsportvereinen bislang nur eine Vision sei. Abgesehen von diesen Vorhaben und der Bebauung der Mittelmole sollen in den nächsten Jahren auch einige der noch vorhandenen Schandflecken verschwinden. Neben Hornschem Hof, Alter Molkerei und Eselföter Straße zählt Methling dazu ebenfalls den Glatten Aal. Auch wenn dieser, was die Bebauung betrifft, am schwierigsten werden dürfte, sei man im Gespräch mit Partnern. Bereits im Frühjahr werden hier zumindest Akzente gesetzt und einige Starkbäume gepflanzt. 200.000 Euro sind 2012 für die Pflanzung solcher Bäume im Stadtzentrum eingeplant. Mehr Grün könnte auch der Kanonsberg vertragen. Mit der nach ihrer Sanierung kahl und trostlos wirkenden ehemaligen Stadtbefestigung konnten sich viele Einwohner nicht anfreunden. „Der Blick aufs Wasser soll frei bleiben“, stellt Methling klar, im hinteren Bereich könnten jedoch durchaus Bäume nachgepflanzt werden. Und noch ein Schandfleck soll bald verschwinden. Bei der Anker-Immobilie in der Doberaner Straße ist der Baustart für dieses Jahr geplant. Dort wo früher Spirituosen gebrannt wurden, sollen künftig Wohnungen und Geschäfte ihren Platz finden. Theaterneubau „35 bis 40 Millionen wird das neue Theater kosten“, erklärt Methling, „egal ob es am Bussebart, am Stadthafen oder am Rosengarten gebaut wird.“ Neben dem fixen Kostenrahmen steht auch der Fertigstellungstermin für den Verwaltungschef außer Frage: „spätestens zum Stadtjubiläum am 24.06.2018“. Auf die Bremse tritt Methling hingegen bei den laufenden Zuschüssen für das Volkstheater. Es gebe bis heute keine Entscheidung, „mit wie viel Geld wir Theater spielen wollen“. Bislang „drücken“ sich sowohl Theater und der zuständige Senatsbereich als auch die Bürgerschaft vor einer Aussage. Man müsse sich verständigen, ob es – so wie es sich zuletzt entwickelt hat – 18 oder doch nur 12 bis 14 Millionen seien sollen. „Mit Blick auf die Gesamtinteressen der Hansestadt“ müsse das Theater eher mit der unteren Grenze zurechtkommen, erklärte Methling, betonte jedoch gleichzeitig, dass es mit ihm keine betriebsbedingte Kündigungen geben wird.
8. Februar 2012 | Weiterlesen
Dauerfrost lässt Warnow zufrieren
Tapfer ächzt die MS Gehlsdorf vom Kabutzenhof über die Warnow an das gegenüberliegende Ufer. Damit die kleine Personenfähre sicher anlegen kann, stößt einer der beiden Fährmänner mit einer Eisenstange das Eis von der Kaimauer ab. „Ansonsten haben wir keine Schwierigkeiten und fahren solange wir die Fahrrinne offen halten können“, erklärt er, während die Fahrgäste das warme Schiff betreten. Zweimal die Stunde hin und zurück schiebt die kleine Personenfähre mit ihrem Bug die Eisschollen beiseite. Nur die schmale Fahrrinne bleibt so offen. Der Rest der Warnow im Rostocker Stadthafen ruht still unter einer weißen Schneedecke, die auf der gefrorenen Wasseroberfläche liegt. Hier und da steigt Rauch aus den Schornsteinen der kleinen Kutter, die im Stadthafen eingefroren sind. Fünf bis zehn Zentimeter dick sei das Eis im Stadthafen und auf der Unterwarnow, meldet der Eisdienst vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Im Seekanal und weiter außerhalb bilde sich Neueis. „Im Fischerei- und Seehafen kommt es zu leichten Behinderungen durch Eis. Probleme haben wir aber keine. Wenn nötig, brechen Schlepper das Eis frei“, informiert Hafenkapitän Gisbert Ruhnke, der davon ausgeht, dass sich die Situation in den nächsten Tagen etwas entspannt. Nach Tagen des Dauerfrostes mit Rekordwerten hat sich nicht nur auf den stehenden Gewässern Rostocks, sondern auch auf der Warnow Eis gebildet. Doch das Betreten der Eisflächen bleibt weiterhin gefährlich, warnt die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock.
7. Februar 2012 | Weiterlesen
Benefizkonzert der Universität Rostock in der Nikolaikirche
Auch das dritte Benefizkonzert der Universität Rostock mit dem Freien Studenten Orchester Rostock (F.S.O.R.) und dem Chor Celebrate war eine Sternstunde der Hilfsbereitschaft. 3.729,80 Euro konnte die Caritas Rostock für ihren Kinder- und ambulanten Hospizdienst in Empfang nehmen. Erstmals gingen auch schon vor dem Konzert Spenden ein, so von Mercedes-Benz Rostock und eine größere Privatspende. Mit Kompositionen von Modest Mussorgski, Franz von Suppè und Peter Tschaikowski und Popklassikern wie Eleanore Rigby (Beatles) oder Don’t pay the ferryman (Chris de Burgh) trafen das Freie Studentenorchester und Celebrate bei den etwa 550 Gästen in der Rostocker Nikolaikirche voll ins Schwarze. Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck dankte allen Beteiligten: „Wir haben gemeinsam etwas geschaffen, was Kunstgenuss und Hilfe für Bedürftige auf ganz wunderbare Weise vereint. Jedes Jahr ein Benefizkonzert zu veranstalten, ist unser erklärtes Ziel.“ Besonderer Dank gebührt in diesem Jahr der OSPA und Rostock Port, deren großzügige Unterstützung das Konzert erst möglich gemacht hat. Wie in jedem Jahr fließt der gesamte Erlös des Konzertes an ein gemeinnütziges Projekt, das wir mit der Caritas Rostock, die uns seit dem ersten Benefizkonzert unterstützt, ausgewählt haben. In diesem Jahr gehen die Spenden an den ambulanten Hospiz- und Kinderhospizdienst, den die Caritas in ökumenischer Trägerschaft mit der Diakonie seit 2007 in Rostock betreibt. Dieser Dienst kümmert sich um die Begleitung schwer kranker Erwachsener, Kinder sowie deren Angehörigen. „Die Arbeit lebt durch das unermüdliche Engagement von derzeit etwa 70 ehrenamtlich Tätigen, welche eigens für die Begleitung Sterbender ausgebildet werden“, erklärte Caritas-Geschäftsführer Bernhard Peitz. Hospizarbeit möchte Weg und Brücke zwischen der Gesellschaft und schwerstkranken, sterbenden Menschen sein. „Ziel ist es, die Tabuthemen Sterben und Tod in unsere Mitte zu holen und eine Auseinandersetzung auf vielen verschiedenen Ebenen für alle Menschen zu ermöglichen“, so Peitz. 2010 gingen die Spenden an die Erdbebenopfer in Haiti und 2011 an das Pflege-Familien-Zentrum der Caritas. Insgesamt wurden durch die bisherigen Benefizkonzerte Spenden in Höhe von ca. 9.000 Euro möglich gemacht. Quelle: Uni Rostock, Fotos: Edeltraut Altrichter, IT- und Medienzentrum
7. Februar 2012 | Weiterlesen
Rostocker wählen Kontinuität: Methling siegt erneut
Auch im verflixten siebten Jahr wollten sich die Rostocker nicht von ihrem parteilosen Oberbürgermeister Roland Methling trennen. 173.550 Rostocker hatten gestern die Möglichkeit ihr Stadtoberhaupt für die nächsten sieben Jahre zu bestimmen. Lediglich 36,6 Prozent nahmen ihr Wahlrecht wahr – ob es nun am Ferienbeginn, dem klirrenden Frost oder doch eher an den weitgehend blassen Herausforderern lag. Eine Niederlage für die Demokratie sei es in jedem Fall, da waren sich fast alle Kandidaten einig. 53,8 Prozent der Urnengänger (knapp 20 Prozent aller Wahlberechtigten) stimmten ausdrücklich dafür, dass Roland Methling bleiben soll. Eine eindeutige Mehrheit, die sich bereits nach dem ersten Wahlgang ergab. Zu einer Stichwahl, wie von vielen politischen Herausforderern erhofft, kommt es daher nicht. Mit 13,9 Prozent deutlich abgeschlagen kam Finanzamtschef und Politikneuling Dr. Ait Stapelfeld (SPD) auf Platz zwei. Knapp dahinter konnte Linken-Kandidatin Kerstin Liebich, die zuvor im Berliner Senat als Staatssekretärin tätig war, 13,8 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Bürgerschaftspräsidentin Karin Jens, die für die CDU antrat, schaffte lediglich 7,3 Prozent. Grünen-Kandidat Christian Blauel erreichte 5,4, Sybille Bachmann vom Rostocker Bund 4,7 und Einzelbewerber Toralf Vetter 1 Prozent. Schon kurz nach 18 Uhr, als die ersten Ergebnisse der 190 Wahlbezirke im Rathaus eintrafen, zeichnete sich Methlings Sieg ab. Auch wenn er noch einige Prozentpunkte einbüßte, blieben seine Werte immer über der magischen 50-Prozent-Marke. Etwas nervös, aber doch siegesgewiss lief er mit einem Glas Bier und dem Handy in der Hand in der Rathaushalle hin und her, wo auf einer Leinwand die Ergebnisse der Zählung dargestellt wurden und sich zahlreiche Journalisten und Anhänger der Kandidaten versammelten. Gegen 19:20 Uhr dann der letzte Wahlbezirk. Jetzt durfte Roland Methling offiziell jubeln: „Dass das Ergebnis so ausfällt, das ist ein Stück Genugtuung, ein klares Anerkenntnis der Rostocker Wählerinnen und Wähler für das, was wir getan haben in den letzten sieben Jahren.“ Doch auch er äußerte sich überrascht über das Ergebnis: „Ich habe sehr darauf gehofft. Aber diesen fulminanten Wahlsieg gegen vier etablierte Parteien, die aus Schwerin und Berlin unterstützt wurden, durchzusetzen, ist schon großartig.“ „Der große Zuspruch für Roland Methling ist auch für mich eine Überraschung“, bekannte Dr. Ait Stapelfeld, der sich als letzter der sieben Kandidaten im Rathaus eingefunden hatte. „Zufrieden“ zeigte er sich mit seinem persönlichen Ergebnis, „aber es hat eben nicht gereicht“. Jetzt müsse in der Fraktion sachorientiert für eine gute Stadtpolitik in Rostock weitergearbeitet werden. Mit dem Amtsinhaber einen Neuanfang suchen muss und möchte nun auch die Bürgerschaft, erklärte deren Präsidentin Karina Jens. „An der Präsidentin wird es nicht liegen“, streckte die CDU-Kandidatin dem neuen und alten Oberbürgermeister die Hand entgegen. Auch Sybille Bachmann, schärfste Kritikerin von Methling, gab sich kompromissbereit: „Dort, wo er vernünftige Politik macht, da werden wir ihn verteidigen. Dort, wo er keine vernünftige Politik macht, werden wir es ganz klar benennen.“ Als einzige Kandidatin schaute Bachmann am Wahlsonntag schon auf das Jahr 2018 und versicherte, in sieben Jahren erneut antreten zu wollen.
6. Februar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock besiegt VfL Stade mit 93:89
Der EBC Rostock hat einen wichtigen Sieg für den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga Nord errungen. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten VfL Stade feierten die Hanseaten einen 93:89-Sieg vor über 100 Zuschauern in der Rostocker Scandlines Arena. Zwischenzeitlich führten die Gastgeber sogar mit 20 Punkten. Bester Werfer des EBC Rostocks war Rückkehrer Robert Schmidt mit 24 Zählern, Sven Hellmann erzielte 22 Punkte. Bei den Gästen ragte der US-Amerikaner Thomas Young mit 32 Punkten, davon 16 von 18 verwandelte Freiwürfe, heraus. Die Rostocker starteten mit Eric Bill, Sven Hellmann, Peter Maischak, Robert Schmidt und Axel Stüdemann in die Partie. Von Beginn an zeigten die Gastgeber, wer der Herr im Haus ist. Stüdemann markierte per Dreipunktewurf die 3:0-Führung für den EBC und erzielte allein sieben der ersten zehn Rostocker Punkte. Anschließend war es vor allem Robert Schmidt geschuldet, dass der EBC Rostock auf 22:9 davonzog. Der Rückkehrer, der nach der Saison 2010/2011 sein Karriereende verkündet hatte und nun wieder seine Schuhe für den EBC schnürt, legte im ersten Viertel starke acht Punkte auf. Genauso viele Zähler sammelte Hellmann, sodass die Gäste nach zehn Minuten einem 26:18-Rückstand hinterher liefen. Der Spielfluss des EBC wurde im zweiten Abschnitt etwas gedämpft, als Stade nach einem 10:4-Lauf auf zwei Zähler verkürzte (30:28, 14. Min). Dank der Treffsicherheit von Peter Maischak, der daraufhin die Verantwortung an sich riss und bis zur Halbzeit drei Dreipunktewürfe verwandelte, konnte sich der EBC wieder etwas absetzen. Zur Halbzeit stand es 55:38 für Rostock. Nach dem Seitenwechsel hielt das Team von Coach Dirk Stenke bis zur 25. Minute das Heft in den Händen. Zu diesem Zeitpunkt lag der EBC mit 20 Punkten (65:45) vorn, ehe Stade langsam damit begann, das Spiel von außen nach innen zu verlagern. Dadurch kamen die Gäste Punkt um Punkt heran. Zu Beginn des Schlussviertels betrug die Differenz nur noch acht Zähler (74:66). Rostock schien nun etwas den Faden zu verlieren, da Stade weiterhin beherzt den Weg unter den Korb suchte, um entweder einfache Punkte zu erzielen oder Fouls zu schinden. Durch diese Taktik von Gäste-Coach Matthias Weber kamen die Schleswig-Holsteiner bis auf einen Punkt heran (79:78, 36. Min). Die Führung blieb ihnen jedoch verwehrt, denn Rostock zog sodann wieder auf acht Punkte davon (89:81, 40. Minute) und zeigte in der Schlussphase keine Nerven von der Freiwurflinie. In der letzten Minute der Partie trafen die Hausherren sechs von acht Freiwürfen. Zwar verkürzte Stade 23 Sekunden vor dem Ende nach drei Freiwürfen von Topscorer Thomas Young (32 Punkte) nochmals auf drei Zähler (92:89), doch Rückkehrer Robert Schmidt besiegelte letztlich den fünften Heimsieg dieses Spieljahres 2011/2012 mit seinem 24. Punkt des Abends. Rostock steht nach diesem Sieg auf dem zehnten Tabellenplatz in der 1. Regionalliga Nord mit fünf Siegen aus 14 Spielen. Stade bleibt Zweiter der Rangliste. Viertelstände: (26:18, 29:20, 19:28, 19:23) Für den EBC Rostock spielten: Eric Bill (8), Jörn Boghöfer (6), Michael Buse (5), Jörn Galdirs (-), Sven Hellmann (22), Norman Holl (-), Zoltan Kollar (-), Eric Lehmann (-), Peter Maischak (19), Robert Schmidt (24), Axel Stüdemann (9). Quelle & Foto: EBC Rostock
5. Februar 2012 | Weiterlesen
Roland Methling bleibt Oberbürgermeister in Rostock
Nach dem vorläufigen Wahlergebnis kann Roland Methling (parteilos) die Oberbürgermeister-Wahl in Rostock klar für sich entscheiden. Der Amtsinhaber gewinnt mit 53,8 Prozent die absolute Mehrheit der Stimmen für sich, eine Stichwahl ist damit nicht erforderlich. 2005 siegte der 57-Jährige mit einem Wahlergebnis von 58,2 Prozent. Ait Stapelfeld (SPD) liegt mit 13,9 Prozent auf dem zweiten Platz, knapp vor Kerstin Liebich (Linke, 13,8 Prozent). Erschreckend gering war die Wahlbeteiligung. Nachdem 2005 bereits nur 42,7 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne schritten, fiel die Quote in diesem Jahr mit 36,6 Prozent noch einmal fast 15 Prozent niedriger aus. Vorläufiges Ergebnis der Oberbürgermeister-Wahl in der Hansestadt Rostock: Roland Methling (Einzelbewerber): 53,8 Prozent Dr. Ait Stapelfeld (SPD): 13,9 Prozent Kerstin Liebich (DIE LINKE): 13,8 Prozent Karina Jens (CDU): 7,3 Prozent Christian Blauel (GRÜNE): 5,4 Prozent Dr. Sybille Bachmann (Rostocker Bund): 4,7 Prozent Toralf Vetter (Einzelbewerber): 1,0 Prozent Die Wahlbeteiligung lag bei 36,6 Prozent. Vorläufige Ergebnisse der OB-Wahl 2012 in Rostock, nach Stadtteilen aufgegliedert (Pdf)
5. Februar 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem VfL Bochum mit 1:2
Hansa Rostock rutscht immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Auch im ersten Spiel nach der Winterpause können die Rostocker beim VfL Bochum keine Punkte sammeln. Vor 12.819 Zuschauern, darunter etwa 1.700 Hansa-Anhängern, müssen sich die Hanseaten den Bochumern im rewirpowerSTADION mit 1:2 geschlagen geben. In der Spitze vertraut Hansa-Coach Wolfgang Wolf auf den schwedischen Neuzugang Freddy Borg, dahinter stehen Marek Mintal sowie Dominic Peitz und Robert Müller. Wie erwartet feiern auch Neuzugang Marek Janecka sowie A-Junior Edisson Jordanov ihr Profidebüt für den FC Hansa Rostock. Die ersten Chancen der Begegnung gehören den Gastgebern. In der 4. Minute landet ein Freistoß von Mimoun Azaouagh in den Armen von Rostocks Schlussmann Kevin Müller, in der 13. Minute streift ein Flachschuss von Takashi Inui aus zwölf Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei. Nach einem Foul des Slowaken Janecka an Inui gibt es einen Freistoß für die Hausherren und erst einmal die fünfte Gelbe Karte für Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer, der sich lt. Schiedsrichter Patrick Ittrich zu früh aus der Mauer löste. Im zweiten Anlauf wählen die Bochumer dann eine sehr ungewöhnliche Freistoßvariante. Azaouagh täuscht an, spielte den Ball an der Mauer vorbei zu dem links frei durchgelaufenen Faton Toski, der das Leder zurück in den Torraum spielt. Giovanni Federico steht goldrichtig und schiebt den Ball über den linken Innenpfosten zum Führungstreffer ein. Auch im weiteren Verlauf liegen die Chancen klar bei den Bochumern. In der 27. Minute trifft Inui das Außennetz, in der 34. Minute ist es Mirkan Aydin, dessen Schuss an den Pfosten knallt. Bei der anschließenden Ecke ist es erneut ein Kopfball von Aydin, den Jordanov gerade noch auf der Torlinie klären kann. Erst kurz vor der Halbzeitpause zeigen sich auch die Rostocker wieder vor dem gegnerischen Tor. Nach einem schönen Solo von Jordanov kann Bochums Schlussmann Andreas Luthe dessen Schuss aus spitzem Winkel gerade noch zur Ecke klären. Eine Minute später zeigt Ittrich dann auf den Elfmeterpunkt. Nach einem Schuss von Mintal entscheidet der Unparteiische auf Handspiel durch Jonas Acquistapace. Mintal legt sich den Ball zurecht, doch das ‚Phantom‘ vergibt die große Chance zum Ausgleich, der Schuss streicht knapp am linken Pfosten vorbei. Mit dem Stand von 1:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte bringt Trainer Wolf den lange suspendierten Kevin Pannewitz für Dexter Langen und die Rostocker finden deutlich besser in Spiel. Die zweite Hälfte läuft eine knappe Minute, als Borg die erste Chance zum Ausgleich für die Gäste hat. Seinen harten Schuss aus knapp 18 Metern kann Luthe gerade noch mit der Faust klären. Auf der Gegenseite ist es Inui, der es nach einem schnellen Konter über Kapitän Christoph Dabrowski auf der rechten Seite allein versucht – Kevin Müller kann jedoch zur Ecke retten (58. Minute). In der 63. Minute zahlt sich das offensive Spiel der Rostocker aus. Nach einem schönen Solo des frisch eingewechselten Tom Weilandt prallt sein Schuss im 16-Meter-Raum zwar zunächst von Hólmar Örn Eyjólfsson ab, Freddy Borg ist jedoch zur Stelle und nutzt die unfreiwillige Vorlage des Bochumers zum Ausgleich. Zehn Minuten später haben sich die Gastgeber wieder gefangen und machen ihrerseits verstärkt Druck auf das Tor der Rostocker. Nachdem Federico mit einem Distanzschuss scheitert (75. Minute), ist es der eingewechselte Neuzugang Nika Gelashvili, der die Bochumer erneut in Führung bringt. Nach einem Eckball kommt Eyjólfsson im Durcheinander der Rostocker Abwehr zum Schuss, den Gelashvili unhaltbar für Kevin Müller mit der Hacke abfälscht. Hansa macht in den letzten Minuten noch einmal Druck und hat mit Tobias Jänicke und Jordanov (87./88. Minute) zwei gute Chancen, doch Tore wollen bis zum Schlusspfiff nicht mehr gelingen. So bleibt es nach einer guten zweiten Hälfte bei einer weiteren unglücklichen Niederlage der Hansestädter. Nachdem mit Ingolstadt, Karlsruhe und dem FSV Frankfurt alle Konkurrenten im Abstiegskampf an diesem Spieltag punkten konnten, steht die Hansa-Kogge nun auf dem letzten Tabellenrang. Fünf Punkte sind es bis zum rettenden Ufer, drei Zähler trennen Hansa vom Relegationsplatz. Die nächste Chance, Punkte im Kampf gegen die Drittklassigkeit zu sammeln, bietet sich den Rostockern am kommenden Sonntag. Um 13:30 empfängt Hansa Rostock den MSV Duisburg in der DKB-Arena. Tore: 1:0 Giovanni Federico (19. Minute) 1:1 Freddy Borg (66. Minute) 2:1 Nika Gelashvili (76. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba (Tom Weilandt, ab 59. Minute), Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Dexter Langen (Kevin Pannewitz, ab 46. Minute), Edisson Jordanov, Marek Janecka, Timo Perthel Robert Müller, Dominic Peitz (Michael Blum, ab 53. Minute) Marek Mintal (Tobias Jänicke, ab 81. Minute) Freddy Borg Fotos: Eibner-Pressefoto
5. Februar 2012 | Weiterlesen
Matthias Reim holt sein Konzert in der Stadthalle nach
Matthias Reim hat sich so auf sein Konzert in Rostock gefreut, eigentlich hat er sein ganzes Leben nur davon geträumt. Doch dann die Hiobsbotschaft. Kurz nach Weihnachten bricht der Musiker entkräftet zusammen, der Arzt verordnet 14 Tage strikte Bettruhe. Dabei wollte er doch eigentlich mit seinen Fans am 30. Dezember in der Stadthalle das Jahr 2011 verabschieden. Zum Glück geht es ihm inzwischen wieder gut und so konnte das Konzert gestern vor ungefähr 3600 begeisterten Fans nachgeholt werden. Auch Holger hatte alles genau geplant: „Am 28. Dezember mit den Jungs Go-Kart fahren, am 29. meinen Geburtstag feiern und am 30. zu Matze in die Stadthalle.“ Doch alles halb so schlimm, denn auch beim Nachholkonzert herrschte bei den zehn Jungs aus Laage beste Stimmung. Kumpel Raimo fasst begeistert zusammen: „Wer Reim nicht kennt, hat die Welt verpennt.“ Die Musik des Schlagerstars lernten die Jungs über ihre Eltern kennen. Dass der Künstler ein generationsübergreifendes Phänomen ist, bewies auch der Blick ins Publikum. Da waren die Leute, die 1990 bei der Wahl zum Goldenen Otto der Bravo für Matthias Reim gestimmt haben. Aber auch ihre Eltern waren da und tanzten ausgelassen zu den Hits. Und viele Kinder konnten ebenfalls fast jedes Lied mitsingen. Da es draußen klirrend kalt war, übernahm die Band Foolproof aus Toitenwinkel den Job, das Eis zu brechen. Im Anschluss daran folgte dann aber auch schon das erste Highlight. In einem sexy Lederoutfit betrat Michelle die Bühne, um das Publikum noch weiter aufzuheizen. Sie flirtete rockig mit den männlichen Besuchern, sorgte mit ihrem Hit „Wer Liebe lebt“ aber auch für den ersten Herzschmerzmoment bei den Frauen in der Halle. Doch endgültig zum Kochen brachte erst Matthias „Matze“ Reim das Publikum. Was dann kam, bezeichnete Reim selbst als „Einblick in die männliche Psyche“. Der erste Trick dabei war, einfach sein Jackett auszuziehen, was für einige der leicht alkoholisierten Damen scheinbar der Höhepunkt des Abends war. Allerdings waren viele wohl eher wegen der Stimmung und der Musik gekommen. Und auch diese Fans wurden nicht enttäuscht. Sowohl alte Hits, wie „Ich hab geträumt von dir“ als auch Songs vom neusten Album „Sieben Leben“ gab der gebürtige Nordhesse zum Besten. Natürlich nutzte er auch die Gelegenheit, einen Song mit seiner Exfrau Michelle zu singen. Der Titel „Idiot“ stürmte im letzten Jahr die Charts und wurde so auch in Rostock frenetisch bejubelt. Gegen 23 Uhr verließ Matthias Reim euphorisch die Bühne, doch die Fans wollten noch nicht gehen. „Wir woll’n den Matze sehen“- Chöre wurden angestimmt und selbstverständlich kam der Musiker noch einmal zurück, denn sein größter Hit fehlte noch. „Verdammt, ich lieb‘ dich“ war 1990 insgesamt 16 Wochen auf Platz 1 der Charts – kein Lied seit 1971 konnte dort länger verweilen. Und so holte das Rostocker Publikum noch einmal alles aus sich raus, bevor es danach wieder in der Kälte nach Hause ging. Einen weiten Heimweg hatten Torsten, Roger, Andy und Nini. Sie mussten wieder zurück nach Greifswald. Für Andy war ganz klar, warum Konzerte von Matthias Reim immer so besonders sind: „Matze hat gesagt, die Frauen sollen sich einen Mann mit nach Hause nehmen, darum bin ich hier.“ Doch auch musikalisch genossen sie den Abend, besonders Nini hatte viel Spaß. „Auch Michelle war klasse, dabei hatte ich eigentlich gar nicht so viel erwartet“, urteilte Andy. Noch an der Straßenbahnhaltestelle sangen und feierten die Fans ihren Matze. Wahrscheinlich war das auch der beste Trick, um die Wärme vom Konzert bis nach Hause zu konservieren.
5. Februar 2012 | Weiterlesen
3. Warnemünder Wintervergnügen 2012
Wir hier an der Küste haben zwar keine Skipisten, dafür aber Dünen und dahinter die Ostsee. Und wenn wir uns am Strand an der frischen Luft – beim Spazieren, Baden oder Reiten – mehr oder weniger sportlich betätigt haben, dann haben auch wir Lust zum gemütlichen Beisammensein und Feiern. Während im Gebirge die Aprés-Ski-Partys gefeiert werden, lockt an diesem Wochenende das Warnemünder Wintervergnügen zahlreiche Gäste und Einwohner Rostocks an den Strand unterhalb des Leuchtturms. Zum dritten Mal wird hier die Nebensaison des Badeortes touristisch aufgepeppt und ein dreitägiges Veranstaltungsprogramm angeboten. Viele Cafés und Bars sind aus ihrem Winterschlaf erwacht und dürfen sich über zahlreiche kalte Füße freuen, die sich in ihren warmen Gaststuben auftauen wollen. Denn mit Schnee und frostigen Temperaturen ist rechtzeitig zum Beginn des Warnemünder Wintervergnügens und dem Beginn der Ferien ein Winter, wie er im Buche steht, über unsere schöne Hansestadt eingebrochen. Dick eingemummelt in Mützen und Schals zog es dennoch Tausende Besucher an den Strand, wo sich Sonnenschein und leichter Schneefall bei minus acht Grad und einer leichten Brise abwechselten – ideale Wetterbedingungen für die „Rostocker Seehunde“. Während auf dem Alten Strom die Möwen auf den Eisschollen schwammen, sprangen die Eisbader leicht bekleidet mit bunten Kostümen in die kalte Ostsee. Verstärkt wurden die gut gelaunten Farbkleckse von weiteren Winterschwimmern aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, sodass schließlich über 50 waghalsige Narren beim diesjährigen Eisfasching mitfeierten. „Verrückt!“, raunte es bei den zurückgebliebenen Schaulustigen, die sich dicht an der Wasserkante am weiten Strand drängten und sich auch schon mal einen nassen Fuß holten. „Das ist eine Überwindung, eine mentale Sache, der Körper kann das ab. Empfindliche Teile sind die Füße und die Finger. Und man bleibt nur solange drin, wie man sich gut fühlt“, erklärt ein Rostocker Seehund nach dem Bad. „Wenn er eine stabile Gesundheit hat, kann eigentlich jeder reingehen. Wir empfehlen nach dem Sommer nicht aufzuhören, sondern weiterzumachen“, rät Vereinsvorsitzender Dietmar Marquardt. „Das fördert die Gesundheit und natürlich auch die Schönheit“, ergänzt ein Neuruppiner Eisbader, der bereits seit zwölf Jahren bei den Rostocker Seehunden mitmacht und sich über die frische und offene Ostsee freut. Wem sie zu frisch war, der konnte an den kleinen Feuerstellen, die die Feuerwehr für das Wintervergnügen eingerichtet hatte, die Hände wärmen. Die Hände fest an den Zügeln hatte die vielen großen und kleinen Reiter, die mit ihren Ponys und Pferden aus der Region an den Strand von Warnemünde gekommen waren. Nach einem Umzug am Alten Strom entlang zur Kirche und wieder zurück, gaben sie am Strand bei einem Showprogramm Einblick in ihr Können. Zu den beeindruckendsten Vorführungen zählte sicherlich die große Quadrille aus zehn Criollos und zehn Warmblütern. An Ponyreiten und Kutschfahrten hatten besonders die kleinen Gäste ihre Freude. Für sie gab es unter dem Leuchtturm sogar ein kleines Kinderkarussell. Verkaufsstände und Schlemmerbuden vervollständigten das Weihnachtsmarktfeeling auf der Promenade. Noch bis morgen geht das Wintervergnügen in Warnemünde weiter. Das „Katerbad“ der Rostocker Seehunde um 10 Uhr, das Drachenfest, Strandfeuer, Reiten und Wintermarkt am verkaufsoffenen Sonntag laden dann wieder zu einem Strandspaziergang ein. Fotos vom Warnemünder Wintervergnügen 2012:
4. Februar 2012 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock beim VfL Bochum zu Gast
„Ich freue mich auf das Spiel, ich habe vor dem Spiel keine Angst, es wird Zeit, dass es losgeht.“ Hansa-Trainer Wolfgang Wolf gibt sich vor der Partie gegen den VfL Bochum optimistisch. Kompakt stehen, die Räume eng machen und aus einer sicheren Defensive nach vorne spielen – so möchte Wolf den Bochumern am Sonntag das Leben schwer machen. „Ab jetzt gilt es wirklich als Mannschaft aufzutreten und in jedem Spiel zu punkten“, stellt der Hansa-Coach klar. Mutig nach vorn zu spielen, lautet die Devise, selbst wenn das mit Fehlern behaftet ist. „Das ist mir egal.“ „Das wird ein ganz schwerer Weg“, stimmt Wolf seine Mannschaft auf die verbleibenden 15 Begegnungen im Kampf gegen den Abstieg ein. „Wir werden hier noch Nackenschläge hinnehmen müssen.“ Dass die mannschaftliche Geschlossenheit für ihn oberste Priorität hat, daran lässt er keinen Zweifel. „Ich dulde keine Ausreißer. Wer hier nicht mitschwimmt, beleidigt ist oder eine Gangart hinlegt im Training, die mir nicht gefällt, den sortiere ich aus.“ „Ob jung oder alt, die Leistung zählt.“ Dass Wolf es ernst meint, zeigt sich darin, dass der 18-jährige A-Junior Edisson Jordanov in Bochum sein Profidebüt feiern wird. „Der Edi hat sich enorm entwickelt und ich habe überhaupt keine Bauchschmerzen, ihn zu bringen“, erklärt Wolf, der dem Youngster bereits Anfang der Woche gesagt hat, dass er gegen Bochum in der Startelf stehen wird. „Er ist flexibel einsetzbar, kann zwei, drei Positionen spielen, ohne dass er abfällt in seiner Leistung“, lobt ihn der Trainer. Sein großes Plus sieht Wolf aber darin, dass er noch keine Negativerlebnisse im Kopf habe: „Er spielt frei, frisch, fromm auf.“ Neben Jordanov werden in Bochum auch die beiden Neuzugänge Marek Janecka und Freddy Borg von Beginn an spielen. „Jani kann auf zwei Positionen spielen, ohne Qualitätsverlust, und Freddy ist vorne einer, der den Abwehrspielern auch mal wehtut, ohne Foul zu spielen“, zeigt sich Wolf von seinen beiden Neuen überzeugt, auch wenn Borg noch mehr ins Spiel einbezogen werden müsse. Obwohl hinter dem Einsatz von Kevin Pannewitz (Schultereckgelenksprellung) noch ein kleines Fragezeichen steht, könnte der vor drei Monaten suspendierte Mittelfeldspieler morgen gegen Bochum sein Comeback feiern. Anpfiff im rewirpowerSTADION ist am Sonntag um 13:30 Uhr. Etwa 1.700 mitgereiste Hansa-Anhänger werden ihren Verein beim ersten Punktspiel des Jahres unterstützen. Bericht vom Spiel VfL Bochum – Hansa Rostock
4. Februar 2012 | Weiterlesen
Große Resonanz auf Wettbewerb für Warnemünder Mittelmole
Für den städtebaulichen Wettbewerb haben über 50 nationale und internationale Architekten ihre Entwürfe für das Filetstück an der Ostsee eingereicht. Wer in die Endrunde kommt, entscheidet nun ein Preisgericht. Der oder die Wettbewerbsgewinner sollen im Juni 2012 feststehen. Große Resonanz im In- und Ausland hat die Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs für die Warnemünder Mittelmole hervorgerufen. Nach Veröffentlichung des Auslobungstextes durch die Hansestadt Rostock im Dezember 2011 hatten interessierte Architekturbüros bis zum 31. Januar 2012 Gelegenheit, erste Entwürfe einzureichen. „Die große Anzahl an eingereichten Entwürfen zeigt uns, dass wir mit der Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs für dieses besondere Areal den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagt Ralph Müller, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. „Unserem Ziel, diesen Ort zu einem lebendigen und repräsentativen Stadtteil zu entwickeln, sind wir damit wieder einen Schritt näher gekommen.“ In Zusammenarbeit mit dem Expertenteam des Büros D&K drost consult GmbH sucht nun ein Preisgericht die 15 aussichtsreichsten Wettbewerbsteilnehmer für die zweite Phase des Verfahrens aus. Geplant ist die Jury-Sitzung am 23. Februar 2012. Die anschließende Aufgabe der dann ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer besteht darin, die eingereichten Ideenskizzen zu Entwurfsplänen und Strukturdarstellungen qualifiziert weiter zu entwickeln. Der oder die Wettbewerbsgewinner sollen im Juni 2012 feststehen. Das im Verfahren neu zu beplanende Areal der Mittelmole umfasst insgesamt eine Fläche von 21 Hektar. Ausloberin des internationalen Wettbewerbs ist die Hansestadt Rostock. Die Finanzierung des Verfahrens sichert die WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH. Sie ist Eigentümerin der 6,7 Hektar großen Flächen mit dem größten Entwicklungspotential. Ziel des Wettbewerbes ist die Entwicklung des Filetstücks Mittelmole zu einem attraktiven und lebendigen Standort, der Wohnen, Tourismus und großflächige Parkmöglichkeiten städtebaulich sinnvoll miteinander kombiniert. Gleichzeitig soll sie der Bedeutung Warnemündes als historischem Fischerort, modernem Seebad und überregional bekanntem Ausflugsziel für Tages- und Erholungsgäste gleichermaßen gerecht werden. Dafür ist geplant, das Kreuzfahrtwesen, den Segelsport und den Tourismus durch gastronomische Einrichtungen, ein Hotel und den Einzelhandel maßvoll auszubauen. Unter Berücksichtigung der Lärmimmission und des Hochwasserschutzes soll in einem Teilbereich ein Wohnquartier zur ganzjährigen Belebung der Mittelmole entstehen. Zudem beabsichtigt die Stadt, die Freiräume im Wettbewerbsgebiet zu wassernahen Erholungs- und Erlebnisgebieten auszubauen und die Verkehrsfunktionen auf der Mittelmole so zu gestalten, dass ein nutzungsgemischter, flexibler und zukunftsoffener Standort entsteht. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
3. Februar 2012 | Weiterlesen
„Rostock kreativ“ auch 2012 wieder in der Kunsthalle
Besucheransturm in der Rostocker Kunsthalle. Es ist teilweise so voll in den Gängen, dass man gar nicht mehr vorwärtskommt. Doch sind es nicht Van Gogh, Dürer oder Gerhard Richter, die an diesem Wochenende präsentiert werden, sondern Bilder und Plastiken von 385 Hobbykünstlern aus Mecklenburg-Vorpommern. Zum dritten Mal heißt es in Zusammenarbeit mit der Ostseezeitung „Rostock kreativ“, was wie im Vorjahr schon zur Eröffnung ein echter Publikumsmagnet war. Alle Rostocker waren aufgerufen, Bilder und Plastiken zur Kunsthalle zu bringen. Dabei gab es keine Vorschriften, was Material oder Motiv anging, einzig Größen- und Gewichtsvorgaben mussten eingehalten werden. So ist auch in diesem Jahr wieder eine ungeheure Vielfalt zusammengetragen worden. Es gibt Landschaftsmalereien, Eindrücke aus Rostock, Tiere, Menschen und noch viel mehr zu sehen. Der eigentliche Plan, die Ausstellung in diesem Jahr für eine Woche zu zeigen, konnte organisatorisch leider nicht umgesetzt werden. Eine Besonderheit ist, dass die Gäste nicht nur beobachten, sondern auch wählen können. Nein, nicht den Bürgermeister oder einen neuen Kunsthallenchef, sondern ihr Lieblingsbild. Derjenige mit den meisten Stimmen wird am Sonntag mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Für alle, die wissen wollen, wer hinter den Kunstwerken steckt, gibt es ein weiteres Angebot. Auf einem Fernseher läuft in Endlosschleife eine DVD. Jeder Teilnehmer wurde bei Abgabe seines Kunstwerks fotografiert und so kann man sich auch ein Bild von den Gesichtern hinter der Kunst machen. Eine Künstlerin ist Ines Stöcker. „Ich finde es jedes Jahr wieder richtig toll und bin deshalb auch schon zum dritten Mal dabei.“ In diesem Jahr ist ihr Acrylbild „Goldfisch – Was guckst Du“ ausgestellt. Sie findet es spannend, wie die Fische mit ihren großen Augen die Umwelt beobachten. Schon seit ihrer Kindheit ist die Malerei ihr Hobby, nur leider fehlt ihr oft die Zeit dazu. „Auch wenn die Vielfalt super ist, bedingt die große Menge doch, dass man leider nicht allen Bildern gleichviel Aufmerksamkeit schenken kann“, bedauert die Malerin. Ebenfalls nicht zum ersten Mal ist Elke Förster aus Graal-Müritz dabei. Nachdem sie im letzten Jahr ein Porträt ihrer Tochter zeigte, ist es in diesem Jahr das Bild „Paula´s Haus“. „Ich habe früher zwischen Worpswede und Bremen gewohnt. Dort lebte auch die Künstlerin Paula Modersohn-Becker. Das Haus ist zwar nicht wirklich ihr Haus, doch stelle ich mir vor, dass sie so gewohnt haben könnte“, beschreibt sie ihr Ausstellungsstück. Auch Elke Förster zeigte sich von der Vielfalt der Werke sehr begeistert. Neben den 361 Bildern werden auch 24 sehr unterschiedliche Plastiken im Lichthof der Kunsthalle gezeigt. Eine davon ist das „Schmuckelement Rostock“ von Siegfried Schwarze. Der Kessiner hat die Idee für die Wetterfahne im Look der Hansestadt bei einem Besuch der Kurischen Nehrung bekommen, wo Fischer ähnliche Wimpel an ihren Booten haben. Das Element aus Edelstahl zeigt eine symbolhafte Zusammenstellung der schönsten Plätze in Rostock. Natürlich gibt es in der Hansestadt noch mehr zu sehen – die Auswahl sei „ein Nonplusultra zwischen Größe und Menge nach meinem persönlichen Geschmack“, beschreibt es Siegfried Schwarze. Noch bis zum Sonntag kann man sich die Ausstellung „Rostock kreativ“ in der Kunsthalle anschauen und seine Stimme für den Publikumspreis vergeben. Extra dafür wurde auch die Ausstellung „Credo“ noch einmal verlängert. Der Sieger wird um 17 Uhr bekannt gegeben, eine Stunde bevor es dann auch bei der zweiten wichtigen Wahl an diesem Tag ernst wird. Weitere Impressionen von der Eröffnung
3. Februar 2012 | Weiterlesen
Neues Anwendungszentrum für Regelungstechnik
Daniel Düsentrieb hätte sich hier ganz sicher wohlgefühlt. In einer etwa 300 qm großen Halle etwas abgelegen am westlichen Stadtrand Rostocks wurde heute eine neue Wirkungsstätte für Forscher der Universität Rostock und Ingenieure der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) eröffnet. Nach bereits zehnjähriger Zusammenarbeit ziehen nun die Wissenschaftler des Lehrstuhls für Regelungstechnik und die IAV automotive engineering unter ein mit alten Holzpfeilern abgestütztes Dach. Auch die Fachhochschulen Wismar und Stralsund waren am Aufbau des Anwendungszentrums für Regelungstechnik beteiligt und werden auch zukünftig an gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Regelungstechnik. Es handelt sich dabei um eine versteckte Technologie, wie Prof. Dr. Bernhard Lampe, Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, hinweist. Ein Kind hätte zwar Arme und Beine, könne trotzdem nicht sofort laufen, sondern müsse es lernen. Ein hervorragender Fußballspieler, der seinen Lauf auch noch mit anderen Spielern koordinieren muss, sehe auch nicht viel anders aus als wir alle. Es komme auf die Inneren Werte an, die Prozesse die ablaufen, veranschaulicht der Wissenschaftler das Forschungsgebiet. Auch bei der Entwicklung neuer Technologie im Anwendungszentrum für Regelungstechnik geht es um die Inneren Werte von Mensch, Technik und Systemen. Die Forscher wollen biologische und technische Prozesse nicht nur verstehen und dafür Experimente durchführen und Modelle konstruieren, sondern ihre Erkenntnisse auch anwenden und Regelkreise beeinflussen. „Theorie und Praxis müssen Hand in Hand gehen“, betont Bernhard Lampe. Drei Felder stehen dabei im Fokus in der Versuchshalle, in der 20 bis 30 Mitarbeiter gleichzeitig tätig sein können: die Weiterentwicklung von Automotoren, Experimente zur automatischen Steuerung von Schiffen und Meeresfahrzeugen sowie Untersuchungen zur Unterstützung des menschlichen Herzens durch geregelte Pumpensysteme. Für die Weiterentwicklung von Automotoren wurde ein moderner Motorenprüfstand eingerichtet. Für diesen Bereich haben sich die Wissenschaftler der Universität Rostock mit der IAV automotive engineering, zu deren Kunden die Autohersteller VW, Audi und Porsche gehören, zusammengetan. Bereits vor zehn Jahren begann die Kooperation. Nun ist das Büro der IAV von Wismar nach Rostock umgezogen. Von der räumlichen Nähe zur Hochschule verspricht sich Dr. Rüdiger Goyke, Arbeitsdirektor bei der IAV, eine Erweiterung des Forschungsspektrums und qualifiziertes Personal. „Wir machen keinen Maschinenbau, sondern Regelungstechnik“, unterstreicht noch einmal ein Mitarbeiter. „Heute gibt es viel Elektronik im Motor. Die Software der Steuergeräte, um beispielsweise die Leerlaufdrehzahl zu optimieren, die machen wir. Was hier entwickelt wird, werden Sie in zwei bis drei Jahren in Ihrem Fahrzeug finden, leider nicht sichtbar, nur als Algorithmus.“ Nicht nur die IAV automotive engineering, auch andere Partner der Universität nutzen die Versuchshalle für gemeinsame Forschung. Mit der TU Berlin entwickeln die Rostocker Ingenieure einen Rettungskatamaran. Ein Mitarbeiter erklärt das Problem: „Auf großen Schiffen bleibt oft unbemerkt, wenn einer über Bord geht. Wenn es bemerkt wird, das Schiff gebremst und beigedreht hat, ist es zu spät.“ Ihre Lösung des Problems ist ein Fahrzeug, das automatisch abgeworfen wird, sobald ein Sender an der Weste des Seemanns mit Wasser in Berührung kommt. Automatisch wird dadurch ein Signal zum Rettungskatamaran gesendet. Dieser steuert dann auf den Rettungsbedürftigen zu und kann ihn aufnehmen. Während es bei diesem Projekt um Leben und Tod geht, will ein anderer Hersteller seinen Kunden mit einem Katamaran, auf dem ein Wohnwagen gestellt werden kann, die Ferien versüßen. Dafür setzt er auf ein Steuerungskonzept, dass im Anwendungszentrum für Regelungstechnik erarbeitet wird. In einem runden Bassin können die Ingenieure kleine Modelle schwimmen lassen. Im medizinischen Bereich forscht Ingenieur Alexander Sievert an einem Herzunterstützungssystem. „Wenn das Herz es nicht mehr schafft, ausreichend zu pumpen, wird es mit diesem System verbunden“, erklärt er. Um zu überprüfen, ob das, was entwickelt wurde, auch funktioniert, wurde im Anwendungszentrum für Regelungstechnik ein Ersatzkreislauf entwickelt, der in dieser Entwicklungsphase Tierversuche erspart. „Die messtechnischen Möglichkeiten waren am Institut, wo wir zuvor gearbeitet hatten, beschränkt. Hier hat man alles konzentriert an einem Ort,“ lobt er seinen neuen Arbeitsplatz.
2. Februar 2012 | Weiterlesen
OB-Wahl Rostock 2012 - Endspurt im Wahlkampf
Es geht um ihn, den Stuhl des Oberbürgermeisters. In drei Tagen ist es soweit: Sonntag, Punkt 18 Uhr schließen die Wahllokale, Rostock hat gewählt. Kurz darauf wird klar sein, wer die nächsten sieben Jahre als Verwaltungschef oder –chefin die Geschicke der Hansestadt leiten wird. Oder ob die Rostocker zwei Wochen später erneut an die Urnen gerufen werden, zur Stichwahl. Plakate, Flyer, Infostände, Podiumsdiskussionen – für den einen oder anderen Wähler dürften es in den letzten Wochen fast schon zu viele Informationen gewesen sein. Um den noch unentschlossenen Hansestädtern eine kleine Entscheidungshilfe zu geben, haben wir alle Bewerber gebeten, Ihre Positionen kurz vor der Abstimmung noch einmal auf den Punkt zu bringen. In nicht mehr als 111 Wörtern sollten sie erklären, warum die Wähler am Sonntag das Kreuz bei ihnen machen sollen. Hier nun die Antworten: Christian Blauel (Bündnis 90 / Die Grünen) „Wir sind die Stadt“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich für bessere Kommunikation in der Stadt stehe. Ich werde den Streit in der Stadt beenden und als OB ansprechbar für alle Bürger sein. Der OB hat Beschlüsse der Bürgerschaft kompetent vorzubereiten und für Mehrheiten zu werben. Beschlüsse der Bürgerschaft hat der OB – auch wenn sie nicht seiner persönlichen Meinung entsprechen – zügig umzusetzen. … ich für tatsächliche Mitwirkung der Bürger stehe. Transparenz und rechtzeitige, umfassende und verständliche Information aller Bürger sind hierfür Voraussetzung. … ich für kulturelle Vielfalt stehe. Rostock sucht seine kulturelle Identität – sie entsteht aus den Teilidentitäten der Stadtteile. Priorität hat für mich ein „Urbanes Kulturdreieck KTV“ als zentrale Produktionsstätte für Volkstheater und freie Träger. Karina Jens (CDU) „Konsens & Kompetenz“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … wir in Rostock durch ein neues Miteinander, einen stärkeren Dialog, eine verbesserte Transparenz deutlich mehr erreichen können. Mit mir als Oberbürgermeisterin werden wir die Blockade zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Verwaltungsspitze beenden. Rostock hat große Potentiale. Diese gilt es zu nutzen. Wir sind die einzige Großstadt in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben eine hervorragende Universität und eine gut aufgestellte Forschungslandschaft. Wir haben erfolgreiche Unternehmen, eine breite Kulturszene, engagierte Sportler, eine motivierte Vereinslandschaft und wir locken Touristen aus nah und fern zu uns. Es gilt deshalb um so mehr alle Kräfte für eine gute Entwicklung aller Generationen in unserer Stadt zu mobilisieren. Dafür stehe ich. Kerstin Liebich (Die Linke) „Rostock lieb ich“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … Rostock den Wechsel braucht. Wer die Zeitung liest, bekommt das Gefühl, in der Stadtpolitik würden alle nur noch streiten. Das Miteinander ist geprägt von einem Gegeneinander. Als Oberbürgermeisterin möchte ich Konflikte auflösen, die Verwaltung stärken, neu motivieren und die vielen engagierten Kräfte dieser Stadt zusammenführen. Rostock hat eine wunderbare Gesellschaft, voller guter Ideen und kluger Konzepte. Dieses Potential möchte ich nutzen und auch durch eine lebendige Bürgerbeteiligung umsetzen. Die Entwicklung der Stadtteile im Nordwesten und Nordosten steht an, der Arbeitsmarkt braucht gute Arbeit statt weiterer Niedriglohnjobs, ein ganzheitliches Kulturkonzept muss umgesetzt werden und ja, dazu gehört auch ein attraktives Theater. Mit Bitte um Ihr Vertrauen, Kerstin Liebich. Dr. Sybille Bachmann (Rostocker Bund) „Demokratie leben – glaubwürdig handeln“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich Rostock strategisch neu aufstellen möchte als Innovations- und Kulturstadt in einer aktiven Bürgergesellschaft, mit einer Stadtverwaltung, die zur serviceorientierten Dienstleisterin wird. Weil Bürgereinmischung ausdrücklich erwünscht ist und Vertrauenskultur selbstverständlich wird. Weil ich für Gemeinwohlorientierung, Fairness und Teamarbeit stehe. Weil ich strategisch denke und viele meiner Ideen bereits umgesetzt wurden. Weil OB-Sein für mich Dienst am Bürger bedeutet und ich parteilos und nicht käuflich bin. Weil meine Fachkenntnisse in Politik, Mitarbeiterführung, Recht, Unternehmensführung und Marketing eine solide Basis für das Amt darstellen. Weil ich über sechzehn Jahre Erfahrung in Politik und Verwaltung an jeweils gehobener Position auf kommunaler, universitärer und Landesebene verfüge. Weil ich vorurteilsfrei, konstruktiv und überparteilich denke und handle. Dr. Ait Stapelfeld (SPD) „Rostock kann mehr. Gemeinsam!“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … Rostock zwei Dinge braucht: den Wechsel und gleichzeitig die volle Kompetenz für Finanzen, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Kultur und Soziales. Die Verantwortung für unsere Hansestadt kann nur übernehmen, wer breit aufgestellt ist, sich hier gut auskennt und in den Kernfeldern hochqualifiziert ist: Finanzen sind mein Metier, Rostock ist meine Heimat. Ich möchte die Werte unserer Hansestadt erhalten, um Spielräume für Neues zu schaffen. Darum werbe ich um ihre Stimme. Mit ihrer Zustimmung verantwortlich umzugehen, das heißt für mich, den Streit im Rathaus zu beenden und konstruktiv nach vorne zu arbeiten. Erfolg stellt sich nicht von allein ein, dafür müssen wir hart arbeiten. Miteinander. Nicht gegeneinander. Rostock kann mehr. Gemeinsam! Roland Methling (Einzelbewerber, Für Rostock) „Anpacken statt schnacken!“ Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich gemeinsam mit Ihnen auch die nächsten Jahre Rostock erfolgreich gestalten möchte. Unsere Hansestadt ist wieder Herz und Motor des Landes. Immer mehr Menschen möchten hier arbeiten, studieren und leben. Ich werde weiterhin mit der nötigen Hartnäckigkeit für einen Schuldenabbau kämpfen, damit wir in die Zukunft unserer Kinder investieren können. Ich wünsche mir ein pulsierendes Rostock mit Bürgern, die gern an der Zukunft ihrer Stadt mitwirken. Dafür werde ich auch künftig alles geben. Ich wünsche uns allen Kraft und Mut, dass wir offen sind für neue Ideen, für Visionen und dabei nicht die Menschen vergessen, die unsere Hilfe brauchen. Bitte gehen Sie zur Wahl, für unser Rostock! Ihr Roland Methling Toralf Vetter (Einzelbewerber) Ich möchte Sie am Sonntag um Ihre Stimme bitten, weil … … ich das Gebot der Transparenz in einer Demokratie bis an die Grenze des rechtlich Zulässigen einzuhalten gedenke. … ich allen Rostockern das Recht der möglichen Mitbestimmung der Bürger in einer Demokratie umfassend gewähren werde. … ich nicht an das weithin propagierte Märchen von der Staatsschuldenkrise glaube. Denn nur wer dieses Märchen nicht glaubt, ist in der Lage die umfangreichen notwendigen und vernünftigen Investitionen Rostocks in Angriff zu nehmen, auch mittels Krediten. Denn Kredite sind nicht Teufelszeug, sondern das einzig probate Mittel die Steueroptimierungen der Privilegierten und Reichen aus der Vergangenheit zu kompensieren. Privat vor Staat war gestern, heute gilt Bürger vor Banken. Denn echte Demokratie ist zwar nicht einklagbar, aber wählbar. Hinweis: Dem Wahlzettel entsprechend wurden die Antworten der Bewerber alphabetisch nach der Partei bzw. Wählergruppe geordnet. Weitere Informationen gibt es auf den mit den Namen verlinkten Websites der Bewerber.
2. Februar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen VfL Stade - Vorbericht
Am kommenden Sonntag, 05.02.2012 um 16:00 Uhr, steht der nächste Härtetest für die EBC Herren an. Was für ein Heimprogramm, das die Rostocker da bisher absolviert haben oder noch vor ihnen liegt. Das Jahr begann am 07.01. mit dem 4. der Liga, die den Anfang der Top Four Heimspielwochen machten. Danach folgte der 3. aus Itzehoe und nun kommt der VfL Stade, die aktuell auf dem 2.Platz beheimatet sind. Es kommt also wiedermal ein richtiger Kracher an die Ostsee und will die Punkte entführen. Die Warnowstädter hingegen haben sich nach der doch sehr bitteren Niederlage gegen Itzehoe mental wieder etwas erholt und schon im letzten Spiel gegen Aschersleben ihre Zähne gezeigt. Gemeinsam mit dem Rostocker Publikum wollen die Jungs von Trainer Stenke den Trend der letzten Partie weiterführen, denn das Spiel gegen Magdeburg hat gezeigt, auch die Top-Teams sind schlagbar. Wie bereits gegen die Eagles, wird es am Sonntagnachmittag den zweiten der beiden Aktionstage der „OSPA – Family & Friends Days“ geben. Neben dem „Family & Friends Ticket“ für nur 10 € hat die OstseeSparkasse Rostock nochmal eine oben drauf gepackt und 100 Freikarten für die EBC-Grundschulliga bereitgestellt. Der EBC Rostock hofft also am Sonntag auf eine volle Scandlines Arena und auf die lautstarke Unterstützung der Zuschauer, die als 6. Mann mithelfen, die Arena erneut zu einer Festung zu machen. Die Gäste aus Niedersachsen kommen mit zuletzt durchwachsenen Leistungen an die Warnow. Der hart erarbeitete 81:70 Heimsieg gegen Wolfenbüttel und eine 69:57 Auswärtsniederlage beim ASC 46 Göttingen im Spiel zuvor lassen durchaus auf ein Erfolgserlebnis des Stenke-Teams hoffen. Mit dem US-Amerikaner Thomas Young (21,4 PpS.) haben die Stader einen der besten Scorer der Liga in ihren Reihen. Das Team von Trainer Matthias Weber hat seine Stärke jedoch nicht bei den Einzelkämpfern, sondern im schnellen Teamplay. Die sehr homogene Truppe mit keinem Spieler über 2,00 Meter agiert in der Regel sehr schnell und konsequent und ist dadurch sehr schwer berechenbar. Wenn das Stader Angriffspiel ins Laufen kommt, dann sind sie kaum zu halten, was der aktuelle Tabellenstand unterstreicht. Das Stenke-Team ist gewarnt. Nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel, welches deutlich mit 82:61 in fremder Halle verloren ging, sollte es diesmal besser laufen. Ganz wichtig ist dabei die Unterstützung von den Zuschauerrängen, die den EBC Männern nochmal mächtig Antrieb geben kann, um die so wichtigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Also auf geht’s in die Scandlines Arena und den EBC Rostock bei seiner Mission Klassenerhalt tatkräftig und lautstark zu unterstützen. Jeder ist gefragt, ob Verein, Spieler, Trainer oder Zuschauer, alles zu geben, damit der EBC erstmals in der 1. Regionalliga bleibt. 05.02. OSPA – Family & Friends Day Variante 1: 10 € – 2 Erwachsene + 2 Kinder*, oder Variante 2: 10 € – 1 Erwachsener + 3 Kinder*, oder Variante 3: 10 € – 4 Kinder* * das Ticket hat Gültigkeit für Kinder bis zu einem Alter von 17 Jahren Das OSPA – Family & Friends Ticket hat nur Gültigkeit für das jeweilige Spiel. Erhältlich sind die Tickets nur an der Tageskassen beim Heimspiel des EBC Rostock ab jeweils 15:00 Uhr. 18. Spieltag 1. Regionalliga Nord 05.02.2012 Scandlines Arena 16:00 Uhr EBC Rostock – VfL Stade Quelle & Foto: EBC Rostock
2. Februar 2012 | Weiterlesen
Sanierung des Klostergartens
Nur wenige Schritte abseits des geschäftigen Treibens im Herzen der Stadt liegt der Klostergarten. Eine stille, grüne Oase, in die sich die Rostocker und ihre Gäste gern zur Erholung oder zum Spielen zurückziehen. Angelegt wurde er bereits im 13. Jahrhundert als Teil des Zisterzienserinnen Klosters. Heute zeigt sich die Gartenanlage im Wesentlichen so, wie sie nach dem Einzug des Kulturhistorischen Museums in den 1970er/80er Jahren umgestaltet wurde. Damals wurden etliche in den Jahrhunderten entstandene Anbauten abgebrochen, um den mittelalterlichen Kern wieder sichtbar zu machen. In den letzten Jahren wurde das denkmalgeschützte Klostergebäude umfangreich saniert. Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, sollen nun die umliegenden Grünflächen aufgehübscht werden. „Wir tragen uns schon seit Jahren mit dem Gedanken der Restaurierung. Die Grünanlagen haben durch die Sanierung auch gelitten“, begründet Dr. Stefan Neubauer, Leiter des Grünamtes, das für die Pflege des Gartens zuständig ist, die aufgenommenen Planungen. Sie sollen den Anspruch an ein Denkmal und die verschiedenen konkurrierenden Nutzungen in Einklang bringen. Ein Zwischenstand wurde gestern Abend geladenen Anliegern und Vertretern der Bürgerschaftsfraktionen vorgestellt. Das Grundgerüst für die räumliche Neuordnung des Klostergartens liefert ein Plan von 1850, als das Kloster ein evangelisches Damenstift war. „So würden wir gern den Klostergarten gestalten. Die räumliche Gliederung wieder erlebbar machen“, sagt der mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekt Thomas Henschel. Wenn es nur nach diesem denkmalpflegerischen Ideal ginge, würde es keine externen Nutzer auf diesem Gelände geben. Doch auch andere haben den idyllischen Garten im historischen Ambiente für sich entdeckt. Im Sommer lockt die Compagnie de Comédie mit Theater die Besucher unter die Obstbäume, in diesem Jahr bereits zum 22. Mal. In den letzten beiden Jahren hat hier auch der Historische Weihnachtsmarkt ein Domizil gefunden. „Ein Alleinstellungsmerkmal in Mecklenburg-Vorpommern für den Rostocker Weihnachtsmarkt“, betont Jörg Vogt von der Großmarkt Rostock GmbH, die den Rostocker Weihnachtsmarkt organisiert. Nach jahrelangem Hin und Her hatten die Schausteller nun gehofft, hier einen dauerhaften Standort etablieren zu können. Doch so schön die Anbindung und das Umfeld auch sind – der Rasen hat sich bei dem Dauerregen im Dezember in eine nasse und rutschige Fläche verwandelt, die nur auf Zehenspitzen begehbar war. Ein befestigter Veranstaltungsplatz könnte vielleicht eine Lösung sein. Der hinter den Professorenhäusern gelegene Probsteigarten, wo sich jetzt der Spielplatz befindet oder der hintere Bereich, wo sich in den letzten Jahren das Sommertheater befand, kämen einzeln oder beide infrage. „Das bedeutet zwar keinen Kahlschlag, aber doch einen deutlichen Eingriff“, weist Thomas Henschel bei der Vorstellung verschiedener Gestaltungsvarianten hin. Martina Witte, Leiterin der Compagnie de Comédie, befürchtet jedoch, dass es im Probsteigarten nicht ohne Kahlschlag geht, damit Bühne und Zuschauertraversen dort Platz finden. „Kinderspielplatz und Bäume müssten wegfallen. Das wäre für uns mit einem riesen Imageverlust verbunden. Das Sommertheater ist für uns wichtig. Wenn es wegfiele, wäre die Existenz des gesamten Theaters gefährdet“, spricht sie sich gegen diesen Standort aus. An ihrem jetzigen Standort seien sie sehr zufrieden und auch beim Gedanken einer Befestigung bleibt sie skeptisch. „Wir finden Rasen dort ganz wunderbar, weil es auch dem Ursprung des Sommertheaters entspricht.“ Auch die Mieter der Professorenhäuser äußern sich ablehnend gegenüber einem Veranstaltungsplatz im Probsteigarten. Die Vereinsvorsitzende des Kempowski-Archivs Wiebke Wilcke macht darauf aufmerksam, dass das Archiv eine Leihgabe ist, die an Bedingungen des Ortes gebunden sei, so wie er sich jetzt darstelle. „Wir haben die Befürchtung, dass es nicht mehr mit dem Archiv harmonisiert, wenn es hinter den Häusern einen befestigten Veranstaltungsplatz geben wird. Damit wäre nicht nur der Standort des Archivs, sondern unter Umständen auch dessen Unterbringung in Rostock gefährdet“, deutet sie Signale seitens der Kempowski-Erben. Frank Kipke von der Klostergoldschmiede würde hingegen eine Belebung des Areals begrüßen. Gerade im Dezember würde der Weihnachtsmarkt Kunden abziehen und für eine ungewöhnlich schlechte Bilanz sorgen. Durch den historischen Weihnachtsmarkt im letzten Jahr hätten die Besucher jedoch auch in sein Geschäft gefunden und für ein Umsatzplus gesorgt. Die falschen Besucher seien es allerdings für die Galerie Klosterformat, die die eigentlichen Kunden in den beengten Räumlichkeiten verdrängten, ließ Familie Lamberz ausrichten. Das Ehepaar spricht sich für den Erhalt des Kinderspielplatzes und der Liegewiese aus. Unabhängig von der Nutzung des Probsteigartens weist die Universität auf die Entwicklungen auf dem Nachbargelände hin. Wo sich jetzt der Container mit der Uni-Bibliothek befindet, steht in den kommenden Jahren ebenfalls eine Neugestaltung an. Der „hässliche Zaun“ könne weg und ein Durchgang entstehen, schlägt Dr. Knut Böttcher vor. Auch der Innenhof des Hautgebäudes soll sich zu einem Ort für kleinere Veranstaltungen etablieren. Die Vorteile des Probsteigartens als Veranstaltungsort lägen in der öffentlichen Zugänglichkeit wägt sein Kollege ab. Doch auch die Zuwege zum westlichen Teil des Klostergartens – Großer und Kleiner Katthagen – sollen demnächst erneuert werden. Odett Freiberg von der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, die für die Sanierung zuständig ist, erhofft sich durch eine Konzentration in diesem Teil des Gartens eine stärkere Wahrnehmung der beiden Straßen. Der Leiter des Kulturhistorischen Museums Dr. Steffen Stuth betont den Klausurcharakter der gesamten Klosteranlage: „Für uns, als Museum, ist es ganz wichtig, dass diese Einheitlichkeit in der Gestaltung, in der Wertigkeit und Nutzungsqualität bewahrt bleibt.“ Der Ortsamtsleiterin Stephanie Hameister „ist wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, dass bei der Unruhe des heutigen Lebens, Ruhe immer bedeutsamer wird und immer mehr gesucht wird“. Auch sie erwartet eine ansprechende Qualität der Nutzer und stellt den Klostergarten als Standort für den historischen Weihnachtsmarkt infrage. Damit ist sie nicht allein. Als Alternative wird der Alte Markt ins Spiel gebracht. Doch noch kann sich Ulrich Keil, Organisator des Historischen Weihnachtsmarktes, nicht mit diesem Gedanken anfreunden. Zu abgelegen sei dieser und versucht mit der historischen Kulisse, die die Klostergebäude für die Schausteller alter Handwerke bieten, zu überzeugen. Doch auch Werner Simowitsch, der für den Ortsbeirat sprach, ist noch unschlüssig. „Eine Lösung für den Historischen Weihnachtsmarkt zu finden, wäre gut, aber es muss nicht unbedingt dort sein“. Unentbehrlich sei jedoch ein Kinderspielplatz und auch das Theater solle dort bleiben, so Simowitsch weiter. Die Anregungen aus diesem Gespräch sollen nun in die weiteren Planungen einfließen und bis Mitte/Ende März konkretisiert und in einem öffentlichen Rahmen vorgestellt werden.
1. Februar 2012 | Weiterlesen
Akte und Landschaften in der Societät Rostock maritim
Wunderschöne Frauen, Wasser und die Insel Rügen prägen nach eigener Aussage das Leben von Klaus Ender. 1964, vor fast einem halben Jahrhundert, hat er angefangen, in der DDR Akte zu fotografieren. Die folgenden Jahre waren von harten Kämpfen gegen Funktionäre geprägt. Es fielen Sätze wie: „Glauben Sie wirklich, mit Ihren nackten Ärschen den Sozialismus aufbauen zu helfen?“ Doch 1975 setzte sich Ender durch und konnte seinen Traum erfüllen: die erste Aktausstellung der DDR. Und der Erfolg gab ihm recht. Allein in den ersten vier Wochen schauten sich 25.000 Besucher die Aufnahmen an, es folgte eine Wanderausstellung durch das gesamte Land. So wurde „Akt und Landschaft“ auch das erste Mal in Rostock gezeigt. Nach einem weiteren Besuch 2006 im Baltic Point Warnemünde kann man die Fotografien nun erneut in der Societät Rostock maritim besichtigen. Inzwischen ist die Ausstellung auf eine beachtliche Größe angewachsen. 160 Bilder zeigt der Künstler in den Räumen des Schifffahrtsmuseums, 60 davon sind noch Originale aus dem Jahr 1975. „Ich wollte immer verhindern, dass die Fotografien in Pornographie abdriften“, erzählte Ender gestern bei der Ausstellungseröffnung. Und so spielen neben den anmutigen Frauenkörpern vor allem bestimmte Situationen und Landschaften die zentrale Rolle in den Kompositionen. Um diesen Bildern einen etwas anderen Rahmen zu geben, schreibt Klaus Ender seit 2002 Gedichte und Aphorismen. In einem eigenen Verlag sind inzwischen acht Gedicht-Bildbände erschienen, in denen die Texte und Motive zu einer ganz eigenen Mischung verschmelzen. Diese können ebenfalls im Rahmen der Ausstellung besichtigt und erworben werden, sodass man auch einen Teil der Arbeiten mit nach Hause nehmen kann. Eine amüsante Geschichte am Rande erzählte der Fotograf auf die Frage, wie er seine Models auswähle: „Früher waren das alles Mädchen von nebenan.“ Als Dankeschön für die Aktaufnahmen erstellte Ender dann professionelle Fotokarten, sodass kaum jemand für das Modell stehen bezahlt werden wollte. „Heute ist die erste Frage immer sofort: Wie viel bekomme ich?“ Mit dieser Ausstellung gibt es ein weiteres Highlight in der Societät Rostock maritim. Der Vereinsvorsitzende Jochen Pfeiffer berichtet, dass auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen geplant seien. Einerseits hofft man, noch weitere Vorstellungen von Novecento anbieten zu können, andererseits wird in der zweiten Jahreshälfte ein ganz besonderes Projekt zu Gast sein. Ab Mai, im Anschluss an „Akt und Landschaft“, zeigt der Verein die Ausstellung „Körperwelten“.
31. Januar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock unterliegt Aschersleben Tigers mit 82:78 n.V.
Am vergangenen Samstag, 21.01.2012, waren die EBC Herren bei den Aschersleben Tigers zu Gast, beim direkten Mitbewerber um einen Nichtabstiegsplatz in der 1. Regionalliga Nord. Bis in die Verlängerung kämpften sich die acht Spieler von Trainer Stenke und mussten sich am Ende dann doch knapp einer Niederlage hingeben. Das 82:78 nach Verlängerung und tollem Kampf zeigt aber auch die Schwäche des EBC Rostock. Die fehlende Man-Power, um in letzter Instanz auch diese knappen Spiele zu gewinnen. Die sehr kleine Formation ohne wirklichen Centerspieler hatte ihr Bestes gegeben und konnte erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Nach dieser Partie gastieren die Rostocker jetzt weiterhin auf dem 10. Platz der Tabelle und müssen weiter um den Klassenerhalt bangen. Die Fahrt begann mit keinen guten Vorzeichen, denn das Team musste wieder kurzfristig auf einige Stammkräfte verzichten und so wurde das Ziel, die zwei Punkte einzufahren, nur zusätzlich erschwert. Die Aschersleben Tigers, die sich am Tag zuvor noch mit einem weiteren Aufbauspieler verstärkt hatten, traten in Bestbesetzung an und wollten unbedingt ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Das Team erreichte die Halle zwar mit leichter Verspätung, doch von Beginn an sahen die Zuschauer eine enge und hart umkämpfte Partie, die über weite Strecken von den Warnowstädtern bestimmt wurde. Ein starkes Teamplay im Angriff und in der Verteidigung, gute Entscheidungen und die nötige Geduld hielten den EBC nicht nur im Spiel, sondern sorgten für eine Führung von bis zu 8 Punkten innerhalb der ersten zehn Spielminuten. Das erste Viertel endete mit 17:17 und auch zur Halbzeit stand es ausgeglichen 50:50. Im dritten Spielabschnitt übernahmen die Gastgeber die Initiative, aber am Charakter des Spiels änderte dies nichts, denn schon mit Beginn des letzten Viertels verkürzte der EBC, glich aus und ging mit einer 4-Punkte-Führung in den letzten Abschnitt der regulären Spielzeit. In dieser Phase verletzte sich Sven Hellmann am Sprunggelenk, aber die Mannschaft verstand es, diesen Ausfall zu kompensieren und hielt den knappen Vorsprung. In den letzten 120 Sekunden schafften es die Tigers mit einem Dreipunktewurf ihrer Neuverpflichtung, den Rückstand entscheidend zu verkürzen und nach kurzem Hin und Her sorgte ein Slam Dunk in letzter Sekunde für den Ausgleich und 5 Minuten Verlängerung. Wer nach diesem "emotionalen" Ende erwartet hatte, dass dieses Spiel für die Hausherren jetzt zum Selbstläufer werden würde, irrte sich gewaltig, denn auch in den letzten Zügen behielten die Rostocker den Rhythmus bei und verschafften sich ein kleines Punktepolster. In der entscheidenden Phase wurde es dann insgesamt hektisch und vielleicht sorgte gerade die Müdigkeit für einzelne Unkonzentriertheiten bei allen Beteiligten. Es kam, wie es nicht kommen musste und am Ende verlor der EBC Rostock knapp 82:72. Es war ein sehr gutes Spiel der Hanseaten, das am Ende nicht belohnt wurde und gerade nach dem letzen Duell gegen Itzehoe ein deutlicher Fingerzeig an die Konkurrenz. Nach diesem Spieltag machen diese zwei Punkte den Unterschied zwischen Platz 7 und Platz 10 der Tabelle aus, lassen aber im Kampf um den Klassenerhalt alles offen. Punkte EBC Rostock gegen Aschersleben: Eric Bill (8), Jörn Galdirs (-), Sven Hellmann (21), Arne Ritter (7), Eric Lehmann (1), Florian Nuelken (11), Peter Maischak (25), Norman Holl (5) Quelle & Foto: EBC Rostock
30. Januar 2012 | Weiterlesen
MV Poetry All Stars im Ursprung
Diego Hagen, Carlo Ihde, Thomas Linke, André Marschke und Pascal Zurek, fünf junge Poeten, sind beim Rostocker Slam- und Lesebühnenpublikum keine Unbekannten. Schon oft haben sie ihre Federn gezückt, ihre Zuhörer mit originellen Textkreationen begeistert und sich erfolgreich bei verschiedenen Dichterwettstreiten nach vorn gekämpft. Bei „MV Poetry All Stars“ waren sie nun wieder auf der Bühne versammelt. Der große Kampf gegen Mitstreiter und die Stoppuhr blieb diesmal jedoch aus. Kein Slam, nur Poetry gab es gestern Abend für die gut 170 Gäste im Ursprung. Über zwei Stunden romantische Gedichte, spannende Kurzgeschichten, aufschlussreiche Statistikanalysen und beeindruckende Wortartistik trugen die Fünf in drei Blöcken vor. Dabei gelang ihnen ausgesprochen Geistreiches. Aber – und das gaben sie selbst zu – auch für unterirdische Niveaulosigkeiten war sich der ein oder andere nicht zu schade. Gewisse Kraftausdrücke scheinen einfach von Vorteil zu sein, um bei potenziellen Rezipienten erfolgreich Aufmerksamkeit zu erregen. Der Rostocker Student Thomas Linke führte dies anhand eines besonders vulgären Romananfangs vor. „Wenn der erste Satz stimmt, ist alles andere egal.“ Fürs Simple und Derbe war auch der aus Lübz stammende Germanistik-Student André Marschke zu haben. Gemeinsam schlugen sich die zwei dann mit Vierzeilern auf den Punkt gebrachte Klassiker der Weltliteratur und zeitgenössische Bestseller um die Ohren. Wie bei den beiden, so konnte sich das Publikum auch bei den anderen Poeten von deren großer Belesenheit und Freude an Intertextualität überzeugen. Die „Ballade vom Fischer“ des Greifswalder Studenten Diego Hagen war so eine Collage aus Versatzstücken bekannter Verse von Heines Loreley bis zu Hoffmanns Struwwelpeter-Geschichten. Inspirieren ließen sich die jungen Dichter jedoch nicht nur von ihrer Lektüre. Auch mit Beobachtungen aus ihrem Studentenleben, der Popkultur, der Medienwelt, Gesellschaft und Politik oder ihrem alltäglichen Umfeld setzten sie sich wortgewandt, mal laut und direkt, mal subtil und leise, mal humorvoll und mal ernst auseinander. Ja, ernste und melancholische Texte hatten ebenfalls ihren Platz im Programm. Nur selten sind solche auf einem Poetry-Slam mit Publikumspreis zu finden, da die Zuhörer zumeist den heiteren Krachern den Vorzug geben. Ausgeschlossen sind in der Regel auch musikalische Beiträge. Ausnahmsweise setzte sich Carlo Ihde jedoch ans Piano und lockerte den Poetenmarathon mit seinen bissigen und lyrischen Liedern auf. Mit zartem Gesang schmückte auch Pascal Zurek einen seiner Beiträge aus. Der gebürtige Niedersachse studiert in Rostock Musik. Und weil sich Musik auf sein Zweitfach Physik reimt, erkannte Moderator Christoph Lenz darin die Bestätigung für die Zugehörigkeit zu den MV Poetry All Stars. Aber natürlich überzeugte Pascal Zurek das Publikum auch davon, dass er mehr kann, als „Herz“ und „Schmerz“ zu einem Reim zu kombinieren.
30. Januar 2012 | Weiterlesen
Jörg Schulze spielt „Novecento“ – den Ozeanpianisten
Es ist der erste Januar 1900. Zwölf Jahre bevor die Titanic untergeht und so vielleicht die bekannteste Schiffsgeschichte der Welt schreibt, wird auf dem Passagierschiff Virginian ein Findelkind entdeckt. Der Junge bekommt den Namen Danny Boodman T.D. Lemon Novecento und wird im Laufe seines Lebens nie das Schiff verlassen. Das ist „Die Legende vom Ozeanpianisten“ und gleichzeitig eine rührende Geschichte über Musik, Freundschaft und das Leben auf hoher See. In letzter Zeit wurde in Rostock über kaum ein Thema so viel geredet, wie über Kultur. Dass man aber nicht nur reden, sondern auch Kultur machen kann, beweisen Jörg Schulze und Miriam Szwillus. Der Schauspieler und die Regisseurin begegnen der ständigen Standortsuche für ein Theater einfach mit einer spontanen Theaterneugründung. Mit dem „Theater im Atrium“ schaffen sie so nicht nur eine interessante Spielstätte, sondern gleichzeitig die Verschmelzung von Schifffahrtsmuseum und Bühne, die doppelte Dosis Kultur sozusagen. Und genau wie für diese Kulisse geschrieben, wirkt dann auch der Monolog von Alessandro Baricco. Im zentralen Raum des Schifffahrtsmuseums bei der Societät Rostock maritim, neben Infotafeln zur Handelsflotte und Hochseefischerei, befindet sich eine riesige Schiffsbrücke. Dort prangt groß der Schiffsname: Virginian. Und so taucht man im wahrsten Sinne direkt ein in die Welt des Ozeanpianistens und seines Freundes Tim Tooney, der die Geschichte erzählt. Und nicht nur die Brücke nutzt Schauspieler Jörg Schulze aus. Er bespielt den ganzen Raum, steigt Treppen, steht am Steuerrad, tanzt mit sich selbst und am Ende – aber das will ich hier nicht verraten. „Solange du eine Geschichte hast und jemand der zuhört, bist du nicht am Ende“, lautet das Motto des Stückes. Und die Geschichte hat es verdient, gehört zu werden. Nach der ausverkauften Premiere gibt es dazu noch einmal am 5. Februar die Möglichkeit. Die Musik, die während des Stückes zu hören ist, wurde extra eingespielt. „Mein Schwager hat dazu auf dem leicht verstimmten Klavier meiner Schwiegereltern gespielt“, verriet Regisseurin Miriam Szwillus. So haben sie einen Klang kreiert, der wirklich nach einem altgedienten Barpiano klingt. Seit Dezember haben sie und Jörg Schulze an dem 80-seitigen Monolog gearbeitet. Nach dem Ozeanpianisten wollen die Veranstalter der Societät Rostock maritim das Haus auch weiter kulturell etablieren, heute Abend zum Beispiel mit einer Vernissage des Fotografen Klaus Ender. Fotos 1 + 2: Thomas Häntzschel/nordlicht
30. Januar 2012 | Weiterlesen
Der erste Schnee 2012 in Rostock und Warnemünde
Schneeeee…. endlich gibt es den ersten Schnee in diesem Winter und das auch noch am Wochenende. Grund genug für Danica, Ole und Ben ihre Schlitten aus den Kellern zu holen und rodeln zu gehen. Ziel für die jungen Bewohner der KTV sind die nahegelegenen Wallanlagen. Der bei den kleinen Wintersportlern beliebte Berg am Fuße des Kröpeliner Tors ist jedoch durch eine Baustelle gesperrt. Die über 100 Jahre alten Rohre zur Warnow werden hier gerade saniert. „An der Seite ist aber noch Platz“, ruft Ben. Doch auf dem sandigen Bodenbelag und der dünnen Schneedecke hält sich das Rodelvergnügen hier in Grenzen. Also ziehen die drei weiter. Minusgrade und Sonnenschein werden auch in den kommenden Tagen für winterliches Wetter sorgen. Für Donnerstag kündigen die Meteorologen wieder leichten Schneefall an.
29. Januar 2012 | Weiterlesen