Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Hansa Rostock trennt sich vom Karlsruher SC 1:1
Geteilte Punkte, geteiltes Glück: Hansa Rostock sichert mit dem beim Tabellenführer in Karlsruhe gewonnenen Auswärtspunkt endgültig den Klassenerhalt, der KSC feiert mit dem Remis den sofortigen Wiederaufstieg ins Bundesliga-Unterhaus. 26.175 Zuschauer, darunter mehr als 1.000 mitgereiste Hansa-Anhänger, sehen im erstmals in dieser Saison ausverkauften Karlsruher Wildparkstadion eine im Vergleich zum Offenbach-Spiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Tommy Gruppe ersetzt den mit Schien- und Wadenbeinbruch länger ausfallenden „Sechser“ Ken Leemans, für Stürmer Ondrej Smetana läuft Johan Plat in der Anfangsformation auf. Mit ihrer zweiten Ecke zeigen sich die Gastgeber in der 11. Minute zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor der Rostocker. Dennis Kempe verlängert per Kopf den Eckball von Selcuk Alibaz, Jan Mauersberger verpasst den Ball jedoch knapp. Besser läuft es auf der Gegenseite. Manfred Starke zieht aus gut 25 Metern ab, KSC-Keeper Dirk Orlishausen muss den Aufsetzball abprallen lassen und Johan Plat reagiert am schnellsten. Im Nachschuss tunnelt der Niederländer den Karlsruher Schlussmann und staubt aus fünf Metern zum 1:0 ab (18. Minute). Aus dem Spiel heraus läuft beim Tabellenführer wenig, torgefährlich zeigen sich die Hausherren nur nach Standards, etwa in der 22. Minute, als Hakan Calhanoglu einen Eckball von links in den Strafraum der Rostocker bringt. Mauersberger kommt im Torraum der Gäste zum Kopfball, doch Ben Zolinski kann den Ball am langen Pfosten auf der Linie klären. Eine Minute später verfehlt ein von Calhanoglu aus 20 Metern direkt ausgeführter Freistoß nur knapp den Kasten der Rostocker. Der KSC drängt auf den Ausgleich, doch auch Hansa kann sich Chancen herausarbeiten, etwa als Orlishausen einen Distanzschuss von Starke wegfausten muss (28. Minute). Nach einer schönen Kombination spielt Alibaz die Kugel in der 37. Minute in den Lauf von Koen van der Biezen. Frei stehend vor Kevin Müller verzieht der Niederländer jedoch und schießt den Ball aus acht Metern über die Latte. So verabschieden sich die Mannschaften mit einer etwas glücklichen Hansa-Führung in die Halbzeitpause. Marc Fascher bringt mit dem Wiederanpfiff Edisson Jordanov (für Manfred Starke) ins Spiel, am Geschehen auf dem Geläuf ändert sich indes wenig – Torgefahr herrscht fast nur nach Standards. Einen Calhanoglu-Freistoß aus zentraler Position und gut 25 Metern kann Kevin Müller abwehren (49. Minute), auf der Gegenseite streift ein abgefälschter Blum-Schuss knapp über den Querbalken (56. Minute). Der KSC hat mehr Spielanteile, doch für den Ausgleich bedarf es in der 74. Minute einer weiteren Standardsituation. Blum hat den Eckball von Alibaz eigentlich schon geklärt, als Calhanoglu sich an der Strafraumgrenze gegen Tom Weilandt durchsetzt und den Ball zurück in Richtung Tor köpft. Von der Torraumlinie aus staubt Kempe zum Ausgleich ab. Maurice Trapp hebt zwar die Hand, doch Ben Zolinski steht noch hinten und hebt die vermeintliche Abseitsposition auf. Ein Schuss von Jordanov streift am Pfosten vorbei (78. Minute), auf der Gegenseite spielt Patrick Dulleck schön in den Lauf von Rouwen Hennings, der frei aufs Rostocker Tor zuläuft. Kevin Müller kommt jedoch rechtzeitig aus seinem Kasten und rettet Hansa vor dem Rückstand (80. Minute). So bleibt es bei einem insgesamt durchaus gerechten Remis, mit dem beide Mannschaften gut leben können. Mit 43 Zählern steht Hansa Rostock nach dem Unentschieden in Karlsruhe auf dem 12. Tabellenplatz und hat den Verbleib in Liga 3 gesichert. Zum Abschluss der Drittligasaison empfängt die Kogge im Ost-Derby am nächsten Samstag Rot-Weiß Erfurt in der DKB-Arena. Die Thüringer liegen punktgleich einen Platz hinter den Rostockern – es geht also für beide Teams nur noch um Ruhm und Ehre, bevor es für Hansa am 29. Mai noch einmal spannend wird, wenn gegen die TSG Neustrelitz um den Landespokal gespielt wird. Tore: 0:1 Johan Plat (18. Minute) 1:1 Dennis Kempe (74. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Maurice Trapp, Ben Zolinski Tommy Grupe, Julien Humbert Tom Weilandt (Philipp Klement, ab 90+2. Minute), Michael Blum Manfred Starke (Edisson Jordanov, ab 46. Minute), Johan Plat (Ondrej Smetana, ab 84. Minute) Fotos: Eibner Pressefoto
12. Mai 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim Karlsruher SC zu Gast
„Ich hab richtig Bock auf die Partie“, erklärt Hansa-Trainer Marc Fascher vor dem letzten Auswärtsspiel der Saison beim Tabellenersten Karlsruher SC. Vorm ausverkauften Haus aufdribbeln zu dürften, das lasse jedes Fußballerherz höher schlagen, erklärt Fascher und hofft, dass dies auch seine Spieler beflügeln wird. „Dort können die Jungs mal zeigen, dass sie richtige Höllenhunde sind.“ Spannung ist garantiert am vorletzten Spieltag der Dritten Liga. Mit einem Sieg würde der KSC den Aufstieg aus eigener Kraft klar machen, Hansa Rostock könnte mit einem Dreier den Klassenerhalt endgültig sichern. Als „super Truppe“, umschreibt Fascher den Kontrahenten aus Karlsruhe. „Die haben richtig, richtig Qualität in ihren Reihen und von daher stehen sie zurecht aus meiner Sicht da oben.“ In der Außenseiter-Rolle scheint er sich durchaus wohlzufühlen. „Drei Punkte? Das wird eine Herkulesaufgabe, aber warum nicht?“ Für den Hansa-Trainer ist eine Überraschung beim Tabellenführer nicht unerreichbar: „Wir wollen zusehen, dass wir am Wochenende das Ding eingetütet haben. Wir wollen alles daran setzen, in Karlsruhe zu punkten.“ Verzichten muss Marc Fascher heute auf seinen Mittelfeldspieler Ken Leemans (Schien- und Wadenbeinbruch). Für ihn könnte Tommy Gruppe auflaufen, eine Systemumstellung mit nur einem Sechser sei jedoch ebenfalls denkbar, so der Hansa-Trainer. Motivationsprobleme sieht der Fußballlehrer, dessen Vertrag – ebenso wie der von zahlreichen Spielern – zum Saisonende ausläuft, nicht. „Ich bin Profi durch und durch“ und werde „bis zum letzten Tag alles geben“ – das erwarte er auch von seinen Jungs. So solle als i-Tüpfelchen neben dem Klassenerhalt auf jeden Fall noch der Sieg im Landespokal geholt werden. Im Hinspiel mussten sich die Rostocker dem Mitabsteiger aus Karlsruhe klar mit 0:3 geschlagen geben. Der KSC stürmte fortan in Richtung Tabellenspitze, für die Hansa-Kogge begann eine steile Talfahrt. Ob unter diesen Vorzeichen heute auswärts mehr drin ist, wird sich ab 13:30 Uhr zeigen, dann ist Anpfiff im Wildparkstadion. Der NDR berichtet im Rahmen einer Konferenzschaltung live vom Spiel.
11. Mai 2013 | Weiterlesen
Deutsche Jugend‐ und Juniorenmeisterschaften im Finswimming
Sie sind die schnellsten im Wasser: die Flossenschwimmer. Aus eigener Kraft und mit einer Monoflosse ausgestattet können Spitzensportler Geschwindigkeiten über 3 m/s erreichen. Wie schnell der deutsche Flossenschwimmernachwuchs ist, das ermittelt der Verband Deutscher Sporttaucher an diesem Wochenende bei den 44. Deutschen Jugend- und 35. Juniorenmeisterschaften im Finswimming, so die englische Bezeichnung für diesen Leistungssport. Den besten winkt die Qualifizierung für die Nationalmannschaft, mit der es dann zur nächsten Europameisterschaft ins polnische Stettin geht. Auch für die Teilnahme an den kommenden World Games gilt es, sich zu empfehlen. 220 Sportler im Alter von zwölf bis 21 Jahren aus 32 Vereinen und zwölf Bundesländern sind dafür in die Rostocker Neptunschwimmhalle gekommen. Unter ihnen auch einer der Top-10-Streckentaucher der Welt: Jan Malkowski. Gleich auf mehreren Distanzen hält er die deutschen Jugendrekorde und hat auch schon sehr erfolgreich an internationalen Wettbewerben teilgenommen. Sein Ticket für die diesjährigen World Games im kolumbianischen Cali ist ihm schon sicher. Die Teilnahme am Rostocker Turnier betrachtet der 20-jährige Berliner vor allem als Training. „Der Wettkampf ist nicht so wichtig, weil die Konkurrenz nicht sehr groß ist.“ Die beiden 13-jährigen Marcel Nebe und Marc Strauch, ebenfalls vom TC fez Berlin, haben hingegen ein klares Ziel: „Bei der Staffel wollen wir natürlich den 1. Platz.“ Drücken wir die Daumen, dass die Besten gewinnen. Noch bis Sonntag werden die Taucher ihre beiden Füße in eine Monoflosse stecken und damit in das 50-Meter-Becken springen. In drei Disziplinen werden sie ihre Kräfte messen. Im Flossenschwimmen (FS), bei dem mit einem Schnorchel an der Wasseroberfläche geschwommen wird, dem Streckentauchen (ST) mit angehaltenem Atem und dem Tauchen mit einem Druckluftgerät (DTG), wobei die Druckluftflasche anders als beim herkömmlichen Tauchen mit ausgestrecktem Arm vor sich hergeschoben wird. Verschiedene Distanzen, Jungen und Mädchen – insgesamt 26 verschiedene Wettkämpfe stehen auf dem Programm. Fotos von den 44. Deutschen Jugend‐ und 35. Juniorenmeisterschaften im Finswimming:
11. Mai 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Kapitän Sebastian Pelzer bleibt weiter an Bord
Sebastian Pelzer hat seinen Vertrag beim F.C. Hansa Rostock um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Darüber hinaus haben sich der 32-Jährige und der Verein darauf geeinigt, auch nach der kommenden Saison und einem möglichen Karriereende Pelzers gemeinsame Wege zu gehen. Der Defensivspezialist ist seit der Saison 2010/2011 an Bord der Kogge und seit 2011 Kapitän der Profimannschaft. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Klubverantwortlichen. In den drei Jahren, die ich mittlerweile beim F.C. Hansa Rostock bin, sind mir der Verein, die Stadt und die Menschen sehr ans Herz gewachsen. Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl hier und wir freuen uns auf weitere Jahre mit dem F.C. Hansa an der Ostsee. Mein großes Ziel ist es, unseren Verein in der kommenden Saison dabei zu unterstützen, einen erfolgreicheren sportlichen Weg einzuschlagen.“ Vorstand Sport Uwe Vester: „Sebastian Pelzer ist eine DER Identifikationsfiguren unseres Vereins. Vor allem in der recht schwierigen aktuellen Saison hat Sebastian seine Führungsqualitäten abermals unter Beweis gestellt, sodass es für uns keine Frage war, weiterhin auf ihn zu bauen. Typen wie „Pelle“ mit seinem Kampfgeist, seinem Siegeswillen und seiner Erfahrung brauchen wir, um unsere Ziele umsetzen zu können. Seine Entscheidung, sich längerfristig an den Verein zu binden, unterstreicht seine Verbundenheit mit dem Verein.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock
10. Mai 2013 | Weiterlesen
Verkehrsunfallstatistik 2012 der Polizeiinspektion Rostock
Die Polizeiinspektion Rostock registrierte im vergangenen Jahr im Bereich der Hansestadt insgesamt 5.519 Verkehrsunfälle. Die Anzahl der Unfälle sank damit um 3,84 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5.731). Insgesamt zeigt die Unfallentwicklung eine deutlich positive Tendenz. 2012 ereigneten sich die wenigsten Verkehrsunfälle der vergangenen 5 Jahre. Mit zwei tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern liegt auch die Zahl der Verkehrstoten auf einem Tiefststand. Dem Trend der letzten Jahre folgend, ist auch die Zahl der Verletzten erneut gesunken und befindet mit 700 verletzten Verkehrsteilnehmern (2011 – 729) ebenfalls auf dem niedrigsten Stand der letzten 5 Jahre. Angestiegen ist dagegen die Anzahl der Schwerverletzten. Mit 76 Schwerverletzten (2011 – 57) liegt die Zahl deutlich über der des Vorjahres. Verkehrsunfallentwicklung in den zurückliegenden fünf Jahren: Bereich Hansestadt Rostock Verkehrsunfälle Tote Verletzte (davon schwer) 2012 5.519 2 700 (76) 2011 5.731 5 729 (57) 2010 5.802 3 753 (63) 2009 5.543 4 842 (71) 2008 5.638 6 872 (90) Hauptunfallursachen 2012: Die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle im Bereich der Hansestadt Rostock sind wie in den vorangegangenen Jahren: Nichtbeachten der Vorfahrt das Führen eines Fahrzeuges unter Einwirkung von Alkohol Fehler beim Abbiegen Bei den Verkehrsunfällen des vergangenen Jahres standen 111 Unfallbeteiligte unter Alkoholeinfluss. Zusätzlich stoppten die Beamten der Polizeiinspektion Rostock im Rahmen der Verkehrsüberwachung 472 Verkehrsteilnehmer, die unter dem Einfluss von Alkohol (448) bzw. Drogen (24) standen. Bei den durch Alkohol verursachten Unfällen wurden 44 Personen verletzt (davon 10 schwer). Die Unfallursache „Überholen“, die landesweit in der Unfallstatistik zu finden ist, hat im innerstädtischen Verkehr mit 1,36 Prozent eine untergeordnete Bedeutung. Dagegen ist in Rostock bei der Betrachtung von Unfallursachen insbesondere der Abstand zum Vorausfahrenden zu berücksichtigen. Eine Vielzahl der Verkehrsunfälle ist auf zu dichtes Auffahren zurückzuführen. Die Unfallfolgen bei den daraus resultierenden Unfällen sind im Vergleich zu Verkehrsunfällen nach Vorfahrtsfehlern bzw. aufgrund unangepasster Geschwindigkeit aber eher gering. Mit gezielten Maßnahmen der Verkehrsüberwachung geht die Polizei seit Jahren gegen die Unfallursache „Geschwindigkeit“ vor. Im Bereich der Hansestadt Rostock konnte diese Ursache aus den „Top 3“ der Unfallursachen gedrängt werden. So wurden im Rahmen der 293 Geschwindigkeitskontrollen im vergangenen Jahr 11.944 Fahrzeuge gemessen. 3.247 Fahrzeugführer waren zu schnell unterwegs. Die Ergebnisse der insgesamt 658 Verkehrskontrollen zeigen, wie notwendig eine stetige Verkehrsüberwachung ist. So wurden neben den Geschwindigkeitsverstößen u.a. folgende Verkehrsordnungswidrigkeiten festgestellt: 626 Rotlichtverstöße, 8.972 Halte- / Parkverstöße, 2.503 Fahren ohne Gurt und 929 x fehlende Hauptuntersuchung. Unfallverursacher – Risikogruppen: Die jungen Fahrer im Alter bis 25 Jahren bilden nach wie vor eine der Risikogruppen im Straßenverkehr. 20,75 Prozent der Verkehrsunfälle wurden von Fahrern dieser Altersgruppe verursacht. Allerdings zeigt die Entwicklung in der Hansestadt Rostock, dass auch die Altersgruppen der 45- bis 54-Jährigen (18,0 Prozent) sowie die 25- bis 34-Jährigen (18,42 Prozent) auffällig häufig Verkehrsunfälle verursachen. Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung Von den 5.519 Verkehrsunfällen des vergangenen Jahres ereigneten sich 326 unter Beteiligung von Radfahrern Die Art dieses Fortbewegungsmittels bringt es mit sich, dass gerade bei Radfahrunfällen häufig Verletzte zu verzeichnen sind. So wurden im Jahr 2012 in Rostock insgesamt 244 Fahrradfahrer verletzt (davon 34 schwer). Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort: Bei 1.616 der 5.519 Verkehrsunfälle des letzten Jahres entfernten sich Unfallbeteiligte unerlaubt vom Unfallort. Damit stieg diese Zahl gegenüber dem Vorjahr erneut um weitere 115 Fälle an. Ein absoluter Negativtrend – mittlerweile flüchtet in Rostock fast jeder 3. Beteiligte unerlaubt vom Unfallort. Die seit 2011 in der Polizeiinspektion Rostock elektronisch geführte Unfalltypenkarte gibt ein genaues Verkehrslagebild für die Hansestadt wieder. Die erkannten Unfallhäufungsstellen werden in der Verkehrsunfallkommission besprochen, um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr zu finden. Besondere Unfallschwerpunkte in der Hansestadt Rostock sind u.a.: Hohlbeinplatz L 22/ Am Strande – Warnowstraße / Gaffelschonerweg Vögenteichplatz Bereich Warnowallee / St.-Petersburger Straße Quelle: Polizeiinspektion Rostock
10. Mai 2013 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock stellt halbe Spielzeit vor
„Es ist ein Skandal, dass dieses Theater derartig auf eine Scholle gesetzt wird und jeder guckt zu, wo es hintreibt!“ Cornelia Crombholz hatte sich ihren Antritt als Schauspieldirektorin am Rostocker Volkstheater sicher anders vorgestellt. Gestern stellte sie ihren ersten Spielplan vor. Allerdings war es nicht ihr erster Entwurf. Obwohl vieles schon vor Monaten angedacht war, musste sie ihn mehrmals über Bord werfen. Zuletzt, nachdem vor gut einem Monat der Wirtschaftsplan für dieses Jahr bestätigt wurde. „Diese Bestätigung erlaubt es uns nur, bis Ende 2013 zu handeln. Das Konzept eines Spielplans zieht sich jedoch über zwei Wirtschaftsjahre hin. Ein tragfähiger Entwurf für einen Wirtschaftsplan für 2014 existiert nicht“, erklärt Peter Leonard, der als Intendant des Rostocker Volkstheaters seine letzte Spielzeit leiten wird. „Es ist schade, dass man sich durch so einen Skandal – deutschlandweit einzigartig – darstellen muss“, empört sich auch Generalmusikdirektor Florian Krumpöck. Wie keine andere Sparte des Hauses lebe das Konzertangebot der Norddeutschen Philharmonie Rostock von einem über Jahrzehnte gewachsenen Abonnentensystem, viel mehr als von Besuchern einzelner Konzerte. „Einige haben seit 30 Jahren ihren festen Sitzplatz. Denen müssen wir jetzt verklickern, dass sie zum ersten Mal keine komplette Saison bekommen, sondern nur eine halbe.“ Vier Philharmonische Konzerte stehen nun im Herbst auf dem Plan mit Stücken von Wagner (im Wagnerjahr), Mahler, Strawinsky, Haydn, Mendelsohn Bartholdy, Gershwin, Britten, Mozart und Bruckner. Außerdem Kammerkonzerte im Barocksaal, Classic Light Nachmittage in der Yachthafenresidenz Hohe Düne und weitere Sonderkonzerte und Projekte. Wie andere Abteilungen auch hat der Generalmusikdirektor mit großen Planungsherausforderungen zu kämpfen. „Eine Planung für ein A-Orchester, mit einem Niveau, wie es Rostock seit Jahrzehnten genießt, ist eigentlich nur seriös mit einem Vorlauf von mindestens einem Jahr zu machen“, erläutert Peter Leonard. Bei internationalen Agenturen beträgt die Zeit in der Regel zwei bis fünf Jahre. „Es gibt tolle Leute, die gern in Rostock arbeiten würden. Aber wenn ich ein halbes Jahr vorher anrufe, haben die einfach keine Termine“, veranschaulicht Krumpöck das Rostocker Planungsdilemma. Nicht nur bei Gästen auch bei der Einstellung von Ensemblemitgliedern drängt die Zeit. In der Tanzabteilung werden zwei Mitarbeiter das Haus verlassen. Wenn nicht gehandelt wird, bleiben drei Tänzer und fünf Tänzerinnen. Das wird dann wohl nicht ausreichen für das Kinderstück „Schneewittchen“ von Bronislav Roznos, der dann nicht mehr als Chefchoreograf, sondern als Gast inszenieren wird. Seine Nachfolgerin Katja Taranu will dem Publikum als zweite Premiere ihre eigene Choreografie „Zwanghaft-Zwanglos“ vorstellen. Auch im Schauspiel seien die Pläne für ein ganzes Jahr behindert, denn die Engagements für die Zeit von August 2013 bis Juli 2014 hätten schon längst passieren müssen. „Die Guten sind zum Teil schon weg. Wie soll man eine Spielzeit planen, wenn man diese Mittel nicht in der Hand hat?“ fragt der Intendant. Der Betrieb des Volkstheaters ist eng gestrickt. Mehr als 90 Prozent der Kosten sind durch langfristige Tarifverträge fixiert. Daneben gibt es den sogenannten Gäste- oder Honoraretat, mit dem Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner sowie Gaststars in besonderen Rollen wie der Tevje in Anatevka bezahlt werden. Auch Musiker für das Orchester werden eingekauft, damit sie für ein Konzert Stellen besetzen, die seit Jahren in der Norddeutschen Philharmonie frei geblieben sind und so die Darbietung eines Werkes erst möglich machen. „Wenn man diese Positionen vollzeitig beschäftigen würde, wären die Kosten extrem höher“, erläutert Peter Leonard. Er kritisiert die Politik, die dem Haus erst weniger Mittel als bisher zubilligt, dann unter Druck und großem Aufruhr doch bereit ist, dieses Finanzloch zu schließen und dies als Mehrbedarf abbildet. Etwas mehr als eine Million Euro benötigt das Rostocker Volkstheater für seinen Gästeetat. 500.000 Euro fehlen jedoch. Cornelia Crombholz, die nach der Spielzeit 2013/14 nach Magdeburg gehen wird, hat daher kein Verständnis für Überlegungen, diesen Etat zu kürzen. Sie selbst ist vertraglich dazu angehalten, ein Stück als Regisseurin zu inszenieren. So wird sie die kommende Saison mit „Till Eulenspiegel“ eröffnen. Sie verspricht sinnliches, pralles Theater mit einer Volksfigur, die für die Lust am Leben und für eine Anarchie stehe, die bestimmte Grenzen nicht akzeptiere und neue Möglichkeiten aufstellt. Die Schauspieldirektorin macht deutlich: „Wenn der Gästeetat gestrichen wird, wird ab dem 1. Januar 2014 nicht eine Schauspielpremiere stattfinden.“ Denn dazu müsste sie Regisseure einladen, die die Stücke mit dem Hausensemble erarbeiten. Vor allem moderne Stücke aus der angelsächsischen Literatur hat sie auf den Spielplan des ersten Halbjahres gesetzt. Mit „Tour de Farce“ und einer Theaterversion von Stephen Kings „Misery“ will sie schon im „Warnemünder Sommer“ die Kleine Komödie in Warnemünde bespielen – für die Touristen und um die Leute auf das Volkstheater neurgierig zu machen. Mit dem Sommerspektakel „Theaterfreunde zu Gast bei uns am Meer“ möchte sie Schauspieler und Musiker von Theatern in Deutschland einladen, „um Rostock auch wieder an das Bühnengeschehen deutschlandweit anzuschließen“. „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“, „Harold & Maude“, für die Kinder zur Weihnachtszeit „Väterchen Frost“ und ein wanderndes Kochtheaterstück sollen ebenfalls premieren. Neu sind auch der „Küstenfunk“, das neue Nachtprogramm im Theater im Stadthafen (TiS), und die Krimireihe „Tatort Rostock“. Die letzte Premiere, „Außer Kontrolle“ – eine Farce von Ray Cooney, setzt die Chefdramaturgin zum Silvesterabend an, absichtlich. Die große Frage, wo da Stück danach spielt, ist aus heutiger Sicht noch offen. Denn die Bühne im Theater im Stadthafen steht bereits auf der Einsparliste, wie auch das Tanztheater, nachdem die Theaterleitung von der Stadtverwaltung aufgefordert wurde, ein Konzept für die Einsparung der 500.000 Euro zu entwickeln. „Das Gießkannenverfahren funktioniert nicht mehr. Damit wir überhaupt noch strukturiert arbeiten können, war uns schnell deutlich, dass wir zu einer systematischen Abschneidung von Gliedern kommen müssen, um den Rest des Körpers zu schonen“, sagt Stephan Rosinski, der kaufmännische Geschäftsführer des Volkstheaters. Aus der Verwaltung habe man nun mitgeteilt, dass man es nicht als opportun ansehe, Sparten oder Standorte zu schließen, mehr Geld wolle man dennoch nicht geben. „Die Stadt will ein eigenständiges Theater, aber wollen sie auch ein anständiges Theater?“, fragt Peter Leonard. „Keine Fusion und keinen Abbau zu wollen und uns gleichzeitig die Mittel nicht zur Verfügung zu stellen, ist nicht fair.“ Dennoch hat der Intendant auch gute Nachrichten zu vermelden. Seit gestern verkauft das Volkstheater schon mehr Karten für die laufende Spielzeit als in der gesamten Spielzeit zuvor, in der das Große Haus durch ein Zelt ersetzt wurde. Peter Leonard wertet dies als Zeichen, „dass unser Publikum uns treu ist und unsere Leistung anerkannt wird.“ Und auch für das zweite Halbjahr im Frühjahr 2014 haben die Programmverantwortlichen der einzelnen Sparten schon vieles geplant. Denn trotz allem: „Wir leben!“ – so heißt das Motto der Spielzeit 2013/14 am Rostocker Volkstheater.
9. Mai 2013 | Weiterlesen
Nachwuchs bei den Litschi-Moorantilopen im Rostocker Zoo
Drei Thomsongazellen aus dem Leipziger Zoo werden bald auf der Historischen Huftieranlage zu beobachten sein. Der vierjährige Bock und seine sechs Monate alten Söhne gewöhnen sich gegenwärtig noch in der Stallanlage an ihr neues Umfeld und sollen in Kürze mit den Pferdeantilopen und Litschi-Moorantilopen zusammengeführt werden. Schon jetzt kann das am 19. April 2013 geborene Litschi-Moorantilopenmädchen im Außenbereich beobachtet werden. Die Kleine läuft inzwischen mit der Moorantilopen-Gruppe mit und folgt aufmerksam ihrer Mutter. Sie hält sich gern in der Nähe des Wassers rund um den Besucherbereich auf. Sie wiegt etwa 12 kg und die Entwicklung verläuft altersgemäß völlig normal. Die Gruppe besteht jetzt insgesamt aus einem männlichen und vier weiblichen Tieren sowie dem Jungtier. Auch bei den Pferdeantilopen gab es am 15. Februar nach vier Jahren Pause Nachwuchs, der nun auf den Namen Kibibi getauft worden ist. 11 Antilopen, drei Gazellen und ein Paar Grauhalskronenkraniche Zu den fünf Pferdeantilopen und sechs Litschi-Moorantilopen werden in ein paar Tagen die drei Thomsongazellen stoßen. Die Gazellen sind von Natur aus eher schreckhafte Tiere. Sobald ihnen der Stall vertraut vorkommt, können sie in einer nächsten Etappe das Vorgehege sowie dann die Außenanlage kennenlernen. Die nach dem schottischen Afrikaforscher Joseph Thomson benannte bekannteste Gazellenart lebt vor allem in den in den ostafrikanischen Staaten Kenia und Tansania. Somit wird es künftig drei Arten von Hornträgern auf der Historischen Huftieranlage zu sehen geben. „Durch das Halten von mehreren Tierarten in einem Gehege werden natürliche Verhaltensweisen gefördert“, sagte Kuratorin Antje Zimmermann. „Gleichzeitig kann dem Besucher die Vielfalt des Lebens in naturnahen Lebensräumen vermittelt werden. Insbesondere in der Fortpflanzungszeit kann es dabei auch schon mal zu Revierstreitigkeiten oder Problemen unter den Böcken verschiedener Arten kommen. Das ist auch im Freiland so und gehört zum natürlichen Verhaltensspektrum“, so Zimmermann. Die Huftieranlage, auf der noch ein Paar Grauhalskronenkraniche lebt, ist jedoch großflächig konzipiert, so dass es Möglichkeiten zum Rückzug gibt. Im Oktober 2010 wurde die neu gestaltete und 7.000 Quadratmeter große Huftieranlage im Rostocker Zoo wieder eröffnet. Die Rekonstruktion erfolgte unter Berücksichtigung des geschichtlich gewachsenen Umfeldes von Eichenallee, Dahlienquartier und Rhododendrenhain. Dabei wurde die Form des Tiergeheges und des historischen „Hirschhauses“ erhalten, die Zäune entfernt und eine Besucherplattform errichtet. Gräben bilden heute eine natürliche Abgrenzung und vermitteln den Zoogästen das Gefühl, durch den Hirschgarten zu spazieren. Mit diesen Maßnahmen verbessert der Zoo Rostock kontinuierlich die Bedingungen für die Haltung der Tiere und bietet dem Publikum eine natur- und erlebnisnahe Atmosphäre. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Mario Schilling
9. Mai 2013 | Weiterlesen
Liebreiz – charmantes Haus am Doberaner Platz
Die Passanten haben es schon seit einiger Zeit geahnt: Hinter den Baugerüsten in der Doberaner Straße 159 entsteht etwas ganz Besonderes. „Ich wollte das schönste Haus am Doberaner Platz haben. Ich wollte etwas Witziges“, erklärt Bauherr Karl Matthes aus Warnemünde. Eigentlich sollte das über hundert Jahre alte Haus ganz klassizistisch mit Stuckelementen nach alten Fotos rekonstruiert werden. Doch dann hat er die Künstlerin und Restauratorin Esther Dittmer getroffen und ihr die Gestaltung der Fassade überlassen. „Er hatte Lust und Leichtsinn auf ein Abenteuer und wollte etwas Verrücktes“, erinnert sie sich an die anfänglichen gemeinsamen Gespräche. Die Gestaltung wird polarisieren, darin sind sich beide einig. Dass das Haus ein wirklicher Hingucker ist, das steht heute schon fest. Seitdem es sich heute Nachmittag frisch saniert ohne Gerüste präsentiert, zieht es die Blicke der Menschen auf sich, die auf dem Doberaner Platz verweilen. Farblich gibt es sich mit den aus der Umgebung aufgenommenen Rosa- und Beige-Grundtönen zurückhaltend, lediglich Rot und Gold wurden sparsam als Schmuckfarben eingesetzt. Und so sind es vor allem die vielen plastischen Figuren auf den Wänden, die den Betrachter zu einer visuellen Entdeckungstour einladen. Fenster, Balkon, Türen – alles wurde ins künstlerische Konzept eingebunden. Selbst der Schornstein hat eine Krone erhalten. Eine Idee, die Esther Dittmer von einer Männerrunde auf dem Platz aufgenommen hat. „Ich setze mich mit dem Platz auseinander, mit den Leuten, mit dem Ort, dem Haus – mit allem, was da ist“, erklärt die Künstlerin ihren Ansatz, für den sie kein fertiges Konzept aus einer Schublade holt. So wurde sie zu den zwei Fahrrädern am Giebel von einem Kaffeeröster aus der Nachbarschaft angeregt, der mit seinem Drahtesel vorbei fuhr. Die Stühle und der Kaffeetisch deuten auf das Geschäft im Erdgeschoss hin, das auch eine entscheidende Rolle bei der Namensgebung des Hauses spielte. „Der Schriftzug sieht so aus, als wäre er schon immer da gewesen. Aber es hat sich erst im Laufe des Baus ergeben“, erzählt die Künstlerin. Erst, als die ersten Vögel auf der Fassade herumflogen, die Hackenschuhe – ein Markenzeichen von Esther Dittmer – ihren Platz fanden und die Kronleuchter. „Die Kronleuchter natürlich“, betont die Künstlerin schmunzelnd. „Ich mache immer gern Kronleuchter. Bei mir fliegt alles und wird leicht.“ Außerdem: die guten alten Glühbirnen. Sie sind gleich zweimal vertreten. „Alles, was mir wichtig ist.“ Zunehmend gewann das Haus Charakter und ein Name musste her: „Liebreiz“. „Das ist so schön altmodisch“, findet Esther Dittmer. Für Energie soll der Bibelspruch „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“ (Mt 6,21) sorgen. „Her mit dem schönen Leben“ ist am anderen Giebel zu lesen, wo auch zwei Werbeflächen kunstvoll eingerahmt werden. Das Hässliche, das Lieblose und schnell Gebaute – davon galt es, sich zu distanzieren. „Wir bringen das Liebevolle, was wir doch alle brauchen, hier ein. Das kann auch ein Haus gebrauchen“, sagt die Fassadengestalterin. Und auch der Bauherr lehnt das „billig vor sich hinsanieren“ ab. „Ich möchte alles, was man macht, bewusst und mit Bedacht machen. Ich will etwas Außergewöhnliches machen.“ Das ist mit diesem Haus gelungen. „Es ist wunderschön“, freut sich Ute Storre, Inhaberin des „Liebreiz“, das Café und Modeboutique zugleich ist. „Ich bin total froh, natürlich auch darüber, dass endlich die neunmonatige Bauphase vorbei ist.“ Vielleicht gibt es demnächst ein ähnliches Schmuckstück in unmittelbarer Nähe. Denn Karl Matthes deutet an, dass er sich vorstellen könne, auch das Haus in der Wismarschen Str. 4 außergewöhnlich gestalten zu lassen.
8. Mai 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock verlängert nicht mit Trainer Marc Fascher
Nach mehreren ehrlichen Gesprächen zwischen Uwe Vester (Vorstand Sport) und Cheftrainer Marc Fascher, in denen die aktuelle Saison analysiert worden ist, wurde beschlossen, dass der F.C. Hansa Rostock, Marc Fascher und das Trainerteam am Saisonende getrennte Wege gehen werden. Die Verträge des Cheftrainers Marc Fascher und seiner Co-Trainer Michael Hartmann, Steffen Baumgart und Alexander Ogrinc laufen bis zum 30. Juni 2013. Vorstand Sport Uwe Vester: „Wir bedanken uns beim gesamten Trainerteam für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dieser Schritt fällt uns nicht leicht. Marc Fascher und sein Team haben während ihrer Amtszeit immer großes Engagement gezeigt, weshalb wir ihnen auch über einen sehr langen Zeitraum hinweg das Vertrauen geschenkt haben.“ Über weitere Entwicklungen wird der Verein zeitnah informieren. Quelle: F.C. Hansa Rostock
8. Mai 2013 | Weiterlesen
Neuneinhalb Jahre Haft für Rebeccas Peiniger
Neun Jahre und sechs Monate muss Mario B. in Haft. Außerdem ordnete das Landgericht eine anschließende Sicherungsverwahrung an. Verurteilt wurde der 28-jährige mehrfach Vorbestrafte heute Nachmittag wegen besonders schwerer Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung. Im Oktober 2012 hatte er die damals 17-jährige Rebecca H. – die nach einem Discobesuch nachts allein unterwegs war – entführt, missbraucht und ihr schwere Verletzungen zugefügt. Der Vorsitzende Richter Wolfgang Strauß sprach von „einer außergewöhnlich hässlichen und abstoßenden Tat“. In den vergangenen Prozesstagen wurde „die Geschichte eines viertägigen Albtraums vor uns ausgebreitet.“ Dass es ein glückliches Ende genommen habe, sei reiner Zufall und nicht dem Angeklagten zu verdanken. „Wir haben uns nicht vorstellen können, wie Herr B. die Situation auflösen hätte wollen.“ Der hatte angegeben, während der Tat unter Alkoholeinfluss gestanden zu haben. Obwohl Mario B. sowohl dem Alkohol und auch dem Drogenkonsum stark zugeneigt sei, sahen die Richter jedoch keinen ausreichenden Zusammenhang zu den Taten. Im Gegenteil, so hat ein Gerichtsmediziner dargelegt, dass er während der nächtlichen Begegnung nicht desorientiert gewesen sei, Radfahren konnte, die Verletzungen seines Opfers wahrgenommen und auch das Messer, mit dem er Rebecca bedrohte und es in den Boden gesteckt hatte, wieder mitgenommen habe. Während der vier Tage, in denen er die junge Frau in seiner Wohnung festhielt, hatte er nur ein Bier getrunken. Sein Geständnis zum Prozessauftakt, wodurch Rebecca eine ausführliche Befragung erspart blieb, honorierten die Richter zwar. Dennoch werteten sie den Sachverhalt als erschreckend und scheußlich und den Täter, der bei seinem Opfer Todesangst auslöste, als brutal und rücksichtslos. Angesichts seiner Vorstrafen (mit 14 Jahren wurde er zum ersten Mal wegen Vergewaltigung verurteilt) und einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, die ein psychiatrisches Gutachten diagnostizierte, kam das Gericht zu dem Schluss: „Wir glauben, Herr B. ist gefährlich. Das Risiko, dass er sich nicht ändert, ist uns zu hoch.“ Da er auch alle Kriterien erfülle, die vermuten lassen, dass er auch zukünftig wieder straffällig wird, sahen sie die formellen Voraussetzungen für eine Sicherungsverwahrung erfüllt. Ob Mario B. jemals wieder frei sein wird, hängt von den Ergebnissen der Überprüfungen ab, die nach der Haft und dann gegebenenfalls jährlich stattfinden. Zur Urteilsverkündung war auch das Opfer Rebecca mit ihren Eltern und Freunden gekommen. Regungslos und aufmerksam hörte sie den Ausführungen des Richters zu, der noch einmal sehr ausführlich den Tathergang schilderte. Der Kaugummi kauende Angeklagte selbst zeigte sich weniger konzentriert und wurdevom Richter einmal zur Aufmerksamkeit ermahnt. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft sei das Urteil angemessen. „Es ist kein mildes Urteil, aber eine Gesamtfreiheitsstrafe im unteren Bereich“, erklärte Staatsanwalt Stephan Sekora. „Es ist ungefähr das herausgekommen, was wir erwartet hatten. Wir werden die Anordnung der Sicherungsverwahrung natürlich nicht akzeptieren und Revision einlegen“, sagte Verteidiger Henning Köhler nach der Urteilsverkündung.
7. Mai 2013 | Weiterlesen
Rostock könnte sanierte Mühlendammschleuse übernehmen
„Die an das Land signalisierte Bereitschaft der Hansestadt Rostock zur möglichen Übernahme der sanierten und automatisierten Schleuse am Mühlendamm besteht nach wie vor“, unterstreicht Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling. „Allerdings setzt das eine vorherige Grundsanierung und die Zahlung eines Zuschusses an die Hansestadt Rostock für die Betreibung in Baulastträgerschaft Rostocks voraus.“ Vor zwei Jahren hatte die Wasser- und Schifffahrtsdirektion der Hansestadt Rostock in Aussicht gestellt, die Schleuse nach einer Grundsanierung und Automatisierung kostenneutral zu übernehmen. Eine Übergabe von einer Bundes- an eine Kommunalbehörde kann jedoch nur über das Land erfolgen. Leider wurde ein entsprechender Antrag der Hansestadt Rostock in der Landesregierung jedoch bis jetzt nicht entschieden. Inzwischen gelten durch die Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals und die Elbvertiefung andere Prämissen bei Investitionen der Bundeswasserstraßenverwaltung. Oberbürgermeister Roland Methling: „Die vor zwei Jahren bestehende Chance wurde leider vertan. Daher freuen wir uns, dass vom Verkehrsministerium des Landes nun Mittel für die Sanierung der Schleuse in Aussicht gestellt wurden.“ Quelle: Pressestelle Rathaus
7. Mai 2013 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiff „Queen Elizabeth“ besucht Warnemünde
Tuuuuuuuuuuuuut! Um 6:53 Uhr fallen die Warnemünder am heutigen Sonntagmorgen aus ihren Betten. Die „Queen Elizabeth“ hat die Molenköpfe erreicht und begrüßt das nette Ostseebad mit einem kräftigen maritimen Hallo! Die Antwort ertönt prompt aus den hinteren Becken des Überseehafens. Die Feriengäste aus der Yachthafenresidenz Hohe Düne schlüpfen schnell in ihre weißen Bademäntel, betreten noch etwas zerzaust ihre Balkone und schauen auf den Seekanal. Tausende Schaulustige haben sich hier auf den Molen versammelt, um den Erstanlauf des 294 Meter langen Luxusliners Queen Elizabeth zu erleben. Klick, klick, klick … dieser Moment will festgehalten werden. Noch dazu, wo die Morgensonne die Szenerie in goldig-majestätisches Licht taucht und ein royales Blau sich über den Himmel ausgerollt hat. Für ein optimales Foto erklimmen vor allem ältere Herren waghalsig die Molensteine. „So viele Menschen hier und das so früh am Morgen“, wundert sich Marlies Reuschel, die auf der Ostmole mit einer Tasse Frühstückskaffee die Stimmung genießt. Ihr Mann konzentriert sich derweil auf das Fotografieren. Wie viele andere auch hat er sein Stativ am Molenrand aufgebaut und beobachtet, „wie ein Schiff eine Stunde lang einparkt“, kommentiert er lachend. „Wir waren auch schon in Hamburg bei der Queen Mary“, erzählt seine Frau. Als größtes von drei Kreuzfahrtschiffen und eines der größten Passagierschiffe der Welt ist die „Queen Mary“ das Flagschiff der traditionsreichen englischen Reederei Cunard Line, die bereits 1838 gegründet wurde. Obwohl alle drei Schiffe im Design, vor allem im Interieur das Flair der alten Luxusliner pflegen, wurden sie im 21. Jahrhundert nach neuesten technischen Standards gebaut. Die Queen Elizabeth wurde im Oktober 2010 von der britischen Monarchin Königin Elizabeth II getauft und in Dienst gestellt. Aus Anlass ihres Erstanlaufs in Rostock-Warnemünde findet heute ab 15 Uhr eine Port Party am Pier 7 statt, bevor die „Queen Elizabeth“ gegen 19 Uhr mit über 2000 Passagieren ihre Ostseereise in Richtung Talinn fortsetzt. Aber am 21. August kehrt sie schon wieder zurück nach Warnemünde. Und auch ihr Schwesterschiff die „Queen Victoria“ wird Warnemünde in dieser Saison zum ersten Mal anlaufen. Am 11. Juni nimmt sie Kurs auf unser schönes Ostseebad und wird am 30. Juli und am 9. September wiederkehren. Die „Queen Elizabeth“ und die „Queen Victoria“ adeln den Kreuzfahrthafen Warnemünde. Aber nicht nur die Namen auch die Zahlen beeindrucken, ist Warnemünde mit 197 angemeldeten Anläufen von 40 Hochseekreuzfahrtschiffen auch 2013 erneut die Nummer eins der Kreuzfahrthäfen in Deutschland. Fotos vom Erstanlauf der „Queen Elizabeth“ in Rostock-Warnemünde:
5. Mai 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich von Kickers Offenbach 2:2
Trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung muss sich Hansa Rostock im Heimspiel gegen Kickers Offenbach mit einem Punkt begnügen. Durch einen Doppelpack von Mathias Fetsch gelingt dem OFC in den letzten 20 Minuten der Ausgleich – für die Hansa-Kogge ist der Klassenerhalt damit immer noch nicht endgültig gesichert. 8.100 Zuschauer sehen in der Rostocker DKB-Arena eine im Vergleich zum Saarbrücken-Spiel nur auf einer Position veränderte Rostocker Startelf. Für den erkrankten Philipp Klement (Angina) läuft Stürmer Ondrej Smetana in der Anfangsformation auf. Die Partie beginnt mit einer Abtastphase und spielt sich in den ersten 20 Minuten vornehmlich im Mittelfeld ab, Strafraumszenen bleiben Mangelware. In der 25. Minute muss OFC-Keeper Robert Wulnikowski das erste Mal eingreifen, hat mit dem Blum-Freistoß aus 20 Metern jedoch keine Probleme. Besser klappt es bei den Hausherren zwei Minuten später: Tom Weilandt erläuft sich einen Steilpass von Julien Humbert, setzt sich im Strafraum der Gäste gegen Maximilian Ahlschwede durch und versenkt die Kugel von der linken Torraumecke aus mit links ins lange Eck. Einen Holst-Kopfball nach Blum-Freistoß pariert OFC-Schlussmann Wulnikowski glänzend, die Abseitsfahne war aber auch bereits oben (37. Minute). Als Manfred Starke in der 42. Minute im Strafraum der Gäste zu Fall kommt, zeigt die Unparteiische Bibiana Steinhaus nicht etwa auf den Elfmeterpunkt, sondern dem Deutsch-Namibier für seine Schauspielleistung den gelben Karton. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hat Kickers Offenbach dann noch die große Chance zum Ausgleich. Daniel Dziwniel setzt sich auf der linken Seite durch und flankt fast von der Grundlinie in den Strafraum der Rostocker. Der Schuss von Mathias Fetsch streicht jedoch knapp am Pfosten vorbei und so geht es mit der 1:0-Führung für die Gastgeber in die Halbzeitpause. Offenbach macht nach dem Seitenwechsel mehr Druck, doch Strafraumszenen bleiben in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs Mangelware. Das ändert sich erst in der 61. Minute, als Ondrej Smetana einen langen Ball von der Mittellinie aus spielt. Manfred Starke erkämpft sich die Kugel, läuft alleine auf Torwart Wulnikowski zu und versenkt das Leder ins rechte untere Eck. Als alles schon nach einem klaren Heimsieg von Hansa aussieht, kämpfen sich die Offenbacher in der 72. Minute zurück ins Spiel. Lars Bender passt den Ball von der linken Strafraumgrenze nach rechts zu Fabian Bäcker, der spielt die Kugel ins Strafraumzentrum zurückspielt, wo OFC-Kapitän Mathias Fetsch den Rostocker Schlussmann Müller aus sieben Metern zum Anschlusstreffer tunnelt. Nachdem Ken Leemans im Strafraum den gerade eingewechselten Marcel Mosch zu Fall bringt, entscheidet Bibiana Steinhaus auf Strafstoß, den Fetsch sicher zum Ausgleich verwandelt (83. Minute). Noch schlimmer: Leemans verletzt sich bei dieser Aktion schwer – mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch dürfte er längere Zeit ausfallen. Einen Distanzschuss von Matthias Schwarz kann Kevin Müller zur Ecke klären (85. Minute), auf der Gegenseite sahen die Hansa-Fans einen Kopfball des eingewechselten Johan Plat schon im Kasten der Gäste – OFC-Keeper Wulnikowski rettet aber auf der Linie. So bleibt es bei einem durchaus verdienten Remis. Siebzig Minuten geführt und – mal wieder – (fast) alles verspielt. „Es ist unbegreiflich, wie man einen Gegner dann noch so ins Leben zurückholen kann, indem man einfach diesen berühmten Schritt weniger macht“, zeigte sich Hansa-Trainer Marc Fascher nach Spielende ebenso enttäuscht wie unzufrieden. Zwei Spieltage vor Saisonende hat Hansa Rostock acht Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze – Darmstadt 98 (morgen gegen Karlsruhe) und die Reserve von Borussia Dortmund (Nachholspiel am Dienstag gegen Erfurt) haben allerdings eine Partie weniger auf dem Konto. Das Abstiegsgespenst ist somit noch nicht endgültig verjagt aus der Hansestadt – besonders, wenn Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen tatsächlich noch vor dem letzten Spieltag das Insolvenzverfahren eröffnen sollte und die Hansa-Kogge sechs Punkte verliert. Weiter geht es für die Rostocker am nächsten Samstag beim Tabellenzweiten Karlsruher SC, bevor die Saison eine Woche später mit dem Ost-Derby gegen Rot-Weiß Erfurt in der DKB-Arena endet. Tore: 1:0 Tom Weilandt (28. Minute) 2:0 Manfred Starke (61. Minute) 2:1 Mathias Fetsch (72. Minute) 2:2 Mathias Fetsch (83. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Maurice Trapp, Ben Zolinski (Ronny Marcos, ab 61. Minute) Ken Leemans (Tommy Grupe, ab 83. Minute), Julien Humbert Tom Weilandt, Michael Blum Manfred Starke, Ondrej Smetana (Johan Plat, ab 80. Minute) Fotos: Joachim Kloock
5. Mai 2013 | Weiterlesen
Ralf Grabow nach kurzer schwerer Krankheit verstorben
Am 3. Mai ist unser langjähriger Freund und Vereinsvorsitzender Ralf Grabow nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Im engsten Kreis seiner Vertrauten ist er in Frieden eingeschlafen. Ralf Grabow, geborener Rostocker, wirkte seit vielen Jahren engagiert in der Sozialpolitik in unserer Hansestadt, in unserem Land Mecklenburg-Vorpommern und bundesweit in verschiedenen Gremien und Netzwerken für die Rechte und Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung. Sein Verdienst, seine Begeisterungsfähigkeit und seine Lebensfreude bleiben uns unvergessen. Unsere Gefühle und Gedanken sind bei seiner Lebensgefährtin, seiner Familie und seinen Freunden. – In stiller Trauer, Vorstand und Geschäftsführung „Ohne Barrieren“ e.V. – Ralf Grabow wurde am 14. September 1965 in Rostock geboren und fühlte sich seiner Heimat immer aufs Herzlichste verbunden. Nach seiner Schulausbildung absolvierte er eine Lehre zum Elektroinstallateur, später machte er erfolgreich eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich. Selbst teilweise auf den Rollstuhl angewiesen, gehörte er zu den Mitbegründern der Behindertenbewegung in der DDR und später auch in den neuen Bundesländern. Er war einer der Initiatoren beim Aufbau eines integrativen Jugendtreffs für Menschen mit Behinderung in Rostock. Nach der Wende war er stellvertretender Bundes- sowie von 1990 bis1996 Landesvorsitzender im Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland. Seit fast 30 Jahren war er Vorstandsmitglied und -vorsitzender des Rostocker Vereins „Ohne Barrieren“, der sich das Ziel gesetzt hat, Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes, aktives und gesellschaftlich anerkanntes Leben zu führen – kurz: Barrieren zu beseitigen. Ralf Grabow war beruflich tätig als Projektentwickler/Projektsteuerer im Unternehmen "R&G Consulting" (Bauprojekte, Management von sozialen Projekten, PR-Beratung, Unternehmenskonzepte, Entwicklung von Verkaufsstrategien) und Geschäftsführer der KS – Die Pflegespezialisten GmbH. Seine parteipolitische Laufbahn begann im Februar 2001 mit dem Eintritt in die FDP. Von 2005 bis 2011 war er stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Rostock. Von 2006 bis 2011 gehörte er dem 5. Landtag Mecklenburg-Vorpommern an. In dieser Funktion war er Vorsitzender des Landtagsausschusses für Soziales und Gesundheit. Er leitete zudem den FDP-Landesausschuss Soziales, Familie und Gesundheit. Im Jahr 2011 beendete Grabow seine FDP-Mitgliedschaft und war seitdem parteiloses Mitglied in der Rostocker Bürgerschaft. Ralf Grabow hat es immer als seine Aufgabe angesehen, die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so mitzugestalten, dass die Teilhabe sozial und/oder gesundheitlich benachteiligter Menschen verbessert wird und der Begriff „Sozialstaat“ nicht zur Leerformel wird. Sein Ziel war die Integration aller Menschen. Dieses Ziel wird der „Ohne Barrieren“ e.V. auch in Gedenken an Ralf Grabows langjähriges ehrenamtliches Engagement mit viel Kraft weiter verfolgen. Quelle: „Ohne Barrieren“ e.V.
4. Mai 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Kickers Offenbach
„Erst wenn die Kuh wirklich vom Eis ist, dann können wir durchatmen“, hält Hansa-Trainer Marc Fascher vor dem Heimspiel gegen Kickers Offenbach den warnenden Finger hoch. Auch wenn der Klassenerhalt mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge kaum noch in Gefahr ist, soll der Sack heute endgültig zugemacht werden. „Wir wollen zusehen, dass wir selber die drei Punkte einfahren, um selbst den Deckel drauf zu machen“, gibt Fascher die Marschroute für den drittletzten Spieltag der Liga vor. Mit einem Sieg wäre der Verbleib in der 3. Liga endgültig besiegelt und ein einigermaßen versöhnlicher Schlussstrich unter eine verkorkste Saison gezogen. Ob es nach der Saison auch für den Cheftrainer in Rostock versöhnlich weitergeht, bleibt hingegen ungewiss. „Dass ich hier gerne Trainer bleiben möchte, das steht wohl außer Frage“, betont Fascher und würde mit Hansa gerne auch andere Ziele verfolgen als „nur“ den Klassenerhalt „Dafür ist mir die Kogge mal richtig ans Herz gewachsen.“ Ein „hartes Stück Arbeit“ erwartet der Hansa-Coach gegen die Kickers. Mit 37 Punkten (Platz 15) steckt Offenbach noch voll im Abstiegskampf. Zusammen mit der Insolvenzgefahr hänge „vieles am seidenen Faden, von daher hat das Spiel auf jeden Fall Brisanz.“ Für Fascher ist der Absturz von Offenbach, der die Mannschaft von den Spielerpersönlichkeiten hoch einschätzt, selbst eine Überraschung. Dass es „schon die Köpfe blockiert und die Beine schwer macht“, wenn es im Verein finanziell „drunter und drüber geht“, sei aber durchaus nachvollziehbar. Verzichten muss Marc Fascher heute auf Philipp Klement, der nach einer Angina noch bis Sonntag krankgeschrieben ist. Ansonsten soll es „punktuell“ die eine oder andere Rotation geben – sowohl im Vergleich zum Remis in Saarbrücken als auch zum Landespokalhalbfinale beim FSV Bentwisch am Mittwoch. Bei der schwachen 3:2-Vorstellung „haben sich nicht so viele aufgedrängt“, umschreibt Fascher die wenig überzeugende Darbietung seiner Jungs beim Verbandsligisten, die ihm „sauer“ aufstieß und für einige Vier-Augen-Gespräche gesorgt hätte. Zwischen sieben- und neuntausend Zuschauer werden am Nachmittag in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Im Hinspiel musste sich Hansa Rostock in Offenbach mit 1:2 geschlagen geben.
4. Mai 2013 | Weiterlesen
Erstanlauf der „Queen Elizabeth“ im Kreuzfahrthafen Warnemünde
Am Sonntag läuft erstmals das im Jahr 2010 in Dienst gestellte, englische Kreuzfahrtschiff „Queen Elizabeth“ Rostock-Warnemünde an. Das 294 Meter lange Kreuzfahrtschiff der Reederei Cunard mit rund 2000 Passagieren an Bord kommt aus Kopenhagen und nimmt in den frühen Abendstunden Kurs auf Tallinn. Anlässlich des Erstanlaufs von Queen Elizabeth in Warnemünde findet am 5. Mai ab 15 Uhr die erste „Rostock Port Party“ des Jahres am Passagierkai statt. Die bei Einheimischen, Urlaubern und Kreuzfahrttouristen beliebten „Rostock Port Partys“ sind Schiffsverabschiedungen mit Moderation von Horst Marx und Marko Vogt, Live-Musik und einem „Schlepper-Ballett“. Vier besondere Anläufe von Urlauberschiffen werden in dieser Saison am Passagierkai in Warnemünde mit einem kleinen maritimen Fest gefeiert. Die „Rostock Port Partys“ werden in diesem Jahr möglich gemacht von: NDR1 Radio MV und dem Nordmagazin, der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Karls Pier 7, der Hanseatischen Brauerei Rostock, den Rostocker Schleppern, dem Unternehmen Parken & Meer sowie der Event- und Touristikagentur MV de Luxe – Kreuzfahrt erleben. Seit 2005 organisiert die Hafen-Entwicklungsgesellschaft gemeinsam mit Partnern diese beliebte Veranstaltungsreihe in Warnemünde. Weitere Partys sind für den 11. Juni, 10. Juli und 15. August geplant. Mit 197 angemeldeten Anläufen von 40 Hochseekreuzfahrtschiffen ist Rostock-Warnemünde in diesem Jahr erneut der führende deutsche Kreuzfahrthafen. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe 2013 in Rostock-Warnemünde Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, Foto: Pjotr Mahhonin, via Wikimedia Commons
3. Mai 2013 | Weiterlesen
S-Bahn fährt häufiger nach Warnemünde
Der Sommer kann kommen: Mit der Rostocker S-Bahn erreichen Reisende ab Samstag, 4. Mai, noch besser den Strand von Warnemünde. An den Wochenenden, jeweils von 14 bis 19 Uhr, fahren die Züge der Deutschen Bahn zwischen Rostock Hauptbahnhof und Warnemünde im 7,5-Minuten-Takt. Mit dann acht Abfahrten pro Stunde und Richtung gibt es doppelt so viele wie bisher. So ist ein Besuch des Ostseebads noch spontaner und ohne große Wartezeiten möglich. Der Sommerfahrplan gilt bis einschließlich Sonntag, 22. September. Die Fahrzeit beträgt 20 Minuten. Während der warmen Jahreszeit vergrößert die Deutsche Bahn zudem ihr Angebot auf der Strecke von Rostock ins Seeheilbad Graal-Müritz: Hier verkehren die Regionalbahnen an den Wochenenden vom 4. Mai bis 22. September stündlich, analog zu den Werktagen. Die Fahrpläne können in der Reiseauskunft im Internet unter www.bahn.de abgerufen werden. Quelle: Deutsche Bahn AG
30. April 2013 | Weiterlesen
Taufe der Ostseebad Warnemünde
„Die Warnemünde hat zwar keine Segel und sie fährt nicht auf dem Ozean, aber wie ein Schiff auf großer Reise wird sie manchen Sturm erfahren in all den Jahren“ – mit einer flotten Melodie erklangen heute Nachmittag diese Zeilen am Alten Strom in Warnemünde. Gesungen von Alexanders Klassenkameraden bildete das Lied den vergnüglichen Höhepunkt der Taufzeremonie des neuen Fahrgastschiffes „Ostseebad Warnemünde“. Der Neunjährige selbst war der Taufpate, der die Sektflasche ans Schiff werfen durfte. Ihm zur Seite stand sein Vater, der Warnemünder Reeder Rainer Möller. Die Ostseebad Warnemünde ist das neueste Schiff seiner Flotte der Fahrgastschifffahrt Käpp’n Brass. „Wir sind mächtig stolz darauf. Es ist das größte und luxuriöseste Schiff, das unsere Reederei in Dienst stellt“, sagte der Reeder. Über 40 Meter lang und fast zehn Meter breit ist das Motorschiff. Am Westmolenfuß hat es seinen festen Liegeplatz und wird von dort zu gut einstündigen Hafenrundfahrten aufbrechen. Über 500 Passagiere finden auf den drei Etagen Platz. Am Wochenende hat die Ostseebad Warnemünde bereits die ersten Schnupperfahrten im Hafen hinter sich gebracht. Die Bewährungsprobe hat sie aber bereits auf ihrer viertägigen Fahrt von der Lux-Weft bei Bonn bis zur Nordsee und weiter durch den Nord-Ostsee-Kanal, über die Ostsee bis nach Warnemünde bestanden. Vor vier Jahren hat die Entwicklung des Schiffes begonnen, acht Monate wurde gebaut. Nun soll es ihren Fahrgästen die Faszination der Schifffahrt näher bringen, wie auch die anderen beiden Schiffe der Flotte „Käpp’n Brass“ und „Min Herzing“. Es ist nicht das erste Schiff der Reederei mit diesem Namen. Bereits 1996 wurde eine „Ostseebad Warnemünde“ in Dienst gestellt, die allerdings nur etwas mehr als die Hälfte der Passagierzahl der jetzigen Version befördern konnte. „Es ist das achte Schiff, das neu gebaut wurde“, blickt Rainer Möller auf eine über 30-jährige Reedereigeschichte zurück. Insgesamt sieben Fahrgastschiffe von drei Anbietern laden vom Alten Strom in Warnemünde aus zu Rundfahrten in Rostocks Hafen ein.
30. April 2013 | Weiterlesen
Welttanztag 2013 in Rostock
„Tanzen ist pure Lebensfreude. Die Leute tanzen viel zu wenig“, davon ist Linda Kuhn überzeugt. Gemeinsam mit ihren Kollegen des Tanztheaters Bronislav Roznos vom Volkstheater Rostock, Tänzern aus Tanzschulen und anderen Tanzlustigen feierte sie heute den Welttag des Tanzes. Erst auf dem Neuen Markt, dann auf dem Uni-Platz, am Kröpeliner Tor, auf dem Doberaner Platz und im Stadthafen bewegten sich die Tänzer ausgelassen zu den Rhythmen unterschiedlicher Musikrichtungen. „Jeder kann seinen eigenen Stil tanzen. Wir haben Spaß daran, ohne uns Gedanken zu machen“, sagt der Tanzprofi. Von einfachen Hüftschwüngen, über Polonaise und Reihentänzen bis zu bewundernswerten Hebefiguren (á la Dirty Dancing) offenbarte sich eine große Vielfalt. Im Jahre 1982 rief das Internationale Theater Institut unter dem Schirm der UNESCO das erste Mal zum Welttanztag auf, um den Tanz als universelle Sprache in der Welt zu würdigen. Weltweit findet er jährlich am 29. April statt, dem Geburtstag des französischen Tänzers und Choreografen Jean-Georges Noverre, der als Begründer des modernen Balletts gilt.
29. April 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich vom 1. FC Saarbrücken 1:1
Hansa Rostock kehrt mit einem Auswärtspunkt aus dem Saarland zurück. Der schon gegen Dortmund erfolgreiche Manfred Starke trifft auch gegen Saarbrücken und sichert den Rostockern mit seinem Ausgleich in der 70. Minute einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. 4.606 Zuschauer, darunter etwa 800 mitgereiste Hansa-Anhänger, sehen im Saarbrücker Ludwigsparkstadion eine im Vergleich zum Dortmund-Spiel nur auf einer Position veränderte Rostocker Startelf. Für Stürmer Ondrej Smetana läuft Philipp Klement in der Anfangsformation auf. In der 7. Spielminute kommen die Hausherren über die rechte Seite zum ersten Mal gefährlich vors Rostocker Gehäuse. Serkan Göcer leistet mit seiner Eingabe die Vorarbeit, Manuel Stiefler versucht die Kugel per Hacke ins Tor zu befördern, doch Abwehrchef Matthias Holst ist noch dazwischen und so landet der Ball sicher in den Armen von Kevin Müller. Nach einem Eckball von Klement kann sich Maurice Trapp im Kopfballduell am kurzen Pfosten durchsetzen, der Ball streicht jedoch über den Querbalken (19. Minute). Es sollte die einzige Torchance der Rostocker in einer zunehmend verflachenden Partie bleiben. Kurz vor dem Pausenpfiff werden die Gastgeber noch einmal torgefährlich. Marcel Ziemer bedient Stiefler, der es von der linken Torraumecke versucht (45. Minute). Kevin Müller ist jedoch zur Stelle und kann den Schuss parieren, sodass es torlos zum Pausentee geht. Der zweite Durchgang startet mit einer guten Chance für die Rostocker. Nach einem schnellen Konter spielt Tom Weilandt in den Lauf von Starke, der sich im Saarbrücker Strafraum gegen Pascal Pellowski durchsetzen kann, aus zwölf Metern dann aber an Keeper Benedikt Fernandez scheitert. Das erste Tor des Spiels fällt drei Minuten später auf der Gegenseite. Tim Stegerer setzt sich auf der rechten Seite gegen Ben Zolinski durch und flankt fast von der Grundlinie in den Strafraum der Rostocker. Per Hechtsprung köpft Stiefler den Ball zu seinem 16. Saisontreffer in die Maschen der Gäste. Abwehrchef Matthias Holst kommt einen Schritt zu spät und hat das Nachsehen, dabei hätte Hansa vor Stiefler und dessen Einlagen gewarnt sein müssen. Kevin Müller ist es zu verdanken, dass es kurz darauf nicht schon 2:0 steht. Sven Sökler spielt in den Lauf von Kevin Maek und der herauseilende Hansa-Schlussmann kann im direkten Duell mit Maek gerade noch klären (55. Minute). In der 61. Minute ist es dann das Aluminium, das Hansa rettet – nach einem Stiefler-Rückpass knallt ein Schuss von Sökler aus zwölf Metern an den linken Pfosten. Ein Distanzschuss von Noёl Alexandre Mendy streicht knapp am rechten Pfosten vorbei (66. Minute), auf der Gegenseite ist es erneut Stiefler, dessen Schuss von der linken Strafraumecke aus zwei Zeigerumdrehungen später ebenfalls nur knapp am rechten Pfosten vorbeigeht. Saarbrücken ist dem Führungsausbau in dieser Phase deutlich näher als Rostock dem Ausgleich. Und so fällt das 1:1 in der 70. Minute ziemlich überraschend. Nach einem Foul von Stegerer ist der anschließende Freistoß bereits geklärt, als sich Starke die Kugel schnappt und aus 20 Metern abzieht. Von Christian Eggert noch leicht abgefälscht landet der Ball im Kasten der Hausherren. Ein Steilpass von Eggert in den Lauf des eingewechselten Michael Petry markiert in der 88. Minute die letzte Chance der Partie. Kevin Müller läuft jedoch rechtzeitig aus seinem Kasten und fischt Petry den Ball vom Fuß. So bleibt es nach 90 Minuten bei einer durchaus gerechten Punkteteilung. Hansa Rostock steht nach dem Remis in Saarbrücken auf dem 12. Tabellenplatz und hat weiterhin acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen Kickers Offenbach kann die Hansa-Kogge den Klassenerhalt am nächsten Samstag endgültig in trockene Tücher bringen. Zuvor steht für das Fascher-Team am Mittwoch aber noch das Halbfinale im Landespokal beim FSV Bentwisch an. Tore: 1:0 Marcel Ziemer (51. Minute) 1:1 Manfred Starke (70. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Maurice Trapp, Ben Zolinski Ken Leemans, Julien Humbert Tom Weilandt (Edisson Jordanov, ab 90+1. Minute), Philipp Klement (Ondrej Smetana, ab 60. Minute), Michael Blum Manfred Starke (Tommy Grupe, ab 88. Minute) Fotos: Eibner Pressefoto
28. April 2013 | Weiterlesen
Informationszentrum der Seenotretter in Warnemünde wieder auf
Das weiße Haus mit der Adresse am Leuchtturm 1 in Warnemünde ist wieder für Besucher geöffnet. Bis zu seinem Tod vor hundert Jahren war es das Wohnhaus des Warnemünder Lotsenkommandeurs Stephan Jantzen, der in Warnemünde und Mecklenburg die Seenotrettung maßgeblich mitbegründete und selbst 94 Menschen das Leben rettete. Seit 1995 erzählt hier die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit einer kleinen Ausstellung und Vortragsveranstaltungen von der mitunter gefahrenvollen Arbeit der Seenotretter auf Nord- und Ostsee. Nach einem kräftigen Regen am 22. und 23. Juli 2011 bei dem 111 Liter pro Quadratmeter (fast das Doppelte des normalen Niederschlags eines Tages) herunterprasselten, war das Informationszentrum so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es umfangreich erneuert werden musste. Während der Sanierungsarbeiten offenbarte sich neben dem Wasserschaden noch ein weiteres Übel: Schwammbefall. Nachdem das Haus entkernt, die Holzbalken ausgetauscht, die Wände teilweise neu gemauert und eine Deckenheizung eingebaut wurde, glänzt das Informationszentrum wieder. Und nicht nur dass, es ist nun auch barrierefrei und entspricht aktuellen energetischen und technischen Anforderungen. An Sonnentagen kann es sich dank seiner neuen Solarthermieanlage komplett versorgen, erklärt Hausherr Jörg Westphal, Leiter des Informationszentrums. Mehr Fläche für die kleine Ausstellung und Vorträge, für die nun auch ein modernes Multi-Touch-Display zum Einsatz kommen kann, sowie ein Empfangsbereich sollen es für Besucher noch attraktiver machen. Später soll auch noch das Rettungsboot Marie-Luise Rendte, das im Dezember außer Dienst gestellt wurde, als Anschauungsobjekt vor dem Gebäude platziert werden, kündigt Jörg Westphal an und hofft, „dass wir erfolgreich für die Seenotretter da sein können. Wir werden zusätzlich Veranstaltungen anbieten, die früher nicht möglich waren.“ Die finanziellen Mittel für den Umbau stammen von einem Ehepaar aus Mönchengladbach, das die DGzRS in ihrem Nachlass bedacht hat mit dem speziellen Wunsch, damit ein Projekt der Öffentlichkeitsarbeit zu fördern. Die ist für die Seenotretter, wie sich die DGzRS der Einfachheit wegen auch nennt, nicht zuletzt auch deshalb wichtig, um für ihre Arbeit Geld zu sammeln, finanzieren sie sich doch ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen und ohne Steuergelder. „Wir werden zwar nicht bezahlt, sind aber sehr darum bemüht, an Ihr Portemonnaie zu kommen“, sagte DGzRS-Vorstandsmitglied Michael Schroiff augenzwinkernd zu den Eröffnungsgästen und machte damit auf die ehrenamtliche Tätigkeit und den erforderlichen Investitionsbedarf der Seenotretter aufmerksam. Um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, kauft die DGzRS jedes Jahr zwei Schiffe. Jährlich müssten etwa 20 Millionen Euro aufgebracht werden. Einiges dürfte sich auch in den kleinen rot-weißen Spendenbooten angesammelt haben, für die die DGzRS bekannt ist. Insgesamt 60 Seenotkreuzer und Rettungsboote auf 54 Stationen zwischen Borkum und Usedom sind in den deutschen Gebieten der Nord- und Ostsee im Einsatz, wo die DGzRS den maritimen Such- und Rettungsdienst übernimmt. 180 angestellte und rund 800 freiwillige Seenotretter fahren Jahr für Jahr mehr als 2.000 Einsätze. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen mehr als 80.000 Menschen aus Seenot gerettet. Für den Einsatz in Warnemünde ist seit 2003 nur wenige Meter vom Informationszentrum entfernt der 27,5-Meter große Seenotkreuzer Arkona stationiert. Veranstaltungen: Filmvortrag für Kinder über die Arbeit der Seenotretter mit anschließender Besichtigung des Seenotkreuzers ARKONA: Mi 26.06.2013, 15.00 Uhr, Seenotretterinformationszentrum (Am Leuchtturm 1) Eröffnungsveranstaltung zum 100. Todestag von Stephan Jantzen am 19.07.2013: Fr 19.07.2013, Kirche Warnemünde
28. April 2013 | Weiterlesen
Stoltera-Küstenwaldlauf 2013 in Warnemünde
Die Promenade in Warnemünde ist nicht nur zum gemütlichen Schlendern geeignet. Das beweisen alljährlich die Teilnehmer des Warnemünder Stoltera-Küstenwaldlaufes. 658 machten sich heute bei der 32. Ausgabe des traditionsreichen Volkslaufes von der Aschenbahn auf dem Jahnsportplatz auf den Weg. 148 Sportler, darunter viele junge Nachwuchsläufer, wählten den Schnupperlauf über 3 km. 458 Läufer nahmen die 10 Kilometer, die längste Strecke, auf sich. Die führte bis fast zum Leuchtturm und dann bis in den Küstenwald nach Stoltera, der dem Lauf seinen Namen gab. Immer entlang der Küste. Trotz Seesand und Wind: „Die Strecke ist sehr schön. Man kann auf das Wasser schauen, auch wenn man beim Laufen nicht immer den Nerv dazu hat. Deswegen komme ich jedes Jahr wieder hierher“, schwärmt Sandra Eltschkner. Mit Erfolg: Schon mehrmals hat sie das Damenrennen gewonnen und auch heute kommt sie wieder als Erste über das Ziel. „Ich habe heimlich gehofft, den Streckenrekord zu knacken und es hat tatsächlich geklappt“, sagt die 25-jährige Siegerin (SG Greifswald) glücklich. Die neue Damen-Küstenwaldlauf-Bestzeit liegt jetzt also bei 36:04 Minuten. Nach ihr kamen Katharina Splinter (TC Fiko Rostock) und Angelika Schlender-Kamp auf die Plätze zwei und drei. Insgesamt überquerte Sandra Eltschkner als achte die Ziellinie. Mit deutlichem Abstand ganz vorn lief Peter Fane Tsotleho aus Lesotho. Nach 33:02 Minuten konnte er sich über den Gesamtsieg freuen. Seine Geschwindigkeit sei so hoch gewesen, dass er nur wenig von der schönen Landschaft wahrnehmen konnte, sagte der 33-jährige Sportler nach dem Lauf. Da er nun in Rostock wohnt, kann man mit ihm demnächst auch bei anderen Volksläufen wie dem Citylauf oder dem Rostocker Marathon rechnen, kündigt er an. Nach ihm kehrten als Zweiter Danny Thewes (TSG Wittenburg) in 34:35 Minuten und als Dritter Benjamin Bullinger (SG Aufbau Boizenburg) in 34:51 Minuten zum Sportplatz in der Parkstraße zurück. Auch in verschiedenen Altersklassen und bei den Walkern wurden die besten Drei ermittelt und mit einer Urkunde ausgezeichnet. Fotos vom Stoltera-Küstenwaldlauf 2013 in Warnemünde:
27. April 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim 1. FC Saarbrücken zu Gast
„Es wird wieder mehr gelacht“, umschreibt Hansa-Trainer Marc Fascher die entspannte Stimmung in der Mannschaft, nachdem die 40-Punkte-Marke geknackt und der Klassenerhalt so gut wie sicher ist. So gut wie – sollte der insolvente Mitabsteiger Alemannia Aachen tatsächlich noch vor dem letzten Spieltag das Insolvenzverfahren eröffnen, würden alle Spiele und Punkte würden gestrichen. Hansa Rostock würde sechs Zähler verlieren und „dann geht der ganze Tanz wieder von vorne los“, so Fascher, für den es „Wettbewerbsverzerrung hoch zehn“ wäre, wenn dieser Fall eintritt: „Da ist der DFB gefordert, ganz klar.“ Um kein Risiko einzugehen, soll weiter gepunktet werden, bevorzugt gleich heute, in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Doch auch wenn die Last nach dem Sieg gegen die BVB-Reserve ein wenig von den Schultern genommen wurde und Kopf und Beine wieder etwas lockerer sind, muss das mit voller Konzentration gepaart sein, erklärt der Hansa-Trainer, „sonst gewinnst Du auch keine Drittligaspiele“. Das gelte besonders für den heutigen Gegner, „eine typische Drittligamannschaft“, so Fascher. Mit Marcel Ziemer haben sie einen der torgefährlichsten Stürmer der 3. Liga in ihrer Mannschaft. Obwohl Ziemer nur in 24 der bislang 34 Drittligaspiele zum Einsatz kam, liegt der 28-Jährige mit 15 Treffern auf Platz vier der Torschützenliste. Auf der anderen Seite kassierten die Saarbrücker in dieser Saison bereits 54 Gegentore – nur Aachen (59 Gegentore) ist noch schlechter. Nach einer Hälfte in der zweiten Mannschaft und 90 durchgespielten Minuten beim Pokalsieg gegen Gnoien könnte Edisson Jordanov nach seinem Kreuzbandriss heute sein Drittliga-Comeback feiern. Entwarnung gibt es auch von Philipp Klement, der nach dem Pokalspiel am Dienstag leicht angeschlagen war. Und Nils Quaschner steht ebenfalls wieder im Kader – Marc Fascher hat die Qual der Wahl. Das Hinspiel gegen den 1. FC Saarbrücken konnten die Rostocker durch Tore von Tom Weilandt und Johan Plat schon in der 1. Hälfte für sich entscheiden. Ob heute auch auswärts ein Dreier drin ist, wird sich ab 14 Uhr zeigen, dann ist Anpfiff im Ludwigsparkstadion.
27. April 2013 | Weiterlesen
28. Rostocker Kulturwoche 2013 hat begonnen
„Ich bin morgens immer müde“ – mit diesem Trude-Herr-Cover gelang den Sängerinnen von Laing, die ihren Stil selbst als Electric Ladysound bezeichnen, im letzten Jahr nach der 2. Platzierung beim Bundesvision Songcontest ein Top-10-Erfolg. Gestern gastierten die Berlinerinnen mit ihrer Paradies Naiv-Tour im Zwischenbau und eröffneten mit ihrer frischen Show, in der sie elektronische Beats à la Kraftwerk und mehrstimmigen Gesang, der an die Supremes erinnert, mit einer originellen Choreografie verschmelzen, die 28. Rostocker Kulturwoche. Die Zeile „Ich bin morgens immer müde, aber abends werd’ ich wach“ könnte sich in der kommenden Woche in den Ohren all jener festsetzen, die das Programm der 28. Rostocker Kulturwoche voll ausschöpfen wollen. Denn die Organisatoren von Kulturbotschafter Events haben bis zum 5. Mai für jeden Abend eine, manchmal sogar zwei Veranstaltungen mit schönen Künsten vorbereitet. Viel Musik ist dabei: von einem klassischen Klavierkonzert mit Improvisationen zu Themen von Debussy, Mozart und Schumann am 3. Mai im Barocksaal, über lateinamerikanische Rhythmen von kolumbianischen und kubanischen Künstlern bei der Südamerikanischen Nacht am 27. April bis zu den elektronischen Sounds des Rostocker The Micronaut am 3. Mai. Eine kleine Crew des Volkstheaters wird bei Kunst in den Mai am 30. April Einblicke in aktuelle Produktionen der Rostocker Bühne gewähren, während die Studenten Viktoryia Papkovich und Caroline Heinzel mit Dance, Performance und Schattenspiel überraschen. Bei dieser Veranstaltung hat auch die bildende Kunst ihren kleinen, aber feinen Platz. Die Textil-Installation Streetstyle Rostock wird zu sehen sein. Außerdem wird die Ausstellung „Alois Nebel – Leben nach Fahrplan“ eröffnet, die dreidimensionale Objekte und Originalzeichnungen der beliebten tschechischen Graphic-Novel zeigt. Ein Wiedersehen mit den besten Filmen aus 15 Jahren Goldener Toaster wird es am 2. Mai im Li.Wu. geben. Einst gewannen die Kurzfilme von Studenten aus Mecklenburg-Vorpommern den Goldenen Toaster des landesweiten Studentenfilmfestes, das alljährlich in der Herbstkulturwoche Cineasten vor die Leinwand zieht. Mit dem Poetry Slam ist auch ein weiterer beliebter Dauerbrenner wieder im Programm der Rostocker Kulturwoche. Diesmal allerdings winkt dem Publikumsliebling nicht nur der Silberne Punkt als Trophäe, sondern auch die Qualifizierung für die 1. MV-Poetry-Slam-Meisterschaft. Deshalb bitten die Veranstalter erstmals um eine Voranmeldung der Teilnehmer. Die Vielseitigkeit des Programms zeigt, dass die Veranstalter dem Rostocker Publikum auch diesmal von allen Scheuklappen befreit eine ausgewählte Bandbreite lokaler und internationaler Kunst und Kultur schmackhaft machen wollen. Selbst bei der nach eigenen Angaben größten Semestereinstandsparty in Mecklenburg-Vorpommern, dem Campuserwachen, am 29. April auf dem Ulmencampus, erwartet die Besucher neben einer entspannten Open-Air-Party Livemusik aus Rostock, Bayern und Norwegen auf der Bühne. „Wenn du offen bist, findest du fast jeden Tag etwas“, lädt Kulturwochenchef Daniel Karstädt ein. Programm der 28. Rostocker Kulturwoche
26. April 2013 | Weiterlesen
16. Internationaler Papierschiffwettbewerb der Uni Rostock
Titanic oder Costa Concordia – klangvolle Namen von stolzen Schiffen, die ein Schicksal teilen: Sie sind untergegangen. So auch ihre Papiernamensvetter heute beim 16. Internationalen Papierschiffwettbewerb des Lehrstuhls Schiffbau der Universität Rostock. 136 Boote wurden am Nachmittag in einem kleinen Wasserbassin im Foyer des Hörsaals versenkt. Schüler, Studenten ebenso wie ältere Hobbytüftler – vor allem aus Norddeutschland, aber auch aus Bayern und von der Universität Madrid – hatten dafür ihre Konstruktionen eingereicht. Die Achtklässler Jan Gabow, Julian Hawellek und Jan Schmidt waren mit ihrem Physiklehrer extra „241 km“ aus dem niedersächsischem Hankensbüttel angereist. Doch leider disqualifizierte sich ihre „Titanic“. Sie hatte das Maximalgewicht von 10 Gramm überschritten, eines der wichtigsten Kriterien für den Wettbewerb. Ein anderes steckt im Namen des Ausscheids. Die Boote müssen aus Papier angefertigt werden: Backpapier, Millimeterpapier, Pergamentpapier – vieles ist möglich. Und sie müssen „schiffig“ aussehen. Das heißt: am besten vorne spitz, die Länge wirklich größer als die Breite. Ein quadratisches Exemplar erfüllt diese Bedingungen zwar nicht, „aber wir versenken alles“, kommentiert Lehrstuhlinhaber Professor Dr. Robert Bronsart gelassen und lässt Bleikugeln in das Gebilde schütten, bis es untergeht. Wessen Konstruktion wird wohl die größte Last tragen können, bevor sie versinkt? Das ist die große Frage, die die Zuschauer rund um das Wasserbecken bewegt. Ein Schiff nach dem anderen wird versenkt. 5132 Gramm – das ist der Weltrekord, den Gabriele Lüdtke im Jahr 2008 aufstellte, damals waren noch Luftkissen zugelassen. Auch in diesem Jahr ist sie wieder mit zwei Schiffen und ihrer Familie dabei. Doch auch ihre Schiffe sind zu schwer. „Ich hatte dieses Jahr kein Glück“, sagt sie nach dem Wettbewerb. Dafür freut sie sich darüber, dass ihre Schwiegermutter Marlene Lüdtke mit ihrem Boot „Moritz“ 3179 Gramm trägt und damit ungeschlagen bleibt. Auch ihr zweites Boot „Max“ schafft es unter die ersten drei. „Teamarbeit“, erklärt Gabriele Lüdtke, das Papierbootbauen sei in der Familie sehr beliebt. Auch ihr Schwiegervater hat am Wettbewerb teilgenommen. Cousine und Mutter waren in den vergangen Jahren ebenfalls schon dabei. Auf den zweiten Platz kommt Tom Kuhl mit seinem Bau namens „Top“. „Wir wollen den Nachwuchs für Schiffbau begeistern. Man lernt hier spielend, was den Schiffbau ausmacht. Stabilität und Konstruktion sind zu berücksichtigen, damit das Schiff schwimmt und nicht umkippt. Viele Aspekte sind mit dieser einfachen Aufgabe verbunden, die man später auch bei uns im Studium lernen kann“, erklärt Lutz Kleinsorge das Anliegen des Konstruktionswettbewerbs. Auch wenn es für die drei Jungs aus Niedersachsen, die zum ersten Mal am Papierbootwettbewerb teilnahmen, nicht geklappt hat. „Wir machen das nächste Mal auf jeden Fall wieder mit“, kündigt Jan an.
25. April 2013 | Weiterlesen
Offshore Infocenter Rostock auf dem Traditionsschiff eröffnet
Offshore als Erlebnis zum Anfassen und Ausprobieren für die ganze Familie gibt es seit heute auf dem Traditionsschiff in Rostock-Schmarl. Dort wurde gestern Abend im Rahmen des Abendempfangs der Zukunftskonferenz „Wind & Maritim 2013“ die erste Dauerausstellung in Deutschland zum Thema Offshore Wind vorgestellt. Vor 180 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft eröffneten Roland Methling, Oberbürgermeister Hansestadt Rostock, Jörgen Thiele, Vorstand Stiftung Offshore-Windenergie, Thorsten Kohlisch, Leiter des Sekretariats des INTERREG IVA Programms Südliche Ostsee, Andree Iffländer, Vorsitzender, Wind Energy Network e. V. sowie Christian Weiß, Geschäftsführer, Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH, das Offshore Infocenter Rostock (OIR) offiziell. Unter dem Motto „Wind vom Meer für saubere Energie“ bietet die Ausstellung auf 200 qm Besuchern jeden Alters einen umfassenden Einblick in die Energiegewinnung auf hoher See. Die Offshore-Windenergie ist ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. So erzeugt z. B. der 2011 in Betrieb genommene Offshore-Windpark Baltic 1 vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst 48,3 MW und versorgt hiermit etwa 50.000 Haushalte mit sauberem Strom. Aber wie funktioniert das eigentlich? Wie errichtet man die bis zu 140 Meter hohen Windräder mitten im Meer? Wie kommt der Strom nach Inbetriebnahme zum Endverbraucher? Was wird für die Schonung der Umwelt getan? Diese und viele andere Fragen werden in der Ausstellung auf dem Traditionsschiff beantwortet. Mit verschiedenen Exponaten, multimedialen Darstellungen und audio-visuellen Vorführungen und Modellen von Offshore-Anlagen erklärt die Ausstellung abwechslungs-, aber auch lehrreich die Zukunftstechnologie der Windenergiegewinnung auf hoher See. Besucher haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich über die Berufsbilder im Offshore-Windenergie-Bereich zu informieren. Die Ausstellung bringt damit in ansprechender Weise den Besuchern die spannenden Entwicklungen und Herausforderungen dieser Technologie näher. Die Öffnungszeiten für das Offshore Infocenter Rostock entsprechen denen des Traditionsschiffes: Dienstag bis Sonntag 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Eine zusätzliche Eintrittsgebühr wird mit dem Besuch der Ausstellung nicht erhoben. Es gelten die Eintrittspreise für das Traditionsschiff. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, diese Ausstellung in Rostock zu ermöglichen, um das Thema Offshore Wind auf sehr anschauliche Weise einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Die Zukunft der Offshore-Windenergie in Deutschland hat erst begonnen und das Offshore Infocenter Rostock trägt auf diese Weise viel zur wachsenden Akzeptanz der Branchenentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern bei“, so Christian Weiß, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH. Die Errichtung des Offshore Infocenters Rostock geht auf eine Initiative von Rostock Business zurück. Die Finanzierung erfolgte durch Mittel des europäischen Gemeinschaftsprojektes South Baltic OFF.E.R, Rostock Business, dem Wind Energy Network e. V. und Unternehmen der Branche. Der Wind Energy Network e.V. als Branchennetzwerk der Nordost-Region sowie die Stiftung Offshore-Windenergie haben als Partner die Errichtung der Ausstellung inhaltlich wesentlich unterstützt. Quelle: Rostock Business
25. April 2013 | Weiterlesen



