Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Schausteller sagen Nein zu Theaterneubau am Bussebart
Mit großen roten Plakaten bekräftigen die Schausteller des Ostermarktes ihre Haltung zu einem neuen Theaterstandort in Rostock: „Theater ja, Nein zum Standort Bussebart/Fischerbastion.“ „Wenn der Theater-Neubau in unserer Stadt auf den Bussebart bzw. die Fischerbastion kommt, ist die berufliche Existenz der Schausteller gefährdet und der berühmte Rostocker Weihnachtsmarkt – Wahrzeichen der Stadt und Publikumsmagnet für Hunderttausende Besucher jährlich – wird erheblich schrumpfen“, teilt Marlies Urbigkeit vom Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern mit. Nachdem die Stadtverwaltung letzte Woche Ergebnisse zu Untersuchungen aller drei bisher im Gespräch befindlichen Theaterstandorte vorlegte und sich dabei für einen Neubau im Bereich Bussebart oder Christinenhafen aussprach, sehen sich die Schausteller abermals dazu veranlasst, in die Offensive zu gehen. Am Freitag, dem 5. April, wollen sie ab 11 Uhr auf dem Neuen Markt im Rahmen einer Demonstration der deutschen und europäischen Schaustellerverbände mit Traditionsfahnen für den Erhalt des Rostocker Weihnachtsmarktes kämpfen. Am 15. Mai entscheidet die Bürgerschaft, ob sie der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung folgt und sich bei der Suche nach einem Standort für ein neues Theater auf den Bussebart und den Christinenhafen konzentriert. Die SPD-Fraktion hat sich bereits für einen Theaterneubau am Bussebart ausgesprochen und will entgegen der Verwaltung auf einen städtebaulichen Wettbewerb für den Stadthafen verzichten.
3. April 2013 | Weiterlesen
„Sakrale Kunst“ im Kulturhistorischen Museum
Der schönste mittelalterliche Saal Rostocks kann ab morgen wieder besichtigt werden. Das Refektorium des Klosters zum Heiligen Kreuz zählt nicht nur zu den wichtigsten gotischen Räumen Mecklenburg-Vorpommerns, sondern ist für die neue Dauerausstellung des Kulturhistorischen Museums „Sakrale Kunst“ auch mit Kunstschätzen des Spätmittelalters bis zur Reformationszeit aus der Sammlung des Museums ausgestattet worden. „Was wir hier präsentieren sind die bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerke, die aus Rostocks Vergangenheit übrig geblieben sind“, schwärmt Museumsleiter Dr. Steffen Stuth. Die Ausstellung strahle über die Stadt hinaus. Zu sehen sind „Objekte von landesweiter, teilweiser internationaler Bedeutung.“ Das größte Objekt ist der Dreikönigsaltar aus der Dominikanerklosterkirche St. Johannis, die 1831 abgerissen wurde. Nachdem der Altar auseinandergenommen und die Kunstwerke auf dem Boden der Nikolaikirche ausgelagert wurden, gingen Teile 1885 und 1888 in den Besitz des Museums über. „Es existieren ungefähr noch 40 Prozent des Altars“, erklärt Steffen Stuth. An der Ostseite des Raumes wurden beide Innenflügel, die Mittelgruppe und die Apostel so rekonstruiert, dass der Altar seit 1831 zum ersten Mal wieder in seinen ursprünglichen Dimensionen ablesbar ist. Neben diesen Stücken aus dem Museumsbesitz hat die Humboldt-Universität Berlin der Ausstellung ein erst vor wenigen Jahren entdecktes Flügelpaar als Dauerleihgabe überlassen. Der Altar präsentiert sich nun so vollständig wie noch nie im Museum. Mithilfe eines virtuellen 3-D-Modells können Besucher den Altar wie im Mittelalter auf- und zuklappen und so Einzelheiten über das Kunstwerk erfahren. Ebenfalls aus der Dominikanerkirche erhalten ist das um 1260 aus Niedersachsen mitgebrachte Triumphkreuz und ein Nebenaltar, der mangels Seitenflügeln optisch ergänzt wurde, um auch hier die Dimensionen erahnen zu können. Der vermutlich letzte Rest des Hochaltars der Hospitalkirche zum Heiligen Geist, die bis 1819 an der Kröpeliner Straße/Ecke Faule Grube stand, ist die Figur des thronenden Gottvaters aus dem 15. Jahrhundert. Am westlichen Ende des Raumes schließlich werden profane Gegenstände ausgestellt: Sitzwangen, die im 15. Jahrhundert in der Nikolaikirche eingebaut wurden, oder eine für Kirchen übliche Truhe, die heute das älteste Möbelstück in Rostock sein dürfte. Insgesamt 60 Objekte aus Rostocker Pfarrkirchen, insbesondere der St.-Johannis-Kirche und der Nikolaikirche, werden im Refektorium präsentiert. Nachdem der Raum bereits vor zwei Jahren technisch saniert wurde, widmeten sich bis zu vier Restauratoren gleichzeitig der 1480 entstandenen Bemalung, die einst die gesamte Decke zierte. Teilweise wurden bis zu neun Millimeter dicke Farbschichten heruntergenommen, um sie vollständig freizulegen. „150 laufende Meter Risse mussten gesichert werden“, beschreibt der Museumsleiter den schlechten Zustand. Die stark fragmentarischen Bemalungen wurden wieder zugeputzt. Nur der Teil – vier Joche -, in dem viel von der ursprünglichen floralen Deckenmalerei vorhanden war, blieb frei und wurde restauriert. „Das ist der Originalzustand der Malerei. Sie ist nicht rekonstruiert, nur gesichert, gereinigt und ganz leicht farblich retuschiert.“ Die Kosten für die Restaurierung wurden jeweils zur Hälfte von Stadt und Land getragen. Das Refektorium war der Speisesaal der mittelalterlichen Zisterziensernonnen. Der Raum war – nachdem das Kloster nach der Reformation zu einem evangelischen Damenstift wurde – im 18. Jahrhundert in Wohnungen eingeteilt worden. Drei Zimmer mit Küche, ohne Bad für drei Stiftsdamen waren bis 1975 hier eingerichtet. Dann begann die erste Sanierung. Die jetzige Fertigstellung des Saals bildet den Abschluss der Neugestaltung des Kulturhistorischen Museums, die 2002 mit dem Bereich des Kunsthandwerks begonnen hatte und insgesamt gut neun Millionen Euro gekostet hat.
3. April 2013 | Weiterlesen
Die Vorpommernbrücke wird erneut zur Baustelle
Am 8. April 2013 beginnen die Bauarbeiten im vierten Bauabschnitt der Grundinstandsetzung der Vorpommernbrücke, teilt das Tief- und Hafenbauamt mit. Seit 6. April 2010 wird im Auftrag der Hansestadt Rostock, durch das Tief- und Hafenbauamt, die Grundinstandsetzung der Vorpommernbrücke sowie der anschließenden Moorbrücken West und Ost im Zuge der Landesstraße L22 durchgeführt. Mit der Projekterstellung, der Bauoberleitung und der Bauüberwachung wurde die INROS LACKNER AG Rostock beauftragt. Die Bauwerksinstandsetzung der Brückenbauwerke erfolgt durch die Firma Jürgen Martens GmbH Schwerin. Nach dem Freilegen der Überbautragwerke musste eine Vielzahl verdeckter Bauwerksmängel festgestellt werden, die im Vorfeld der Baumaßnahme nicht bekannt und auch nicht vor Beginn der Maßnahme erkennbar waren. Diese Bauwerksmängel sind in der Regel der beim damaligen Bau der Vorpommernbrücke aufgetretenen unzureichenden Ausführungs- und Baustoffqualität geschuldet. Auf Grund der Vielzahl und der flächenmäßigen Größe dieser Bauwerksmängel zeichnete sich früh die Tendenz ab, dass die geplante Gesamtfertigstellung der Vorpommernbrücke erst im Jahr 2013 möglich sein wird. Umfangreiche Abstimmungen wurden daher notwendig. Die Arbeiten im vierten Bauabschnitt werden voraussichtlich vom 8. April 2013 bis 31. Juli 2013 dauern. In diesem Zeitraum wird während der Realisierung des 4. Bauabschnittes der einspurige Richtungsverkehr in der Fahrtrichtung Rostock stadteinwärts wieder eingerichtet. Das heißt, vom 8. April 2013 bis voraussichtlich 31. Juli 2013 steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Für den erforderlichen Einbau des Traggerüstes über der Warnow steht vom 8. April 2013 bis zum 19. April 2013 ebenfalls nur eine Fahrspur in der stadtauswärtigen Fahrtrelation für die Verkehrsteilnehmer zur Verfügung. Der Fertigstellungstermin der Gesamtmaßnahme Vorpommernbrücke ist voraussichtlich der 31. Juli 2013. Alle betroffenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, vorrangig die Berufspendler werden gebeten sich auf die einschränkende Verkehrssituation einzustellen. Alternativ stehen öffentliche Verkehrsmittel und Radwege zur Verfügung. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
3. April 2013 | Weiterlesen
Zoo Rostock sucht Namen für junges Pferdeantilopenmädchen
Nach vier Jahren Nachwuchspause gab es auf der historischen Huftieranlage im Rostocker Zoo Grund zur Freude. Am 15. Februar wurde eine Pferdeantilope geboren, die inzwischen 42 kg auf die Waage bringt. Das Geburtsgewicht betrug etwa 21 kg. Jetzt sucht der Zoo für das weibliche Jungtier einen afrikanisch klingenden Namen, der mit dem Buchstaben „K“ anfangen muss. Für den Einsender des Siegernamens hält der Zoo eine Überraschung bereit. Seit 1980, also schon über 30 Jahre, können die vom Aussterben bedrohten Tiere im Rostocker Zoo beobachtet werden. Der Bock und seine drei Frauen teilen sich das Revier mit fünf Litschi-Moorantilopen. Erst im Oktober 2010 wurde die modernisierte historische Huftieranlage eingeweiht, die allen Antilopen viel Auslauf und Freiraum ermöglicht. „Das kleine Antilopenmädchen entwickelt sich sehr gut“, informierte Kuratorin Antje Zimmermann. „Sie fängt sogar schon an, mit ihrer Mutter Kara, selbst 2005 im Rostocker Zoo geboren, zu fressen.“ Vater Simon kam 2008 im Zoo Liberec zur Welt und von dort in den Zoo der Hansestadt. Noch sucht das Kleine den Schutz im warmen Antilopenstall. „Wir warten alle sehnsüchtig auf den Frühling und die ersten Schritte auf der Außenanlage.“ Nachwuchs ist selten Pferdeantilopen leben gesellig in kleinen Gruppen und bewohnen Baum- und Buschsavannen, sowie Waldlichtungen in Wassernähe im Flach- und Hügelland. Das Verbreitungsgebiet der Pferdeantilopen erstreckt sich über weite Teile Afrikas. In europäischen Tiergärten gibt es nur wenige Pferdeantilopen. Das europäische Zuchtbuch wird im Zoo Hannover geführt, das mit Stand Ende 2011 139 Pferdeantilopen in 24 Einrichtungen zählt. Jährlich werden in Europa nur 15 bis 20 Geburten von Jungtieren registriert. „Wir können also auf unseren Nachwuchs recht stolz sein“, so die Kuratorin. Auch wenn es in afrikanischen Nächten durchaus empfindlich kalt werden kann, fühlen sich die afrikanischen Pferdeantilopen bei sommerlichen Temperaturen wohler. Sie halten sich zwar jeden Tag mehrere Stunden im Freien auf, ziehen sich aber gern in ihre feste Unterkunft zurück. Zoobesucher sind begeistert, wenn Pferdeantilopenbock Simon mit seinem speziell für Tiere gefertigten Ball spielt. Alle Pferdeantilopen lieben Tannenbäume und knabbern ausgiebig an ihnen rum. Auf dem Speiseplan stehen neben Möhren, Äpfel und Rüben ein wenig Obst und Gemüse sowie Heu und Kraftfutter. Aber besonders gern naschen sie Kastanien und Luzernehäcksel. „Pferdeantilopen stehen in der Roten Liste gefährdeter Arten. Die Zucht in den europäischen Zoos dient der Aufrechterhaltung einer Population mit guter genetischer Vielfalt. Diese Reservepopulation könnte perspektivisch auch für Wiederansiedlungsprojekte in Afrika genutzt werden“, so Antje Zimmermann. Namensvorschläge für den jüngsten Nachwuchs auf der historischen Huftieranlage nimmt der Zoo gern per E-Mail entgegen oder unter dem Stichwort „Pferdeantilope“ auch auf dem Postwege: Zoologischer Garten Rostock, Marketing, Rennbahnallee 21, 18059 Rostock Wichtig: der Name muss mit „K“ anfangen, sollte afrikanisch und weiblich klingen. Dem Gewinner winkt eine tierische Überraschung! Quelle: Zoo Rostock, Foto: Mario Schilling
1. April 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem VfL Osnabrück mit 2:3
Trotz guter Leistung und einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung kehrt Hansa Rostock auch aus Osnabrück mit leeren Händen heim. Den Lila-Weißen gelang es, die Partie zu drehen und in der letzten Minute der Nachspielzeit zum Endstand von 3:2 einzunetzen. 10.800 Zuschauer sehen in der Osnatel-Aena eine im Vergleich zum Darmstadt-Spiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Leonhard Haas ersetzt nach abgesessener Sperre Julien Humbert, Johan Plat muss auf der Bank Platz nehmen. Im Sturm setzt Hansa-Trainer Marc Fascher auf Sargis Adamyan und Tom Weilandt. Von Zurückhaltung ist bei den Rostocker Gästen von Beginn an wenig zu spüren. Hansa präsentiert sich angriffslustig, stört die Hausherren früh in deren Hälfte und lässt dem VfL wenig Raum zum Spielaufbau. Nach einer Zimmermann-Ecke von rechts steigt Ken Leemans im Osnabrücker Strafraum am höchsten, köpft den Ball jedoch deutlich am Tor vorbei (6. Minute). Als Nico Zimmermann in der 15. Minute fast auf der Linie der linken Strafraumecke von Thijs Bouma gestoppt wird, zeigt der Unparteiische Christian Dietz sofort auf den Elfmeterpunkt. Noёl Alexandre Mendy lässt sich diese Chance nicht entgehen und verwandelt souverän. Über den Strafstoß lässt sich streiten, unverdient ist die Hansa-Führung zu diesem Zeitpunkt aber keinesfalls. Auf der Gegenseite ist es Simon Zoller, der in der 32. Minute die größte Chance für Osnabrück hat. 25 Meter vor dem Tor der Rostocker fischt er sich nach einen Befreiungsschlag von Timo Beermann die Kugel aus der Luft, verzieht – bedrängt durch den spät nacheilenden Maurice Trapp – aus fünf Metern jedoch deutlich. Zwingende Torchancen bleiben bis zum Pausenpfiff Mangelware und so verabschieden sich die Teams mit dem Stand von 0:1 zum Pausentee. Unverändert kommen beide Mannschaften aus den Kabinen zurück. In der 53. Minute kann sich Sebastian Neumann nach einer Ecke im Kopfballduell gegen Leemans und Holst durchsetzen, trifft aus fünf Metern jedoch nur den Querbalken. Kurz darauf muss er das Feld für Emil Jula räumen. Und auch der nach einem Foul im ersten Abschnitt angeschlagene Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer muss den Platz verlassen. Für ihn kommt Michael Blum ins Spiel (54. Minute). Statt den Ausgleich zu erzielen, macht Osnabrück den Gästen dann aber ein ganz besonderes Ostergeschenk. Etwas bedrängt von Tom Weilandt spielt Beermann einen Rückpass zu seinem Keeper Marcus Rickert, dem die Kugel nach einem groben Patzer durch die Beine ins Tor kullert (61. Minute). Der VfL steckt jedoch keineswegs auf und baut ordentlich Druck auf. Erst verpasst Simon Zoller eine schöne Eingabe von Daniel Nagy nur knapp (62. Minute), dann vergibt Alexander Krük nach einem Eckball die Chance zum Anschlusstreffer, als sein Schuss von der linken Torraumgrenze aus weit übers Tor der Rostocker geht (63. Minute). In der 69. Minute lässt der eingewechselte Jula die Lila-Weißen dann jedoch jubeln. Nach einer Flanke von Gaetano Manno hechtet er sich in den Ball und köpft aus acht Metern unhaltbar für Brinkies zum Anschlusstreffer ein. Nur zwei Minuten später folgt sogar der Ausgleich. Als Trapp einen Schuss von Marcus Piossek blockt, ist sein Ellenbogen mit im Spiel. Schiedsrichter Dietz entscheidet auf Handelfmeter, den Timo Staffeldt sicher zum 2:2 verwandelt. Die Partie ist wieder vollkommen offen und beide Teams haben Chancen in Führung zu gehen. Ein Beermann-Kopfball landet am linken Pfosten (73. Minute), auf der Gegenseite streicht ein Distanzschuss von Blum knapp über den Querbalken (84. Minute). Als alles schon nach einer Punkteteilung aussieht, gelingt dem VfL in der letzten Aktion der Nachspielzeit doch noch der entscheidende Treffer. Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Zoller und Jula nimmt Jula den Ball volley und versenkt ihn von der linken Torraumecke aus im langen Eck. Auch wenn bei den Hansa-Treffern etwas Glück im Spiel war und einige Defizite nicht wegzureden sind, hat die Fascher-Elf an diesem Samstag ihre bis dato beste Rückrundenleistung abgeliefert. Umso bitterer ist die Niederlage in letzter Sekunde. Weiter geht der Kampf um den Klassenerhalt am kommenden Samstag, wenn mit Arminia Bielefeld der Tabellenzweite in der DKB-Arena zu Gast ist. Tore: 0:1 Noёl Alexandre Mendy (16. Minute, Foulelfmeter) 0:2 Timo Beermann (61. Minute, Eigentor) 1:2 Emil Jula (69. Minute) 2:2 Timo Staffeldt (71. Minute, Handelfmeter) 3:2 Emil Jula (90+3. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst , Maurice Trapp, Sebastian Pelzer (Michael Blum, ab 54. Minute) Ken Leemans, Leonhard Haas Emil Rilke (Julien Humbert, ab 90+1. Minute), Nico Zimmermann (Ben Zolinski, ab 65. Minute) Sargis Adamyan, Tom Weilandt Fotos: osnapix/Titgemeyer
31. März 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim VfL Osnabrück zu Gast
Von einem „Bonusspiel“ wie gegen Heidenheim wollte Marc Fascher vor dem Spiel gegen den VfL Osnabrück nichts wissen. „Wir wollen immer gewinnen, egal in welchem Spiel“, so der Hansa-Trainer, der noch einmal versichert, dass er seinen Jungs mit diesem Begriff nur den Druck nehmen wollte. Dass in der 3. Liga alles möglich ist, hat nicht zuletzt Darmstadt gezeigt, die den VfL vor 14 Tagen mit 1:0 bezwangen. Zusammen mit der Niederlage gegen den Aufstiegskonkurrenten Münster und dem enttäuschenden Heim-Remis gegen den Chemnitzer FC konnte der VfL nur einen Punkt aus den letzten drei Begegnungen mitnehmen, verlor die Tabellenführung und rutsche auf den vierten Platz ab. Und so dürfte der Druck der Lila-Weißen kaum geringer sein als bei den Rostockern. Zum Punkten verdammt sind beide: Die einen wollen Ihre Aufstiegschancen wahren, die anderen nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel abrutschen. „Da lege ich Hoffnung rein“, sieht auch Marc Fascher die Osnabrücker im Kampf um den Aufstieg einer schwierigen mentalen Situation ausgesetzt: „Da lastet auch sehr, sehr hoher Druck auf deren Schultern.“ Zumal der VfL auf seinen Stammkeeper Manuel Riemann verzichten muss. Gegen Chemnitz sah dieser die Rote Karte, sodass heute wieder der Ex-Rostocker Carsten Rickert das Tor der Hausherren hüten dürfte. Oberste Priorität hat für Fascher, dass auch in Osnabrück hinten zu null gespielt wird, sei es in der 3. Liga doch allgemein sehr schwer einen Rückstand wieder aufzuholen. „Basisarbeit muss die Defensive sein“, so Fascher, dann werde sich die Mannschaft vorne irgendwann von ganz alleine belohnen. Dass trotzdem auch in der Offensive zugelegt werden muss, ist klar: „Da sind wir in den letzten Spielen doch ein bisschen zu harmlos gewesen, nicht durchschlagskräftig genug“, so der Hansa-Trainer. Nicht für Durchschlagskraft sorgen kann heute Ondrej Smetana. Der Stürmer steht nach einer erneuten Bänderverletzung in Osnabrück nicht zur Verfügung. Für ihn könnte heute möglicherweise erneut Sargis Adamyan von Beginn an auf dem Platz stehen. „Ja, es ist eine Option“, schließt Fascher diese Variante nicht aus und lobt vor allem die Teamplayer-Qualitäten des 19-Jährigen. Klar ist hingegen, dass Leonhard Haas nach abgesessener Sperre wieder zum Kader gehört. Im Hinspiel mussten sich die Rostocker klar mit 0:3 geschlagen geben, es war die erste Niederlage unter Marc Fascher. Ob heute mehr drin ist, wird sich ab 14 Uhr zeigen, dann ist Anpfiff in der Osnatel-Aena. Der NDR überträgt die Begegnung zwischen dem VfL Osnabrück und Hansa Rostock live im Fernsehen.
30. März 2013 | Weiterlesen
Ostern 2013 in Rostock und Warnemünde
Noch duldet die Sonne das Weiße. Der Osterspaziergang dürfte in diesem Jahr daher sehr winterlich ausfallen. Sogar mit leichtem Schneefall ist über das kommende Wochenende zu rechnen, kündigt der Deutsche Wetterdienst an. Dem IGA-Park ist das zu eisig. Das Osterfest, das ursprünglich für den Ostersonntag geplant war, wird kurzerhand auf den 14. April verschoben. In der Hoffnung, dass es dann etwas frühlingshafter ist, hoppelt der Osterhase eben zwei Wochen später zum Osterfeuer in den IGA-Park. Auch der Blumenmarkt am ersten Wochenende des Ostermarktes in Rostocks Innenstadt ist bereits entfallen. Dem öffentlichen Schausteller-Gottesdienst am Ostermontag dürfte hingegen nichts im Wege stehen. Um 10:00 Uhr sind die Flitzer auf dem Autoskooter am Neuen Markt beiseite geräumt und Bänke aufgestellt. Das Rostocker Quartett Amazing Gospel wird für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Die Andacht hält Tilmann Jeremias, Pastor der Innenstadtgemeinde der evangelischen Kirche. Zum Abschluss des Treffens erhalten die Schausteller und Markthändler den traditionellen Reisesegen für ihre Tourneen durch Deutschland, die nach dem Ostermarkt-Finale beginnen. „Wegen der ebenso feierlichen, aber auch sehr heiteren Atmosphäre kamen zu den öffentlichen Schausteller-Gottesdiensten in den letzten beiden Jahren stets etwa 200 bis 300 Besucher“, teilt der Ostermarkt-Veranstalter mit. Noch bis zum 7. April sorgen die 80 Schausteller und Händler auf der Kröpeliner Straße zwischen Neuem Markt und Uni-Platz für Jahrmarktstrubel: täglich von 10 bis 20 Uhr, am Ostersonntag von 11:30 Uhr bis 19 Uhr und am Ostermontag von 11:30 Uhr bis 18 Uhr. Am Karfreitag ist Ruhetag. Für die Liebhaber junger elektronischer Musik beginnt am Karfreitag das dreitägige Kommt Zusammen Festival im Stadthafen. Doch bevor die DJs und Musikanten am Samstag die verschiedenen Clubs beschallen, können sich Kreative am ersten Festivaltag in zahlreichen Workshops ausprobieren. Mit Lesungen, Kino, Stadtrundgängen oder Theater ist das „Kommt Zusammen“ mittlerweile mehr als ein Musikfestival geworden. Theater wird natürlich auch auf Rostocks Bühnen über die Osterfeiertage gespielt. Liebesgeschichten, Oper, Operette oder Komödie – auch Spaß für die ganze Familie – stehen auf dem Spielplan des Volkstheaters. Am Donnerstagabend vor Ostern präsentiert das Musiktheater-Ensemble mit der Mutter aller Operetten Johann Strauß‘ Meisterwerk „Die Fledermaus„. Alle kleinen und großen Fans des „Traumzauberbaums“ sind am Osterwochenende zu „Der Traumzauberbaum 3 – Rosenhuf, das Hochzeitspferd“ mit Moosmutzel, Agga Knack und dem Waldwuffel – des bereits zur Tradition gewordenen Ostergastspiels im Großen Haus – eingeladen. Für seine neueste Inszenierung „Widernatürliche Liaison? – Stories4love“ ließ sich Choreograf Bronislav Roznos von Michelangelos Leben und Schaffen, Vladimir Nabokovs Roman „Lolita“, Thomas Manns Erzählung „Der Tod in Venedig“ und von den siamesischen Zwillingen Daisy und Violet Hilton – die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Attraktion die Menschen in Erstaunen versetzten – inspirieren. Entstanden sind vier verschiedene Liebesgeschichten, die am Karsamstag im Großen Haus präsentiert werden. Mit Mozarts „Die Zauberflöte“ bietet das Volkstheater am Ostersonntag zum letzten Mal in dieser Spielzeit einen Ausflug in die Welt des standhaften Tamino, der empfindsamen und erstarkenden Pamina oder des lebensfrohen Papageno. Faszinierend auch die Königin der Nacht, deren Auftritt mit einer der berühmtesten Arien der Welt für sich schon ein Ereignis ist! Auch die Sparte Schauspiel präsentiert sich zu den Feiertagen im Theater im Stadthafen und in der Kleinen Komödie Warnemünde mit der aktionsreichen Produktion „Drei Mal Leben„, der beißenden Farce „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ sowie der Liebeskomödie „Zu Dir oder zu mir?“. Das am Ostersonntag auf dem Spielplan stehende Kinder- und Familienstück „Der Grüffelo“ ist bereits ausverkauft. Wer lieber an die frische Luft will, der kann den von Kindern österlich geschmückten Zoo besuchen. Vielleicht zeigen sich auch schon die ersten Tierkinder in diesem Jahr. Zu einer Ostereiersuche im Märchenwald lädt der Forst- und Köhlerhof Wiethagen am 31. März ein. Schauheizen am brennenden Teerofen, Kinderspiele und Stockbrotbacken über dem Lagerfeuer ergänzen das österliche Programm in der Rostocker Heide. Und auch die Warnemünder lassen sich nicht vom späten Wintereinbruch abschrecken. Auf der Promenade vor dem Leuchtturm lädt der Warnemünder Ostermarkt zum Bummeln und Schlemmen ein. Am Samstag um 11 Uhr wird hier die Saison mit dem Shantychor „De Klaashahns“ eröffnet. Um 18:30 Uhr beginnt an der Tourismuszentrale die Fackelwanderung mit dem Osterhasen und dem Saxo-Fun-Orchester „Sax’n Anhalt“ zum Osterfeuer am Strand in Höhe des Teepotts. Um 21 Uhr zeigt das Theater Liebreiz seine Feuershow für Groß und Klein. Ein Osterfeuer wird auch im Hansaviertel entzündet. Um 18 Uhr beginnt ein Fackelspaziergang durch den Stadtteil zur Feuerstelle auf dem Sportplatz „Rote Erde“. Schon ab 13 Uhr startet hier ein familiärer Nachmittag mit Osterschmuck-Basteleien, Kindermodelleisenbahn und sportlichen Aktivitäten. „Sollte weiter viel Schnee liegen, könnte der Versuch unternommen werden, Rostocks größten Schneemann zu bauen“, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter. Wie auch immer ihr die Festtage verbringt, wir wünschen auch viel Freude und frohe Ostern!
28. März 2013 | Weiterlesen
Baustart Am Wendländer Schilde nach Ostern
Eine der letzten unsanierten Fläche in der Östlichen Altstadt wird ab dem 2. April 2013 aufgewertet. Im zweiten Weltkrieg weitestgehend zerstört und in den letzten Jahrzehnten einfach nur zum „wilden Parken“ benutzt, bietet der Platz unterhalb der Nikolaikirche mit seinen angrenzenden Straßen „Am Bagehl“, „Am Wendländer Schilde“ und der „Mühlenstraße“ kein schönes Bild. Das soll sich nun ändern. Zunächst erfolgt das Einrichten der Baustelleneinrichtung auf der Platzfläche. Die Straßenarbeiten beginnen dann im Bereich Grubenstraße/Mühlenstraße und Am Bagehl und erstrecken sich bis in den Herbst des kommenden Jahres. Denn zusätzlich zur Oberflächengestaltung ist die Sanierung und Erneuerung des gesamten Trink-, Regen- und Schmutzwassernetzes durch die Eurawasser Nord GmbH geplant. Dabei soll die fußläufige Erreichbarkeit der Häuser durchgängig gewährleistet werden. Dass es zu abschnittsweisen Straßensperrungen kommt, ist jedoch leider nicht auszuschließen. Die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH, welche im Auftrag der Hansestadt Rostock die Maßnahmen koordiniert, bittet alle Betroffenen um Verständnis. Im Zuge der denkmalgerechten Sanierung der drei historischen Straßen „Am Wendländer Schilde“, „Am Bagehl“ und „Mühlenstraße“ wird das vorhandene Granitgroßpflaster in den Fahrbahnen wieder eingebaut und durch ebene Granitsteine ergänzt. So werden Rollgeräusche vermindert und auch das Befahren der Straßen für Radfahrer erleichtert. Damit auch wieder Parkflächen parallel zur Straße entstehen können, bleibt es beim Einrichtungsverkehr rund um den Platz, außer in der Straße „Am Bagehl“. Die Gehwege mit ihren historischen Bordverläufen erhalten den typischen rot-blaubunten Altstadtklinker. Die durch die Straßen umfasste bisherige Platzfläche wird vollständig umgestaltet. Eingefasst von Mauerscheiben, die an die Außenkanten der ehemaligen Häuser erinnern, entstehen zwei begrünte Aufenthaltsbereiche, die zum Sitzen und Spielen einladen. Die mittige Platzfläche wird gepflastert und ist dann auch wieder als öffentlicher Parkplatz für die Bewohner der umliegenden Wohnquartiere nutzbar. Die Platzfläche wird mit Bäumen eingefasst. Wilder Wein wird die Mauerscheiben beranken und Bankauflagen zum Verweilen einladen. Alle Straßen, Gehwege und Freiflächen einschließlich des Weges zum Nordeingang der Nikolaikirche werden konsequent barrierefrei gestaltet. So sollen in Übergangsbereichen Granitpflaster mit geschnittenen Köpfen eingesetzt und auf ausreichende Bordabsenkungen geachtet werden. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
28. März 2013 | Weiterlesen
A-ja Resort Warnemünde - neues Wellness-Hotel eröffnet
Noch gleicht das A-ja Resort einer Baustelle mit viel beschäftigten Handwerkern. Wände werden gemalert, Fliesen verlegt, Möbel ausgepackt und im Außenbereich Erdreich verschoben. Dennoch wohnen seit letztem Freitag schon die ersten Gäste in dem neuen Hotel direkt an der Warnemünder Strandpromenade neben dem Hotel Neptun. In der Küche brutzeln die Köche die Lieblingsgerichte der Deutschen: Pasta, Pizza und BBQ. Die Rezeptionisten empfangen die Gäste in der frisch-grünen Lobby und wickeln auf der anderen Seite den Hotel-eigenen 24-h-Shop ab, der die Minibar in den Zimmern ersetzt. Zu Ostern wird das neue Hotel zum ersten Mal voll belegt sein, freut sich A-ja-Geschäftsführer Holger Hutmacher. 420 Betten in 233 Zimmern, alle mit Meerblick, die meisten jedoch ohne Balkon – heute wurde das Haus offiziell eröffnet. Das rote Band wird allerdings erst am 25. April durchgeschnitten – bei einem feierlichen Empfang mit abendlichem Feuerwerk. Ein „Volkshotel“ soll es sein, sagt Hutmacher „der Luxus soll demokratisiert werden“. Dahinter steht das Konzept, dass jeder Gast nur das bezahlt, was er auch in Anspruch genommen hat. So kann er selbst bestimmen, ob er sich einen Fünf-Sterne-Tag im Hotel oder nur einen Zwei-Sterne-Tag gönnt, wenn er einen Ausflug macht und gar nicht die Angebote des Hauses nutzt. Ab 39 Euro pro Tag und Person kann man im A-ja-Resort einchecken. Auch wenn die Besuchernachfrage in Zeiten wie der Hanse Sail steigt, will das Haus bei moderaten Preisen bleiben. Dafür muss der Gast jedoch seine Koffer selbst ins Zimmer tragen und auf Seidentapeten verzichten. Doch „es fehlt an nichts“. Eine Regendusche im Bad und ein hochwertiges Bett, beides mit Blick auf die Ostsee sollen dieses Versprechen erfüllen. Auch der neue Resortleiter Mathias Freiheit ist vom Konzept überzeugt. „Die ersten Gäste haben es bestätigt. Das Baukastensystem wird gut angenommen.“ Vor allem jüngere Gäste sollen in das neue Hotel einziehen, wünscht sich Guido Zöllick, Chef vom benachbarten Hotel Neptun, das auch das Warnemünder A-ja Resort betreibt. Jung heißt in diesem Fall unter dem Durchschnittsalter der Warnemünder Hotelgäste von 52 Jahren. Entertainment und Remmidemmi für 18- bis 25-Jährige wird es aber nicht geben, betont Holger Hutmacher. Vielmehr wende sich das Haus an Natururlauber, die Ruhe und einen Kontrast zum Alltag suchen. Ziel sei es nicht, woanders Gäste wegzunehmen, sondern neue nach Rostock zu holen und den Standort zu stärken, beruhigt Dehoga-Präsident Zöllick seine Kollegen, die eine Verdrängung befürchten. Mit Blick auf die positive Entwicklung in den letzten Jahren und einer Steigerung der Übernachtungszahlen 2012 in Warnemünde von 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, deutet er die Eröffnung des A-Ja Resorts als „Chance, dass wir uns weiterentwickeln“. Das Wettbewerbsumfeld sehen die A-ja-Hoteliers vielmehr im Pauschaltourismus des Mittelmeerraumes. „Wie wollen das Reiseland Deutschland wieder konkurrenzfähig machen“, sagt Holger Hutmacher. Und was ist mit dem alten Spaßbad Samoa? Das heißt jetzt Seebad und steht ab morgen den Hotelgästen und ab dem 22. April auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. In dem neuen mit Meerwasser gefüllten 25 x 14 Meter großen und 1,34 Meter tiefen Pool steht weniger der Spaß, sondern die sportliche Erholung im Vordergrund, sowohl für Badegäste als auch für den Schwimmunterricht Rostocker Schüler. Kinder können sich in einem eigenen und durch eine schalldämpfende Wand getrennten Becken mit Rutsche und Fontänen austoben. In dem Gebäude ist auch das Nivea-Haus untergebracht. Hier werden Kosmetik- und Massageanwendungen für Wohlfühlmomente angeboten. Das A-Ja Resort ist eine Hotelmarke der Deutschen Seerederei, die auch die Ferienmarken AIDA und A-Rosa entwickelt hat. Das Warnemünder Haus, das 90 Mitarbeiter beschäftigt, ist das erste und soll nicht das einzige bleiben. Zwölf weitere im deutschsprachigen Raum, am Meer und in den Bergen, sind in Planung. Ab 2015 sollen jährlich drei Neueröffnungen stattfinden. A-ja Resort in Warnemünde – Fotos von der Hoteleröffnung:
27. März 2013 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Lok Bernau mit 87:84
Am vergangenen Freitag, 22.03.2013, feierten die EBC Rostock Seawolves zum Saisonfinale einen 87:84-Zittersieg gegen den Tabellenfünften SSV Lok Bernau. In der ersten Hälfte spielten die Hausherren attraktiven Tempobasketball und führten kurzzeitig mit 20 Punkten. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aus Brandenburg Punkt um Punkt heran. Die spannende Schlussphase entschied Kwame Morgan, der in seinem letzten Einsatz für die Rostocker eine Saisonbestleistung von 37 Punkten erzielte. Sven Hellmann kam auf 18 Punkte für die Seawolves. Rostocks Basketballer nehmen Abschied von einer großartigen Regionalligaspielzeit 2012/2013 und haben sich bei ihren Fans noch mal mit einem Sieg gebührend bedankt. Durch die Niederlage der Bodfeld Baskets kletterten die Ostseestädter sogar noch auf den dritten Tabellenplatz und setzten dem Ganzen das i-Tüpfelchen auf. Vor dem letzten Spiel der Saison 2012/2013 erhielt Kwame Morgan zum Abschied sein Seawolves-Trikot als Dankeschön für eine starke Saison als bester Punktesammler. Am Spielende sorgte er für Standing Ovations bei den 574 Zuschauern in der Rostocker Ospa-Arena. Coach Sebastian Wild schickte zu Spielbeginn Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Eric Lehmann und Jörn Boghöfer aufs Feld. Es dauerte nur wenige Augenblicke, ehe Morgan, der sein Abschiedsspiel für die Seawolves bestritt, von jenseits der Dreipunktelinie Maß nahm und den Ball versenkte – 3:0 für die Rostocker, die sich in den Anfangsminuten wacher und bissiger präsentierten. Bereits in der dritten Spielminute führten die Gastgeber mit 12:6. Sie erzwangen bei den Besuchern zahlreiche Ballverluste und Fehlwürfe aus der Distanz. In der neunten Minute trennten beide Teams erstmals zehn Zähler (27:17), zur Viertelpause stand es 30:19. Auch im zweiten Abschnitt hatten die Seawolves mehr Spielanteile. Morgan führte seine Farben mit großer Angriffslust an. Bis zur 15. Minute hatte der US-Spieler 13 Punkte auf seinem Konto und die Rostocker führten souverän mit 20 Punkten Vorsprung (42:22). Die Gäste nutzten in der Folge jedoch einige Unkonzentriertheiten und verteidigten über drei Minuten den eigenen Korb, um keine Seawolves-Zähler zu kassieren. Ein 10:0-Lauf brachte Bernau zurück in die Partie. Paul Wilsons Dreipunktewurf mit der Halbzeitsirene zum 46:37 zeigte, dass sich der Tabellenfünfte keineswegs kampflos geschlagen geben wollte. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zunächst auf sieben Punkte (46:39) heran, ehe Morgan das Heft erneut in die Hand nahm und vor dem Schlussabschnitt den Vorsprung auf 15 Punkte (64:49) ausbaute. Was nun wieder wie ein souveräner Sieg schien, entwickelte sich im letzten Viertel noch zu einem Nervenkrimi. Wilson traf nach 13 gespielten Sekunden im letzten Durchgang einen Dreier, der den Rückstand auf neun Zähler (64:55) verkürzte. Plötzlich stockte der Seawolves-Motor, während die Bernauer Punkt um Punkt herankamen. Maßgeblichen Anteil daran hatte Wilson, der 14 seiner insgesamt 29 Punkte im letzten Viertel sammelte. In der 38. Minute fiel der Ausgleich (79:79), dann traf Eric Lehmann von außen zum 82:79, ehe Bernau mit vier Zählern in Folge die erste Führung des Abends (82:83) erzielte. In der Schlussminute kam es dann zum großen Auftritt von Kwame Morgan, der einen Dreipunktewurf unter dem Jubel der Fans zum 85:83 verwandelte. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 35 Sekunden zu spielen. Bernau hatte durch Benito Barreras kurz vor Schluss die Chance, an der Freiwurflinie auszugleichen, doch er versenkte nur einen Wurf. Die Gäste hatten mehrere Chancen zur Führung, brachten den Ball unter den Korb, doch die Seawolves verteidigten ihr Revier. Fünf Sekunden vor dem Ende kassierte Bernaus Coach Rene Schilling ein technisches Foul. Morgan verwandelte daraufhin einen der zwei fälligen Freiwürfe. Nach dem Rostocker Einwurf schickten die Gäste Sven Hellmann an die Linie, der zum 87:84 traf. Bernau erhielt erneut die Chance zum Ausgleich, doch mit der Sirene verfehlte der Wurf zum Ausgleich sein Ziel. Kwame Morgan ließ sich nach dem Spiel von den Fans gebührend feiern. Der Matchwinner krönte seinen letzten Auftritt im Seawolves-Trikot mit 37 Punkten, zwölf Rebounds und sechs Assists. Sven Hellmann erzielte 18 Punkte. Steffen Stöhr kam auf zwölf Zähler und neun Rebounds. Bei den Gästen punkteten vier Spieler zweistellig. Paul Wilson markierte 29 Punkte, Finn Göing beendete die Partie mit 14 Punkten und zwölf Rebounds, während Benito Barreras zwölf Punkte, sieben Rebounds und sieben Assists auflegte. Viertelstände: 30:19, 16:18, 18:15, 23:32 Für den EBC Rostock spielten: Eric Bill (8 Punkte), Jörn Boghöfer (3), Dominik Breitschuh (-), Robert Gürlich (nicht eingesetzt), Sven Hellmann (18), Eric Lehmann (3), Kwame Morgan (37 Punkte, 12 Rebounds), Steffen Stöhr (12 Punkte, 9 Rebounds), Axel Stüdemann (6) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß
25. März 2013 | Weiterlesen
Geständnis zum Prozessauftakt im Fall Rebecca
Mit einem Geständnis begann heute am Oberlandesgericht Rostock der Prozess im Entführungsfall Rebecca. Der Anwalt des Angeklagten Mario B. verlas eine Erklärung, in der er die Tatvorwürfe weitestgehend einräumte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 28-jährigen mehrfach Vorbestraften Vergewaltigung in drei Fällen, gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung vor. Ziel sei es gewesen, so der Verteidiger Henning Köhler, dass dem Opfer die Aussage in der Öffentlichkeit erspart bleibe. Mit Fassungslosigkeit blicke sein Mandant auf die Tat zurück. Er soll voller Scham und Reue sein, habe er ihm gesagt. Angespannt, mit verschränkten Armen und starrem Blick nach unten verfolgte der Angeklagte die Verlesung seines Geständnisses. Eine Bitte um Entschuldigung wird es vor Gericht aber wohl nicht geben, ließ der Anwalt durchblicken, konnte sich aber vorstellen, „dass da noch etwas kommt.“ Auch der Anwalt von Rebecca, die als Nebenklägerin auftritt und von ihren Eltern vertreten wird, hofft, dass ihr die Aussage erspart bleibt, ist doch „die Belastung entsprechend groß“. In der Nacht zum 13. Oktober 2012 war die 17-jährige Schülerin vom mutmaßlichen Täter nach einem Disco-Besuch in seine Wohnung entführt und mehrfach vergewaltigt worden. Erst vier Tage später konnte sich das Opfer, das schwer verletzt und bedroht wurde, befreien. Das Schicksal der jungen Frau hatte bundesweit zu Aufmerksamkeit und Anteilnahme geführt. Auch heute war das Medieninteresse groß, als der Vorsitzende Richter Wolfgang Strauß den Prozess eröffnete. Gleich zu Beginn der Verhandlung wies er auf die Möglichkeit zur Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus, einer Entziehungseinrichtung oder Sicherungsverwahrung hin. Ob die formellen Voraussetzungen dafür gegeben seien, darüber herrschte unter den Anwälten Uneinigkeit. Das Problem seien die Jugendstrafen, die schon einige Jahre zurückliegen, sagte Staatsanwalt Stephan Seroka. Bereits vor 13 Jahren musste sich Mario B. wegen sexueller Nötigung vor Gericht verantworten. Entscheidend sei nun das Ergebnis des Gutachters, das am Vormittag noch nicht vorlag.
25. März 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich torlos vom SV Darmstadt 98
Hansa Rostock nullt sich weiter Richtung Klassenerhalt. In einer schwachen Partie ohne spielerische Höhepunkte müssen sich die Hansestädter am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum gegen Darmstadt mit einem torlosen Remis zufriedengeben. 7.400 Zuschauer sehen bei Sonnenschein, Minusgraden und eisigem Wind eine im Vergleich zum Stuttgart-Spiel lediglich auf einer Position veränderte Startelf. Für Collin Quaner steht erstmalig der 19-jährige Sargis Adamyan von Beginn an auf dem Platz. Nach einer Abtastphase und viel Mittelfeldgeplänkel zeigen sich die Gastgeber in der 16. Minute das erste Mal vor dem Tor der Darmstädter. Adamyan verfehlt den Kasten der Gäste aus 20 Metern jedoch deutlich. In der 25. Minute kann die Rostocker Hintermannschaft einen Schuss von Sebastian Zielinskys im Strafraum abblocken, die Kugel rollt aber weiter zu Hanno Behrens, der von der rechten Torraumecke aus am herausgelaufenen Hansa-Schlussmann Brinkies scheitert. Nach einer Ecke kann Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer einen Kopfball von Behrens (32. Minute) klären, Aytac Sulu nimmt die Kugel im Nachgang volley am Elfmeterpunkt, verzieht jedoch deutlich. Nach einem schnellen Konter spielt Freddy Borg den Ball von links ins Strafraumzentrum, wo Preston Zimmerman zum Schuss kommt – Hansa Keeper Johannes Brinkies hält die Kugel jedoch sicher (34. Minute). Bis zum Halbzeitpfiff passiert nicht mehr viel auf dem Geläuf der DKB-Arena und so verabschieden sich die Teams torlos in die Pause. Unverändert kommen beide Mannschaften zurück aus den Kabinen. Ein Kopfball von Ken Leemans (64. Minute) geht nach einer Klement-Ecke knapp am Tor vorbei, auf der Gegenseite ist Brinkies vor Zimmerman am Ball und kann klären (65. Minute). Richtig gefährlich wird es in der 69. Minute, als ein Distanzschuss von Leemanns nach links abgefälscht wird und nur ganz knapp am Pfosten vorbeistreicht. Kurz darauf ist es Tom Weilandt, der es nach einer Flanke von Blum mit einer schönen Direktabnahme versucht, das Tor jedoch ebenfalls knapp verfehlt. Hansa ist in der zweiten Hälfte öfter am Drücker, doch es mangelt wie so oft an der nötigen Durchschlagskraft. Daran kann auch ein Kurzeinsatz des lange verletzten Ondrej Smetana nichts mehr ändern. So geht eine insgesamt schwache Partie mit einem gerechten 0:0 zu Ende. Positiv betrachtet hält Hansa Rostock nach dieser Nullnummer zumindest das dritte Heimspiel in Folge den eigenen Kasten sauber, verteidigt den 13. Tabellenrang und kann den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf sieben Zähler ausbauen. Mit neun Niederlagen, drei Unentschieden und nur einem Sieg aus den letzten 13 Spielen muss sich die Hansa-Kogge jedoch weiter zum Klassenerhalt zittern. Am kommenden Samstag sind die Rostocker beim VfL Osnabrück zu Gast – vielleicht ist beim zuletzt etwas schwächelnden Aufstiegsaspiranten eine Überraschung möglich. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst , Maurice Trapp, Sebastian Pelzer Ken Leemans, Julien Humbert (Philipp Klement, ab 64. Minute) Tom Weilandt, Sargis Adamyan, Nico Zimmermann (Michael Blum, ab 64. Minute) Johan Plat (Ondrej Smetana, ab 78. Minute) Fotos: Joachim Kloock
24. März 2013 | Weiterlesen
Dortmunder Architekten gewinnen Wettbewerb für Petriviertel
„Die Grundlagen für das nächste Neubauprojekt der Baugenossenschaft Neptun e.G. am Wasser sind mit dem Ergebnis des Planungswettbewerbes gelegt“, betont Cornelia Verch, Vorstand der BG Neptun e.G. „Zusammen mit der Hansestadt Rostock haben wir im vergangenen Herbst zu einem Architekturwettbewerb für unser neues Vorhaben im Petriviertel in der Straße „Am Haargraben“ zwischen Östlicher Altstadt und dem Ufer der Warnow aufgerufen.“ Als Ziel war formuliert, für das Quartier mit einer Grundstücksgröße von rund 3.200 m² eine qualitativ hochwertige beispielgebende Architektur zu finden, aber auch ca. 60 generationsübergreifende barrierefreie Genossenschaftswohnungen zu konzipieren, welche wirtschaftlich gebaut werden können. Das Interesse von Architekturbüros war deutschlandweit groß. Zusammen mit Vertretern städtischer Ämter und freien Architekten wählte die Baugenossenschaft Neptun e.G. im November letzten Jahres aus 37 Bewerbern zehn Planungsbüros für eine Teilnahme an dem Realisierungswettbewerb aus. Die siebenköpfige fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Klaus Mai, freischaffender Architekt aus Lübeck, entschied sich am Mittwochabend (20.03.2013) für den Entwurf von Gerber Architekten aus Dortmund, welche sich zusammen mit der INROS LACKNER AG aus Rostock in einer Arbeitsgemeinschaft an dem Planungswettbewerb beteiligt hatten. „Das Preisgericht hat in mehrstündiger konstruktiver Diskussion drei herausragende Entwürfe prämiert, welche dadurch überzeugten, dass sie die stringenten städtebaulichen Vorgaben im Petriviertel mit den klaren Nutzungsanforderungen der BG Neptun e.G. in Einklang brachten und konsequent umsetzen.“, schätzt Klaus Mai ein. Der erste Preis überzeugte durch seine identitätsstiftende Architektur, die zeitgemäßen und flexiblen Grundrisse und hohe Aufenthaltsqualitäten der Innenhofgestaltung. Beim zweiten Preis ist unter anderem der städtische Charakter der Fassaden mit Verwendung von hellem Sichtmauerwerk überzeugend gewesen. Der 3. Preis wiederum zeichnet sich durch Ruhe und Eleganz der Fassadengestaltung mit bodentiefen Fenstern und hellen Farben aus. Er vermittelt Offenheit und Freundlichkeit. „Wir freuen uns, dass die prämierten Arbeiten eine Vielzahl von Möglichkeiten für das generationsübergreifende Wohnen unter dem Dach der BG Neptun e.G. aufgezeigt haben.“, resümierten Cornelia Verch und Michael Pischke, Prokurist der BG Neptun e.G. Der 2. Preis geht an das Architekturbüro Wiencke Architekten aus Dresden und der dritte Preis an das Architekturbüro APB. Architekten aus Hamburg. Alle Arbeiten werden einschließlich der Auszüge aus dem Preisgerichtsprotokoll in den Geschäftsräumen der BG Neptun e.G., Goethestraße 3, ausgestellt. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Quelle: RGS – Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
23. März 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den SV Darmstadt 98
„Keinen Feinschlecker-Kick sondern eher grobe Handarbeit“, erwartet Hansa-Trainer Marc Fascher vom heutigen Nachholspiel gegen den SV Darmstadt 98. Mit nur einem Treffer (gegen Burghausen) aus den letzten sechs Heimspielen wurden die Hansa-Fans fußballerisch von ihrer Mannschaft in letzter Zeit nicht gerade verwöhnt. Hinten sicher zu stehen und zu null zu spielen, bleibt aber weiterhin oberste Priorität des Hansa-Trainers. Nach zwei Heimspielen ohne Gegentor strebt Hansa zumindest in diesem Punkt den Hattrick an, auch wenn mit dem einen oder anderen Tor geliebäugelt wird. „Ohne dieses berühmte Salz in der Suppe geht es auch nicht“, so Fascher. Ein wichtiges Spiel sei die Partie zwischen Rostock als 13. und Darmstadt als 17. der Tabelle durchaus, aber kein Sechs-Punkte-Spiel, so Fascher, „es geht immer um viel.“ Trotzdem erwarte er einen „Kampf auf Biegen und Brechen“, schließlich müssen beide Mannschaften punkten. Nach dem Sieg bei der Reserve vom VfB Stuttgart und dem Heimerfolg gegen den VfL Osnabrück wollen die Lilien auch aus Rostock Zählbares mitnehmen. „Die haben Selbstvertrauen getankt in den letzten Spielen“, sieht auch Marc Fascher den Gegner mit Rückenwind anreisen. Mit 23 (Darmstadt) und 26 (Rostock) Toren treffen die zweit- und drittschwächste Offensive der Liga aufeinander. Da könnte ein Einsatz von Ondrej Smetana vielleicht endlich wieder für frischen Wind im Sturm der Rostocker sorgen. Nach seiner Verletzung ist er „theoretisch auch einsatzfähig“, so Fascher, wenngleich er noch nicht in der Startelf stehen dürfte. „Weitestgehend alle Mann an Bord“, fasst Fascher die Lage an der Verletztenfront zusammen. Tommy Gruppe und Emil Rilke sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Neben den langzeitverletzten Mohammed Lartey und Stephan Gusche muss der Hansa-Coach auf Edisson Jordanov (Mannschaftstraining in etwa drei Wochen), Leonhard Haas (Rote Karte) und Manfred Starke (Länderspiel für Namibia) verzichten. Zwischen sechs- und achttausend Zuschauer werden am Nachmittag in der DKB-Arena erwartet, die Stadionkassen öffnen um 10 Uhr, Anpfiff ist um 14 Uhr. Der NDR überträgt die Begegnung zwischen Hansa Rostock und dem SV Darmstadt 98 als Live-Stream im Internet. Im Hinspiel konnte Nils Quaschner den 0:1-Rückstand ausgleichen und der Kogge einen Punkt retten.
23. März 2013 | Weiterlesen
Rostocker Schüler beim Bundeswettbewerb Jugend forscht
Edison und Einstein hätten ihre Freude gehabt, so viele neugierige junge Leute waren heute in der Stadthalle versammelt, um ihre Erfindungen und Entdeckungen beim Landeswettbewerb Jugend forscht zu präsentieren. Wie können Wale vor den schädlichen Schallimmissionen beim Einrammen von Offshore Windkraftanlagen geschützt werden? Muss ich ein Artist sein, um auf einem Einrad fahren zu können? Ist die Tattoofarbe unter meiner Haut gefährlich? PC, Notebook, Smartphone – kann ich die Vorteile aller Geräte auch in einem haben? Wie lässt sich der Arbeitsschutz an technischen Großanlagen verbessern? Lässt sich der Klimawandel an Bäumen und Seen ablesen? Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich die Schüler, die sich heute beim Landeswettbewerb Jugend forscht für das Bundesfinale Ende Mai in Leverkusen qualifizieren konnten. Insgesamt nahmen 33 aus dem Schulamtsbereich Rostock, sechs aus Neubrandenburg sowie fünf bzw. zwei aus den Schulamtsbereichen Schwerin und Greifswald am diesjährigen Landeswettbewerb teil. Außer dem Projektteam „Globaler Klimawandel lokal“ aus Waren, gingen alle ersten Preise an Rostocker Schulen: an das Musikgymnasium Käthe Kollwitz, an die Christopherusschule, an das Erasmusgymnasium und an die Werkstattschule. Insgesamt waren 45 Projekte aus den Bereichen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe und Informatik, Physik sowie Technik eingereicht worden. Eine „deutlich hochwertigere Qualität als in den Vorjahren“, attestierte Wettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff den Teilnehmern, der sich auch über die leicht gestiegene Teilnehmerzahl freute. Insgesamt 95 Nachwuchsforscher, 40 Mädchen und 55 Jungen, im Alter von 10 bis 19 Jahren hatten sich dem Wettbewerb gestellt. Eine der Jüngsten war Susann Janetzki aus Zarchin. Die Viertklässlerin beteiligte sich gleich mit zwei Projekten. Neben ihrer Erfindung, um Verletzungen beim Segeln durch den umschlagenden Großbaum zu verringern, konnte sie vor allem mit ihrem „einzig wahren Spiegel“ die Jury überzeugen und gewann im Bereich „Schüler experimentieren“ für junge Forscher unter 15 Jahren den 1. Preis in der Kategorie Physik. Bei der Altersstufe Jugend forscht für die über 16-Jährigen konnten vor allem Abiturienten nach oft fast zweijähriger Forschungs- und Entwicklungszeit bei der Jury punkten. „Man lernt so viel dabei: Regelungstechnik, Sensortechnik, Antriebstechnik, Kommunikation und Zusammenarbeit“, fasst Richard Kosub von der Christopherusschule die Forschungszeit mit seiner Projektpartnerin Elisabeth Freya Sophia Bergfelder zusammen. Gemeinsam haben sie ein Einrad mit einem Elektromotor ausgestattet, womit das Nach-vorn-und-hinten-Umkippen nahezu unmöglich wird. „Das ist dann keine artistische Leistung mehr, sondern nichts anderes als ein Fahrrad“, sagt die 18-Jährige, die später einmal Medizin studieren möchte „Aber es ist ein Zauber für Elektromobilität“, ergänzt der 16-jährige Schüler und der erste Platz im Bereich Technik. Dafür haben die Schüler neben ihren schulischen Verpflichtungen viel Zeit investiert. „Zweieinhalb Stunden pro Woche reichen dafür nicht“, sagt Liam Kreutschmann, der mit seinem Partner Carlo Maßmann ein Experiment entwickelt hat, um festzustellen, wie groß und dicht Blasen in einem Blasenschleier sein müssten, um optimal schallmindernd zu wirken. Das könnte nämlich zum Schutz der Schweinswale in der Ostsee beitragen, die durch das Einrammen von Offshorewindkraftanlagen in ihrer Kommunikation gestört werden. Mit den bisherigen Ergebnissen geben sich die Schüler der Werkstattschule aber noch nicht zufrieden. Es soll auch nach dem Wettbewerb noch weitergeforscht werden. In gut vier Wochen stehen aber erstmal die Abiturprüfungen an.
20. März 2013 | Weiterlesen
Motel One in Rostock - Richtfest fürs neue Hotel am Schröderplatz
Dem Hotelneubau am Schröderplatz 2 wurde heute die Richtkrone aufgesetzt. Nach dem Baubeginn im November 2011 ist der Rohbau nun beendet und die Innenarbeiten haben begonnen. Mit einiger Verzögerung, denn archäologische Ausgrabungen auf dem Grundstück, auf dem sich früher die Christuskirche befand, sowie zwei strenge Winter sprengten die ursprüngliche Planung. Zur diesjährigen Hanse Sail werden die Gäste deshalb wohl noch nicht die 180 Zimmer des Drei-Sterne-Hotels beziehen können. Die Eröffnung ist für September vorgesehen. Es ist eine von sieben weiteren in diesem Jahr für die Hotelkette Motel One, die schon 42 Häuser in Deutschland betreibt und in den nächsten Jahren auch in anderen europäischen Städten Fuß fassen will. Aber nicht nur in Großstädten. Auch Rostock habe Potenzial, meint Motel One Manager Philippe Weyland, dem vor allem die Nähe zur Rostocker City „Am Ende des Weihnachtsmarktes“ gefiel. Zentrale Innenstadtlage und „viel Design für wenig Geld“ verspricht die Hotelkette ihren Kunden. Von diesem Rezept ist auch Marco Häusler, der das Rostocker Motel One leiten wird, überzeugt. „Ich glaube, dass wir gerade im Sommer Gäste dazu gewinnen können, die nicht Rostock als erstes Urlaubsziel haben“, hat sich der 28-jährige Hotelmanager, der zuvor in Berlin beschäftigt war, vorgenommen. Motel One ist der Hauptmieter in dem Gebäudekomplex, das auf einer knapp 2500 qm großen Grundfläche bis zu sechs Etagen hoch durch die TLG-Immobilien gebaut wurde. Daneben entstehen auf etwa 760 Quadratmetern Büroflächen, sechs Wohnungen, ein Coffeeshop sowie 61 Tiefgaragenstellplätze. „Obwohl die Vermietung der Büroflächen und Wohnungen erst in diesen Tagen anläuft, liegen uns bereits jetzt erste Interessenbekundungen vor. Wir gehen daher von einer Vollvermietung zur Fertigstellung aus“, sagt Jörg Lammersen von der TLG Immobilien. Mit einer Investitionssumme von 14 Millionen Euro ist das Hotelgebäude in Nachbarschaft zum Kröpeliner Tor eines der größten aktuellen Projekte des Bauherrn TLG Immobilien in Mecklenburg-Vorpommern.
19. März 2013 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Alba Berlin 2 mit 74:70
Am vergangenen Sonntag, 17.03.20013. waren die EBC Rostock Seawolves mit ihrem letzten Auswärtsspiel zu Gast bei Alba Berlin 2 und holten auch in dieser Partie einen knappen und hart umkämpften, aber durchaus verdienten 70:74-Sieg. Die Wölfe jagten auch in der Hauptstadt als Team und es kämpfte einer für den anderen. Leidenschaft bis zur letzten Sekunde war der Schlüssel für den 12. Erfolg und einen positiven Abschluss der Auswärtsbilanz (6 Siege/5 Niederlagen). Beste Rostocker Punktesammler waren Kwame Morgen und Sven Hellmann, die 31 und 24 Punkte einstreuten, und Steffen Stöhr, der vor allem in der Defensive ein wichtiger Faktor war. Die Wölfe unterstreichen mit dem Erfolg ihre Ambitionen auf den 4. Platz in der 1. Regionalliga und haben nun beste Karten im letzten Spiel gegen den SSV Lok Bernau die aktuelle Tabellensituation in Stein zu meißeln. Coach Wild schickte Norman Holl, Kwame Morgan, Eric Lehmann, Jörn Boghöfer und Sven Hellmann als erste Fünf ins Rennen. Verzichten mussten die Warnowstädter auf den erkrankten Eric Bill, den verletzten Robert Gürlich und Kapitän Jens Hakanowitz. Der EBC startete konzentriert in die Partie und erspielte gleich zu Beginn gute Wurfmöglichkeiten, welche gerade am Anfang hochprozentig ihr Ziel fanden. Es stand sehr schnell 4:0 und auch in der Verteidigung machten es die Gäste den Hausherren sehr schwer, zu einzelnen Punkten zu gelangen. Der Endstand des ersten Viertels (24:13) zeigte, dass die Seawolves bissig waren und zwei Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Auch im zweiten Spielabschnitt machten die Rostocker weiter, wo sie nach den ersten zehn Minuten aufgehört hatten, aber auch die Hausherren nahmen jetzt den Kampf an und konnten sich vor allem durch Distanzwürfe in der Partie halten. Zur Halbzeit betrug das Polster zehn Punkte (45:35), was sich am Ende des Duells als das Polster herausstellen sollte, um am Ende als Sieger das Parkett zu verlassen. Die Hanseaten kamen schwungvoller aus der Kabine und Kwame Morgan eröffnete das muntere Treiben mit zwei erfolgreichen Dreipunktwürfen. Zu Beginn der 2. Halbzeit stieg der Vorsprung auf 15 Punkte an und man konnte das erste Mal spüren, dass der Sieg ganz nah ist. Aber wer den Basketballsport kennt, der weiß, dass solch ein Vorsprung zu dieser Zeit des Spiels nichts zu bedeuten hat. Kaum keimten diese Gedanken auf, kämpften sich die Hauptstädter Punkt für Punkt wieder heran und verkürzten zum Ende des Viertels auf sechs Punkte, zum Zwischenstand 56:62 für die Seawolves. In den letzten Minuten der Partie starteten die Gastgeber mit dem Momentum auf ihrer Seite und es sollte sich mal wieder ein wahrer Basketballkrimi mit Rostocker Beteiligung entwickeln. Das Ergebnis des letzten Viertels zeigt vor allem, dass die Verteidigung auf beiden Seiten stark im Vordergrund stand. Mit 14:12 gewannen die Berliner zwar den Spielabschnitt, aber nicht das Spiel. Ca. 28 Sekunden vor Schluss kam es sogar zu dem hautengen Zwischenstand von 70:71 für die Rostocker, ehe Jörn Boghöfer beim Offensivrebound gefoult wurde. Von den Freiwürfen verwandelte er den ersten und der verworfene fiel in die Hände von Dominik Breitschuh, der den daraus resultierenden Korbleger sicher zum 70:74 verwandelte. Spannung pur! Dem gesamten Team kann man nur seine Hochachtung aussprechen und sich für die gezeigten Leistungen bedanken. Weiter geht‘s schon am Freitag, 22.03. um 19:45 Uhr, in der Ospa-Arena und leider auch zum letzten Mal in dieser Jagdsaison. Zu Gast ist der SSV Lok Bernau, der letzte Konkurrent auf den 4. Tabellenplatz, der punktgleich auf dem 5. Platz lauert. Beste Voraussetzungen, um noch mal ein spannendes Spiel zu sehen. Viertelstände: 13:23, 22:21, 21:17, 14:12 EBC Rostock Seawolves Punkte: Sven Hellmann (24), Kwame Morgan (31), Jörn Boghöfer (3), Eric Lehmann (1), Dominik Breitschuh (2), Steffen Stöhr (4), Norman Holl (2), Axel Stüdemann (7) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Christian Hering
18. März 2013 | Weiterlesen
Hansa-Gastspiel beim SV Babelsberg 03 erneut abgesagt
Das für Dienstag (19.03.2013, 19:00 Uhr) angesetzte Nachholspiel zwischen Hansa Rostock und dem SV Babelsberg 03 wurde aufgrund der Witterungsbedingungen erneut abgesagt, wie der DFB heute Vortmittag offiziell bestätigte. Das Geläuf im Karl-Liebknecht-Stadion liegt weiterhin unter einer durchgängigen Eis- und Schneedecke, woran sich laut Wettervorhersage bis Dienstagabend wenig ändern dürfte. Ein neuer Termin für das inzwischen bereits viermal verschobene Punktspiel, das ursprünglich am 16. Dezember 2012 stattfinden sollte, steht noch nicht fest. Für die Hansa-Kogge geht der Kampf um den Klassenerhalt damit am kommenden Samstag (23.03.2013, 14:00 Uhr) in der DKB-Arena weiter, wenn der SV Darmstadt 98 zu Gast ist. Die Darmstädter stehen mit sechs Punkten Rückstand auf die Rostocker derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz.
18. März 2013 | Weiterlesen
AIDAstella in Rostock-Warnemünde getauft
„Die AIDA ist da!“, der kleine Benny strahlt seine Mutter an und zeigt auf die AIDAstella. Als das neue Kreuzfahrtschiff der Rostocker Reederei AIDA Cruises gestern Morgen zum ersten Mal Warnemünde anläuft, säumen unzählige Schaulustige den Seekanal. Es ist ein besonderer Tag, denn am Abend wird die AIDAstella, das zehnte Schiff der AIDA-Flotte, hier getauft. Trotz Schnee und klirrender Kälte, aber immerhin freundlichem Sonnenschein, feiern zehntausende Rostocker und Gäste am Passagierkai das erste Highlight der Warnemünder Kreuzfahrtsaison 2013. Benny sitzt oben auf den Schultern seines Vaters und zählt: die Etagen des 14 Decks umfassenden Schiffes und die Leinen, mit denen es vorn am Pier 7 festgemacht wird. Mit 253,33 Meter Länge ist es etwas länger als das Vorgängermodell, das bemerken beim Anlegen auch die Festmacher. Taufkapitän Nico Berg ist begeistert von dem herzlichen Empfang in Rostock: „Es war toll! Als wir durch die Molen gekommen sind, standen überall Leute. Die Schiffe, die Schlepper mit den Fontänen, die uns entgegenkamen – das war beeindruckend.“ Der gebürtige Rostocker ist seit zehn Jahren bei AIDA. In den letzten fünf Jahren fuhr er als Kapitän die Kreuzfahrtschiffe, die für ihren großen Kussmund und die riesigen Augen am Bug bekannt sind. Die Fertigstellung der AIDAstella in Papenburg hat der 38-Jährige in den letzten Wochen sehr aufmerksam verfolgt. „Die Probefahrt hat reibungslos geklappt. Die Meyer Werft hat uns wirklich ein traumhaftes Schiff übergeben“, schwärmt Nico Berg. Bis 2016 sollen zwei weitere Schiffe für die AIDA-Flotte gebaut werden, allerdings in einer japanischen Werft. Für die 86-tägige Jungfernfahrt ab März 2015 von Japan nach Deutschland kann man sich jetzt schon vormerken lassen, weist AIDA-Sprecher Hansjörg Kunze hin. Bevor die AIDAstella heute Abend von Warnemünde aus ihre Jungfernfahrt durch Nordeuropa startet, gehörte das neue Schiff einen Tag lang den AIDA-Mitarbeitern und ihren Familien. Derzeit beschäftigt das Unternehmen insgesamt rund 6000 Mitarbeiter aus 25 Nationen, 5.200 davon an Bord und 800 an den Unternehmenssitzen in Rostock und Hamburg. Um sie zu ehren – erklärt Kunze – übernahmen zehn internationale Vertreter der AIDA-Belegschaft sowie Partner die Taufpatenschaft für die AIDAstella. Am Abend lösten sie gemeinsam im intimen Kreis des dreistöckigen Bordtheatriums den Mechanismus aus, der ganz traditionell eine große Sektflasche am Namenszug an der Bugwand zerschellen ließ. Es ist die fünfte Taufe eines AIDA-Kreuzfahrtschiffes seit 1996 in Rostock. Bisherige Taufpatinnen waren unter anderen Christiane Herzog, die Frau des damaligen Bundespräsidenten, sowie die Supermodels Heidi Klum und Eva Padberg, die zuletzt 2008 die AIDAbella in Warnemünde taufte. Der feierlichen Zeremonie folgte ein gut zehnminütiges Feuerwerk. „Gänsehautfeeling“, „als wenn der Himmel brennt“ raunte es unter den begeisterten Zuschauern, die sich dicht an dicht auf dem Passagierkai drängten. Das nächste Kreuzfahrtschiff, die AIDAbella, wird am 16. April Warnemünde anlaufen. Die AIDAstella wird in diesem Jahr nicht mehr in der Ostsee kreuzen, sondern Kurs auf die Nordsee und atlantische Gewässer bis zu den Kanaren aufnehmen. Fotos von der AIDAstella:
17. März 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich torlos vom VfB Stuttgart II
Nervös und verunsichert präsentierte sich Hansa Rostock am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum gegen den VfB Stuttgart II. Die Niederlage gegen Halle hatte die Fascher-Elf noch nicht verdaut und so gelang nicht mehr, als den eigenen Kasten sauber zu halten. Nach 90 Minuten wurden die Zuschauer von einer Partie ohne Tore und spielerische Höhepunkte erlöst. 7.300 Zuschauer sehen eine im Vergleich zum Halle-Spiel auf drei Positionen veränderte Startelf. Für den zuletzt enttäuschenden Michael Blum kehrt Abwehrchef Matthias Holst in die Viererkette zurück und übernimmt die Innenverteidigung, sodass Kapitän Sebastian Pelzer wieder auf seiner angestammten Position als Linksverteidiger auflaufen kann. Für Philipp Klement und den rot-gesperrten Leonhard Haas stehen Tom Weilandt und Julien Humbert auf dem Platz. Nach einer kurzen Abtastphase zeigen sich die Gastgeber in der 7. Minute das erste Mal vor dem Tor der Stuttgarter, VfB-Keeper Andre Weis hat mit der Flanke von Collin Quaner jedoch keine Probleme. Zwei Minuten später landet ein Kopfball von Matthias Holst nach einem Zimmermann-Freistoß in den Armen des Stuttgarter Schlussmanns. Etwas gefährlicher wird es in der 12. Minute, als Weis einen Schuss von Noёl Alexandre Mendy zur Ecke klären kann. Hansa mit leichten Vorteilen, doch zwingende Torchancen bleiben Mangelware – auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit der ersten Hälfte gehört den Stuttgartern, als Michael Vitzthum eine schöne Flanke von links in den Rostocker Strafraum tritt. Völlig frei stehend vergibt Sinan Gümüs jedoch die Chance zur Führung (38. Minute). Nachdem Nico Zimmermann in der 45. Minute VfB-Keeper Weis von der linken Strafraumecke aus noch einmal zu einer tollen Parade zwingt, verabschieden sich die Teams torlos in die Pause. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff wird Noёl Alexandre Mendy mit einem langen Ball von Ken Leemans geschickt, der die Kugel nach innen zu Tom Weilandt bringt. Weilandt zögert jedoch etwa zu lange und so trifft der Ball nur das rechte Außennetz. Plat verpasst eine Weilandt-Flanke von der Grundlinie (60. Minute), kurz darauf verfehlt Zimmermann das Tor aus 20 Metern (64. Minute) – echte Torgefahr strahlt Hansa kaum aus. Daran können auch Sargis Adamyan (für Quaner) und Manfred Starke (für Plat) wenig ändern und so geht nach 90 Minuten eine insgesamt enttäuschende Partie torlos zu Ende. Positiv betrachtet hält Hansa Rostock nach dieser Nullnummer zumindest das zweite Heimspiel in Folge den eigenen Kasten sauber, verteidigt den 13. Tabellenrang und kann den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf sechs Zähler ausbauen. Neun Niederlagen, zwei Unentschieden und ein Sieg aus den letzten zwölf Spielen zeigen das Dilemma der Rostocker aber ebenso deutlich wie magere Ausbeute von nur vier Toren aus den bislang acht Rückrundenspielen. Ohne Tore, Siege und Dreier muss die Kogge wohl bis zum Saisonende um den Klassenerhalt zittern. Ganz zu schweigen von den zunehmend enttäuschten Fans, die ihre Mannschaft mit Pfiffen und „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Gesängen bedachten. Weiter geht das Punktesammeln im Kampf um den Klassenerhalt bereits am Dienstagabend beim SV Babelsberg 03 – vorausgesetzt, der Platz im Karl-Liebknecht-Stadion ist bis dahin bespielbar und die Partie muss nicht zum vierten Mal verschoben werden. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst , Maurice Trapp, Sebastian Pelzer Ken Leemans, Julien Humbert Collin Quaner (Sargis Adamyan, ab 63. Minute), Tom Weilandt, Nico Zimmermann Johan Plat (Manfred Starke, ab 82. Minute) Fotos: Joachim Kloock
17. März 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den VfB Stuttgart II
„Wir werden die Klasse halten, das ist so“, möchte Hansa-Trainer Marc Fascher auch nach der Schlappe gegen den Halleschen FC keinen Gedanken an einen möglichen Abstieg verlieren. Er könne zwar noch nicht sagen, wann das Ziel erreicht werde, erklärt Fascher vor dem Heimspiel gegen die Reserve des VfB Stuttgart, „aber ich kann versprechen, dass wir die Klasse halten werden.“ „Wenn wir die Ruhe bewahren“, schiebt der 44-Jährige hinterher und mahnt zu Ruhe und Besonnenheit. „Fallen wir in Hektik und Panik, dann könnte es eng werden.“ Nach sieben Niederlagen aus den letzten acht Spielen trennen die Rostocker nur noch fünf Punkte von den Abstiegsplätzen, Hansa kämpft um den Klassenerhalt. Die Wurzel allen Übels ist für Fascher jedoch immer noch die mangelnde Fitness der Mannschaft in der Hinrunde. Schon Anfang Februar hatte der Trainer seinen Vorgänger Wolfgang Wolf indirekt kritisiert, sei das Team vor der Winterpause doch nur noch „auf dem Zahnfleisch gekrochen“. Doch während Fascher nach seinem Amtsantritt Siege feiern durfte, startete seine fitte Mannschaft nach eigener Vorbereitung als schlechteste Mannschaft der Liga in die Rückrunde. Und auch die Neuzugänge der Winterpause konnten bislang wenig überzeugen. Als gescheitert möchte er das Prinzip der Leihspieler aber nicht ansehen, für ein Fazit sei es „noch viel zu früh“, so der Hansa-Trainer. Was die Mannschaft betrifft, steht nach der von Fascher ausgerufenen „Stunde Null“ jede Position auf dem Prüfstand, selbst einen erneuten Torwart-Wechsel möchte der Hansa-Trainer nicht ganz ausschließen. Verzichten muss Fascher auf Leonhard Haas, der nach seiner Roten Karte in Halle für zwei Spiele gesperrt ist. Ondrej Smetana und Tommy Gruppe fallen weiterhin aus und auch bei den Langzeitverletzten gibt es keine Entspannung. Für Edisson Jordanov stehen noch vier Wochen ohne Mannschaftstraining und Zweikämpfe an, bei Mohammed Lartey müsste „schon ein kleines Wunder helfen, um ihn diese Saison noch auf dem Platz zu sehen“, so Fascher. Nils Quaschner ist zwar wieder im Mannschaftstraining dabei, soll jedoch erstmal Spielpraxis in der Zweiten Mannschaft sammeln. Zwischen sechs- und siebentausend Zuschauer werden am Nachmittag in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Das Hinspiel konnten die Rostocker mit 2:0 für sich entscheiden, übrigens mit Johannes Brinkies im Tor. Nachdem sich Kevin Müller beim Aufwärmen verletzte, feierte Brinkies gegen Stuttgart seine überzeugende Pflichtspielpremiere für Hansa.
16. März 2013 | Weiterlesen
AIDAstella wird am Samstag in Warnemünde getauft
Das neue Kreuzfahrtschiff AIDAstella ist auf dem Weg nach Warnemünde. Am 16. März 2013 wird es in einer feierlichen Zeremonie im Ostseebad getauft. Das Schiff mit dem strahlenden Kussmund wird am Samstagmorgen gegen 8:30 Uhr die Molenköpfe passieren und gegen 9 Uhr am Warnemünde Cruise Center festmachen. Ab 12:00 Uhr wird für Rostocker, Urlauber und AIDA Fans einiges geboten: Karls Pier 7 veranstaltet im Rahmen der Saisoneröffnung am Warnemünde Cruise Center ein umfangreiches Programm. Mit Gewinnspiel, Musik, Moderationen, Shanty-Chor und leckeren Köstlichkeiten werden die Besucher auf den Gänsehautmoment der Taufe eingestimmt. Auf zwei großen LED-Wänden können alle Besucher von 19:30 Uhr bis 19:50 Uhr live den emotionalen Taufmoment mitverfolgen. Eine Leinwand wird zwischen Bahnhofstunnel und Fähranleger stehen, die andere zwischen Fähranleger und Terminal. Der feierliche Taufakt wird an Bord im Theatrium von zehn Taufpatinnen vollzogen, darunter acht Mitarbeiterinnen von AIDA Cruises aus verschiedenen Nationen und Unternehmensbereichen, eine Taufpatin von der Meyer Werft in Papenburg und eine Mitarbeiterin vom Architekturbüro Partner Ship Design. Sie werden vor rund 2.500 Gästen aus dem Kreise der AIDA Mitarbeiter den Taufspruch sagen und den Mechanismus auslösen, der die Champagnerflasche am Bug zerschellen lässt. Von 19:50 bis 20:00 Uhr wird AIDAstella im Sternenglanz eines Höhenfeuerwerks erstrahlen, welches ebenfalls auf den LED-Wänden übertragen wird. AIDAstella bleibt über Nacht in Warnemünde und bricht am 17. März um 20 Uhr zur 14-tägigen Jungfernfahrt unter anderem nach Oslo, Southampton, Paris und Amsterdam auf. Quelle: AIDA Cruises
14. März 2013 | Weiterlesen
„Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung“ in Rostock
Vor 75 Jahren starb Ernst Barlach, der als einer der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Moderne des 20. Jahrhunderts gilt, in einer Rostocker Privatklinik. Aus diesem Anlass erinnert das Kulturhistorische Museum noch bis zum 26. Mai mit der Ausstellung „Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung“ an den 1870 im holsteinischen Wedel geborenen Künstler, dessen künstlerisches Schaffen in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartet“ verfemt wurde. „Unser Haus hat eine sehr lange Beziehung zu Barlach“, erklärt Museumsleiter Dr. Steffen Stuth. Bereits in den 1920er und 1930er Jahren hatte das Museum beim Künstler selbst Werke erworben. 1945 wurde es als erstes der Sowjetischen Besatzungszone mit einer Barlach-Werkschau wiedereröffnet und war vermutlich das erste Museum in Deutschland, das diesen Künstler nach dem Nationalsozialismus wieder gezeigt hat. Die letzte große Barlach-Ausstellung war 1988 im Kulturhistorischen Museum zu sehen. Barlach war ein sehr vielseitiger Künstler. Er machte sich als Dramatiker, Schriftsteller und Grafiker einen Namen. Sein größtes Interesse galt jedoch der Bildhauerei, die auch seinen internationalen Erfolg begründete und in der aktuellen Rostocker Ausstellung in den Fokus gerückt wird. Ergänzt werden die insgesamt 22 Plastiken durch 14 Handzeichnungen, die Barlach teils als eigenständige Kunstwerke ansah, teils als Entwürfe für seine Figuren dienten. Neben den Werken aus der hauseigenen Sammlung bereicherte die Ernst-Barlach-Stiftung Güstrow mit einigen Leihgaben die Schau, die sich vor allem mit dem Werk Barlachs seit seinem Umzug 1910 nach Güstrow befasst, wo er bis zu seinem Tod lebte. Mit seiner Totenmaske, die seine Lebensgefährtin Marga Böhmer von Barlach anfertigte, nachdem der Künstler am 24. Oktober 1938 verstorben war, wird der Rundgang eröffnet. Er erstreckt sich über drei Räume, in denen mal chronologisch, mal thematisch geordnet Barlachs Plastiken und Handzeichnungen zueinander in Beziehung gesetzt werden. So ist der selten zu sehende erste Entwurf zu „Mutter Erde II“ neben dem Werkmodell des Meisterwerkes zu sehen. Auch der Hauptentwurf des berühmten Güstrower Ehrenmals von 1926 wurde noch nie in Rostock gezeigt und ist nun neben einem Guss des Kopfes des „schwebenden Engels“ ausgestellt. Geht es im ersten Raum vorrangig um die „expressive Plastik des Aufsteigens“, verarbeitete Barlach in seinen kleiner dimensionierten Figuren, die sich im zweiten Raum befinden, Eindrücke seiner Russlandreise 1906, aber auch heimatliche Motive wie „Der Spaziergänger“ oder „Die schlafenden Vagabunden“. Der monumentalere dritte Teil der Ausstellung widmet sich der Denkmalskunst, die nach dem Weltkrieg zu Barlachs Hauptbetätigungsfeld wird. In seinen Entwürfen für das Stralsunder Ehrenmal spiegelt sich seine Auseinandersetzung mit dem Krieg wieder. Mit „Der Geistkämpfer“ und „Trauernde I“ zeigt das Kulturhistorische Museum weitere wichtige Werke des Bildhauers. Begleitprogramm zur Ausstellung Öffentliche Führungen: Dienstags um 15 Uhr Sonntagsführungen am 17. März, 7. April, 5., 12., 26. Mai jeweils um 11 Uhr Vorträge: „Leben und Werk Ernst Barlachs“ von Dr. Volker Probst von der Ernst Barlach Stiftung Güstrow am 21. März 2013 um 17 Uhr „Der unbekannte Barlach“ von Friedhelm Niggemeier am 18. April 2013 um 17 Uhr „Ernst Barlach: Begegnungen von Bildender Kunst, Literatur und Musik“ von Friedhelm Niggemeier am 16. Mai um 17 Uhr Filmvorführungen mit Einführung (Bitte Kartenvorverkauf beachten) „Der verlorene Engel“ DEFA-Spielfilm 1966/1971, Regie: Ralf Kirsten, Drehbuch: Franz Fühmann am 25. April und 23. Mai jeweils um 17 Uhr
13. März 2013 | Weiterlesen
Der Stadtfeuerwehrverband zieht Bilanz
2300 Mal ist die Feuerwehr im letzten Jahr in Rostock zu Einsätzen ausgerückt. Neben der Berufsfeuerwehr war die Freiwillige Feuerwehr an 690 Einsätzen beteiligt, so die Bilanz des Stadtfeuerwehrverbandes in Rostock. Mit 400 Fällen den größten Anteil daran haben Brände. Aber auch zu ABC-Einsätzen, zur technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, nach Unwettern oder zur Wasserrettung auf Warnow und Ostsee wurde die Freiwillige Feuerwehr alarmiert. 2000 Einsatzstunden sind dabei zusammengekommen. Hinzu kommen etwa 800 Ausbildungsstunden plus spezielle Lehrgänge. Stadtwehrführer Steffen Grafe spricht von einer großen Belastung für die 212 aktiven Ehrenamtlichen. Inzwischen habe sich zwar die Zahl der Mitglieder, die vor fünf Jahren noch bei 250 lag, stabilisiert, aber sie sei nicht ausreichend. „Wir brauchen dringend Nachwuchs in unseren Reihen“, sagt der Vorsitzende des Stadtwehrverbandes, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr bekannter zu machen. „Ein Teil der Bevölkerung weiß einfach nicht, dass neben der Berufsfeuerwehr auch noch eine Freiwillige Feuerwehr existiert, die gleichberechtigt größere Einsätze gemeinsam bewältigen und den Brand- und Katastrophenschutz sicherstellen.“ Insgesamt fünf Freiwillige Feuerwehren gibt es im Rostocker Stadtgebiet. Jede hat ihre eigene Jugendabteilung, zu der durchschnittlich zwölf Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren gehören. „Für die Ausbildung sind jedoch 20 bis 25 Mitglieder nötig, damit wir den Stand der aktiven Kameraden auf Dauer halten können“, erklärt der stellvertretende Jugendwart Olaf Bielicke. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist ein neues Pilotprojekt in der Rostocker Heide, das bereits Kinder ab sechs Jahren im Rahmen der Brandschutzerziehung in die Feuerwehr aufnimmt. Möglich machte dies die Novellierung des Brandschutzgesetzes vor zwei Jahren. Einen anderen Ansatz verfolgen die Rostocker Feuerwehrleute mit dem in einem Eckpunktepapier des Innenministers vorgeschlagenen Konzept, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des öffentlichen Dienstes zu gewinnen. „Wir haben gute Erfahrungen im Innenstadtbereich mit Mitarbeitern der Uni, die allerdings größtenteils schon zu Studienzeiten Mitglieder der Feuerwehr waren“, berichtet Steffen Grafe, der nach wie vor trotz gesetzlichen Anspruchs in der Freistellung durch die Arbeitgeber ein großes Problem sieht. Bedenken äußert auch die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Liane Melzer: „Die Aufgaben haben sich in den letzten Jahren so verdichtet, dass es schwer für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.“ Der hohe Altersdurchschnitt sei ebenfalls eher ungünstig. „Der Brandschutz ist eine Pflichtaufgabe“, betont Grafe die Besonderheit des ältesten Ehrenamts und die Folgen, wenn sich ein Mitglied aus Unlust dieser Pflicht entzieht. Durchschnittlich 200 bis 250 Stunden im Jahr wendet ein Mitglied dafür auf. Um diesen Einsatz zu würdigen, hofft er, dass das Land Rahmenbedingungen für die Einführung einer pauschalen Aufwandsentschädigung, dem sogenannten „Stiefelgeld“, schafft. Nicht nur beim Personal, auch bei der Technik drückt der Freiwilligen Feuerwehr der Schuh. Neben sanierungsbedürftigen Gerätehäusern und mangelnder Schutzbekleidung müsste vor allem der Fuhrpark auf einen aktuellen Stand gebracht werden. „Ein Großteil der Fahrzeuge ist älter als 15, teilweise sogar älter als 20 Jahre“, stellt Steffen Grafe fest. Damit jährlich ein bis zwei Löschfahrzeuge der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren durch moderne ersetzt werden können, seien 2,5 Millionen Euro nötig. Doch auch Positives hat die Freiwillige Feuerwehr zu verkünden. Seit der Wahl einer neuen Führungsspitze im Januar 2012 sei neuer Schwung in die Arbeit gekommen, ein Brandschutzbeirat gegründet, ein Perspektivplan erstellt und Digital-Funk eingeführt worden, womit Rostock Vorreiter im Land ist. Auch die Einführung der Brandmelder begrüßen die Kameraden. „Natürlich haben wir dadurch mehr Einsätze und auch eine relativ hohe Fehlquote“, berichtet der kommissarische Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes Uwe Walter. Die Wohnungsgenossenschaften hätten aber bestätigt, dass der Sachschaden erheblich gesunken sei.
13. März 2013 | Weiterlesen
Monumentale Stahlskulpturen am Schwanenteich
Sie vermitteln Leichtigkeit und Schwerelosigkeit, die geschwungenen Großformen des bayrischen Künstlers Thomas Röthel. Dennoch sind die meterhohen Stahlskulpturen bis zu sechs Tonnen schwer. Mit zwei Radladern wurden zwei von ihnen heute nach Rostock gebracht. Voraussichtlich bis Oktober werden sie vor der Kunsthalle stehen. Neben den Skulpturen aus dem 20. Jahrhundert setzen die beiden zeitgenössischen Kunstwerke neue räumliche Akzente im Park am Schwanenteich. Die Segmentbögen und die Schale sollen außerdem als Schaufenster zu einer Ausstellung dienen, die am 4. Mai im Gutspark von Hohen Luckow eröffnet wird. Bis zum 3. Oktober werden hier weitere 25 Großskulpturen des 1969 in Ansbach geborenen Bildhauers Thomas Röthel zu sehen sein. Ein interessantes Schauspiel ist die Entstehung seiner riesigen Stahlkonstruktionen, bei der ebenfalls schwere Maschinen zum Einsatz kommen, um das Material in Form zu bringen. Hier gibt es einige Bilder davon.
12. März 2013 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen ASC 1846 Göttingen mit 69:65
Was für ein Basketball-Krimi am vergangenen Samstagabend in der Rostocker Ospa-Arena. Nach der empfindlichen Heimniederlage der EBC Rostock Seawolves vor einer Woche gegen Magdeburg kehrten die Warnowstädter mit einem 69:56-Erfolg über den ASC Göttingen zurück in die Erfolgsspur. 13,6 Sekunden vor Schluss versenkte Eric Bill einen Dreipunktewurf zur Sechspunkteführung. Doch die Südniedersachsen konterten mit einem seltenen Vierpunktespiel – ein erfolgreicher Dreier plus Foul –, um den Abstand auf zwei Zähler zu verkürzen. Kwame Morgan (19 Punkte, 18 Rebounds) stellt an der Freiwurflinie schließlich den Endstand her. Sven Hellmann war bester Korbjäger der Gastgeber mit 23 Zählern, Jens Hakanowitz markierte ein Double-Double mit 18 Punkten und zwölf Rebounds. Bei den Gästen, die ihre vierte Niederlage in Folge kassierten, ragte Max Kuhle mit 30 Punkten, darunter sieben getroffenen Dreiern, heraus. Bereits vor der Spielervorstellung der Seawolves standen die Zeichen auf Abschied. Kapitän Jens Hakanowitz bestritt sein letztes Saisonspiel für die Hanseaten; aus persönlichen Gründen wird der dänische Center-Spieler das Heimfinale am 22. März gegen Bernau nicht bestreiten. Im Spiel gegen Göttingen war Head Coach Sebastian Wild verhindert, Co-Trainer Chatney Howard übernahm das Zepter an der Seitenlinie. Er schickte die etatmäßige Startformation mit Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Eric Lehmann und Hakanowitz aufs Parkett. Es dauerte nur einige Sekunden, ehe Hakanowitz nach einem Durchstecker von Morgan die ersten Seawolves-Zähler im Korb des Gegners unterbrachte. Doch die 2:0-Führung der Hausherren hatte nicht lange Bestand. Ein Dreipunktewurf vom Göttinger Guard Max Kuhle brachte die Gäste in Führung. Die hektische Auftaktphase war geprägt von Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten. Erst nach fünf Minuten übernahm eine Mannschaft die Kontrolle, und es waren nicht die Rostocker. Wie aus dem Nichts nahm Kuhle das Heft in die Hand, drückte mehrfach von der Dreierlinie ab und versenkte allein im ersten Abschnitt fünf seiner insgesamt sieben Dreier an diesem Abend. Zwischenzeitlich führten die Gäste aus Südniedersachsen mit 10:18, was die Seawolves zur ersten Auszeit des Spiels zwang. Mühsam kämpften sich die Hanseaten zurück in die Partie, brachten den Ball unter den Korb und verkürzten nach Treffern von Axel Stüdemann und Hakanowitz auf 15:18. Doch prompt zischte der nächste Kuhle-Dreier durch die Maschen. Der 21-jährige Scharfschütze des Gegners kam im Anfangsviertel auf insgesamt 19 Punkte. Nach zehn gespielten Minuten stand es 17:23 aus Sicht der Seawolves. Das zweite Viertel gehörte dem Duo Hellmann und Morgan, das 16 der 19 Rostocker Punkte in diesem Abschnitt erzielte. Doch so sehr sich die Seawolves in dieser Phase auch bemühten, die Göttinger wussten stets eine Antwort. Zweimal kamen die Rostocker bis auf einen Zähler heran (28:29, 16. Min; 36:37, 20. Min), wenngleich sie auch sieben Punkte zurücklagen (30:37, 17. Min). Mit einem 6:0-Lauf verkürzten die Seawolves schließlich den Rückstand und gingen mit 36:37 in die Halbzeit. Im dritten Viertel schien die Halbzeitansprache Früchte zu tragen, denn die erste Führung seit den Anfangsminuten leuchtete nach einem Hellmann-Treffer zum 40:39 in der 22. Minute auf der Anzeigetafel. Jedoch bändigten die Gäste die Jagdlaune fürs Erste mit acht Punkten in Folge, darunter ein Vierpunktespiel von Kuhle in der 24. Minute. Nun aber hatten die Seawolves Witterung aufgenommen, bissen sich zurück ins Spiel und erzwangen zahlreiche Ballverluste. Ein 12:0-Lauf brachte die Wende und zugleich die 52:47-Führung nach einem Dreipunktewurf von Hellmann. Dieses Polster konnten die Seawolves in die Viertelpause retten und mit einer 54:51-Führung ins Schlussviertel starten. Die verbleibenden zehn Minuten waren zunächst von Hektik auf beiden Seiten geprägt. Doch im Vergleich zur ersten Halbzeit hielten nun die Seawolves das Zepter in der Hand und waren gewillt, ihr Revier bis zum Schluss zu verteidigen. Die Zonenverteidigung auf beiden Seiten führte zu Fehlern, die Göttingen in der 36. Minute mit dem 58:58-Ausgleich bestrafte. Als Kapitän Hakanowitz daraufhin vier Punkte in Folge für die Seawolves erzielte (62:58; 38. Min), war der Grundstein für eine hochdramatische Schlussphase gelegt. Göttingens Yannick Schicktanz traf per Dreier zum 62:61 und die Gäste hatten mehrfach die Chance zur erneuten Führung, doch verloren den Ball, sodass Morgan per Korbleger punktete und Jörn Boghöfer beim Zug zum Korb unsportlich gefoult wurde. Die beiden Freiwürfe verfehlten ihr Ziel und das Spiel ging mit einer 64:61-Führung für Rostock in die Schlussminute. Das Publikum hatte sich schon von den Sitzen erhoben, als 13,6 Sekunden vor dem Ende Eric Bill zu einem Dreipunktewurf ansetzte und sein Team mit 67:61 in Führung brachte. Der Jubel in der Wolfshöhle war unbeschreiblich. Doch wenig später dämpfte das zweite Göttinger Vierpunktespiel an diesem Abend den einsetzenden Siegestaumel. Marcello Schröder nahm Maß und traf 7,4 Sekunden vor dem Ende mit Brett zum 67:65. Auszeit. Einwurf. Foul der Göttinger, die Morgan an die Linie schicken. Der US-Guard verwandelte sicher zum 69:65-Endstand er Seawolves und ließ über 400 Zuschauer jubeln. Der beste Punktesammler der EBC Rostock Seawolves war Sven Hellmann mit 23 Punkten, gefolgt von Kwame Morgan, der 19 Punkte und starke 18 Rebounds sammelte. Jens Hakanowitz kam auf 18 Punkte und zwölf Rebounds. Bei den Gästen, die nur 28 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten, markierte Max Kuhle 30 Zähler. Marcello Schröder sammelte elf Punkte. Sebastian Born pflückte 16 Rebounds für den Zehnten der Regionalliga Nord. Die Rostocker sind Vierter der Tabelle. Das nächste und zugleich letzte Heimspiel der Saison 2012/2013 bestreiten die EBC Rostock Seawolves am Freitag, den 22. März, um 20 Uhr gegen den SSV Lok Bernau. Am 15. Dezember gewannen die Rostocker bei den Brandenburgern mit 69:78. Gegen einen Sieg zum Saisonabschluss hätten die Fans und das Team der Seawolves sicher nichts einzuwenden. Viertelstände: 17:23, 19:14, 18:14, 15:14 Für die EBC Rostock Seawolves spielten: Eric Bill (3 Punkte), Jörn Boghöfer (-), Dominik Breitschuh (-), Robert Gürlich (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (18 Punkte, 12 Rebounds), Sven Hellmann (23), Norman Holl (-), Eric Lehmann (3), Kwame Morgan (19 Punkte, 18 Rebounds), Axel Stüdemann (3) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß
11. März 2013 | Weiterlesen