Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

„Das ist die Krönung“ – 20. Frauenfilmreihe 2011
Vorhang auf und Film ab! Nun ja, einen Vorhang gab es gestern zwar nicht wirklich, aber sonst stand alles im Zeichen der großen Leinwand. Der Frauenkulturverein „Die Beginen“ lud zur Eröffnung der 20. Frauenfilmreihe in den Garten des Heiligen-Geist-Klosters ein. Unter dem Motto „Das ist die Krönung“ werden noch bis Ende des Monats Kinofilme in Rostock gezeigt. Wer denkt, mit FiSH, dem Festival im Stadthafen, wäre schon die gesamte Bandbreite von Hollywood in Rostock abgedeckt, der täuscht. Denn seit 20 Jahren gibt es schon die Frauenfilmreihe. Damit ist das Festival das zweitälteste von über 20 Filmfestivals in Mecklenburg-Vorpommern. „Die Beginen“ gab es schon im Mittelalter. In Rostock wurde der religiöse Frauenbund erstmals 1279 urkundlich erwähnt. Von den anfänglichen Hauptaufgaben, Gebete und geistliche Übungen, ist heute kaum noch etwas übrig geblieben. Trotzdem verfolgt der Rostocker Verein seit der Gründung im Sommer 1990 weiterhin Ziele, um die Frauenbewegung zu stärken. Im Mittelpunkt stand die Schaffung einer Kultur- und Begegnungsstätte für Frauen. Vom Verein werden hauptsächlich Kultur-, Informations- und Diskussionsveranstaltungen organisiert. Wichtigstes Aushängeschild neben der Frauen-Kunst-Woche sind die seit 1991 jährlich stattfindenden Frauenfilmreihen. In diesem Jahr lautet das Motto „Das ist die Krönung.“ „Wir wollen verschiedene Frauenbiografien zeigen, und wie sie im Medium Film dargestellt werden“, sagte Festivalverantwortliche Daniela Boltres. Zusammen mit FSJlerin Ulrike Runge hat sie ein sehr vielfältiges Programm erarbeitet, das zeigen soll, wie Frauen in Machtpositionen agieren. Die Filme reichen von Blockbustern wie „Kill Bill“, über Animationsfilme wie „Utena – the Movie“ bis hin zu neuen deutschen Filmen wie „Lolipop Monster.“ Zu Eröffnung der Filmreihe wurde neben dem Filmessay „Klang der Freiheit“ von Anna-Maria Hora „Kiss me not on the Eyes – Dunia“ gezeigt. Der ägyptische Film sorgte 2005 für große Aufregung. Ursprünglich sollte er der Zensur zum Opfer fallen, nach internationalen Protesten wurde er dann aber doch gezeigt. „Die Proteste in Ägypten sind noch immer ein Thema und deshalb haben wir diesen Eröffnungsfilm ausgewählt“, sagte Daniela Boltres. Doch bevor es richtig losging, gab es noch ein kleines Büffet mit Sekt und Orangensaft und ein Konzert der Carina Castillo Band.“ Die fünf Musiker studieren an der HMT Pop- und Weltmusik. Mit einer tollen Stimme schaffte Frontfrau Carina Castillo auch die richtige Stimmung für den anschließenden Film. Die Resonanz auf die Veranstaltung war so groß, dass einige Gäste sogar mit Decken auf dem Boden sitzen mussten, da nicht genügend Stühle vorhanden waren. Bis zum 24. August steht der Klostergarten voll im Zeichen des Films. Das komplette Programm gibt es auf der Seite des Festivals. Dort könnt ihr auch erfahren, wann in den anderen Spielorten Greifswald, Neubrandenburg und Gnoien Filme laufen. Übrigens sind natürlich auch Männer im Publikum herzlich willkommen, was der Besuch des Oberbürgermeisters bei der Premiere belegte.
2. August 2011 | Weiterlesen
Internationale Liederregatta zur Hanse Sail 2011
Voll wird es wieder auf Rostocks Straßen vom 11. bis 14. August. Es ist das diesjährige Hanse-Sail-Wochenende. Vor allem in den Stadthafen, aber auch nach Warnemünde zieht es dann Tausende Besucher zu den großen Windjammern, die unsere Hansestadt anlaufen werden. Aber auch an Land gibt es zahlreiche Attraktionen, wie einen Jahrmarkt oder ein umfangreiches Bühnenprogramm, die zu ausgelassenem Vergnügen locken sollen. Wer es etwas ruhiger mag, kann sich am 13. August um 20:30 Uhr in die Marienkirche zurückziehen. Ein Kontrastprogramm versprechen hier die drei Rostocker Chöre Luv un Lee, der Montagschor und Celebrate. Moderiert wird das gut zweistündige Programm von Manfred Schlosser. „Wir hoffen, mit einem besinnlichen Konzert einen schönen Gegenpol zur sonstigen Kirmesatmosphäre der Hanse Sail setzen zu können. Wir wollen den Leuten, denen es zu laut ist, einen kleinen Ruheort geben“, kündigt Sebastian Helzel an. Der 28-jährige HMT-Student leitet den Montagschor. Etwa 30 Frauen haben sich hier zusammengefunden, um Stücke aus der klassischen Chorliteratur zu singen, meist a capella. Ihre Auswahl zur 1. Liederregatta reicht von „Jesu, Rex admirabilis“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina aus dem 16. Jahrhundert bis zu „Tota pulchra es“ von Maurice Duruflé aus dem 20. Jahrhundert. Doch allein diese Vielfalt wird noch gesteigert durch die Shantys und maritimen Lieder von Luv un Lee sowie den vorwiegend englischsprachigen Rock-, Pop- und Gospelsongs von Celebrate. Die etwa 60 jungen Sänger und Sängerinnen haben ihr Programm ebenfalls auf die maritime Stimmung während der Hanse Sail abgestimmt. „Don’t Pay The Ferryman“ von Chris de Burgh oder „Proud Mary“ sind nur zwei Titel aus ihrem Programm. Nicht zum ersten Mal treten diese drei Rostocker Chöre in einem Gotteshaus gemeinsam auf. So ist ihr Weihnachtskonzert in der Heiligen-Geist-Kirche mittlerweile zu einer kleinen Tradition geworden. „Diese Mischung kommt beim Publikum sehr gut an und es ist auch für uns mal etwas anderes“, meint Martin Heuschkel, Medizinstudent und Dirigent von Celebrate. Auch bei der Liederregatta werden die über hundert Sänger neben ihren eigenen Stücken natürlich auch wieder gemeinsam Lieder anstimmen. So dürfen sich die Konzertbesucher auf „Rolling Home“ und eine zweisprachige Version von „Amazing Grace“ freuen. Gänsehaut scheint also programmiert. Im Anschluss des Konzertes wollen dann alle gemeinsam in den Stadthafen ziehen, um sich das Feuerwerk der Hanse Sail anzuschauen.
2. August 2011 | Weiterlesen
Erster „Markt am Meer“ in der Yachthafenresidenz Hohe Düne
Am Sonntagnachmittag konnten Einheimische und Touristen im Ostseebad Warnemünde einen seltenen Gast bewundern, die Sonne. Viele zog es daher an den Strand oder an die Uferpromenade. Einige verließen jedoch Warnemünde mit der Fähre, um den ersten „Markt am Meer“ in Hohe Düne zu besuchen. Denn die Bootshalle der Yachthafenresidenz bot nicht nur etwas Schatten, sondern auch viele sehenswerte Stände. In einem schönen Ambiente, mit Essen auf der Galerie und langsamer Musik, konnten sich die Besucher ein Bild von den angebotenen, meist regionalen Produkten machten. Neben Kunst und Handwerk gab es Feinkost, die sich auch größtenteils auf der Speisekarte des Ostsee-Hotels befindet. Wie die Fleischspezialitäten von „Eidertaler“. Sie stammen ausschließlich von Auerochsen, die in den schleswig-holsteinischen Eidertalauen leben. Vor zwei Jahren stellte „Eidertaler“ auf der „Bio erleben!“-Messe seinen Auerochsen-Burger vor, der seitdem in der Yachthafenresidenz zubereitet wird. Den hatte Mitarbeiter Sönke Beckmann heute allerdings nicht dabei, dafür eine Auswahl an Wurstprodukten. „Wir achten streng auf ökologische Landwirtschaft. Die Ochsen werden nicht zugefüttert und nur im Herbst geschossen“, erläuterte Beckmann. Beim „Markt am Meer“ sollten vor allem regionale und nachhaltig oder biologisch hergestellte Produkte präsentiert werden. Neben Fisch und Fleisch zum Beispiel auch Bio-Gemüse und Marmelade. Zwischen den Feinkostständen befanden sich Künstler und Handwerker, die ihre Sachen nicht nur verkauften, sondern teilweise auch zeitgleich herstellten. Am Stand von Christian Thun knüpfte Mitarbeiterin Anja gerade Fransen an einen Wollschal. „Leider denken bei diesem Wetter viele noch nicht an den Winter“, bemerkte ihr Kollege Erik. Dabei eignen sich die in leuchtenden Farben strahlenden Schals auch für einen kühlen Sommerabend. Sie werden in einem Verfahren hergestellt, das aus Südamerika kommt und bei dem die Wollfäden um Nägel gewickelt werden, die auf einem Holzbrett befestigt sind. „Das dauert ungefähr zwei Stunden und ist je nach Wollart mehr oder weniger schwierig“, so Erik. Bei den vielen unterschiedlichen Angeboten des „Markts am Meer“ war sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei – bezogen auf die Probierhäppchen an den Feinkostständen auch im wahrsten Sinne des Wortes. Die nächsten Termine sind bereits festgelegt. Am 14. August sowie am 2. Oktober können sich die Besucher von der Vielfalt überzeugen, die Mecklenburg-Vorpommern im Bereich Feinkost und Kunsthandwerk zu bieten hat. Der „Markt am Meer“ wird dann wieder in der Bootshalle der Yachthafenresidenz Hohe Düne stattfinden.
1. August 2011 | Weiterlesen
Erster Spatenstich für den „Groten Pohl“ in der Südstadt
„Eine Stadt der Wissenschaft soll hier entstehen, die vor allem zentral gelegen und für jeden zugänglich ist“, erklärte Oberbürgermeister Roland Methling anlässlich des ersten Spatenstichs im neuen B-Plan-Gebiet „Groter Pohl“. Bereits im März dieses Jahres fand hier der erste Spatenstich zu den Straßenbaumaßnahmen statt, die am 13. Juli offiziell an die Hansestadt Rostock übergeben wurden. Nun starten auch die Hochbaumaßnahmen. Im ersten Abschnitt soll auf dem 35.000 Quadratmeter großen Areal an der Erich-Schlesinger-Straße in der Rostocker Südstadt ein Gesundheits- und Verbraucherzentrum entstehen. Realisiert wird das Vorhaben durch die BM Brezel GmbH aus Berlin, die heute durch ihre Geschäftsführer Günther Zembsch und Dirk Peschke vertreten war. Das geplante Gebäude wird auf rund 8.000 Quadratmetern Platz für Arztpraxen, Laboreinrichtungen und einen Verbrauchermarkt bieten. Rund 4.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sind für diesen vorgesehen. Geschäftsführer Dirk Peschke ist zuversichtlich, dass die Baumaßnahmen Mitte nächsten Jahres beendet werden. „Die Genehmigungen für das Bauverfahren laufen noch, sollten in den nächsten Wochen aber bewilligt werden.“ Im Zuge der Baumaßnahmen sollen zusätzlich über 200 neue Parkplätze entstehen. „Diese sollen vor allem auch eine Alternative zu den meist überfüllten Parkanlagen in der Innenstadt Rostocks bieten“, meint Peschke. Eine Erweiterung der benachbarten Total-Tankstelle ist ebenfalls geplant. Die Kosten des neuen Gesundheitszentrums belaufen sich auf circa 12 Millionen Euro. So oft, wie Oberbürgermeister Roland Methling in den letzten Jahren den Spaten geschwungen hat, ist es nicht verwunderlich, dass nun auch eine Ausstellung zu den vergangenen Spatenstichen im Rathaus geplant ist.
1. August 2011 | Weiterlesen
Schwere Zerrung: Hansa muss auf Marek Mintal verzichten
Marek Mintal fällt vorläufig aus. Der Stürmer hatte sich am Samstag im Pokalspiel gegen den VfL Bochum im Zweikampf mit Denis Berger verletzt und musste bereits nach zehn Minuten ausgewechselt werden. Bei der Aktion hat sich der Stürmer eine schwere Zerrung im Adduktorenbereich zugezogen. Die erste Diagnose der Mannschaftsärzte des FC Hansa Rostock wurde heute durch eine MRT-Untersuchung bestätigt, wie der Verein bekannt gab. Mintal wird die entsprechenden Maßnahmen zur Rehabilitation in Nürnberg durchführen und je nach Heilungsverlauf am Freitag, den 12. August wieder nach Rostock zurückkehren. Damit muss Hansa Rostock für mindestens ein Spiel auf den Angriffsspieler verzichten, bei der Revanche gegen den VfL Bochum am 8. August wird der 33-jährige Slowake nicht dabei sein. Mintal könnte frühestens in der Partie gegen den MSV Duisburg am 14. August wieder auf dem Platz stehen.
1. August 2011 | Weiterlesen
Universität Rostock vergibt erstmals Deutschlandstipendien
An der Universität Rostock werden zum Wintersemester 2011/2012 erstmals die neu eingeführten Deutschlandstipendien vergeben. Die Ausschreibung der Stipendien startet am 1. August 2011. Dank des finanziellen Engagements von Sponsoren können bis zu 36 Studierende, jeweils für zunächst ein Jahr, gefördert werden. Weitere Partner der Universität haben ihre Förderabsicht bereits angekündigt. Zu den großen Erstförderern zählen die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit acht Stipendien, die vom Land Mecklenburg-Vorpommern eingeworben wurden, und die SIV.AG, die sechs Studierende fördern möchte. Weitere Erstförderer sind die Fa. KLH Kältetechnik Bad Doberan, SEAR GmbH, ECOVIS Grieger Mallison Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte, Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V., AIDA Cruises, Prof. Dr. Arndt Rolfs, Krankenhaus Bad Doberan GmbH, Karl’s Erlebnis-Hof e.K., Allianz Beratungs- und Vertriebs AG (Filialdirektion Rostock), DOT GmbH, TAMSEN MARITIM GmbH, Groth & Co. Bauunternehmung GmbH und Autohaus Wigger GmbH. „Es ist schön, dass insbesondere die Unternehmen der Region in die engagierten und motivierten Talente unserer Universität investieren. Mit der Förderung und frühzeitigen Bindung der besten Studierenden können aus Stipendiaten vielleicht die besten Mitarbeitenden werden.“, sagte Prof. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock. Er fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr über das große Interesse unserer Freunde und Partner. Gemeinsam mit ihnen und den Möglichkeiten des Deutschlandstipendiums wollen wir unserem Standort eine Perspektive für die Zukunft dieser jungen Menschen geben und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer Stipendienkultur in Mecklenburg-Vorpommern leisten. Herzlichen Dank all unseren Erstförderern.“ Vom 1. bis zum 30. August 2011 läuft die Bewerbungsfrist. Bewerben können sich Studierende aller Fakultäten und Fachrichtungen der Universität Rostock, die hervorragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lassen oder bereits erbracht haben. Das „Deutschlandstipendium“ der Bundesregierung ist ein neues nationales Stipendienprogramm, dessen Einrichtung im Juli 2010 beschlossen wurde. Auf diese Weise sollen leistungsstarke und gesellschaftlich engagierte Studierende gefördert werden, und zwar mit Stipendien von jeweils 300 Euro im Monat. Die eine Hälfte des Geldes stammt von Unternehmen, Stiftungen, Vereinen oder Privatpersonen, die andere Hälfte steuert das Bundesministerium für Bildung und Forschung bei. Quelle: Universität Rostock
1. August 2011 | Weiterlesen
Uni Rostock möchte Ölhavarien auf dem Meer bekämpfen
Forscher der Profillinie „Maritime Systeme“ der Universität Rostock arbeiten an der Entwicklung einer neuen Technologie zur Bekämpfung von Ölhavarien auf dem Meer. Das interdisziplinäre Forschungs-Verbund-Vorhaben „BioBind“ wird in den nächsten drei Jahren vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit etwa zwei Millionen Euro gefördert. Innerhalb des Verbundvorhabens entstehen sechs Arbeitsplätze für Wissenschaftler. „Unser Ziel ist es, nach Ölhavarien im küstennahen Bereich sowie in Flachwassergebieten die Umweltverschmutzungen so schnell wie möglich, selbst bei hohem Wellengang, aus der Luft mit biologisch abbaubaren Bindern zu beseitigen“, sagt Projektleiter Dr. Peter Fröhle von der Agrar-und Umweltwissenschaftlichen Fakultät (AUF) der Uni Rostock. Der Weg: Ölverschmutzungen erkennen, biologisch abbaubare Binder abwerfen, sie einsammeln und entsorgen. Was sich so einfach anhört, ist jedoch eine Herausforderung für die Forscher. Kernstück der Entwicklung sind die biologisch abbaubaren Binder. Die sollen zudem mit Mikroorganismen besetzt werden, damit das Öl bereits vor Ort biologisch abgebaut werden kann. „Die Binder werden nach einer Havarie vom Flugzeug aus über den Ölteppich abgeworfen“, erklärt Dr. Fröhle. Deshalb muss ein System entwickelt werden, damit Ölteppiche aus der Luft erkannt werden. „Die Binder saugen sich dann mit Öl voll, und die Mikroorganismen bauen das Öl ab. Eine weitere Herausforderung besteht jetzt darin, den Weg der Binder auf dem Meer nachzuvollziehen, damit sie aus dem Wasser entsorgt werden können. Um die Bergetechnik kümmert sich der Lehrstuhl für Meerestechnik der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Uni Rostock unter Leitung von Professor Mathias Paschen. Wo beispielsweise Klappschiffe zur Ölbekämpfung durch hohe Wellen ein Problem haben, setzen die Wissenschaftler jetzt an. „Derzeit gibt es zur Bekämpfung von Ölhavarien auf dem Meer weltweit keine zufriedenstellenden technischen Lösungen“, sagt Prof. Paschen. Das lässt ihm keine Ruhe. „Für einen Ingenieur besteht die Herausforderung darin, das so nicht zu akzeptieren“, sagt er. Sein Lehrstuhl befasst sich unter anderem mit Erdöl- und Erdgasgewinnung. „Da liegt es nahe, sich auch mit neuen Technologien zur Bekämpfung von Ölhavarien auf dem Meer auseinander zu setzen“, sagt Prof. Paschen. Mit im Boot für eine neue Lösung zur Ölbekämpfung auf dem Meer ist auch das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde mit seinem Leiter Prof. Detlef Schulz-Bull. Die Wissenschaftler bewerten unter anderem die Auswirkungen der kontaminierten Binder auf die Meeresumwelt. Die AUF erforscht wiederum das Schwimmverhalten und das Driftverhalten der Binder mit und ohne Öl. An dem Verbundvorhaben sind insgesamt sechs Partnereinrichtungen aus Forschung und Wirtschaft beteiligt. Mit im Boot sind die TU Dresden, die die Binder entwickelt. Das sächsische Institut für angewandte Biotechnologie (SIAB) untersucht die zum Einsatz kommenden Mikroorganismen. Und die Firmen FSB AIR-Service und Agro-SAT kümmern sich um die Detektion der Ölteppiche und um die Ausbringung der Binder aus der Luft. Bis zum Jahr 2014 wollen die Forscher das Projekt abgeschlossen haben und eine gute Lösung präsentieren. Quelle: Universität Rostock
1. August 2011 | Weiterlesen
18. Sun of the beach – Frisbeeturnier 2011 in Warnemünde
„Ultimate Frisbee“ kommt ursprünglich aus den USA und wird im Sommer auf einer Wiese oder in Hallen gespielt. Viele Menschen kennen die flache Scheibe noch aus Kindertagen oder vom Urlaub am Strand, wo man sich mit einfachem Hin- und Herwerfen die Zeit vertrieb. So scheint es auch naheliegend, das professionelle Frisbeespielen vom Park ans Meer zu verlegen. Diese Idee hatte der Rostocker Frisbeeverein „Endzonis“ im Jahr 1996. Seitdem richten sie am Warnemünder Strand das größte Ultimate-Beach-Turnier Deutschlands aus. Und dorthin reisen jährlich viele Ultimate-Teams aus dem In- und Ausland. Technik und Kondition sind das Wichtigste beim „Ultimate“. Zudem herrschen am Strand verschärfte Bedingungen. Denn es erfordert mehr Kraft, auf Sand als auf Rasen zu laufen. Das Prinzip des Beach-Ultimates ist schnell erklärt. Es spielen immer fünf gegen fünf auf einem 75 Meter langen Feld. Die Regeln sind für Laien schon etwas komplizierter. Interessant ist allerdings, dass die Mannschaften selbst auf die Einhaltung dieser Regeln achten, einen Schiedsrichter gibt es nicht. Unter anderem aus diesem Grund gilt „Ultimate“ als der fairste Mannschaftssport der Welt. Es gibt keinen Körperkontakt, Fouls oder andere Auseinandersetzungen werden in Ruhe diskutiert, und am Ende jeder Begegnung stellen sich beide Teams im Kreis auf und sprechen noch einmal über das Spiel. „Beim ‚Sun oft the beach‘-Turnier geht es nicht um den Wettkampf, sondern vor allem um Spaß“, erklärt Mitorganisator Thomas Bachert. Und für den sorgen nicht nur die Teilnehmer selbst, sondern auch die Gastgeber. Zum Beispiel mit dem „Beerrace“ – seit Jahren ein fester Bestandteil vieler Frisbee-Wettkämpfe – bei dem freiwillige Teams über den Strand und durch das Wasser rennen und, wie der Name schon sagt, Bier trinken. Trotzdem wird ein gewisser sportlicher Ehrgeiz nicht vergessen. Schließlich geht es für die Mannschaften auch darum, den Wanderpokal mit nach Hause nehmen zu können. Zusätzlich kann das fairste Team den „Spirit of the game“-Preis gewinnen. Dieses wird durch eine anonyme Abstimmung aller Teilnehmer ermittelt. Beim diesjährigen „Sun of the beach“-Turnier waren neben Deutschland auch die Länder Dänemark, Italien, Holland und Tschechien vertreten. Eine Altersbeschränkung gibt es ebenso wenig wie eine Vorgabe zum Geschlecht der Spieler. „Wir empfehlen den Mannschaften jedoch mit mindestens einer Frau anzutreten, um ein ungefähr gleiches Niveau sicherzustellen“, so Bachert. Außerdem ist festgelegt, dass in der Vorrunde kein Team ausscheidet. Jede Mannschaft tritt am nächsten Tag noch einmal an. Eine große Rolle spielte an beiden Turniertagen natürlich das Wetter. Und die Sportler hatten Glück. Auch wenn der Samstag etwas windig und durchwachsen war, zeigte sich der Strand ab Sonntagmittag von seiner besten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein und weitestgehender Windstille konnten die Teams ihre Scheiben ungestört durch die Luft fliegen lassen. Zum Finale am Nachmittag versammelten sich viele Zuschauer und Spieler anderer Mannschaften am Spielfeldrand und feuerten entweder „Medwedjev“ aus Berlin oder ihre Gegner, die „Dinos“ aus Dänemark an. Es war ein spannendes Spiel, bei dem die Sportler zeigen konnten, warum sie es bis ins Finale geschafft haben. Bis zum Ende blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aus dem die Männer und Frauen von „Medwedjev“ als Sieger hervorgingen. Die Vorjahresgewinner „Dinos“ mussten ihnen die mitgebrachte silberne Scheibe wohl oder übel überlassen. Aber wie man so schön sagt, zählt nicht der Sieg, sondern vielmehr, dass man dabei gewesen ist und außerdem haben sie die Möglichkeit einer Revanche – im nächsten Jahr, beim 19. „Sun of the beach“. Fotos vom 18. Sun of the beach – Frisbeeturnier 2011 in Warnemünde
1. August 2011 | Weiterlesen
Korso historischer Straßenbahnen durch Rostock
Aufstellung zum großen Familienfoto in der Langen Straße. Gleich fünf Straßenbahnen unterschiedlicher Generationen hatten sich zu einem besonderen Jubiläum auf den Weg gemacht. „50 Jahre Straßenbahn durch die Lange Straße“ feierte heute die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG). Passend zum feierlichen Anlass kam das Bühnenlicht nach den vielen Regentagen auch mal wieder von ganz oben. Vor blauem Himmel setzte die Sonne den historischen Straßenbahnkorso ins rechte Licht. Zur Freude der vielen Fotografen, die links und rechts der Gleise Spalier standen. Unter ihnen auch Barbara Trottnow vom Rostocker Colorclub, der gerade im Kröpeliner Tor Fotos unter dem Titel „Schlechtes Wetter – gute Fotos“ ausstellt. Ein Thema, zu dem sie in den letzten Tagen sicherlich einige neue Motive hinzufügen konnte. Ansonsten fotografiere sie gern Schiffe und Galionsfiguren. Aber spezialisiert sei sie eigentlich nicht. Heute kommen eben die alten Straßenbahnen der RSAG vor die Linse. Schon zuvor nutzte sie die Möglichkeit, die zwei Traditionstriebwagen, die seit dem Mittag im 45-Minutentakt auf der Linie 2 zwischen Südring und Kurt-Schumacher Ring unterwegs waren, abzulichten. „Das ist toll, denn die Gelegenheit gibt es nicht so häufig“, freut sie sich auf den Korso, der jeden Moment an der Ecke vom Neuen Markt auftauchen sollte. Pünktlich um 17:16 Uhr bog schließlich die älteste der Rostocker Straßenbahnen in die Lange Straße ein: der leuchtend gelbe Triebwagen 26. Gebaut 1926, war er bis 1976, zuletzt als Arbeitstriebwagen, im Einsatz. Vorn, auf dem offenen Führerstand, stand in historischer Uniform Ulrich Rohde, Vorsitzender der Rostocker Nahverkehrsfreunde, umringt von neugierigen Fahrgästen. Es folgten zwei Bahnen in dezentem Beige: der Triebwagen 46 mit Beiwagen 156 (Baujahr 1955 bzw. 1956) und der Triebwagen 1 aus dem Jahre 1961, der noch bis 1994 im regulären Einsatz war. Nachdem diese drei Straßenbahnen aus dem Verkehr gezogen waren, wurden sie unter historischen Gesichtspunkten wieder aufgearbeitet. Zu besonderen Anlässen verlassen sie das Depot 12. Dass sie alle hintereinander fahren, ist jedoch recht selten. Viele wollten es sich daher nicht nehmen lassen, zum normalen VVW-Tarif einzusteigen. Zumindest in die historischen Waggons, die trotz der harten Holzlattenbänke gut besetzt waren. Die beiden letzten Straßenbahnen – ein Tatra-Triebwagen mit Niederflurbeiwagen und ein Niederflurgelenktriebwagen – blieben hingegen leer. Kein Wunder, schlängeln sich die blauen Fahrzeuge doch auch heute noch tagtäglich durch Rostocks Straßen. Seit 1881 fahren in unserer Hansestadt Straßenbahnen. Zunächst noch von Pferden gezogen, befördern seit 1904 elektrische Triebwagen die Menschen durch Rostock. Anfangs noch auf drei Linien, die sich vor allem auf den Innenstadtbereich konzentrierten. Im Laufe der Jahre wuchs das Straßenbahnnetz auf 87,1 Kilometer und 139 Haltestellen an. Eine der wichtigsten im Stadtzentrum ist die Haltestelle „Lange Straße“. Montags bis freitags steigen hier rund 9400 Fahrgäste pro Tag ein und aus. Vor fünfzig Jahren, genauer gesagt am 20. Mai 1961, fuhr hier zum ersten Mal eine Straßenbahn die Prachtstraße entlang. Erbaut wurde die Ost-West-Verbindung nach der Zerstörung durch Bombenangriffe 1942. Danach war sie drei Mal so breit wie das Original. Genug Platz also, um die Straßenbahnlinie aus der engen, parallel verlaufenden Kröpeliner Straße hierher zu verlegen. Positiver Nebeneffekt: Jetzt stört auch kein Straßenbahngebimmel mehr beim Shoppen auf der größten Einkaufsstraße Rostocks. Auf eine bewegte 130-jährige Geschichte kann die RSAG also zurückblicken. Ein Jubiläum, das am 27. August mit einem weiteren Höhepunkt gefeiert wird. Dann werden nämlich auf dem Betriebshof in der Hamburger Straße die Tore geöffnet und ein Blick hinter die Kulissen gewährt. Genaue Informationen gibt es auf der Website: http://www.rsag-online.de/
31. Juli 2011 | Weiterlesen
VfL Bochum gewinnt Pokalkrimi gegen den FC Hansa Rostock
An Spannung war das Pokalspiel kaum zu überbieten, das die 12.700 Zuschauer gestern in der DKB-Arena erlebten. In einem packenden Elfmeterschießen unterlag Hansa Rostock trotz vorheriger zweimaliger Führung dem VfL Bochum und schied damit in der ersten Runde des DFB-Pokals aus. Nach der Suspendierung von fünf Hansa-Spielern fehlten im Vergleich zur Partie gegen Dresden Kevin Pannewitz und Tino Semmer. Trainer Peter Vollmann entschied sich, Mohammed Lartey zentral hinter Marek Mintal agieren zu lassen und setzte auf Timo Perthel als zweiten Sechser. Die erste schöne Szene sehen die Hansa-Fans in der 8. Minute, als Björn Ziegenbein nach einem tollen Pass von Tobias Jänicke nur knapp am Bochumer Keeper Andreas Luthe scheitert. Das Spiel läuft keine zehn Minuten, da muss Hansa Rostock einen herben Rückschlag einstecken: Marek Mintal verletzt sich am Fuß und muss den Platz verlassen. Für ihn bringt der Hansa-Coach Marcel Schied ins Spiel. In der 28. Minute sind die Gäste an der Reihe. Mit einem Schuss aus 30 Metern prüft Giovanni Federico Hansa-Keeper Kevin Müller zum ersten Mal richtig, Rostocks Schlussmann kann jedoch problemlos parieren. Eine Flanke von Tobias Jänicke, der sich auf linker Seite durchsetzen kann, setzt im Fünf-Meter-Raum auf und wird in der 32. Minute beinahe zum zufälligen Treffer, landet dann jedoch am rechten Pfosten. Den abgefälschten Nachschuss von Björn Ziegenbein kann Bochums Schlussmann Andreas Luthe gerade noch parieren. In der 36. Minute ist es so weit. Hansa greift über die rechte Seite an, Ziegenbein hebt den Ball über die Bochumer Abwehr und schickt Mohammed Lartey auf den Weg. Kein Abseits, viel Platz und die nötige Ruhe, um den Ball nach links zum mitgelaufenen Jänicke zu flanken, der problemlos aus fünf Metern zum verdienten Führungstreffer vollendet. Mit dem Stand von 1:0 geht es für die Mannschaften in die Halbzeitpause. Bochums Trainer Friedhelm Funkel reagiert und bringt Mirkan Aydin für Denis Berger ins Spiel. Eine gute Entscheidung, wie sich nur sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff zeigt. Nach einem verlorenen Kopfballduell kommt der Ball zurück an den Rostocker Strafraum. Der von Michael Wiemann bedrängte Daniel Ginczek kann den Ball zum eingewechselten Aydin spielen, der das Leder aus 10 Metern unhaltbar für Müller zum Ausgleich versenkt. Es dauert nur drei Minuten, bis Hansa wieder in Führung geht. Mohammed Lartey tritt eine Ecke von links, der 1,93 Meter große Pavel Kostal steigt am höchsten und versenkt den Ball mit dem Kopf aus etwa fünf Metern im Kasten der Gäste. Frei stehend vor dem Bochumer Schlussmann Luthe hat Tobias Jänicke in der 67. Minute die Chance zur Vorentscheidung, der Ball geht jedoch übers Tor. Stattdessen fällt fünf Minuten später der Ausgleich. Bochum kommt mit Björn Kopplin über die rechte Seite und liefert die Vorlage für den Kopfballausgleich durch Ginczek. Mit dem Stand von 2:2 geht es in die Verlängerung. Direkt nach Beginn der Verlängerung wird es vor dem Kasten von Kevin Müller gefährlich, Aydin und Ginczek können ihre Chance jedoch nicht nutzen. Dann macht Hansa Druck im Bochumer Strafraum, kann eine Eckballserie jedoch nicht für einen Treffer nutzen. Die letzte große Chance haben die Gäste nach dem erneuten Seitenwechsel. Nach einer Ecke kann Rostocks Schlussmann Müller den Kopfball von Lukas Sinkiewicz jedoch glänzend parieren. Es bleibt beim 2:2, die Entscheidung fällt im Elfmeterschießen. Während die Bochumer alle fünf Elfer sicher verwandeln können, scheitert Wiemann mit einem zu schwachen und ungenauen Schuss gleich im ersten Durchgang an Luthe. Mit 5:7 kann Bochum den Pokalkrimi gegen Hansa Rostock für sich entscheiden. Bereits in acht Tagen kann sich die Hansa-Kogge revanchieren. Dann ist Bochum erneut in Rostock zu Gast und es geht am 3. Spieltag der Zweiten Bundesliga um wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Tore: 1:0 Tobias Jänicke (36. Minute) 1:1 Mirkan Aydin (52. Minute) 2:1 Pavel Kostal (55. Minute) 2:2 Daniel Ginczek (72. Minute) Elfmeterschießen: 2:3 Oguzhan Kefkir 2:3 Andreas Luthe hält den Ball von Michael Wiemann 2:4 Mirkan Aydin 3:4 Dexter Langen 3:5 Paul Freier 4:5 Mohammed Lartey 4:6 Giovanni Federico 5:6 Björn Ziegenbein 5:7 Marcel Maltritz Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel (Michael Blum, ab 85. Minute) Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke (Dexter Langen, ab 80. Minute) Mohammed Lartey Marek Mintal (Marcel Schied, ab 11. Minute) Fotos: Joachim Kloock
31. Juli 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock scheidet gegen Bochum im DFB-Pokal aus
Vor 12.700 Zuschauern begannen die Gäste offensiv und kontrollierten in der ersten Viertelstunde die Partie. Besonders die Bochumer Paul Freier und Björn Kopplin zeigten auf der rechten Seite ein starkes Spiel, klare Chancen blieben beim Team von Friedhelm Funkel jedoch Mangelware. Schrecksekunde für die Hansa-Fans in der 8. Minute, als sich Marek Mintal im Zweikampf mit Denis Berger verletzt und den Platz verlassen muss. Trainer Peter Vollmann bringt Marcel Schied für ihn ins Spiel. Nach einer tollen Vorarbeit von Mohammed Lartey bekommt Tobias Jänicke in der 35. Minute eine wunderschöne Vorlage von Björn Ziegenbein und muss den Ball aus etwa sieben Metern Entfernung nur noch zum Führungstreffer einschieben. Mit dem Stand von 1:0 geht es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Wie aus heiterem Himmel fällt in der 51. Minute der Ausgleich für Bochum. Der gerade erst für Denis Berger eingewechselte Mirkan Aydin kommt im Strafraum der Rostocker zum Schuss und erzielt den Ausgleichstreffer für Bochum. Nur drei Minuten später schlägt Hansa zurück. Mohammed Lartey tritt eine Ecke von links in den Fünf-Meter-Raum, wo der 1,93 Meter große Pavel Kostal mit dem Kopf an den Ball kommt und das Leder zur erneuten Führung im Tor der Bochumer versenkt. Bochum erhöht das Tempo und macht mehr Druck. In der 73. Minute kommt Bochum mit Kopplin wieder über die rechte Seite und liefert die Vorlage für den Kopfballausgleich durch Daniel Ginczek. Mit diesem Stand geht es in die Verlängerung. Die Verlängerung gestaltet sich sehr ausgewogen, beide Mannschaften legen weiterhin ein hohes Tempo an den Tag und können sich gute Chancen herausarbeiten, allein Tore wollen in der Verlängerung nicht mehr fallen. Es kommt zum Elfmeterschießen: 2:3 durch Oguzhan Kefkir 2:3 Andreas Luthe hält den Ball von Michael Wiemann 2:4 durch Mirkan Aydin 3:4 durch Dexter Langen 3:5 durch Paul Freier 4:5 durch Mohammed Lartey 4:6 durch Giovanni Federico 5:6 durch Björn Ziegenbein 5:7 durch Marcel Maltritz Bis zur letzten Minute ein schnelles, spannendes Spiel mit einem nicht unverdienten Sieg für die Bochumer im Elfmeterschießen, bei dem sich jedoch auch Hansa in ausgesprochen guter Form zeigen konnte. Schon in neun Tagen gibt es eine Neuauflage der Partie zwischen Hansa und Bochum – am 3. Spieltag geht es dann in der Zweiten Bundesliga um wertvolle Punkte. Der ausführliche Bericht mit Bildern zur Partie des FC Hansa Rostock gegen den VfL Bochum ist inzwischen online.
30. Juli 2011 | Weiterlesen
5. WIRO Papp-Cup 2011 im Rostocker Stadthafen
An den Rostocker Hafenterrassen konnte man heute Zeuge einer ungewöhnlichen Weltmeisterschaft werden. Mutige Hobby–Kanufahrer bastelten aus einfachen Pappkartons und reichlich Klebeband ein mehr oder weniger seetaugliches Kanuboot, um sich damit in die kalte Warnow zu stürzen. Bereits zum fünften Mal trug der Rostocker Kanu-Club e.V. zusammen mit der Wohnungsgenossenschaft WIRO die Pappboot-Weltmeisterschaft aus. Trainer und Vorstandsmitglied des Rostocker Kanu-Clubs Andre Rusch, der die Pappboot-WM auf die Beine gestellt hat, hofft mit dieser Idee unter den Zuschauern mehr Interesse am Kanusport zu wecken. „Oftmals sind Kanuwettrennen eher eine ernste Angelegenheit. Mit der Pappboot WM haben wir eine schöne Veranstaltung, bei der vor allem der Spaß im Vordergrund steht.“ Jedes Team bekam von dem Veranstalter zwei Pappkartons und vier Rollen Klebeband gestellt. Daraus mussten die Mannschaften, bestehend aus maximal fünf Teilnehmern, innerhalb von zwei Stunden ein seetüchtiges Kanu bauen. Mit diesem galt es zweimal 100 Meter mit einem Fahrerwechsel unbeschadet zu überstehen. Insgesamt sieben Teams traten gegeneinander an. Darunter auch die jüngste Mannschaft „RKC Stöpsel“, die dieses Jahr zum ersten Mal bei dem Papp-Cup startete. Die zwölf- und dreizehnjährigen Jungen und Mädchen hatten jedoch schon bei dem Basteln des Bootes Schwierigkeiten. Ein paar Tipps der Vorjahressieger vom Rostocker Kanu-Club konnten da nicht schaden. Trotzdem schaffte es das Papp-Kanu mit Jonas Hirschlipp als Kapitän leider nicht über die erste Runde hinaus. Schon der Einstieg in das Pappboot konnte mitunter zu einem unmöglichen Unterfangen werden. Team „Papp Pearl“ versuchte es gleich dreimal, schaffte es mit ihrer Konstruktion jedoch nicht einmal zur Startlinie. Dem Team „Wasserschutzpappozei“ erging es ebenso. Gejubelt wurde unter den Zuschauern trotzdem. Jeder zurückgelegte Meter gab Anlass zum Beifall. Das Pappboot des offiziellen Teams der WIRO namens „WIROlinchen“ konnte die Paddler ebenfalls nur eine Runde lang tragen. Das durchgeweichte Pappboot hielt einem Fahrerwechsel nicht mehr stand. Auf dem dritten Platz landeten die gar nicht mal so planlosen „Planlosen“. Das Team um Hans Mehlhase hatte eine der interessantesten Konstruktionen zu bieten, die das schnelle Vorankommen jedoch erschwerte. Das Team benötigte fast fünf Minuten für die Strecke von 200 Metern. Auf dem zweiten Platz konnten die Neulinge „Absolute Kanoten“ landen. Das Team hatte sich aus Spaß an der Freude erst am Vortag der Veranstaltung angemeldet und ging vollkommen unbeschwert in den Wettkampf. Wie in dem Jahr zuvor hielt am Ende erneut das Team des Rostocker Kanu-Clubs den ersten Preis, darunter einen Schokoladenpokal, in der Hand. Sie legten die Strecke in nur 2:29 Minuten zurück. Die zahlreichen Zuschauer konnten Wetten darüber abschließen, welches Pappboot am seetüchtigsten ist und den ersten Platz einfahren würde. Neben dem Pappbootrennen bot die Veranstaltung aber auch eine Kanushow, Livemusik der El Mariatschies, sowie eine Hüpfburg und Kinderschminken für die Kleinen. Der Radiosender Ostseewelle öffnete seine Pforten und lud zu Führungen durch das Sendehaus ein. Fotos vom Papp-Boot-Cup 2011 in Rostock
30. Juli 2011 | Weiterlesen
DFB-Pokal: FC Hansa Rostock gegen VfL Bochum
„Ich denke, die Rollen sind klar verteilt“, blickt Trainer Peter Vollmann auf das heutige Pokalspiel gegen den VfL Bochum voraus. Während Hansa Rostock in der Zweiten Bundesliga den Klassenerhalt als Ziel anpeilt, hat der VfL Bochum den Aufstieg in die Erste Liga fest im Blick. „Der Favorit wird der VfL Bochum sein“, so Vollmann, „das heißt aber nicht, dass wir deswegen das Spiel nicht gewinnen können.“ Dass im Pokal alles möglich ist, hat erst gestern wieder der RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg unter Beweis gestellt. Mit 3:2 warf der sächsische Regionalligist das Team von Felix Magath in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Hansa Rostock hat gleich zwei Pflichtspiele nacheinander gegen den VfL Bochum zu bestreiten. Am Montag, dem 8. August spielen die beiden Mannschaften erneut gegeneinander, dann im Rahmen des dritten Spieltages in der Zweiten Liga. „Lieber wäre es mir anders gewesen, aber wir können uns das nicht aussuchen, der Terminplan ist so, wie er ist“, erklärt Vollmann und bekräftigt, dass für ihn keine der beiden Partien einen höheren Stellenwert hat. Beide Spiele zu gewinnen, „wäre die beste Lösung für Hansa Rostock.“ In der Liga geht es um Punkte, im Pokal um viel Geld und „das würde Hansa Rostock sehr gut tun.“ Sind es in der ersten Runde 115.000 Euro, die Hansa als Gastgeber erhält, so würde das Erreichen der zweiten Runde bereits knapp 300.000 Euro in die Kasse des Vereins spülen – dazu kommen noch die Zuschauereinnahmen. Was die Aufstellung der Startelf betrifft, gibt es für Vollmann keine Gründe, große Umstellungen in der Mannschaft gegen Dynamo Dresden vorzunehmen. Björn Ziegenbein wird heute Abend voraussichtlich trotz der Absplitterung am Daumen mit Schutzschale spielen können. Allerdings dürften dem Coach zwei der fünf suspendierten Hansa-Spieler fehlen. Für Kevin Pannewitz wird wohl Mohammed Lartey dabei sein, im Sturm könnte Tino Semmer durch Marcel Schied ersetzt werden. So könnte der FC Hansa Rostock heute gegen den VfL Bochum auflaufen: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Mohammed Lartey Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke Marek Mintal Marcel Schied Kurzbericht zur Partie zwischen Hansa Rostock und dem VfL Bochum
30. Juli 2011 | Weiterlesen
Erster Hybrid-LKW in Mecklenburg-Vorpommern
„Unsere Branche hat ein schlechtes Image“, räumte Stephan Gustke bereits zu Beginn der feierlichen Inbetriebnahme des ersten Hybrid-LKWs für Rostock ein. „Brummis“, wie die großen Transportfahrzeuge landläufig genannt werden, blockieren die Autobahn und erzeugen zu viele Emissionen. Wenigstens in Sachen Umweltschutz will der Spediteur deshalb zur Imageverbesserung seiner Branche beitragen – mit dem Kauf eines LKWs, der neben einem normalen Diesel- auch einen Elektromotor hat und aus dem Werk Mercedes stammt. Insgesamt 50 der „Atego BlueTec Hybrid“-Modelle sind bereits verkauft und weltweit auf den Straßen unterwegs. Das Fahrzeug der Firma Gustke ist eines der ersten in Deutschland und bislang das einzige in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen“, erklärte Spediteur Gustke die Anschaffung. Wirtschaftlich rentabel ist das Fahrzeug nämlich nicht. Es kostet 30.000 Euro mehr als ähnliche nicht-hybride Modelle und spart im Vergleich nur 10 bis 15% Kraftstoffverbrauch ein. Doch wie auch Oberbürgermeister Roland Methling betonte, muss ein Unternehmen manchmal Risiken eingehen, um voranzukommen. „Viele Auftraggeber achten heute verstärkt auf Umweltschutz“, so Gustke. Da ist es von Vorteil, wenn die Spedition neben dem Hybrid-LKW noch 20 weitere umweltfreundliche Fahrzeuge zur Verfügung stellen kann. Diese wurden heute auch vorgestellt und stammen aus der neuesten Reihe von MAN. Durch verbrauchsoptimierte Motoren können sie bis zu 5.000 Liter Kraftstoff im Jahr einsparen. Ganz ohne wirtschaftliche Förderung entschied sich die Firma Gustke vor ungefähr zwei Jahren für den Kauf eines hybriden LKWs. Über die Initiative des Unternehmens freute sich auch Wirtschaftsminister Jürgen Seidel: „Die Energiewende muss vor allem auch im Verkehr ankommen.“ Im PKW-Bereich ist die Hybridtechnik schon seit längerer Zeit verfügbar, wenn auch noch nicht etabliert. Für den Privatverkehr gibt es mittlerweile auch reine Elektroautos. Das ist bei LKWs aufgrund der größeren Leistung jedoch noch nicht möglich. Die gespeicherte Energie wird hier bisher nur für das Halten und Anfahren benutzt. Praktisch ist immerhin, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt, sondern vom Fahrzeug selbst erzeugt wird. Ein Akku speichert die durchs Bremsen erzeugte Energie. Daher lohnt sich der Hybrid-LKW vor allem im Stadtverkehr und weniger auf der Autobahn. Der vorher geschulte Fahrer des neuen LKWs war zur Inbetriebnahme leider nicht anwesend, da er sich noch im Urlaub befindet. Laut Mercedes-Mitarbeiter Christoph Konieczny kann er es aber kaum erwarten, mit dem neuen Brummi täglich durch die Hansestadt zu fahren. Konieczny begleitete den Fahrer bei der Abholung des Fahrzeugs aus dem baden-württembergischen Werk. „Er fährt sich eigentlich wie ein normaler LKW. Nur beim Bremsen merkt man den automatischen Sprung vom Diesel- zum Elektromotor.“ Und auch wenn das Modell eher für den Stadtverkehr gedacht ist, konnte es bei seiner ersten Autobahnfahrt bereits Kraftstoff sparen, wie ein eingebautes Display anzeigt. Mit diesem in den neueren Fahrzeugen eingesetzten Telematik-System können Hersteller und Spedition den Spritverbrauch nachvollziehen. Da die Firma Gustke schon lange auf Umweltschutz setzt, werden die gewonnenen Daten auch für gezielte Fahrübungen verwendet. Die LKW-Führer, die besonders spritsparend sind, erhalten dafür eine regelmäßige Prämie vom Unternehmen. Zusätzlich ist die digital gespeicherte Verbrauchsbilanz für die Entwicklung neuer Fahrzeuge und Motoren wichtig. Getestet werden diese Hybridmotoren zum Beispiel auch an der Universität Rostock. Der Hybrid-LKW, der bald auf den Rostocker Straßen zu sehen sein wird, stand heute zur offiziellen Inbetriebnahme auf dem Neuen Markt. Viele Passanten blieben stehen, um sich das auffällige Fahrzeug anzusehen. Getreu dem Umweltschutz-Motto ist es komplett in Grün gehalten. Auch der Oberbürgermeister war sofort begeistert und ließ es sich nicht nehmen, eine Runde mit dem LKW zu drehen. Wie er zuvor verkündete, folgt die Stadt dem Vorbild Gustkes im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit mit der Anschaffung von fünf Hybridbussen. Das ökologische Umdenken der Wirtschaft hat nun also auch Rostock erreicht und wird hoffentlich in den nächsten Jahren mit Investitionen und Innovationen vorangetrieben. Weitere Informationen zum Hybrid-LKW sind unter http://www.gustke-logistik.com/umwelt zu finden.
29. Juli 2011 | Weiterlesen
Wolfgang Bretschneider: „Zwischen Clown und Eros“
„Eigentlich bin ich Komponist“, erläutert Wolfgang Bretschneider, der in der Bühne 602, inmitten seiner farbenfrohen Bilder steht. Die Musik bestimmte fast sein ganzes Leben. Mit sieben lernte er Gitarre zu spielen, mit 21 studierte er Komposition in Berlin. Die Malerei bleibt in seinem Lebenslauf dagegen eher eine Randnotiz. Bis zum Jahreswechsel 2008/2009. „Ich hatte genug von der Musikszene. Es gab keine Innovationen mehr. Da nahm ich eine Leinwand und fing an zu malen“, erklärt der Künstler den Richtungswechsel. Die Bilder Bretschneiders fallen sofort auf. Sie sind kunterbunt und mit vielen kleinen Details gefüllt. Erst bei längerem Hinsehen entdeckt man die zahllosen, meist erotischen Symbole. Die Motive sind dabei ganz unterschiedlich. Es gibt eine Reihe von Clowns, die dem Betrachter fröhlich oder traurig entgegenblicken. Daneben finden sich Blumen, Tiere und allerlei Abstraktes. „Ich will mit meinen Bildern eine gute Stimmung bei den Menschen verbreiten. Eben genau die, die ich auch in mir selbst spüre“, so Bretschneider. Nach seinem Studium zog er im Jahr 1987 nach Rostock, wo er eine Stelle als Leiter der Schauspielmusik am Volkstheater Rostock annahm. Seitdem lebt und arbeitet er hier. „Ich habe viele Veränderungen der Stadt mitgemacht und fühle mich auch wohl hier, aber ein bisschen zieht es mich auch wieder nach Berlin“, gesteht der Künstler. Dort sei die Musik- und Kunstszene immerhin viel ausgeprägter als in der verschlafenen Hansestadt. Ob er in den kommenden Jahren bei der Malerei bleiben oder doch wieder das Komponieren bevorzugen wird, kann Bretschneider noch nicht sagen. Wichtig ist vor allem, dass er in seiner Kunst stetig vorankommt. „Das Schlimmste sind Wiederholungen und Eintönigkeit.“ Wenn man will, könne man seine Kunstwerke auch als „stumme Musik“ betrachten. Schließlich komme es in der Kunst, genauso wie in der Musik auf die richtige Komposition an. Und die ist auch bei einer Ausstellung wichtig, um die einzelnen Bilder schön zur Geltung zu bringen. In der Bühne 602 ist das in jedem Fall gelungen. Die Kunstwerke im Eingangsbereich ziehen sofort alle Blicke auf sich und laden ein, sich auch die anderen Bilder im erhöht gelegenen Café-Bereich zu betrachten. Prüde darf man angesichts der vielen erotischen Symbole und Motive nicht sein. Aber wenn man eines von Bretschneiders Werken kauft und es bei sich zu Hause aufhängt, kann man sich sicher sein, dass jeder Besucher davor stehen bleiben wird. Die fantasievollen Bilder von Wolfgang Bretschneider sind noch bis Ende September in der Bühne 602 der Compagnie de Comédie im Stadthafen zu sehen.
29. Juli 2011 | Weiterlesen
Kabarett ROhrSTOCK veranstaltet „SommerLachWahl“
Wer die Wahl hat, hat nicht nur die Qual, sondern manchmal auch eine ganze Menge zu lachen. So zum Beispiel die Besucher des Sommerprogramms des Rostocker Kabaretts ROhrSTOCK in der Bühne 602. Steffie Krauß, Sandra Benzmann und Ulli Zaumseil sorgten mit dem Programm „SommerLachWahl“ für sonnige Gemüter, auch wenn es draußen wieder einmal regnerisch war. Mit 41 Jahren ist das ROhrSTOCK das älteste Studentenkabarett Deutschlands. Neben regelmäßigen Programmen von Studierenden tritt auch immer mal wieder die Oldiegruppe auf. Im Sommer gibt es seit 18 Jahren dann neben den regulären Stücken auch immer noch ein Sommerprogramm, welches von aktuellen oder vergangenen Studenten gespielt wird. In diesem Jahr scherzen sich Steffie Krauß, Sandra Benzmann und Ulli Zaumseil unter der Leitung von Michael Ruschke durch die warmen Monate. Seit 2007 sind die beiden Frauen im Verein, Ulli Zaumseil sogar schon seit dem Wintersemester 2002/2003. Die „SommerLachWahl“ ist dabei sehr vielfältig, sowohl thematisch, als auch von der Art der Darbietung. So wird nicht nur geschauspielert, sondern auch mal ein Tänzchen aufs Parkett gelegt oder live Gitarre gespielt und dazu gesungen. Inhaltlich werden die typischen Sommerlöcher gestopft. So bekommt schon am Anfang das inzwischen eingedämmte Darmbakterium EHEC sein Fett weg, es wird sich viel über die Politik lustig gemacht und auch etwas ernstere Themen wie die Atomkatastrophe in Fukushima werden behandelt. Bei den politischen Themen wird nicht nur in die Kantine des Bundestags geschaut, sondern auch ein Blick ins hiesige Rathaus geworfen. Mit nur zwei Mitgliedern wurde sogar die wahrscheinlich kleinste Bürgerschaftssitzung aller Zeiten inszeniert. Wie für gutes Kabarett üblich, wurde in den teils umfangreichen, teilweise aber nur wenige Augenblicke langen Szenen, auch viel mit Sprache gespielt. So wurde bei der Einführung in die politischen Grundbegriffe erklärt, dass Konservative auf Konservendosen zurückgreifen, während die Liberalen „lieber Aal essen, weil die es sich leisten können.“ Eines der Highlights des Abends war eine Szene, in der in einer Ballettchoreografie die Funktionsweise eines Atoms erklärt wurde, inklusive Atomspaltung. Dabei wurde auch auf die Hilfe eines Freiwilligen aus dem Publikum zurückgegriffen. Die verschiedenen Gesangsnummern und die Darstellung der aktuellen Regierungskoalition in einem Ausdruckstanz sorgten ebenfalls für viele Lacher und langen Applaus. Auch die Studierenden Stefan Müller und Tina Orzel waren von dem Gesang sehr begeistert und hätten sich sogar noch mehr davon gewünscht. „Es war ein gutes Stück und sehr amüsant“, resümiert Stefan. Er hat vor einigen Jahren schon mal in der Uni eine Vorstellung des ROhrSTOCKs besucht. Diese hat ihm so gut gefallen, dass er seine Freundin in die Bühne 602 zum neuen Stück einlud. Bei allem Lob fand er jedoch das Studentenstück etwas besser, da dort Unithemen behandelt wurden, zu denen er mehr Bezug gehabt hätte. Auf jeden Fall ist beim momentanen Wetter das Kabarett wahrscheinlich die bessere Alternative als der Strand von Warnemünde. Und um sich selbst davon zu überzeugen, gibt es noch einige Möglichkeiten. Die genauen Termine könnt ihr der Homepage vom Studentenkabarett ROhrSTOCK entnehmen. Am 29. Oktober wird dann das neue Programm der Oldies im Ursprung Premiere feiern.
29. Juli 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock suspendiert fünf Spieler
Matthias Holst, Stephan Gusche, Kevin Pannewitz, Tino Semmer und Torwart Jörg Hahnel sind vom FC Hansa Rostock bis zum Sonntag, den 31. Juli 2011 durch Trainer Peter Vollmann und Manager Stefan Beinlich suspendiert worden. Sie gehören damit am Samstag nicht zum Kader für das Pokalspiel gegen den VfL Bochum. „Uns ist bewusst, dass wir mit diesem unprofessionellen Verhalten dem Team geschadet haben und entschuldigen uns deshalb in aller Form bei allen Beteiligten", bedauert Abwehrspieler Matthias Holst auf der Hansa-Website stellvertretend für die betroffenen Spieler gegenüber dem Verein und den Fans. „Aus disziplinarischen Gründen“ lautet die offizielle Erklärung des Vereins für diesen Schritt, nähere Angaben erfolgten nicht. Haben die fünf Spieler bis in den Morgen gefeiert, wie es die Spatzen von der DKB-Arena pfeifen?
28. Juli 2011 | Weiterlesen
Mike Möwenherz - wenn Kinder sterben
Sonnenschein und Kinder – ihre Ähnlichkeiten sind unverkennbar, besonders für Eltern. Hin und wieder kommt es vor, dass eine dunkle Wolke das Familienglück trübt und die Kinder schwer erkranken. Eine gute medizinische Versorgung hilft dann, diese schwierigen Zeiten zu überstehen. Sehr selten gibt es jedoch auch Situationen, in denen man akzeptieren muss, dass eine Heilung nicht möglich ist und die jungen Patienten sterben. Etwa 20 bis 30 Kinder pro Jahr sind in unserem Bundesland davon betroffen, informiert Dr. Carl Friedrich Classen von der Universitäts- Kinder- und Jugendklinik. „Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, hat man zunächst eine innere Aversion. Man möchte ja nicht, dass ein Kind überhaupt stirbt“, sagt der Kinderarzt und Ansprechpartner für den Arbeitskreis „Mike Möwenherz“. Der Arbeitskreis wurde 2007 auf Initiative des Rostocker Kinderhospizdienstes OSKAR und der Universitäts-Kinder und Jugendklinik Rostock gegründet. Seither treffen sich alle zwei Monate Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Therapeuten, Ehrenamtliche und Betroffene aus Mecklenburg-Vorpommern, um sich mit der Frage, wie sterbende Kinder optimal versorgt werden können, auseinanderzusetzen. Neben allgemeinen Themen der Palliativmedizin und Betreuung schwerstkranker junger Patienten werden auch aktuelle Fälle besprochen. Ziel ist es nicht nur, sich weiterzubilden und Erfahrungen auszutauschen, sondern auch ein Netzwerk zu bilden. „Damit jemand, der betroffen ist, nicht allein gelassen wird“, so Carl Friedrich Classen. Dabei komme es nicht nur auf die medizinische Unterstützung an, sondern auch darauf, dass jemand da ist, der einem Halt gibt. Die Familie spielt dabei eine bedeutende Rolle, insbesondere für Kinder. Die Einführung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) vor drei Jahren bezeichnet der Arzt als einen wichtigen Fortschritt. Hier wird gesetzlich festgeschrieben, dass sterbende Menschen Anspruch auf eine häusliche Palliativversorgung haben. Auch auf die speziellen Bedürfnisse von Kindern, die oftmals andere Krankheiten als Erwachsene haben, wird hier hingewiesen. „Die Situation eines sterbenden Kindes ist eine ganz große Ausnahme und erfordert mehr Spezialkompetenz als von vornherein vor Ort vorhanden ist“, weist Carl Friedrich Classen auf die schwierigen Strukturen unserer vergleichsweise dünn besiedelten Region hin. Die Initiative „Mike Möwenherz“ will daher ein Netzwerk von spezialisierten Kinder-Teams aufbauen, um die palliative Betreuung der Kinder zu Hause zu verbessern. Die Einbindung von Spezialisten soll die Qualität der Versorgung sicherstellen und die Eltern, deren Alltag vom Kampf um Bewilligungen geprägt ist, entlasten.
28. Juli 2011 | Weiterlesen
Lärmtelefon - Hotline zur Hanse Sail 2011
Wie auch in den vergangenen Jahren stellt das Amt für Umweltschutz während des Bühnenbetriebs zur Hanse Sail vom 11. bis 14. August 2011 ein Lärmtelefon unter der Rufnummer 0160 8803155 bereit, teilt das Amt für Umweltschutz mit. Darüber hinaus steht für Auskünfte und Hinweise am Donnerstag (11. August) von 9 bis 15 Uhr und am Freitag (12. Juli) von 9 bis 13 Uhr die Rufnummer 381-7330 im Amt für Umweltschutz zur Verfügung. Die 21. Hanse Sail 2011 geht wieder mit einer Vielzahl von Veranstaltungen einher. Musikprogramme werden Donnerstag bis 23 Uhr sowie Freitag und Sonnabend bis 0.00 Uhr geboten. Die Sail klingt am Sonntag gegen 20 Uhr aus. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden um Verständnis gebeten. Quelle: Hansestadt Rostock
28. Juli 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011 - Mitsegeln auf Windjammern der Extraklasse
Aus dem Partnerland der Hanse Sail Rostock 2011 (11.-14.August), Norwegen, wird die „Sörlandet“ sozusagen als Botschafterin des Königreichs, erwartet. 1927 gebaut, ist die „Sörlandet“ heute das älteste aktiv segelnde Vollschiff der Welt. Eine imposante Takelage, 4-Blattpropeller, renovierte Messe und Decksboden – das Schiffsregister „Det norske Veritas“ zeichnete sie mit der Klasse 1 A 1 aus. Am Sonntag, den 14.08.2011, bietet die „Sörlandet“ Mitseglern noch die Möglichkeit an Bord zu gehen. Die Tagesfahrt findet von 12 bis 17 Uhr statt, Kosten: 80 Euro. Aus den Niederlanden kommt der Clipper „Stad Amsterdam“. In Anlehnung an die schnellen Clipper aus der Mitte des 19.Jahrhunderts im Jahre 2000 gebaut, wurde dennoch auf den Einsatz moderner Materialien nicht verzichtet. Hochwertiger Stahl für den Rumpf und moderne technische Gerätschaft wurden hauptsächlich von Arbeitssuchenden und Schulabgängern in dem 76-Meter-Schiff verbaut, denen damit eine Ausbildung und neue Perspektiven geboten wurden. Mitseglern bietet der 3-Master am Samstag, den 13.08.2011, eine Tagesfahrt von 10 bis 16 Uhr an. Angeboten werden Familientickets (2 Erw.+ 2 K.) für 299 Euro, 120,00/80,00 Kinder 6 bis 14 Jahre, kostenlose Mitfahrt für Kinder unter 6 Jahren und eine musikalische Begleitung durch einen Shantychor aus Holland. Informationen und Buchungen: (0381) 208 52 26 Quelle: Büro Hanse Sail, Foto: Archiv Hanse Sail Rostock
28. Juli 2011 | Weiterlesen
476.000 Euro für Nachwuchsförderung des FC Hansa Rostock
Den Gürtel enger schnallen, war nach dem Abstieg des FC Hansa Rostock aus der zweiten Bundesliga im letzten Jahr angesagt. „Uns war klar, dass Einsparungen notwendig waren“, erinnert sich Vereinsvorsitzender Bernd Hofmann. „Wo wir nicht sparen wollten, war in die Zukunft zu investieren, gerade im Kinder- und Jugendbereich.“ In den letzten zehn Jahren hatte der Fußballverein erfolgreich ein Nachwuchsleistungszentrum, die „FC Hansa Nachwuchsakademie“, aufgebaut. 200 bis 250 Kinder und Jugendliche werden hier ständig fachlich betreut. In den Fußballferien wächst die Zahl auf 300 bis 400 junge Sportler an. In den jüngeren Jahrgängen findet man sogar das ein oder andere Mädchen, das dem Fußball hinterherjagt. „Hier geht es nicht nur ums Fußball spielen, sondern auch darum, die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen voranzubringen“, betont Hofmann. Zehn hauptamtliche Arbeitskräfte kümmern sich um die sozial-pädagogische Betreuung im Internat. Bisheriger Höhepunkt: der Gewinn der Deutschen Meisterschaft der A-Junioren im letzten Jahr. „Der Etat des FC Hansa Rostock im Nachwuchsbereich beträgt 1,2 Millionen Euro und wird quer subventioniert vom Profibereich“, informiert der Vereinsvorsitzende. Mit dem Abstieg in die dritte Liga standen dem Fußballverein jedoch nicht mehr die Fördermittel des Deutschen Fußballbundes (DFB) zur Verfügung. Also muste nach Ersatz gesucht werden, sollte die Nachwuchsakademie nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Auf Antrag der Hansestadt Rostock stellte die Landesregierung zunächst zwei Tranchen im Gesamtwert von knapp eine Million Euro für zwei Jahre zur Verfügung. Den zweiten Förderbescheid in Höhe von 476.000 Euro überreichte heute Innen- und Sportminister Lorenz Caffier im Rathaus an Oberbürgermeister Roland Methling. Der Minister sieht in der Unterstützung des Nachwuchsbereiches des FC Hansa, „einem Aushängeschild für das Land“, eine bedeutende gesellschaftliche Aufgabe. „Der Sport vermittelt Werte wie Teamfähigkeit, Disziplin und Pünktlichkeit, die wichtig sind, um im Leben zu bestehen“, betonte Caffier. Nach dem der Verein jetzt zwar den sofortigen Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga geschafft hat, ist seine Lizenzfähigkeit aber noch Voraussetzung für eine Wiederaufnahme der Zahlungen aus Bundesmitteln. Bis zum 31.12.2011 muss dafür beim DFB eine ausgeglichene wirtschaftliche Bilanz nachgewiesen werden. Damit haben es die Profis auf dem Fuß, die Kinder- und Jugendarbeit ihres Vereins auch langfristig zu sichern.
27. Juli 2011 | Weiterlesen
100 Prozent Öko-Strom ab 2012 an der Rostocker Uni
Umweltbewusstsein ist heute Standard. Die Zukunft erfordert ökologisches Denken auf allen Ebenen. Neue Produkte werden nach umweltverträglichen Gesichtspunkten beurteilt und wirtschaftliche Perspektiven haben nur eine Chance, wenn sie ökologisch durchdacht sind. Die Universität Rostock forscht nicht nur intensiv auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und nutzt bereits geothermische Ressourcen zur Gebäudegrundversorgung, sie geht auch im Bereich der Elektroenergieversorgung praktisch neue Wege Ab dem 1. Januar 2012 bezieht die Universität Rostock zu 100 Prozent zertifizierten Öko-Strom. Der dazu vom landeseigenen Betrieb für Bau- und Liegenschaften (BBL-MV) geschlossene Vertrag hat eine Laufzeit von vorerst zwei Jahren. „Als großer Stromverbraucher der Region wollen wir ein Zeichen setzen und mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck. Allein der Hochschulbereich der Universität Rostock benötigt ca. 17 GWh Elektroenergie im Jahr. Quelle: Uni Rostock
27. Juli 2011 | Weiterlesen
„Leuchtende“ Türme und große Schiffe
Bald ist es wieder soweit. Einheimische und Gäste pilgern in Strömen zum Stadthafen um Mutzen zu essen, Bier zu trinken und vor allem Schiffe zu bestaunen. Die Rede ist natürlich von der Hanse Sail, die vom 11. bis zum 14. August zum 21. Mal stattfindet. Um auf das Großereignis einzustimmen, hat der Verein Hanse Sail e.V. eine Ausstellung in der Kleinen Galerie im Hafenhaus Rostock eröffnet. „Leuchtende Türme und große Schiffe“ lautet der Titel der Ausstellung, die Malereien von Günter Kalis sowie ganz unterschiedliche Darstellungen von Leuchttürmen zeigt. Neun großformartige Bilder von unterschiedlichen Schiffen zeigt die rechte Seite des langen Flurs. Günter Kalis malt seit seinem 10. Lebensjahr und kann dabei auch selbst auf maritime Erfahrungen zurückgreifen. So hat er viele Jahre bei der BBB-Reederei gearbeitet und ist immer wieder auch ehrenamtlich auf der Santa Barbara Anna tätig. Auch zur Hanse Sail hat der Rostocker ein enges Verhältnis. Mehrere Jahre schon ist er für das Catering auf unterschiedlichen Großschiffen verantwortlich. Einige davon sind auch in der Galerie zu sehen, so zum Beispiel die Kogge Wissemara. Doch nicht nur Segelschiffe sind in Acryl und Öl verewigt, auch die Titanic in einer prächtigen Darstellung fehlt nicht auf dem Flur des Hanse Sail Büros. Da kaum ein Schiff ohne einen Leuchtturm in den Hafen findet, passt die Gestaltung der gegenüberliegenden Wand perfekt zum Thema. Dort finden sich nämlich Lichtzeichen in unterschiedlicher Form und Größe. Alle Abbildungen sind Einsendungen für den dritten Mal- und Bastelwettbewerb des Vereins. Nach den Koggen 2009 und den Haikuttern im letzten Jahr ist die Beteiligung in diesem Jahr noch einmal stark gestiegen. Die verantwortlichen Mitarbeiterinnen Marianne Dietrich und Brunhild Kuhnke berichten von über 300 Einsendungen aus 15 Kinder- und Jugendeinrichtungen. „Wir wissen gar nicht mehr wohin mit den ganzen Leuchttürmen“, sagte Günter Senf, Vorsitzender des Vereins. Jedoch wurde dafür auch schon eine Lösung gefunden: In der Woche der Hanse Sail werden verschiedene Geschäfte in der Rostocker Innenstadt in ihren Schaufenstern Einsendungen ausstellen, im Haus der Stadtwerke werden sie sogar über drei Etagen verteilt gezeigt. So will der Verein auch in der Innenstadt maritimes Flair verbreiten. Die besten Lichtzeichen werden von einer Jury ausgewählt und am Donnerstag auf der Bühne der Haedge-Halbinsel prämiert. Unter den verschiedenen, tollen Einsendungen gab es auch einen ganz besonderes großen Leuchtturm. Die Kinder der KITA Spielkiste haben einen 1,60 Meter hohen Turm aus Salzteig gebaut, der in der Hanse Sail Woche im Schaufenster von Peek und Cloppenburg bestaunt werden kann. Alles in allem eine gelungene Einstimmung auf die Hanse Sail 2011. Noch bis zum 19. September kann man die Ausstellung besuchen, die sich im gleichen Gebäude wie das Theater im Stadthafen befindet. Wem das noch nicht reicht, der kann ab dem 1. August mal ins KTC gehen. Da wird dann eine weitere Ausstellung mit den schönsten Seefahrerbildern zu sehen sein.
27. Juli 2011 | Weiterlesen
50 Jahre Straßenbahn durch die Lange Straße
„Tradition, die bewegt“ lautet das Motto der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) in diesem Jahr. Denn es werden nicht nur 130 Jahre städtischer Schienenverkehr gefeiert, sondern gleichzeitig wird auch das 50. Jubiläum der Strecke durch die Lange Straße begangen. Dies nahm die Straßenbahngesellschaft zum Anlass, in den Bildarchiven zu kramen und die Haltestelle am Neuen Markt in eine historische Optik zu tauchen. Die Rückseiten der beiden Glashäuschen zieren ab heute eine Fotografie vom Neuen Markt um 1890 und weitere Bilder der Rostocker Verkehrs- und Stadtgeschichte. Zur Enthüllung dieser besonderen Haltestellengestaltung wurden Oberbürgermeister Roland Methling, RSAG-Vorstandsmitglieder Wilfried Eisenberg und Jochen Bruhn, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dieter Neßelmann mit einer historischen Bahn zum Neuen Markt gebracht. Die Bahn wurde 1926 in Wismar gebaut und ist auch nach 85 Jahren noch top in Schuss. Im Gegensatz zu den modernen Straßenbahnen trägt sie auffälliges Gelb, kein dezentes Blau, und der Fahrer muss die ganze Fahrt über stehen – und das auch noch quasi im Freien. Obwohl ein Fahrer in traditioneller Uniform bestellt wurde, ließ es sich Wilfried Eisenberg nicht nehmen, die Strecke vom Doberaner Platz zum Neuen Markt selbst zu fahren. „Ich habe schon häufiger so eine Bahn gelenkt“, erzählte er danach, „leider kann man wegen der Bremsen nicht schneller als 30 fahren.“ Die Fahrt dauerte trotzdem nicht lange und so fanden sich alle Fahrgäste wenige Augenblicke später an der noch verhüllten Haltestelle am Neuen Markt ein. Dort steigen jeden Tag fast 10.000 Menschen ein und aus, was diesen Haltepunkt, neben der Langen Straße, dem Doberaner Platz und dem Hauptbahnhof zu einem der beliebtesten macht. Auch aus diesem Grund wurden die historischen Motive, die nach einer kurzen Rede enthüllt wurden, hier angebracht. Weitere Poster finden sich in der Kröpeliner Straße, in der Steinstraße und am Kröpeliner Tor. Für die Verlegung der Schienen 1961 von der Kröpeliner in die Lange Straße nannte Vorstandsmitglied Eisenberg zwei Gründe. „Zum einen wurde so die Stadt mehr mit dem Hafen verbunden und zum anderen war der Platz in der Kröpeliner Straße irgendwann zu eng.“ Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass die Schienen damals mitten durch die Einkaufsstraße verliefen. Dietrich Schmidt, der zufällig vorbei kam, kann sich noch gut an diese Zeit erinnern. Er stammt aus Tribsees, einer Kleinstadt 60 Kilometer östlich von Rostock. Zu Schulzeiten besuchte er die Hansestadt häufiger. „Wenn wir mit der Klasse ins Theater wollten, fuhren wir mit dem Bus nach Rostock und dann mit der Straßenbahn weiter. Damals verliefen die Schienen unter dem Steintor durch, über den Neuen Markt und die Kröpeliner Straße entlang“, so der 74-Jährige. Auch wenn er seine Großeltern besuchen wollte, die in Rostock lebten, nahm er die Straßenbahn vom Hauptbahnhof: „Damals kostete das ja nur 20 Pfennig.“ Seit knapp zwei Jahren wohnt Schmidt nun in Rostock und benutzt auch heute noch häufig den öffentlichen Nahverkehr. In 130 Jahren Rostocker Straßenbahn AG hat sich so viel verändert, dass man nicht alles einzeln aufzählen kann. Das Schienennetz wurde ausgebaut und umfasst seit den neunziger Jahren das gesamte Rostocker Stadtgebiet. Die Straßenbahnen selbst waren einem stetigen Modernisierungsprozess unterzogen und auch die Gleise sind nicht mehr dieselben wie vor über 100 Jahren. „Die Schienen sind heute viel leiser und auch die Stromversorgung wurde geändert, um mehr Energie einsparen zu können“, berichtete Wilfried Eisenberg. Somit ist Straßenbahn fahren umweltfreundlich und nachhaltig, wie auch Oberbürgermeister Methling betonte. Die Zukunft der RSAG sieht übrigens weiterhin rosig aus. „Straßenbahnen wird es noch in 100 Jahren geben“, ist sich Eisenberg sicher. Schließlich werde das Autofahren ja immer teurer. Wer auch gerne einmal mit einer historischen Straßenbahn fahren möchte, hat am 31. Juli die Gelegenheit dazu. Hintergründe und Informationen zu 130 Jahren RSAG gibt es auch am Tag der offenen Tür, am 27. August 2011. Alle Details zu den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sind auf der Homepage der RSAG einzusehen.
26. Juli 2011 | Weiterlesen
Nachwuchsteams vor der Linse - FC Hansa Fotoshooting II
Juchuu! Heute habe ich es endlich geschafft: Ich habe eine Handstandpose geknipst. Wer sich auf unserem Blog umschaut, wird feststellen: Wichtige Ereignisse werden gern mit Fotos dokumentiert. Gruppenfotos, Händeschüttel-Fotos, Auf-ein-Objekt-Zeige-Fotos, Rotes-Band-Durchschneide-Fotos – die Variationsmöglichkeiten der Motive sind eher übersichtlich. Da kann es für Fotografen auf die Dauer schon etwas eintönig werden. Für ein gestelltes Foto lassen sie sich mitunter nette, teilweise aber auch kuriose Posen einfallen, die die abzulichtenden Personen auch meist brav ausführen. Man will ja schließlich gut aussehen. ‚Wie wäre es denn mal mit einem Handstand?‘, habe ich oft gedacht, während die Kollegen ihre Motive akribisch arrangierten. Ein Handstand ist schon etwas anspruchsvoller. Das kann nicht jeder. Den Politikern würde beispielsweise der Schlips ungünstig vorm Gesicht baumeln. Ein Artist wäre vielleicht etwas zu einfach gewesen. Aber ein Sportler sollte es schon sein. Ein Fußballer eventuell. Beim zweiten Fotoshooting für die Saison 2011/2012 habe ich schließlich einen gefunden, der so freundlich war. Rico Gladrow vom FC Hansa II demonstrierte eindrücklich, dass Fußballer nicht nur in den Beinen Kraft haben, sondern auch in den Armen. Vielen Dank dafür! Denn andere Spieler waren nicht so mutig. Das Verletzungsrisiko sei zu groß, hieß es, als ich mal vorsichtig bei den Bundesligazweitligisten des FC Hansa vor gut einem Monat anfragte. Und auch heute blieben die Athleten eher zurückhaltend. Auf zwei Beinen stehen und freundlich Lächeln – das genügte aber vollkommen für die Mannschaftsfotos der Nachwuchsteams in der kommenden Saison. Dafür hatten sich heute die Mannschaften FC Hansa II (U23) und die B-Junioren (U17) chic gemacht. Frisch gekämmt und in sauberen Trikots erschienen sie zum offiziellen Fototermin in der DKB-Arena. Die A-Junioren (U19) waren wegen des Spiels heute Abend gegen den Verbandsligisten Rostocker FC im heimischen Volksstadion verhindert. Das Team von Trainer Roland Kroos wird morgen den Termin nachholen. FC Hansa II Saison 2011/2012 hintere Reihe von links: René Lange, Hannes Grundmann, Robert Wullwage, Maximilian Rausch, Martin Pett, Max Kremer, Zeugwart Alexander Kodera mittlere Reihe von links: Physiotherapeut Kai Bartel, Uwe Ehlers, Mathias Wenger, Tommy Grupe, Marcel Kunstmann, Davis Klak, Patrick Kühn, Trainer Axel Rietentiet vordere Reihe von links: Lennart Bremer, Rico Gladrow, Maik Sadler, Paul Ladwig, Manfred Starke, Daniel Wahl Es fehlt: Mantas Mazeikis A-Junioren F.C. Hansa Rostock Saison 2011/2012 hintere Reihe von links: Teammanager Michael Lange, Johannes Richter, Lukas Pägelow, Toni Mielke, Pascal Poser, Andreas Pfingstner, Christian März, Erik Kemsies, Philip Nauermann, Philipp Schönbrunn, Trainer Roland Kroos, Co-Trainer Torsten Pinkohs vordere Reihe von links: Robin Krauße, Nils Quaschner, Sargis Adamyan, Tony-Glen Siegmund, Johannes Brinkies, Ronny Marcos, Christian Flath, Hannes Uecker, Edisson Jordanov Es fehlt: Dominik Schumann B-Junioren FC Hansa Rostock Saison 2011/2012 hintere Reihe von links: Florian Esdorf, Florens Schwanbeck, Lucas Dimter, Jakob Lüdtke, Robert Grube, Franz-Walther Schlatow, Adrian Wörtche, Max Christiansen, Magnus Sabas mittlere Reihe von links: Physiotherapeut Sven Stoll, Mannschaftsbetreuer Ralf Senkel, Joshua Gebissa, Andre Rokita, Ivo Studzinski, Max Kretschmer, Björn Schlottke, Kurt Etuk, Jeremy-Jordan Stadelmeyer, Ben Etuk, Torwart-Trainer Jo Stock, Co-Trainer Paul Kuring, Trainer Slaven Skeledzic vordere Reihe von links: Tom Selchow, Hannes Burmeister, Paul Puskeiler, Robin Schröder, Philipp Tautenhahn, Jonas Hoffmann, Lukas Scherf, Jonas Brose, Fabian Gurowski
25. Juli 2011 | Weiterlesen
4. Rostocker Töpfermarkt 2011
Entscheidend für einen Markt unter freiem Himmel ist meist das Wetter. Dass wir damit in diesem Sommer nicht viel Glück haben, ist mittlerweile jedem bewusst. Und auch die Standbesitzer haben sich auf die Regenfront eingestellt und präsentierten ihre kreativen Stücke größtenteils unter Planen. So auch Silvia Flamisch, deren Stand sich gleich rechts vorne befand und mein Startpunkt für den Rostocker Töpfermarkt am Sonntag war. Die Keramikerin aus der Nähe von Bremen zieht bereits seit Ostern von einem Markt zum nächsten. „In diesem Jahr haben wir wirklich Pech mit dem Wetter“, stimmte sie mir zu und erzählte weiter: „Letztes Jahr war es hier in Rostock viel sonniger.“ Doch ihren selbst gefertigten Schalen und Teekannen schien der Regen nicht viel auszumachen, er perlt einfach an der Glasur ab. Wie auf den meisten Töpfermärkten dominierte auch hier vor allem Geschirr die Auslage. Und das in allen Farben und Formen. Bunt gestreift, blau getupft oder mit niedlichen Tiermotiven versehen. Die Butterdosen und Milchkännchen mit den kleinen Schweinen, Schafen und Kühen stammen zum Beispiel von der Töpferei Seiffert aus Niedersachsen. Doch neben Haushaltswaren gab es auch viele Deko-Objekte zu kaufen. So wie die kleinen Tonblumen von Reglindis Schütze, die an eine bunte Sommerwiese erinnerten und den stetigen Regen fast vergessen ließen. Neben Altbekanntem, das nur durch abgewandelte Formen und außergewöhnliche Designs bestach, ließen sich auch ungewöhnliche Objekte finden. So wie die Stücke von Rolf Schubert. Auf den ersten Blick sahen sie für mich überhaupt nicht so aus, als wären sie aus Ton. Tatsächlich sind sie es aber und ihre einzigartige Struktur, die Schubert mit feinen Pinselstrichen aufmalt, soll an versteinertes Holz erinnern. Auf den hart gebrannten „Steinen“ wachsen kleine Pflanzen, sogenannte Sukkulenten, die sehr wenig Wasser brauchen. Daneben stehen kleine Figuren oder Tiere. Rolf Schubert töpfert bereits seit 30 Jahren. „Unter der Woche produziere ich und an den Wochenenden fahre ich zu Töpfermärkten“, berichtete der Niedersachse. In Warmsen, nordöstlich von Hannover, betreibt er mit seiner Frau ein Café mit angehängter Töpferei auf einem Bauernhof. Über das Wetter in Rostock ärgerte er sich nicht. „Lässt sich nun mal nicht ändern.“ Und schließlich waren trotz Regen einige Leute auf dem Neuen Markt, schlenderten an den Ständen vorbei und begutachteten die Keramiken. Rita Schwart aus Lieblingshof (Dummerstorf) fuhr zusammen mit ihrer Freundin und ihrer Tochter knapp eine halbe Stunde, um den Töpfermarkt zu besichtigen. „Wir kommen fast jedes Jahr hierher und finden auch immer wieder was, das uns gefällt“, erzählte die sie. In diesem Jahr waren es, neben ein paar anderen Dingen, zwei Keramik-Tassen mit feinem Blumenmuster. „Sie haben mir gleich gefallen, weil das Muster so frisch und leicht ist“, so Schwart. Da sie schon viel Selbstgemachtes zu Hause habe, passe der Neukauf auf jeden Fall zu ihrem restlichen Geschirr, erzählte sie weiter. Ich habe dagegen nichts gekauft. Möglicherweise hätte ich mich bei schönerem Wetter ein bisschen länger umgesehen und noch etwas Passendes gefunden. Außerdem war leider auch nirgends das vorab angekündigte Schautöpfern zu entdecken, das mich sehr interessiert hätte. Vielleicht fiel das ja aufgrund des Regens aus. Genauso wie die Standbetreiber hoffe ich also für den nächsten Töpfermarkt auf strahlenden Sonnenschein.
25. Juli 2011 | Weiterlesen