Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock unterliegt Schalke 04 mit 0:3
Willkommen in der Gazprom-Arena! Zum Benefizspiel gegen Schalke 04 stand im alt-ehrwürdigen Ostseestadion heute alles im Zeichen des Schalker Hauptsponsors. Selbst die Schriftzüge der DKB-Arena mussten an diesem Tage weichen. Der Gewinner stand bereits vor dem Anpfiff fest: Sämtliche Einnahmen des Benefizspiels fließen nach Vereinsangaben in das Fan- und Präventionsprojekt „Hansa Rostock und ich“. Während Schalke 04 noch ganz am Anfang der Vorbereitungen auf die neue Bundesligasaison steht, war es für Hansa Rostock das finale Testspiel vor dem Start der Drittligasaison – in acht Tagen muss die Vollmann-Elf bei Preußen Münster antreten. Die Königsblauen kamen zwar ohne ihre Weltmeister Benedikt Höwedes und Julian Draxler an die Ostseeküste, dafür feierte Dennis Aogo nach auskuriertem Kreuzbandriss heute sein Comeback in der ersten Halbzeit. 12.500 Zuschauer verfolgen bei hochsommerlichen Temperaturen das Benefizspiel zwischen Hansa Rostock und Schalke 04. Torchancen bleiben in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten Mangelware. Hansa-Keeper Jörg Hahnel hält die Gastgeber im Spiel und pariert erst einen Distanzschuss von Sidney Sam (9. Minute), bevor er einen Nahschuss des 18-jährigen Max Meyer (14. Minute) per Fußabwehr klären kann. Hansa Rostock wird vorerst nur bei Standards gefährlich. Bei zwei Freistößen (33. und 36. Minute) wird Schalke-Keeper Ralf Fährmann gefordert, der die Situationen per Faustabwehr klärt. Nach dem Seitenwechsel machen die Gäste zunehmend mehr Druck. Kyriakos Papadopoulos köpft die Kugel in der 58. Minute zwar noch knapp am Rostocker Gehäuse vorbei, kurz darauf klingelt es jedoch gleich dreimal im Kasten von Jörg Hahnel. Sidney Sam bringt einen Freistoß aus 17 Metern direkt ins linke untere Eck. Kai Schwertfeger und Sascha Schünemann springen in der Mauer hoch und lassen den Ball unhaltbar für Hahnel unten durch (69. Minute). Nach einer Sam-Ecke drückt Jan Kirchhoff den Ball drei Minuten später aus dem Gewühl heraus über die Linie, bevor Dren Hodja mit einem Hackentrick aus sieben Metern Entfernung den 3:0-Endstand aus Sicht der Gäste markiert (74. Minute). Kampfgeist und Einsatzbereitschaft stimmten, mit der Defensivleistung dürfte Hansa-Trainer Peter Vollmann heute – vor allem, was die letzten 25 Minuten betrifft – noch nicht ganz zufrieden gewesen sein und auch offensiv ist noch Luft nach oben. Wo sich die Rostocker in der 3. Liga einordnen, werden die ersten Spieltage zeigen. Am Sonntag, dem 27. Juli muss die Hansa-Kogge beim SC Preußen Münster antreten, am darauffolgenden Samstag ist der FC Rot-Weiß Erfurt in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 0:1 Sidney Sam (69. Minute) 0:2 Jan Kirchhoff (72. Minute) 0:3 Dren Hodja (74. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Denis-Danso Weidlich, Christian Stuff , Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi Sascha Schünemann (Halil Savran, ab 76. Minute), Robin Krauße, Christian Bickel (Manfred Starke, ab 68. Minute), Max Christiansen (Kai Schwertfeger, ab 46. Minute), David Blacha (Julian Jakobs, ab 46. Minute) Dennis Srbeny (Marcel Ziemer, ab 58. Minute)
19. Juli 2014 | Weiterlesen
DLRG-Cup 2014 in Warnemünde
Wellen lesen und spüren, wo sie einen hintragen, darauf kommt es den Rettungssportlern an, wenn sie sich eilig ins Meer begeben. Derzeit messen sie wieder ihre Kräfte beim DLRG-Cup in Warnemünde. 360 Teilnehmer aus 50 Ortsgruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Nationalteams aus Belgien, Dänemark, den Niederlanden, Schweden und der Schweiz waren dafür an Rostocks Strand gekommen. Der DLRG-Cup in Warnemünde gilt als größte Freigewässerveranstaltung des Rettungssports in Europa. Für die Strandbesucher, die sich bei hochsommerlichem Wetter zu Tausenden am Strand tummelten, boten die Wettbewerbe im Wasser und im Sand spannende Unterhaltung. Doch am Ende – so durften die Zuschauer am gestrigen ersten Wettkampftag wohl meinen – siegt immer das deutsche Nationalteam. Immerhin sechs von acht Entscheidungen fielen zu seinen Gunsten aus. Lediglich beim Strandsprint (Beach Flags) und beim Rettungsski-Rennen (Ski Race) hatten der Schweizer Frederic Tortosa sowie die Dänin Katrine Leth-Espensen die Nase vorn. Letztere ließ mit ihrem Kajak das Verfolgerfeld deutlich hinter sich, das von der deutschen Spitzenrettungssportlerin Julia Schatz angeführt wurde. Sie sicherte sich den zweiten Platz. Einen Sieg erkämpfte sie sich mit Teamkollegin Jessica Luster beim Retten mit dem Rettungsbrett (Board Rescue). Jessica Luster hatte nicht nur bei dieser Staffel-Disziplin gezeigt, dass sie die schnellste Schwimmerin des Tages war. Auch beim Brandungsschwimmen (Surf Race) über 400 Meter kam sie als Erste ins Ziel. Gute Voraussetzungen für die zehnköpfige Nationalmannschaft ihren Vorjahrestriumph beim DLRG-Cup zu wiederholen. Und nicht nur das, für die deutschen Spitzenrettungssportler ist die Teilnahme auch ein wichtiges Training zur Vorbereitung der Weltmeisterschaft, die im September im französischen Montpellier ausgetragen wird. „Nächste Woche will ich das Team zusammenstellen“, sagt Bundestrainerin Susanne Ehling, die vom Ufer aus die Leistungen beobachtet. Heute treten die Rettungssportler zur Königsdisziplin Oceanman/Oceanwoman an. Der Rettungstriathlon vereint die Disziplinen Schwimmen, Rettungsbrett und Rettungskajak fahren. Von acht bis 17 Uhr lassen sich die Wettkämpfe in Höhe des Leuchtturms verfolgen. Sie sollen zum Nachahmen und Mitmachen motivieren. „Unsere Sportler vereint neben der Freude am Sport aber auch das Wissen, dass sie mit dem Training im Ernstfall auch bessere und schnellere Lebensretter sein werden. Damit profitiert die DLRG im Ganzen vom sportlichen Einsatz des Einzelnen“, hebt DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje den Wert des Rettungssports hervor. Der DLRG wacht an 5.000 Badestellen über die Sicherheit von Schwimmern und Wassersportlern. Allein in Mecklenburg-Vorpommern werden an den 28 Einsatzstellen 1600 freiwillige Rettungsschwimmer benötigt. In Rostock ist die Wasserwacht vom Roten Kreuz für die Bewachung des Strandes zuständig.
19. Juli 2014 | Weiterlesen
Hansestadt Rostock stadtradelt fast 300.000 Kilometer
In diesem Jahr erzielten die Rostocker Stadtradlerinnen und Stadtradler ein großartiges Ergebnis. Fast 293.465 Kilometer wurden von mehr als 1.900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erradelt. Das Vorjahresergebnis von 224.088 Kilometern wurde somit bei Weitem getoppt und die Hansestadt Rostock damit bundesweit aktuell auf Platz 7 katapultiert (Stand 9. Juli). „Der Dank dafür gilt allen Radlerinnen und Radlern, die für unsere Stadt so fleißig in die Pedalen getreten sind“, meint der Senator für Bau und Umwelt und Schirmherr der Kampagne in Rostock, Holger Matthäus. „Es freut mich zu sehen, wie durchweg positiv sich das Stadtradeln in Rostock entwickelt hat. Die Teilnehmerzahlen in diesem Jahr haben sich im Vergleich zu unserem Startjahr 2010 mehr als verzwanzigfacht. Eine großartige Leistung!“ Aktuell ist Halbzeit bei der bundesweit stattfindenden Fahrradkampagne Stadtradeln. Bis Ende September wird noch geradelt und etliche Kommunen und Landkreise stehen in den Startlöchern. Angemeldet sind derzeit 278 Kommunen. Die Ehrung der Rostocker Stadtradlerinnen und Stadtradler findet zum Klima-Aktionstag „fair und mobil in die Zukunft“ am 20. September 2014 auf dem Kröpeliner-Tor-Vorplatz statt. „Im nächsten Jahr werden wir wieder Stadtradeln.“, ergänzt Holger Matthäus. „Und in der Zwischenzeit bitte nicht vergessen: Mit dem Stadtradeln hört das Fahrradfahren nicht auf! Also radeln Sie weiter und immer weiter und tun Sie etwas Gutes für sich und fürs Klima! Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
15. Juli 2014 | Weiterlesen
Rostocker Greifen suchen ein neues Zuhause
Zwei Rostocker Greifen suchen ein neues Zuhause. Die beiden vom Rostocker Künstler ENEOS geschaffenen Plastiken waren eine Geburtstagsüberraschung für die Hansestadt zu ihrem 796. Stadtgeburtstag und wurden der Öffentlichkeit erstmals während des Stadtrundgangs am 24. Juni 2014 vor dem Eingang zur Hochschule für Musik und Theater präsentiert. Das Amt für Kultur und Denkmalpflege ruft alle Rostockerinnen und Rostocker, aber auch Gäste der Stadt auf, Vorschläge für den künftigen Standort der Plastiken zu machen. „Wir wollen mit den Plastiken eine Reise durch unsere Hansestadt starten und die Rostockerinnen und Rostocker mit entscheiden lassen, wo unser Wappentier am besten zur Geltung kommt“, so Amtsleiterin Dr. Michaela Selling. „Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Greifen einzeln oder als Paar aufzustellen.“ Vorschläge können bis zum 30. September 2014 an das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen unter der E-Mail-Adresse kulturamt@rostock.de , per Fax an 0381 381-2940 oder der Briefanschrift Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen , 18050 Rostock, gerichtet werden. Die etwa 1,20 Meter hohen und 1,80 Meter langen Plastiken aus Bronze wurden vom Hotel Radisson Blu Rostock und vom Unternehmer Karl Matthes gestiftet. Sie wiegen jeweils 200 Kilogramm. Kleinere Plastiken des Greif von ENEOS sind auch in den Tourist-Informationen am Universitätsplatz und in Warnemünde erhältlich. Das Wappentier war außerdem ein Vertreter Rostocks während des diesjährigen MV-Tages am 21. und 22. Juni in Neustrelitz. Kinder konnten dort einen aus Pappmaché gefertigten Greif nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Der Rostocker Greif ist seit dem frühen Mittelalter das Wappentier Rostocks. Er soll schon das Schild der slawischen Fürsten geschmückt haben und wurde dann in das Wappen der Stadt übernommen. Griechische Händler sollen die Symbolik in den Ostseeraum gebracht haben. Die Kombination aus Adler und Löwe symbolisiert Kraft, Stärke und Schnelligkeit. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
15. Juli 2014 | Weiterlesen
Roter Pfeil in Warnemünde eingeweiht
Obwohl er rot und groß ist, ist er doch sehr zurückhaltend, der neue schwebende Pfeil zwischen den zwei alten Pfarrhäusern in Warnemündes Kirchenstraße. Viele Passanten laufen einfach vorbei und scheinen das Kunstwerk über ihren Köpfen wohl nicht zu bemerken. „Bei diesem Kunstwerk ging es uns vor allem darum, die Umgebung hervorzuheben. Nicht der Pfeil soll sich in den Mittelpunkt stellen, sondern der Pfeil die Umgebung“, erläutert Clea Stracke, eine der beiden Künstlerinnen, die diese Installation konzipierten. Ein Fotograf mit einer Polaroidkamera zeigt zur Einweihung, wie praktisch dieser Pfeil zum Schießen von Urlaubsfotos sein kann, indem er Passanten vor die denkmalgeschützte Umgebung stellt und knipst. Die Dreidimensionalität des Pfeils macht dies in alle Richtungen möglich. „Es ist kein Denkmal, sondern ein Zeigmal, ein einfaches, schlichtes Zeichen mit großer Auswirkung und vorwärtsweisender Geste“, kommentiert der Preisrichter das neue Kunstwerk im öffentlichen Raum, das im Zuge der Straßensanierung dort errichtet wurde. In einem Wettbewerb, an dem sich sieben Künstler beteiligten, überzeugte schließlich der Entwurf „Hier und Jetzt – Where the magic happened“ des jungen Künstlerduos Clea Stracke und Verena Seibt. „Die Entscheidung sei sehr einvernehmlich gefallen“, berichtet Dr. Jobst Mehlan, der für den Ortsbeirat an der Abstimmung beteiligt war, die nicht ohne Kritik blieb. Neben dem Alten Strom und dem Platz unter dem Leuchtturm solle sich hier ein weiterer Treffpunkt für die Gäste etablieren, so seine Vorstellung. „Komisch, ich muss mich erst daran gewöhnen“, sagt eine Warnemünderin, die der Zeigmal-statt-Denkmal-Erklärung etwas abgewinnen kann. „Das ist so gar nicht meins. Für den Platz könnte ich mir etwas Schöneres vorstellen“, beschreibt die Neubrandenburgerin Christel Hacker, die regelmäßig Warnemünde besucht, ihren ersten Eindruck. Musik – traditionelle amerikanische von einer One-Man-Band – lenkte die Aufmerksamkeit heute Nachmittag zur Einweihung des Kunstwerkes dann doch noch zum neuen Pfeil und lud zum Verweilen ein. „Vielleicht wird das ja ein neuer Platz für Straßenmusiker“, munkelte man schon in den Reihen der Schaulustigen.
14. Juli 2014 | Weiterlesen
Angela Merkel tauft Forschungsschiff „Sonne“ in Warnemünde
Peking, Rostock, Rio – Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel jettet in dieser Woche einmal rund um den Erdball. Bevor sie am Sonntag der deutschen Nationalmannschaft im Finale der Fußball-WM die Daumen drückt, nahm sie sich heute Zeit für einen Besuch der Neptun Werft in Warnemünde. Hier erhält gerade das neue Forschungsschiff Sonne seine Endausrüstung und heute in einer feierlichen Taufzeremonie durch Angela Merkel seinen Namen. Gebaut wurde das 116 Meter lange Forschungsschiff in der Meyer Werft in Papenburg. Im Mai wurde es an die Warnowmündung überführt. Von hier aus sollen ab nächster Woche die ersten wissenschaftlichen Erprobungsfahrten starten, damit es im November an den neuen Eigner – das Bundesministerium für Bildung und Forschung – übergeben werden kann. Heimathafen wird das niedersächsische Wilhelmshafen. Es gehört zum Institut für Chemie und Biologie des Meeres in Oldenburg. Für die nächsten zwei Jahre ist das Schiff schon mit Forschungsprojekten verplant. Eine 35 personenstarke Besatzung ermöglicht es bis zu 40 Wissenschaftlern, rund um die Uhr auf der „Sonne“ zu forschen. Hauptsächlich wird sie auf dem Pazifik und dem Indischen Ozean eingesetzt. Insbesondere Fragen des Klimawandels (Ozeane sind der größte Speicher von CO2), des Vulkanismus und Seebeben, zum Küstenschutz, der Versorgung mit marinen Rohstoffen und den Folgen des Eingreifens in die Ökosysteme, deren Vielfalt es zu entdecken gilt, sollen die internationalen Forscher im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen. Dafür ist das neue Forschungsschiff speziell für die Tiefseeforschung ausgerüstet. Forschungswinden mit bis zu 12.000 Meter langen Kabeln lassen Erkundungen und Vermessungen des Meeresbodens in Tiefen zu, wie es bisher nicht möglich gewesen ist. Zur Ausrüstung gehören gleich mehrere Kräne, die bis zu 30 Tonnen tragen können. Ferngesteuerte Unterwasserroboter, hochauflösende Sonargeräte und andere Apparate aller meereskundlichen Forschungsdisziplinen, wie der Marinen Geowissenschaften, Geophysik, Geologie bis hin Biologie und Zoologie können damit eingesetzt werden. Die Aufarbeitung und Lagerung der gesammelten Proben sowie die Datenverarbeitung erfolgt in modern ausgestatteten Laboren und Kühlräumen. „Es ist weltweit das für diese Art von Forschung am besten ausgerüstete Schiff. Nur in Japan und den USA haben wir ähnlich exzellente Infrastruktur für die Tiefseeforschung“, sagt Prof. Dr. Karin Lochte vom Konsortium Deutsche Meeresforschung über die neue Sonne. Die alte Sonne, das 44 Jahre alte Vorgängerschiff, sei das dringlichste der Flotte deutscher Forschungsschiffe, das es zu modernisieren galt. Aber auch die Polarstern, die Poseidon und die Meteor sollen nach und nach ersetzt werden. 124,4 Millionen Euro hat der Bau der Sonne gekostet. 90 Prozent wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung übernommen, die restlichen zehn Prozent teilen sich die Küstenländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen. „An Bord muss es auch spannend sein. Wenn man Zeit hätte, würde man ja gerne mal mitfahren – sage ich mal für mich“, zeigte sich Taufpatin Angela Merkel interessiert und ließ sich an Bord von jungen Wissenschaftlerinnen einen Einblick in die Forschungsarbeit geben. Fotos des Tiefseeforschungsschiffes „Sonne“:
11. Juli 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Abrokat legt Aufsichtsratsvorsitz nieder
Thomas Abrokat hat am heutigen Freitag, den 11. Juli 2014, den Aufsichtsrat und Vorstand des F.C. Hansa Rostock darüber informiert, dass er sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock niederlegen wird. In folgender Erklärung wendet er sich nun an die Mitglieder und Freunde des F.C. Hansa: „Liebe Mitglieder, liebe Freunde des F.C. Hansa Rostock, ich lege heute mein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender nieder. Mir ist es wichtig, den Mitgliedern des FC Hansa diese Entscheidung jetzt mitzuteilen, um noch vor Saisonbeginn für einen geordneten Übergang zu sorgen. Im November 2012 haben meine Aufsichtsratskollegen und ich gemeinsam Verantwortung übernommen, um den F.C. Hansa in einer schwierigen Zeit neu auszurichten. Bis heute haben wir gemeinsam mit dem Vorstand wichtige Entscheidungen im Sinne des Vereins getroffen und so die Kogge wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt. Damit ist ein passender Zeitpunkt gekommen, mein auf Zeit übernommenes Ehrenamt niederzulegen und mich voll auf meine beruflichen Aufgaben zu konzentrieren. Ich bin froh darüber, dass unsere Mannschaft mit unserem sehr engagierten Trainerteam vor einem vielversprechenden Neuanfang steht. Trotz der harten Sanierungszeit steht der Verein wieder auf einem sicheren Fundament und hat die große Chance auf eine positive Entwicklung in der Zukunft. Ebenfalls freue ich mich über die Entwicklung unserer Mitgliederzahlen. Im Laufe dieses Jahres werden wir das 10.000. Mitglied bei uns begrüßen können. Die Faszination und Begeisterung der Menschen für unseren FC Hansa ist nach wie vor ungebrochen. Die Führungsmannschaft unseres Vereins hat mein volles Vertrauen und hat auch schon bewiesen, dass sie das Steuerrad der Kogge fest in der Hand hält. Der Vorstand wird unseren Weg, den wir zusammen eingeschlagen haben, auch weiterführen und vorantreiben. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, liebe Mitglieder, den Mitarbeitern der Geschäftsstelle, bei unseren Trainern und Spielern, den Förderern, unserem Vorstand und bei meinen Kollegen im Aufsichtsrat sowie bei allen, die mich in dieser herausfordernden Zeit unterstützt haben, ausdrücklich bedanken. Als ordentliches Mitglied und als leidenschaftlicher Anhänger unseres Vereins werde ich die Kogge natürlich auch weiter im Herzen tragen und dem F.C. Hansa Rostock verbunden bleiben.“ Rostock, 11. Juli 2014 Thomas Abrokat Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Ich bedauere die Entscheidung von Thomas Abrokat sehr. Ich habe große Hochachtung vor seiner Arbeit und seinem persönlichen Einsatz für unseren Verein. Unsere Zusammenarbeit war von großem Vertrauen und Zuverlässigkeit geprägt. Ich werde ihm freundschaftlich verbunden bleiben, danke ihm im Namen des gesamten Vereins. Sein verantwortungsvolles Handeln im Sinne des F.C. Hansa nötigt mir großen Respekt ab.“ Entsprechend des Wahlergebnisses der vergangenen Aufsichtsratswahl vom 25.11.2012 ist Andreas Zachhuber erster Ersatzkandidat. Die Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden wird satzungsgemäß erfolgen. Quelle: F.C. Hansa Rostock
11. Juli 2014 | Weiterlesen
Preisverleihung bei der Rund Bornholm Seeregatta 2014
Nachdem die Schiffe von der hanseboot Rund Bornholm heil wieder zurück gekommen sind, fand am heutigen Donnerstag die Preisverleihung statt. Der Hamburger Segel-Star Tim Kröger war bei der Preisverleihung ebenfalls dabei und hat als Markenbotschafter und Testsegler im Team von terrathree und adidas die Veranstaltung bereichert. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Schiffe, die an der längsten Hochseeregatta in der Ostsee teilgenommen haben, wurden verschiedene Preise von der Regattaleitung ausgelobt. Einen besonderen Sieg hat die IMMAC One4All, gesteuert von Kai Mares, eingefahren. Zum ersten Mal hat eine Yacht während der Warnemünder Woche den Warnemünde Cup, die 2 Up & Down und die hanseboot Rund Bornholm gewonnen. Damit hat die IMMAC One4All den Warnemünder hanseboot Offshore Cup (Warnemünder Woche Cup) gewonnen. Daneben hat die IMMAC One4All auch den Kyria-Pokal für die nach Berechnung schnellste Yardstick-Yacht sowie den Knurrhahn-Pokal für die nach ORC-Berechnung schnellste Yacht gewonnen. Auch Projektleiter der hanseboot, Heiko Zimmermann, segelte an Bord der Uijuijui und hatte ein besonderes Erlebnis. „Es gab unterwegs einen Schlag und der Baumkicker brach aus seiner Halterung am Mast heraus. Wir haben das Boot nur unter Spi weiter gesegelt und gleichzeitig den Baum wieder provisorisch festgelascht.“ Aufgrund des schlechten Wetters hatten einige Yachten zu kämpfen, zehn von ihnen gaben vorzeitig auf. Die Rückkehrer brauchten zwischen 31 und 60 Stunden. Weitere Sonderpreise: Den hanseboot Pokal für die schnellste gesegelte Zeit dieses Jahres gewinnt die OSPA, gesteuert von Martin Kringel. Der Sonderpreis für das schnellste Boot mit Heimathafen Rostock geht ebenfalls an die OSPA. Den Double Hand-Sonderpreis hat die H.E.A.T., von Max Augustin gesteuert, gewonnen. Gleichzeitig bekam die H.E.A.T. den Sonderpreis der Jugendmannschaften für einen jugendlichen Crewanteil von mindestens 50 Prozent. Die H.E.A.T. ist ein 6,50 Meter langes Schiff – eine besondere Leistung also, dieses zu zweit auf 270 Seemeilen ins Ziel zu bringen. Die schnellste Charteryacht, Maximum, gesteuert von Jörg Bardeleben, hat den Charter-Sonderpreis gewonnen. Den Sonderpreis für die älteste Mannschaft, die bei der hanseboot Rund Bornholm teilgenommen hat, wurde von der Lucky Star, gesteuert von Walfried Luksch, gewonnen. Ergebnisse der hanseboot Rund Bornholm: Gruppe: (1,0) ORC Kasse A (ORC-Club) 1 IMMAC ONE4ALL Kai, Mares J/V 49 Kiel 2 needles and pins Andreas, Rose J/125 Kiel 3 OSPA Martin, Kringel V.O.60 Rostock Gruppe: (1,0) ORC Klasse B (ORC-Club) 1 EXOCET Peter, Hermann X-119 Rerik 2 NORDER Robert, Beck Luffe 43 Rostock 3 Sunbird Dry Norbert, Drücker First 44.7 Bremen Gruppe: (1,0) ORC Klasse C (ORC-Club) 1 Geronimo Falk, Einecke Vision 32 Berlin 2 MOJO Frank, Eckardt Class Mini 6.50 Kühlungsborn 3 Lucky Star Walfried, Lucksch Beneteau First 375 Vienenburg Gruppe: (1,0) Yardstick 1 (Yardstick) 1 MAXIMUM Jörg, Bardeleben VARIANTA 44 Berlin 2 PHÖNIX II Thomas, Kaul Varianta 44 Seedorf 3 JANIS Sven, Ucke Hanse 400 Rostock Gruppe: (1,0) Yardstick 2 (Yardstick) 1 Galicia Uwe, Braun FF95 Berlin 2 GO4IT Andreas, Deubel Minitransat 6.50 Hamburg 3 Cala Lumos Carsten, Beister Comfortina 38 Berlin Gruppe: (1,0) Yardstick 3 (Yardstick) 1 Avior Axel, Rafoth Dehler Optima 101 Rostock 2 Sunrise Winfried, Klaws S&S 34 Lemkenhafen 3 Esther of Hamble Stephan, Jurczok Queen Class Berlin (Bootsname Steuermann/-frau Bootstyp Heimathafen) Quelle: Veranstalter, Foto: Pepe Hartmann
10. Juli 2014 | Weiterlesen
Aktuelle Rostocker Verkehrssituation im Internet einsehbar
Mit einem Klick ins Internet können sich ab sofort Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in Rostock und der näheren Umgebung über die aktuelle Verkehrslage informieren. Unter der Internetadresse http://rathaus.rostock.de (links unter dem Stichwort "Rostock direkt > Verkehrssituation live") ist das Informationssystem zu erreichen, das gemeinsam vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Hansestadt Rostock in Auftrag gegeben wurde. Durch die Rostocker Bürgerschaft ist die Verwaltung beauftragt, den Verkehr stadt- und umweltverträglich zu organisieren. Ein sehr gutes Straßenbahn- und Busnetz sowie ein weiter auszubauendes attraktives Radverkehrsnetz bieten bereits sehr gut angenommene Möglichkeiten bei der Verkehrsmittelwahl. Sorge bereitet den Stadt- und Verkehrsplanern weiterhin der motorisierte Individualverkehr. Gerade im Hauptstraßennetz sind Grenzwertüberschreitungen bei Luftschadstoffen und Lärmwerten häufig zu verzeichnen. Hier ist die Verwaltung durch EU-Regelungen gezwungen, aktiv einzugreifen. Die nun vorgestellte moderne Erfassung der aktuellen Verkehrslage, ermöglicht für Verwaltung und Verkehrsteilnehmer einen zeitgenauen und objektiven Überblick auf das Verkehrsgeschehen in unserer Stadt. Die Daten, die derzeit in die Erstellung der Verkehrsflusskarte münden, sind Teil eines modernen Verkehrsmanagementsystems und sollen einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung künftiger Anforderungen an den Umweltschutz leisten. Über eine dynamische Vorwegweisung sollen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in der Zukunft Fahrtroutenempfehlungen erhalten, die auch über mobile Navigationssysteme abrufbar sein sollen. Insgesamt 31 Bluetooth-Sensoren, davon 20 in Rostock, und 24 Dauerzählstellen, davon elf in Rostock, liefern die erforderlichen Daten und bilden die Basis für die daraus folgende Fahrzeitenermittlung. Dies ist derzeit auf 33 Strecken in Rostock und der näheren Umgebung im Bereich von Bargeshagen bis Altheide möglich. Bereits im Jahr 2011 startete eine viermonatige Testphase zur Verkehrslageermittlung in Echtzeit mit zunächst fünf Verkehrssensoren. In den Jahren 2012 bis 2014 erfolgte dann der Ausbau des Netzes in Rostock auf insgesamt 20 Bluethooth-Verkehrssensoren. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
10. Juli 2014 | Weiterlesen
Laser Europa Cup turbulent beendet
Tag vier der neun Regattatage auf der 77. Warnemünder Woche hatte es erneut in sich. Zunächst gab es in der feuchtwarmen Luft jede Menge Sichtbehinderung durch Frühnebel, so dass mit den 10 bis 15 Knoten Wind zwar ausreichend Druck aber zu wenig Sicht zum Segeln vorhanden war. Im Tagesverlauf ließ der Nebel und der Wind nach. Trotz allgemeiner Startverschiebung konnte pünktlich gestartet werden. Aufgrund einer Unwetterwarnung und eines herannahenden Gewitters hieß es gegen 13.30 Uhr leider schon wieder: Abbruch und aus Sicherheitsgründen zurück in den Hafen. Das durchwachsene Wetter der vier Segeltage des Laser Europa Cups führte dazu, dass die Laser Standard insgesamt nur sechs von geplanten acht Wettfahrten segeln konnten – drei davon am gestrigen Montag. Der U-21 Vizeweltmeister Hermann Tomasgaard aus Norwegen siegte mit großem Vorsprung vor seinem Teamkollegen Mathias Mollatt. Bronze ging an den Israeli Omer Zacha. Die männlichen Laser Radial wurden von den Belgiern dominiert. Der erste Platz ging an William De Smet, der dritte an Guus Verhaagen. Zweiter wurde der Australier Tristan Brown. Der 16-jährige Max Wilken vom Sailing Team Germany erreichte den siebten Rang und ist damit bester Deutscher in dem 52 Boote starken Team. Bei den Frauen hingegen konnte die Litauerin Viktorija Andrulyte ihre Führung nicht verteidigen und musste sich Veronika Kozelska Fenclova aus Tschechien geschlagen geben. Dritte wurde die Norwegerin Tiril Hartvedt Bue. Beste Deutsche ist Lisa Fasselt auf Rang fünf. Lokalmathadorin Hannah Anderssohn erreichte den 14. Platz und wurde damit die beste Seglerin aus MV. Bei den männlichen Nachwuchs-Laserseglern der Bootsklasse 4.7 gewinnt Israel (Maor Benharoch) vor Deutschland (Moritz Paschen) und Belgien (Miel Verstraete). Die Mädchen wurden von der Deutschen Jara Seide dominiert. Ihr folgten auf Platz 2 die Norwegerin Anna Shaar und die Singapurerin Sue Ying Lim. Die große Einheitsklasse im 10m Bereich, die X-99 Klasse, startet ab morgen ihren Saisonhöhepunkt in Warnemünde, den Gold Cup. Dieser gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft. Zunächst jedoch stand mit dem Routinier Christian Soyka bis heute die German Open im Mittelpunkt. Das Team von Christian Soyka siegte auf der „GRÜN Software“ vor dem Lokalmatadoren Christian Schönrock auf „fiefdeeler“, der den zweiten Platz verteidigte. „Die geringe Teilnehmerzahl von 13 Schiffen ist nicht erfreulich, zumal sich viele Skandinavier im vergangenen Jahr für die German Open und den Gold Cup angekündigt hatten“, kommentierte Christian Soyka seinen Sieg. „Die Skandinavier machen mit ihren X-99 lieber Ferien als Sommerregatten zu segeln. Von daher wäre es besser, die German Open und den Gold Cup nach vorn zu verlegen. Ansonsten liegen die beiden Veranstaltungen prima hintereinander. So trainieren wir während der German Open für den Gold Cup und ein erster Platz ist die beste Voraussetzung dafür“. Auch die Seascape 18 beendeten heute nach insgesamt fünf gesegelten Wettfahrten ihre erste German Open. Benjamin Lorenz und Marius Neagota aus Berlin siegten souverän mit drei Punkten Vorsprung und können sich nun als Spitzenteam der Deutschen Seascape 18 bezeichnen. Bei der IDM der H-Boote führt nach wie vor das Team um Lars Bähr, er baute seinen Vorsprung um 11 Punkte aus. Die IDM der Drachen hingegen brachte einige Bewegung ins Führungsfeld. Nach sechs Wettfahrten insgesamt steht nun das Team von Stephan Link aus Berlin an der Spitze. Allerdings sind die ersten Plätze recht eng beieinander, so dass bei beiden Klassen morgen zum Abschluss noch Bewegung zu erwarten ist. Des Weiteren werden die ersten Rückkehrer der Langstreckenregatta hanseboot Rund Bornholm in den heutigen Abendstunden erwartet. Damit wird zwar leider kein neuer Rekord aufgestellt werden können, aber dennoch ist dies ein sehr schnelles Rennen der ersten Zieleinläufer. Weitere Wertungen: Laser Radial männlich, U17: 1. Liam Glynn (IRL), 2. Max Wilken (GER), 3. Bob Verhaagen (BEL) Laser Radial männlich, U19: 1. Jack Aitken (GBR), 2. Jakub Halouzka (CZE), 3. Karol Wojda (POL) Laser Radial weiblich, U21: 1. Celine Therese Herud (NOR), 2. Ekaterina Morgun (RUS), 3. Milda Eidukevicivte Laser Radial weiblich, U17: 1. Maria Erdi (HUN), 2. Hannah Anderssohn (GER), 3. Sorcha Donnelly (IRL) Laser 4.7 männlich, U18: 1. Miel Verstraete (BEL), 2. Lothar De Bruycker (BEL), Arran Holman (GBR) Laser 4.7 männlich, U16: 1. Maor Benharoch (ISR), 2. Moritz Paschen (GER), 3. Omer Boaz Golani (ISR) Laser 4.7 weiblich, U18: Anna Shaar (NOR), Domenique Freund (GER), Nicole Hemeryck (IRL) Laser 4.7 weiblich, U16: Jara Seide (GER), Sue Ying Lim (SIN), Raz Rozenblatt (ISR) Quelle: Veranstalter, Fotos: Pepe Hartmann
8. Juli 2014 | Weiterlesen
Kippenfreier Strand für Badespaß und Meeresschutz
Es ist der größte Buddelkasten für viele kleine Besucher der Ostseebäder: der Strand. Blöd nur, wenn der Nachwuchs beim Sandburgenbauen plötzlich einen Zigarettenstummel in der Hand hat oder sich gar in den Mund steckt. Und nicht nur für die Badegäste ist der Abfall unschön, auch für die Küstenvögel und Meerestiere, die ihn schlucken, wird er zur Gefahr. An den Rostocker Stränden zwischen Warnemünde und Markgrafenheide rücken daher jeden Morgen um 5 Uhr Reinigungskräfte aus, um den Müll einzusammeln. Eine bis drei Tonnen werden so je nach Wetterlage täglich eingesammelt, informiert die zuständige Tourismuszentrale. In der Nebensaison fallen immerhin noch sechs Tonnen pro Woche an. Darunter befindet sich alles, was im Hausmüll vorkommt. Verpackungen, Getränkebehältnisse, Strandartikel, Nahrungsmittelreste, Hygieneartikel und Zeitungen werden von den Strandbesuchern zurückgelassen. Illegale Entsorger bringen gelegentlich auch Gartenabfälle, Bauschutt, Schrott und Campingartikel zum Strand. Trotz – im Verhältnis zu anderen internationalen Stränden – weit entwickeltem Abfallsystem, das selbst an den Strandaufgängen Mülltrennung möglich macht, bleibt auch einiges neben den Abfallbehältern liegen. „Große Flaschen oder Büchsen können wir leicht wegsammeln, aber das ganz kleine Zeug – wie Zigarettenstummel – kriegen wir nicht weg. Da sind wir auf das Mitmachen der Menschen angewiesen“, ruft Holger Matthäus die Strandbesucher auf. Rostocks Umweltsenator unterstützt eine Aktion des Vereins AIDA Freunde der Meere, der ab heute kostenlos 3000 Strandascher an der mecklenburgischen Küste verteilt. Die 3000 Euro, die dafür aufgebracht wurden, stammen sowohl aus Vereinsmitteln als auch von der Hansestadt Rostock und dem Verband Mecklenburgische Ostseebäder. Bei den Strandaschern handelt sich um kleine Büchsen, die in die Tasche passen und mit denen die Raucher ihre Zigarettenreste auffangen und später entsorgen können. „Viel zu wenig Menschen wissen, das Zigarettenkippen nicht biologisch abbaubar sind“, erklärt die Vereinsvorsitzende Dr. Monika Griefhahn. So sei das Papier mit einer Plastikfolie ummantelt, die dafür sorgt, dass sich das Papier im Mund nicht gleich auflöst. Bei einer Müllsammelaktion im letzten September, an der sich 150 Personen beteiligten, wurden innerhalb von 1,25 Stunden über 6.200 Zigarettenkippen gesammelt. „Obwohl es ein Nichtraucherstrand ist und alles sauber aussieht“, unterstreicht die Umweltaktivistin. Seit 2011 gibt es in Warnemünde und Markgrafenheide rauchfreie Strandabschnitte. „Plastik im Wasser ist heute eines der größten Probleme. Fische und Vögel verhungern daran, weil sie es nicht verdauen können. Gleichzeitig entstehen durch Abrieb Mikroplastikteile, die Schadstoffe anreichern und zu uns zurückkommen.“ „Bei der Strandreinigung konzentrieren wir uns auf die Strandabschnitte in den Orten“, informiert Anett Bierholz vom Verband Mecklenburgische Ostseebäder. Bei 260 Kilometern zwischen Boltenhagen und Graal-Müritz ist so etwa die Hälfte der Küste abgedeckt. Wie groß die Menge an Müll ist, die durch Strandbesucher in die Ostsee eingetragen wird, lässt sich derzeit nicht zuverlässig beziffern. Es gibt erst wenige Monitoringprojekte, die Daten an einigen Küstenabschnitten erheben. „Auf dem Wasser ist kaum etwas zu sehen. Unter Seglern hat sich eingebürgert, eine Tüte, die auf dem Meer schwimmt, einzusammeln. Da wirft auch keiner etwas über Bord“, schildert Ralph Linow, der regelmäßig als Fotograf die Regatten der Warnemünder Woche aufs Meer begleitet. Müll ist jedoch nur einer von elf Faktoren, mit denen nach einem Beschluss der EU der Zustand der Meere beurteilt werden soll. Bis 2020, so das erklärte Ziel, sollen sie in einem „guten Zustand“ sein. Am 13. August wird der Naturschutzbund NABU am Leuchtturm über das Thema „Meere ohne Plastik“ informieren und ruft ab 10 Uhr zu einer Müllsammelaktion auf. Am Nachmittag findet ein Fachgespräch mit lokalen Akteuren statt.
8. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2014: Regatta-Start Richtung Bornholm
Mit raumen Kursen startete die Flotte aus 56 Schiffen von Warnemünde Richtung der 130 Seemeilen entfernten Insel Bornholm. Die Skipper können während des Rennens selbst entscheiden, ob sie Bornholm rechts oder links umsegeln wollen, um sich Non-Stopp wieder auf den Heimweg, Richtung Warnemünde zu machen. Damit hat die mittlerweile legendäre Langstreckenregatta einen besonderen Platz bei den Offshore-Seglern, denn sie ist mit rund 270 Seemeilen Gesamtstrecke die längste Regatta in der deutschen Ostsee. Die hanseboot Rund Bornholm Seeregatta hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Vor zwei Jahren ist eine Segelyacht durch Ruderbruch gesunken. Aus diesen Gründen ist der Regattaleitung die Sicherheitsausstattung besonders wichtig. Alle teilnehmenden Yachten müssen sich zum Einchecken vor dem Start an der Startlinie einfinden und alle Crewmitglieder mit getragener Rettungsweste ablichten lassen. Bereits heute Vormittag verkündete Jens Kieser vom Seewetteramt Hamburg die frohe Botschaft, dass der Wind mit dem Regattaverlauf mitdrehen wird. Mit zunächst mittleren Winden von 10-15 Knoten aus West werden die Yachten Richtung Bornholm geschoben. Im Laufe der Wettfahrt dreht der Wind auf nordöstliche Richtungen und soll das Feld der Yachten wieder nach Hause schieben. Somit wäre es zumindest theoretisch denkbar, den Spinnaker oder Gennaker überhaupt nicht herunter nehmen zu müssen. Solch eine Konstellation ist mehr als ungewöhnlich, da es in den vergangenen Jahren in der Regel aus West wehte und das über die gesamte Regattadauer. Somit hatten die Teilnehmer auf dem Hinweg einen raumen Spinnakerkurs und mussten auf dem Rückweg gegenan kreuzen. Die Schattenseite des Wetterberichtes liegt darin, dass sich eine Störungsfront genau über die Mecklenburger Küste legt. In dieser Zeit besteht die Möglichkeit von starken Schauern oder auch Nebelbildung, die den Yachten die Sicht nehmen kann. Sobald der Wind endgültig auf Ost gedreht hat, wird er laut Kieser zunehmen und sich bei 20-25 Knoten einpendeln. Mit diesen ungewöhnlich guten Aussichten machten sich die Skipper und Steuermänner zurück auf die Boote, um pünktlich beim Start um 13.00 Uhr vor der Mittelmole in Warnemünde zu stehen. Gestartet wurde in drei Gruppen. Zunächst ließ Wettfahrtleiter Uwe Wenzel die großen Yachten starten. Pünktlich um 13.00 Uhr wurde die Wettfahrt gestartet und die 56 Yachten machten sich mit einem Halben-Wind-Kurs auf den Weg. Gleich nach dem ersten Tonnenpaar scherte die „Uiuiui“ mit Heiko Zimmermann von der hanseboot an Bord, nach Luv aus und setze sich mit einem raumeren Kurs ab. Einige Crews versuchten bereits unmittelbar nach dem Verlassen der Warnow-Molenköpfe einen Gennaker zu setzen, doch der Winkel zum Wind war zu spitz. So fielen manche wegen verpatzter Vorsegelmanöver wieder zurück, während sich Yachten, wie die „One Way Ahead“, mit „konservativer Besegelung“, also nur mit Groß und Genua, besser fuhren. Während die „Bornholmer“ ihre Regatta heute starteten, beendeten die Flying Dutchman ihren Aufenthalt im Ostseebad bereits. Drei erste Plätze und ein fünfter reichten den bereits im Vorfeld führenden Berlinern Peggy und Torsten Bahr, um auch am Finaltag ganz oben auf dem Siegertreppchen der Flying Dutchman zu stehen. Dank der idealen Windbedingungen absolvierten die Drachen heute vier weitere Wettfahrten ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft. Trotz einer black-flag-Disqualifizierung liegt das Rostocker Team um Steuermann Michel Schmid weiterhin vorn. Das Bayerische Team um Stephan Link ist den Führenden dicht auf den Fersen. Auch die H-Boote mit ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft schafften vier Wettfahrten. Führender ist das Team um den Berliner Steuermann Lars Bähr. Die Seascape 18 werden bei ihrer German Open vom Berliner Team um Benjamin Lorenz angeführt, welche heute beide Wettfahrten gewannen. Quelle: Veranstalter, Foto: Pepe Hartmann
7. Juli 2014 | Weiterlesen
Finanzsenator für Rostock ernannt
Dr. Chris Müller wurde heute ganz offiziell zum Finanzsenator Rostocks ernannt. Dem war ein juristisches Ringen um die Rechtmäßigkeit vorausgegangen, nachdem er am 5. März von der Bürgerschaft gewählt worden war. Chris Müller blieb nach eigenen Angaben jedoch von diesem Prozess unbeeindruckt. Schließlich dürfe man nicht empfindlich sein, wenn man ein öffentliches Amt anstrebt. So überreichte ihm Oberbürgermeister Roland Methling heute im Beisein von Vertretern aus der Kommunalpolitik die Ernennungsurkunde als Wahlbeamter und nahm den Amtseid ab. Ab dem 1. August wird der 46-jährige Jurist nun den Senatsbereich Finanzen, Verwaltung und Ordnung leiten und zugleich die Funktion des 1. Stellvertreters des Oberbürgermeisters übernehmen. Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre. Chris Müller, der bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität und in der Finanzverwaltung des Landes gearbeitet hat, fühlt sich gut vorbereitet für diesen Job. „Ich bin ja nicht neu in der Verwaltung. Durch meine Erfahrungen sind mir grundsätzliche Abläufe vertraut. Ich werde mich zügig einarbeiten und erste Akzente setzen. Aber ich trete auch nicht mit dem Anspruch an, am ersten Tag alles anders zu machen. Rostock hat bis dato gut funktioniert.“ Wunderdinge strebt er in der ersten Woche nicht an. In Ruhe einarbeiten, Mitarbeiter und Problemstellen kennenlernen, Dienststellen, Ortsämter und Ortsbeiräte besuchen und viel zuhören – das steht für Müller auf der Agenda der ersten Tage. Als Finanzsenator hat er gleich mehrere Schwierigkeiten zu bewältigen. Bei dem Ziel einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen, zeigt er sich recht zuversichtlich. Die viel größere Herausforderung sieht Chris Müller jedoch in der Rückführung von Schulden. „Dieser Prozess wird viele Jahre dauern.“ Aber nicht nur für die Finanzen der Stadt ist der gebürtige Thüringer verantwortlich. Auch die Feuerwehr und die Südstadtklinik mit ihren fast 1.000 Mitarbeitern liegen in seinem Senatsbereich. „Eine schwierige Aufgabe wird es auch sein bei Naziaufmärschen ein Prinzip zu entwickeln, wie wir damit umgehen“, richtet der neue Bürgerschaftspräsident Dr. Wolfgang Nitzsche erste Erwartungen an den Senator für Ordnung. Mit viel Kraft und Energie will Chris Müller diese Anforderungen nun angehen. Seit 26 Jahren lebt der zweifache Vater in Rostock und ist seit 1994 Mitglied der SPD. Chris Müller wird Nachfolger von Georg Scholze, der sich bereits vor gut drei Jahren zurückzog. Während dieser Vakanz wurde der Senatsbereich kommissarisch von Karin Helke geleitet.
7. Juli 2014 | Weiterlesen
Strafbefehle nach Sandsturm-Massencrash auf der A19
Die Staatsanwaltschaft Rostock hat die Ermittlungen in dem Ermittlungskomplex zum Massenunfall infolge eines Sandsturms am 08.04.2011 auf der A 19 abgeschlossen. Im Focus der strafrechtlichen Würdigung des Unfallgeschehens standen dabei insgesamt 8 getötete und 59 zum Teil schwer verletzte Personen sowie insgesamt 85 beteiligte Fahrzeuge in beiden Fahrtrichtungen. Die Ermittlungen waren äußerst umfangreich und geprägt von einer aufwändigen Rekonstruktion des Unfallgeschehens durch Sachverständige der Dekra nach den zuvor im Vordergrund stehenden Rettungsmaßnahmen. Im Fall von zwei Unfalltoten konnte trotz der umfangreichen Ermittlungen ein Verursacher auch nach der Rekonstruktion nicht ausreichend sicher festgestellt werden. Im Ergebnis der nunmehr abgeschlossenen Ermittlungen wurden die anhängigen Verfahren, die das Unfallgeschehen in Fahrtrichtung Berlin betrafen, eingestellt. Zum einen kam es in der Fahrtrichtung Berlin nach Bewertung des ermittelten Sachverhalts zu einem den beteiligten Fahrzeugführern nicht vorzuwerfenden Augenblicksversagen. Maßgeblich war hier nach dem Ergebnis der Ermittlungen, dass die Beteiligten auf dieser Richtungsfahrbahn den Sicht behindernden Sandsturm erst etwa 150 m vorher erkennen konnten. Darüber hinaus hat keiner der Geschädigten hier einen Strafantrag gestellt und das Maß der Pflichtwidrigkeit, der Tatfolgen für die Verletzten und etwaige Vorbelastungen der Unfallverursacher begründeten kein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung. In Fahrtrichtung Berlin sind durch die Unfälle keine Menschen zu Tode gekommen oder schwer verletzt worden. In der Fahrtrichtung Rostock wurden nach Abschluss der Ermittlungen der Erlass von insgesamt 7 Strafbefehlen wegen der Tatvorwürfe der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs beim Amtsgericht Rostock beantragt. Dabei wurden Geldstrafen bezüglich des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung und Freiheitsstrafen zwischen 7 Monaten bis zu 1 Jahr bezüglich des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung beantragt, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollen. In einem Fall, der eine fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs betrifft, ist eine Verwarnung mit Strafvorbehalt zu einer Geldstrafe beantragt worden. Hintergrund der strafrechtlichen Vorwürfe ist nach den durchgeführten Ermittlungen, dass auf dieser Fahrbahnrichtung der Sandsturm bereits in einer Entfernung von 600 – 1000 m zu erkennen war, was unter Beachtung des sogenannten Sichtfahrgebotes eine rechtzeitige Anpassung der gefahrenen Geschwindigkeit ermöglicht hätte. In den Verfahren in denen die Staatsanwaltschaft Rostock nunmehr den Erlass von Strafbefehlen beantragt hat, wird davon ausgegangen, dass dieses Sichtfahrgebot nicht hinreichend beachtet wurde. Quelle: Staatsanwaltschaft Rostock
7. Juli 2014 | Weiterlesen
Das TiS heißt jetzt Schauwerk
Es wird wieder geschauspielt im Theater im Stadthafen, das jetzt Schauwerk heißt. Nachdem das Volkstheater Rostock zum Jahreswechsel ausgezogen war, gehört die Spielstätte nun dem darstellenden Nachwuchs. Junge Schauspielenthusiasten, denen der bisherige Bühnenraum in Rostock zu eng war, hatten sich mit einer Petition und Straßentheater im Frühling dafür starkgemacht. Mit Erfolg. „Für die nächsten drei Monate nutzen es die HMT-Studierenden und die Freigeister zusammen. Dann kommt das Landestheater Parchim dazu. Vorstellungen will auch das Tanzlandstudio hier geben. Wir sind offen gegenüber neuen Interessenten, damit das Haus so mannigfaltig wie möglich ist“, erläutert Christof Lange von der freien Theatergruppe „Freigeister“. Auf der Feier zum 20. HMT-Geburtstag hatte der Oberbürgermeister das Gespräch mit den jungen Schauspielern gesucht. Absprachen mit dem Kommunalen Eigenbetrieb für Objektbewirtschaftung und -entwicklung, der die Immobilie am Stadthafen vermietet, folgten. Zum 796. Stadtgeburtstag wurden das neue Mietverhältnis und der neue Name „Schauwerk“ bekannt gemacht. „Wir müssen nur einen Mietanteil über unsere Einnahmen zahlen und das war’s. Es ist ein großes Entgegenkommen der Stadt und in erster Linie des Oberbürgermeisters“, sagt Christof Lange, der die künstlerische Leitung übernommen hat. Die Geschäftsführung wird von der Hochschule für Musik und Theater übernommen. Ziel ist es, längerfristig zu bleiben. Dafür wollen sich die Mieter um Fördergelder und Sponsoring bemühen. Opulente Bühnenbilder und Kostüme dürfen die Zuschauer nicht erwarten. Das sei nicht Stil der Freigeister, die das Schauspiel an sich in den Vordergrund stellen wollen. Außerdem entspräche das Minimalistische viel eher der Philosophie des Hauses, mit einfachen Mitteln etwas Schönes auf die Beine zu stellen, was die jungen Leute mögen, erklärt Christof Lange. Immerhin: Mit Bühnentechnik und Sitzreihen konnte die Ausstattung des Hauses fast unverändert übernommen werden. „Jung, ein bisschen alternativ und modern“ will das Theater sein. Und nicht nur Theater, auch Ausstellungen und Konzerte sollen das kulturelle Leben Rostocks bereichern. Ein Ort zum Ausprobieren, so stellen es sich die Mieter vor. „Hier lernen die Schauspielstudenten Mechanismen und Prozesse kennen, die für eine Theaterproduktion nötig sind. Theaterarbeit kann so viel näher gebracht werden“, so Christof Lange. Noch ist vieles im neuen Theaterbetrieb sporadisch. Zwei bis drei Aufführungen pro Woche plus Improvisationstheater am Freitag sind erst einmal anvisiert. Der Julispielplan steht schon. Heute zur Eröffnung des Hauses, gab es eine vielversprechende Programmvorschau. Programm im Juli Fr 11. Juli 2014, 19:30 Uhr, Wie Matou mit seiner Rakete den Mond umrundete (HMT) Fr 11. Juli 2014, 21:00 Uhr, Impro-Abend (HMT, Freigeister) Sa 12. Juli 2014, 19:00 Uhr, Nacht der Monologe (HMT, Freigeister) So 13. Juli 2014, 19:00 Uhr, Bitte anschnallen! (Freigeister) Mi 16. Juli 2014, 19:00 Uhr, Vorspiel: Vorklassik und Klassik (HMT) kostenlos Fr 18. Juli 2014, 19:00 Uhr, Klippenkinder (Freigeister) Fr 18. Juli 2014, 21:00 Uhr, Improabend (HMT, Freigeister) Sa 19. Juli 2014, 19:00 Uhr, Klippenkinder (Freigeister) Mi 23. Juli 2014, 19:00 Uhr, Sagt Lila (HMT) Fr 25. Juli 2014, 19:00 Uhr, Bitte anschnallen! (Freigeister) Fr 25. Juli 2014, 19:00 Uhr, Improabend (HMT, Freigeister) Sa 26. Juli 2014, 19:00 Uhr, Musik Slam: Pop und Klassik (HMT) Mi 30. Juli 2014, 21:00 Uhr, Premiere: Bandscheibenvorfall (Freigeister)
6. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Waschzuberrennen 2014
Das Warnemünder Waschzuberrennen hat seine Unschuld verloren. Zum ersten Mal wurden bei dem Wettkampf der fantasievollen Wassergefährte auf dem Alten Strom Punkte für den erotischsten Zuber verteilt. Angesichts der Posen und Stripteases, die einige Damen daraufhin den tausenden Zuschauern auf der Bahnhofsbrücke und an den Ufern präsentierten, schienen selbst die Organisatoren vom Faschingsclub der IHS „Die Macher“ etwas verlegen zu werden. Eine zwölfjährige Zuschauerin staunte: „Die ist ja mutig, sich vor so vielen Leuten so nackt auszuziehen.“ Dass die Jungs und Mädchen auf den Waschzubern aber auch schon vor der 27. Auflage des sommerlichen Faschings auf dem Wasser nicht zu den bravsten gehörten, versteht sich. Und auch in diesem Jahr verstanden sie es am ersten Tag der 77. Warnemünder Woche wieder, nicht nur mit nackter Haut, sondern auch mit chaotischen Wasserschlachten, lustigen Wettrennen, Pyrotechnik und anderen Specialeffects zur Unterhaltung der zahlreichen Besucher beizutragen. Neun Waschzuber mit 41 Teilnehmern gingen an den Start. Mit dabei auch einige an die Anfangszeiten erinnernde kleinere Vehikel, wie der „Rock-im-Mai und Reaktor Gedächtniszuber“ von „Den 3 lustigen 2“ oder auch das Bandamobil von Patrick Bandelow, der den Preis für den abgesoffensten Zuber erhielt, da er gleich mehrmals über Bord ging. [ad]Am erfolgreichsten waren jedoch die Vorjahressieger, der Merseburger Elferrat, der mit sieben Teilnehmern auch das größte Team auf dem Wasser stellte. Mit ihrer Black Betty legten sie nicht nur das Zeitrennen am schnellsten zurück, sondern beeindruckten auch Neptun, der weise die Punkte verteilte, mit einem Kleiderwechsel und erhielten so die meisten Punkte. Volkstheater feiert Premiere auf dem Alten Strom mit Eisbergjodler „Das Volkstheater spielt eher auf einem Waschzuber als im eigenen Haus“, hatte Waschzuberrennen-Organisator Lutz Scheibe noch im letzten Jahr geunkt, angesichts des politischen Gezerres um die Rostocker Bühne. Er behielt recht. In den Werkstätten wurde nicht nur ein Waschzuber in Form eines Eisberges gezimmert, sondern gleich eine ganze Titanic, die in einer kleinen Showeinlage aus der Versenkung gehoben wurde. Natürlich ganz symbolträchtig: Das Schiff stehe für das Theater und damit wolle man etwas Ähnliches erreichen. So wie sich der Eisberg vom Schiff entfernt, wolle auch das Volkstheater eine Kollision verhindern und eine Welle machen, erklärt der neue Intendant Sewan Latchinian, der dem Haus schon eine maritime Farbkur verordnet hat. Am 20. September beginnt seine erste Spielzeit in Rostock mit einem langen Theaterabend namens „Stapellauf“. Eine Kostprobe von seinem persönlichen Gesangstalent gab er mit einem Eisbergjodler, bei dem schon einige Münder am Ufer offen stehen blieben. Aber seht und hört selbst: Video vom Warnemünder Waschzuberrennen 2014: Fotos vom Warnemünder Waschzuberrennen 2014:
5. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2014
Ab morgen wird sich das Meer vor Warnemünde wieder mit unzähligen Segeln schmücken, während an Land ein buntes Sport- und Kulturprogramm Tausende Gäste ins Ostseebad lockt. Morgen beginnt die 77. Warnemünder Woche. 2000 Segler aus 28 Nationen werden an der Mittelmole erwartet. Sogar aus Australien und Neuseeland reisen die Sportler an. „Zu den Highlights zählen die drei deutschen Meisterschaften: Drachen, H-Boote und O-Jollen“, erklärt der neue Hauptwettfahrtleiter Robert Niemczewski. Immer noch ein Geheimtipp sei die Hochseeregatta Rund Bornholm. „Sie erfordert die Hohe Schule seine Kräfte einzuteilen“, beschreibt Robert Niemczewski den Reiz der großen Rundtour, die am Montag, dem 7. Juli startet. Die Rückkehr der Segler wird am darauffolgenden Tag erwartet. Insgesamt acht Meisterschaften und zwölf Ranglistenregatten werden auf der Ostsee vom 5. bis 13. Juli ausgetragen. Diese können täglich auf den drei Traditionsseglern „Skythia“, „Präsident von Maltzahn“ und der „Eldorado“, die von den Liegeplätzen 1 bis 6 in See stechen, begleitet werden. Aber auch vom Strand aus lassen sich die Wettfahrten auf dem Wasser gut beobachten. Hier lassen sich auch weitere spannende Wettbewerbe an Land gut verfolgen. In diesem Jahr wurde am Strandabschnitt beim Leuchtturm sogar eigens für die Turniere eine Arena mit Tribünen und Sitzbänken errichtet. Traditionell werden am ersten Warnemünder Woche-Wochenende die Beach-Handballtage ausgetragen. Zum 20-jährigen Jubiläum werden 1000 Aktive in 2×32 Teams und mehreren Jugendmannschaften um die Plätze kämpfen. Es sei das große Klassentreffen der Handballer, zu dem auch Bundesliga-Spieler und Spieler des HC Empor erwartet werden, kündigen die Organisatoren an. Parallel dazu findet das 1. Strand-Lacrosse-Turnier statt. Nach Den Haag ist es das zweite in Europa. Am zweiten Wochenende lassen sich von der Tribüne aus die Wettbewerbe im Kite-Surf-Trophy beobachten. Rund herum fallen dann auch die Holzklötze des 1. Ahoi Beachkubb-Turniers in den Sand. Wer mitspielen möchte, kann sich noch anmelden. Es sei ein Spiel für jedermann, erklärt Organisator Klaus Riedel. Opa und Enkel können sich zusammentun und gegen einen Weltmeister spielen. Denn auch der amtierende Welt- und Europameister Robert Harnack aus Rostock wird sich unter die Teilnehmer mischen. Am Donnerstag zieht dann die Fashionweek Warnemünde in die Arena, die allerdings nur eine Stunde dauert. Für einen Eintrittspreis von 29 Euro wird den Zuschauer vor der schönen Strandkulisse Mode von regionalen Einzelhändlern und internationalen Designern präsentiert, informiert Initiatorin Ulrike Kleine. Präsentieren will sich am 5. Juli auch die Bundespolizei, die anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums ab 10 Uhr zu einem Open-Ship auf der „Bredstedt“ und der „Eschwege“ einlädt. Hier geben auch die Schauspieler der ZDF-Serie „Küstenwache“ Autogramme für die Besucher. Waschzuberrennen am ersten Samstag, Drachenbootfestival am zweiten Wochenende auf dem Alten Strom, Shanty-Treffen und Trachtentreffen, Konzerte, Interviews und Siegerehrungen auf der Bühne unter dem Leuchtturm, das Medienzelt auf der Promenade, das Einblicke in die Arbeit von NDR und OZ ermöglicht – viel Bewährtes steht wieder auf dem Programm und verspricht Spaß, Folklore und Unterhaltung. Los geht es wie gewohnt am Samstag um 10 Uhr mit dem 13. Niegen Ümgang. Wegen der Baustelle am Kirchenplatz wird die Wegführung zwar etwas anders verlaufen. Start ist jedoch in der Seestraße und Ziel der Leuchtturm. Bis zu 1500 Teilnehmer werden den Umzug gestalten.
4. Juli 2014 | Weiterlesen
Kranke Bienen: Amtstierarzt ruft Sperrzonen aus
Die für Menschen ungefährliche Amerikanische Faulbrut bei Bienen ist jetzt in Warnemünde und in der Rostocker Südstadt ausgebrochen. „Diese Bienenkrankheit hat jedoch keinerlei gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen. Auch Honig der erkrankten Bienenvölker kann völlig unbedenklich verzehrt werden“, unterstreicht Dr. Heike Schlösser, Amtstierärztin im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt. Zum Schutz der Bienen müssen allerdings alle in den nun festgelegten Sperrbezirken lebenden Bienenvölker und Bienenstände unverzüglich vom Amtstierarzt untersucht werden. Dieser Bereich wird in der Rostocker Südstadt wie folgt begrenzt: im Norden durch den Südring, den Goetheplatz, die Goethestraße und die Herweghstraße; im Osten durch die Bahnlinie am Schafweidenweg bis Dalwitzhof; im Süden durch die Stadtgrenze der Hansestadt Rostock und im Westen durch die Nobelstraße. In Warnemünde ist der Sperrbezirk wie folgt begrenzt: im Norden durch die Ostsee, im Osten durch die Warnow im Süden bis zur Neustrelitzer Straße in Lichtenhagen und im Westen durch den Groß Kleiner Weg bis Diedrichshagen. Tierhalter, die Bienenzuchten in diesen Gebieten unterhalten und dies bislang noch nicht beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt gemeldet haben, müssen dies unverzüglich nachholen. Bewegliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt und neue Bienenvölker nicht in den Sperrbezirk gebracht werden. Um weitere Übertragungen der Krankheit zu verhindern, sollten unter anderem auch keine lebenden oder toten Bienen, Waben, Wachs und benutzte Gerätschaften aus den Bienenständen entfernt werden. Die Amerikanische Faulbrut, die Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals in Amerika wissenschaftlich beschrieben worden war, muss unverzüglich bekämpft werden, damit keine Weiterverschleppung in andere Bienenbestände erfolgen kann. Die Sporen des Erregers sind äußerst widerstandsfähig und können jahrzehntelang infektiös bleiben. Mit Stand 30. Juni 2014 waren in Rostock 150 Bienenvölker bei 19 Imkern untersucht worden. In vier Bienenhaltungen wurden Anzeichen der Erkrankung im Bienenvolk vorgefunden. Positive Laborbefunde gibt es bisher in acht Bienenhaltungen. Einige Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. Dies betrifft auch den Bereich Rostock Evershagen. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Hansestadt Rostock weist darauf hin, dass alle Imker verpflichtet sind, Ihre Bienenhaltungen unter Angabe des Standorts und der Völkerzahl beim Veterinäramt unter der Rufnummer 381-8601 anzuzeigen. Wenn ein Imker bei seinen Völkern Anzeichen feststellt, die den Verdacht auf Faulbrut nahelegen, hat er unverzüglich Anzeige bei seinem zuständigen Veterinäramt zu stellen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
4. Juli 2014 | Weiterlesen
Gute Luft, aber zu wenig Kultur in Rostock
Die Hansestadt Rostock kann sich sehen lassen – auch im Vergleich mit 82 europäischen Städten und Ballungsgebieten, die an einer europäischen Meinungsumfrage teilgenommen haben, sowie mit 20 deutschen Städten einer teilweise vergleichbaren deutschen Umfrage. Die „Lebensqualität aus Bürgersicht“ steht daher auch im Mittelpunkt einer nun vorliegenden gleichnamigen Broschüre aus der Reihe „Statistische Nachrichten“. Die im Jahr 2012 gestellten 29 Fragen behandelten die Themenkomplexe Zufriedenheit mit öffentlichen Dienstleistungen und örtlichen Gegebenheiten, Aspekte der Lebensqualität und persönliche Zufriedenheit. Außerdem sollten die Befragten die drei wichtigsten Themen für ihre Stadt benennen. Die Mehrzahl der Rostockerinnen und Rostocker ist mit der vorhandenen Infrastruktur und den örtlichen Gegebenheiten zufrieden. Besonders gut schneiden die Luftqualität (95 % zufriedene Einwohner; Platz 1 europa- und deutschlandweit), der öffentliche Nahverkehr (90 % Zufriedenheit; unter den besten drei Städten), das Vorhandensein von Einzelhandelsgeschäften (86 %), die Gesundheitsversorgung (86 %) und Öffentliche Flächen wie Märkte, Plätze und Fußgängerzonen (86 %) ab. Am unzufriedensten waren die Rostockerinnen und Rostocker mit ihren kulturellen Einrichtungen, 8 % waren überhaupt nicht zufrieden und fast ein Drittel (31 %) waren eher unzufrieden (deutschlandweit mit Abstand an letzter Position; deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2009). Weiterhin bemängelten die Rostockerinnen und Rostocker insbesondere die Sauberkeit und die Sportanlagen. Insgesamt 96 % der Befragten sind damit zufrieden, in Rostock zu wohnen. Die Rostockerinnen und Rostocker fühlen sich insbesondere in ihrer Wohngegend sicher (91 %) und vertrauen den Menschen in ihrer Umgebung (89 %). Über drei Viertel der Hansestädterinnen und Hansestädter sind der Meinung, dass die Anwesenheit von Ausländern gut für die Stadt ist – deren Integration wird allerdings schlechter eingeschätzt. Negativ wird auch die Situation auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt eingeschätzt. Nur 22 % der Rostockerinnen und Rostocker unterstützen die These, dass es leicht ist, eine gute Wohnung zu einem vernünftigen Preis zu finden. Ähnlich schlecht sieht es bei der Arbeitssuche aus. Gerade einmal 19 % meinen, dass es einfach ist, hier eine Arbeit zu finden. Die überwiegende Zahl der Rostockerinnen und Rostocker ist mit ihrer persönlichen Situation zufrieden. Besonders großen Zuspruch erreicht die Stadt als Wohnort mit über 60 % sehr zufriedenen und 36 % eher zufriedenen Einwohnerinnen und Einwohnern. Aber auch die persönliche Lebenssituation wird sehr positiv eingeschätzt. 93 % der Teilnehmenden waren damit zufrieden, darunter 46 % sehr zufrieden. Mit ihrer finanziellen Situation waren knapp 80 % der Rostockerinnen und Rostocker zufrieden, darunter waren allerdings nur 27 % sehr zufrieden. Hier gab es auch die größte Unzufriedenheit. 13 % der befragten Hansestädter waren eher unzufrieden und 6 % waren überhaupt nicht zufrieden mit ihrer finanziellen Situation. Für die Rostockerinnen und Rostocker stehen die Themen Bildung und Ausbildung sowie Arbeitslosigkeit fast gleichauf an vorderer Position. Erst danach folgen mit einigem Abstand die Themenbereiche Gesundheitsversorgung, Straßeninfrastruktur, Soziale Einrichtungen, Wohnungswesen, Sicherheit und öffentlicher Personennahverkehr. Lärm und Luftverschmutzung dagegen gehören nur für wenige Menschen in Rostock zu den wichtigsten Themen in der Stadt. Das statistische Amt der Europäischen Union EUROSTAT führt seit Ende der neunziger Jahre eine Städte vergleichende Datensammlung zur Lebensqualität durch. Seit 2009 beteiligt sich auch die Hansestadt Rostock an diesem europäischen Städtevergleich unter dem Titel „Urban Audit“. Ergänzend zu dieser Datensammlung objektiver Strukturdaten werden seit 2004 alle drei Jahre Meinungsbefragungen in ausgewählten europäischen Städten durchgeführt. In der Befragungsrunde im Jahr 2012 wurden rund 41.000 Menschen in 79 europäischen Städten und vier Ballungsräumen telefonisch befragt. Für Deutschland wählte die Europäische Union sieben Städte aus: Berlin, Dortmund, Essen, Hamburg, Leipzig, München und Rostock. Außerdem wurde zusätzlich in 20 weiteren deutschen Städten Ende 2012 eine ähnliche Befragung durchgeführt. Detaillierte Informationen enthält die Broschüre „Lebensqualität aus Bürgersicht – Befragung in deutschen und europäischen Städten 2012“, die – wie alle Publikationen der Kommunalen Statistikstelle – allen Interessenten kostenfrei im Internet unter www.rostock.de/statistik zur Verfügung gestellt wird. Wer die 88-seitige Broschüre als Druckausgabe erhalten möchte, kann sie für ein Entgelt von 15 Euro (zzgl. Porto) beim Hauptamt in der Kommunalen Statistikstelle unter Tel. 0381 381-1190, Telefax 0381 381-1910 oder E-Mail: statistik@rostock.de bestellen und erwerben. Ein Direktbezug ist bei der Kommunalen Statistikstelle in der St.-Georg-Str. 109 / Haus I, Zimmer 3.06 möglich, bei Bestellung per Post gilt folgende Anschrift: Hansestadt Rostock, Hauptamt, Kommunale Statistikstelle, 18050 Rostock. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
2. Juli 2014 | Weiterlesen
Nature and More – Finnische Kunst in der Kunsthalle
Finnland hat nicht nur Landschaftsmaler zu bieten. Das zeigt die aktuelle Ausstellung „Nature and More“ in der Rostocker Kunsthalle mit Arbeiten zeitgenössischer finnischer Künstler. Natürlich spielt die Natur immer noch eine große Rolle, aber auf sehr unterschiedliche Weise. Es ist nicht nur das Thema an sich, sondern beispielsweise auch das Material. Edel wie in einem Pradashop wurden die Schuhe und Handtaschen aus der Serie „Wardrobe of nature“ von Anni Rapinoja im White Cube inszeniert. Sie bestehen gänzlich aus Naturmaterialien. Preiselbeerblätter, Weidenkätzchen und andere flauschige Blütenstände, verlassene Wespennester und Schilf fügt sie zu Kleidungsstücken zusammen, die jedoch nur zu betrachten sind. „Ich möchte damit verdeutlichen, dass die Menschen ein Teil der Natur sind“, erläutert die Künstlerin und Umweltaktivistin. Mit Fragen der Identität befasst sich auch Janne Lethinen in seinen Fotografien. Sie zeigen ihn bei verschiedenen Flugversuchen (sein Vater war ein berühmter Segelflieger) vor der weiten finnischen Landschaft. Oft bietet die Natur eine Bühne für künstlerische Auseinandersetzungen in Fotografie und Video. So auch in Jaakko Heikkiläs Film. Der Nordfinne hat entlang eines Flusses sieben sehr unterschiedliche Menschen ihre traurigen und humorvollen Geschichten erzählen lassen. Eingebettet werden diese Erzählungen in der großartigen finnischen Natur im Lauf der Jahreszeiten. Einen dokumentarischen Ansatz wählte Marja Pirilä. Mit ihrer einzigartigen Camera-Obscura-Technik transformiert sie ein ganz normales Schlafzimmer in eine Kamera. In einer Kombination mit einer normalen Linsenkamera blendet sie das Äußere vor dem Fenster in den abgedunkelten Raum. „Ich wollte in einem Bild die Menschen in ihrem Zuhause und die Landschaft, in der sie leben und die sie durch das Fenster sehen, zeigen.“ Die neuen technischen Medien seien schon seit über zehn Jahren ein beliebtes Ausdrucksmittel, erklärt die Kuratorin Ritva Röminger-Czako von der deutsch-finnischen Gesellschaft. Objekte und Malerei seien ganz bewusst nicht vertreten, sagt die Kunsthistorikerin. „Wir denken, dass man in diesen Arbeiten sieht, was für Finnland typisch ist. Wir sind ja keine Menschen, die auf der Straße schreien. Es ist nicht alles schrill bunt und mit kräftigen Farben. Wir sind mehr still, haben aber einen feinen, mitunter skurrilen Humor.“ Etwas skurril dürfte auch das Kunstwerk werden, was erst noch entstehen soll. Tea Mäkipää wird im Schwanenteich neben der Kunsthalle ihre Außeninstallation „Atlantis“ aufbauen. Das Haus, das im Wasser versinkt, hat sie schon an mehreren Orten Europas gezeigt. Nun soll es zur Hanse Sail die Betrachter zum Nachdenken über die Folgen der Veränderungen in Umwelt und Natur anregen. Finnland ist nicht nur Partnerland der diesjährigen Hanse Sail, sondern auch Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass haben die Finnische Botschaft und das Finnische Kulturinstitut in Deutschland Kulturaktivitäten entwickelt, zu denen auch die Ausstellung der neun zeitgenössischen finnischen Künstler in der Rostocker Kunsthalle gehört. Die Ausstellung ist bis zum 14. September 2014 dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr in der Kunsthalle Rostock (Hamburger Straße) zu sehen.
28. Juni 2014 | Weiterlesen
Geburtstag und Nachwuchs im Darwineum Rostock
Morgen wird der kleine Star im Darwineum seinen ersten Geburtstag feiern. Die Geburt des Orang-Utan-Mädchens Surya war die größte Überraschung im letzten Jahr und der erste Menschenaffen-Nachwuchs im neuen Darwineum. Mittlerweile tollt das Orang-Utan-Baby schon recht munter und sicher allein im Darwineum umher, ist eigentlich ständig auf Achse und hält seine schon etwas ältere Mutter ordentlich auf Trab. Aber, es gibt noch mehr Grund zur Freude in der Tropenhalle. Erstmals gab es Nachwuchs bei den Brazzameerkatzen und den Galagos. Die am Sonnabend, dem 21. Juni, geborene Brazzameerkatze wurde von den Tierpflegern spontan auf Ghana getauft. An dem Tag fand das denkwürdige und kräftezehrende WM-Spiel Deutschland-Ghana statt. Anlässlich des 1. Geburtstages von Surya wird es am Sonnabend, dem 28. Juni, von 11.00 bis 15.00 Uhr eine kleine Feier für die jüngsten Gratulanten vor dem Darwineum mit Spielmöglichkeiten geben. Zu sehen ist dann auch eine Fotomeile mit Bildern aus Suryas erstem Lebensjahr. Von ihren Tierpflegern bekommt Surya natürlich auch eine kleine Überraschung. Kleine Affendame mit Dickkopf „Surya hat sich sehr gut entwickelt. Manchmal haben wir den Eindruck, dass sie für ihr Alter schon sehr weit ist“, sagte die Kuratorin Antje Zimmermann. Surya hat ihren eigenen Kopf und lässt sich mittlerweile ungern etwas von ihrer Mutter „sagen“. Den größten Teil des Tages ist sie bereits auf eigenen Wegen unterwegs. Nur wenn sie müde ist, kehrt sie zur Mama zurück und will kuscheln. Surya ist das fünfte Kind von Sunda (37) und das dritte Kind mit Ejde (33). Was die Ernährung betrifft, probiert die 1-Jährige inzwischen alles, was die Mutti auch frisst und was sie ergattern kann. Morgens und abends trinkt sie noch regelmäßig an Sundas Brust. Das Orang-Utan-Mädchen sucht aber auch immer mehr den Kontakt zum Vater Ejde. Manchmal darf sie schon ein wenig auf ihm herum klettern. „Surya hört sogar schon auf ihren Namen“, so die Kuratorin, „und hat einen sehr guten Kontakt zu ihren Tierpflegern. Sie erkennt in einer Gruppe von Besuchern sofort ihre Betreuer und signalisiert dies gern einmal mit einer kleinen Extra-Show-Einlage.“ Die kleine Affendame wird mindestens noch die nächsten fünf Jahre in dieser kleinen Familien-Gruppe leben. In der zweiten Rostocker Orang-Utan-WG leben Sundas Sohn Sabas sowie die beiden aus England stammenden Mädchen Miri und Hsiao ning. Ghana macht Tsavo eifersüchtig Am letzten Wochenende entdeckten die Tierpfleger den Nachwuchs in Assumbos Revier, in dem auch die Brazzameerkatzen leben. Schon sehr aktiv zeigte sich das Baby von Suria (11), das umgehend wegen seiner Geburt am Fußball-Samstag den Namen Ghana verpasst bekam. „Es könnte ein Mädchen sein. Eine genaue Geschlechtsbestimmung war aber noch nicht möglich“, so Antje Zimmermann. Bruder Tsavo (2) reagierte jedenfalls äußerst eifersüchtig und zeigte sich verärgert, da er jetzt weniger Aufmerksamkeit von der Mutter bekommt. Kaum Beachtung findet der erste Nachwuchs der Brazzameerkatzen bislang bei dem noch kinderlosen Assumbo und seinen drei jungen Frauen Eyenga, Yene und Zola. Mit dem Jungtier leben jetzt sechs Brazzameerkatzen in friedlicher Gemeinschaft mit den Gorillas, davon zwei Männchen und drei Weibchen. Die Brazzameerkatze gehört zur Gattung der Meerkatzen. Ihr Erscheinungsbild ist sehr markant; das Fell graubraun, der Schwanz, die Arme und die Beine sind schwarz, wobei über den Oberschenkel ein weißer Streifen verläuft. Das Gesicht ist ebenfalls schwarz, die Mundpartie jedoch weiß. Sehr auffällig sind das orangefarbene Stirnband und der lange, weiße Bart. Diese Primatenart ist in den feuchten Regenwäldern Zentralafrikas beheimatet. Scheu, nachtaktiv und sehr selten Anfang Mai – ein genaues Datum ist nicht bekannt – ist in der abgedunkelten Geborgenheit ihres Geheges ebenfalls zum ersten Mal ein Galago-Baby zur Welt gekommen. „Das Jungtier entwickelt sich rasant und ist schon bald nicht mehr von den Elterntieren zu unterscheiden. Mit ein bisschen Geduld kann man es sehr gut gemeinsam mit den Eltern im Gehege herumspringen sehen.“ Der Vater (7) und die Mutter (3) stammen beide aus dem Zoo Berlin und leben seit der Eröffnung des Darwineum in Rostock in der Besucherhöhle für nachtaktive Tiere. Die scheuen Galagos, auch Buschbabys genannt, mit den großen kugelrunden Augen werden nur in vier deutschen und ca. 15 europäischen zoologischen Einrichtungen gehalten. Nachwuchs gibt es in Deutschland lediglich in Berlin und Rostock. Aktuell leben drei Tiere im Darwineum. Die geschickten Springer bringen es mit Beinen, die länger als die Arme sind, auf Weiten von bis zu fünf Metern. Zum Balancieren dient dabei der buschige Schwanz, dessen Länge den Körper weit überragt. Galagos besitzen dank großer Ohrmuscheln ein ausgezeichnetes Gehör sowie auf Nachtsicht spezialisierte Augen. Beheimatet sind die kleinen Baumbewohner in afrikanischen Trockenwäldern, Baumsavannen und Buschsteppen südlich der Sahara. Weitere Primatenarten im Darwineum sind die Zwergseidenäffchen und die Kattas, die schon des Öfteren für Nachwuchs gesorgt haben. Bei den kleinsten Affen der Welt sind zuletzt am 1. Dezember 2013 Zwillinge geboren worden. Bei den quirligen Kattas mit dem prägnanten Ringelschwanz gab es ebenfalls Zwillinge am 8. April dieses Jahres, nachdem zwei Tage zuvor ein einzelnes Jungtier zur Welt kam. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Kerstin Genilke (Brazzameerkatzen-Nachwuchs), Manuel Kiep (Galago-Nachwuchs)
27. Juni 2014 | Weiterlesen
Gedenktafel für Otto Weidt eingeweiht
Seit heute erinnert in der Wollenweberstraße 8 eine Tafel an Otto Weidt. An dieser Stelle stand bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das Geburtshaus des Berliner Bürstenfabrikanten, der Blinde und Juden beschäftigte und versuchte sie vor der Deportation in Konzentrationslager zu schützen. Einigen konnte er so das Leben retten. Posthum wurde Otto Weidt, der 1947 in Berlin starb, von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem 1971 für diesen Einsatz als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Der Film „Ein blinder Held – die Liebe des Otto Weidt“ (D 2013) befasst sich mit dem in Rostock geborenen Retter und Pazifisten. Nachdem er im Januar im Fernsehen ausgestrahlt wurde, wurde auch Rostock auf ihren Sohn aufmerksam. „Spätestens mit diesem Denkmal ist Otto Weidt wieder in unserem Bewusstsein unwiderruflich zurückgekehrt“, sagte Oberbürgermeister Roland Methling heute bei der Einweihung der Tafel. Seit 2003 wurden an etwa 90 Gebäuden der Stadt Tafeln angebracht, die auf Deutsch und auf Englisch über die Geschichte des Gebäudes informieren. Die Inschrift auf der Tafel lautet wie folgt: An dieser Stelle stand bis zur Zerstörung 1942 das Geburtshaus von Otto Weidt (1883-1947). Bald nach Ottos Geburt zog die Familie nach Berlin. 1936 eröffnete Weidt, mittlerweile zunehmend erblindend, eine Blindenwerkstatt zur Herstellung von Besen und Bürsten in Berlin-Kreuzberg. Unter hohem Risiko setzte er sich für seine überwiegend jüdischen Arbeiterinnen und Arbeiter ein und rettete so mehreren Menschen das Leben. 1971 wurde Otto Weidt die Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“ durch die israelische Gedenkstätte Yad Vashem verliehen.
26. Juni 2014 | Weiterlesen
Planungswerkstätten zur Warnemünder Mittelmole
Im Mittelpunkt der Diskussion auf der 10. Sitzung des Forums Mittelmole stand die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der bereits auf dem öffentlichen Bürgerforum am 14. April 2014 angekündigten öffentlichen Planungswerkstätten, die am 16. und 17. Juli stattfinden werden. Hier sollen einerseits offene Fragen der städtebaulichen Entwicklung u. a. in Bezug auf die Gebäudehöhen, die vertretbare Dichte und Struktur der Bebauung sowie andererseits Fragen der geplanten Nutzungen auf der Mittelmole hinsichtlich Umfang und Art des Wohnungsbaus, der kulturellen und freiflächenbezogenen Nutzungen diskutiert werden. Mit den Workshops soll der Prozess der Bürgerbeteiligung zur städtebaulichen Entwicklung Mittelmole sowie insgesamt zur Entwicklung von Warnemünde konstruktiv fortgesetzt werden. In diesem Sinne – so wurde auf dem Forum beschlossen – soll auch die Interessengemeinschaft „Alter Fährhafen Warnemünde“ aktiv zur weiteren Vorbereitung und Durchführung der Workshops eingebunden werden. Ob die beiden zunächst geplanten Workshops ausreichend sein werden, die kritisch diskutierten Fragen zur Entwicklung der Mittelmole in eine mehrheitlich konsensorientierte Planung zu überführen, oder ob sich aus den Ergebnissen der Planungswerkstätten die Fortführung der Diskussion und Bearbeitung von speziellen Fragestellungen ergibt – zum Beispiel in Form speziellen Arbeitsgruppen – muss abgewartet werden. Zunächst stehen jedoch zwei öffentliche Planungswerkstätten an, zu denen sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger anmelden können, die bereit sind, aktiv am weiteren Planungsprozess mitzuarbeiten. 1) Planungswerkstatt I am Mittwoch, 16. Juli von 18.00 bis 21.30 Uhr im TZW Diese Planungswerkstatt wird sich schwerpunktmäßig mit der städtebaulichen Situation befassen, u. a. Gebäudehöhen, vertretbaren Bebauungsdichten, Gestaltungsfragen. 2) Planungswerkstatt II am Donnerstag, dem 17. Juli, von 18.00 bis 21.30 Uhr im TZW Auf dieser zweiten Planungswerkstatt werden die geplanten Nutzungen, deren Verträglichkeit und Einbindung in die Gesamtplanung für Warnemünde im Fokus der Betrachtung stehen. Zur organisatorischen Vorbereitung und wegen der begrenzten Platzkapazitäten ist eine Anmeldung unter Angabe des Namens und der gewünschten Planungswerkstatt bis 9. Juli erforderlich. Die Teilnahme an beiden Planungswerkstätten ist ebenfalls möglich. Bitte melden Sie sich vorzugsweise per E-Mail unter stadtplanung@rostock.de an. Die Anmeldung kann auch per Telefon oder Post vorgenommen werden. Tel. 0381 381-6101 (Frau Schult) oder Tel. 0381 381-6125 (Frau Janssen) Postanschrift: Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft Holbeinplatz 14 18069 Rostock Zur inhaltlichen Vorbereitung der Workshops, aber auch als eine Grundlage für den weiteren Planungsprozess der Mittelmole dienen die zusammengefassten und aufbereiten Ergebnisse des Bürgerforums Mittelmole vom 14. April. Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse kann im Internet heruntergeladen werden. Einige wenige Exemplare liegen als ausgedruckte Fassung im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft, Holbeinplatz 14, 18069 Rostock, aus. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
26. Juni 2014 | Weiterlesen
Liebesschlösser auf der Warnemünder Westmole
Sie sind nicht mehr aus Warnemünde wegzubekommen: die Liebesschlösser. Nachdem sie an der alten Bahnhofsbrücke entfernt wurden, wo sich schon eine beachtliche Anzahl an mehreren Ketten angehäuft hatte, gibt es nun einen neuen Ort. Noch zaghaft aber deutlich sammeln sich am Geländer, das die Skulptur „Große Stehende“ auf der Westmole einfasst, die ersten Liebesbeweise. Die trauernde Seemannsfrau von Werner Stötzer trifft auf die Hinterlassenschaften von Paaren, die ihrer Liebe dauerhaft und öffentlich Ausdruck verleihen wollen. Der moderne Brauch hat mittlerweile weltweit Fans und Kritiker. An dem Geländer wurde eigens zum Aufhängen der mit den Initialen der Liebenden versehenden Vorhängeschlösser eine Kette angebracht. Eine offizielle Alternative zur Bahnhofsbrücke, wie sie einst aus der Stadtverwaltung angekündigt wurde, ist das allerdings nicht. „Wir haben wichtigere Planungsvorhaben zu bearbeiten, als uns um solche Angelegenheiten zu kümmern“, heißt es aus dem Tiefbauamt. Als Baulastträger für die Bahnhofsbrücke zuständig, hatte es die Liebesschlösser über zwei Jahre am Alten Strom geduldet, im Rahmen einer Sanierung aus Sicherheitsgründen jedoch endgültig wieder entfernt. Für Amtsleiter Heiko Tiburtius ist das Thema vielmehr ein stadtplanerisches und auch touristisches. Entsprechende Initiativen, wie in der Stadt mit solchen Phänomenen umzugehen sei, sollten dort entwickelt werden.
26. Juni 2014 | Weiterlesen
Neues Konzept gegen unschöne Graffiti
Es ist zum Haareraufen: Die Baugerüste stehen noch und schon prangt auf der frisch gestrichenen Hauswand ein unschönes Graffiti. Die Stadt will dem Einhalt gebieten und den illegalen Sprayern verstärkt den Kampf ansagen. Insbesondere der Ortsbeirat der KTV, der den Zustand im Stadtteil so nicht mehr hinnehmen will, hatte in dieser Sache massiv Druck gemacht. Am Freitag beschäftigt sich daher der kommunale Präventionsrat mit einem Konzept, das bereits in Pforzheim erfolgreich erprobt wurde. Das Rezept: Die Schmierereien sollen schnellstmöglich von Malern entfernt werden. Dieser Ansatz beruht auf der sogenannten Broken-Window-Theorie. „Dort, wo eine gewisse Unordnung herrscht, kommt – wenn man diese Unordnung nicht beseitigt – mehr Unordnung hinzu. Ordnungswidrigkeiten und Kriminalität folgen, irgendwann ändert sich auch der Charakter eins Stadtgebietes“, erklärt der Vorsitzende des kommunalen Präventionsrates Hans-Joachim Engster. „Das heißt: Nichts tun, wäre falsch.“ Nach dem Pforzheimer Modell soll der Malerinnung eine Schlüsselrolle im Kampf gegen Graffiti zukommen. Maler sollen schnell über Schmierereien informiert werden und dann zur Beseitigung ausrücken. Ein Hinweis auf ihrem Fahrzeug „Graffitibeseitigung im Einsatz“ zeigt, dass sich diese Firma für die Sauberkeit in der Stadt engagiert. Neben dieser Werbemaßnahme sollen auch die Kosten für die Farbe übernommen werden. Die Gelder dafür werden nicht aus Steuermitteln erbracht, sondern aus Spenden und Bußgeldern. „Es wäre rechtlich nicht vertretbar, wenn die Stadt mit Steuergelder Graffiti an privaten Häusern entfernen lassen würde. Der Stadthaushalt bleibt davon unberührt“, erklärt Hans-Joachim Engster. Darüber hinaus werden in Pforzheim erwischte Straftäter von Gerichten zu Sozialstunden verurteilt, in denen sie Graffitis entfernen müssen. Ob dies auch in Rostock möglich ist, darüber will am Freitag der Präventionsrat gemeinsam mit dem Ortsbeirat und Wohnungsgesellschaften beraten. Unterstützung kommt auch vom City-Kreis Rostock e.V. „Das Problem betrifft jeden Gastronomen und Einzelhändler in der Innenstadt. Jeden Morgen versuchen sie – möglichst vor Geschäftseröffnung – die Graffitis zu entfernen“, berichtet Dr. Peter Magdanz. Er begrüßt, dass die Beseitigung nun organisiert passieren soll und hofft, dass damit nicht nur die großen Häuser, die es sich leisten können, sauber werden, sondern auch die kleineren in den Nebenstraßen. „Es ist uns wichtig, dass es schnell passieren kann, weil die Aufmerksamkeit gewollt ist. Je länger es da ist, desto größer die Aufmerksamkeit“, setzt Peter Magdanz auf einen frustrierenden Effekt, wenn jemand Zeit und Geld auf ein Graffiti verwendet und das um 9 Uhr wieder weg ist. „Es geht um das Beseitigen, nicht um das Bestrafen“, betonen beide. Für die Strafverfolgung – rechtlich gesehen handelt es sich bei nicht genehmigten Graffiti um Straftaten – sind in Rostock die Bundes- und Landespolizei zuständig. Die häufigsten Graffiti-Formen in Rostock sind die sogenannten Tags an frisch gestrichenen Wänden. Ziel ist, mit seinem Namenszug im Stadtbild zu dominieren. Fußball und Musik bestimmen im Wesentlichen die Inhalte. Hans-Joachim Engster berichtet von verschiedenen Graffiti-Szenen in Rostock. Die Jüngeren würden es vor allem als Mutprobe betrachten. Es gibt aber auch eine Gruppe von Erwachsenen, die immer wieder, auch nach Jahren auftauchen, und die sich mit größeren Bildern im Stadtbild verewigen. Die Graffiti-Beseitigung ist nur ein Aspekt, mit dem sich der kommunale Präventionsrat aktuell beschäftigt, erklärt deren Koordinatorin Marlen Schmidt. Um schon die Ursachen zu bekämpfen, werden Jugendprojekte gefördert. Auch bei der Planung neuer Gebäude und Flächen spiele das Thema zunehmend eine Rolle.
25. Juni 2014 | Weiterlesen
Milorad Pekovic verlässt Hansa Rostock
Mittelfeldspieler Milorad Pekovic verlässt den F.C. Hansa Rostock. „Nachdem der Verein mir mitgeteilt hat, dass er in der kommenden Saison verstärkt auf die jungen Spieler setzen wird, haben wir uns dahingehend geeinigt, dass mein noch bis zum Ende der nächsten Saison laufender Vertrag vorzeitig am 30.06.2014 enden wird. Ich werde jetzt voraussichtlich in meine Heimat zurückkehren und meinen Trainerschein machen. Ich habe mich in Rostock sehr wohl gefühlt und wünsche der Mannschaft viel Erfolg für die kommende Saison“, so Pekovic. Milorad Pekovic wechselte im vergangenen Sommer vom Erstliga-Absteiger Greuther Fürth an die Ostsee und hat in der Saison 2013/2014 insgesamt 26 Pflichtspiele (24 Drittliga- und 2 Pokalspiele) für den F.C. Hansa Rostock bestritten. Der F.C. Hansa bedankt sich bei Milorad Pekovic für den geleisteten Einsatz und wünscht ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute. Quelle: F.C. Hansa Rostock
24. Juni 2014 | Weiterlesen