Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Frieda 23 erwacht

Frieda 23 erwacht

Das kulturelle Herz Rostocks schlägt in der Friedrichstraße 23. Denn hier wurde heute das Kunst- und Medienzentrum „Frieda 23“ offiziell eröffnet. Ein Haus, unter dessen Dach sich gleich zehn Mieter aus Kunst, Kultur und Medien zusammenfinden und das ihren Austausch, ihre Kreativität und gegenseitige Inspiration beflügeln soll. Nach gut zehn Jahren Planung und etwa 18 Monaten Bauzeit erstrahlt der Plattenschulbau den heutigen Bedürfnissen entsprechend zurechtgestutzt und in frischen Farben. Auch in den Räumen ist schon Leben eingezogen. Seit gut zwei Wochen flimmern im LiWu bereits Filme über die neue Leinwand. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat ihr Büro eingeräumt, aus dem Raum des Vereins Behinderten Alternative Freizeit (BaF e.V.) erklingt selbst gemachte Rockmusik und im neuen Sender von LOHRO sind die Redaktionsarbeitsplätze und das Herzstück – das Studio – fast startklar. Die jungen Reporter und Nachwuchsjournalisten vom Jugendmedienverband sitzen zukünftig gleich in der Nähe und gaben heute schon mal einen Einblick in ihre Arbeitsergebnisse. Die Pop-KW, die Opennet-Initiative, der Sense.lab e.V. und der Bundesverband Popularmusik haben hier ebenfalls ihre neue Adresse. Und auch das Institut für Neue Medien und die Rostocker Kunstschule, die zu den vier Initiatoren des Bauprojektes gehören und bereits zuvor in der Frieda 23 zu Hause waren, sind wieder eingezogen. Aber noch nicht ganz. Noch liegen die Schülerarbeiten, die die Kunstschule zur Eröffnung zeigt, auf dem Boden. Denn die Räume, die mit großen Fenstern zum Stadthafen hin ausgestattet sind, sind noch leer. In der Etage darüber feiern die Gäste derweil die erste Vernissage. Für GALERIE 14_SICHT UND WEISE_INSTALLATION IN MV haben sieben Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern die Räume noch vor dem Einzug installativ bearbeitet. Bis zum 21. Mai wird die Ausstellung von To Helbig, Wiebke Loseries, Sonja Rolfs, Holger Stark, Ruzica Zajec, Janet Zeugner und der Forschungsgruppe Kunst zu sehen sein. Geleitet wird der Besucher des Hauses durch intensive Wandfarben, die den einzelnen Mietern zugeordnet sind. Hier und da sind jedoch noch Flächen des grauen Betons offengeblieben, alte Schriftzüge und Tapeten erhalten. „Vieles an diesem Modellprojekt war nicht selbstverständlich: der Zuspruch aus den Fraktionen, der Kampf darum, die Kosten im Zaume zu halten und den Spagat zwischen Kultur und Wirtschaft zusammenzubringen. Viele sind über ihren Schatten gesprungen und waren lösungsorientiert“, resümierte Dr. Helge Schilf, Vorstand der Frieda 23-Betreiberin KARO gAG, in seiner Eröffnungsrede und dankte am Eröffnungstag allen Unterstützern.

16. April 2014 | Weiterlesen
Verkehrsunfallstatistik 2013 des Polizeipräsidiums Rostock

Verkehrsunfallstatistik 2013 des Polizeipräsidiums Rostock

Das Polizeipräsidium Rostock ist im Bereich der Straßenverkehrsunfälle zuständig für die Stadtbereiche Rostock und Schwerin sowie für die Landkreise Rostock, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim. Im Zuständigkeitsbereich des PP Rostock wohnen ca. 55 Prozent aller Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern. Zahl der Verkehrsunfälle leicht gesunken! Die Anzahl der durch die Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle betrug im Jahr 2013 28.835, 2012 sind 28.907 VU aufgenommen worden. Dies ist ein Rückgang um 0,25 Prozent. Dabei ist jedoch festzustellen, dass der Anteil der Getöteten und Verletzten nach Verkehrsunfällen leicht gestiegen ist. Die Zahl der verunglückten Personen nach VU im Bereich des PP Rostock im vorletzten Jahr betrug 3.607. Im letzten Jahr waren es 3.777 Personen. Damit stieg im Jahr 2013 die Verletztenrate um 4,7 Prozent. Mögliche Ursachen könnten der Anstieg der Verkehrsunfälle nach fehlerhaftem Überholen bzw. wegen nicht angepasster Geschwindigkeit sein. Zahl der Getöteten nach Verkehrsunfällen bleibt auf gleichem Niveau wie 2012! Die Zahl der Getöteten stieg 2013 auf 48; 2012 wurden 46 Personen im Straßenverkehr getötet. „Promille produzieren (immer noch) Probleme!“ Besonders in den Landkreisen sank die Anzahl der durch alkoholisierte und drogenbeeinflusste Fahrer verursachten Verkehrsunfälle gegenüber 2012 um ca. 7 Prozent. Dies deutet auf eine erfolgreiche Kontrolltätigkeit der dortigen Polizeibeamtinnen und -beamten hin. Trotzdem mussten im gesamten Bereich des PP Rostock .117 Strafanzeigen aufgrund Rauschmitteleinflusses und Trunkenheit im Verkehr gem. § 316 StGB aufgenommen werden. In diesen Fällen entzogen die PVB die Fahrerlaubnis der Beschuldigten vorläufig. Hohe Sachschäden bei Verkehrsunfällen Die Unfälle mit schwerem Sachschaden sind seit den letzten Jahren zunehmend. Bei den Unfällen mit schwerem Sachschaden war 2012 eine Steigerung von 4,1 Prozent zu verzeichnen, im Jahr 2013 ein leichtes Absinken von ca. 0,8 Prozent. Folgen eines jeden Verkehrsunfalles mit Sach- und Personenschäden sind persönliche, materielle und volkswirtschaftliche Einbußen. Falsches Überholen ist ein Sicherheitsrisiko Hauptunfallursachen sind wie schon seit mehreren Jahren die nicht angepasste Geschwindigkeit und das fehlerhafte Überholen sowie Vorfahrt- und Vorrangfehler. Gerade die Verkehrsunfälle mit der Ursache Überholen sind 2013 gegenüber 2012 um 24,8 Prozent angestiegen. Das PP Rostock nutzt den „Sicherheitsblitz“ Im Jahr 2013 führten die Polizeibeamtinnen und -beamten des PP Rostock 18.260 Verkehrskontrollen durch. Dabei wurden 1.819.280 Fahrzeuge überprüft bzw. deren Geschwindigkeit ermittelt. Die PVB stellten 179.964 Ordnungswidrigkeiten fest, darunter 103.539 Geschwindigkeitsverstöße. Dies sind ca. 8 Prozent mehr Ordnungswidrigkeiten als 2012 und ca. 13 Prozent mehr Geschwindigkeitsverstöße. Aufgrund aller durch die Polizei ermittelten Ordnungswidrigkeiten wurden von den zuständigen Verkehrsbehörden 3.172 Fahrverbote ausgesprochen. „Junge Fahrer und Senioren“ Der Anteil von Senioren ist, bedingt durch demografische Entwicklungen, jährlich ansteigend. Somit steigt auch der Anteil der an Verkehrsunfällen beteiligten Senioren an, da diese noch aktiv und mobil sind. Im Jahr 2013 waren bei Verkehrsunfällen 35,4 Prozent aller Getöteten über 55 Jahre. Der Anteil der jungen Fahrzeugführer an Verkehrsunfällen ist, bezogen auf den Bevölkerungsanteil dieser Altersgruppe, ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Im PP Rostock betrug der Anteil junger Fahrer bis 25 Jahre bei den Unfällen mit Getöteten 22,9 Prozent, obwohl der Gesamtbevölkerungsanteil unter 10 Prozent liegt. Vorschläge für sicheres Verhalten im Straßenverkehr als Fahrzeugführer: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit, an die Witterungs- Sicht- und Verkehrsverhältnisse an! Überholen Sie nur, wenn Sie den Straßenverlauf komplett einsehen können und das Überholen erlaubt ist! Denken Sie vor jeder Erhöhung der Geschwindigkeit bzw. jedem Überholvorgang daran, welchen Zeitgewinn Ihnen dieses Verkehrsverhalten bringt und welche Gefahrensituation entstehen würde! Bleiben Sie gelassen, auch wenn jemand vor Ihnen langsamer fährt! Quelle: Polizeipräsidium Rostock

16. April 2014 | Weiterlesen
Dirk Lottner trainiert Hansa Rostock bis Saisonende

Dirk Lottner trainiert Hansa Rostock bis Saisonende

Der Aufsichtsrat und Vorstand des F.C. Hansa Rostock haben sich am Mittwochvormittag auf Dirk Lottner als neuen Interimstrainer bis zum Saisonende 2013/14 geeinigt. Der 42-jährige deutsche Fußball-Lehrer erhält einen Vertrag bis zum 30.06.2014. Der gebürtige Kölner wird die erste Mannschaft des F.C. Hansa ab Donnerstag (17.04.2014) trainieren und somit auch am Sonnabend beim Auswärtsspiel der Hanseaten beim SV Wacker Burghausen betreuen. Lottner wird dabei in den verbleibenden vier Ligabegegnungen vom bisherigen Interimstrainer-Team Robert Roelofsen, Uwe Ehlers und Stefan Karow unterstützt. Dirk Lottner, der zuletzt für die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VdV) tätig war, betreute von 2006 bis 2013 unter anderem die zweite Mannschaft des 1. FC Köln und war Co-Trainer der Bundesligamannschaft der Domstädter. In seiner aktiven Fußballer-Laufbahn bestritt Lottner über 400 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga, die meisten für Fortuna Köln und den 1. FC Köln. Sportvorstand Uwe Vester: „Ich bin sehr zufrieden mit dieser Personalie, da Dirk Lottner sowieso zu unserem Kandidatenkreis zählte. Neben seiner großen Erfahrung als Bundesligaspieler, arbeitete er als Co-Trainer unter Frank Schäfer und im Jugendbereich des 1. FC Köln und erfüllt damit einen großen Teil unseres Anforderungsprofils. In der verbleibenden Saison bietet wir ihm die Möglichkeit, sich auch für eine Tätigkeit über den 30.06.2014 hinaus zu empfehlen.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

16. April 2014 | Weiterlesen
Sanierung der Hermannstraße beginnt nach Ostern

Sanierung der Hermannstraße beginnt nach Ostern

Nächste Woche beginnen die Bauarbeiten in der Hermannstraße. Bis November soll der Straßenbereich zwischen Wallstraße und August-Bebel-Straße erneuert werden. Auch der Eingangsbereich zu den Wallanlagen wird saniert. Nachdem die Bauvorbereitungen, wozu auch die Fällung von 17 Bäumen gehörte, abgeschlossen sind, beginnen nach Ostern die Kampfmittelsondierungen und die Leitungsumlegungen von Versorgern wie Stadtwerke und Netzgesellschaften. Am 22. April startet Eurawasser mit der Erneuerung der Leitungen im Kreuzungsbereich Hermannstraße/Wallstraße, die in Höhe der Musikschule für Kraftfahrzeuge gesperrt wird. Der Weg zum Uniplatz bleibt über die Hermannstraße weiter passierbar. Vier bis sechs Wochen werden die Arbeiten hier dauern. Der alte Mischwasserkanal von 1910, der Schmutz- und Regenwasser zusammen ableitete, ist sanierungsbedürftig und soll auf 130 Meter entflechtet werden, sodass zukünftig das Oberflächenwasser in den Wallgraben fließt. Durch den zusätzlichen Zufluss erhoffen sich die Planer eine Belebung des Wasserumsatzes und eine höhere Wasserqualität. Parallel dazu gibt es eine Trinkwasserleitung von 1952, deren Hausanschlüsse erneuert werden. Sind die neuen Leitungen verlegt, wird die Straße komplett neu gebaut und asphaltiert. Im Einmündungsbereich in die August-Bebel-Straße werden die Zufahrten auf zwei Fahrstreifen erweitert. „Um perspektivisch die Verkehrsbelastung, die aus der Bebauung des Glatten Aals entsteht, leistungsfähig in das Netz abzuführen“, begründet Planer Robert Medenwald von Inros Lackner die Maßnahme, die auf Verkehrsuntersuchungen von 2006 beruht. Bis zum 21. November sollen die Bauarbeiten beendet sein. Vorher wird sich die Sperrung der Hermannstraße für einen längeren Zeitraum nicht vermeiden lassen, kündigen die Planer an. Voraussichtlich Mitte Juni wird es zu einer Vollsperrung kommen. Der Fußgängerverkehr soll weiter möglich bleiben. Wie lange die Sperrung dauert, hängt auch von möglichen archäologischen Überraschungen ab. „Vor allem im Bereich des früheren Schwaanschen Tors könnte es noch Funde, wie etwa historische Fundamente geben, die dann gesichtet und dokumentiert werden“, sagt Uta Jahnke vom Denkmalpflegeamt. Die Denkmalpflege spielt auch bei der parallel stattfindenden Sanierung des angrenzenden Eingangs zu den Wallanlagen eine zentrale Rolle. Ein Problem dabei: Die Grünanlage ist ein lebendes Denkmal, das sich ständig verändert. „Wir wollen diese Anlage als die schönste und wichtigste Grünanlage der Stadt präsentieren mit einem Pflegeaufwand, der vertretbar ist“, erklärt Landschaftsarchitekt Thomas Henschel, der bei der Planung neben Denkmalpflege und gärtnerischen Pflegeaufwand, auch Aspekte wie Naturschutz und Erosionssicherung zu berücksichtigen hatte. Linden werden gepflanzt. Wege- und Blickbeziehungen sollen wieder hergestellt bzw. korrigiert werden. Wenn man vom Oberwall kommt, sollen Spaziergänger zukünftig nicht nur auf die Schule, sondern auch auf den Rosengarten schauen können. Der Graben an dieser Stelle, der bisher einem recht natürlichen Tümpel ähnelt, wird erweitert. „Wir legen Wert darauf, dass auch das Gewässer ein groß angelegtes Ingenieurbauwerk gewesen ist, eben eine Verteidigungsanlage. Das wollen wir zeigen, indem das Gewässer wieder eine klare Kontur bekommt durch Bauwerke, wie sie auch im hinteren Bereich des Wallgrabens schon zu finden sind.“ Der Platz am Brunnen „Die Trinkende“ wird wieder hergestellt. Die Figur wird eingelagert und die Brunnentechnik erneuert. Die Bereiche, wo man in Ruhe sitzen kann und wo Fußgänger und Radfahrer passieren, sollen mit zwei Stufen abgetrennt werden. Für Mobilitätseingeschränkte soll sich die Situation durch Verweilplätze bessern. Dennoch sei angesichts der unveränderlichen Steigungen keine vollkommene Barrierefreiheit möglich, sagt Thomas Henschel. Insgesamt rechnet die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung als Sanierungsträger der Hansestadt mit 1,48 Millionen Euro Gesamtkosten, die überwiegend durch Städtebaufördermittel finanziert werden. Eurawasser plant etwa 570 000 Euro ein. Im nächsten Jahr steht die Sanierung der Wallstraße auf dem Plan.

16. April 2014 | Weiterlesen
Altes Menschenaffenhaus wird Kletterparcour für Baumkängurus

Altes Menschenaffenhaus wird Kletterparcour für Baumkängurus

Die frühere Menschenaffenanlage im Zoo Rostock ist zu einem weitläufigen Kletterparcour für Baumkängurus umgestaltet worden. Heute hat die zwei Jahre alte Wimbe aus dem Krefelder Zoo ihr neues Revier in Beschlag genommen. Schon bald wird die ebenfalls zweijährige Jaya May aus dem französischen Zoo Beauval in der Hansestadt erwartet. Die einzigen auf Bäumen lebenden „Kletter-Kängurus“ sind erstmals in Rostock zu beobachten. „Nur acht Zoos in Europa halten Goodfellow-Baumkängurus“, sagte Kuratorin Antje Zimmermann. „Das Baumkänguru ist eine der ersten Arten, für die von der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA) ein weltweites Zuchtprogramm eingerichtet wird, in dem Europa gemeinsam mit den Australien, Japan, Singapur und noch zwei verbliebenen US-Zoos die Haltung und Erhaltung dieser Art weltweit vorantreiben wird. Die in freier Wildbahn lebenden Bestände nehmen ab. Deshalb stehen Baumkängurus auf der Roten Liste bedrohter Tierarten.“ Der Zoo Rostock wird aus diesem Grund die Tenkile Conservation Alliance unterstützen, eine Organisation, die sich der Erforschung und dem Schutz bedrohter Baumkänguru-Arten verschrieben hat. Die TCA arbeitet mit großem Engagement in einem Gebiet in Papua Neuguinea, in dem die Baumkängurus innerhalb weniger Jahrzehnte um 80 Prozent abgenommen haben. Wimbe hat sich gut eingelebt Wimbe, am 15. Juni 2012 in Krefeld geboren, ist jetzt seit gut zwei Wochen in Rostock und kommt bestens mit ihrer neuen Umgebung zurecht. „Baumkängurus sind eigentlich sehr schreckhaft, aber Wimbe ist wohl eine Ausnahme“, so Antje Zimmermann. „Sie hat bereits nach kurzer Zeit einen zutraulichen Kontakt zu ihren Tierpflegern Matthias Petzold und René Schoknecht und erkundet aufmerksam und neugierig ihr neues Domizil.“ Schon bald wird auch die am 21. Januar 2012 geborene Jaya May aus Frankreich dazukommen. „Eine eigene Zucht bei den Baumkängurus ist geplant. Da es im europäischen Zuchtprogramm aber nur wenige männliche Tiere gibt, wird es ein wenig dauern, bis wir ein Männchen erhalten“, erläuterte die Kuratorin. Maximal vier Tiere sollen in Rostock ein Zuhause finden. Die größten baumbewohnenden Beuteltiere aus Neuguinea ziehen in eine völlig neu gestaltete, geräumige Anlage des ehemaligen Menschenaffenhauses. Baumkängurus sind Einzelgänger und stark an das Leben in den Bäumen angepasst. Die Hinterbeine sind deutlich kürzer als bei bodenbewohnenden Arten und die Arme ausgeprägter. Ihr runder Schwanz dient als Balancierhilfe und die rauen Fußsohlen sowie die kräftigen Krallen an den Zehen machen sie zu wahren Kletterkünstlern. Die  Kopf-Rumpf-Länge beträgt nur 50 bis 80 Zentimeter, die Schwanzlänge 50 bis 90 Zentimeter. Von der Größe und auch vom Gewicht zwischen 5 bis 18 Kilogramm fallen die Baumkängurus kleiner und leichter als ihre „geerdeten“ Artgenossen aus. Laub, Luzerneheu, Obst wie Äpfel, Bananen, Trauben, Birnen und Feigen sowie Gemüse, beispielsweise Kartoffeln, Brokkoli, Gurken, Zucchini, Kohl und Salat, gehören auf den Speiseplan der Vegetarier. Als Leckerbissen gelten Erdnüsse oder auch einmal ein gekochtes Ei. In der unmittelbaren Nachbarschaft, in den ehemaligen Schimpansen-Unterkünften, leben seit letztem Jahr weitere Baumbewohner, die Roten Varis. Auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Kletterer weist eine Informationstafel am Gehege hin. Umbau aus eigener Kraft Viele Mitarbeiter des Zoos haben mitgeholfen, den Umbau der alten Menschenaffenanlage möglichst schnell zu realisieren. „Wir haben aus den alten Gehegen 13 Tonnen Stahlschrott ausgebaut, verkauft und dafür  2.200 Euro erhalten, die in die Anlage investiert werden konnten“, so Zoodirektor Udo Nagel. „Wir sind stolz auf unsere neue Anlage und darauf, dass wir jetzt dort eine ganz besondere Tierart zeigen können.“ Den Baumkängurus stehen zwei Innenanlagen mit einer Größe von 21 m² und 23 m² bei einer Höhe von vier Metern zur Verfügung. Die Gehege wurden mit zahlreichen Kletterästen, Seilen, verschiedenen Sitzbrettern und Plattformen und je einer Hängematte eingerichtet. Den Tieren werden verschiedene Futter- und Ruheplätze angeboten. Als Rückzugsmöglichkeiten stehen Wimbe und Jaya May die ehemaligen Schlafboxen der Menschenaffen zur Verfügung. Von den Innengehegen können die Tiere durch einen einfachen Schieber auf die Außenanlagen wechseln. Darüber hinaus sind zwei Außenanlagen mit einer Größe von jeweils ca. 55 m² entstanden. Die nach oben offenen, natürlich gestalteten Außenanlagen bieten Tageslicht, Sonne und durch den Naturboden mit einer Gras- und Krautschicht und Büschen ein artgerechtes Ambiente. Schattenplätze sind durch den natürlichen Baumbestand ausreichend gegeben. Die Baumkängurus können sich jederzeit in das Innengehege zurückziehen. Zur Paarungszeit können die neuen Bewohner des Rostocker Zoos die Anlagen gemeinsam nutzen. Zu diesem Zweck können alle Lebensbereiche miteinander verbunden werden. Die Tenkile Conservation Alliance Gegründet von den beiden Australiern Jean und Jim Thomas bemüht sich die TCA, die Tier- und Pflanzenwelt im Toricelli-Gebirge zu erhalten. Mehrere Tierarten sind bereits ausgerottet, Baumkängurus sind massiv im Bestand bedroht. Hauptprobleme sind die Bedürfnisse der stark wachsenden Bevölkerung, der Wildtiere als Nahrung dienen, sowie die Abholzung des Regenwaldes.  Dabei setzen die Akteure auf Umwelterziehung, um die Einwohner zum Schutz ihrer natürlichen Ressourcen zu bewegen. Zum Beispiel wird versucht, die Kaninchen- und Hühnerzucht als alternative Fleischquellen zu etablieren. Aushängeschilder des Programms sind Schutzmaßnahmen für zwei besonders bedrohte Baumkänguru-Arten: das Tenkile (Dendrolagus Scottae) und das Weimang (Dendrolagus pucherimus). Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock

16. April 2014 | Weiterlesen
Public Viewing zur Fußball-WM 2014 ist in Rostock möglich

Public Viewing zur Fußball-WM 2014 ist in Rostock möglich

Nachdem die Bundesregierung die Verordnung zu Öffentlichen Fernsehübertragungen im Freien anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2014 erlassen hat, können jetzt Anträge für Public Viewing beim Rostocker Stadtamt oder beim Amt für Umweltschutz gestellt werden. Bereits zu letzten Fußball-WM und Fußball-EM war das ermöglicht worden. Durch die Zeitverschiebung im Gastgeberland Brasilien beginnen Spiele erst nach 22 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit und ragen somit weit in die Nachtzeit hinein. „Ich habe meine zuständigen Ämter angewiesen, diesen Ermessensspielraum großzügig zu nutzen, um in diesem Sommer über Fußballfeste wieder Spaß und Zusammengehörigkeit in unsere Stadtgesellschaft zu bringen“, unterstreicht Rostocks Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus. „Damit kommen wir dem Weltmeistertitel bestimmt ein Stück näher …“, ergänzt er schmunzelnd. Nach dem Erlass der Bundesregierung haben kommunale Behörden die Möglichkeit von Ausnahmen, auch in den Nachstunden das „Public Viewing“, das öffentliche gemeinsame Erleben von großen Ereignissen auf Leinwänden zu genehmigen. Bestehende Lärmschutzregelungen werden damit für dieses sportlich herausragende Ereignis vorübergehend außer Kraft gesetzt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

15. April 2014 | Weiterlesen
Rostocker Brunnensaison 2014 wird am Donnerstag eröffnet

Rostocker Brunnensaison 2014 wird am Donnerstag eröffnet

Rostocks Brunnsaison wird eröffnet. Schrittweise werden vom 17. April bis 17. Mai 2014 die Anlagen in Betrieb genommen. „Die Wasserspiele und Brunnenanlagen im öffentlichen Raum sind eine ästhetische Bereicherung der Freianlagen in der Hansestadt und für viele Rostocker und Gäste beliebte Treffpunkte“, unterstreicht Jan Eisenberg vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Deshalb gibt die Hansestadt Rostock auch 2014 wieder fast 230.000 Euro für die Wartung und den Betrieb dieser Anlagen aus. Das reicht jedoch nicht aus, um alle Brunnen zu betreiben. Ohne die tatkräftige Unterstützung von Sponsoren, die in diesem Jahr Geld- und Sachleistungen im Wert von über 25.000 Euro bereitstellen, könnten die Brunnenanlagen in der Saison 2014 nicht so sprudeln. Bereits seit mehreren Jahren unterstützen Firmen dankenswerter Weise mit einer Brunnenpatenschaft. Die WIRO ist als neuer Sponsor für den „Brunnen der Lebensfreude“ am Universitätsplatz eingesprungen und betreut ebenfalls den Brunnen „Menschen am Meer“; die Wassertechnik und Bau GmbH & Co. KG unterstützt zwei Wasserläufe in der Schnickmannstraße, von denen in diesem Jahr aus Bau- und Sanierungsgründen nur der obere Wasserlauf betrieben werden kann; die Volks- und Raiffeisenbank e.G. spendet für die „Trinkende“ an der Hermannstraße; die Warnowquerung GmbH & Co. KG für den „Möwenbrunnen“ auf dem Neuen Markt sowie den „Warnminner Ümgang“ in der Alexandrinenstraße und die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH für den „Ziegenbrunnen“ an der Marienkirche. Dank gilt auch der Firma Immobilien Adler für die Zusammenarbeit beim „Wasserlauf Toitenwinkel“. „Weitere Interessenten an einer Brunnenpatenschaft sind gern herzlich willkommen“, unterstreicht Jan Eisenberg. Beim Erleben und Genießen der Brunnenanlagen sollte auch daran gedacht werden, dass Brunnenwasser kein Trinkwasser ist und keine Badewasserqualität hat. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr auf glatten und kantigen Flächen. Obwohl alle Brunnenanlagen regelmäßig und zuverlässig gewartet werden und alle zwei bis vier Wochen ein Wasserwechsel stattfindet, weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Keimbelastungen nicht auszuschließen sind. Eltern sollten verantwortungsvoll überlegen, ob sich ihre Kinder in den Brunnen abkühlen dürfen. Anfang Oktober werden die Brunnenanlagen wieder abgestellt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

14. April 2014 | Weiterlesen
Fietes Schuppen-Schuppen eröffnet

Fietes Schuppen-Schuppen eröffnet

„Bis auf ein gebratenes Zanderfilet hatten wir bis vor einem Jahr noch 0,0 Erfahrungen mit Fischen“, gesteht Robert Dahl, Inhaber von Karls Erdbeerhof. Seit dem Wochenende gibt es nun nach sechs Monaten Bauzeit eine neue Attraktion im Erlebnisdorf in Rövershagen: Fietes Schuppen-Schuppen, ein Aquarium mit heimischen Fischarten. „Wir fanden, dass dieser Bezug zur Ostsee und den Binnenseen in dieser Region nicht so gut repräsentiert ist.“ Mit dem Müritzeum oder dem Ozeaneum wolle man sich nicht vergleichen. Viel kleiner seien die 300.000 Liter fassenden Wasserbecken und der 600.000 Liter große Teich. Karls setzt vielmehr auf Unterhaltung und erzählt die Geschichte des Fischfanatikers Fiete, der seine Werft zu einem maritimen Shop umfunktioniert hat und seinen Keller, in dem er einst wohnte, flutet. Seine Frau ist zwar angesichts seiner übermäßigen Fischliebe davongelaufen, aber umso mehr soll die entstandene Unterwasserwelt, in der sich etwa 1000 Fische tummeln, die Besucher begeistern. Bislang haben sich die Sedimente nach dem Einbringen der Dekoration zwar noch nicht ganz gesetzt, aber die außergewöhnliche Gestaltung der zehn Aquarien ist schon jetzt in dem noch etwas trüben Wasser unübersehbar. Karpfen, Zander und fast 20 andere Fischarten schwimmen in Fietes geflutetem Schlafzimmer über das Doppelbett, einen gedeckten Tisch auf der Terrasse und durch die Garage, in der sogar noch ein Auto steht. Güster und Kaulbarsche sollen später noch hinzukommen. In der nächsten Saison soll auch die Meerforellenzuchtstation mit echtem Laich bestückt werden. Schon jetzt schwimmen einige dieser jungen Lachsfische in einem kleinen Aufzuchtbecken. Wenn sie fünf Zentimeter groß sind, sollen sie in den Peezer Bach gesetzt werden, erläutert Nadja Schriever von Karls Erlebnishof. Für den Chef-Aquaristiker Armin Steibli ist das kleine Ostseebecken ein persönliches Highlight. Hier leben Seehase, Dorsch und Scholle in Fietes ehemaligen Kleiderschrank. Der 28-Jährige ist mit einem weiteren Mitarbeiter dafür zuständig die Fische zu füttern und die Wasserqualität sicherzustellen. Die ist besonders im ersten Becken, das ein bisschen an einen Fischladen erinnert, wichtig. Denn hier haben die Besucher die Möglichkeit Störe anzufassen. „Wenn man sie anfassen lässt, dann funktioniert das auch. Allerdings kann man keinen Fisch zwingen“, erklärt Armin Steibli. Dank einer speziellen Filteranlage können die Besucher auch gut in einen Teich blicken. Nicht nur von oben von einem Steg aus, sondern auch von der Seite durch eine zwölf Meter lange Panoramascheibe im Keller. Manchmal tauchen die Mitarbeiter auch mit einer Taucherglocke auf den Grund des Teiches und erzählen, Aug in Aug mit den stillen Fischen, Fietes Geschichte. Vor allem unterhaltend soll diese Liveshow sein. Dennoch können die Besucher in Fietes Schuppen-Schuppen auch etwas lernen. Digitale Touchscreens und Schautafeln liefern biologische und gastronomische Informationen zu den Fischarten. In Fietes gemütlichem Wohnzimmer läuft ein naturkundlicher Film. Beantworten Kinder sieben Fragen richtig, werden sie mit Fietes Fisch-Diplom ausgezeichnet und erhalten einen Erdbeerlolli. Ab 4 Jahren kostet der Eintritt 3 Euro. Fotos aus Fietes Schuppen-Schuppen in Karls Erlebnishof in Rövershagen:

14. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem SC Preußen Münster mit 2:4

Hansa Rostock unterliegt dem SC Preußen Münster mit 2:4

Hansa Rostock wartet weiter auf den ersten Heimsieg des Jahres. Die Hansestädter mussten sich Preußen Münster mit 2:4 (1:1) geschlagen geben und kassierten damit bereits die 8. Niederlage des Jahres. Halil Savran konnte in der ersten Hälfte zwar noch für den 1:1-Ausgleich sorgen, vergab beim Stand von 2:3 kurz vor Spielende jedoch einen Handelfmeter. Mit 44 Punkten rutscht die Hansa-Kogge nach dem 34. Spieltag auf den elften Tabellenrang ab. Sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze lassen vier Spieltage vor Saisonende zwar kaum Ängste aufkommen, der zur DFB-Pokal-Teilnahme berechtigende 4. Tabellenplatz rückt mit sieben Punkten Rückstand jedoch ebenfalls in weite Ferne. Magere 6.500 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Spiel gegen den Halleschen FC auf drei Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Nach abgesessener Gelb-Sperre nimmt Milorad Pekovic (für Max Christiansen) wieder seine Sechser-Position ein, Shervin Radjabali-Fardi und Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer kehren in die Viererkette zurück. Eine Mendy-Flanke von rechts leitet in der 6. Spielminute die erste Chance der Rostocker ein. Halil Savran probiert es im Fünfer mit einem Hackentrick, scheitert jedoch an Preußen-Keeper Daniel Masuch. Nach viel Mittelfeldgeplänkel gehen die Gäste in der 22. Minute in Führung. Ein Rückpass von Benjamin Siegert landet bei Soufian Benyamina, der aus 14 Metern abzieht und in den rechten Winkel trifft. Einen Flachschuss von Mendy klärt Daniel Masuch per Fußabwehr (26. Minute). Auf der Gegenseite rettet der Pfosten Hansa nach einem Freistoß von Dennis Grote vor dem 0:2 (31. Minute). In der 38. Minute gelingt Hansa Rostock dann der Ausgleich. Nach einem Eckball von Radjabali-Fardi kann Halil Savran am kurzen Pfosten völlig unbedrängt aufsteigen und zum 1:1-Pausenstand einköpfen (38. Minute). Hansa Rostock startet mit Max Christiansen (für Milorad Pekovic) in den zweiten Durchgang. Mit mehr Spielanteilen dominieren jedoch weiterhin die Gäste die Partie – vor allem über die Außenbahnen. Und doch sind es Standards, die für die nächsten Treffer sorgen. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff köpft Simon Scherder den Ball nach einer Grote-Ecke am kurzen Pfosten in den Rostocker Kasten. Weitere acht Minuten später ist es Soufian Benyamina, der eine erneute Grote-Ecke – diesmal am langen Pfosten – per Kopf zur 3:1-Gästeführung verwandelt (60. Minute). Hansa gibt nicht auf und schafft drei Zeigerumdrehungen später den Anschluss. Julian Jakobs versucht es aus 24 Metern, mit der Hacke fälscht Scherder den Ball an der Strafraumgrenze ab, der erst am linken Innenpfosten und dann im Netz der Gäste landet (63. Minute). Spannend wird es auf dem Geläuf noch einmal in den letzten zehn Minuten. Erst landet nach einem schnellen Konter der Schuss von Benyamina am Außennetz (80. Minute), dann sieht der bereits verwarnte Dennis Grote nach einem Handspiel Gelb-Rot und Hansa bekommt einen Strafstoß. Savran kann die Chance zum Ausgleich jedoch nicht nutzen – Preußen-Keeper Masuch pariert den Schuss in die rechte untere Ecke und hält die Führung fest (85. Minute). In Unterzahl gelingt Preußen Münster in der Schlussphase sogar noch das 4:2. Ein Abschlag von Hansa-Keeper Jörg Hahnel landet direkt bei Kevin Schöneberg. Der lässt sich dieses Geschenk nicht entgehen und erhöht von der Strafraumgrenze aus zum 4:2-Endstand (88. Minute). „Dass aus zwei Standards mit ganz klarer Zuteilung zwei Tore entstehen, ist total ärgerlich“, haderte Hansa-Interimstrainer Robert Roelofsen nach der Partie mit dem Spielverlauf, musste aber eingestehen, dass Münster die Schwächen seiner Mannschaft in der 2. Halbzeit sehr gut ausgenutzt hat. Weiter geht es für Hansa Rostock am nächsten Samstag beim Tabellenschlusslicht Wacker Burghausen. Das Hinspiel endete im November mit einem 1:1-Remis. Tore: 0:1 Soufian Benyamina (22. Minute) 1:1 Halil Savran (38. Minute) 1:2 Simon Scherder (52. Minute) 1:3 Soufian Benyamina (60. Minute) 2:3 Julian Jakobs (63. Minute) 2:4 Kevin Schöneberg (88. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Robin Krauße (Mustafa Kucukovic, ab 80. Minute), Denis-Danso Weidlich, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas (Manfred Starke, ab 62. Minute), Milorad Pekovic (Max Christiansen, ab 46. Minute) Noël Alexandre Mendy, David Blacha Julian Jakobs, Halil Savran Fotos: Joachim Kloock

13. April 2014 | Weiterlesen
Heringssaison in Rostock: Angler bevölkern die Warnow

Heringssaison in Rostock: Angler bevölkern die Warnow

Hunderte Angler werfen seit einigen Wochen auf und am Ufer der Warnow wieder ihre Ruten nach den Heringen aus. Heute zog es bei sonnigem Frühlingswochenendwetter besonders viele auf das Wasser. Allein im Bereich zwischen Holzhafen und IGA-Park konnten über 50 kleine Boote gezählt werden. Der ansonsten so verwaiste Parkplatz bei der früheren Fähranlegestelle Oldendorf war voll besetzt von Angeltouristen aus Rostock und aus dem Binnenland, die vom Aufenthalt der Schwarmfische aus der Ostsee in küstennahen Gewässern angelockt wurden. In den Vorjahren hatte es Konflikte wegen unschöner Vorfälle beim Heringsangeln gegeben. Die Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH hatte daraufhin das Angeln im Rostocker Stadtgebiet eingeschränkt. Bei den Fischereien des Landes steht die Heringsfangsaison aufgrund voller Netze bei gesenkten Fangquoten bereits kurz vor dem Abschluss.

12. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den SC Preußen Münster

Hansa Rostock empfängt den SC Preußen Münster

„Wir gewinnen, fertig!“ Dass Hansa Rostock in seiner kurzen Zeit als Interimstrainer ohne Sieg oder Punkt bleiben könnte, darüber möchte Robert Roelofsen gar nicht nachdenken. Gegen Preußen Münster soll heute endlich der Bock umgestoßen und der erste Heimsieg des Jahres eingefahren werden. „Natürlich ist es schön, ein Heimspiel zu haben“, freut sich Roelofsen auf sein Heimdebüt in der DKB-Arena. Den Fans möchte er ein schönes Spiel bieten, aggressiv agieren und die Zuschauer so an die Seite der Mannschaft bekommen. Mit nur neun von 36 möglichen Punkten ist Hansa seit der Winterpause weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sieben Niederlagen, drei Unentschieden und zwei Siege stehen bislang 2014 bei den Rostockern auf dem Konto. Als Tabellenvierter in die Winterpause gestartet, ist die Hansa-Kogge aktuell bis auf den 9. Tabellenplatz abgerutscht. Gegen den Tabellenelften Preußen Münster soll nach Trainerentlassung und Pokal-Aus heute die Trendwende gelingen. Zumindest was den Kader betrifft, kann Robert Roelofsen aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Ken Leemans und Tommy Grupe sind alle einsatzbereit. „Jetzt bieten sich alle an“, erklärt der Interimstrainer, dem vor der Preußen-Partie 21 Feldspieler zur Verfügung stehen. Auch wenn Roelofsen zur Taktik noch nicht zu viel verraten wollte, ist für ihn klar: Durch die „Schnelligkeit nach vorne haben wir viele Möglichkeiten. Das muss man halt ausnutzen.“ „Wichtig ist wirklich nur, dass wir ein richtig gutes Spiel machen und hoffentlich auch endlich mal mit Punkten belohnt werden“, möchte auch Hansa-Schlussmann Jörg Hahnel endlich den ersten Heimsieg des Jahres einfahren. Kein Gegentor zu kriegen, ist für ihn dabei der „Schlüssel zum Erfolg“. Motivation ist ausreichend da, auch wenn Hansa eher im Niemandsland der Tabelle verweilt. „Mich kotzt es an, dass wir so wenig Punkte geholt haben und hier zuhause noch gar nicht gewonnen haben“, wird der Keeper deutlich. Etwa achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Duell zwischen Hansa Rostock und Preußen Münster in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Das Hinspiel konnten die Rostocker Anfang November mit 2:1 für sich entscheiden. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Preußen Münster

12. April 2014 | Weiterlesen
Gebt uns das TiS!  - Begehrtes „Theater im Stadthafen“

Gebt uns das TiS! - Begehrtes „Theater im Stadthafen“

Wird das Theater im Stadthafen bald wiederbelebt? Seit dem Jahreswechsel ist die ehemalige Spielstätte des Volkstheaters Rostock nicht mehr in Betrieb. Um Geld zu sparen, hatte es sich aus dem Gebäude am Warnowufer zurückgezogen. Viele Jahre lang wurden hier vor allem Schauspielproduktionen gezeigt. Aber auch andere Gastveranstalter fanden dort eine Bühne für knapp 200 Zuschauer. Seit heute nun rufen Schauspielstudenten der HMT, die freie Theatergruppe Freigeister und die Tanzschule „Tanzland“ in einer Online-Petition: „Gebt uns das TiS!“ Ihr Anliegen: „Dort soll ein Ort geschaffen werden, wo sich alle kulturellen Einflüsse der Stadt – sei es Schauspiel, Tanz, Musik, Film oder Kunst – treffen, austauschen und vernetzen können und regelmäßig Vorstellungen, Konzerte, Slams, Ausstellungen und Workshops stattfinden. Dies soll nicht nur eine Wirkungsstätte für uns, sondern für ganz Rostock werden.“ Schon nach wenigen Stunden hatten über 100 Rostocker und auswärtige Sympathisanten unterschrieben. Christof Lange, Chef der Freigeister, ist zuversichtlich, dass die Initiatoren genügend Unterstützer hinter sich bringen können. Die Online-Petition soll für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. Aber auch andere Aktionen sind demnächst noch geplant. „Die Stadt würde an Prestige gewinnen. Vieles würden wir ehrenamtlich organisieren. Die Miete können wir allerdings nicht stellen. Hier ist die Stadt gefragt. Es muss kulturell etwas passieren, besonders für eine gute Off-Kulturszene. In anderen Städten funktioniert es auch“, sagt der junge Theaterschauspieler. Ein Nutzungskonzept mit einem üppigen Programm gibt es bereits. Viele andere Gruppen und Vereine hätten ebenfalls schon Interesse bekundet. Trotz neuer Konzerthalle im JAZ, der Frieda (die nächste Woche offiziell eröffnet wird), des Peter-Weiss-Hauses und anderer Einrichtungen in der Stadt sei der Bedarf an freien Räumen für künstlerische Produktivität und Austausch noch nicht gedeckt. „Wir möchten auch nicht, dass das TiS brachliegt“, sagt Nico Seefeldt, Sprecher des Eigenbetriebs „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE), der das Gebäude vermietet und an einer dauerhaften Lösung interessiert ist. Es gäbe viele Interessenten, Gespräche werden geführt. Genaue Angaben, wer, ab wann, womit und unter welchen Bedingungen das Gebäude wieder nutzen wird, macht der KOE derzeit nicht. Die Verhandlungen mit dem Volkstheater, das im Februar ausgezogen war, zur Übernahme des Inventars seien noch nicht abgeschlossen. Es habe bereits Gespräche mit der Hochschule für Musik und Theater gegeben, bestätigt deren Sprecherin Angelika Thönes. Allerdings „haben wir dafür kein Geld, deshalb kommt es nicht infrage.“ Auch das Landestheater Parchim hat ein Auge auf die Rostocker Spielstätte geworfen, nachdem es durch die Schließung seiner eigenen baufälligen Bühne heimatlos geworden war.

11. April 2014 | Weiterlesen
Uni Rostock: Ehrendoktor für Edward Snowden rückt näher

Uni Rostock: Ehrendoktor für Edward Snowden rückt näher

Die Philosophische Fakultät hat sich in der Fakultätsratssitzung am 09.04.2014 mit 17 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen entschieden, ein Ehrenpromotionsverfahren für Edward Snowden zu eröffnen. Der Antrag auf Verleihung der Ehrendoktorwürde an Edward Snowden ist durch die Fakultät und ihre Prüfkommission außerordentlich sorgfältig und unter Einbeziehung eines hochkarätigen internationalen Gutachtergremiums geprüft und bewertet worden. Die sieben Gutachter waren die Professoren Noam Chomsky (USA), Ulrich Beck, Wolfgang Hoffmann-Riem, Claus Leggewie, Harald Müller, Micha Brumlik sowie Dr. Thilo Weichert. Durch die Einbeziehung renommierter Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen hat die Fakultät Beistand gesucht bei der Klärung der Frage, ob Snowdens Enthüllungen wissenschaftlich relevant sind und für welche Disziplinen sie in welcher Weise bedeutsam sind. Auf eindrucksvolle Weise arbeiten alle Gutachten die wissenschaftliche Bedeutung des von Snowden aufgedeckten Wissens heraus und empfehlen einstimmig die Verleihung einer Ehrendoktorwürde durch die Philosophische Fakultät der Universität Rostock. Die Enthüllungen von Edward Snowden stellen im Blick der Gutachter sowie der Prüfkommission insofern eine herausragende wissenschaftliche Leistung im Sinne des § 24 der Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät dar. Edward Snowden wird in den Gutachten und von der Fakultät vor allem auch als Aufklärer gewürdigt, der seine eigene bürgerliche Existenz geopfert hat, um auf gravierende gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Er steht damit in der großen Tradition amerikanischer Bürgerrechtler, die sich im Dienst einer höheren Moral auch für den zivilen Ungehorsam gegenüber der eigenen Regierung entscheiden. Ein Ehrendoktor für Edward Snowden ehrt einen amerikanischen Patrioten, der sich für Amerika, die Werte der amerikanischen Verfassung und die weltweiten Menschenrechte einsetzt und sich dabei auf uramerikanische Werte und Traditionen beruft. Die moralische Integrität und die ethische Dimension der Zivilcourage und des Mutes dieses jungen Mannes, gerade auch in ihren globalen und kosmopolitischen Dimensionen, stehen somit außer Frage. Mit einer Würdigung dieser Leistung durch den Titel eines Doktors „honoris causa“ möchte die Fakultät gleichermaßen die Zivilcourage Edward Snowdens und seinen substanziellen Beitrag zu einem neuen globalen Diskurs über Freiheit, Demokratie, Kosmopolitismus und die Rechte des Individuum in einer global vernetzten digitalen Welt würdigen. In der Perspektive einer geisteswissenschaftlichen Fakultät, das heben die Gutachter explizit hervor, ist dies auch ein deutliches Zeichen des Humanismus und der Solidarität für den Schutz und die Freiheit eines bedeutenden Aufklärers unserer Zeit. Dem Beschluss über die Eröffnung eines Ehrenpromotionsverfahrens schließt sich nach den Regeln der Promotionsordnung später noch ein weiterer Beschluss der Fakultät über die Verleihung des Titels an. Bis dahin wird sich die Fakultät bemühen, Kontakt zu Edward Snowden aufzunehmen und zu erfahren, ob er mit der Verleihung einer Ehrendoktorwürde einverstanden ist. Quelle: Universität Rostock

9. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Bewährungsstrafe im Ticketbetrug-Prozeß

Hansa Rostock: Bewährungsstrafe im Ticketbetrug-Prozeß

Das Rostocker Amtsgericht hat heute gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Ostseestadion GmbH & Co. KG, die für den F.C. Hansa Rostock den Kartenverkauf durchführt, sein Urteil gesprochen und den Angeklagten wegen gewerbsmäßiger Unterschlagung in 46 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Im Rahmen des sogenannten Adhäsionsverfahrens hatte der Verein Ersatz des ihm entstandenen Schadens in Höhe von ca. 214.000 € zzgl. Zinsen und Kosten verlangt. Nachdem der Kläger zunächst angeboten hatte, zur Wiedergutmachung einen Betrag von 93.000 € zu zahlen, kristallisierte sich durch die Zeugenaussagen der Kassierer immer mehr heraus, dass der dem Verein entstandene Schaden deutlich höher sein musste. Der Angeklagte bot sodann an, einen Betrag in Höhe von 220.000 € nebst Kosten zu zahlen. Der F.C. Hansa nahm das Angebot jedoch nicht an und beharrte auf der vollständigen Begleichung des geltend gemachten Schadens. In der heutigen Verhandlung erkannte der Angeklagte schließlich die vom Verein verlangte Forderung nebst Zinsen (233.000 €) und Kosten an. Da das gesamte Vermögen des Angeklagten durch die Staatsanwaltschaft Rostock beschlagnahmt bzw. arrestiert wurde, verständigten sich der Verein und der Angeklagte auf die Zahlungsmodalitäten. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Verein den vorher genannten Betrag durch die Verwertung des Vermögens erhält. „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Somit ist der materiell entstandene Schaden beim F.C. Hansa Rostock reguliert. Auf den strafrechtlichen Ausgang des Verfahrens hatten wir keinen Einfluss“, so Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Quelle: F.C. Hansa Rostock

9. April 2014 | Weiterlesen
Frühlingsvergnügen auf dem Rostocker Ostermarkt 2014

Frühlingsvergnügen auf dem Rostocker Ostermarkt 2014

Die Schausteller bringen wieder Trubel und Leben in Rostocks Innenstadt. Nach der Winterpause, die dem Weihnachtsmarkt folgte, starten sie mit dem Ostermarkt in die Volksfestsaison 2014. „Der Ostermarkt ist ein typisches Volksfest für die ganze Familie“, verspricht Jörg Vogt von der Großmarkt GmbH, die das über 60 Jahre alte Fest organisiert. Zwischen Universitätsplatz und Neuem Markt laden Marktstände, Riesenrad, Minieisenbahn und andere Fahrgeschäfte – insgesamt 80 Beschicker – zum Bummeln und Vergnügen ein. Frühblüher allenorts, ein großes Osterbeet, ein sieben Meter hoher Osterbaum und ein frühlingshaft geschmückter Leiterwagen verleihen dem Treiben seinen österlichen Charme. Nur Petrus muss noch mitspielen. „Wir wünschen uns Frühlingswetter. Wir wollen keinen Sturm und auch die Schneeschieber haben wir schon weggeräumt“, erinnert sich Marlies Urbigkeit vom Schaustellerverband an den winterlichen Vorjahresostermarkt. Höhepunkte: Gottesdienst auf dem Autoscooter am Ostermontag Das Glockenspiel am Fünfgiebelhaus erklingt am 5., 6., 13., 20. und 21. April jeweils ab 15 Uhr. Olaf Sandkuhl aus Rostock lässt darauf Frühlingsmelodien und andere Volkslieder über den Universitätsplatz klingen. Sorbische Ostereier Werkstatt und Galerie von Kornelia Thor von 14. bis 17. April am Universitätsplatz Bemalen eines riesigen Ostereis mit Kindern am 16. April, ab 13 Uhr am Neuen Markt. Auch die vier Ostereier aus den Vorjahren werden zu sehen sein. Menschen mit Handicap erhalten am 8. April von 10 bis 13 Uhr kostenlose Karussellfahrten Mittwochs ist Familientag mit ermäßigten Preisen. Auch die Einzelhändler der Innenstadt erwachen aus ihrem Winterschlaf und bieten während der Ostermarktzeit einige Neuheiten und Überraschungen, wie klassische Livemusik im Rostocker Hof, kündigt Peter Magdanz vom Citykreis an. Zeit dafür finden die Besucher auch am Sonntag, den 7. April, dem ersten von vier verkaufsoffenen Sonntagen in diesem Jahr. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10:00 bis 20:00 Uhr Sonntag 11:30 bis 19:00 Uhr Karfreitag geschlossen Ostersonntag 11:30 bis 19:00 Uhr Ostermontag 11:30 bis 20:00 Uhr Vom 6. bis 9. Juni 2014 gibt es im Stadthafen den Rostocker Pfingstmarkt – mit über 600 Jahren Rostocks ältestes Volksfest.

8. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem Halleschen FC mit 3:4

Hansa Rostock unterliegt dem Halleschen FC mit 3:4

Hansa Rostock kehrt mit leeren Händen von der Saale zurück. Trotz einer 2:0-Führung mussten sich die Rostocker dem Halleschen FC am Samstagnachmittage mit 3:4 geschlagen geben. Halil Savran brachte die Gäste durch zwei verwandelte Foulelfmeter in Führung, bevor die Hausherren die Partie zum 3:2 drehen konnten. Zwar gelang David Blacha in der Nachspielzeit noch der 3:3-Ausgleich für Rostock, Halle legte jedoch nach und sicherte sich durch einen Treffer von Toni Lindenhahn in letzter Sekunde den Sieg. 11.078 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag im Erdgas-Sportpark eine im Vergleich zum Spiel gegen die Stuttgarter Kickers auf gleich fünf Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Robin Krauße, Lukas Pägelow, Leonhard Haas, Manfred Starke und David Blacha ersetzen Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi, Milorad Pekovic und Nikolaos Ioannidis in der Aufstellung von Interimstrainer Robert Roelofsen. Nachdem sich die Pyrotechnik-Rauchschwaden im Hansa-Fanblock verzogen haben, beginnt das Spiel mit kurzer Verzögerung. Der Hallesche FC startet mit frühem Pressing in die Partie und kann sich schnell die ersten Chancen erarbeiten. Erst scheitert Timo Furuholm an Hansa-Keeper Hahnel (2. Minute), dann köpft Tim Kruse den Ball links am Kasten vorbei (6. Minute), bevor Francky Sembolo direkt vor Jörg Hahnel an den Ball kommt, diesen jedoch nicht nur über den Rostocker Schlussmann, sondern auch übers Tor lupft (8. Minute). Auf der Gegenseite streicht ein Freistoß von Leonhard Haas knapp über die Latte (12. Minute). Aus dem Spiel heraus haben die Rostocker in der 20. Minute die erste Chance, als Noël Alexandre Mendy nach einem schönen Solo entlang der rechten Außenlinie in den Chemnitzer Strafraum flankt. HFC-Keeper Pierre Kleinheider fischt die Kugel jedoch knapp vor Manfred Starke aus der Luft (20. Minute). Optisch dominieren die Hausherren die Partie weiterhin klar. Hansa-Keeper Jörg Hahnel bewahrt seine Mannschaft vor dem frühzeitigen Rückstand. Nach einer Ecke kann der Rostocker Schlussmann einen Schuss von Florian Brügmann gerade noch übers Tor lenken (19. Minute), vier Minuten später klärt Hahnel sensationell per Fußabwehr gegen Sembolo, der nach einer Kopfballablage von Furuholm zum Schuss kommt (23. Minute). Kurz darauf scheitert auch der Ex-Rostocker Björn Ziegenbein, als er den Ball am Rostocker Torwart vorbeischlenzen will (27. Minute). Im Gegenzug gibt es dann gleich eine Doppelchance für Hansa Rostock. Blacha scheitert nach schöner Vorlage von Max Christiansen an HFC-Schlussmann Kleinheider, bevor der abgefälschte Nachschuss von Starke neben dem Tor landet (28. Minute). Zehn Minuten später fällt dann jedoch die etwas überraschende Führung für die Gäste. Julian Jakobs spielt den Ball von links in den Lauf von Starke, der im Strafraum von Daniel Ziebig zu Fall gebracht wird. Der Unparteiische Florian Meyer zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt und Halil Savran verwandelt den Strafstoß sicher zum 1:0. Nachdem Hahnel ein weiteres Mal sensationell per Fußabwehr gegen Sembolo klärt (41. Minute), verabschieden sich die Mannschaften mit der knappen Gästeführung zum Pausentee. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Ziegenbein nur knapp links am Rostocker Gehäuse vorbeiköpft. In der 54. Spielminute gibt es dann den zweiten Elfmeter für die Rostocker. Nach einem schnellen Konter über links holt Marcel Franke an der linken Strafraumgrenze Jakobs von den Beinen. Schiedsrichter Florian Meyer zeigt erneut auf den Elfmeterpunkt und Savran verwandelt zum zweiten Mal sicher. Der HFC macht nun ordentlich Druck. Erst kann Martin Pett (für den verletzten Starke eingewechselt) nach einer Ecke einen Franke-Kopfball mit der Brust auf der Linie klären, dann streicht ein Hackentrick von Furuholm nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (58. Minute). Auf der Gegenseite klärt Ziebig einen Schlenzer von Christiansen zur Ecke (61. Minute). Drei Minuten später gelingt dem HFC dann der Anschlusstreffer. Nach einem schönen Pass von Brügmann dringt Sembolo halbrechts in den Rostocker Strafraum ein und legt quer auf Furuholm, der die Kugel aus nächster Distanz zum 1:2 ins Netz der Rostocker lenkt (64. Minute). Eine knappe Viertelstunde später drehen die Hausherren die Partie dann komplett. Lukas Pägelow bringt Sören Bertram im Sechzehner zu Fall und so bekommt auch der Hallesche FC seinen Strafstoß. Der gefoulte Bertram führt den Elfmeter selbst aus. Hahnel ahnt zwar die richtige Ecke, kommt aber nicht mehr an den Ball, der rechts unten einschlägt, sodass es in der 77. Minute 2:2 steht. Nur zwei Zeigerumdrehungen später knallt Sembolo das Leder aus zehn Metern an die Latte und schiebt die Kugel im Nachgang dann selbst zum 3:2 ins Netz der Rostocker ein (79. Minute). Dramatisch wird es auf dem Geläuf noch einmal in der Nachspielzeit. Per Fallrückzieher bringt Haas den Ball von der Grundlinie zurück in den Sechzehner, wo Blacha aus fünf Metern zum 3:3-Ausgleich einschiebt (90. +2 Minute). Als bereits alles nach einem Remis aussieht, legt Halle nach. Toni Lindenhahn knallt die Kugel aus 35 Metern zum 4:3-Endstand passgenau in den rechten Winkel (90. + 4 Minute). Nach einer ebenso spannenden wie torreichen Begegnung bleibt für Hansa nach dem Abpfiff leider nichts Zählbares übrig. Mit 44 Punkten rutscht die Kogge nach dem 33. Spieltag auf den neunten Tabellenplatz ab. Weiter geht es für Hansa Rostock am nächsten Samstag, wenn der Tabellenelfte Preußen Münster in der DKB-Arena zu Gast ist. Das Hinspiel konnten die Rostocker mit 2:1 für sich entscheiden. Tore: 0:1 Halil Savran (38. Minute, FE) 0:2 Halil Savran (54. Minute, FE) 1:2 Timo Furuholm (64. Minute) 2:2 Sören Bertram (77. Minute, FE) 3:2 Francky Sembolo (79. Minute) 3:3 David Blacha (90. +2 Minute) 4:3 Toni Lindenhahn (90. +4 Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Noël Alexandre Mendy (Johan Plat , ab 55. Minute), Denis-Danso Weidlich, Lukas Pägelow, Robin Krauße Max Christiansen, Leonhard Haas David Blacha, Manfred Starke (Martin Pett, ab 46. Minute), Julian Jakobs Halil Savran Fotos: Stefan Röhrig

5. April 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim Halleschen FC zu Gast

Hansa Rostock beim Halleschen FC zu Gast

„Wir haben noch die Chance Richtung Platz vier zu marschieren und genau das wollen wir tun“, erklärt Hansas Sport-Vortsand Uwe Vester nach der Pokal-Blamage gegen Neubrandenburg und der Entlassung von Hansa-Trainer Andreas Bergmann. Fünf Punkte Rückstand und starke Mannschaften wie Wiesbaden, Osnabrück und Duisburg vor sich, dürfte die Sache nicht ganz einfach werden. Auch wenn es „sehr, sehr schwer wird“, will Hansa Rostock in den verbleibenden sechs Spielen noch mal angreifen und als Viertplatzierter die Qualifikation für den DFB-Pokal schaffen. „Wir wollen in diesen DFB-Pokal“, bekräftigt der sportliche Leiter. Die Entlassung von Coach Bergmann war für ihn nach der Niederlage im Landespokal „komplett alternativlos“, bekräftigt Vester. Wenn Du es nicht mal schaffst, ein absolutes Minimalziel zu erreichen, nämlich gegen einen Fünftligisten zu gewinnen, „dann musst Du einfach die Reißleine ziehen“. Auch wenn das Prinzip, langfristig eine schlagkräftige Mannschaft zu entwickeln, weiter gelte, könne man „nicht langfristig planen und kurzfristig verlieren“. Eigene Fehler gestand sich Hansas sportlicher Leiter zwar ein, an einen Rücktritt habe er jedoch nicht gedacht. Für Bergmann sitzt heute in Halle U23-Trainer Robert Roelofsen als Interimscoach auf der Bank. „Ich bin heiß, um die Jungs auch heiß zu machen“, erklärt der 44-jährige Niederländer. Da ihm die nötige Fußballlehrer-Lizenz fehlt, wird es jedoch nur ein kurzes Intermezzo und Hansa muss innerhalb von 15 Tagen einen neuen Trainer finden. Was den Kader betrifft, muss Robert Roelofsen neben den verletzten Tommy Grupe und Ken Leemans auch auf Pekovic und Ruprecht verzichten, die gegen die Stuttgarter Kickers ihre fünfte bzw. zehnte Gelbe Karte kassierten. Wer von den angeschlagenen Mustafa Kucukovic, Johan Plat und David Blacha spielen kann, ist noch nicht klar. „Irgendwie werden wir schon elf Leute zusammenbekommen“, sagt Roelofsen und ist überzeugt: Alle, die heute in Halle spielen, „werden sich 90 Minuten lang den Arsch aufreißen“. Anpfiff zur Partie gegen den Halleschen FC ist um 14:00 Uhr im Erdgas-Sportpark. Der MDR berichtet im Fernsehen sowie als Live-Stream im Internet im Rahmen einer Drittliga-Konferenz von den Spielen RB Leipzig – Chemnitzer FC und Hallescher FC – Hansa Rostock. Im Hinspiel konnten sich die Rostocker gegen Halle mit 2:1 durchsetzen. Der Sieg leitete Ende Oktober die Trendwende bei Hansa ein und sicherte den Job von Trainer Andreas Bergmann. Bericht vom Spiel Hallescher FC – Hansa Rostock

5. April 2014 | Weiterlesen
Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Rostock für 2013

Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Rostock für 2013

Nachdem in den vergangenen Jahren ein kontinuierlicher Rückgang der registrierten Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Rostock zu verzeichnen war, setzte sich dieser positive Trend auch im Jahr 2013 fort. Die Zahl der registrierten Straftaten lag im vergangenen Jahr mit 19.059 erstmals unter der Grenze von 20.000, was gleichzeitig den niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre darstellt. Mit dem Rückgang der Fallzahlen sank auch die Kriminalitätsbelastung, die in der sogenannten Häufigkeitszahl angegeben wird. Die „Häufigkeitszahl“ gibt das Verhältnis zwischen bekannt gewordenen Straftaten berechnet auf 100.000 Einwohner an. Sie sank von 10.081 Straftaten im Jahr 2012 auf nunmehr 9.358 Straftaten pro 100.000 Einwohner im Jahr 2013. „Vor dem Hintergrund einer stetig steigenden Einwohnerzahl, ist der Rückgang der registrierten Straftaten und der damit verbundenen Kriminalitätsbelastung besonders bemerkenswert und zeigt ganz deutlich, dass das Leben in der Hansestadt Rostock immer sicherer wird“ konstatiert Polizeioberrat Michael Ebert, Leiter der Polizeiinspektion Rostock in einem ersten Statement. Die Aufklärungsquote von 54,6% liegt unter dem Vorjahresniveau (2012 – 56,5%). Hier gilt es in den nächsten Jahren durch Optimierungen in der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung die Aufklärung zu steigern und dem Landesdurchschnitt (58,3%) anzupassen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik für Rostock zeigt, dass es erhebliche Rückgänge im Bereich der Diebstahlshandlungen, bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sowie im Bereich der Straßenkriminalität gibt. Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Diebstähle (2013 – 7.042 Fälle / 2012 – 7.317 Fälle) zwar stetig abnehmend, dennoch stellt diese Straftatengruppe mit 36,9% immer noch den größten Anteil an der Gesamtkriminalität. Während die Fälle des Diebstahls an/aus Kraftfahrzeugen ganz erheblich zurück gingen (2013 – 926 Fälle / 2012 – 1.180 Fälle) zeigt die Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen einen gegenläufigen Trend. Hier ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 55 Fälle auf jetzt 229 Wohnungseinbruchsdiebähle zu verzeichnen. Da insbesondere Wohnungseinbrüche langfristig das Sicherheitsempfinden der Betroffenen beeinträchtigen, wird die Polizeiinspektion Rostock zukünftig in diesem Bereich verstärkt tätig werden. Dabei geht es nicht nur darum, Ermittlungen zu intensivieren und so die Täter dingfest zu machen. Auch mit verschiedensten Präventionsangeboten will die Polizei Wohnungseinbrechern zukünftig den Kampf ansagen. Auch die Straßenkriminalität, die eine Vielzahl von Delikten zusammenfasst, die in der Öffentlichkeit, auf Straßen, Wegen und Plätzen begangen werden, wirkt sich maßgeblich auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus. Neben Raubstraftaten und Körperverletzungen zählen hierzu auch Sachbeschädigungen, wie z.B. Graffiti sowie ein Großteil der Straftaten rund um das Kraftfahrzeug. Die Zahlen im Bereich der Straßenkriminalität sanken um 547 Fälle auf nunmehr 4.622 Fälle im Jahr 2013. Sie hat damit einen Anteil von 24,3% an der Gesamtkriminalität. Bezogen auf den Anteil an der Gesamtkriminalität nehmen die Vermögens- und Fälschungsdelikte mit einem Anteil von 23,7% ebenfalls einen großen Stellenwert ein. Die Zahl der registrierten Straften sank hier von 5.120 Fällen im Jahr 2012 um 595 Fälle. In diesem Kriminalitätsfeld ist das Entdeckungsrisiko besonders hoch. So konnten von den 4.525 Fällen im vergangenen Jahr 84,8% der Fälle aufgeklärt werden. Die Fallzahlen bei Rohheitsdelikten, wie beispielsweise Raub, gefährliche und schwere Körperverletzungen sind ebenfalls leicht zurückgegangen. Während die Rostocker Polizei im Jahr 2012 noch 481 gefährliche bzw. schwere Körperverletzungen bearbeitete, waren es im Folgejahr 459 vergleichbare Körperverletzungen bei einer Aufklärungsquote von 79,1% (2012 = 71,5%). Ein leichter Anstieg hingegen ist bei den Raubstraftaten festzustellen. Lag hier die Zahl im Jahr 2012 noch bei 170, wurden im vergangenen Jahr 184 Raubstraftaten registriert. Dabei ist allerdings die Anzahl der Fälle von Handtaschenraub fast identisch (2012 – 15 Fälle / 2013 – 14 Fälle). Weitere Details der Polizeilichen Kriminalstatistik 2013: Im Jahr 2013 wurden insgesamt 7.070 Tatverdächtige (5.231 Männer / 1.839 Frauen) ermittelt. Im Jahr 2012 waren es noch 7.629 Tatverdächtige. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren betrug im letzten Jahr 1291 und ging damit im Vergleich zum Jahr 2012 um 186 zurück. Zu verzeichnen ist eine leichte Abnahme der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen von 905 (2012) auf 859 (2013). Die Zahl der Straftaten gegen das Leben bewegt sich mit 11 Straftaten auf dem Niveau des Vorjahres (2012 – 12). Die Zahl der Rauschgiftdelikte stieg von 505 (2012) auf 551 (2013). Bei Rauschgiftdelikten handelt es sich um sogenannte „Kontrolldelikte“, die fast ausschließlich durch polizeiliche Ermittlungen vom Dunkel- ins Hellfeld geholt werden. Die Zunahme der Delikte in diesem Bereich zeigt sehr deutlich, wie professionell die Rostocker Polizei in diesem Bereich arbeitet. So liegt die Aufklärungsquote dementsprechend auch bei 94,7% (2012 – 95,4%). „Die Polizeiliche Kriminalstatistik stellt der Polizeiinspektion Rostock insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Damit diese Entwicklung weiter anhält, setzt die Polizeiinspektion Rostock zukünftig noch stärker auf Prävention“ erklärte der Leiter der Polizeiinspektion Rostock, POR Michael Ebert. Quelle: Polizeiinspektion Rostock

4. April 2014 | Weiterlesen
Zwei riesige LED-Screens leuchten bald am Warnowufer

Zwei riesige LED-Screens leuchten bald am Warnowufer

Zwei riesige LED-Screens wurden in den letzten Tagen auf das Dach des neuen Netto-Supermarktes am Warnowufer/Ecke Friedrichstraße montiert. Sie sind höher als ein Stockwerk des Hauses und strahlen demnächst digitale Werbebotschaften in beide Richtungen der L 22 am Stadthafen aus. Es ist nicht die einzige Werbewand an der meistbefahrenen Straße des Landes, die täglich von mehreren Zehntausend Fahrzeugen genutzt wird. Großflächige Außenwerbung – mit und ohne Beleuchtung – gehört längst zum Bild des hochfrequentierten Verkehrsweges. Der neueste technische Schrei sind rund 20 Quadratmeter große digitale Plakatwände, wie es sie etwa an der Kreuzung Grubenstraße/Am Strande bereits von Weitem zu sehen gibt. „Das Thema Werbung nimmt aufgrund des technischen Fortschritts mittlerweile eine ganz andere Dimension ein. Auch in dieser Größe ist es bisher nie der Fall gewesen“, stellte bereits letzten Sommer Stephanie Hameister, Leiterin des Ortsamts Stadtmitte, fest, als sich der Ortsbeirat Stadtmitte mit der Werbung im Bereich der Straße „Am Strande“ befasste. Angesichts des „Immer-Mehr-immer-größer-und-immer-leuchtender-Trends“ der Aufmerksamkeitsindustrie forderte der Ortsbeirat eine Werbe- oder Gestaltungssatzung. Für Rostocks Ostseebad Warnemünde, Diedrichshagen und Markgrafenheide gibt es bereits eine. Darin wurde unter anderem festgelegt, dass Werbeanlagen auf dem Dach nicht gestattet sind. „Werbeanlagen gehören in der Regel nicht zu den Bauvorhaben von öffentlichem Interesse. Demzufolge werden die Bauanträge für Werbeanlagen nicht den Ortsbeiräten zur Stellungnahme vorgelegt“, erklärte das Bauamt im Herbst und teilte mit, dass eine solche Gestaltungssatzung derzeit nicht geplant sei.

3. April 2014 | Weiterlesen
Hansa-Trainer Bergmann nach Landespokal-Debakel beurlaubt

Hansa-Trainer Bergmann nach Landespokal-Debakel beurlaubt

Vor 2.200 Zuschauern verliert Hansa Rostock am Mittwochabend trotz 1:0-Führung das Halbfinale des Lübzer Pils Cups gegen den 1. FC Neubrandenburg 04 mit 1:2. Nach Spielende randalierten enttäuschte Fans, der Verein trennte sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer-Duo. Nach einer Notbremse gegen FCN-Spieler Daniel Nawotke wurde Noël Alexandre Mendy bereits in der 4. Spielminute vom Platz gestellt. In Unterzahl gelingt den Rostockern zwar noch die Führung, als Manfred Starke einen Freistoß von Sascha Schünemann ins Gästenetz köpft (22. Minute), spielerisch läuft beim Drittligisten Hansa Rostock jedoch wenig zusammen. Dennoch hätten die Gastgeber ihre Führung eine Viertelstunde später beinahe ausgebaut. Erneut war es ein Schünemann-Freistoß aus halblinker Position, den Henry Haufe – der sein Pflichtspiel-Debüt in der ersten Mannschaft feiert – jedoch nur an den Querbalken köpft. Mit einem misslungenen Klärungsversuch sorgt Denis-Danso Weidlich per Eigentor für den Ausgleich – die missglückte Kopfballrückgabe landet hinter Hansa-Schlussmann Johannes Brinkies im Kasten der Rostocker (40. Minute). 15 Minuten nach dem Seitenwechsel folgte für die lustlose Hansa-Truppe die gerechte Strafe: Michael Freyer verwandelt einen Freistoß zum 2:1-Endstand aus Sicht der Gäste. Nach der letztjährigen Niederlage im Landespokalfinale gegen die TSG Neustrelitz fügte die Bergmann-Truppe der Vereinsgeschichte eine weitere schlimme Blamage hinzu. Durch die nun fehlende Qualifikation für den DFB-Pokal entgehen dem klammen Verein etwa 125.000 Euro – je nach Attraktivität der ausgelosten Gegner auch deutlich mehr. Noch schwerer wiegt jedoch, dass vom zu Saisonbeginn versprochenen „attraktiven Fußball“ und dem „langfristigen Aufbau einer Mannschaft“ seit Monaten immer weniger zu erkennen ist. So gab der Verein als Reaktion auf die Niederlage die sofortige Beurlaubung von Cheftrainer Andreas Bergmann und Co-Trainer Andreas Reinke bekannt. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat reagiere der Vorstand „damit auf die negative sportliche Entwicklung der vergangenen Monate und insbesondere auf das sehr enttäuschende Auftreten der Mannschaft beim Heimspiel gegen den 1. FC Neubrandenburg 04“, heißt es vonseiten des Vereins. U23-Trainer Robert Roelofsen übernimmt die Mannschaft vorerst als Interimscoach. Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen wütender Fans, die versuchten, zur Mannschaft ins Stadiongebäude zu gelangen. „Frust und Wut über die enttäuschende Leistung der Mannschaft dürfen sich nicht in aggressivem Verhalten entladen“, erklärte Hansas Vorstandsvorsitzender Michael Dahlmann in einer ersten Stellungnahme. „Das, was wir heute sowohl sportlich als auch neben dem Platz erleben mussten, ist nicht der F.C. Hansa Rostock! Für das Fehlverhalten Einzelner möchte ich mich im Namen des gesamten Vereins entschuldigen.“

3. April 2014 | Weiterlesen
Nach Leichenfund: Anklage wegen Totschlag und Vergewaltigung

Nach Leichenfund: Anklage wegen Totschlag und Vergewaltigung

Polizei und Staatsanwaltschaft stehen vor einem Rätsel. Wie konnte es dazu kommen, dass ein 35-jähriger Mann, der zuvor noch nie durch Gewalt- oder Sexualstraftaten in Erscheinung getreten ist, mutmaßlich innerhalb der letzten drei Monate gleich mehrfach Vergewaltigungen an zwei Frauen und einen Totschlag begangen hat? So stellt sich zumindest derzeit der Stand der Ermittlungen dar, wie er heute bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben wurde. Gestern hatte der Fall eine entscheidende Wendung genommen, als der Beschuldigte die Polizeibeamten zielgerichtet zu dem Ort führte, wo er sein Opfer verscharrt hatte. In einem Wäldchen östlich der Stadtautobahn zwischen Lichtenhagen und Warnemünde fanden sie eine Frau im Boden vergraben. Nachdem, was die Ermittler bisher aufgrund seiner Aussagen wissen, gehen sie davon aus, dass es sich bei der Leiche um seine ehemalige Lebensgefährtin handelt. Die 32-Jährige soll er bereits am 5. Februar getötet haben. Aus welchen Motiven und wie das Gewaltverbrechen verlaufen ist, darüber gibt es bisher keine sicheren Erkenntnisse, da der Beschuldigte von seinem Schweigerecht Gebrauch macht. Derzeit laufen die rechtsmedizinischen Untersuchungen, die die Identität des Opfers bestätigen und weitere Hinweise zu den Todesumständen liefern sollen. Die Staatsanwaltschaft hat wegen des Vorwurfs des Totschlags Haft beantragt. Der mutmaßliche Täter, der in einer Lichtenhäger Einraumwohnung lebte, befand sich bereits in Untersuchungshaft, als er sich gestern an die Polizei wandte. Denn seit dem 22. März besteht gegen ihn eine weitere Anklage wegen zweifacher Vergewaltigung einer geistig Behinderten am 20. März. Nicht die erste Anklage dieser Art. Schon Anfang des Jahres hatte das Amtsgericht Haftbefehl gegen ihn erlassen, weil er seine Lebensgefährtin in der Silvesternacht vergewaltigt haben soll. Damals hatte er sich voll geständig selbst den Behörden gestellt, sich mehrfach reuig gezeigt und bei seinem Opfer entschuldigt. Seine Lebensgefährtin nahm diese Entschuldigung in Gegenwart eines Richters an und bestätigte, dass diese Tat nicht mit seinem Wesen vereinbar sei, berichteten die Ermittler heute. Da der Beschuldigte bis dahin weder durch eine Gewalt- noch eine Sexualstraftat in Erscheinung getreten war, wurde der Haftbefehl am 26. Januar außer Vollzug gesetzt, sodass er wieder auf freiem Fuß war. „Wir haben das geprüft. Aus rechtlicher Sicht war eine Außervollzugsetzung absolut geboten“, bestätigt der Leitende Oberstaatsanwalt Andrés Ritter. Dennoch war dies nicht der erste Kontakt des Beschuldigten mit Justitia. Bereits von 2002 bis 2009 war er wegen Eigentums- und Vermögensdelikten im Maßregelvollzug untergebracht. Seine Entwicklung hätte einen so positiven Verlauf genommen, dass er entlassen wurde und seither unter Führungsaufsicht stand, die gestern beendet werden sollte, erläutert Ritter. „Auch danach gab es keinen Anlass anzunehmen, dass von ihm eine Gefahr ausgehen könnte“, erklärt der Oberstaatsanwalt und betont, dass der Beschuldigte nicht wahllos Frauen angriff, sondern mit seinen Opfern bekannt war. Das Verschwinden der 32-jährigen Frau war zunächst nicht aufgefallen, erläutert der Leiter der Kriminalinspektion Rostock Peter Mainka. Sie habe keine enge Beziehung zu Familienangehörigen gehabt und habe sich öfter mal für mehrere Tage aus ihrem gewohnten Lebensumfeld entfernt. Erst am 31. März hatte ihre Schwester eine Vermisstenanzeige gestellt. Da die Polizei eine Selbstgefährdung nicht ausschließen konnte, wurde ihre Wohnung geöffnet. Hier fanden die Beamten weder die Frau noch Hinweise auf eine Straftat.

2. April 2014 | Weiterlesen
Maritimer Neubeginn am Volkstheater Rostock 2014/15

Maritimer Neubeginn am Volkstheater Rostock 2014/15

Kommt ein Süßwasser-Intendant ans Meer, schaut durch die blau-weiße Brille und sieht ein Schiff. So oder so ähnlich muss es sich zugetragen haben, als Sewan Latchinian, designierter Intendant des Volkstheaters Rostock, von Senftenberg in die Hansestadt kam und über die Zukunft des Hauses nachdachte. Nun wird aus dem Intendanzfoyer die Brücke, der Ballettsaal mutiert zum Bug, das Ateliertheater zum Heck und der Chorprobenraum nennt sich jetzt Zwischendeck. Zumindest der Große Saal bleibt, was er ist: der große Saal. Dazu gesellt sich die Welle als neues Logo des Hauses. Keine Killerwelle, die das „Schiff Volkstheater“ in stürmischen Zeiten überrollt, sondern „die Welle, die wir machen zu gedenken und die wir meinen, auch machen zu müssen“, umschreibt es der neue Intendant. Maritim? Ja! Originell? Nun ja. Und doch sei es ein „ernst gemeinter identitätsstiftender Zusammenhang, wie wir unsere Theaterarbeit hier an dem neuen Strand angehen wollen“, versichert Latchinian. Passend zum neuen maritimen Flair beginnt jede Spielzeit künftig mit einem Eröffnungsspektakel, das sich „Stapellauf“ nennt. In diesem Jahr ist es ein dreiteiliges Spektakel, das am 20. September startet und bis in den Oktober sieben Mal wiederholt werden wird. An nur einem Tag gibt es alle Sparten des Volkstheaters zu erleben. Los geht es jeweils um 16 Uhr mit „Untergang der Titanic“, der Mitspieloper von Wilhelm Dieter Siebert. Um 19 Uhr wird Uwe Johnsons erster Roman „Ingrid Babendererde“ – inszeniert von Sewan Latchinian – auf die Bühne gebracht, bevor der Abend mit der Umsetzung des Filmerfolgs „Wie im Himmel“ (Kay Pollak) zu Ende geht. Insgesamt sind für die kommende Spielzeit in Rostock mehr als 52 Premieren geplant. Drei davon bringt das Tanztheater auf die Bühne. Unter Leitung der Chefchoreografin Katja Taranu gibt es eine Adaption von Tschaikowskis Schwanensee, das Tanzstück „Beatles“ und mit „Have a Look 2“ eine Fortsetzung der Eigenchoreografien Rostocker Tänzer. Ein vielversprechendes Musiktheater- und Konzertprogramm mit hochkarätigen nationalen und internationalen Künstlern kündigten Orchesterdirektor Hans-Michael Westphal und der neue Chefdramaturg für Musiktheater und Konzerte Michael Mund an. Die Norddeutsche Philharmonie Rostock verspricht eine „Reise um die Ostsee“ mit zehn namhaften Gastdirigenten. Apropos Finanzen. Spartenabbau oder Herabstufung des Orchesters? Fehlanzeige! „Wir wollen keine Verkleinerung oder Herabstufung im Orchesterbereich. Wir arbeiten sogar an einer dezenten Wiederbesetzung von ein bis zwei Stellen“, stellt Latchinian mit Blick auf das Gutachten der actori GmbH klar, das nur die Herabstufung in ein B-Orchester als „gangbaren Weg zu Kosteneinsparungen“ ausweist. Mit Puppentheater und Bürgerbühne sollen sogar zwei neue Bereiche hinzukommen, vorläufig finanziert aus dem Gäste-Etat. Karl Huck von der „Seebühne Hiddensee“ wird für die Puppenbühne verantwortlich sein. Bereits am 20. April gibt es als Koproduktion mit dem Volkstheater Rostock die erste Premiere an der Seebühne. Gezeigt wird „Der Sturm“ nach William Shakespeare. Die Bürgerbühne leitet der Berliner Regisseur Tobias Rausch. Vielen Rostockern dürfte er noch mit seinem Projekt „Alles offen“ in Erinnerung sein, das 20 Jahre nach der Wiedervereinigung einen Rückblick auf die Wendezeit wagte. Zum Abschluss jeder Spielzeit soll es künftig einen „Rostocker Volkstheater Sommer“ geben, verspricht Latchinian, wenn auch „nicht gleich an einer Außenspielstätte, die ich mir eigentlich erhofft hatte“, da das Verhältnis zwischen Ein- und Ausnahmen dafür momentan nicht passe.

1. April 2014 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Bramfelder SV mit 89:53

Rostock Seawolves besiegen Bramfelder SV mit 89:53

Die EBC Rostock Seawolves haben das letzte Spiel der Saison 2013/2014 mit 89:53 gegen den Bramfelder SV gewonnen. Im Duell gegen den Tabellenletzten der 1. Regionalliga Nord setzte sich der Meister von der Ostsee in der ersten Hälfte kurz zweistellig ab und ging mit einer 46:38-Führung in die Pause. Danach bauten die Rostocker ihren Vorsprung Punkt um Punkt aus. Die Hamburger fanden gegen die starke Defensive keine Lösungen. Die Topscorer der Partie waren Keith Radcliff (18 Punkte), Sven Hellmann (16) und Axel Stüdemann (13). Mahamoud Diakite beendete das Spiel mit zehn Punkten und zehn Rebounds. Ivo Slavchev steuerte acht Punkte und neun Rebounds bei. Andreas Scholl erzielte 15 Punkte für die Gäste aus Hamburg. Seawolves-Kapitän Jens Hakanowitz schnappte sich direkt nach dem letzten Saisonspiel das Mikrofon und dankte den Fans und Verantwortlichen für die unglaubliche Saison 2013/2014, die mit dem Meistertitel und sportlichen Aufstieg in die ProB gekrönt wurde. Anschließend stieg der dänische Center, der die letzten beiden Saisonspiele verletzt zuschauen musste (Jochbeinbruch), auf eine Leiter, schnitt das Korbnetz ab und hängte es sich als Trophäe um den Hals. Zuvor sahen die 897 Zuschauer in der Rostocker Ospa-Arena ein unterhaltsames Duell, in dem die Hamburger eine Halbzeit gut mitspielten. In der dritten Minute ging das Team von Gäste-Coach Christian Preibisch mit 3:6 in Führung, wurde dann aber vom Wolfsrudel offensiv überfallen und lag nach einem 7:0-Lauf mit 10:6 (6. Min) in Rückstand. Sven Hellmann und Mahamoud Diakite zeichneten für zwölf der ersten 13 Seawolves-Zähler verantwortlich, darunter waren krachende Dunks und athletische Korbleger. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung netzte David Markert den ersten Dreier des Abends ein – und das Wolfsrevier war nach dem 16:9-Zwischenstand in der siebten Minute markiert. Es folgte ein Bilderbuch-Fastbreak von Markert, der per No-Look auf Jörn Boghöfer passte und dieser den Ball auf Niccolò Croci ablegte, um zum 18:9 (8. Min) zu verwandeln. Die Spiellaune teilte auch Keith Radcliff, der ebenfalls aus der Distanz traf (21:12, 9. Min). Nach zehn Minuten stand es 23:14 für die Hausherren. Im zweiten Viertel rotierte Coach Sebastian Wild weiter und schenkte Spielern, die während der Saison weniger Spielanteile hatten, mehr Minuten. So erhielt auch Pavel Mokrys, der per Korbleger zum 28:16 (12. Min) traf, etwas Einsatzzeit. Zuvor hatte Hellmann die Wölfe zweistellig nach vorn gebracht. Ein 7:0-Lauf der Bramfelder sorgte wieder für Spannung, als die Differenz nur noch fünf Zähler (28:23, 14. Min) betrug. Trotz eines Dunks von Ivo Slavchev zum 33:23 (16. Min) ließen sich die Gäste aus der Elbmetropole nicht abschütteln. Bis zur Halbzeit kämpften sie sich auf acht Punkte (46:38) heran. Nach dem Seitenwechsel dauerte es fast sechs Minuten, ehe Bramfeld einen weiteren Korb erzielte. Bis dahin hatten sich die Seawolves nach einem 10:0-Lauf auf 56:38 abgesetzt. Radcliff traf dabei einen Dreier aus der Ecke und tanzte später seinen Gegenspieler aus, um einen Mitteldistanzwurf zu treffen; Slavchev punktete mit einem offenen Dreier. Als Axel Stüdemann fünf Zähler in Folge erzielte, wuchs der Vorsprung auf 20 Punkte an (61:41, 28. Min). Daraufhin antwortete Bramfeld mit einem 8:2-Zwischenspurt, doch die Entscheidung war längst gefallen. Die insgesamt 20 Ballverluste der Gäste führten zu 19 Seawolves-Punkten. Die Defensive der Wölfe biss im letzten Viertel der Saison ein letztes Mal zu und erlaubte lediglich vier Bramfelder Punkte. Im Angriff fletschten die Seawolves bis zum Schluss die Zähne, Markert netzte erneut einen Dreier, Diakite und Stüdemann dunkten spektakulär und der Vorsprung wuchs bis auf 36 Zähler an. Unter tosendem Applaus wurden schließlich kurz vor Spielende die Leistungsträger Radcliff, Hellmann und Diakite ausgewechselt. Am Ende stand ein 89:53-Erfolg zu Buche. Im Hinspiel hatten die Seawolves den Bramfelder SV mit 55:83 besiegt. Die Topscorer der Partie waren Keith Radcliff (18 Punkte), Sven Hellmann (16) und Axel Stüdemann (13). Mahamoud Diakite beendete das Spiel mit zehn Punkten und zehn Rebounds. Ivo Slavchev steuerte acht Punkte und neun Rebounds bei. Andreas Scholl erzielte 15 Punkte für die Gäste aus Hamburg. Nach dem Spiel feierten die Fans zusammen mit den Spielern und Vereinsverantwortlichen der EBC Rostock Seawolves bei Kuchen, Freibier und Sekt bis tief in die Nacht die erfolgreichste Basketballsaison in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns. Viertelstände: 23:14, 23:24, 19:11, 24:4 Punkteverteilung EBC Rostock Seawolves: Jörn Boghöfer (4), Dominik Breitschuh (0), Niccolò Croci (4), Mahamoud Diakite (10 Pkt, 10 Reb), Sven Hellmann (16 Pkt, 3 Ast), David Markert (7), Marc Mucha (dnp), Pavel Mokrys (4), Zbigniew Owczarek (5), Keith Radcliff (18 Pkt, 5 Ast), Axel Stüdemann (13 Pkt, 3 Blk), Ivo Slavchev (8 Pkt, 9 Reb). Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn

30. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich von den Stuttgarter Kickers 2:2

Hansa Rostock trennt sich von den Stuttgarter Kickers 2:2

Hansa Rostock bleibt auch im sechsten Heimspiel seit der Winterpause sieglos. Trotz Zwei-Tore-Führung mussten sich die Rostocker am Samstagnachmittag gegen die Stuttgarter Kickers mit einem 2:2 (2:0) zufriedengeben. Julian Jakobs brachte die Gastgeber durch ein frühes Tor in der 2. Minute in Führung, Nikolaos Ioannidis erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff auf 2:0. Direkt nach dem Seitenwechsel gelang Randy Edwini-Bonsu der Anschlusstreffer, bevor Gerrit Müller in der 60. Minute den Ausgleich markierte. Dank der Niederlagen von Erfurt und Halle verbessern sich die Rostocker nach dem 32. Spieltag trotzdem auf den 7. Tabellenplatz. Nur noch 6.200 Zuschauer sehen am Samstagnachmittag in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Saarbrücken-Spiel auf drei Positionen veränderte Rostocker Anfangsformation. Außenverteidiger Noël Alexandre Mendy kehrt für Robin Krauße auf seine angestammte Position zurück und Denis-Danso Weidlich ersetzt im offensiven Mittelfeld den verletzten David Blacha (Innenbanddehnung im Knie). Sein Pflichtspiel-Debüt bei den Profis feiert an diesem Nachmittag das A-Junior-Talent Max Christiansen – der 17-Jährige spielt neben Milorad Pekovic auf der zweiten Sechser-Position. Hansa Rostock erwischt einen Start nach Maß. Keine zwei Minuten sind gespielt, als Julian Jakobs ein schönes Solo mit einem Flachschuss ins lange Ecke abschließt und sein Team damit in Führung bringt. Nach einem Freistoß von Shervin Radjabali-Fardi zappelt die Kugel in der 20. Minute erneut im Netz der Stuttgarter – Steven Ruprecht stand bei der Aktion jedoch im Abseits. Eine Zeigerumdrehung später spielt Youngster Christiansen schön in den Lauf von Halil Savran. Von Abwehrmann Marc Stein und Kickers-Keeper Mark-Patrick Redl bedrängt trifft er aus spitzem Winkel jedoch nur das rechte Außennetz. Auf der Gegenseite wird Jörg Hahnel in der 30. Minute zum ersten Mal geprüft. Nach einer Ecke von Kickers-Kapitän Enzo Marchese pariert der Hansa-Schlussmann einen Volleyschuss von Marco Calamita aus zehn Metern. Hansa Rostock indes legt noch vor dem Pausenpfiff nach. Nach schöner Vorarbeit von Savran erhöht Nikolaos Ioannidis am langen Pfosten per Direktabnahme zum 2:0 (40. Minute). Mit der verdienten Hansa-Führung verabschieden sich die Mannschaften zum Pausentee. Auch im zweiten Durchgang fällt nach nicht mal zwei Minuten das erste Tor – diesmal jedoch für die Stuttgarter Gäste. Sandrino Braun bringt den Ball von links hoch in den Rostocker Strafraum, wo Randy Edwini-Bonsu den Aufsetzball direkt nimmt und zum 1:2-Anschlusstreffer ins lange Eck versenkt (47. Minute). Auf der Gegenseite wird ein Distanzschuss von Savran abgefälscht und landet auf dem Gehäuse der Stuttgarter (54. Minute). Bei den Stuttgartern ist es Kickers-Kapitän Marchese, der von links hoch in den Rostocker Sechzehner flankt. Elia Soriano verpasst die Hereingabe zwar, doch Gerrit Müller kann die Kugel im Gewühl irgendwie ins Tor befördern – mit unfreiwilliger Schützenhilfe des Rostocker Innenverteidigers Steven Ruprecht (60. Minute). Fast drehen die Stuttgarter Kickers die Partie komplett, doch ein Kopfball von Soriano geht knapp am linken Pfosten vorbei (69. Minute). Nach einem unabsichtlichen Schlag in den Nacken muss Hahnel in der 75. Minute verletzt vom Platz – für ihn hütet Johannes Brinkies ab jetzt das Tor. Rostock versucht in der Schlussphase mit den eingewechselten Leonhard Haas (für Milorad Pekovic) und Manfred Starke (für Max Christiansen) noch einmal Druck zu machen, doch richtig zwingend wird es in der Schlussviertelstunde auf beiden Seiten nicht mehr. So bleibt es nach 90 Minuten bei einem insgesamt gerechten 2:2-Remis. „Die Mannschaft war gut dabei, gut griffig“, zeigte sich Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach dem Spiel zufrieden mit der ersten Halbzeit und würdigte besonders die Leistung des jungen Christiansen, der gute Akzente setzen konnte. Das schnelle Gegentor nach dem Seitenwechsel zeige jedoch, „dass wir dann auch nicht diese Festigkeit haben“, so Bergmann. Die Mannschaft wurde fahriger und habe den Sieg verschenkt. Weiter geht es für Rostock bereits am Mittwochabend, wenn die Hansa-Kogge im Landespokal den 1. FC Neubrandenburg in der DKB-Arena empfängt. In der 3. Liga muss Hansa Rostock am Samstag auswärts beim Halleschen FC antreten. Fehlen werden dort Pekovic und Ruprecht, die heute ihre fünfte bzw. zehnte Gelbe Karte sahen. Tore: 1:0 Julian Jakobs (2. Minute) 2:0 Nikolaos Ioannidis (40. Minute) 2:1 Randy Edwini-Bonsu (47. Minute) 2:2 Gerrit Müller (60. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Johannes Brinkies, ab 75. Minute) Noël Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Max Christiansen (Manfred Starke, ab 80. Minute), Milorad Pekovic (Leonhard Haas, ab 65. Minute) Julian Jakobs, Denis-Danso Weidlich Nikolaos Ioannidis, Halil Savran Fotos: Joachim Kloock

29. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers

Hansa Rostock empfängt die Stuttgarter Kickers

„Großartig Erklärungen und Argumente will jetzt auch keiner mehr hören“, stellt Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach der enttäuschen Niederlage gegen Tabellenschlusslicht Saarbrücken klar. „Jetzt geht’s drum, dass wir am Samstag eine ordentliche Leistung abrufen, ordentlich Gas geben und wieder in die Erfolgsspur kommen.“ „Ich bin fest davon überzeugt, dass nicht einer da ist, der es von der Einstellung her nicht will“, stellt sich Bergmann vor seine Jungs, doch „irgendwann kommt die Frage der Qualität, ganz einfach“. Das gelte neben den physischen auch für die mentalen Qualitäten der einzelnen Spieler. „Mir ist klar, dass wir an einigen Stellschrauben wirklich was machen müssen“, blickt der Hansa-Trainer auf die nächste Saison voraus. Die aktuelle Ergebniskrise stelle das Projekt, hier langfristig etwas aufzubauen, für ihn jedoch keinesfalls infrage. „Für mich ist das Normalität“, so Bergmann. Mit nur acht von 30 möglichen Punkten ist Hansa seit der Winterpause weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sechs Niederlagen, zwei Unentschieden und zwei Siege stehen bislang 2014 bei den Rostockern auf dem Konto. Als Tabellenvierter in die Winterpause gestartet, sind die Aufstiegsträume längst begraben, auf ihrer Talfahrt ist die Bergmann-Truppe aktuell bis auf den 9. Tabellenplatz abgerutscht. Und so habe die Partie gegen die Stuttgarter Kickers für seine Jungs durchaus „Endspielcharakter“, bestätigt Bergmann. „Sie wollen den Bock umstoßen, sie wollen wieder in diese Erfolgsspur rein, sie wollen eine ordentliche Leistung abrufen, sie wollen nicht nur eine Halbzeit einigermaßen da sein, sondern mal wirklich 90 Minuten einigermaßen Präsenz zeigen.“ Was den Kader betrifft, muss Andreas Bergmann weiterhin auf Mustafa Kucukovic verzichten. Nach Hoffnungen, dass er wieder einsteigen kann, hat den Rostocker Stürmer jetzt ein Magen-Darm-Infekt erwischt. Eng kann es auch bei David Blacha (Innenbanddehnung im Knie) und Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer (Sprunggelenk) werden. Ganz bittere Nachrichten kommen von Ken Leemans, der sich eine Schraube aus dem Bein entfernen lassen muss und längerfristig ausfällt, möglicherweise bis zum Saisonende. Etwa achttausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Duell zwischen Hansa Rostock und den Stuttgarter Kickers in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Im Hinspiel mussten sich die Rostocker mit 0:2 geschlagen geben. Diese Niederlage markierte den Höhepunkt der Hansa-Krise im Herbst. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Stuttgarter Kickers

29. März 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterstützt die Deutschen Tafeln

Hansa Rostock unterstützt die Deutschen Tafeln

Am kommenden Drittligaspieltag macht der F.C. Hansa Rostock auf seinem Trikot „Platz für Solidarität“. Mit der Unterstützung des Hauptsponsors der Hanseaten, dem Unternehmen Palmberg Büroeinrichtungen, wird beim Heimspiel am 29. März gegen die Stuttgarter Kickers das Logo des Bundesverbandes der Deutschen Tafeln e.V. auf den Trikots der Rostocker prangen. „Uns liegt es am Herzen, darauf aufmerksam zu machen, dass es viele Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung gibt, die unsere Unterstützung benötigen. Wir wollen deshalb unseren Beitrag dazu leisten, die wichtige Arbeit der Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern in den Fokus zu rücken und machen auf unseren Trikots sprichwörtlich Platz für diesen Verein. Wir hoffen, dass sich ebenso viele Hansa-Fans engagieren und so dabei mithelfen, dass vielen Menschen in unserem Land geholfen werden kann“, erklärt Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Neben einem Freikartenkontingent, das im Vorfeld über die Deutsche Tafel an bedürftige Menschen in Mecklenburg-Vorpommern verteilt wurde, wird der F.C. Hansa die in dieser Partie von den Spielern getragenen und signierten Trikots zu Gunsten der Deutschen Tafel versteigern. Die gesamten Einnahmen kommen den Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern zu Gute. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V., Jochen Brühl: „Tafeln und Fußball haben etwas gemeinsam: hier wie da treffen ganz unterschiedliche Menschen aufeinander, die sich sonst gar nicht begegnen würden. Sie stehen zusammen und füreinander ein. Der F.C. Hansa Rostock setzt mit dem Tafel-Logo auf den Trikots ein unglaublich tolles Zeichen der Solidarität. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern gibt es strukturschwache Gebiete, in denen viele Bedürftige Unterstützung suchen. Die Tafeln helfen und brauchen dafür dringend selbst Unterstützung – ob mit ehrenamtlicher Hilfe oder Geld, beispielsweise für Kühlfahrzeuge, Benzin, hygienische Lagerung der Lebensmittel oder spezielle Projekte für die Tafel-Nutzer. Wir danken dem FC Hansa Rostock sehr für diese großartige Aktion!“ Die Tafeln in Deutschland: Lebensmittel retten. Bedürftigen helfen. Die Tafeln sind eine der größten sozialen Bewegungen in Deutschland. Fast 60.000 Menschen engagieren sich bei den Tafeln. Die mehr als 900 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Herstellern und Händlern und verteilen diese an rund 1,5 Millionen bedürftige Menschen in Deutschland. Die Tafeln schaffen damit eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel. Allein in Mecklenburg-Vorpommern gibt es 30 Tafeln. Mehr als 800 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen hier rund 50.000 bedürftige Menschen. Rund ein Drittel der Tafel-Nutzer sind Kinder und Jugendliche. Quelle: F.C. Hansa Rostock

27. März 2014 | Weiterlesen